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Pi, Unendlichkeit und das ewige Leben
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#1639363) Verfasst am: 19.05.2011, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe dazu eine Frage. Muss man nicht zugeben, daß maximal die Aussage, daß Ursachen und Gründe zu korrelieren scheinen zu halten wäre. Aber die Zweiten sich de facto dennoch nicht auf die Ersten reduzieren lassen. Und die Erwartung, daß dem so wäre, oder mal so sein könnte, Voraussetzungen beinhaltet, die der Naturalismus nicht liefern kann?

Letztlich läuft es häufig darauf hinaus, denke ich. Auch hier anscheinend.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#1639365) Verfasst am: 19.05.2011, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Muss man nicht zugeben, daß maximal die Aussage, daß Ursachen und Gründe zu korrelieren scheinen zu halten wäre. Aber die Zweiten sich de facto dennoch nicht auf die Ersten reduzieren lassen.

Genau. Schon semantisch nicht. Mit einer Sprache ohne Gründe bzw. ohne einen Unterschied zwischen Grund und Ursache kämen wir nicht aus.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1639384) Verfasst am: 19.05.2011, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe dazu eine Frage. Muss man nicht zugeben, daß maximal die Aussage, daß Ursachen und Gründe zu korrelieren scheinen zu halten wäre.

Man muß auch kein Naturalist sein. Und man muß auch nicht nach dem Ausgang aus seiner Unmündigkeit suchen. Oder dies, wie Kant, nur bis zu einer bestimmten Grenze tun.

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber die Zweiten sich de facto dennoch nicht auf die Ersten reduzieren lassen. Und die Erwartung, daß dem so wäre, oder mal so sein könnte, Voraussetzungen beinhaltet, die der Naturalismus nicht liefern kann? Letztlich läuft es häufig darauf hinaus, denke ich. Auch hier anscheinend.

Du sagst "de facto", begründest das aber nicht konkret. Das ist mir viel zu schwammig. Was ist eigentlich aus Deinem Gegenbeispiel "Warum soll ich nicht töten" geworden, habe ich da eine Antwort übersehen?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1639391) Verfasst am: 19.05.2011, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mit einer Sprache ohne Gründe bzw. ohne einen Unterschied zwischen Grund und Ursache kämen wir nicht aus.

Ich will das Wort "Grund" überhaupt nicht aus der Sprache streichen. Es ist z.B. nützlich, um diesen speziellen ursächlichen Kontext zu beschreiben, nämlich dieses Konglomerat aus einem oder mehreren von Rationalisierung, Abwägung, Unkenntnis der Ursache, psychologischem Letztursachengefühls.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1639392) Verfasst am: 19.05.2011, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe dazu eine Frage. Muss man nicht zugeben, daß maximal die Aussage, daß Ursachen und Gründe zu korrelieren scheinen zu halten wäre.

Man muß auch kein Naturalist sein. Und man muß auch nicht nach dem Ausgang aus seiner Unmündigkeit suchen. Oder dies, wie Kant, nur bis zu einer bestimmten Grenze tun.

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber die Zweiten sich de facto dennoch nicht auf die Ersten reduzieren lassen. Und die Erwartung, daß dem so wäre, oder mal so sein könnte, Voraussetzungen beinhaltet, die der Naturalismus nicht liefern kann? Letztlich läuft es häufig darauf hinaus, denke ich. Auch hier anscheinend.

Du sagst "de facto", begründest das aber nicht konkret. Das ist mir viel zu schwammig. Was ist eigentlich aus Deinem Gegenbeispiel "Warum soll ich nicht töten" geworden, habe ich da eine Antwort übersehen?


Nein. Tschuldige bitte, bin in diesen Tagen nicht so ganz anwesend und poste querbeet. Muss auch noch auf andere Beiträge reagieren.
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step
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Beiträge: 22782
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Beitrag(#1639393) Verfasst am: 19.05.2011, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... bin in diesen Tagen nicht so ganz anwesend und poste querbeet. Muss auch noch auf andere Beiträge reagieren.

