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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
So wie jetzt. Ab dem 20. Kilometer
0%
 0%  [ 0 ]
So wie früher. Für jeden, ab Kilometer 1
38%
 38%  [ 17 ]
Nur für wirklich lange Wege. Ab 50km.
2%
 2%  [ 1 ]
Mir egal. Ich hab kein Auto.
2%
 2%  [ 1 ]
Ich fahre eh mit dem Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit oder gehe zu Fuß.
20%
 20%  [ 9 ]
Komplett entfallen lassen. Dafür Spritsteuern runter.
36%
 36%  [ 16 ]
Stimmen insgesamt : 44

Autor Nachricht
Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1043800) Verfasst am: 13.07.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.

Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt


Funktioniert vielleicht bei Juristen mit zwei Prädikatsexamen. Aber welcher Arbeitnehmer verhandelt heutzutage schon seinen Arbeitsvertrag, bei den Arbeitslosenzahlen?
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1043801) Verfasst am: 13.07.2008, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.
Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt
Funktioniert vielleicht bei Juristen mit zwei Prädikatsexamen. Aber welcher Arbeitnehmer verhandelt heutzutage schon seinen Arbeitsvertrag, bei den Arbeitslosenzahlen?

Das hat mit den Arbeitslosenzahlen nichts zu tun. Wenn der Arbeitgeber genug Auswahl hat, hat er die auch mit Pendlerpauschale. Er wir immer versuchen, die besten bzw. preiswertesten AN zu bekommen. Das Geld für die Pendlerpauschale würde ja auch nur wieder anderen AN und AG weggenommen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043806) Verfasst am: 13.07.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, es ging doch um das "Fläche fressen". Das tun aber diese Häuschen immer, egal wo sie stehen, oder?

Mal es dir auf. Du wirst sehen, dass die EFH in Stadtnähe bei gleicher Anzahl von Menschen (Pendlern) in Summe größere Arbeitsweglängen erzeugen.

Aber nur unter der Prämisse Arbeitsort im Stadtzentrum. Spätestens beim Arbeitsort Stadtrand (Gewerbegebiet, Industrie) oder Nachbarort trifft das nicht mehr zu.

jdf hat folgendes geschrieben:
Außerdem erzeugen sie auch größere Erschließungsflächen und -kosten.

Dieselben wie an anderen Standorten auch. Meine Frage war, warum fressen die Fläche am Stadtrand? Meiner Meinung nach fressen die immer die gleiche Fläche.

jdf hat folgendes geschrieben:
BTW: Ich ärgere mich die Krätze, dass ich bisher keine Dichtekennzahlen der unterschiedlichen Siedlungsformen gefunden habe... *grmbl*

Frag rk72, der hat bestimmt ain Computerspiel zu. Cool

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
hm. Ganz ehrlich, mich hat eher die Verkehrssituation in Bezug auf Zeit interessiert. Diese ernsthaft bei einer Finanzierungskalkulation in Betracht zu ziehen, ist ein wenig....albern. Über welche Summen reden wir hier? Übrigens ist die Entfernungspauschale immer ein Minusgeschäft und deckt die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise.

Dann frage ich mich, warum sich die Flächenländer, z Z insbesondere Bayern, so sehr für die Entfernungspauschale einsetzen.

Weil genau da eben relativ viele Menschen auf dem Dorf und in der Kleinstadt wohnen und dort keinen Arbeitsplatz finden und der öffentliche Nahverkehr mangels Masse unterentwickelt ist.

Und weil da grad Wahlkampf ist.

jdf hat folgendes geschrieben:
Und wenn sie sowieso ein Minusgeschäft ist, können die Pendler doch ohne weitere auf sie verzichten... noc

Dann wird es noch mehr Minus. Weshalb? Machen Selbstständige ihre Fahrtkosten nicht steuerlich geltend? Wieso die und andere nicht?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043810) Verfasst am: 13.07.2008, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.
Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt
Funktioniert vielleicht bei Juristen mit zwei Prädikatsexamen. Aber welcher Arbeitnehmer verhandelt heutzutage schon seinen Arbeitsvertrag, bei den Arbeitslosenzahlen?

Das hat mit den Arbeitslosenzahlen nichts zu tun. Wenn der Arbeitgeber genug Auswahl hat, hat er die auch mit Pendlerpauschale. Er wir immer versuchen, die besten bzw. preiswertesten AN zu bekommen. Das Geld für die Pendlerpauschale würde ja auch nur wieder anderen AN und AG weggenommen.

