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Vom Leben und vom Sterben
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#404734) Verfasst am: 20.01.2006, 12:06    Titel: Vom Leben und vom Sterben Antworten mit Zitat

Sogyal Rinpoche hat ein Buch über das Thema geschrieben : "Das Tibetische Buch vom ..."

Ich möchte den Versuch machen es hier zu diskutieren, weil ich erstens finde, das Thema ist für Freigeister wie für jeden Menschen von Bedeutung. Zweitens denke ich der Autor ist ein Freigeist.

Ich habe erst begonnen es zu lesen, denke aber es wird den Gedanken der Wiedergeburt als Voraussetzung haben. Wiedergeburt ist eine Vorstellung, die ich zwar nicht ablehne, aber auch nicht teile. Sie gehört für mich in den Bereich von Glaubensfragen, und ich bin ein ungläubiger Mensch.

Aus dem Umschlag : "Mit Hilfe von jahrtausendealten, bewährten meditativen Übungen lernen wir, uns unserer eigenen Vergänglichkeit zu stellen, das Sterben schon mitten im Leben zu lernen und dadurch die Furcht vor dem Tod zu verlieren.
_________________
"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds


Zuletzt bearbeitet von Mojud am 20.01.2006, 12:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#404735) Verfasst am: 20.01.2006, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich nicht ganz verstanden habe: willst du das Buch besprechen oder allgemein das Thema "Leben und Sterben"?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#404738) Verfasst am: 20.01.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt. Esoterikscheiße bespricht hier höchstens George, afaik.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#404744) Verfasst am: 20.01.2006, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Verstehe das Eingangsposting auch nicht: User hat sich ein Buch besorgt und spekuliert vor dem Lesen über den Inhalt und die Weltanschauung des Autors, verbunden mit dem Aufruf zur Diskussion.
Wir sollen also über Dinge diskutieren, von denen keiner der potenziellen Diskutanten Kenntnis hat. Socherlei Diskussionen über nicht vorhandene schwarze Katzen in stockfinsteren Räumen sind allerdings eine klassische Domäne der Theologie! Die Theologen können so was aufgrund jahrtausendelanger Übung auch viel besser als wir Lachen
Aber vielleicht bekommen wir ja vom Thread-Autor noch einen Abstract und wissen dann, worüber wir diskutieren sollen. Ungeduldiges Händetrommeln...
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#404764) Verfasst am: 20.01.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt. Esoterikscheiße bespricht hier höchstens George, afaik.


Das sehe ich nicht so. Der Buddhismus ist keine Esoterik. Ich würde ihn eher als eine Art Philosophie betrachten. Ich würde mich ungern in eine bestimmte Schublade stecken lassen wollen, aber wenn, dann bin ich ansatzweise ein Atheist mit buddhistischen Tendenzen. Außerdem finde ich, daß der Buddhismus mit (m)einer konstruktivistischen Lebensphilosophie nicht im Widerspruch steht, sondern an vielen Stellen sehr gut zusammen passt.
Lieber Thao, lies doch erst mal dieses wirklich phantastische Buch. Das hat mit Esoterik wirklich nicht das geringste zu tun. Ich habe es mittlerweile mindestens 5 mal gelesen und entdecke immer wieder neue Anreize darin.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#404769) Verfasst am: 20.01.2006, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ein, wie ich finde hervorgehobenes Thema im Buch, ist der Umgang mit dem Sterben. Hierzulande stirbt man meist im Krankenhaus. Die Menschen, die einen lieben, können nur schwer loslassen. Vom Umgang mit diesem Thema handeln große Teile dieses Buches. Und das Thema menschenwürdiges Sterben und Trauer ist definitiv keine Esoterik. Man schaue sich um in hiesigen Altenheimen.
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Wolf
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Beitrag(#404772) Verfasst am: 20.01.2006, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich mich als eine Ansammlung von Information betrachte, die teilweise Information über sich selbt erhält und welche mit hoher Wahrscheinlichkeit nur mit den selben Erfahrungen, welche ich in meinem Leben gemacht habe zu stande kommt, halte ich die Wahrscheinlichkeit wiedergeboren zu werden ~0.
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Konstrukt
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Beitrag(#404774) Verfasst am: 20.01.2006, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Da ich mich als eine Ansammlung von Information betrachte, die teilweise Information über sich selbt erhält und welche mit hoher Wahrscheinlichkeit nur mit den selben Erfahrungen, welche ich in meinem Leben gemacht habe zu stande kommt, halte ich die Wahrscheinlichkeit wiedergeboren zu werden ~0.


