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Artgerechte Haltung
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1094737) Verfasst am: 27.09.2008, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wie peinlich!
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1094740) Verfasst am: 27.09.2008, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
@fwohlgemuth: was du schreibst ist bornierter Unsinn, weil reduziert auf Biologie.

Die Frage nach der "artgerechten" Haltung fragt doch auch nur nach den biologischen Aspekten, oder?

Einen Bedarf an Kultur kann ich bei einer Spezies, die so ein Fernsehprogramm toleriert und Blöd-Zeitung konsumiert, wahrlich nicht erkennen.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1094741) Verfasst am: 27.09.2008, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

einverstanden, dann soll man das auch so darstellen. Aber selbst da, wird`s schwierig, welche Parameter soll man denn verwenden? Wie sieht`s z.B. mit der Unterkunft aus, da fängt`s doch schon an, problematisch zu werden, wenn man dies nur biologisch anpacken will.
Beim Essen, zugegeben, da läßt sich`s vernünftig diskutieren mit nem gemeinsamen Konsens als Fazit. Aber sonst, oh, oh.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1094754) Verfasst am: 27.09.2008, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich denke, man kann die durchschnittliche Gesundheit als Parameter für artgesechte haltung heranziehen. Wird eine Spezies nicht artgerecht gehalten, erkrankt sie überdurchschnittlich häufig.

Wenn man das dann weltweit betrachtet: Hungersnöte, Zunahme an Zivilisationkrankheiten wie Krebs, Allergien, Rheuma etc. dann sieht das ziemlich übel aus. Da muss man gar nicht mal bis zur Kleidung oder Behausung gehen....
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26545
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1094757) Verfasst am: 27.09.2008, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
@fwohlgemuth: was du schreibst ist bornierter Unsinn, weil reduziert auf Biologie.

Die Frage nach der "artgerechten" Haltung fragt doch auch nur nach den biologischen Aspekten, oder?
......

Komisch - ich dachte, ich hätte mit meiner Antwort
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
klargemacht, dass auch aus Biologensicht "artgerecht" beim Menschen mehr sein muss als eine Aufzählung physiologischer Eckdaten, dass da z.B. der Begriff Menschwürde immer ein subjektives Element hat, das ohne die Kultur, in der der Mensch steht, nicht denkbar ist.

Dieser Beitrag war - im Gegensatz zum ersten - ernst gemeint. Wer allerdings den ersten als ernst gelesen hat - der tut mir leid (nicht der Beitrag).

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1094861) Verfasst am: 27.09.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Also ich denke, man kann die durchschnittliche Gesundheit als Parameter für artgesechte haltung heranziehen. Wird eine Spezies nicht artgerecht gehalten, erkrankt sie überdurchschnittlich häufig.



Ja das ist ne Basis, da kann man was mit anfangen. Nun gilt es sie mit entsprechenden Inhalten zu füllen, sofern man das Thema vertiefen möchte.
Eines vorweg, das Thema wird, sofern dsbzgl. aufgegriffen, unweigerlich in den sozialen Bereich hineingehen, denn alles was der Gesundheit dienlich ist, fällt zum großen Teil in diese Kategorie.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1095105) Verfasst am: 28.09.2008, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mag die Bild ja auch nicht (das Fernsehprogramm kenn ich nicht/kaum), aber es ist dennoch fraglos Kultur bzw. Teil davon.
Übrigens im Gegensatz zu Theater, das dermaßen ein Nischenphänomen ist, dass es nicht mehr als Teil unserer Kultur gelten kann. Eigentlich ist all das, was wir als "Kultur" (im Sinne von "Kunst und Kultur") bezeichnen eben grade nicht signifikanter Teil unserer Kultur, sondern eher etwas fremdes, exotisches. Diese Nichtteilnahme an unserer Kultur macht es so herausragend.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1095109) Verfasst am: 28.09.2008, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1095157) Verfasst am: 28.09.2008, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.
Ich würde meinen, dass gerade der deutsche Kurturbegriff doch viel weiter gespannt ist, als etwa der französische, welcher sich tatsächlich auf Literatur, Malerei und Theater/Film beschränkt. Wenn man z.B. "Kulturzeit" in 3sat schaut, dann kann man das sehr gut feststellen...
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Alles denkbare ist real
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1095295) Verfasst am: 28.09.2008, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.

Du willst den Kunstbegriff erweitern????????

DU ? ? ? ? ? ? ? ?

Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...
Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...



Machst grad eine I-Net-Fakeperformace?

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Mann, ich krieg mich gar nicht ehr ein...................