Du weisst, was das, was Du Pendlerpauschale nennst, ist? Wer nimmt da wem was weg?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1043813) Verfasst am: 13.07.2008, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
hm. Ganz ehrlich, mich hat eher die Verkehrssituation in Bezug auf Zeit interessiert. Diese ernsthaft bei einer Finanzierungskalkulation in Betracht zu ziehen, ist ein wenig....albern. Über welche Summen reden wir hier? Übrigens ist die Entfernungspauschale immer ein Minusgeschäft und deckt die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise.

Dann frage ich mich, warum sich die Flächenländer, z Z insbesondere Bayern, so sehr für die Entfernungspauschale einsetzen.

Weil genau da eben relativ viele Menschen auf dem Dorf und in der Kleinstadt wohnen und dort keinen Arbeitsplatz finden und der öffentliche Nahverkehr mangels Masse unterentwickelt ist.
So ist es, oder es hat einer einen Arbeitsplatz in der Nähe, der andere muss pendeln.

Zitat:
Und weil da grad Wahlkampf ist.
Genau!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1043830) Verfasst am: 13.07.2008, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Du weisst, was das, was Du Pendlerpauschale nennst, ist? Wer nimmt da wem was weg?

Na ja, die Steuermindereinnahmen bei Wiedereinführung der PP müssen entweder woanders erhoben oder an Leistungen eingespart werden.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043833) Verfasst am: 13.07.2008, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du weisst, was das, was Du Pendlerpauschale nennst, ist? Wer nimmt da wem was weg?

Na ja, die Steuermindereinnahmen bei Wiedereinführung der PP müssen entweder woanders erhoben oder an Leistungen eingespart werden.


Du meinst, die Mehreinnahmen durch die unrechtmässige Einschränkung der Entfernungspauschale sind schon für die Zuschüsse zum ÖPNV verbraten?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1043836) Verfasst am: 13.07.2008, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du weisst, was das, was Du Pendlerpauschale nennst, ist? Wer nimmt da wem was weg?

Na ja, die Steuermindereinnahmen bei Wiedereinführung der PP müssen entweder woanders erhoben oder an Leistungen eingespart werden.
Du meinst, die Mehreinnahmen durch die unrechtmässige Einschränkung der Entfernungspauschale sind schon für die Zuschüsse zum ÖPNV verbraten?

Wieso setzt Du bereits voraus, daß die Einschränkung unrechtmäßig war? Ich habe ja ein Kriterium angegeben, das meiner Ansicht nach ausnahmsweise Subventionen rechtfertigt, nämlich ein starkes allgemeines Interesse. Dieses ist beim ÖPNV eher gegeben als beim Pendeln mit indiv. KFZ, aber möglicherweise gibt es Bereiche, wo das Geld noch allgemeinnütziger verwendet werden könnte, z.B. bei der Absicherung von Mindesteinkommen oder im Rentensystem.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#1043853) Verfasst am: 13.07.2008, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja ein Kriterium angegeben, das meiner Ansicht nach ausnahmsweise Subventionen rechtfertigt, nämlich ein starkes allgemeines Interesse.

Für mich wäre das wichtigste Kriterium, dass es sich um Investitionen handelt und sie nicht zur Begleichung laufender Kosten dienen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043857) Verfasst am: 13.07.2008, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Du weisst, was das, was Du Pendlerpauschale nennst, ist? Wer nimmt da wem was weg?

Na ja, die Steuermindereinnahmen bei Wiedereinführung der PP müssen entweder woanders erhoben oder an Leistungen eingespart werden.
Du meinst, die Mehreinnahmen durch die unrechtmässige Einschränkung der Entfernungspauschale sind schon für die Zuschüsse zum ÖPNV verbraten?

Wieso setzt Du bereits voraus, daß die Einschränkung unrechtmäßig war? Ich habe ja ein Kriterium angegeben, das meiner Ansicht nach ausnahmsweise Subventionen rechtfertigt, nämlich ein starkes allgemeines Interesse.


Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt.

step hat folgendes geschrieben:
Dieses ist beim ÖPNV eher gegeben als beim Pendeln mit indiv. KFZ, aber möglicherweise gibt es Bereiche, wo das Geld noch allgemeinnütziger verwendet werden könnte, z.B. bei der Absicherung von Mindesteinkommen oder im Rentensystem.

