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Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
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(#833220) Verfasst am: 05.10.2007, 16:44 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Elisa.beth hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dass man das im Zusammenhang mit dem Holocaust und der Reichskristallnacht macht, ist verständlich und in den allermeisten Fällen richtig.
Das man diesen Negativ-Jubiläismus aber über alles stülpt, ist einfach ermüdend und führt zur wachsenden Indifferenz. |
Gerade die permanente Holocaust Erinnerung wird doch lediglich dazu benutzt, um die BürgerInnen Deutschlands kleinzuhalten und sich allen Entscheidungen der politischen Marionetten der Siegermächte zu beugen.
Wurden die Deutschen jemals gefragt ,wenn es um relevante Entscheidungen ging ?
Nein.Und das wird sich solange nicht ändern lassen,solange Deutschland nicht wirklich ein souveräner Staat ist.Der gestrige Feiertag der Wiedervereinigung ist Makulatur ,es müßte ehrlicherweise Beitrittstag der DDR zur BRD heißen ...... |
Du schafts es wiedermal die radikalmöglichste Deutung von irgendwas in etwas hinzuschreiben.
Gerade weil Deutschland im Gegenteil zu Japan sich an seine Kriegsverbrechen erinnert, steht Deutschland international heute in viel höherem Ansehen.
Lähmend ist einfach, wenn man darauf anlehnend für jeden Mist der Vergangenheit einen Erinnerungskult betreibt.
Ja die RAF war Scheisse, das wusste man schon vor 10, vor 5 Jahren und jetzt auch.
Ich möchte damit nich linksradikalen Mist kleinreden, dass selbe gilt auch für anderen Mist, den man i-wann als ausgeschissen betrachten sollte. |
Erinnerung alleine reicht nicht,um Lehren aus der Geschichte ziehen zu können ,das geht mE.nur,wenn die wichtigste Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte ,zum Allgemeingut geworden ist,davon sind wir auch A.D.2007 noch weit entfernt.
Ein Beispiel:Ludwig Stiegler (SPD) löste noch 2002 Empörung bei den damaligen Oppositionsparteien (CDU/CSU und FDP)aus, nur weil er im Streit um die V-Männer Affäre im NPD-Verbotsverfahren Zögerlichkeit vorwarf und geschichtlich korrekt wörtlich sagte :" Dabei müssen gerade bei CDU/CSU und FDP,deren Vorläuferparteien am 23.März 1933 Hitler ermächtigt haben,nachdem sie ihn zuvor verharmlost und mit an die Macht gebracht haben,die historische Schuld alle denkbaren Aktivitäten auslösen,wenigstens heute schon den Anfängen zu wehren."
Stiegler rührte am gern gepflegten Mythos der Stunde Null.
Die Parteien CDU/CSU und FDP wurden nach 1945 gegründet,knüpfen aber an die Traditionen ihrer Vorläuferparteien der Weimarer Republik an.
Zu den führenden Politikern,die bereits in den bürgerlich-liberalen Parteien der Weimarer Republik aktiv waren gehören u.a. Konrad Adenauer,Thomas Dehler,Theodor Heuss,Heinrich Lübke ,Alois Hundhammer,Reinhold Maier,Kurt Georg Kisinger ......
Ebenfalls tabu die Unterstützer und Profiteure ,wer wollte Hitler und wer profitierte davon ....
Die WDR-Doku Hitlers Eliten nach 45 gesehen ?
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#834998) Verfasst am: 08.10.2007, 11:14 Titel: Re: Demokratie und ihre prinzipielle Schwachstelle |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
Wessen Menschrechte werden in der BRD denn verletzt? |
Zitat: | Artikel 11
1. Jeder, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist. |
Ich hab seid Pfingsten keinen Führerschein, weil ein Fahrzeug dessen Halter ich bin einen Parkplatzschaden verursacht hat
und ich zur selben Zeit nachweißlich betrunken war.
Ich wurde von der Polizei Stunden später friedlich schlafend in meinem Bett vorgefunden
und es gibt keinen Beweis und keinen Zeugen der belegen könnte das ich zum Tatzeitpunkt
Führer des Fahrzeuges war.
Sowohl ein Urteil als auch ein Gerichtsverfahren steht noch aus - der Entzug ist vorläufig.
Ganz von den aberwitzigen Umständen einer Vorverurteilung UND Bestrafung (welche nicht
wenigen die berufliche Existenz kosten würde) abgesehen,
kostet es in jedem Falle ne Menge Geld (das nicht jeder übrig hat) und viel Zeit sich vor Gericht zu verteidigen = seine Unschuld zu beweisen.
Ein Beweis der Schuld seitens der Gerichtsbarkeit scheint nicht mehr erforderlich.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#842592) Verfasst am: 19.10.2007, 21:01 Titel: |
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Also ich muss sagen, dass der [Agnost überzeugend die vorzuge der schweitzer demokratie darstellt!
peter h. &co wollen wohl tatsächlich den unrecht Staat der DDR wieder auf die beine stellen[/b]
Dunkelrot abermals in Rot geändert. Rot ist Moderatorenfarbe!
Nordseekrabbe
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#842599) Verfasst am: 19.10.2007, 21:23 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Ihr habt in Deutschland eigentlich eine Presse, die im Vergleich zu den USA, Frankreich, England, Italien und der Schweiz, viel kritischer mit den Regierungen umspringt. |
Diesen Eindruck habe ich nicht (bezüglich England und Frankreich, die schweizer Presse kenne ich nicht, die Presse in den USA wird quasi nicht wahrgenommen).
Wahrscheinlich gibt es in Deutschland noch vereinzelt einige Druckmedien, die eine kritische Einstellung zeigen, aber im Großen und Ganzen erweckt die deutsche Medienlandschaft eher den Eindruck der Gleichschaltung.
Und selbst wenn es kritische Berichte geben würde, dann hätten sie keinen direkten Einfluß auf die Politik, denn 4 Jahre lang sind die Herrschenden völlig von der Basis entkoppelt, dann gibt man seine Stimme ab (im wörtlichen Sinn) und die Folge dieser Stimmabgabe ist eine weitere, vierjährige Entkoppelung der herrschenden Politiker.
Das ist einerseits auch gut so, denn eine Demokratie wäre die schlechteste aller Herrschaftsformen, andererseits bewirkt es die völlige Abgelöstheit der Machthaber von den Interessen der breiten Masse und begünstigt die Bevorzugung von monitären Eliten.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#842625) Verfasst am: 19.10.2007, 22:30 Titel: |
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Das ist einerseits auch gut so, denn eine Demokratie wäre die schlechteste aller Herrschaftsformen, /quote]
Seit wann denn das?