Ich finde Frage der Wiedergeburt eigentlich irrelevant. Wenn ich ein neues Gehirn hätte, könnte sich dieses wohl kaum an ein vorheriges Leben erinnern. Aber der Kreislauf von Wiedergeburten findet sich im Energiekreislauf der Physik durchaus wieder. Wiedergeburt könnte auch als Metapher betrachtet werden. Hier von Wahrscheinlichkeiten zu sprechen geht von einer m.E. falschen Annahme aus.
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Wolf
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Beitrag(#404777) Verfasst am: 20.01.2006, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Ich finde Frage der Wiedergeburt eigentlich irrelevant. Wenn ich ein neues Gehirn hätte, könnte sich dieses wohl kaum an ein vorheriges Leben erinnern. Aber der Kreislauf von Wiedergeburten findet sich im Energiekreislauf der Physik durchaus wieder. Wiedergeburt könnte auch als Metapher betrachtet werden. Hier von Wahrscheinlichkeiten zu sprechen geht von einer m.E. falschen Annahme aus.
Wenn dein neues Gehirn sich nicht an dich erinnert, ist es dann dein Gehirn oder hast bereits zum existieren aufgehört?
Der Energieerhaltungssatz hat wohl weniger mit Wiedergeburt zu tun. Als problematisch betrachte ich auch die (stark) schwankende Anzahl an Menschen, allerdings nur wenn glaubt das keine neuen Menschen entstehen und alle wiedergeboren sind.
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Spoo
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Beitrag(#404779) Verfasst am: 20.01.2006, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt.


Das dacht ich mir eigentlich auch, aber hab nie richtig darüber nachgeforscht. Angenommen ich bestreite jede Form des Göttlichen, aber denke, dass ich nach dem Tod irgendwie als vielleicht kosmische Energie weiterlebe, bin ich dann trotzdem ein Atheist? Eigentlich schon oder? Ich mein als Atheist kann ich denken was ich will, solange ich nicht glaube, dass es etwas göttliches gibt, was z.B. will das ich nach dem Tod irgendwie weiterlebe. Wenn ich also denke, es ist nun mal so, so wie ich auf der Erde durch Evolutionsvorgänge als Mensch existieren konnte, so kann es auch sein, dass ich als Energie einfach so weiterlebe ohne das das jemand geplant hat.

Spoo
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Hebräer 3:4 Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott.

Lukas 6:27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen (Ich bin ZJ, weil sie es auch praktizieren)


Zuletzt bearbeitet von Spoo am 20.01.2006, 13:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#404781) Verfasst am: 20.01.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Spoo hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt.


Das dacht ich mir eigentlich auch, aber hab nie richtig darüber nachgeforscht. Angenommen ich bestreite jede Form des Göttlichen, aber denke, dass ich nach dem Tod irgendwie als vielleicht kosmische Energie weiterlebe, bin ich dann trotzdem ein Atheist?

Spoo
Im strengen Sinn ja, im weiten ausgedehnte Sinne nein.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Wohnort: 75

Beitrag(#404783) Verfasst am: 20.01.2006, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Spoo hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt.