Die Entfernungspauschale begünstigt kein bestimmtes Verkehrsmittel. Und die Logik, ein ÖPNV benutzender Arbeitnehmer dürfe die Entfernungspauschale nicht in Anspruch nehmen, damit die Kosten für den ÖPNV auch für Nichtarbeitnehmer noch niedriger werden, hat schon was. Auch jene Arbeitnehmer, welche aus Gründen der nicht vorhandenen Verkehrsverbindung des ÖPNV diesen nicht nutzen können, gleichwohl aber für dessen Finanzierung mittels Steuergelder trotzdem mit aufkommen, werden die Idee, durch höhere Steuern den ÖPNV noch mehr fördern zu dürfen, einfach genial finden.

Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#1043861) Verfasst am: 13.07.2008, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Die Entfernungspauschale begünstigt kein bestimmtes Verkehrsmittel.

Doch, da Entfernung mit geringerer Dichte korreliert und damit mit abnehmendem Potential für die Etablierung von Öffis. Unterm Strich profitieren wohlhabende Autofahrer von der Entfernungspauschale. Das weiß man. Da gibt es nichts zu diskutieren oder zu erörtern. Die Empirik hat letztlich immer Recht.
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step
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Beitrag(#1043862) Verfasst am: 13.07.2008, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja ein Kriterium angegeben, das meiner Ansicht nach ausnahmsweise Subventionen rechtfertigt, nämlich ein starkes allgemeines Interesse.

Für mich wäre das wichtigste Kriterium, dass es sich um Investitionen handelt und sie nicht zur Begleichung laufender Kosten dienen.

Ja, das ist ein wichtiger Aspekt.
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I.R
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Beiträge: 9142

Beitrag(#1043864) Verfasst am: 13.07.2008, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Entfernungspauschale begünstigt kein bestimmtes Verkehrsmittel.

Doch, da Entfernung mit geringerer Dichte korreliert und damit mit abnehmendem Potential für die Etablierung von Öffis. Unterm Strich profitieren wohlhabende Autofahrer von der Entfernungspauschale. Das weiß man. Da gibt es nichts zu diskutieren oder zu erörtern. Die Empirik hat letztlich immer Recht.


OK

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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1043875) Verfasst am: 13.07.2008, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt. ... Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.

- Wenn Du PP kassierst, hat niemand sonst etwas davon.
- Wenn ich Dein Argument konsequent anwende, könnte ich auch fordern, die Kosten für eine teure Wohnung in der Nähe meines AG sowie die Kosten meiner gesamten Aufzucht und Ausbildung steuerlich absetzen zu können, da es sich dabei ebenfalls um indirekte Kosten der Erwerbsarbeit handelt.

I.R hat folgendes geschrieben:
... Auch jene Arbeitnehmer, welche aus Gründen der nicht vorhandenen Verkehrsverbindung des ÖPNV diesen nicht nutzen können, gleichwohl aber für dessen Finanzierung mittels Steuergelder trotzdem mit aufkommen, werden die Idee, durch höhere Steuern den ÖPNV noch mehr fördern zu dürfen, einfach genial finden.

In solchen Gebieten mit schwacher Infrastruktur sind dafür oft die Mieten und Grundstückspreise niedrig und die Luft besser. Ich kenne übrigens auch viele Leute, die trotz ÖPNV den PKW nehmen und nicht mal Fahrgemeinschaften bilden, weil sie es halt "lieber mögen".
_________________
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043940) Verfasst am: 13.07.2008, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt. ... Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.

- Wenn Du PP kassierst, hat niemand sonst etwas davon.

Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.

step hat folgendes geschrieben:
- Wenn ich Dein Argument konsequent anwende, könnte ich auch fordern, die Kosten für eine teure Wohnung in der Nähe meines AG sowie die Kosten meiner gesamten Aufzucht und Ausbildung steuerlich absetzen zu können, da es sich dabei ebenfalls um indirekte Kosten der Erwerbsarbeit handelt.

Verlustvortrag geht nur in begrenztem Rahmen. Aber Aufzucht und Ausbildung kann sogar in gewissem Masse durch die Eltern steuerlich abgesetzt werden, wobei es sich hier im Prinzip nicht um Gewinnerzielung sondern um Gewinnverwendung handelt.

step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
... Auch jene Arbeitnehmer, welche aus Gründen der nicht vorhandenen Verkehrsverbindung des ÖPNV diesen nicht nutzen können, gleichwohl aber für dessen Finanzierung mittels Steuergelder trotzdem mit aufkommen, werden die Idee, durch höhere Steuern den ÖPNV noch mehr fördern zu dürfen, einfach genial finden.