Kein Problem, ich bin nur gestern und heute da und dann auch wieder nur ganz sporadisch.
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Tarvoc
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Beiträge: 44681

Beitrag(#1639396) Verfasst am: 19.05.2011, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich will das Wort "Grund" überhaupt nicht aus der Sprache streichen.

Ich habe auch nicht davon gesprochen, ein Wort zu streichen, sondern eine Unterscheidung.
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Beitrag(#1639398) Verfasst am: 19.05.2011, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich will das Wort "Grund" überhaupt nicht aus der Sprache streichen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass du ein Wort streichen willst, sondern eine Unterscheidung.

Und ich habe nicht behauptet, daß wir unter "Grund" dasselbe verstehen wie unter "Ursache". Der Bedeutungskontext ist unterschiedlich (einfach einzusehen: es gibt Ursachen, die keine Gründe sind), meine Behauptung ist, daß man alle Fragen nach dem Grund durch Angaben kausaler Ursachen prinzipiell so beantworten kann, daß der Grund erklärt ist.
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Beitrag(#1639402) Verfasst am: 19.05.2011, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
meine Behauptung ist, daß man alle Fragen nach dem Grund durch Angaben kausaler Ursachen prinzipiell so beantworten kann, daß der Grund erklärt ist.

Dass du das behauptest, wissen wir inzwischen. Wirklich begründen können hast du das bis jetzt noch nicht. Aber du kannst ja mal die Gesamtheit aller Kausalursachen angeben, die dich zu dieser Überzeugung veranlassen. Wenn du Recht hättest, müsste das ja ausreichen, um uns von ihrer inhaltlichen Richtigkeit zu überzeugen. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1639410) Verfasst am: 19.05.2011, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wirklich begründen können hast du das bis jetzt noch nicht. Aber du kannst ja mal die Gesamtheit aller Kausalursachen angeben, ...

Du hast zu viel Dialektik studiert.

Ich warte auch noch auf die Antwort auf: Warum (wozu, wie kommt es) handelt jemand um des ethischen Gesetzes selbst? Was treibt ihn dazu? Immerhin hast Du diese "absolute ethische Konsequenz" in den Ring geworfen, nmV als Beispiel für etwas, dessen ursächliche Bedingtheit man nicht weiter hinterfragen/angeben dürfe/könne.
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Beitrag(#1639412) Verfasst am: 19.05.2011, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Gründe sind keine Ursachen.

Grund + Gewichtung des Grundes ist jedoch eine Ursache.
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Tarvoc
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Beitrag(#1639418) Verfasst am: 19.05.2011, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Du hast zu viel Dialektik studiert.

Ich war nicht derjenige, der behauptet hat, durch die Angabe von Kausalursachen könne man prinzipiell jede Frage nach Begründung beantworten. Von mir aus kannst du das mit der Gesamtheit streichen. Eine hinreichende Menge an Ursachen müsste ja reichen.

step hat folgendes geschrieben:
Ich warte auch noch auf die Antwort auf:

Ich warte auch immer noch auf so einiges.

step hat folgendes geschrieben:
Immerhin hast Du diese "absolute ethische Konsequenz" in den Ring geworfen, nmV als Beispiel für etwas, dessen ursächliche Bedingtheit man nicht weiter hinterfragen/angeben dürfe/könne.

Ich nehme mal an, dass nmV "nach meinem Verständnis" bedeuten soll, und dass was mit deinem Verständnis meiner Beiträge nicht stimmt, habe ich schon bemerkt.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.05.2011, 14:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
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step
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Beitrag(#1639419) Verfasst am: 19.05.2011, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Gründe sind keine Ursachen. Grund + Gewichtung des Grundes ist jedoch eine Ursache.

Kannst Du das genauer erklären, etwa an einem Beispiel?
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zelig
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Beitrag(#1639420) Verfasst am: 19.05.2011, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der Reduzierung geht das Normative verloren, das in der ursprünglichen Warum-Frage noch enthalten war.
Das "Normative an der Frage", wie Du es nennst, ist doch bei Licht betrachtet die bereits vom Fragenden implizit getätigte Annahme, daß es eine übergeordnete Norm gebe. ...
Spielen wir das doch mal durch. "Warum soll ich X nicht töten?" Wie wird das auf eine Wie-Frage reduziert?

