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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#591076) Verfasst am: 26.10.2006, 13:20 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ein beliebtes Argument gegen die Einführung des Mindestlohnes ist in allen Ländern immer der drohende Arbeitsplatzverlust gewesen - unabhängig von allen anderen Verhältnissen in den jeweiligen Volkswirtschaften. Überall hat sich gezeigt, dass keine Arbeitsplätze verloren gehen. Der Mindestlohn in Frankreich beträgt 8,72€.
Außerdem gibt es sehr viele Arbeitgeber/innen, die gar nicht abwandern wollen/können: z.B. Handel, Handwerk, McDonalds, Krankenhäuser, Baustellen, Putzkolonnen usw.
Wenn die Verkäuferinnen bei Aldi & Co einen Mindestlohn bekommen, wandert Aldi nicht aus. Übrigens, die Gebrüder Albrecht (Aldi) und der Herr Schwarz (Lidl, Kaufland) sind die reichsten Menschen in Deutschland. Allein die Brüder Albrecht verfügen über ein Vermögen von 32,5 Mrd. €. Die bezahlen den Mindestlohn von den Zinsen und werden noch nichtmal ärmer. Und wenn man denen und den anderen in der 2%-igen Oberschicht dann auch noch ihr Kapital besteuert, wie es Amis und Briten sofort machen würden, dann bräuchten wir keine MwSt.-Erhöhung, kein Hartz IV und die reinkommende Kohle wäre immer noch nicht alle. |
Du hast dir von 9 Gegenargumtent eines rausgepickt und das ganz kleinlaut beantwortet. Gut. Dann beschäftigen wir und halt damit.
1. Es geht nicht um die paar Dienstleistungsjobs, die wir nicht aus Deutschland vertreiben können. Es sei denn dir schwebt vor, das sich ganz Deutschland in Zukunft in McDonald buden gegenseitig fütter. Es geht darum die Löhne in Deutschland am unteren Ausbildungniveau trastisch zu senken, um die Jobs, die leicht ins Ausland absiedeln können hier zu behalten.
Dabei, und das denk ich muss ich dezitiert und ganz ausführlich dazuschreiben, weil sonst versteht man es nicht, geht es nicht nur um diese Billigjobs, sondern um den Wissenstransfer, der mit den Produktionsmethoden mit ins Ausland wandert, genauso wie die Steuereinnahmen die ins Nirvana verschwinden, oder nach Polen, oder nach China.
Und wenn du allen ernstes bei Aldi den Mindestlohn einführen willst, dann, mein lieber real, werden dich die Angestellten mit begeisterung Teeren und Federn.
Die verdienen nämlich bereits heute mehr.
Was die Besteuerung der Aldi Milliarden betrifft, ist jeder dieser Euros doppelt verdient worden. D.h. um das Geld aus den Unternehmen zu bekommen, muss man fast 50% abdrücken, die der Vater Staat gerne genommen hat.
Aldi kann aber auch das machen, was Siemens getan hat, und ins nahe Österreich verschwinden, und dort einen Bruchteil abdrücken.
Aber auf die 32 Milliarden kann Deutschland ja locker verzichten, nicht?
gb
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#591080) Verfasst am: 26.10.2006, 13:34 Titel: |
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Ich lasse grundsätzlich die Gegen- "Argumente" unbeachtet, die an der Sache vorbei gehen; Unterricht würde extra kosten.
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#591083) Verfasst am: 26.10.2006, 13:38 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ich lasse grundsätzlich die Gegen- "Argumente" unbeachtet, die an der Sache vorbei gehen; Unterricht würde extra kosten. |
Auch eine Art, die eigenen Sprachlosigkeit zu umschreiben.
Aber mach mal. Ich hab mich ja auf dein Spiel eingelassen. Oder geht das
Zitat: | Du hast dir von 9 Gegenargumtent eines rausgepickt und das ganz kleinlaut beantwortet. Gut. Dann beschäftigen wir und halt damit. Smilie
1. Es geht nicht um die paar Dienstleistungsjobs, die wir nicht aus Deutschland vertreiben können. Es sei denn dir schwebt vor, das sich ganz Deutschland in Zukunft in McDonald buden gegenseitig fütter. Es geht darum die Löhne in Deutschland am unteren Ausbildungniveau trastisch zu senken, um die Jobs, die leicht ins Ausland absiedeln können hier zu behalten.