Übrigens dies kontinuierliche Einerseits und Andererseits, das ist der typische Kleinbürger, der da wankt und schwankt, wie Lenin so schön sagte.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#842864) Verfasst am: 20.10.2007, 02:59 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Das ist einerseits auch gut so, denn eine Demokratie wäre die schlechteste aller Herrschaftsformen, /quote]
Seit wann denn das?
Übrigens dies kontinuierliche Einerseits und Andererseits, das ist der typische Kleinbürger, der da wankt und schwankt, wie Lenin so schön sagte. |
Jetzt frag ich dich dasselbe wie Skeptiker:
Was habt ihr Kommis eigentlich gegen Kleinbürger.
Ist das eine Art von Selbsthass, waren doch die meisten Kommis kleinbürgerliche und oder spiessbürgeliche Intellektuelle?
Die Faubourgeouisie hat ja im Gegensatz zum oftmals tumben Proletariat ein wirkliches Interesse an der Res Publica.
Bei genauer Geschichtsbetrachtung müsstet ihr Marxisten doch feststellen, dass Marx in der Beurteilung des revolutionären Potentials des Proletariats total daneben lag.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#842868) Verfasst am: 20.10.2007, 04:12 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Bei genauer Geschichtsbetrachtung müsstet ihr Marxisten doch feststellen, dass Marx in der Beurteilung des revolutionären Potentials des Proletariats total daneben lag. |
dies hätte aber ein Mindestmaß an Selbstkritikfähigkeit als Voraussetzung
und darin wahren/sind sämtliche Ideologien(bzw deren Anhänger) nie besonders gut gewesen
(besonders was das antasten ihrer "Heiligen" angeht)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#842870) Verfasst am: 20.10.2007, 04:26 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Das ist einerseits auch gut so, denn eine Demokratie wäre die schlechteste aller Herrschaftsformen, /quote]
Seit wann denn das? |
Seit den alten Griechen.
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Übrigens dies kontinuierliche Einerseits und Andererseits, das ist der typische Kleinbürger, der da wankt und schwankt, wie Lenin so schön sagte. |
Das nennt man materialistische Dialektik:
Zitat: | Der Widerspruch vereint nicht zwei Gegensätze zu einem höheren Dritten wie bei Hegel, sondern löst einen Prozess der historischen Durchsetzung der logisch besseren und stärkeren Verhältnisse aus, die so in der menschlichen Praxis als Triebkraft der Geschichte wirken. |
_________________ Leben kann tödlich sein
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#842906) Verfasst am: 20.10.2007, 10:44 Titel: |
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Ein Wanken und Schwanken, ein ewiges Hott und Hüh, hat nix mit materialistischer Dialektik zu tun, sondern ist Ausdruck von fehlender Entschiedenheit, fehlender Eindeutigkeit. (heute so, morgen so, und stete Zweifel noch dazu)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#842980) Verfasst am: 20.10.2007, 14:46 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ein Wanken und Schwanken, ein ewiges Hott und Hüh, hat nix mit materialistischer Dialektik zu tun, sondern ist Ausdruck von fehlender Entschiedenheit, fehlender Eindeutigkeit. (heute so, morgen so, und stete Zweifel noch dazu) |
Karl Popper der Marx im Gegensatz zu Hegels eine gewisse Wissenschaftliche Relevanz nicht abspricht (ich übrigens auch nicht.) hält Dialektik für ein System der permanenten Unentschiedenhet, mit de man sowohl das eine, das andere, beides oder gar keines von beiden oder das Gegenteil von all diesen Möglichkeiten beweisen kann, je nach dem wie man sich seine Prämissen büschelt und sich diese kreativ und phantasievoll zu Thesen und Antithesen konstruiert.
Dein Lenin hat sich doch seine Marx so mit Tschernitschewsky und Trotzky verquast, dass er die "Kommunistische Revolution" in einem rückständigen Land mit sehr wenig Proletariat ausrufen konnte.
Das hatte weder mit marxschem Historischen Materialismus noch mit engelschem Dialektischem Materialismus was zu tun.
Das war purer eklektischer Voluntarismus.
Und noch einmal drastischer:
Was dem Rassensozialist sein Jude ist, ist dem Klassensozialist sein Kleinbürger:
Ein konstruierter Sündenbock.
Agnost, Sozialdemokrat und Kleinbürger (und nicht wie die meisten Proletarier xenophobes Blocher-Stimmvieh)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#843015) Verfasst am: 20.10.2007, 16:10 Titel: Popper & Blocher |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ein Wanken und Schwanken, ein ewiges Hott und Hüh, hat nix mit materialistischer Dialektik zu tun, sondern ist Ausdruck von fehlender Entschiedenheit, fehlender Eindeutigkeit. (heute so, morgen so, und stete Zweifel noch dazu) |
Karl Popper der Marx im Gegensatz zu Hegels eine gewisse Wissenschaftliche Relevanz nicht abspricht (ich übrigens auch nicht.) hält Dialektik für ein System der permanenten Unentschiedenhet, mit de man sowohl das eine, das andere, beides oder gar keines von beiden oder das Gegenteil von all diesen Möglichkeiten beweisen kann, je nach dem wie man sich seine Prämissen büschelt und sich diese kreativ und phantasievoll zu Thesen und Antithesen konstruiert.
Dein Lenin hat sich doch seine Marx so mit Tschernitschewsky und Trotzky verquast, dass er die "Kommunistische Revolution" in einem rückständigen Land mit sehr wenig Proletariat ausrufen konnte.
Das hatte weder mit marxschem Historischen Materialismus noch mit engelschem Dialektischem Materialismus was zu tun.
Das war purer eklektischer Voluntarismus.
Und noch einmal drastischer:
Was dem Rassensozialist sein Jude ist, ist dem Klassensozialist sein Kleinbürger:
Ein konstruierter Sündenbock.
Agnost, Sozialdemokrat und Kleinbürger (und nicht wie die meisten Proletarier xenophobes Blocher-Stimmvieh) |
Popper war ein antiwissenschaftlicher Volltrottel, der dem intellektuellen Kleinbürgertum das Misstrauen in die moderne Wissenschaft einimpfen wollte unter dem verlogenen Vorwand, gegen Dogmatismus (- bei Popper immer ein Sysnonym für Marxismus! -) zu kämpfen. Gleich daneben lauert dann im zweiten Schritt der pure Irrationalismus. Aber lassen wir Popper.
Über die Massenbais Blochers brauchen wir nicht viel zu reden. Es ist abermals der von Proletarisierung/Abstieg bedrohte Mittelstand, der nicht einsehen kann, dass auch die Schweiz keine Insel ist.