= "Was hält mich davon ab, X zu töten?" Geht das soweit noch als gleichbedeutend durch, oder macht es für Dich einen wesentlichen Unterschied?


Eigentlich geht das nicht durch, weil das die Wie-Frage nicht beinhaltet. Aber das ist nicht wesentlich.
Ich meine hier bereits erkennen zu können, daß es auf die Frage hinausläuft, ob sich Ideen auf physische Phänomene reduzieren lassen. Siehst Du das auch so? Und da haben wir unterschiedliche Ansichten.
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Tarvoc
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Beiträge: 44681

Beitrag(#1639422) Verfasst am: 19.05.2011, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Eigentlich geht das nicht durch, weil das die Wie-Frage nicht beinhaltet.

Es geht auch deshalb nicht durch, weil ich X auch dann nicht töten soll, wenn mich nichts davon abhält.
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AgentProvocateur
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Beiträge: 7851
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Beitrag(#1639423) Verfasst am: 19.05.2011, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Gründe sind keine Ursachen. Grund + Gewichtung des Grundes ist jedoch eine Ursache.

Kannst Du das genauer erklären, etwa an einem Beispiel?

Zwei Schulkinder, beide haben Hausaufgaben auf. Es gibt nun Gründe, die Hausaufgaben zu tun und es gibt Gründe, sie nicht zu tun. Das eine Kind entscheidet sich für das Erledigen der Aufgaben, das andere geht auf den Spielplatz.

Nach meinem Verständnis von 'Grund' können hier jeweils die Gründe identisch sein, aber die Gewichtungen der Gründe sind (dann) offensichtlich unterschiedlich.

Da ich meine, dass alles Ursachen hat, würde ich nun sagen, dass in jedem der Fälle die Ursache für die Handlung die Gesamtheit aus den Gründen und den individuellen Gewichtungen der Gründe war.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1639424) Verfasst am: 19.05.2011, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In der Reduzierung geht das Normative verloren, das in der ursprünglichen Warum-Frage noch enthalten war.
Das "Normative an der Frage", wie Du es nennst, ist doch bei Licht betrachtet die bereits vom Fragenden implizit getätigte Annahme, daß es eine übergeordnete Norm gebe. ...
Spielen wir das doch mal durch. "Warum soll ich X nicht töten?" Wie wird das auf eine Wie-Frage reduziert?

= "Was hält mich davon ab, X zu töten?" Geht das soweit noch als gleichbedeutend durch, oder macht es für Dich einen wesentlichen Unterschied?
Eigentlich geht das nicht durch, weil das die Wie-Frage nicht beinhaltet. Aber das ist nicht wesentlich.

Ja, ich habe extra einen Zwischenschritt angeboten. Hätte ja sein können, daß Du der ersten Umformulierung noch zustimmst, aber deren Transformation in eine Wie-Frage dann nicht nachvollziehst.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich meine hier bereits erkennen zu können, daß es auf die Frage hinausläuft, ob sich Ideen auf physische Phänomene reduzieren lassen. Siehst Du das auch so? Und da haben wir unterschiedliche Ansichten.

Ja, sieht so aus. Ohne daß ich mich festlegen muß, wie Ideen und Entscheidungen funktionieren (Emergenz u.ä.), habe ich in der Tat ein naturalistisches Weltbild vorausgesetzt, also daß alles mit rechten Dingen zugeht. Wer dagegen z.B. annimmt, daß wesentliche geistige Vorgänge nicht kausal ablaufen, der muß meine Behauptung natürlich ablehnen.

Dennoch würde mich interessieren, was Du (beispielhaft) auf "Was hält mich davon ab, X zu töten?" antworten würdest.
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step
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Beitrag(#1639426) Verfasst am: 19.05.2011, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es geht auch deshalb nicht durch, weil ich X auch dann nicht töten soll, wenn mich nichts davon abhält.