Dabei, und das denk ich muss ich dezitiert und ganz ausführlich dazuschreiben, weil sonst versteht man es nicht, geht es nicht nur um diese Billigjobs, sondern um den Wissenstransfer, der mit den Produktionsmethoden mit ins Ausland wandert, genauso wie die Steuereinnahmen die ins Nirvana verschwinden, oder nach Polen, oder nach China.
Und wenn du allen ernstes bei Aldi den Mindestlohn einführen willst, dann, mein lieber real, werden dich die Angestellten mit begeisterung Teeren und Federn.
Die verdienen nämlich bereits heute mehr.
Was die Besteuerung der Aldi Milliarden betrifft, ist jeder dieser Euros doppelt verdient worden. D.h. um das Geld aus den Unternehmen zu bekommen, muss man fast 50% abdrücken, die der Vater Staat gerne genommen hat.
Aldi kann aber auch das machen, was Siemens getan hat, und ins nahe Österreich verschwinden, und dort einen Bruchteil abdrücken.
Aber auf die 32 Milliarden kann Deutschland ja locker verzichten, nicht? |
auch an der "Sache" vorbei?
gb
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#591085) Verfasst am: 26.10.2006, 13:40 Titel: |
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Es gibt eh nur die Lösung BGE, Verstaatlichung elementarer Versorgungsbetriebe und Freiwirtschaft, da braucht man sich wegen solcher Symptombehandlungen gar nicht zu kloppen.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#591091) Verfasst am: 26.10.2006, 13:43 Titel: |
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GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ich lasse grundsätzlich die Gegen- "Argumente" unbeachtet, die an der Sache vorbei gehen; Unterricht würde extra kosten. |
Auch eine Art, die eigenen Sprachlosigkeit zu umschreiben.
Aber mach mal. Ich hab mich ja auf dein Spiel eingelassen. Oder geht das
Zitat: | Du hast dir von 9 Gegenargumtent eines rausgepickt und das ganz kleinlaut beantwortet. Gut. Dann beschäftigen wir und halt damit. Smilie
1. Es geht nicht um die paar Dienstleistungsjobs, die wir nicht aus Deutschland vertreiben können. Es sei denn dir schwebt vor, das sich ganz Deutschland in Zukunft in McDonald buden gegenseitig fütter. Es geht darum die Löhne in Deutschland am unteren Ausbildungniveau trastisch zu senken, um die Jobs, die leicht ins Ausland absiedeln können hier zu behalten.
Dabei, und das denk ich muss ich dezitiert und ganz ausführlich dazuschreiben, weil sonst versteht man es nicht, geht es nicht nur um diese Billigjobs, sondern um den Wissenstransfer, der mit den Produktionsmethoden mit ins Ausland wandert, genauso wie die Steuereinnahmen die ins Nirvana verschwinden, oder nach Polen, oder nach China.
Und wenn du allen ernstes bei Aldi den Mindestlohn einführen willst, dann, mein lieber real, werden dich die Angestellten mit begeisterung Teeren und Federn.
Die verdienen nämlich bereits heute mehr.
Was die Besteuerung der Aldi Milliarden betrifft, ist jeder dieser Euros doppelt verdient worden. D.h. um das Geld aus den Unternehmen zu bekommen, muss man fast 50% abdrücken, die der Vater Staat gerne genommen hat.
Aldi kann aber auch das machen, was Siemens getan hat, und ins nahe Österreich verschwinden, und dort einen Bruchteil abdrücken.
Aber auf die 32 Milliarden kann Deutschland ja locker verzichten, nicht? |
auch an der "Sache" vorbei?
gb |
Ich sagte doch, Unterricht kostet extra.
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#591096) Verfasst am: 26.10.2006, 13:45 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: |
Ich sagte doch, Unterricht kostet extra. |
Ich übersetz das mal für mich.
Du meinst: "Ich kann dazu nichts mehr sagen, weil ich mich da doch nicht so gut auskenne."
Ok, akzeptiert.
gb
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#591099) Verfasst am: 26.10.2006, 13:48 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Es gibt eh nur die Lösung BGE, Verstaatlichung elementarer Versorgungsbetriebe und Freiwirtschaft, da braucht man sich wegen solcher Symptombehandlungen gar nicht zu kloppen.  |
Du hast was vergessen. Bürgergeld für alle, und frei Wahl ob man arbeiten möchte, oder nicht. Dazu ne SED Fahne und die Internationale.
Stop. Mit mir gehen glaub ich, die Pferde etwas durch. Hach, die Nostalgie ...
gb
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#591141) Verfasst am: 26.10.2006, 14:54 Titel: |
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Du hast rein gar nichts vom BGE verstanden
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#591147) Verfasst am: 26.10.2006, 15:03 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Du hast rein gar nichts vom BGE verstanden  |
Du hast das ernst gemeint? Ich dachte das war eine zynische Bemerkung.