Hier ein recht guter Artikel:
Zitat: | In der SVP finden sich alle Gegensätze, die die Schweizer Gesellschaft prägen, in bizarr übersteigerter Form wieder.
Christoph Blocher selbst ist Multimilliardär und gehört zu den reichsten Männern des Landes. Das siebte von elf Kindern eines Dorfpfarrers arbeitete erst in der Landwirtschaft, studierte dann Jura, machte Karriere im Chemieunternehmen Ems-Chemie und übernahm 1983 dessen Aktienmehrheit. Als international tätiger Unternehmer genießt Blocher die Unterstützung von Großbanken und anderen Teilen der Wirtschaft.
Blochers Wirtschaftsprogramm ist ultraliberal: Steuersenkungen, harter Sparkurs, Reduzierung der Sozial- und sonstigen Staatsausgaben. Das Bankgeheimnis verteidigt er mit Zähnen und Klauen gegen die EU. Einzig in der Landwirtschaft hält er an Subventionen fest, um die Bauern nicht vor den Kopf zu stoßen.
Der SVP-Wahlkampf wird von finanzstarken Gönnern mit Millionenbeträgen gesponsert. Die Süddeutsche Zeitung, die der SVP einen "hochprofessionellen Wahlkampfstil" bescheinigt, schreibt, der Partei scheine "Geld in nahezu unbegrenzter Menge aus unbekannten Quellen zur Verfügung zu stehen - sicher nicht gespendet von ihrer größten Wählergruppe, eher bildungsfernen und unterdurchschnittlich verdienenden Schweizern". (...)
Obwohl Blocher den Kreisen der Hochfinanz angehört und von diesen unterstützt wird, stützt sich seine politische Karriere auf einen dumpfen Nationalismus, der die Ängste und Vorurteile ärmerer, vorwiegend ländlicher Bevölkerungsschichten mobilisiert. Seine Wahlkampfauftritte sind von ländlicher Folklore begleitet: Von Schweizer Fahnen, Trachten, Kuhglocken und einem Geißbock, der vorneweg marschiert.
Die SVP war ursprünglich eine Partei des ländlichen Kleinbürgertums, der Bauern und Handwerker in der protestantischen, deutschsprachigen Schweiz. Ihre Vorgängerin, die Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB), war 1936 entstanden, weil sich diese Schichten nicht mehr der großbürgerlichen FDP unterordnen wollten.
Bis in die 1980er Jahre war die behäbig konservative SVP mit einem Stimmenanteil von zehn bis zwölf Prozent die kleinste unter den vier Bundesratsparteien. Blocher hat sie in eine rechtspopulistische Protestpartei verwandelt, die im gesamten Land und unter allen Bevölkerungsschichten Unterstützung mobilisiert und mit einem Wähleranteil von 27 Prozent (2003) zur stärksten Partei der Schweiz geworden ist.
Blochers Aufstieg begann in der Bankenmetropole Zürich und stieß lange Zeit auf den Widerstand der Parteiführung im ländlich geprägten Kanton Bern. 1986 führte er eine erfolgreiche Kampagne gegen den UNO-Beitritt, 1992 gegen den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Der Erfolg der Volkabstimmung gegen den EWR-Beitritt trug wesentlich zu Blochers Aufstieg bei.
2003 wurde die SVP schließlich zur stärksten Bundesratspartei und erzwang die Sprengung der alten "Zauberformel". Auf Kosten der CVP erhielt sie einen zweiten Sitz im Bundesrat. Blocher zog als Justiz- und Polizeiminister in die Schweizer Regierung ein.
Seither gebärdet er sich als Regierungsmitglied und Oppositionsführer in einer Person. Als Justizminister lancierte er ein neues Asyl- und Ausländergesetz, das Flüchtlinge ohne Pass jeglicher demokratischer Rechte beraubt und zu Freiwild macht. Gleichzeitig greift er öffentlich die Arbeit der Regierung an, deren Mitglied er ist. (...)
Man sollte Blochers Einfluss auch nicht überschätzen. Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass die SVP den Zenit ihres Einflusses bereits erreicht hat. Sie sagen ihr nur eine geringe oder gar keine Verbesserung des 27-Prozent-Ergebnisses von 2003 voraus. Die Bedeutung dieser Zahl wird zudem durch den Umstand gemindert, dass die Wahlbeteiligung seit langem unter 50 Prozent liegt und ein Fünftel der Einwohner des Landes kein Wahlrecht haben, weil sie keinen Schweizer Pass besitzen.
Blocher hat also nur einen geringen Teil der Bevölkerung hinter sich, kann aber aufgrund des Fehlens jeder ernsthaften politischen Alternative sehr viel politische Wirkung erzielen.
Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass das Ende der Konkordanzdemokratie auch in der Schweiz eine neue Periode von Klassenkämpfen einleitet.
Nur eine Woche vor dem Wahltermin entwickelten sich in der Bauindustrie teilweise militante Streiks. Am Montag, den 15. Oktober, beteiligten sich über 5.000 Bauarbeiter an einem Warnstreik und legten 50 Baustellen in Bern, Genf, Neuenburg und in den Alpen still. Vor dem Berner Hauptbahnhof wie auf den Großbaustellen der NEAT (Neue Eisenbahn-Alpentransversale), dem größten Bauprojekt Europas, ruhte die Arbeit.
http://www.wsws.org/de/2007/okt2007/bloc-o19_prn.html
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Es zeigt sich einmal mehr, dass Rassenkampf nur durch Klassenkampf (von unten) wirksam bekämpft werden kann.
Die sogenannte "Konkordanzdemokratie" der Schweiz, welche zusätzlich durch Volksabstimmungen gekittet werden soll, um zu verschleiern, welche Klasse wirklich die Macht im Staatsapparat ausübt, wird nicht verhindern, dass dort wie überall in der Welt die im Kapitalismus völlig unlösbare soziale (und übrigens auch ökologische) Frage mit großer Wucht wieder auf die Tagesordnung gestellt wird - allen Ablenkungen zum Trotz.
Mit anderen Worten: Nicht das politische Schwanken mittelständischer und politisch rückwärts gewandter, gemeinschaftstümlerisch-romantischer Schichten, welche den Staat heute hassen, um ihm morgen in den Arsch zu kriechen, sondern die konsequente Gegenschaft der proletarischen Klassen gegen das Kapital und dessen Staat kann die Gesellschaft endlich voran bringen.
Denn es kann doch nicht sein, dass auf jedem Gebiet menschlichen Wirkens, ob in der Wissenschaft und Technik, ob in den Organisationsmethoden, in der Medizin oder sonstwo der Fortschritt ununterbrochen voran schreitet, nur in der gesellschaftlichen Entwicklung nicht ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#843041) Verfasst am: 20.10.2007, 17:18 Titel: |
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Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz.
Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren.
Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren.
Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten.
Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten.
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#843063) Verfasst am: 20.10.2007, 18:42 Titel: |
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Elisa.beth hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dass man das im Zusammenhang mit dem Holocaust und der Reichskristallnacht macht, ist verständlich und in den allermeisten Fällen richtig.
Das man diesen Negativ-Jubiläismus aber über alles stülpt, ist einfach ermüdend und führt zur wachsenden Indifferenz. |
Gerade die permanente Holocaust Erinnerung wird doch lediglich dazu benutzt, um die BürgerInnen Deutschlands kleinzuhalten und sich allen Entscheidungen der politischen Marionetten der Siegermächte zu beugen.Wurden die Deutschen jemals gefragt ,wenn es um relevante Entscheidungen ging ?
Nein.Und das wird sich solange nicht ändern lassen,solange Deutschland nicht wirklich ein souveräner Staat ist.Der gestrige Feiertag der Wiedervereinigung ist Makulatur ,es müßte ehrlicherweise Beitrittstag der DDR zur BRD heißen ...... |
bekämpfe doch die ausländerfeindlichkeit(neonazis), dann hasst deine souveränität
Farbe geändert. "red" ist den Mods vorbehalten. Bitte beachten. Danke.
zelig
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#843112) Verfasst am: 20.10.2007, 20:00 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz.
Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren.
Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren.
Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten.
Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
agnost
das rot markiertes in deinem text, kann einfach nicht sein.
mann muss ja die tatsachen nicht vor augen verlieren.
der prolitarier DDR staat hat die nazis so weit unterdrückt, dass es kaum mehr athmen könnten.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#843130) Verfasst am: 20.10.2007, 20:23 Titel: |
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hiops hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz.
Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren.
Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren.
Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten.
Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
agnost
das rot markiertes in deinem text, kann einfach nicht sein.
mann muss ja die tatsachen nicht vor augen verlieren.
der prolitarier DDR staat hat die nazis so weit unterdrückt, dass es kaum mehr athmen könnten. |
Der Proletarier in der DDR wurde von seiner aufgepropften Avantgarde unterdrückt.
Ich aber rede von den Proletariern in einer hochentwickelten reichen Marktwirtschaft.
Und die verhalten sich nicht nach marxistischen Idealvorstellungen.
Sondern eben wie Leute, die sich für Fussball-Chauvinismus und Stammtischschweiss interessieren.
Marx Glaube, Proletarier würden kein Vaterland kennen war eben falsch.
Marx grosse Stärke liegt in der genauen Untersuchung der kapitalistischen Eigentumsaneignung, das Erkennen, dass Kapitalerträge nach permanenter Ausweitung der Ausbeutung von Resourcen verlangt.
Marx Schwäche lag darin, dass er, obwohl er wirklich Materialist sein wollte, letztlich noch in einem idealistischen Teleologismus gefangen war.
Jeder Mensch der sich mit der Entwicklung von Wirtschaftsbeziehung befasst und die Bedeutung von Karl Marx in dieser Hinsicht kleinredet oder verleugnet ist ein ideologischer neoliberaler Flachwixxer.
Wer aber gemäss Marxistischer Theorie an die proletarische Revolution und an Planwirtschaft glaubt ist ein elitär-idealistischer Flachwixxer.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#843135) Verfasst am: 20.10.2007, 20:30 Titel: |
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Die DDR war ein Proletarierstaat? Naja.
mW stand die DDR bzw. SMAD immer wieder ratlos vor dem Problem, dass das Proletariat mit ihren Ideen gar nicht einverstanden war. Denn nach marxistischer Theorie (bzw. deren verständnis in der Sowjet- und Zonenadministration) konnte das ja nicht sein.
So musste man sich das Proletariat dann passenddefinieren (ja, da ist mit Absicht kein Leerzeichen zwischen) und die Partei(en) gleichschalten.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843137) Verfasst am: 20.10.2007, 20:31 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz.
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
Das Proletariat braucht tatsächlich eine kommunistische Partei, die es veredelt, d.h. geistig und moralisch erzieht, ansonsten Gute Nacht Marie.
Die Werktätigen, ein Anhängsel des Kapitals allgemein, sowie das der Maschine insbesondere, brauchen dringend eine Führung, die ihnen den Weg weist, da ein Anhängsel entweder auf billige Weise das Bürgertum kopiert oder aber ins Unflätige und Plumpe verfällt.
Die Arbeiterklasse muss von einer Klasse an sich, zu einer Klasse für sich werden, dann entsteht auch wieder Klassenstolz, eigene Kultur sowie Kampfgeist.
Der Kleinbürger wird insofern von Kommunisten attackiert, alldieweil er erstens eine recht beachtliche numerische Größe darstellt, daher unheilvollen Einfluss ausübt und zudem mit seiner Mentalität in das wenig bis garnicht entwickelte proletarische Bewußtsein der Lohnabhängigen eindringt und dann auf diese teils einschläfernd, teils irreführend wirkt.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#843140) Verfasst am: 20.10.2007, 20:38 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Das Proletariat braucht tatsächlich eine kommunistische Partei, die es veredelt, d.h. geistig und moralisch erzieht, ansonsten Gute Nacht Marie. |
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#843156) Verfasst am: 20.10.2007, 20:58 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz.
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
Das Proletariat braucht tatsächlich eine kommunistische Partei, die es veredelt, d.h. geistig und moralisch erzieht, ansonsten Gute Nacht Marie.
Die Werktätigen, ein Anhängsel des Kapitals allgemein, sowie das der Maschine insbesondere, brauchen dringend eine Führung, die ihnen den Weg weist, da ein Anhängsel entweder auf billige Weise das Bürgertum kopiert oder aber ins Unflätige und Plumpe verfällt.
Die Arbeiterklasse muss von einer Klasse an sich, zu einer Klasse für sich werden, dann entsteht auch wieder Klassenstolz, eigene Kultur sowie Kampfgeist.
Der Kleinbürger wird insofern von Kommunisten attackiert, alldieweil er erstens eine recht beachtliche numerische Größe darstellt, daher unheilvollen Einfluss ausübt und zudem mit seiner Mentalität in das wenig bis garnicht entwickelte proletarische Bewußtsein der Lohnabhängigen eindringt und dann auf diese teils einschläfernd, teils irreführend wirkt. |
Peter H.
Die Avantgarde deiner Proletarier kamen doch meist aus dem Kleinbürgertum.
Oder willst du behaupten, dass Karl Marx Boureouis oder Prolet war?
Nein er war ein jüdischer Spiessbürger, Faubourgeouis eben ein Kleinbürger wie er im Buche steht.