Das dacht ich mir eigentlich auch, aber hab nie richtig darüber nachgeforscht. Angenommen ich bestreite jede Form des Göttlichen, aber denke, dass ich nach dem Tod irgendwie als vielleicht kosmische Energie weiterlebe, bin ich dann trotzdem ein Atheist? Eigentlich schon oder? Ich mein als Atheist kann ich denken was ich will, solange ich nicht glaube, dass es etwas göttliches gibt, was z.B. will das ich nach dem Tod irgendwie weiterlebe. Wenn ich also denke, es ist nun mal so, so wie ich auf der Erde durch Evolutionsvorgänge als Mensch existieren konnte, so kann es auch sein, dass ich als Energie einfach so weiterlebe ohne das das jemand geplant hat.


Selbstverständlich. Das ist nicht nur vielleicht so, sondern tatsächlich. Die Frage ist eher, was du mit "ich" meinst. Das Ich-Bewusstsein löst sich für einen Atheisten mit dem Tod natürlich auf, wird quasi wieder(!) "ungeordnete" kosmische Energie. Aber die "lebt" bzw. existiert selbstverständlich weiter - wenn auch nicht als "ich".
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Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 20.01.2006, 13:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#404784) Verfasst am: 20.01.2006, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Ich finde Frage der Wiedergeburt eigentlich irrelevant. Wenn ich ein neues Gehirn hätte, könnte sich dieses wohl kaum an ein vorheriges Leben erinnern. Aber der Kreislauf von Wiedergeburten findet sich im Energiekreislauf der Physik durchaus wieder. Wiedergeburt könnte auch als Metapher betrachtet werden. Hier von Wahrscheinlichkeiten zu sprechen geht von einer m.E. falschen Annahme aus.
Wenn dein neues Gehirn sich nicht an dich erinnert, ist es dann dein Gehirn oder hast bereits zum existieren aufgehört?
Der Energieerhaltungssatz hat wohl weniger mit Wiedergeburt zu tun. Als problematisch betrachte ich auch die (stark) schwankende Anzahl an Menschen, allerdings nur wenn glaubt das keine neuen Menschen entstehen und alle wiedergeboren sind.


Der Energieerhaltungssatz hat doch viel mit Transformation zu tun. Energie verschwindet nicht spurlos, sie kennt nur die Transformation (W.v. Braun) .Der Kreislauf der Wiedergeburten bedeutet eigentlich nichts anders als einen ständigen Transformationsprozess.
Das Gehirn ist ebenso eine Art Transformator. Es wandelt Wahrnehmung in Informationen um und steuert die Körperfunktionen. Es sorgt für die Entstehung eines Bewußtseins. Dieses Bewußtsein ist allerdings nur eine Oberfläche. Die Frage der Existenz an sich ist eine Andere. Ich denke also bin ich ...ganz so einfach ist es eben nicht. Wenn wir verifizierbare Antworten auf diese Problematik hätten, kämen wir wohl dem Erleuchtungszustand des Buddhismus einen Schritt näher oder würden vielleicht sogar aufhören zu existieren. Diese Erkenntnis wäre das Ausbrechen aus dem karmischen Kreislauf. Der jenige der dieses Problem löst, wird sich nicht mehr dazu äußern. Weil es nicht von Interesse ist.
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 20.01.2006, 13:27, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tegularius
surreal



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Beitrag(#404785) Verfasst am: 20.01.2006, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt. Esoterikscheiße bespricht hier höchstens George, afaik.


Das sehe ich nicht so. Der Buddhismus ist keine Esoterik. Ich würde ihn eher als eine Art Philosophie betrachten.


M.E. ist "der Buddhismus" durchaus esoterisch. Meditation, kontemplative Betrachtung usw. sind "esoterisch". Diese müssen aber nicht zwangsläufig mit irgendwelchen abstrusen Weltbildern in Verbindung stehen, wie sie auch in der bekannten "Scheinesoterik" vertreten werden.
Als eine Art Philosophie betrachte ich "den Buddhismus" darüber hinaus ebenfalls.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#404787) Verfasst am: 20.01.2006, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt wohl kaum an Wiedergeburt. Esoterikscheiße bespricht hier höchstens George, afaik.