WAAAAAAAAAAAAAAHAHAHAHAHAHAHAHAHA
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1095352) Verfasst am: 28.09.2008, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kunst und Kultur ist so zu erweitern, dass auch, ja bevorzugt Arbeiterkunst, Ideen von Unten kreativ genutzt werden, als auch überhaupt der entsprechende Freiraum hergestellt wird.
Es geht nicht an, dass nur eine kleine Bildungselite definiert, wo`s lang geht.
Doch damit nicht genug, es kommt z.b. darauf an, dass Kulturschaffende verstärkt das Alltagsleben von Krause, Müller und Maier ins Blickfeld rückt, sagen wir mal auch in der Manier von Wallraff, jedoch weiterreichend. Auch sei an Egon Kisch und Brecht sowie Erwin Piscator erinnert, die der Kunst und Kultur maßgeblich neue Impulse gaben, als auch entsprechende Akzente setzten.
Dabei wurden und werden mit dem neuen Sujet, auch neue Genreformen generiert, so dass sich ein dialektisches Wechselspiel einstellt.
Man denke doch nur mal an das epische Theater, dass ein Novum war, also ein Meilenstein nach Vorne.
In der Schriftstellerei brachte die Fokussierung des "einfachen" Volkes u.a. den kritischen Realismus hervor, so dass dem Bildungsbürgertum durchaus der Star gestochen wurde.
Ich stelle mir auch vor, dass eine Kampagne zur Erstellung von Betriebsreportagen sehr viel Interssantes ans Tageslicht bringen würde.
Wünschenswert wäre auch eine Prämierung von gehaltvollen Tagebüchern, erstellt von Arbeitslosen, Knackis, Heimbewohnern usw. Hier wäre es wahrlich sinnvoll, käme ein solches Stilmittel wieder zu erneuter Blüte, wenn auch in Diktionen, die sie von denen ihrer Vorgänger unterscheiden dürften.
Ich bin mir sicher, dass da ganz neue Ausdrucksformen entstehen, die da und dort unsere Kultur durchaus bereichern könnten.
Nützlich und ersprießlich wäre eine Reaktivierung von Laienspielgruppen, die den Unterprivelegierten die Möglichkeit einräumt, endlich mal zu Wort zu kommen, auf das nicht nur die Stimme der Herrschenden und Promis tönt und dröhnt. Auch hier dürften sich neue Stilmittel entwickeln, also einen Innovationsschub auslösen.
Ich stelle mir auch vor, dass die Wandzeitungen, die besonders zu Maos Zeiten existierten, auch hier Einzug halten sollten. Diese Wandzeitungen könnten noch mit Schwarzen Brettern komplettiert werden, wo ein Jeder, so er nicht reaktionär ist, sich artikulieren kann, ja geradewegs aufgefordert ist.
Für die Malerei sollte zur Kulturerweiterung verstärkt soziale Themen in den Mittewlpunkt gerückt werden, auf dass die Beherrschten lernen mögen, ihre wahren Bedürfnisse zu erkennen , bzw. zu artikulieren. Inwieweit die so Entfesselten kühne Maltechniken verwenden würden, läßt sich nicht abschätzen. Doch kann man davon ausgehen, dass sich frei fühlende Menschen unerhört emporsteigen und mithin ihre Kreativität wächst.
Wächst der Optimismus der Massen, dann entstehen auch quasi über Nacht Bands, die uns mit ihrer Musik oftmals erfreu(t)en. Die 70-er Jahre, als eine noch relativ hoffnungsfrohe Zeit, rief viele Rockgruppen u.a. hervor, die nicht selten ausgezeichnete Musik schufen.
Veränderte, also verbesserte gesellschaftliche Verhältnisse, oder aber eine starke linke Bewegung ruft ein großes Kunst, - Kulturschaffen hervor, was uns heute abgeht.
Wir brauchen keine verschrobenen kleinbürgerlichen "Künstler", die entweder völlig abgehoben ihre abstrakte Kunst uns andienen, noch irgendwelche exaltierte Spinner, die im hypertrophierten Subjektivismus schwelgen und dabei nicht selten Furz und Klicker thematisieren. Zum Wohle der Bourgeoisie können sie sich natürlich gerieren und zueren.
So wird denn durch derlei Dekadenz keine Sicht nach Vorne geschaffen, hingegen häufig Moder und Fäulnis des Bestehenden einzementiert, als auch mit dem Morbiden kokettiert. Natürlich stellt das nur einen Teil dieser Truppe da. Da gibt es auch solche, die sich gern in Kleinigkeiten und Nichtigkeiten verlieren.
Dies dann der Kontrapunkt zu dem bloßen Verweilen bei den Klassikern, was freilich auch zu steril wäre. So ist denn zu dieser Antithese, eine neue Synthese zu setzen, so dass ein qualitiativer Umschlag im positiven Sinne sich einstelle. Hier hapert es allerdings, daher auch mein Anmahnen.
Man könnte auch sagen, es liegt eine Stagnation vor, die sich nicht selten in bloßer Dekadenz erschöpft, so dass eine neue Bewegung für mehr Kunst und Kultur im qualitativ anderem Sinne aus der Taufe gehoben gehört, bzw. sie als Phönix aufsteige. freakteach Cool
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1095364) Verfasst am: 28.09.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts für Ungut, Peter H. Aber Dein Kultur- und Kunstbegriff kommt mir ein wenig so vor, wie vom sich selbst für sozialistisch haltenden Pendant von Ekel Alfred (falls der Dir noch was sagt) entsprungen. Auch in der gleichen Zeit zu verorten.
Wer entscheidet eigentlich darüber, wer zu reaktionär ist, um sich öffentlich artikulieren zu dürfen?
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1095372) Verfasst am: 28.09.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Find das doch mal selbst raus. Ich muss doch nicht alles vorkauen. zwinkern
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1095515) Verfasst am: 29.09.2008, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.
Ich würde meinen, dass gerade der deutsche Kurturbegriff doch viel weiter gespannt ist, als etwa der französische, welcher sich tatsächlich auf Literatur, Malerei und Theater/Film beschränkt. Wenn man z.B. "Kulturzeit" in 3sat schaut, dann kann man das sehr gut feststellen...
Frankreich akzeptiert sogar Comics als Kultur und schlägt Videospieleproduzenten zum Ritter. Das klingt nicht grade nach einem eingeschränkten Kulturbegriff.