Das selbe gilt auch für Trotzky und die Luxenburg. (Alles intelligente Menschen übrigens.)
Und natürlich auch auch für den Klosterschüler Stalin und den Bauernführer Mao.
Lenin kam aus dem Kleinadel und Engels aus der Bourgeouisie.
Da ist meilenweit kein Proletarier zu finden.
Das Kleinbürgertum ist das Millieu aus dem die meisten Kommunisten entstammen.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843180) Verfasst am: 20.10.2007, 21:24 Titel: |
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Ganz egal wo einer herkommt, wenn er der richtigen Sache dient. Selbstverständlich stammten die meisten geistigen Führer des Proletariats aus dem Bürgertum. Ist doch auch klar, eine unterdrückte Klasse, wie das Proletariat ist auch geistig niedergehalten, so dass es in einer Klassengesellschaft sich nicht geistig entwickeln kann. Der Sozialismus, sowie die Analyse des Kapirtalismus braucht(e) eine gründliche wissenschaftliche Bewertung. Wer sollte die wohl vornehmen? Natürlich konnten das nur die tun, die über ausreichend Bildung verfügten und zudem genug Zeit aufbrachten, um ihre Studien vorzunehmen.
Das Proletariat, selbst wenn es gebildet gewesen wäre, hatte und hat keine ausreichende Zeit sich angemessen zu bilden. Wer, wie früher 10, 12, 14 Stunden arbeitete, ist einfach ausgelaugt. Dennoch gab es zu Marxens Zeiten, ja selbst noch in der Weimarer Republik noch genügend Arbeiter, die Marx, Engels, Lenin lasen.
Heutzutage sieht es anders aus. Die hellsten Köpfe aus der Arbeiterklasse besuchen eine weiterführende Schule, so sie jung sind, und entfremden sich anschließend gegenüber ihrer Klasse.
Wer im Proletariat verbleibt, ist eher bildungsfeindlich.
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Queen of Las Vegas Lebenserotiker
Anmeldungsdatum: 11.12.2005 Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim
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(#843191) Verfasst am: 20.10.2007, 21:34 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Wer im Proletariat verbleibt, ist eher bildungsfeindlich. |
Was aber mit der Ungleichheit der Chancen unseres Bildungssystems?
_________________ The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843256) Verfasst am: 20.10.2007, 22:41 Titel: |
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Kommt hinzu, addiert sich.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#843327) Verfasst am: 21.10.2007, 00:31 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ganz egal wo einer herkommt, wenn er der richtigen Sache dient. Selbstverständlich stammten die meisten geistigen Führer des Proletariats aus dem Bürgertum. Ist doch auch klar, eine unterdrückte Klasse, wie das Proletariat ist auch geistig niedergehalten, so dass es in einer Klassengesellschaft sich nicht geistig entwickeln kann. Der Sozialismus, sowie die Analyse des Kapirtalismus braucht(e) eine gründliche wissenschaftliche Bewertung. Wer sollte die wohl vornehmen? Natürlich konnten das nur die tun, die über ausreichend Bildung verfügten und zudem genug Zeit aufbrachten, um ihre Studien vorzunehmen.
Das Proletariat, selbst wenn es gebildet gewesen wäre, hatte und hat keine ausreichende Zeit sich angemessen zu bilden. Wer, wie früher 10, 12, 14 Stunden arbeitete, ist einfach ausgelaugt. Dennoch gab es zu Marxens Zeiten, ja selbst noch in der Weimarer Republik noch genügend Arbeiter, die Marx, Engels, Lenin lasen.
Heutzutage sieht es anders aus. Die hellsten Köpfe aus der Arbeiterklasse besuchen eine weiterführende Schule, so sie jung sind, und entfremden sich anschließend gegenüber ihrer Klasse.
Wer im Proletariat verbleibt, ist eher bildungsfeindlich. |
Die wirklich gebildeten Proletarier, die zurecht stolz auf ihren proletarischen Mehrwert sind, unterscheiden sich im wesentlichen in nichts von den von Bolschewisten so verdammten gebildeten Kleinbürgern.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843493) Verfasst am: 21.10.2007, 11:30 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Die wirklich gebildeten Proletarier, die zurecht stolz auf ihren proletarischen Mehrwert sind, unterscheiden sich im wesentlichen in nichts von den von Bolschewisten so verdammten gebildeten Kleinbürgern. |
Was ist proletarischer Mehrwert? (noch nie so was gelesen und gehört)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#843536) Verfasst am: 21.10.2007, 13:02 Titel: SVP - eine Proletarierpartei? |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz. |
Das Proletariat umfasst mehr als nur Arbeiter. Proletariat umfasst alle Menschen, die von Lohn abhängig sind und streikfähig sind.
Dazu gehören also nicht Manager, Beamte oder Selbständige.
Aber beim Stimmenanteil unter Arbeitern ist zu berücksichtigen, dass die allgemeine Wahlbeteiligung ja nur 50% beträgt. Falls z.B. die Arbeiter 25% seltener wählen als der Bevölkerungsdurchschnitt und die wählenden Arbeiter 33% häufiger die SVP wählen als der Durchschnitt, dann wählen die Arbeiter insgesamt genau so häufig die SVP wie der Durchschnitt der Schweizer.
Insofern müsste man also nicht den Rohwert 36% nehmen, sondern den relativen Wert, welcher den Anteil der wählenden Arbeiter bezogen auf die wahlberechtigten Arbeiter betrachtet.
Nehmen wir trotzdem den worst case an, dass die Schweizer Arbeiter die größten Unterstützer der SVP wären, so müsste man weiter fragen:
Sind es eher ländliche Arbeiter oder städtische?
Sind es eher Arbeiter kleiner oder größerer Unternehmen?
Und überhaupt: Wie Peter H. schon sagt: Eine Klasse an sich is etwas anderes als eine Klasse für sich.
In der Schweiz ist Klassenkampf, sind Streiks lange Zeit verpönt gewesen. Entsprechend niedrig ist das derzeitige Klassenbewusstsein der Arbeiter und de Proletariats insgesamt.
Doch was folgt daraus? Daraus folgt, dass Klassenkampf jetzt erst Recht not tut.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren. |
Und diese arbeiten wiederum fröhlich mit der SVP zusammen.
Was nun?
Irgendwie kommt man einfach nicht raus aus dem Schweizer Schlamassel, egal was, egal wen man wählt, oder?
Agnost hat folgendes geschrieben: | Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren. |
Du meinst, in irgend welchen Ghettos giebt es mehr Ausländerfeindlichkeit. Die Frage ist aber auch, warum gibt es denn Ghettos? Warum gibt es ungebildete Schichten? Und warum halten die (klein)bürgerlichen Parteien und die Schweizer Medien und überhaupt der Schweizer Staat nicht voll gegen die rassistische Hetze? Oder sitzen da auch alles Arbeiter drin?