Na was ich davon verstanden habe, ist das ich nichts tun muss, und dafür belohnt werde.
gb
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#591164) Verfasst am: 26.10.2006, 15:31 Titel: |
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Der Begriff Belohnung ist schief. Wie auch immer, das ist auch jetzt der Fall, aber mit dem erheblichen Nachteil, dass diese "Belohnung" mit einem möglichen Erwerbseinkommen konkurriert, der Ansporn zu arbeiten also gering ist. Die eine Alternative wäre, ganz oder fast vollständig auf Sozialleistungen zu verzichten. Wahrscheinliche Nachteile:
- geringere Chancengleichheit > Folgekosten
- massiv steigende Kriminalität > Folgekosten
- schlechtere Gesundheit > Folgekosten
- geringere Binnennachfrage > Folgekosten
Und dies sind nur die groben Punkte. Infantilisierung der Arbeiter, Vernachlässigung von Kindern, Ghettoisierung, Verschlechterung der Stadtbilder, verschärfte Ausbeutung sind ebenfalls wahrscheinliche Folgen, die auch in allen Ländern ohne oder mit sehr geringen Sozialleistungen zu beobachten sind. Das kann man nicht ernsthaft als erstrebenswert ansehen und wäre ein Rückschritt in der Menschheitsentwicklung.
Die möglichen Vorteile sind entweder ungewiss oder auch durch das BGE zu erreichen. Natürlich würden so mehr Arbeitsplätze entstehen, aber niemals in dem Rahmen, der die oben erwähnten Nachteile ausgleichen könnte, denn durch Automatisierung, Rationalisierung, Arbeitszeitverlängerung, schwächere Binnennachfrage und Globalisierung klafft immer eine Lücke zwischen Arbeitsplatzangebot und Bewerbern. Darum sind die Nachteile stets unausweichlich.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#591167) Verfasst am: 26.10.2006, 15:33 Titel: |
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Da deutet sich ein Thema an, dass zu diskutieren sich lohnt.
"Die Funktion des Leistungsprinzips in unserer Gesellschaft"
oder
"Dialektik des Wettbewerbs"
oder
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen"
Vielleicht kannst Du ein neues Thema aufmachen, gb.
besten dank
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26398
Wohnort: München
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(#791038) Verfasst am: 14.08.2007, 00:11 Titel: |
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Henryk M. Broder über eine Prekariatsfamilie....
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,498995,00.html
Zitat: | Vater Martin, Mutter Michaela und ihre drei Söhne Mike, Miguel und Maurice. Dass alle Vornamen mit M anfangen, mag der reine Zufall sein; es könnte aber für eine Art von Zusammengehörigkeitsgefühl sprechen, die die Sozialarbeiterin so beschreibt: "Die Familie hat sich verschanzt, gegen die Außenwelt."
Dabei sind Martin, 32, seine Frau Michaela und ihre drei Kinder vollkommen auf die Hilfe der Außenwelt angewiesen. Die Familie lebt seit acht Jahren von Sozialhilfe, das Jugendamt, das Sozialamt und das Landratsamt von Bad Homburg kümmern sich um alles: Von der Renovierung der verwahrlosten Wohnung bis zur Betreuung der Kinder. Die Doku fängt mit einer großartigen Szene an: Mutter Michaela lässt sich von der Sozialarbeiterin erklären, wie man den Kühlschrank reinigt: "Niemand hat mir gezeigt, wie das geht." |
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#791315) Verfasst am: 14.08.2007, 11:43 Titel: Ein Hofnarr ohne Hof |
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Broder macht es sich einfach: Unten schreibt er von "Fürsorge" statt "Verantwortung" und meint damit nichts anderes, als dass die Familie selbst Schuld hat und die Sozialarbeiter, also der Staat bzw. wir alle, die Hilflosigkeit der Familie sogar noch unterstützen.
Leider bietet Broder keine eigenen Vorschläge außer dem nebulösen Hinweis auf "Verantwortung" an - und damit verteilt er mal wieder nichts anderes als Schuld, was niemandem hilft. Broder verharrt bei der bloßen Bewertung. Mit seiner Häme erzeugt Broder beim Leser Ärger, ohne einen konstruktiven Weg aufzuzeigen.
Ein typischer Sommerlochartikel, der nichts Neues bringt außer der Erkenntnis: Die Gesellschaft erzeugt nicht nur Hilflosigkeit sondern auch Intellektuelle, die hämisch auf uns herabschauen - oder ist Broder dafür selbst verantwortlich?