Das sehe ich nicht so. Der Buddhismus ist keine Esoterik. Ich würde ihn eher als eine Art Philosophie betrachten.


M.E. ist "der Buddhismus" durchaus esoterisch. Meditation, kontemplative Betrachtung usw. sind "esoterisch". Diese müssen aber nicht zwangsläufig mit irgendwelchen abstrusen Weltbildern in Verbindung stehen, wie sie auch in der bekannten "Scheinesoterik" vertreten werden.
Als eine Art Philosophie betrachte ich "den Buddhismus" darüber hinaus ebenfalls.


Die moderne Esoterik ist sicherlich stark von buddhistischer Philosophie beeinflusst. Jedoch kann man bei Esoterik (Geheime Wissenschaft) erstens nicht mehr von Geheim sprechen und zweitens bedeutet der Begriff Meditaion eigentlich nur soviel wie "sich in sich versenken". Und das kann eigentlich jeder, wenn er nur ausreichend übt.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#404788) Verfasst am: 20.01.2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Der Energieerhaltungssatz hat doch viel mit Transformation zu tun. Energie verschwindet nicht spurlos, sie kennt nur die Transformation (W.v. Braun) .Der Kreislauf der Wiedergeburten bedeutet eigentlich nichts anders als einen ständigen Transformationsprozess.
Na und? Wenn mich die Würmer gefressen haben, bin ich nicht die Würmer.
Zitat:

Das Gehirn ist ebenso eine Art Transformator. Es wandelt Wahrnehmung in Informationen um und steuert die Körperfunktionen. Es sorgt für die Entstehung eines Bewußtseins. Dieses Bewußtsein ist allerdings nur eine Oberfläche. Die Frage der Existenz an sich ist eine Andere. Ich denke also bin ich ...ganz so einfach ist es eben nicht.
Wie kann man denken ohne zu existieren?
Zitat:

Wenn wir verifizierbare Antworten auf diese Problematik hätten, kämen wir wohl dem Erleuchtungszustand des Buddhismus einen Schritt näher oder würden vielleicht sogar aufhören zu existieren. Diese Erkenntnis wäre das Ausbrechen aus dem karmischen Kreislauf. Der jenige der dieses Problem löst, wird sich nicht mehr dazu äußern. Weil es nicht von Interesse ist.
Ich sehe kein Problem.
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Spoo
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Beitrag(#404789) Verfasst am: 20.01.2006, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Selbstverständlich. Das ist nicht nur vielleicht so, sondern tatsächlich. Die Frage ist eher, was du mit "ich" meinst. Das Ich-Bewusstsein löst sich für einen Atheisten mit dem Tod natürlich auf, wird quasi wieder(!) "ungeordnete" kosmische Energie. Aber die "lebt" bzw. existiert selbstverständlich weiter - wenn auch nicht als "ich".


Und wenn jemand glaubt, er lebt danach bewusst weiter und behält seine Erinnerungen (aus welchen Gründen auch immer, sei es Bildungsmangel oder weil er einen an der Waffel hat)?

Spoo
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Tegularius
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
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Beitrag(#404793) Verfasst am: 20.01.2006, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Die moderne Esoterik ist sicherlich stark von buddhistischer Philosophie beeinflusst. Jedoch kann man bei Esoterik (Geheime Wissenschaft) erstens nicht mehr von Geheim sprechen und zweitens bedeutet der Begriff Meditaion eigentlich nur soviel wie "sich in sich versenken". Und das kann eigentlich jeder, wenn er nur ausreichend übt.