Ist es nicht ein Skandal, dass die Schweiz erst von außen auf die rassistische Kampagne der SVP hingewiesen werden musste?
Und noch etwas: Auch in der Partei der SVP sitzen wohl kaum Arbeiter herum, sondern eher Kapitalvertreter, Kirchenfritzen und kleine Gewerbetreibende. Wenn die Arbeiter so was wählen, dann allerdings habe ich mit solchen auch kein Mitleid mehr, so was ist einfach nur saudoof.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten. |
Es ist leider so, dass viele Arbeiter mehrheitlich solche Parteien wie SVP oder auch CSU wählen. Beide Parteien sind ja nahezu vergleichbar. Auch in der CSU herrscht noch ein unemanzipiertes, christliches Frauenbild vor, auch dort gibt es viel Diskriminierung gegen diverse Bevölkerungsgruppen.
Dass es auch in der Arbeiterschaft reaktionäre Strömungen gibt, haben Marxisten noch nie geleugnet. Engels verwies auf den Nationalismus deutscher Arbeiter, Zetkin auf den Machismo des deutschen Arbeiters.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer proletarischen Avantgarde, zumal - wie Lenin - sagte, die Arbeiter von sich aus lediglich maximal zu einem trade-unionistischen, nicht aber zu einem revolutionären Bewusstsein neigen.
Im Gegensatz zum Kleinbürgertum, welches günstigstenfalls zu utopischen Harmonie-Wahnvorstellungen tendiert und sich irgendwann wundert, wenn die Bourgeoisie mit solchen schönen Ideen rein gar nichts am Hut hat.
Und wie wir wissen kommt die Unterstützung für den jahrtausendealten Traditionalismus Eva Hermans in Deutschland vermutlich vor allem auch aus den Mittelschichten.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
Die SVP wird wohl leider zulegen. Aber deswegen ist sie genau wie die CSU noch lange keine Proletarierpartei, sondern so ziemlich das Gegenteil davon ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#843643) Verfasst am: 21.10.2007, 16:51 Titel: |
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Meiner meinungs nach, ist die beachtung der minderheiten in der demokratie, ein swachstelle der demokratie, die nur schwer zu änderen ist.
von der großten demokratischen errungenschaft, nämlich, die beachtung der rechten des einzelnen gegenüber der geselschaft, beachtung der minderheiten gegenüber der mehrheiten, profitieren am meistens die extremisten.
mann kann ja, in deutschland, kaum ein npd verbot deurchsetzen.
anderer seit kann mann,und darf mann auch nich, diese errungenschaft, rückgengig machen!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843646) Verfasst am: 21.10.2007, 16:57 Titel: |
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ist ne zweischneidige Sache
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#843717) Verfasst am: 21.10.2007, 19:41 Titel: Re: SVP - eine Proletarierpartei? |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz. |
Das Proletariat umfasst mehr als nur Arbeiter. Proletariat umfasst alle Menschen, die von Lohn abhängig sind und streikfähig sind.
Dazu gehören also nicht Manager, Beamte oder Selbständige.
Aber beim Stimmenanteil unter Arbeitern ist zu berücksichtigen, dass die allgemeine Wahlbeteiligung ja nur 50% beträgt. Falls z.B. die Arbeiter 25% seltener wählen als der Bevölkerungsdurchschnitt und die wählenden Arbeiter 33% häufiger die SVP wählen als der Durchschnitt, dann wählen die Arbeiter insgesamt genau so häufig die SVP wie der Durchschnitt der Schweizer.
Insofern müsste man also nicht den Rohwert 36% nehmen, sondern den relativen Wert, welcher den Anteil der wählenden Arbeiter bezogen auf die wahlberechtigten Arbeiter betrachtet.
Nehmen wir trotzdem den worst case an, dass die Schweizer Arbeiter die größten Unterstützer der SVP wären, so müsste man weiter fragen:
Sind es eher ländliche Arbeiter oder städtische?
Sind es eher Arbeiter kleiner oder größerer Unternehmen?
Und überhaupt: Wie Peter H. schon sagt: Eine Klasse an sich is etwas anderes als eine Klasse für sich.
In der Schweiz ist Klassenkampf, sind Streiks lange Zeit verpönt gewesen. Entsprechend niedrig ist das derzeitige Klassenbewusstsein der Arbeiter und de Proletariats insgesamt.
Doch was folgt daraus? Daraus folgt, dass Klassenkampf jetzt erst Recht not tut.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren. |
Und diese arbeiten wiederum fröhlich mit der SVP zusammen.
Was nun?
Irgendwie kommt man einfach nicht raus aus dem Schweizer Schlamassel, egal was, egal wen man wählt, oder?
Agnost hat folgendes geschrieben: | Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren. |
Du meinst, in irgend welchen Ghettos giebt es mehr Ausländerfeindlichkeit. Die Frage ist aber auch, warum gibt es denn Ghettos? Warum gibt es ungebildete Schichten? Und warum halten die (klein)bürgerlichen Parteien und die Schweizer Medien und überhaupt der Schweizer Staat nicht voll gegen die rassistische Hetze? Oder sitzen da auch alles Arbeiter drin?Ist es nicht ein Skandal, dass die Schweiz erst von außen auf die rassistische Kampagne der SVP hingewiesen werden musste?
Und noch etwas: Auch in der Partei der SVP sitzen wohl kaum Arbeiter herum, sondern eher Kapitalvertreter, Kirchenfritzen und kleine Gewerbetreibende. Wenn die Arbeiter so was wählen, dann allerdings habe ich mit solchen auch kein Mitleid mehr, so was ist einfach nur saudoof.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten. |
Es ist leider so, dass viele Arbeiter mehrheitlich solche Parteien wie SVP oder auch CSU wählen. Beide Parteien sind ja nahezu vergleichbar. Auch in der CSU herrscht noch ein unemanzipiertes, christliches Frauenbild vor, auch dort gibt es viel Diskriminierung gegen diverse Bevölkerungsgruppen.
Dass es auch in der Arbeiterschaft reaktionäre Strömungen gibt, haben Marxisten noch nie geleugnet. Engels verwies auf den Nationalismus deutscher Arbeiter, Zetkin auf den Machismo des deutschen Arbeiters.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer proletarischen Avantgarde, zumal - wie Lenin - sagte, die Arbeiter von sich aus lediglich maximal zu einem trade-unionistischen, nicht aber zu einem revolutionären Bewusstsein neigen.
