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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#739260) Verfasst am: 05.06.2007, 16:42 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Der Spruch mit den Atheisten in Schützengräbern ist zudem empirisch widerlegt. |
Wo. Hast du Quellen? |
Die empirische Widerlegung von "In Schützengräben gibt es keine Atheisten" wäre bereits dann gelungen, wenn man einen einzigen Atheisten fände, der schon in Schützengräben steckte.
Nun gibt es aber nicht nur einen Einzigen, sondern in den USA eine ganze Bewegung von Atheisten, die "für ihr Land " gekämpft haben oder sogar noch derzeit im Einsatz sind.
Übrigens (*): wenn die These stimmen würde, sollten besser alle Menschen Atheisten werden. Dann wären nämlich konventionelle Kriege inpraktikabel, weil es ja keine Theisten mehr gibt, die in den Schützengräben liegen.
(*) Sowohl denobigen link als auch das Argument habe ich von Sokrateer, aber leicht abgwandelt. . Herzlichen Dank!
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#739262) Verfasst am: 05.06.2007, 16:46 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Der Spruch mit den Atheisten in Schützengräbern ist zudem empirisch widerlegt. |
Wo. Hast du Quellen? |
Die empirische Widerlegung von "In Schützengräben gibt es keine Atheisten" wäre bereits dann gelungen, wenn man einen einzigen Atheisten fände, der schon in Schützengräben steckte.
Nun gibt es aber nicht nur einen Einzigen, sondern in den USA eine ganze Bewegung von Atheisten, die "für ihr Land " gekämpft haben oder sogar noch derzeit im Einsatz sind.
Übrigens (*): wenn die These stimmen würde, sollten besser alle Menschen Atheisten werden. Dann wären nämlich konventionelle Kriege inpraktikabel, weil es ja keine Theisten mehr gibt, die in den Schützengräben liegen.
(*) Sowohl denobigen link als auch das Argument habe ich von Sokrateer, aber leicht abgwandelt. . Herzlichen Dank! |
na wenn das kein guter beweis ist ! wieder mal ein flammenschwert ausgepinkelt...
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#739263) Verfasst am: 05.06.2007, 16:46 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Aber wenn man einerseits behauptet, daß spirituelle Veranlagung dumm ist und dann behauptet einer hat diese Gene. Man stempelt den Menschen für immer als unbrauchbar ab. | Sowas habe ich garnicht gesagt. Lern lesen.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#739268) Verfasst am: 05.06.2007, 16:54 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Die analytische und die romantische Sprache sind unterschiedliche Methoden über Objekte zu reden. Und eigentlich unterscheiden sich die Ojekte doch. Der Romantiker spricht über seine Beziehung zum Objekt, der Analytiker isoliert das Objekt von sich. |
Ein besonders gemeiner Analytiker könnte die Beziehung des Romantikers zu einem Objekt wiederum zum Objekt seiner Analyse machen. Und das vielleicht auch noch romantisch finden. Oder so.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
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(#739272) Verfasst am: 05.06.2007, 17:01 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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rappy hat folgendes geschrieben: | Ein Freund will mir momentan ständig weismachen, dass man z. B. Liebe keinesfalls naturwissenschaftlich erklären könne.
Ähnliche Phänomene kennt man aus anderen Bereichen: Musik darf nicht analysiert werden, weil dann das Schöne nichts besonderes mehr ist, wenn man weiß, woher es kommt.
Gott ist auf dasselbe Phänomen zurückzuführen: viele Menschen brauchen Gott, um etwas Unerklärbares in ihrem Weltbild zu haben.
Woher kommt dieser Drang und wie lässt er sich erklären? Warum haben ihn manche Menschen eher als andere?
Anderseits wollen doch Menschen immer wissen, wie alles funktioniert (s. Wissenschaft) - paradoxerweise wollen nicht zu wenige aber auch genau das Gegenteil: die Sachen, die sie bewundern, unerklärt behalten und zu mystifizieren (soundso kann man nicht logisch erklären... wer kennt diese Sprüche nicht?)