Ja, und dieses "sich versenken" ist im wahrsten Sinne des Wortes Esoterik. Der Begriff hat ja zwei Bedeutungen: einmal die "Geheimlehre" und zum zweiten quasi das "von innen heraus" Praktizieren und Erleben der "Lehre" (im Gegensatz zum "äußerlichen" Wirken in Ritualen usw.).
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#404794) Verfasst am: 20.01.2006, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Spoo hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:

Selbstverständlich. Das ist nicht nur vielleicht so, sondern tatsächlich. Die Frage ist eher, was du mit "ich" meinst. Das Ich-Bewusstsein löst sich für einen Atheisten mit dem Tod natürlich auf, wird quasi wieder(!) "ungeordnete" kosmische Energie. Aber die "lebt" bzw. existiert selbstverständlich weiter - wenn auch nicht als "ich".


Und wenn jemand glaubt, er lebt danach bewusst weiter und behält seine Erinnerungen (aus welchen Gründen auch immer, sei es Bildungsmangel oder weil er einen an der Waffel hat)?

Spoo
Siehe meinen Beitrag.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#404796) Verfasst am: 20.01.2006, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Der Energieerhaltungssatz hat doch viel mit Transformation zu tun. Energie verschwindet nicht spurlos, sie kennt nur die Transformation (W.v. Braun) .Der Kreislauf der Wiedergeburten bedeutet eigentlich nichts anders als einen ständigen Transformationsprozess.
Na und? Wenn mich die Würmer gefressen haben, bin ich nicht die Würmer.
Zitat:

Das Gehirn ist ebenso eine Art Transformator. Es wandelt Wahrnehmung in Informationen um und steuert die Körperfunktionen. Es sorgt für die Entstehung eines Bewußtseins. Dieses Bewußtsein ist allerdings nur eine Oberfläche. Die Frage der Existenz an sich ist eine Andere. Ich denke also bin ich ...ganz so einfach ist es eben nicht.
Wie kann man denken ohne zu existieren?
Zitat:

Wenn wir verifizierbare Antworten auf diese Problematik hätten, kämen wir wohl dem Erleuchtungszustand des Buddhismus einen Schritt näher oder würden vielleicht sogar aufhören zu existieren. Diese Erkenntnis wäre das Ausbrechen aus dem karmischen Kreislauf. Der jenige der dieses Problem löst, wird sich nicht mehr dazu äußern. Weil es nicht von Interesse ist.
Ich sehe kein Problem.


Wenn Du von den Würmern gefressen wirst, geht ein Teil Deiner Energie auf die Würmer über, die diese zum Leben benötigen. Da Du größtenteils aus Energie bestehst, bist Du demnach ein Teil von ihnen geworden. Dafür braucht es kein erinnerungsfähiges Gehirn.
Wie kann man existieren ohne zu Denken? So!
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 20.01.2006, 13:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#404797) Verfasst am: 20.01.2006, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Die moderne Esoterik ist sicherlich stark von buddhistischer Philosophie beeinflusst. Jedoch kann man bei Esoterik (Geheime Wissenschaft) erstens nicht mehr von Geheim sprechen und zweitens bedeutet der Begriff Meditaion eigentlich nur soviel wie "sich in sich versenken". Und das kann eigentlich jeder, wenn er nur ausreichend übt.


Ja, und dieses "sich versenken" ist im wahrsten Sinne des Wortes Esoterik. Der Begriff hat ja zwei Bedeutungen: einmal die "Geheimlehre" und zum zweiten quasi das "von innen heraus" Praktizieren und Erleben der "Lehre" (im Gegensatz zum "äußerlichen" Wirken in Ritualen usw.).