Aha. Das ist eine fundamental andere Argumentation als die von zelig.

Für Deinen Fall präzisiere ich daher meine Transformation nochmals, welche Variante trifft es am besten?

"Was verbietet mir, X zu töten?"
"Was möchte nicht, daß ich X töte?"
"Was spräche dagegen, X zu töten?"
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zelig
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Beitrag(#1639427) Verfasst am: 19.05.2011, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Dennoch würde mich interessieren, was Du (beispielhaft) auf "Was hält mich davon ab, X zu töten?" antworten würdest.


Ich sags mal ohne Umschweife.

Mein Glauben an die prinzipielle Unbehrührbarkeit des menschlichen Lebens (normativ). Leitet sich ab aus der Vorstellung, daß jedes von ihnen eine Welt ist, und die Welt ohne es etwas anderes.
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step
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Beitrag(#1639428) Verfasst am: 19.05.2011, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Gründe sind keine Ursachen. Grund + Gewichtung des Grundes ist jedoch eine Ursache.

Kannst Du das genauer erklären, etwa an einem Beispiel?

Zwei Schulkinder, beide haben Hausaufgaben auf. Es gibt nun Gründe, die Hausaufgaben zu tun und es gibt Gründe, sie nicht zu tun. Das eine Kind entscheidet sich für das Erledigen der Aufgaben, das andere geht auf den Spielplatz.

Nach meinem Verständnis von 'Grund' können hier jeweils die Gründe identisch sein, aber die Gewichtungen der Gründe sind (dann) offensichtlich unterschiedlich.

Da ich meine, dass alles Ursachen hat, würde ich nun sagen, dass in jedem der Fälle die Ursache für die Handlung die Gesamtheit aus den Gründen und den individuellen Gewichtungen der Gründe war.

Ja, das kann ich nachvollziehen. In der obigen Diskussion wäre "Grund" dann eher das, was bei DIr die Gesamtheit der gewichteten Gründe ist.
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Tarvoc
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Beitrag(#1639429) Verfasst am: 19.05.2011, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Für Deinen Fall präzisiere ich daher meine Transformation nochmals, welche Variante trifft es am besten?

Vielleicht sogar noch am ehesten die dritte. Aber eigentlich keine von denen. Jedenfalls nicht erschöpfend.
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Beitrag(#1639430) Verfasst am: 19.05.2011, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Dennoch würde mich interessieren, was Du (beispielhaft) auf "Was hält mich davon ab, X zu töten?" antworten würdest.
Ich sags mal ohne Umschweife.

Mein Glauben an die prinzipielle Unbehrührbarkeit des menschlichen Lebens (normativ). Leitet sich ab aus der Vorstellung, daß jedes von ihnen eine Welt ist, und die Welt ohne es etwas anderes.

Wenn dieser Glauben Dich tatsächlich davon abhält, würde das meiner Behauptung ja soweit gar nicht widersprechen (solange dieser Glauben letztlich eine physische Ursache hat).
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Beitrag(#1639431) Verfasst am: 19.05.2011, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Für Deinen Fall präzisiere ich daher meine Transformation nochmals, welche Variante trifft es am besten?
Vielleicht sogar noch am ehesten die dritte. Aber eigentlich keine von denen. Jedenfalls nicht erschöpfend.

Raten ist halt immer schwierig.

Und was könntest Du (beispielhaft) auf "Was spräche dagegen, X zu töten?" antworten? Also ich stelle mir da so etwas vor wie eine Auflistung von nachteiligen Konsequenzen für mich und/oder für die Allgemeinheit.
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Beitrag(#1639433) Verfasst am: 19.05.2011, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Und was könntest Du (beispielhaft) auf "Was spräche dagegen, X zu töten?" antworten? Also ich stelle mir da so etwas vor wie eine Auflistung von nachteiligen Konsequenzen für mich und/oder für die Allgemeinheit.