Im Gegensatz zum Kleinbürgertum, welches günstigstenfalls zu utopischen Harmonie-Wahnvorstellungen tendiert und sich irgendwann wundert, wenn die Bourgeoisie mit solchen schönen Ideen rein gar nichts am Hut hat.
Und wie wir wissen kommt die Unterstützung für den jahrtausendealten Traditionalismus Eva Hermans in Deutschland vermutlich vor allem auch aus den Mittelschichten.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
Die SVP wird wohl leider zulegen. Aber deswegen ist sie genau wie die CSU noch lange keine Proletarierpartei, sondern so ziemlich das Gegenteil davon ...-!
Skeptiker |
skeptiker
in eine demokratie gibt es eben für zivil courage mehr frei raum.
in der schweiz würde die svp mit steinen beworfen, was in deutschland nicht der fall ist.
in der ehmalige DDR, war mann gewohnt ales von der partei, und vom staat zu erwarten, deshalb gab es keine zivil courage als die inder verprügelt und gejagt wurden, im gegenteil der ganze stadt hat sich beschlossen den inderen die schuld zuzuweisen.
mann kann eben nicht ales vom staat und die parteien erwarten, von den medien schön eher.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#843742) Verfasst am: 21.10.2007, 20:29 Titel: Re: SVP - eine Proletarierpartei? |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Skeptiker,
die SVP hat schweizweit 27% Stimmanteil unter den Arbeitern (Proletariat) aber 36%, und ist somit die grösste Proletenpartei in der Schweiz. |
Das Proletariat umfasst mehr als nur Arbeiter. Proletariat umfasst alle Menschen, die von Lohn abhängig sind und streikfähig sind.
Dazu gehören also nicht Manager, Beamte oder Selbständige.
Aber beim Stimmenanteil unter Arbeitern ist zu berücksichtigen, dass die allgemeine Wahlbeteiligung ja nur 50% beträgt. Falls z.B. die Arbeiter 25% seltener wählen als der Bevölkerungsdurchschnitt und die wählenden Arbeiter 33% häufiger die SVP wählen als der Durchschnitt, dann wählen die Arbeiter insgesamt genau so häufig die SVP wie der Durchschnitt der Schweizer.
Insofern müsste man also nicht den Rohwert 36% nehmen, sondern den relativen Wert, welcher den Anteil der wählenden Arbeiter bezogen auf die wahlberechtigten Arbeiter betrachtet.
Nehmen wir trotzdem den worst case an, dass die Schweizer Arbeiter die größten Unterstützer der SVP wären, so müsste man weiter fragen:
Sind es eher ländliche Arbeiter oder städtische?
Sind es eher Arbeiter kleiner oder größerer Unternehmen?
Und überhaupt: Wie Peter H. schon sagt: Eine Klasse an sich is etwas anderes als eine Klasse für sich.
In der Schweiz ist Klassenkampf, sind Streiks lange Zeit verpönt gewesen. Entsprechend niedrig ist das derzeitige Klassenbewusstsein der Arbeiter und de Proletariats insgesamt.
Doch was folgt daraus? Daraus folgt, dass Klassenkampf jetzt erst Recht not tut.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Während Staatsangestellte, und gelernte Angestelle der Privatwirtschaf, eben all das was du in deiner bolschewistisch verblendten Geschichtswahrnehmung als potentiell rassistische Kleinbürger beschimpfst, eher zu den Sozialdemokraten und den Grünen tendieren. |
Und diese arbeiten wiederum fröhlich mit der SVP zusammen.
Was nun?
Irgendwie kommt man einfach nicht raus aus dem Schweizer Schlamassel, egal was, egal wen man wählt, oder?
Agnost hat folgendes geschrieben: | Bei allen Ueberfremdungsinitiativen und den darauf folgenden Abstimmungen war dein geliebtes Proletariat in viel grösserer Menge und oftmals gar mehrheitlich auf der rechten, rassistischen und xenophoben Seite.
Das liess sich immer an den Abstimmungsresultaten in typischen Arbeitquartieren feststellen.
In Kleinbürgerquartieren wurden diese Ausländerraus-Initiativen immer verworfen und auch immer klarer verworfen als in den Arbeiterquartieren. |
Du meinst, in irgend welchen Ghettos giebt es mehr Ausländerfeindlichkeit. Die Frage ist aber auch, warum gibt es denn Ghettos? Warum gibt es ungebildete Schichten? Und warum halten die (klein)bürgerlichen Parteien und die Schweizer Medien und überhaupt der Schweizer Staat nicht voll gegen die rassistische Hetze? Oder sitzen da auch alles Arbeiter drin?
Ist es nicht ein Skandal, dass die Schweiz erst von außen auf die rassistische Kampagne der SVP hingewiesen werden musste?
Und noch etwas: Auch in der Partei der SVP sitzen wohl kaum Arbeiter herum, sondern eher Kapitalvertreter, Kirchenfritzen und kleine Gewerbetreibende. Wenn die Arbeiter so was wählen, dann allerdings habe ich mit solchen auch kein Mitleid mehr, so was ist einfach nur saudoof.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Auch als es 1986 um die Gleichstellung der Frau in der Ehe ging, waren proletarische Männer mehrheitlich gegen die Gleichstellung der Frau.
Diese Referendums-Abstimmung wurde von Blocher erzwungen und schon dort hatte er das Proletariat auf seiner Seite.
Zum Glück aber nicht das Kleinbürgertum, für das nämlich Menschenrechte etwas bedeuten im gegensatz zu deinen ach so geliebten Proleten. |
Es ist leider so, dass viele Arbeiter mehrheitlich solche Parteien wie SVP oder auch CSU wählen. Beide Parteien sind ja nahezu vergleichbar. Auch in der CSU herrscht noch ein unemanzipiertes, christliches Frauenbild vor, auch dort gibt es viel Diskriminierung gegen diverse Bevölkerungsgruppen.
Dass es auch in der Arbeiterschaft reaktionäre Strömungen gibt, haben Marxisten noch nie geleugnet. Engels verwies auf den Nationalismus deutscher Arbeiter, Zetkin auf den Machismo des deutschen Arbeiters.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer proletarischen Avantgarde, zumal - wie Lenin - sagte, die Arbeiter von sich aus lediglich maximal zu einem trade-unionistischen, nicht aber zu einem revolutionären Bewusstsein neigen.
Im Gegensatz zum Kleinbürgertum, welches günstigstenfalls zu utopischen Harmonie-Wahnvorstellungen tendiert und sich irgendwann wundert, wenn die Bourgeoisie mit solchen schönen Ideen rein gar nichts am Hut hat.
Und wie wir wissen kommt die Unterstützung für den jahrtausendealten Traditionalismus Eva Hermans in Deutschland vermutlich vor allem auch aus den Mittelschichten.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Ich sag es gerne nochmals:
Was den Nazis ihr Jude, ist des Kommunisten sein Kleinbürger.
