Christliche Feste und Kinder

[ALGDGADU]

[alex6]

A.:L.:G.:D.:G.:A.:D.:U.:
> Öch...naja, so übel singt meine Kleine eigentlich gar nicht! :mami:
...
> Übrigens wurde die selbstgebastelte Krippe auch noch dazu sehr schön - ich musste meinen Kleinen
> damit auch noch für die schöne Krippe loben... :teufel:

Na dann, was soll's. Ich wuerde auch nicht auf die Musik Bachs oder Monteverdis oder die Werke Michelangelos oder Gaudis verzichten wollen und sehe den religioesen Hintergrund eher als interessant denn stoerend an.

[moritura]

[Heike N.]

[Femina]

Monitura, danke für Deine Liedersammlung. Ich könnte sie noch erweitern, vermute aber, hier gibt es nicht so viele, die gern singen. Schade. Für mich waren jedenfalls auch noch ein paar neue dabei. Nett finde ich das Lied über den Sunnwendmann. Schade, dass mir jetzt die Melodien dazu fehlen.

[Femina]

Uns ist übrigens der Weihnachtsmann auch weiterhin wichtig. Freue mich, dass meine Kinder noch dran glauben, denn ich fand diese geheimnisvolle erscheinung als Kind auch sehr schön. Und ich habe zu seiner Entstehung neben dieser mir nicht gefallenden Variante mit dem Bischof noch was anderes gefunden:

"Die reichhaltige Heidenheimer Sagenwelt erzählt so auch über das Umgehen des Muetesheer während der Zwölften (12 Nächte um die Jahreswende). Aus dem 'ruhmprächtigen' (althochdeutsch: ruotperecht) Gottvater Odin oder Wotan wurde der Knecht Ruprecht. Der Knecht als Synonym für die in Knechtschaft genommene germanische Mythologie!"

Leider hat unser Weihnachtsmann dieses Jahr in der Tat angefangen, vom Christkind zu erzählen. Der neue Nachbar, den wir engagiert hatten, kannte unsere Einstellung wohl noch nicht. Mein Großer, dem ich erzählt hatte, das Christkind gibt es nicht, war reichlich irritiert und am Zweifeln ...

Und unser 3-jähriger erzählt auch dauernd vom Christkind, weil er davon im städtischen Kindergarten gehört hat ( "...dann steht das Christkind vor der Tür"). Darauf beharrt er, auch wenn ich sage, bei uns steht der Weihnachtsmann vor der Tür. Ich fand das vom Kindergarten auch nicht so toll. Es war nach jetzt 4-jähriger Erfahrung mit dem Kindergarten allerdings das erste Jahr so und wohl eher Gedankenlosigkeit. Bei passender Gelegenheit werde ich unsere Distanzierung vom Chritentum dort aber noch anbringen.

[Kramer]

[quote="Heike N."]

[kiphok]

[Heike N.]

[Effô Tisetti]

[Ralf Rudolfy]

[Femina]

Warum denn christlich-folkloristisches Fest? Ist es doch gar nicht. Jedenfalls ist es das doch allenfalls für die, die es als solches feiern. Weihnachten hat ja nun erwiesenermaßen keinen christlichen Ursprung. Und die Tatsache, dass die Christen sich dieses Datum gekrallt haben, sollten mich nicht davon abhalten, Weihnachten auf meine Weise zu feiern.

[Heike N.]

[Femina]

Heike, es zieht eben jeder seine persönlichen Grenzen anders. Ich zumindest kann es respektieren, dass irgendwann in vergangenen Jahrtausenden Menschen, die sich Vieles nicht erklären konnten, warum das so ist, irgendwelche Götter ausgedacht haben, denen sie die Ursache für irgendwelche Phänomene zugeschrieben haben. Zumal ja der Bildungsstand meist auch nicht besonders hoch war und Menschen kaum in der Lage waren, da von selbst auszubrechen. Und da kann ich dann auch die Feste dieser einfachen Menschen mögen.

Für mich ist die Grenze da, wo wenige Menschen den Glauben anderer instrumentalisiert haben für ihre eigenen Zwecke. Und in der heutigen Zeit ist es eben für mich nicht nachvollziehbar, dass bei so fortgeschrittener Wissenschaft, wo die Menschen sogar Raketen zum Mars uns sonstwo hin schicken, wo Vieles erklärbar ist, wo es hierzulande so gut wie keine Analphabeten mehr gibt, ein relativ hoher Bildungsstand der Allgemeinbevölkerung erreicht ist, breite Teile der Gesellschaft immer noch an ihren längst überholten religiösen Theorien festhalten.

Und nun gerade deshalb, weil das Christentum mit seinem diktierten Weihnachtssinn alle vorheringen Feste auslöschen wollte, regt sich bei mir auch so ein kleines "Jetzt erst recht!"