Das ist interessant. Mein erster Gedanke bei dieser Frage wäre eher eine Auflistung von nachteiligen Konsequenzen für ihn... zwinkern
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Beitrag(#1639436) Verfasst am: 19.05.2011, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Und was könntest Du (beispielhaft) auf "Was spräche dagegen, X zu töten?" antworten? Also ich stelle mir da so etwas vor wie eine Auflistung von nachteiligen Konsequenzen für mich und/oder für die Allgemeinheit.

Das ist interessant. Mein erster Gedanke bei dieser Frage wäre eher eine Auflistung von nachteiligen Konsequenzen für ihn... zwinkern

Ja, ich war schon einen Schritt weiter. Aber egal. Du hast also Interesse daran, daß X keine negativen Konsequenzen erleidet. Oder?
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Tarvoc
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Beiträge: 44681

Beitrag(#1639438) Verfasst am: 19.05.2011, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Du hast also Interesse daran, daß X keine negativen Konsequenzen erleidet.

Wollen wir's hoffen. Willst du darauf hinaus, dass die negativen Konsequenzen für ihn eventuell nicht in dieser Weise zu Gründen meines Handelns werden, wenn er mir als Person völlig egal ist (oder ich gar negative Konsequenzen für ihn intendiere)? Das ist schon richtig. Aber die Frage war ja allgemeiner gestellt. Was spricht dagegen, ihn zu töten? Und nicht: Was spricht für mich dagegen, ihn zu töten? Wir wollen ja die Frage möglichst nahe an der ursprünlichen Frage - Warum soll ich ihn nicht töten? - halten. Jedenfalls wenn ich noch durchblicke, worum es hierbei eigentlich geht. Es geht ja auch darum, ob die negativen Konsequenzen für ihn zu Gründen meines Handelns werden sollen, nicht nur, ob sie es auch de fakto werden. Anders gesagt: Die negativen Konsequenzen für ihn sprechen auch dann dagegen, wenn sie mir als Gründe gleichgültig sind (oder Schlimmeres). Ihre mögliche Bedeutungslosigkeit für mich beweist nämlich nicht auch schon ihre allgemeine Bedeutungslosigkeit.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.05.2011, 15:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1639439) Verfasst am: 19.05.2011, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls wenn ich noch durchblicke, worum es hier eigentlich geht.


Ich blick jedenfalls nicht mehr durch. Naja, tue ich ja ohnehin selten, aber es ist bezeichnend, dass der einzige mir verständliche Beitrag der von zelig ist.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1639440) Verfasst am: 19.05.2011, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es geht auch deshalb nicht durch, weil ich X auch dann nicht töten soll, wenn mich nichts davon abhält.

Aha. Das ist eine fundamental andere Argumentation als die von zelig.

Für Deinen Fall präzisiere ich daher meine Transformation nochmals, welche Variante trifft es am besten?

"Was verbietet mir, X zu töten?"
"Was möchte nicht, daß ich X töte?"
"Was spräche dagegen, X zu töten?"


Ist die Transformation mittlerweile schon beim "was" angekommen? Na, wenn das kein Fortschritt ist ...- Cool
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1639468) Verfasst am: 19.05.2011, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na, wenn das kein Fortschritt ist ...- Cool

Ein Fortschritt ist von Leuten wie Tarvoc frühestens zu erwarten, wenn das BAFöG-Amt (oder Papi) aufhört Geld zu schicken. Dann fangen sie nämlich oft an Taxi zu fahren, Pommes zu verkaufen oder sich sonst irgendwie nützlich zu machen. Bis dahin ist außer leeren Worthülsen nichts zu erwarten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1639472) Verfasst am: 19.05.2011, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na, wenn das kein Fortschritt ist ...- Cool

Ein Fortschritt ist von Leuten wie Tarvoc frühestens zu erwarten, wenn das BAFöG-Amt (oder Papi) aufhört Geld zu schicken. Dann fangen sie nämlich oft an Taxi zu fahren, Pommes zu verkaufen oder sich sonst irgendwie nützlich zu machen. Bis dahin ist außer leeren Worthülsen nichts zu erwarten.
Pillepalle
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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