@Peter H.: Was du da beschreibst ist keine Erweiterung, sondern eine Einschränkung von der anderen Seite her. Eigentlich sollte das zu offensichtlich sein, alsdass man es erwähnen müsste, aber das ist offenbar nicht der Fall.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1095556) Verfasst am: 29.09.2008, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die Kunst und Kultur ist so zu erweitern, dass auch, ja bevorzugt Arbeiterkunst, Ideen von Unten kreativ genutzt werden, als auch überhaupt der entsprechende Freiraum hergestellt wird.
Es geht nicht an, dass nur eine kleine Bildungselite definiert, wo`s lang geht.
Doch damit nicht genug, es kommt z.b. darauf an, dass Kulturschaffende verstärkt das Alltagsleben von Krause, Müller und Maier ins Blickfeld rückt, sagen wir mal auch in der Manier von Wallraff, jedoch weiterreichend. Auch sei an Egon Kisch und Brecht sowie Erwin Piscator erinnert, die der Kunst und Kultur maßgeblich neue Impulse gaben, als auch entsprechende Akzente setzten.
Dabei wurden und werden mit dem neuen Sujet, auch neue Genreformen generiert, so dass sich ein dialektisches Wechselspiel einstellt.
Man denke doch nur mal an das epische Theater, dass ein Novum war, also ein Meilenstein nach Vorne.
In der Schriftstellerei brachte die Fokussierung des "einfachen" Volkes u.a. den kritischen Realismus hervor, so dass dem Bildungsbürgertum durchaus der Star gestochen wurde.
Ich stelle mir auch vor, dass eine Kampagne zur Erstellung von Betriebsreportagen sehr viel Interssantes ans Tageslicht bringen würde.
Wünschenswert wäre auch eine Prämierung von gehaltvollen Tagebüchern, erstellt von Arbeitslosen, Knackis, Heimbewohnern usw. Hier wäre es wahrlich sinnvoll, käme ein solches Stilmittel wieder zu erneuter Blüte, wenn auch in Diktionen, die sie von denen ihrer Vorgänger unterscheiden dürften.
Ich bin mir sicher, dass da ganz neue Ausdrucksformen entstehen, die da und dort unsere Kultur durchaus bereichern könnten.
Nützlich und ersprießlich wäre eine Reaktivierung von Laienspielgruppen, die den Unterprivelegierten die Möglichkeit einräumt, endlich mal zu Wort zu kommen, auf das nicht nur die Stimme der Herrschenden und Promis tönt und dröhnt. Auch hier dürften sich neue Stilmittel entwickeln, also einen Innovationsschub auslösen.
Ich stelle mir auch vor, dass die Wandzeitungen, die besonders zu Maos Zeiten existierten, auch hier Einzug halten sollten. Diese Wandzeitungen könnten noch mit Schwarzen Brettern komplettiert werden, wo ein Jeder, so er nicht reaktionär ist, sich artikulieren kann, ja geradewegs aufgefordert ist.
Für die Malerei sollte zur Kulturerweiterung verstärkt soziale Themen in den Mittewlpunkt gerückt werden, auf dass die Beherrschten lernen mögen, ihre wahren Bedürfnisse zu erkennen , bzw. zu artikulieren. Inwieweit die so Entfesselten kühne Maltechniken verwenden würden, läßt sich nicht abschätzen. Doch kann man davon ausgehen, dass sich frei fühlende Menschen unerhört emporsteigen und mithin ihre Kreativität wächst.
Wächst der Optimismus der Massen, dann entstehen auch quasi über Nacht Bands, die uns mit ihrer Musik oftmals erfreu(t)en. Die 70-er Jahre, als eine noch relativ hoffnungsfrohe Zeit, rief viele Rockgruppen u.a. hervor, die nicht selten ausgezeichnete Musik schufen.
Veränderte, also verbesserte gesellschaftliche Verhältnisse, oder aber eine starke linke Bewegung ruft ein großes Kunst, - Kulturschaffen hervor, was uns heute abgeht.
Wir brauchen keine verschrobenen kleinbürgerlichen "Künstler", die entweder völlig abgehoben ihre abstrakte Kunst uns andienen, noch irgendwelche exaltierte Spinner, die im hypertrophierten Subjektivismus schwelgen und dabei nicht selten Furz und Klicker thematisieren. Zum Wohle der Bourgeoisie können sie sich natürlich gerieren und zueren.
So wird denn durch derlei Dekadenz keine Sicht nach Vorne geschaffen, hingegen häufig Moder und Fäulnis des Bestehenden einzementiert, als auch mit dem Morbiden kokettiert. Natürlich stellt das nur einen Teil dieser Truppe da. Da gibt es auch solche, die sich gern in Kleinigkeiten und Nichtigkeiten verlieren.
Dies dann der Kontrapunkt zu dem bloßen Verweilen bei den Klassikern, was freilich auch zu steril wäre. So ist denn zu dieser Antithese, eine neue Synthese zu setzen, so dass ein qualitiativer Umschlag im positiven Sinne sich einstelle. Hier hapert es allerdings, daher auch mein Anmahnen.
Man könnte auch sagen, es liegt eine Stagnation vor, die sich nicht selten in bloßer Dekadenz erschöpft, so dass eine neue Bewegung für mehr Kunst und Kultur im qualitativ anderem Sinne aus der Taufe gehoben gehört, bzw. sie als Phönix aufsteige. freakteach Cool