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#791320) Verfasst am: 14.08.2007, 11:52 Titel: |
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Was? Gerade Broder ist doch für seinen objektiven, unpolemischen Stil bekannt!
Naja, ich finde es nicht ganz so schlimm, auch mal die extremen Auswüchse des Sozialwesens zu beleuchten. Klar wird das bei vielen Simpeldenkern den Standpunkt verstärken, das Wohlfahrtssystem sei prinzipiell überzogen. Aber die werden eh immer so denken bis sie aussterben.
Jedenfalls hat ein Freund von mir in einem anderen Forum diesen Link schon gepostet, mit diesem Kommentar: Wer auf "die da oben" einschlagen kann, der muss auch auf "die da unten" einschlagen können!
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#791322) Verfasst am: 14.08.2007, 12:01 Titel: |
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Da haben die Eltern aber einen Fehler gemacht bei der Namensgebung des dritten Kindes. Richtig wäre "Michel" gewesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26398
Wohnort: München
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(#791330) Verfasst am: 14.08.2007, 12:12 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Was? Gerade Broder ist doch für seinen objektiven, unpolemischen Stil bekannt!
Naja, ich finde es nicht ganz so schlimm, auch mal die extremen Auswüchse des Sozialwesens zu beleuchten. Klar wird das bei vielen Simpeldenkern den Standpunkt verstärken, das Wohlfahrtssystem sei prinzipiell überzogen. Aber die werden eh immer so denken bis sie aussterben.
Jedenfalls hat ein Freund von mir in einem anderen Forum diesen Link schon gepostet, mit diesem Kommentar: Wer auf "die da oben" einschlagen kann, der muss auch auf "die da unten" einschlagen können! |
Für mich ist diese Familie eine ganz fremde Welt. Aber das wird sicher vielen so gehen. Es ist schwer, sich in die Köpfe dieser Menschen hineinzudenken. Ich würde dieses Leben als sehr deprimierend empfinden.
Die Kritik an den Sozialstaatsbeamten ist altbekannt. Auch Broder lässt es sich nicht nehmen, eine Art Verschwörungstheorie zu basteln, die da lautet: Die Problemfälle werden in Abhängigkeit gehalten, um die eigene Nützlichkeit zu sichern. Bescheuert.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#791331) Verfasst am: 14.08.2007, 12:17 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Auch Broder lässt es sich nicht nehmen, eine Art Verschwörungstheorie zu basteln, die da lautet: Die Problemfälle werden in Abhängigkeit gehalten, um die eigene Nützlichkeit zu sichern. Bescheuert. |
Aber ist der Gedanke wirklich so abwegig?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#791339) Verfasst am: 14.08.2007, 12:30 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Auch Broder lässt es sich nicht nehmen, eine Art Verschwörungstheorie zu basteln, die da lautet: Die Problemfälle werden in Abhängigkeit gehalten, um die eigene Nützlichkeit zu sichern. Bescheuert. |
Aber ist der Gedanke wirklich so abwegig? |
Ja, denn das würde die Möglichkeit implizieren, dass den Menschen durch Sozialarbeit ein eigenständiges Leben verschafft werden könnte.
Und das impliziert den alten Spruch: Wer arbeiten will, der findet auch welche.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#791343) Verfasst am: 14.08.2007, 12:38 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Auch Broder lässt es sich nicht nehmen, eine Art Verschwörungstheorie zu basteln, die da lautet: Die Problemfälle werden in Abhängigkeit gehalten, um die eigene Nützlichkeit zu sichern. Bescheuert. |
Aber ist der Gedanke wirklich so abwegig? |
Ja, denn das würde die Möglichkeit implizieren, dass den Menschen durch Sozialarbeit ein eigenständiges Leben verschafft werden könnte.
Und das impliziert den alten Spruch: Wer arbeiten will, der findet auch welche. |
Versteh ich nicht, diese Schlußfolgerung.
Kennst du den Film "Kops", in dem Polizisten diverse Kriminalität inszenieren, damit ihr Polizeisposten nicht wegrationalisiert wird?
So dürfte das eher gemeint sein.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#791350) Verfasst am: 14.08.2007, 12:47 Titel: |
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Das ist genauso blöd.
Unabhängigkeit erreicht man nicht durch Sozialarbeit und Kriminalität schafft man nicht durch mehr Polizei ab.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#791771) Verfasst am: 14.08.2007, 21:27 Titel: |
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Sozialarbeit ist ein im Kapitalismus (notweniges) Palliatum, Polizei das notwendige Regulativum.