Wie macht man solchen Leuten klar, dass sie auf dem Holzweg sind? Ich behaupte nicht, dass man Liebe bereits erklären kann. Aber Liebe auf Grund ihrer Komplexität als Übernatürlich und auf alle Zeiten unerklärbar zu postulieren halte ich für sehr gewagt! |
Vielleicht deshalb, weil sich der Mensch für etwas Besseres hält, die Liebe ein Mysterium sei und ganz sicher nicht trivial naturwissenschaftlich erklärbar. Vielleicht verhält es sich gerade deshalb so, beim Thema Liebe, weil wir alle dieses Gefühl kennen und wissen, sobald wir mittendrin sind, nützt auch das grösste Wissen nichts mehr. Bei der Musik ist es ähnlich, sie kann in uns starke Gefühle auslösen und der Mensch weigert sich gerne, diese Gefühle einem kommunen, biologischen Vorgang zuzuschreiben. Da ist man natürlich schnell versucht, das Ganze zu mystifizieren.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#739280) Verfasst am: 05.06.2007, 17:15 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Es ist sicher wahr, daß es Menschen gibt, die es bevorzugen, die Dinge ganzheitlich (abgenudeltes Wort, weiß schon) zu betrachten. Dies ist allerdings keine mystische, sondern ich würde es eher als romantische Sichtweise bezeichnen. Und dahinter steht tatsächlich schonmal die Sorge, daß die Analyse eine Sache beschädigt. Und in einer gewissen Weise tut sie das ja auch, da die Analyse den oberflächlichen Zauber -und in den ist eine bestimmte Art der Romantik verliebt- zerstört. Diese Zerstörung aber, hinter die können wir nicht zurückfallen. Wer heute Romantiker in einem tieferen Verständnis sein möchte, der kann unser analytisches Wissen nicht ignorieren. Die analytische und die romantische Sprache sind unterschiedliche Methoden über Objekte zu reden. Und eigentlich unterscheiden sich die Ojekte doch. Der Romantiker spricht über seine Beziehung zum Objekt, der Analytiker isoliert das Objekt von sich. Was ja ebenfalls immer schwieriger zu werden scheint. |
Ok, nochmal etwas ernsthafter.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die romantische und die analytische Sichtweise als sich gegenseitig ausschließend (oder zumindest störend) dargestellt werden. Ich empfinde es vielmehr so, dass mein analytisches Wissen die Romantik ergänzt und vervollständigt und daher in einem viel tieferen Sinne zu einer "ganzheitlichen" Sichtweise führt. Ich sehe mich in meinen romantischen Empfindungen auch überhaupt nicht gestört durch mein analytisches Wissen, ganz im Gegenteil, die Bewusstmachung dieses Wissens im Augenblick romantischer Empfindungen verursacht bei mir zusätzliche Begeisterung bis hin zur Euphorie.
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#739290) Verfasst am: 05.06.2007, 17:32 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Jubin hat folgendes geschrieben: | Blanka hat folgendes geschrieben: | ... es gibt einfach kein anderes denken als das menschliche ... |
Das ist eine Leeraussage.
Hast du Belege dafür bzw. lässt sie sich anzweifeln ? |
das ist nur dann eine leeraussage wenn man den kontext (so wie von dir gemacht) einfach ausser sicht lässt. im richtigen kontext ist sogar "eine kartoffel ist eine essbare feldfrucht" ebenso sinnvoll wie "eins plus eins ist soviel wie drei minus eins". soll ich Dir ein paar lehrreiche beispiele basteln ? |
Welchen Kontext meinst du ?
Wäre der Mensch überhaupt in der Lage nicht menschliches Denken erkennen zu können ?