Das ist aber sehr spitzfindig betrachtet zwinkern .
Der Begriff Esoterik ist eben mittlerweile auch sehr negativ besetzt.
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Tegularius
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Beitrag(#404799) Verfasst am: 20.01.2006, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Der Energieerhaltungssatz hat doch viel mit Transformation zu tun. Energie verschwindet nicht spurlos, sie kennt nur die Transformation (W.v. Braun) .Der Kreislauf der Wiedergeburten bedeutet eigentlich nichts anders als einen ständigen Transformationsprozess.
Na und? Wenn mich die Würmer gefressen haben, bin ich nicht die Würmer.
Zitat:

Das Gehirn ist ebenso eine Art Transformator. Es wandelt Wahrnehmung in Informationen um und steuert die Körperfunktionen. Es sorgt für die Entstehung eines Bewußtseins. Dieses Bewußtsein ist allerdings nur eine Oberfläche. Die Frage der Existenz an sich ist eine Andere. Ich denke also bin ich ...ganz so einfach ist es eben nicht.
Wie kann man denken ohne zu existieren?
Zitat:

Wenn wir verifizierbare Antworten auf diese Problematik hätten, kämen wir wohl dem Erleuchtungszustand des Buddhismus einen Schritt näher oder würden vielleicht sogar aufhören zu existieren. Diese Erkenntnis wäre das Ausbrechen aus dem karmischen Kreislauf. Der jenige der dieses Problem löst, wird sich nicht mehr dazu äußern. Weil es nicht von Interesse ist.
Ich sehe kein Problem.


Das Problem ist eher: gibt es so etwas, wie ein eigenständiges Ich überhaupt? Dass z.B. das "Leben" nur eine bestimmte Anordnung des Unbelebten ist, weiß man ja auch. Wenn ein Lebewesen stirbt (bzw. vielmehr: auch während seines Lebens oder eben: andauernd), so ändert sich die Zusammenstellug der Teilchen und genau so geht es eben immer weiter - auch nach dem "Tod".
Man soll die Vorstellung ablegen, dass da eine Person ist, die irgendwann anfing und dann fortwährend bestehen bleibt, sondern "alles" als fortwährenden Prozess betrachten.
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Wolf
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Beitrag(#404800) Verfasst am: 20.01.2006, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Wenn Du von den Würmern gefressen wirst, geht ein Teil Deiner Energie auf die Würmer über, die diese zum Leben benötigen. Da Du größtenteils aus Energie bestehst, bist Du demnach ein Teil von ihnen geworden. Dafür braucht es kein erinnerungsfähiges Gehirn.
Asche+bissl Gas = kein Baum
Die Information geht verloren, die Energie der Information bleibt erhalten. Ich sehe mich als Information.
Zitat:

Wie kann man existieren ohne zu Denken?
Aus wessen Sicht?
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Beitrag(#404802) Verfasst am: 20.01.2006, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Der Energieerhaltungssatz hat doch viel mit Transformation zu tun. Energie verschwindet nicht spurlos, sie kennt nur die Transformation (W.v. Braun) .Der Kreislauf der Wiedergeburten bedeutet eigentlich nichts anders als einen ständigen Transformationsprozess.
Na und? Wenn mich die Würmer gefressen haben, bin ich nicht die Würmer.
Zitat:

Das Gehirn ist ebenso eine Art Transformator. Es wandelt Wahrnehmung in Informationen um und steuert die Körperfunktionen. Es sorgt für die Entstehung eines Bewußtseins. Dieses Bewußtsein ist allerdings nur eine Oberfläche. Die Frage der Existenz an sich ist eine Andere. Ich denke also bin ich ...ganz so einfach ist es eben nicht.
Wie kann man denken ohne zu existieren?
Zitat:

Wenn wir verifizierbare Antworten auf diese Problematik hätten, kämen wir wohl dem Erleuchtungszustand des Buddhismus einen Schritt näher oder würden vielleicht sogar aufhören zu existieren. Diese Erkenntnis wäre das Ausbrechen aus dem karmischen Kreislauf. Der jenige der dieses Problem löst, wird sich nicht mehr dazu äußern. Weil es nicht von Interesse ist.
Ich sehe kein Problem.