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rotwang Kreator des Homunculus
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum
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(#794895) Verfasst am: 18.08.2007, 00:12 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Polizei das notwendige Regulativum. |
Die ist überall ein notwendiges Regulativum. Selbst Anarchie funktioniert nur, wenn sich jeder an die Regeln hält und das irgendwie überwacht wird (klingt paradox, ist aber so..)
_________________ Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#796557) Verfasst am: 20.08.2007, 13:16 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Was? Gerade Broder ist doch für seinen objektiven, unpolemischen Stil bekannt!
Naja, ich finde es nicht ganz so schlimm, auch mal die extremen Auswüchse des Sozialwesens zu beleuchten. Klar wird das bei vielen Simpeldenkern den Standpunkt verstärken, das Wohlfahrtssystem sei prinzipiell überzogen. Aber die werden eh immer so denken bis sie aussterben.
Jedenfalls hat ein Freund von mir in einem anderen Forum diesen Link schon gepostet, mit diesem Kommentar: Wer auf "die da oben" einschlagen kann, der muss auch auf "die da unten" einschlagen können! |
Unser Sozialwesen ist notwendiger Auswuchs unseres Wirtschaftswesens.
Wenn man begreift, dass es Die-da-Oben ohne Die-da-Unten nicht gibt und dass es sich um die 2 Seiten einer Medaillie handelt, kann man zur Kritik der Medaille übergehen.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#796561) Verfasst am: 20.08.2007, 13:19 Titel: |
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rotwang hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Polizei das notwendige Regulativum. |
Die ist überall ein notwendiges Regulativum. Selbst Anarchie funktioniert nur, wenn sich jeder an die Regeln hält und das irgendwie überwacht wird (klingt paradox, ist aber so..) |
Aber nicht mir einer instutitionalisierten Polizei... das wäre zutiefst unanarchisch...
(Unanarchisch... Doppelte Verneinung in einem Wort...'tschuldigung...)
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#796590) Verfasst am: 20.08.2007, 13:44 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: |
Unser Sozialwesen ist notwendiger Auswuchs unseres Wirtschaftswesens.
Wenn man begreift, dass es Die-da-Oben ohne Die-da-Unten nicht gibt und dass es sich um die 2 Seiten einer Medaillie handelt, kann man zur Kritik der Medaille übergehen. |
Doch sind doch Phrasen und zudem ausgesprochen falsche. Seit wann gibt es in einer Klassengesellschaft kein Oben und Unten?
Was meinst Du eigentlich mit Kritik der Medaille, das ist grad nur mal so dahingeworfen. Kein Mensch weiß eigentlich was Du so meinst.
Zitat repariert. RRy
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#796668) Verfasst am: 20.08.2007, 14:45 Titel: |
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Bitte reparieren, das Zitat ist nicht von mir.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#796716) Verfasst am: 20.08.2007, 15:55 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: |
Unser Sozialwesen ist notwendiger Auswuchs unseres Wirtschaftswesens.
Wenn man begreift, dass es Die-da-Oben ohne Die-da-Unten nicht gibt und dass es sich um die 2 Seiten einer Medaillie handelt, kann man zur Kritik der Medaille übergehen. |
Doch sind doch Phrasen und zudem ausgesprochen falsche. Seit wann gibt es in einer Klassengesellschaft kein Oben und Unten?
Was meinst Du eigentlich mit Kritik der Medaille, das ist grad nur mal so dahingeworfen. Kein Mensch weiß eigentlich was Du so meinst.
Zitat repariert. RRy |
Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44759
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(#796840) Verfasst am: 20.08.2007, 19:02 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich. |
Ach nee... Das ist jetzt wahrscheinlich tiefgreifende Kritik an der Medallie.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#797959) Verfasst am: 22.08.2007, 01:12 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich. |
Ach nee... Das ist jetzt wahrscheinlich tiefgreifende Kritik an der Medallie. |
Scroll mal hoch.
Ab hier http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=589068#589068 findest Du einiges von mir zum Thema "Unterschicht".
edit: kursiv
Zuletzt bearbeitet von wasistreal am 22.08.2007, 17:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#798297) Verfasst am: 22.08.2007, 16:23 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich. |
Ach nee... Das ist jetzt wahrscheinlich tiefgreifende Kritik an der Medallie. |
Scroll mal hoch.
Ab hier http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=589068#589068 findest Du einiges zum Thema "Unterschicht". |
Ein sehr treffendes Zitat! Fehlt allerdings der Hinweis auf Brecht.
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