Moder und Fäulnis steigen aus deinem Beitrag auf.

Alles schon dagewesen. muede

Hier mein Vorschlag zur Erweiterung des Kunstbegriffs: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1002369#1002369
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1095562) Verfasst am: 29.09.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die Kunst und Kultur ist so zu erweitern, dass auch, ja bevorzugt Arbeiterkunst, Ideen von Unten kreativ genutzt werden, als auch überhaupt der entsprechende Freiraum hergestellt wird.
Es geht nicht an, dass nur eine kleine Bildungselite definiert, wo`s lang geht.
Doch damit nicht genug, es kommt z.b. darauf an, dass Kulturschaffende verstärkt das Alltagsleben von Krause, Müller und Maier ins Blickfeld rückt, sagen wir mal auch in der Manier von Wallraff, jedoch weiterreichend. Auch sei an Egon Kisch und Brecht sowie Erwin Piscator erinnert, die der Kunst und Kultur maßgeblich neue Impulse gaben, als auch entsprechende Akzente setzten.
Dabei wurden und werden mit dem neuen Sujet, auch neue Genreformen generiert, so dass sich ein dialektisches Wechselspiel einstellt.
Man denke doch nur mal an das epische Theater, dass ein Novum war, also ein Meilenstein nach Vorne.
In der Schriftstellerei brachte die Fokussierung des "einfachen" Volkes u.a. den kritischen Realismus hervor, so dass dem Bildungsbürgertum durchaus der Star gestochen wurde.
Ich stelle mir auch vor, dass eine Kampagne zur Erstellung von Betriebsreportagen sehr viel Interssantes ans Tageslicht bringen würde.
Wünschenswert wäre auch eine Prämierung von gehaltvollen Tagebüchern, erstellt von Arbeitslosen, Knackis, Heimbewohnern usw. Hier wäre es wahrlich sinnvoll, käme ein solches Stilmittel wieder zu erneuter Blüte, wenn auch in Diktionen, die sie von denen ihrer Vorgänger unterscheiden dürften.
Ich bin mir sicher, dass da ganz neue Ausdrucksformen entstehen, die da und dort unsere Kultur durchaus bereichern könnten.
Nützlich und ersprießlich wäre eine Reaktivierung von Laienspielgruppen, die den Unterprivelegierten die Möglichkeit einräumt, endlich mal zu Wort zu kommen, auf das nicht nur die Stimme der Herrschenden und Promis tönt und dröhnt. Auch hier dürften sich neue Stilmittel entwickeln, also einen Innovationsschub auslösen.
Ich stelle mir auch vor, dass die Wandzeitungen, die besonders zu Maos Zeiten existierten, auch hier Einzug halten sollten. Diese Wandzeitungen könnten noch mit Schwarzen Brettern komplettiert werden, wo ein Jeder, so er nicht reaktionär ist, sich artikulieren kann, ja geradewegs aufgefordert ist.
Für die Malerei sollte zur Kulturerweiterung verstärkt soziale Themen in den Mittewlpunkt gerückt werden, auf dass die Beherrschten lernen mögen, ihre wahren Bedürfnisse zu erkennen , bzw. zu artikulieren. Inwieweit die so Entfesselten kühne Maltechniken verwenden würden, läßt sich nicht abschätzen. Doch kann man davon ausgehen, dass sich frei fühlende Menschen unerhört emporsteigen und mithin ihre Kreativität wächst.
Wächst der Optimismus der Massen, dann entstehen auch quasi über Nacht Bands, die uns mit ihrer Musik oftmals erfreu(t)en. Die 70-er Jahre, als eine noch relativ hoffnungsfrohe Zeit, rief viele Rockgruppen u.a. hervor, die nicht selten ausgezeichnete Musik schufen.
Veränderte, also verbesserte gesellschaftliche Verhältnisse, oder aber eine starke linke Bewegung ruft ein großes Kunst, - Kulturschaffen hervor, was uns heute abgeht.