In solchen Gebieten mit schwacher Infrastruktur sind dafür oft die Mieten und Grundstückspreise niedrig und die Luft besser.
Mieten und Grundstückspreise sind aber dann niedrig, wenn die Nachfrage schwach ist.

step hat folgendes geschrieben:
Ich kenne übrigens auch viele Leute, die trotz ÖPNV den PKW nehmen und nicht mal Fahrgemeinschaften bilden, weil sie es halt "lieber mögen".

Das ist der Entfernungspauschale herzlich egal. Die ist gleich, egal, ob ich mit Auto, Bahn, Bus, Rad oder Inliner zur Arbeit fahre. Das wird sich auch durch komplette Streichung nicht ändern. Möchtest Du deshalb die, denen der ÖPNV nun wirklich nichts bringt, für das Verhalten der von Dir Beschriebenen bestrafen?
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1043962) Verfasst am: 13.07.2008, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt. ... Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.

- Wenn Du PP kassierst, hat niemand sonst etwas davon.

Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.
nein, DU verstehst nicht: es geht um einen teil, den du erstattet bekommst, um deiner arbeit nachgehst. andere dinge, wie z.b. der regelmässige friseurbesuch, z.b., oder angemessene klamotten, sind nicht steuerlich absetzbar, obwohl man einen teil seines einkommens dafür investieren muss. und, sie sind in vielen jobs notwendig, zumindest, wenn du mit kunden etc. zu tun hast.
du willst einfach nicht einsehen, dass die entfernungspauschale einfach nur eine willkürliche subvention ist, die, wenn sie gestrichen würde, dafür aber andere abzüge vom entgelt gekürzt würden, einfach gerechter wäre, gerechter für alle.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1043965) Verfasst am: 13.07.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das weiß man. Da gibt es nichts zu diskutieren oder zu erörtern. Die Empirik hat letztlich immer Recht.


Du bist wirklich abenteuerlich. Lachen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043976) Verfasst am: 13.07.2008, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt. ... Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.

- Wenn Du PP kassierst, hat niemand sonst etwas davon.

Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.
nein, DU verstehst nicht: es geht um einen teil, den du erstattet bekommst, um deiner arbeit nachgehst. andere dinge, wie z.b. der regelmässige friseurbesuch, z.b., oder angemessene klamotten, sind nicht steuerlich absetzbar, obwohl man einen teil seines einkommens dafür investieren muss. und, sie sind in vielen jobs notwendig, zumindest, wenn du mit kunden etc. zu tun hast.

Willst Du Dich bitte informieren, welche Berufsbekleidung steuerlich absetzbar ist und welche aus welchem Grund nicht? Wir können uns natürlich gern darüber streiten, wieso ein Anwalt seine Robe und ein Schlosser seinen Blaumann steuerlich absetzen darf, ich mein Sakko und meine Krawatte aber nicht.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du willst einfach nicht einsehen, dass die entfernungspauschale einfach nur eine willkürliche subvention ist, die, wenn sie gestrichen würde, dafür aber andere abzüge vom entgelt gekürzt würden, einfach gerechter wäre, gerechter für alle.

Nur weil Du etwa behauptest, muss ich das noch lange nicht so sehen wie Du. Noch weniger ist etwas so-zu-sehen-wie-Du irgendeine Form von einsehen. Da bin ich mir mit promineten Uneinsichtigen einig. Es ist keine willkürliche Subvention sondern ein pauschalisierter Kostensatz für die beruflich bedingten Fahrtkosten.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 13.07.2008, 21:24, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46741
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1043977) Verfasst am: 13.07.2008, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Nichtversteuerung der Kosten der Erwerbsarbeit ist ein starkes allgemeines Interesse. Das betrifft nämlich fast jeden Erwerbstätigen, wenn er nicht gerade seine Apotheke im eigenen Haus betreibt. ... Es geht hier nicht um Bevorzugung von irgendwas sondern darum, ob beruflich bedingte Kosten voll versteuert werden müssen.

- Wenn Du PP kassierst, hat niemand sonst etwas davon.

Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.
nein, DU verstehst nicht: es geht um einen teil, den du erstattet bekommst, um deiner arbeit nachgehst. andere dinge, wie z.b. der regelmässige friseurbesuch, z.b., oder angemessene klamotten, sind nicht steuerlich absetzbar, obwohl man einen teil seines einkommens dafür investieren muss. und, sie sind in vielen jobs notwendig, zumindest, wenn du mit kunden etc. zu tun hast.
du willst einfach nicht einsehen, dass die entfernungspauschale einfach nur eine willkürliche subvention ist, die, wenn sie gestrichen würde, dafür aber andere abzüge vom entgelt gekürzt würden, einfach gerechter wäre, gerechter für alle.


Genügend essen und trinken z.B. Rechne mal den Kalorieverbrauch mit und ohne Arbeit. zynisches Grinsen
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Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1043980) Verfasst am: 13.07.2008, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Nur weil Du etwa behauptest, muss ich das noch lange nicht so sehen wie Du. Noch weniger ist etwas so-zu-sehen-wie-Du irgendeine Form von einsehen. Da bin ich mir mit promineten Uneinsichtigen einig. Es ist keine willkürliche Subvention sondern ein pauschalisierter Kostensatz für die beruflich bedingten Fahrtkosten.
es ist willkürlich, aber, da das leichter messbar und berechenbar ist, hat man so etwas gewählt.
kannst du dich erinnern, welches rumgegurke es um die steuerliche absetzbarkeit des arbeitszimmers gegeben hat? und was war mit demjenigen, der gar keinen platz für ein arbeitszimmer hatte, es aber trotzdem in seiner wohnung einrichten musste? keine erstattung.
im übrigen dürftest du eh' nicht der normalo sein, der jeden tag den selben weg zur arbeit fährt und gut ist.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043989) Verfasst am: 13.07.2008, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Nur weil Du etwa behauptest, muss ich das noch lange nicht so sehen wie Du. Noch weniger ist etwas so-zu-sehen-wie-Du irgendeine Form von einsehen. Da bin ich mir mit promineten Uneinsichtigen einig. Es ist keine willkürliche Subvention sondern ein pauschalisierter Kostensatz für die beruflich bedingten Fahrtkosten.
es ist willkürlich, aber, da das leichter messbar und berechenbar ist, hat man so etwas gewählt.

Pauschalen sind immer Vereinfachungen. In diesem Falle sogar für beide Seiten, oder würdest Du die komplette Aufstellung aller Fahrzeugkosten und Berechnung des beruflich bedingten Anteils vorlegen wollen?

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
kannst du dich erinnern, welches rumgegurke es um die steuerliche absetzbarkeit des arbeitszimmers gegeben hat? und was war mit demjenigen, der gar keinen platz für ein arbeitszimmer hatte, es aber trotzdem in seiner wohnung einrichten musste? keine erstattung.

Das ist nun aber mal wieder eine ganz andere Baustelle.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
im übrigen dürftest du eh' nicht der normalo sein, der jeden tag den selben weg zur arbeit fährt und gut ist.

Nee, bin ich nicht. Nichtsdestotrotz muss ich für die Privatnutzung eines Dienstfahrzeuges neben der 1%-Regelung (auch 'ne Pauschale) nochmal eine Pauschale versteuern, weil ich damit ja auch zum Arbeitsort fahre, auch wenn ich das nur einmal pro Woche mache. Wenn man so will, subventioniere ich über diese Pauschalen den Staat.
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step
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Beitrag(#1043997) Verfasst am: 13.07.2008, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.

I.R hat folgendes geschrieben:
Möchtest Du deshalb die, denen der ÖPNV nun wirklich nichts bringt, für das Verhalten der von Dir Beschriebenen bestrafen?

Wir haben halt eine unterschiedliche Perspektive. Ich möchte überhaupt niemand bestrafen, sondern betrachte "Investitionen" in eigenes Einkommen als Privatsache.
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Beitrag(#1044081) Verfasst am: 14.07.2008, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Nochmal, ich kassiere nicht, ich muss den Teil meines Einkommens, welchen ich vorher investieren musste, nicht versteuern.

I.R hat folgendes geschrieben:
Möchtest Du deshalb die, denen der ÖPNV nun wirklich nichts bringt, für das Verhalten der von Dir Beschriebenen bestrafen?