Ist nicht per Definition der Mensch als vernunftsbegat gekennzeichnet und somit das Denken einer seiner Erkennungsmerkmale ?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#739303) Verfasst am: 05.06.2007, 17:46 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Die analytische und die romantische Sprache sind unterschiedliche Methoden über Objekte zu reden. Und eigentlich unterscheiden sich die Ojekte doch. Der Romantiker spricht über seine Beziehung zum Objekt, der Analytiker isoliert das Objekt von sich. |
Ein besonders gemeiner Analytiker könnte die Beziehung des Romantikers zu einem Objekt wiederum zum Objekt seiner Analyse machen. Und das vielleicht auch noch romantisch finden. Oder so. |
Klar. Warum nicht? Warum soll er gemein sein?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#739306) Verfasst am: 05.06.2007, 17:47 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Es ist sicher wahr, daß es Menschen gibt, die es bevorzugen, die Dinge ganzheitlich (abgenudeltes Wort, weiß schon) zu betrachten. Dies ist allerdings keine mystische, sondern ich würde es eher als romantische Sichtweise bezeichnen. Und dahinter steht tatsächlich schonmal die Sorge, daß die Analyse eine Sache beschädigt. Und in einer gewissen Weise tut sie das ja auch, da die Analyse den oberflächlichen Zauber -und in den ist eine bestimmte Art der Romantik verliebt- zerstört. Diese Zerstörung aber, hinter die können wir nicht zurückfallen. Wer heute Romantiker in einem tieferen Verständnis sein möchte, der kann unser analytisches Wissen nicht ignorieren. Die analytische und die romantische Sprache sind unterschiedliche Methoden über Objekte zu reden. Und eigentlich unterscheiden sich die Ojekte doch. Der Romantiker spricht über seine Beziehung zum Objekt, der Analytiker isoliert das Objekt von sich. Was ja ebenfalls immer schwieriger zu werden scheint. |
Ok, nochmal etwas ernsthafter.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die romantische und die analytische Sichtweise als sich gegenseitig ausschließend (oder zumindest störend) dargestellt werden. Ich empfinde es vielmehr so, dass mein analytisches Wissen die Romantik ergänzt und vervollständigt und daher in einem viel tieferen Sinne zu einer "ganzheitlichen" Sichtweise führt. Ich sehe mich in meinen romantischen Empfindungen auch überhaupt nicht gestört durch mein analytisches Wissen, ganz im Gegenteil, die Bewusstmachung dieses Wissens im Augenblick romantischer Empfindungen verursacht bei mir zusätzliche Begeisterung bis hin zur Euphorie. |
Ja. Klar. Ganz meine Meinung.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#739324) Verfasst am: 05.06.2007, 18:06 Titel: Re: Wie kann man den Drang nach Mystifizierung erklären? |
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rappy hat folgendes geschrieben: | Ein Freund will mir momentan ständig weismachen, dass man z. B. Liebe keinesfalls naturwissenschaftlich erklären könne.
Ähnliche Phänomene kennt man aus anderen Bereichen: Musik darf nicht analysiert werden, weil dann das Schöne nichts besonderes mehr ist, wenn man weiß, woher es kommt.
Gott ist auf dasselbe Phänomen zurückzuführen: viele Menschen brauchen Gott, um etwas Unerklärbares in ihrem Weltbild zu haben. |
Die Analogie stimmt m.E. schon nicht. Liebe oder Musik sind existente Phänomene, d.h. intersubjektiv erfahrbar, z.T. beschreib- bzw. messbar. Warum diese Phänomene bestimmte Effekte auf uns haben, mag (noch) nicht hinreichend geklärt sein. In Bezug auf "Gott" fehlt allerdings schon das "Phänomen" vollkommen! Warum sollte ich überhaupt irgendetwas erklären wollen, dessen Existenz noch niemand plausibel belegt hat? Außerdem: Wenn ich die Wirkung von "Musik" und "Liebe" schon nicht erklären kann, warum brauche ich dann noch zusätzlich Unerklärliches wie "Gott"? Und wenn Gott die "Unerklärlichkeit" selbst sein soll: Welchen Erkenntniswert hätte ich dadurch gewonnen?
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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