Wir brauchen keine verschrobenen kleinbürgerlichen "Künstler", die entweder völlig abgehoben ihre abstrakte Kunst uns andienen, noch irgendwelche exaltierte Spinner, die im hypertrophierten Subjektivismus schwelgen und dabei nicht selten Furz und Klicker thematisieren. Zum Wohle der Bourgeoisie können sie sich natürlich gerieren und zueren.
So wird denn durch derlei Dekadenz keine Sicht nach Vorne geschaffen, hingegen häufig Moder und Fäulnis des Bestehenden einzementiert, als auch mit dem Morbiden kokettiert. Natürlich stellt das nur einen Teil dieser Truppe da. Da gibt es auch solche, die sich gern in Kleinigkeiten und Nichtigkeiten verlieren.
Dies dann der Kontrapunkt zu dem bloßen Verweilen bei den Klassikern, was freilich auch zu steril wäre. So ist denn zu dieser Antithese, eine neue Synthese zu setzen, so dass ein qualitiativer Umschlag im positiven Sinne sich einstelle. Hier hapert es allerdings, daher auch mein Anmahnen.
Man könnte auch sagen, es liegt eine Stagnation vor, die sich nicht selten in bloßer Dekadenz erschöpft, so dass eine neue Bewegung für mehr Kunst und Kultur im qualitativ anderem Sinne aus der Taufe gehoben gehört, bzw. sie als Phönix aufsteige. freakteach Cool

Moder und Fäulnis steigen aus deinem Beitrag auf.

Alles schon dagewesen. muede

Hier mein Vorschlag zur Erweiterung des Kunstbegriffs: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1002369#1002369


Peter H.s'

Bolschewistisches Kultur-Manifest.

Wie hiess der Anführer der sowetischen Prolet-Kult Bewegung schon wieder?
Ach ja Bogdanow.
Aber dann lies der Lenin die Bewegung an die kurze Leine nehmen.
Stalin setzte dann voll und ganz auf den Kackbraunen sozialistischen Realismus der dem roten nationalsozialistischen Monumentalismus glich wie ein Ei dem anderen.

Unter Kunstkommisar Peter. H. käme jeder Künstler der kein Mahlen nach Parteifarben-Nummern abliefert in den Gulag.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
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Beitrag(#1095564) Verfasst am: 29.09.2008, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Was sich in falschen Händen befindet, wird stets auch falsch.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1095565) Verfasst am: 29.09.2008, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Was sich in falschen Händen befindet, wird stets auch falsch.

Und du definierst falsch?







Schon falsch. Cool
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1095567) Verfasst am: 29.09.2008, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Was sich in falschen Händen befindet, wird stets auch falsch.

Blub, Bluuuuub, Blubb. *BÖRPS*

Schmeiß am besten gleich dein Keyboard weg. Lachen
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1095583) Verfasst am: 29.09.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Was sich in falschen Händen befindet, wird stets auch falsch.

Blub, Bluuuuub, Blubb. *BÖRPS*

Schmeiß am besten gleich dein Keyboard weg. Lachen


Ach wass, lass die Hausbolsheviki doch ein bischen seiern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Alexandrowitsch_Bogdanow

Zitat:
1917 gründet er mit Lunatscharski, Pokrowski, Basarow und Skworzow die Sozialistische Akademie für Gesellschaftswissenschaften und wurde Mitglied der Kommission für die Übersetzung und Herausgabe der Marx-Engels-Werke. Ab 1918 war er einer der Organisatoren der „proletarischen Kultur“ (Proletkult), in der der Arbeiterschaft eine eigenständige Kultur- und Bildungsbewegung ermöglicht werden sollte. Weiterhin versuchte er, eine eigene Organisationstheorie der industriellen Organisationsformen zu erstellen.