Ein irrationales Menschenverachtendes Sündenbock-Konstrukt.
Wenn die SVP und Blocher dieses Wochenende zulegen sollten, dann wegen deinen Proleten. |
Die SVP wird wohl leider zulegen. Aber deswegen ist sie genau wie die CSU noch lange keine Proletarierpartei, sondern so ziemlich das Gegenteil davon ...-!
Skeptiker |
Skeptiker,
es gibt keine Gettos in der Schweiz.
Es gibt Arbeiterquartiere aber kein Gettos.
Die SPS und die SVP sitzen zwar beide im Bundesrat, das heisst aber nicht, dass sie zusammen arbeiten.
Was du Schlammasel nennst, ist einfach ein bisschen zu Komplex für einen Bolschewisten, der die Dikatur der Nomenklatura über das Proletariat will.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst.
Die Proleten in ihrer Mehrheit sind keine Fortschrittliche Klasse.
Das in der Schweiz weniger gestreikt wird ist schon klar, aber dafür verdienen die Arbeiter und Angestellten massiv mehr als in Deutschland, die Arbeitslosigkeit ist deutlich tiefer, Arbeitslosengeld wird länger bezahlt und die Sozialhilfe ist massiv höher als Hartz 4.
Und noch einmal ganz frech:
Wer bildete denn die Avantgarde der Arbeiterklasse bisher:
Kleinadlige und Kleinbürger.
Nenn mir einen bedeutenden Proletarier, der Anführer des Proletariats war.
Unter den Vorantreibern des Maximalprogrammes findest du doch in überragender Menge revolutionsromantische Kleinbürger.
Halbwegs gebildete Proleten waren doch überwiegend Anhänger des Minimalprogrammes.
Das die SVP gewinnen würde war gerade wegen der Xenophobie der Proleten zu erwarten.
Die ganz grosse Mehrheit der Schweizer lebt im Mittellandstreifen vom Bodensee bis zum Genfersee, also auf 30% der Fläche.
Wenn du dir nun eine Karte der Schweiz anschaust wirst du sehen, dass es von Romanshorn am Bodensee über Zürich, Olten, Biel, Yverdon, Lausanne bis Genf, keine 5 Km Raum zwischen zwei Ortschaften gibt.
Das heisst also das im Hauptsiedlungsgebiet der Schweiz eine urbanisierte Agglomeration sich an die andere reiht.
Die Schweiz ist das Land mit dem dichtesten Autobahnnetz und dem dichtesten Eisenbahnnetz Europas.
Die wirlklichen Landgebiete entwickeln ihre Macht über die 2. Kammer, den Ständerat.
In der 1. Kammer, dem Nationalrat hat die urbanisierte Schweiz die absolute Vormacht.
Das Parteien wie die Kommunistische PdA/POP in den städtischen Gebieten der Westschweiz gewählt wird hängt davon ab, dass sie dort beim linken Kleinbürgertum verankert ist.
Es tut mir leid aber der progressive Agens in der Geschichte war immer schon das Kleinbürgertum und nicht das vom Land in die Stadt gespülte Proletariat.
Das Proletariat war immer schon sexistischer und xenophober als die Kleinbürger.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#843760) Verfasst am: 21.10.2007, 21:13 Titel: Re: SVP - eine Proletarierpartei? |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Du kannst es drehen und wenden wie du willst.
Die Proleten in ihrer Mehrheit sind keine Fortschrittliche Klasse.
Das in der Schweiz weniger gestreikt wird ist schon klar, aber dafür verdienen die Arbeiter und Angestellten massiv mehr als in Deutschland, die Arbeitslosigkeit ist deutlich tiefer, Arbeitslosengeld wird länger bezahlt und die Sozialhilfe ist massiv höher als Hartz 4.
Proleten/Proletarier sind keine fortschrittliche Klasse, das ist bedingt richtig. Sie sind aber die einzige Klasse, die die Bourgeoisie in die Knie zwingen kann, auf Grund ihrer Stellung in der Produktion.
Sie sind zudem die Klasse, die am Hauptkriegsschauplatz des Kapitalismus stehen, dort nämlich wo der Mehrwert gebildet wird. Vorteil auch, ihre große Zahl.
Wer bildete denn die Avantgarde der Arbeiterklasse bisher:
Kleinadlige und Kleinbürger.
Nenn mir einen bedeutenden Proletarier, der Anführer des Proletariats war.
Ernst Thälmann
Unter den Vorantreibern des Maximalprogrammes findest du doch in überragender Menge revolutionsromantische Kleinbürger.
Wenn`s hoch kommt, sind Kleinbürger Revolutionsromantiker, fürwahr!
Halbwegs gebildete Proleten waren doch überwiegend Anhänger des Minimalprogrammes.
Wenn eine kommunistische Partei fehlt, oder diese unbedeutend ist, bedingt durch einen gewissen Wohlstand wie eben in der Schweiz
Das die SVP gewinnen würde war gerade wegen der Xenophobie der Proleten zu erwarten.
Xenophobie zieht sich mittlerweile durch alle Schichten und Klassen
D
Das Parteien wie die Kommunistische PdA/POP in den städtischen Gebieten der Westschweiz gewählt wird hängt davon ab, dass sie dort beim linken Kleinbürgertum verankert ist.
Es tut mir leid aber der progressive Agens in der Geschichte war immer schon das Kleinbürgertum und nicht das vom Land in die Stadt gespülte Proletariat.
Ohne Kommunistische Partei ist das Proletariat ein bloßes Nichts, das ist so!
Das Proletariat war immer schon sexistischer und xenophober als die Kleinbürger. |
Nehmen wir mal an, es ist so, dann zeigt das doch, dass das Proletariat von der Bildung ausgeschlossen wird. Zudem ist das ungelernte Proletariat jederzeit durch sogenannte Fremde austauschbar, hat also ständig Existenzängste, sucht zur Betäubung plumpe Genüsse.
Nochmal zurück zur fehlenden Bildung. Ausgerechnet jene die das materielle Grundgerüst für eine Kultur schaffen, sind von ihr ausgeschlossen. Ein Unding.
Und nochmals zur Xenophobie, auch und vor allem in Teilen des Kleinbürgertums ist die recht verbreitet. Der Sexismus ist auch in großen Teilen des Kleinbürgertums verbreitet. Selten im Bildungsbürgertum,(Kleinbürger) wohl aber im Besitzbürgertum. (Kleinbürger)
Übrigens fehlt mir die differenzierung zwischen Facharbeitern und Hilfsarbeitern, sie sind nicht gleichzusetzen, auf der Erscheinungsebene.
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