Wir haben halt eine unterschiedliche Perspektive. Ich möchte überhaupt niemand bestrafen, sondern betrachte "Investitionen" in eigenes Einkommen als Privatsache.

Der Händler, der etwas kauft, um es zu verkaufen, investiert in sein eigenes Einkommen. Nach deiner Logik sollte er also nach seinem Verkaufserlös besteuert werden, unabhängig davon, was er für seine Ware bezahlt hat......
Es ist eine Sache, eine Ansicht zu haben. Wenn Du allerdings versuchst, aus dieser Ansicht Recht zu schnitzen, hast Du die Auflage, das so zu machen, dass die folgerichtige Anwendung überall funktioniert.

Wir haben nach Art. 3 Abs. 1 GG den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit. Das BVG konnte sich in der Vergangenheit nicht dazu durchringen, das Nettoprinzip als eine zwingende Folgerung daraus zu sehen und ihm auch Verfassungsrang zu geben, gleichzeitig ist die Wertung des Nettoprinzips in den letzten Jahrzehnten gewaltig gestiegen und der Gesetzgeber, der das Nettoprinzip selbst festgeschrieben hat, ist gezwungen das sehr gründlich zu rechtfertigen, wenn er davon abweicht. Und (s.o.) so er hat die selbstverständliche Auflage, bei einer Abweichung vom Nettoprinzip für eine folgerichtige Umsetzung zu sorgen - wenn es bei Arbeitnehmern nicht mehr gilt, kann es auch bei Kaufleuten nicht mehr gelten.

@step: Du bist doch sonst so ein stolzer Freund abstrakter Logik. Du solltest sie gerade beim Schnitzen an Regelwerken für so ein komplexes System wie unsere Gesellschaft nicht einfach über Bord werfen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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Beitrag(#1044096) Verfasst am: 14.07.2008, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Genügend essen und trinken z.B. Rechne mal den Kalorieverbrauch mit und ohne Arbeit. zynisches Grinsen

Bei Bauarbeitern möglicherweise ein durchaus relevanter Punkt ... ich fordere die PP (Pommespauschale) für körperlich schwer Arbeitende!
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step
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Beitrag(#1044159) Verfasst am: 14.07.2008, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Der Händler, der etwas kauft, um es zu verkaufen, investiert in sein eigenes Einkommen. Nach deiner Logik sollte er also nach seinem Verkaufserlös besteuert werden, unabhängig davon, was er für seine Ware bezahlt hat...

Ich verstehe Deinen Punkt und stimme ihm tendenziell zu, wenn der AN auch sonst wie ein Unternehmer oder Freiberufler behandelt würde, und wenn auch andere Investitionen entsprechend behandelt würden. Aber das mag ich hier nicht diskutieren.
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jdf
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Beitrag(#1044417) Verfasst am: 14.07.2008, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, es ging doch um das "Fläche fressen". Das tun aber diese Häuschen immer, egal wo sie stehen, oder?

Mal es dir auf. Du wirst sehen, dass die EFH in Stadtnähe bei gleicher Anzahl von Menschen (Pendlern) in Summe größere Arbeitsweglängen erzeugen.

Aber nur unter der Prämisse Arbeitsort im Stadtzentrum. Spätestens beim Arbeitsort Stadtrand (Gewerbegebiet, Industrie) oder Nachbarort trifft das nicht mehr zu.

Berlin, Hamburg, München, Köln usw. Am Rand von Großstädten sieht es doch meist gleich aus. Und die meisten Leute pendeln in die Dienstleistungszentren. Wobei die Situation im Sprawl sicher eine andere ist.

Dazu kommt, dass sich für die EFH-Teppiche keine öffentliche Infrastruktur (Bus, Bahn) lohnt, da mit einer Station zu wenige Bewohner erreicht werden und die Bewohner selbst ohnehin mit massiver Autobenutzung rechnen. Hier genau setzt übrigens das Kozept der Pedestrian Pockets an.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Außerdem erzeugen sie auch größere Erschließungsflächen und -kosten.

Dieselben wie an anderen Standorten auch. Meine Frage war, warum fressen die Fläche am Stadtrand? Meiner Meinung nach fressen die immer die gleiche Fläche.

Ach so, habe ich vergessen: Ich halte sie grundsätzlich für keine gute Siedlungsform. Aber klar: Sie fressen überall gleich viel Fläche. In Stadtnähe (unmittelbare Nähe, Stadtrand) fressen sie aber wertvollere Fläche. Es geht mir ja auch darum, dass weniger EFH gebaut werden!