Er befasste sich auch mit futuristischen Erzählungen, die er veröffentlichte. Sein Roman Der rote Stern ist eine moderne sozialistische Utopie, in der auch feministische Themen präsent sind. Kim Stanley Robinson ließ sich für seine Novelle Roter Mars durch Bogdanow inspirieren und schuf auch einen ihm ähnlichen Charakter seines Namens.


http://de.wikipedia.org/wiki/Proletkult

Zitat:
Bogdanows wissenschaftliche Weltanschauung und sein Rationalismus wurde von Lenin u. a. in seiner Schrift „Über proletarische Kultur“ (1920) als empiriokritizistisch angeklagt und verurteilt.

Leo Trotzki und A. K. Woronski bekämpften die Proletkult-Bewegung. Sie argumentierten, dass das Proletariat die höchsten technischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Errungenschaften der Bourgeoisie übernehmen müsste, da diese universal für die gesamte Menschheit seien. Außerdem argumentierte Trotzki, dass es für das Proletariat unmöglich sei, eigene künstlerische Formen zu entwickeln bis das Proletariat seinen historischen Auftrag erledigt habe, die internationale Bourgeoisie zu überflügeln.


http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Realismus

Zitat:
Der sozialistische Realismus versuchte formal, Romantik und Realismus zu vereinen, die aus russischer Perspektive die beiden literarischen Hauptepochen des 19. Jahrhunderts darstellten. Hierbei sollte die Art der Darstellung als Methode dem Realismus entnommen werden, der positive Geist und die Emotionen hingegen der Romantik, und so eine neue, revolutionäre Romantik entstehen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Wurzeln des sozialistischen Realismus weniger in der Romantik als vielmehr im Klassizismus zu finden seien.

In beiden Fällen wurden alte Formen wiederverwendet um neue, gesellschaftspolitisch konforme Inhalte zu transportieren, häufig auf triviale Weise


Was Peter H. will ist eine regressive Synthese aus Proletkult und sozialistischem Realismus.

Also höchgradigst reaktionäre spiessigste Bünzlibürgereien.

Agnost

//Edit: Tippfehler exekutiert


Zuletzt bearbeitet von Agnost am 29.09.2008, 12:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Quéribus
Eretge



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Beitrag(#1095593) Verfasst am: 29.09.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.
Ich würde meinen, dass gerade der deutsche Kurturbegriff doch viel weiter gespannt ist, als etwa der französische, welcher sich tatsächlich auf Literatur, Malerei und Theater/Film beschränkt. Wenn man z.B. "Kulturzeit" in 3sat schaut, dann kann man das sehr gut feststellen...
Frankreich akzeptiert sogar Comics als Kultur und schlägt Videospieleproduzenten zum Ritter. Das klingt nicht grade nach einem eingeschränkten Kulturbegriff.



Comic und Videospiel reduziert sich ja auch nicht auf Mangaschrott (ok, ich weiß, daß nicht alles, was sich Manga nennt, Schrott ist, aber manche sind's halt...) wie Yugioh/Pokemon (die dazugehörigen anime sind qualitätsmäßig, was graphismen und vor allem animation betrifft, billige massenproduktion in jeder Hinsicht) und Ballerspiele/shoot-em-ups.

nun, Asterix ist Kultur zwinkern Titeuf oder Cedric, für die etwas jüngeren, sind auch nicht übel, von mir aus auch noch "Foot de rue"(Straßenfußball), sowohl als dessin animé als auch als Buch, etc pp

und es gibt Videospiele, wie zB "Versailles - complot à la cour du Roi Soleil" , das in Zusammenarbeit mit den Nationamuseen entstand (einige Innenräume von Versailles, wie sie zur Zeit von Louis 14 aussahen, von seinen Nachfolgern aber verândert wurden etc, das Schloß war jahrzehntelang eine einzige Baustelle; die Gartenanlagen etc)
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham


Zuletzt bearbeitet von Quéribus am 29.09.2008, 12:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Peter H.
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Beitrag(#1095596) Verfasst am: 29.09.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Red keinen Unsinn, ich möchte nicht nur diese beiden Kunstrichtungen, das wäre wahrlich sehr arm. Auch der Futurismus, sowie der Konstruktivismus haben was Bestrickendes. Anziehend und überaus nutzbar gleichfalls der Kubismus, sowie der Surrealismus. Diese Formen gilt es zu nutzen und mit neuen Inhalten anzureichern. Jene Kunststile sind noch lange nicht "ausgereizt", im Gegenteil, da ist noch viel Leinwand unter den Pinsel zu nehmen.
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jdf
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Beitrag(#1095603) Verfasst am: 29.09.2008, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

*knit* *knit*

Dann mach doch mal.