Das Problem ist eher: gibt es so etwas, wie ein eigenständiges Ich überhaupt? Dass z.B. das "Leben" nur eine bestimmte Anordnung des Unbelebten ist, weiß man ja auch. Wenn ein Lebewesen stirbt (bzw. vielmehr: auch während seines Lebens oder eben: andauernd), so ändert sich die Zusammenstellug der Teilchen und genau so geht es eben immer weiter - auch nach dem "Tod".
Man soll die Vorstellung ablegen, dass da eine Person ist, die irgendwann anfing und dann fortwährend bestehen bleibt, sondern "alles" als fortwährenden Prozess betrachten.

Richtig!
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Beitrag(#404803) Verfasst am: 20.01.2006, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist eher: gibt es so etwas, wie ein eigenständiges Ich überhaupt?
Was bedeutet eigenständig in diese Kontext? Soviel wie unabhängig oder unveränderbar?
Zitat:
Man soll die Vorstellung ablegen, dass da eine Person ist, die irgendwann anfing und dann fortwährend bestehen bleibt, sondern "alles" als fortwährenden Prozess betrachten.
Meine Informationsansammlung bleibt nicht gleich, habe ich auch nie behauptet.
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Beitrag(#404805) Verfasst am: 20.01.2006, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Wenn Du von den Würmern gefressen wirst, geht ein Teil Deiner Energie auf die Würmer über, die diese zum Leben benötigen. Da Du größtenteils aus Energie bestehst, bist Du demnach ein Teil von ihnen geworden. Dafür braucht es kein erinnerungsfähiges Gehirn.
Asche+bissl Gas = kein Baum
Die Information geht verloren, die Energie der Information bleibt erhalten. Ich sehe mich als Information.
Zitat:

Wie kann man existieren ohne zu Denken?
Aus wessen Sicht?


Energie ist bereits eine Information. Nur Du kannst sie eben nicht entschlüsseln. Deine Kinder sind Z.B. auch ein Teil von Dir; Deine Gene sind in Ihnen. Und doch sind sie etwas Anderes als Du selbst. Aber hier findet bereits eine Art Wiedergeburt statt. Nämlich indem sich Deine Gene in den Kindern wieder erneuern.
Der Satz "wie kann ich denken ohne zu existieren" sowie der Satz "wie kann ich existieren ohne zu denken" zeigt den Widerspruch zwischen Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit auf der Einen Seite und zeigt gleichzeitig den Kausalzusammenhang. Genau das ist etwas über das es sich zu meditieren lohnt. Es lässt sich schwer in Worte fassen aber durchaus Begreifen und Erfahren.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#404808) Verfasst am: 20.01.2006, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die interessanten Antworten. Mir wäre es lieber, das Buch, bzw. Thesen daraus praktisch zu diskutieren und Aspekte wie Esoterik und Wiedergeburt auszuklammern soweit das möglich ist.

Der Autor des Buches geht in der Tat von Wiedergeburt aus. Wenngleich ich seine Sicht davon interessant finde, zum Beispiel, dass man sich die Autorität erst wieder neu verdienen muss, wenn man als Reinkarnation eines Weisen betrachtet wird. Für mich ist Reinkarnation wie gesagt Glaubenssache.

Der Tod ist allerdings für jeden Menschen eine Realität. Ich habe sehr viele Menschen in Altersheimen einen Tod sterben sehen, den man seinem ärgsten Feind nicht wünscht.

Allein die Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die die Tibeter Sterbenden widmen könnte Grund sein, sich damit zu befassen und einiges von ihnen zu lernen.

Interessant für mich an der Lektüre und neu waren Passagen die eine Verbindung zwischen Yogaübungen und dem Sterben erklären. Als ob man sich durch bestimmte Atemtechniken auf den Tod vorbereiten könne. Das hört sich für mich sehr praktisch an. Mir war auch neu, dass zwischen Tibetischer Sichtweise und Indischer viele Parallelen existieren, einige Sanskritbegriffe haben direkte Entsprechungen in der tibetischen Sprache, z.B. Prana.