Und hier ist eben die Frage, wie ein Baugebiet ausgewiesen wird: Sind EFH zulässig oder verdichtete(ere) Wohnformen. Diese Entscheidung ist natürlich viel komplexer, als ich es hier darstelle. Aber es ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung der jeweiligen Kommune. Diese wird afaik von der Regionalplanung (Landkreis, Bundesland, kA) gelenkt. Und genau hier, denke ich, fallen die grundsätzlichen Entscheidungen. UNd genau hier sollte mE umgesteuert werden.

Was am Ende der einzelne Hausbauer macht, das ist letzlich sein Bier. Ihm ist kein Vorwurf zu machen. Wenn er in den EFH-Teppich ziehen will, soll er es tun. Er wird ihm ja durch die Politik auch zur Verfügung gestellt. Was ich aber nicht hören will, ist sein (besonderes) Bezinpreisgejammere. Er hat so entschieden und soll nun damit glücklich werden. Niemand hat ihn gezwungen dorthin zu ziehen.


I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
BTW: Ich ärgere mich die Krätze, dass ich bisher keine Dichtekennzahlen der unterschiedlichen Siedlungsformen gefunden habe... *grmbl*

Frag rk72, der hat bestimmt ain Computerspiel zu. Cool

Den Programmen sind sicher realistische Zahlen zugrunde gelegt. Und die Zahlen fand ich, als ich sie das erste Mal gelesen hatte, sehr(!) interessant. Auch was die Dichten einzelner Städte angeht.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
hm. Ganz ehrlich, mich hat eher die Verkehrssituation in Bezug auf Zeit interessiert. Diese ernsthaft bei einer Finanzierungskalkulation in Betracht zu ziehen, ist ein wenig....albern. Über welche Summen reden wir hier? Übrigens ist die Entfernungspauschale immer ein Minusgeschäft und deckt die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise.

Dann frage ich mich, warum sich die Flächenländer, z Z insbesondere Bayern, so sehr für die Entfernungspauschale einsetzen.

Weil genau da eben relativ viele Menschen auf dem Dorf und in der Kleinstadt wohnen und dort keinen Arbeitsplatz finden und der öffentliche Nahverkehr mangels Masse unterentwickelt ist.

Da habe wir es doch: Die geringe Dichte erzeugt Autoverkehr. Am Rand wie in der Fläche. Aber das ist dann noch ein anderes Thema, nämlich das, wie mit dörflichen Strukturen, die heute ja nicht mehr "benötigt" werden, umzugehen ist.

I.R hat folgendes geschrieben:
Und weil da grad Wahlkampf ist.

Warum gerade Bayern. Würde in Hamburg jemand damit Wahlkampf machen?

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und wenn sie sowieso ein Minusgeschäft ist, können die Pendler doch ohne weitere auf sie verzichten... noc

Dann wird es noch mehr Minus. Weshalb? Machen Selbstständige ihre Fahrtkosten nicht steuerlich geltend? Wieso die und andere nicht?

Ich hatte schon gesagt, dass die Diskussion akademisch ist, angesichts der Rechtsprechung des BVG. Dann möchte ich das aber auch nicht als Argument hören.
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Mobienne
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Beitrag(#1149787) Verfasst am: 09.12.2008, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

pendlerpauschale wieder ab dem 1. km - BVG hat entschieden
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jdf
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Beitrag(#1149795) Verfasst am: 09.12.2008, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
pendlerpauschale wieder ab dem 1. km - BVG hat entschieden

Hat irgendjemand etwas anderes erwartet?
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Effô Tisetti
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Beitrag(#1149800) Verfasst am: 09.12.2008, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
pendlerpauschale wieder ab dem 1. km - BVG hat entschieden

Hat irgendjemand etwas anderes erwartet?


Warum hätte man das sollen? Waren die Kirchen irgendwie involviert?
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1149812) Verfasst am: 09.12.2008, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
pendlerpauschale wieder ab dem 1. km - BVG hat entschieden

Hat irgendjemand etwas anderes erwartet?

Eigentlich nicht, insbesondere aufgrund der nicht hinreichend begründeten und somit willkürlichen Grenze von 20 km. Das heißt allerdings nur, daß der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt ist, nicht, daß es ein Recht auf Pendlerpauschale gäbe.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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