Übrigens kann ich keine Erweiterung des Kunstbegriffs erkennen. Aber vllt meinst du ja deinen. Wie ist denn der? Sach doch mal!
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Agnost
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Beitrag(#1095617) Verfasst am: 29.09.2008, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Red keinen Unsinn, ich möchte nicht nur diese beiden Kunstrichtungen, das wäre wahrlich sehr arm. Auch der Futurismus, sowie der Konstruktivismus haben was Bestrickendes. Anziehend und überaus nutzbar gleichfalls der Kubismus, sowie der Surrealismus. Diese Formen gilt es zu nutzen und mit neuen Inhalten anzureichern. Jene Kunststile sind noch lange nicht "ausgereizt", im Gegenteil, da ist noch viel Leinwand unter den Pinsel zu nehmen.


Zitat:
Förderung und Säuberungen [Bearbeiten]

Die kulturelle Umschwung war begleitet von rigoroser Zensur sowie Verfolgung und „Säuberungen“ nicht systemkonformer Literaten („Schädlinge“ – „вредители“, „Volksfeinde“ – „враги народа“), wobei das Ausmaß der Verfolgung seinesgleichen suchte. Aufgrund von Archivfunden der Lubjanka wird geschätzt, dass insgesamt rund 2000 Schriftsteller verhaftet wurden, von denen 1500 entweder im Lager starben oder hingerichtet wurden. Typisch für eine diktatorische Herrschaft war dabei, dass Stalin bei allen Repressionen willkürlich auch einzelne Personen verschonte und sie geradezu unter seinen Schutz zu nehmen schien. Die Fokussierung der Verfolgungen auf Kulturschaffende (siehe auch Formalismusstreit in der DDR) demonstriert die immense Bedeutung, die man diesem Personenkreis beimaß. Dem gegenüber stand ein umfassendes System von wirtschaftlicher Förderung der systemkonformen Literaturschaffenden: Wohnungs- und Datschenbeschaffungen, Sanatorienaufenthalte und eine Renten- und Krankenversicherung gehörten dazu.


Zitat:
Ein besonderes Merkmal des Sozialistischen Realismus' ist die starke Einbeziehung der nationalen Folklore in die Musik. Wenn schon nicht originale Volksliedthemen verwendet werden, so sind doch Melodik und Harmonik stark national geprägt. Komponisten, die dies ablehnten, wurden als „bürgerliche Internationalisten“ verunglimpft. Nach der gängigen Auffassung beweist die nationale Komponente dagegen Volksverbundenheit und sorgt dafür, dass die Musik „demokratisch“, d.h. allgemein verständlich ist. Generell sollte sich nämlich jedes Musikwerk an alle Menschen wenden; die Devise L'art pour l'art wurde umformuliert in L'art pour l'homme.


Der sozialistische Realismus ist ein antinternationeler Nationalsozialismus.

Agnost
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#1095704) Verfasst am: 29.09.2008, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Der sozialistische Realismus ist ein antinternationeler Nationalsozialismus.

Agnost


Du weißt nicht was du redest, daher sonderst du Mist ab.
Seit wann sind z.B. Beispiel Scholochows Werke antiinternationaler Nationalsozialismus. Wer die Werke " der stille Don" sowie "Neuland unterm Pflug" las, weiß das o.g. Verleumdungen einfach aus den Fingern gesaugt sind.
Weitere wichtige Vertreter des soz. Realismus sind>: Gorki, Fadejew, Majakowski, Serafimowitsch, Fedin, Ostrowski, Simonow, Becher, Brecht, Seghers, Eisler, O`Casey, P. Neruda, Tokunaga, Myamoto, Sinclair u.a.
Einfluß nahm der sozialistische Realismus auch auf den kritischen Realismus, der gleichfalls zu würdigen ist. Namhafte Vertreter desselben sind: H. Mann, Feuchtwanger, A. Zweig, R. Rolland, Shaw und Hemingway, S. Lewis usw.
Weerth und Pottier legten den ersten Keim für die o.g. beiden Strömungen. Sie thematisierten das Leben der Lohnabhängigen.
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Agnost
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Beitrag(#1095994) Verfasst am: 29.09.2008, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Der sozialistische Realismus ist ein antinternationeler Nationalsozialismus.