Ich habe Schwierigkeiten, die Vorstellungswelt über körperliche und geistige Abläufe, die dort beschrieben werden, in meine Sprache zu "übersetzen", mache jedoch einen Versuch, obwohl mir die Beschreibungen fremd erscheinen. Wenn von Yoga-Praktiken die Rede ist, in denen man "Kanäle, Winde und Essenzen" meistern kann, hört sich das natürlich wie Bahnhof an. Aber wenn im nächsten Satz beschrieben wird, dass dies in die Lage versetzen soll, den Atem anzuhalten über sehr lange Zeit, könnte daran etwas sein.
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"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds


Zuletzt bearbeitet von Mojud am 20.01.2006, 13:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#404809) Verfasst am: 20.01.2006, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist eher: gibt es so etwas, wie ein eigenständiges Ich überhaupt?
Was bedeutet eigenständig in diese Kontext? Soviel wie unabhängig oder unveränderbar?


Ja, so in der Art. Dass die "Person" oder die "Seele" etc. (was man sich darunter nun auch immer genau vorstellen mag) für sich besteht und quasi eine unteilbare Einheit darstellt. Anders macht es ja überhaupt keinen Sinn, von einem (ewigen) Leben nach dem Tod oder einer personellen Wiedergeburt oder Seelenwanderung zu sprechen. Denn dazu müsste ja dasjenige, was man Seele nennt, als solches stets vorhanden sein.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#404810) Verfasst am: 20.01.2006, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Energie ist bereits eine Information. Nur Du kannst sie eben nicht entschlüsseln.

Eine Information welche nicht interpretiert wird/oder kann ist mA nach keine Information.(Lustiges Paradox)
Zitat:

Deine Kinder sind Z.B. auch ein Teil von Dir; Deine Gene sind in Ihnen. Und doch sind sie etwas Anderes als Du selbst. Aber hier findet bereits eine Art Wiedergeburt statt. Nämlich indem sich Deine Gene in den Kindern wieder erneuern.
Ich sehe das anders.
Die Änderung an Information ist doch sehr groß.(Gene welche bei dir nicht dominat waren, können beispielweise beim Kind dominant sein oder fehlen) Desweiteren sind Gene alleine eben noch nicht die Gesamtinformation, welche mich ausmacht.
Zitat:

Der Satz "wie kann ich denken ohne zu existieren" sowie der Satz "wie kann ich existieren ohne zu denken" zeigt den Widerspruch zwischen Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit auf der Einen Seite und zeigt gleichzeitig den Kausalzusammenhang. genau das ist etwas über das es sich zu meditieren lohnt. Es lässt sich schwer in Worte fassen aber durchaus Begreifen und Erfahren.
Du hast meine Frage nicht beantwortet.
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Trish:(
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#404812) Verfasst am: 20.01.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist eher: gibt es so etwas, wie ein eigenständiges Ich überhaupt?
Was bedeutet eigenständig in diese Kontext? Soviel wie unabhängig oder unveränderbar?


Ja, so in der Art. Dass die "Person" oder die "Seele" etc. (was man sich darunter nun auch immer genau vorstellen mag) für sich besteht und quasi eine unteilbare Einheit darstellt. Anders macht es ja überhaupt keinen Sinn, von einem (ewigen) Leben nach dem Tod oder einer personellen Wiedergeburt oder Seelenwanderung zu sprechen. Denn dazu müsste ja dasjenige, was man Seele nennt, als solches stets vorhanden sein.

Was ich an der Betrachtungsweise der Tibeter widersprüchlich finde, ist dass sie sich auf Buddha berufen. Dieser hat aber das Konzept Seele abgelehnt und von Anatta ( Nicht-Seele ) als innerstem Wesen der Menschen gesprochen.
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Zuletzt bearbeitet von Mojud am 20.01.2006, 14:03, insgesamt einmal bearbeitet
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