Agnost


Du weißt nicht was du redest, daher sonderst du Mist ab.
Seit wann sind z.B. Beispiel Scholochows Werke antiinternationaler Nationalsozialismus. Wer die Werke " der stille Don" sowie "Neuland unterm Pflug" las, weiß das o.g. Verleumdungen einfach aus den Fingern gesaugt sind.
Weitere wichtige Vertreter des soz. Realismus sind>: Gorki, Fadejew, Majakowski, Serafimowitsch, Fedin, Ostrowski, Simonow, Becher, Brecht, Seghers, Eisler, O`Casey, P. Neruda, Tokunaga, Myamoto, Sinclair u.a.
Einfluß nahm der sozialistische Realismus auch auf den kritischen Realismus, der gleichfalls zu würdigen ist. Namhafte Vertreter desselben sind: H. Mann, Feuchtwanger, A. Zweig, R. Rolland, Shaw und Hemingway, S. Lewis usw.
Weerth und Pottier legten den ersten Keim für die o.g. beiden Strömungen. Sie thematisierten das Leben der Lohnabhängigen.


Ich zitiere nur Wikipedia, wie du ja lesen kannst, desweitern erkennst du Polemik
noch nicht mal wenn man sie dir unter die Nase reibt.

Agnost
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Shadaik
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Beitrag(#1096011) Verfasst am: 29.09.2008, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Kunst und Kultur muß erweitert bzw. ausgedehnt werden. Die traditionelle Deutung ist wahrlich verstaubt und daher anachronistisch. Sie ist Ausdruck des zurückliegenden Bildungsbürgertums, das ne humanistische Bildung genoß und dann entsprechend definierte.
Ich würde meinen, dass gerade der deutsche Kurturbegriff doch viel weiter gespannt ist, als etwa der französische, welcher sich tatsächlich auf Literatur, Malerei und Theater/Film beschränkt. Wenn man z.B. "Kulturzeit" in 3sat schaut, dann kann man das sehr gut feststellen...
Frankreich akzeptiert sogar Comics als Kultur und schlägt Videospieleproduzenten zum Ritter. Das klingt nicht grade nach einem eingeschränkten Kulturbegriff.



Comic und Videospiel reduziert sich ja auch nicht auf Mangaschrott (ok, ich weiß, daß nicht alles, was sich Manga nennt, Schrott ist, aber manche sind's halt...) wie Yugioh/Pokemon (die dazugehörigen anime sind qualitätsmäßig, was graphismen und vor allem animation betrifft, billige massenproduktion in jeder Hinsicht) und Ballerspiele/shoot-em-ups.

nun, Asterix ist Kultur zwinkern Titeuf oder Cedric, für die etwas jüngeren, sind auch nicht übel, von mir aus auch noch "Foot de rue"(Straßenfußball), sowohl als dessin animé als auch als Buch, etc pp

und es gibt Videospiele, wie zB "Versailles - complot à la cour du Roi Soleil" , das in Zusammenarbeit mit den Nationamuseen entstand (einige Innenräume von Versailles, wie sie zur Zeit von Louis 14 aussahen, von seinen Nachfolgern aber verândert wurden etc, das Schloß war jahrzehntelang eine einzige Baustelle; die Gartenanlagen etc)

Pass auf, du rennst da in eine offene Tür. zwinkern
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Peter H.
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Beitrag(#1096019) Verfasst am: 29.09.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Polemik erinnert mich an Gorkis Theaterstück "Sommergäste", wo einfach auch nur aus Langeweile, Gesinnungslosigkeit und Unzufriedenheit drauflos polemisiert wurde. So was Unnützes, verstehe ich mitunter auch nicht. Das kommt vor und das ist gut so. Sehr glücklich zwinkern
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Agnost
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Beitrag(#1096101) Verfasst am: 29.09.2008, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die ganze Polemik erinnert mich an Gorkis Theaterstück "Sommergäste", wo einfach auch nur aus Langeweile, Gesinnungslosigkeit und Unzufriedenheit drauflos polemisiert wurde. So was Unnützes, verstehe ich mitunter auch nicht. Das kommt vor und das ist gut so. Sehr glücklich zwinkern


Peter Reaktionär,

im Gegensatz zu dir geniesse ich Kunst, du kannst sie nur durch deine stalinistisch-reaktionäre Brille danach beurteilen, ob die Künstler auch tatsächlich ihre Bahnsteigkarte korrekt abgestempelt haben.

Dein Kunstgeschmack lässt sogar einen Blocheristen aufgeklärt wirken.

Maxim Gorki war ja zuerst auch mit Bogdanow und Lunartscharsky verbunden und Promotor des Proletkult bevor er von Lenin ins Exil gejagt wurde.
Als er dann unter Stalin wieder zurück durfte, ist er dem in jeder Hinsicht in den allerwertesten gekrochen.

Agnost
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Peter H.
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Beitrag(#1096127) Verfasst am: 29.09.2008, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Du pöbelst, merkst du`s?
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