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Ist Glaube eine psychische Krankheit?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1150056) Verfasst am: 09.12.2008, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Vergleichen, sparen, beten: www.heilstarifrechner.de


Ich bin drauf reingefallen.

Motzen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1150061) Verfasst am: 09.12.2008, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Weil du einer meiner Lieblingschristen bist, lass ich den Ball auf dem Elfmeterpunkt liegen und geh in die Kabine. Lachen
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26545
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1150066) Verfasst am: 09.12.2008, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Vergleichen, sparen, beten: www.heilstarifrechner.de


Ich bin drauf reingefallen.

Motzen


Weshalb hast Du es denn versucht?
Wolltest Du wechseln? Gut, dann hast Du einen Grund zum Schimpfen.
Wolltest Du dich aufregen? Dann müsstest Du eigentlich erleichtert sein.

Also wolltest Du wechseln. Was hält dich ab? Cool

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1150120) Verfasst am: 09.12.2008, 19:33    Titel: Re: Ist Glaube eine psychische Krankheit? Antworten mit Zitat

MK69 hat folgendes geschrieben:



Ich glaube, Glaube war notwendig damit unsere Vorfahren angesichts ihrer gigantischen Wissenslücken nicht verrückt wurden.
Das würde bedeuten, man könnte die erwähnten Syptome mit einer Allergie vergleichen.


Ah ja, heute wissen wir ja alles, müssen auch keinerlei Ängste haben, weil wenn, dann wird alles repariert?

Ob dir ein Auto das Bein abfährt, oder eine "wilde Bestie" das abbeißt, wahlweise eine Mine es dir abreißt, das kann dir hinterher auch egal sein, weg isses, auch wenn es heute bessere Prothesen gibt, vorausgesetzt du lebst wo, wo du (noch) eine kriegst.
Unheilbare Krankheiten gibt es eine Menge, und nur weil man bei mehr heute länger nicht stirbt, muss das über die Lebensqualität auch nichts aussagen, die noch bleibt.

Allergien gibt es mehr denn je, woher das wohl kommen mag?

Und ob die früher verrückt wurden, weil sie keine Kernspaltung praktizieren konnten, das wage ich auch zu bezweifeln.

Dass man Naturkatastrophen auch nur irgendwie "im Griff" hätte, davon wäre mir auch nichts bekannt.

Ein komisches Weltbild, es gibt weil wir "alles" wissen keine Lebensrisiken mehr. Mit den Augen rollen
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1150125) Verfasst am: 09.12.2008, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hört sich so an als ob "Glaube" eine Krankheit ist...
Glaube ist eine Erwartungshaltung, ist Vertrauen, an diesem kann ich prinzipell nichts schlechtes sehen. Das Problem ist wovon man etwas erwartet, worin man vertraut, da sehe ich die möglichen Kritikpunkte.

Wenn man z.B. Versicherungen abschaffen würde könnte ich mir vorstellen das auch User des FGH psychische Probleme bekommen könnten, weil das worin sie vertrauen weg ist, das was ihnen 'Sicherheit' (in Gegenleistung für ein Opfer) gab. Im Prinzip ist eine Versicherung auch nur etwas von Menschenhand geschnitztes woran man "glaubt", früher schnitzte man sich eben ein Götterbild das genau dies erfüllen sollte.


Guter Vergleich. Wie bei Versicherungen sollte man auch bei Religionen stets das Preis-Leistungsverhältnis prüfen Das Kleingedruckte


Und ich würde behaupten, dass viele Gläubige das bei Gott und Kirchen durchaus für besser halten, als bei Versicherungen, und man wird das Gegenteil nicht beweisen können.

Die einen meinen sie hätten Glück gegabt in Krisensituationen, bei Unfällen, was weiß ich, die anderen meinen sie hätten nen Schutzengel gehabt.
Vom Gemeindeleben, das ja oft auch nicht anders ist als in einem anderen Verein, dann mal ganz abgesehen.
Mit Beten und Glauben hat das, bei Katholen wenigstens, normalerweise nicht viel zu tun.

Wer sich da wohlfühlt, für den zahlt sich das sicher aus.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1150154) Verfasst am: 09.12.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Glaube eine psychische Krankheit ist, dann auch der Glaube an die Wundersamkeit der bürgerlichen Demokratie, der Einhaltung der Menschenrechte, der materiellen Absicherung im Kapitalismus, der Auszahlung der Versicherungsprämien, der Glaube an den Aufschwung, der Glaube an Deutschland, der Glaube an Vollbeschäftigung, der Glaube an die Friedfertigkeit Deutschlands, der Glaube an soziale "Gerechtigkeit" hierzulande usw. (wenn schon- denn schon) Lachen
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1150156) Verfasst am: 09.12.2008, 20:34    Titel: na ja Peter H. Antworten mit Zitat

Du GLAUBST ja auch an den ewigen kommunistischen Jungbrunnen.
Dafür wäre allerdings dieses Kalkül zutreffend
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1150167) Verfasst am: 09.12.2008, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist Glaube eine psychische Krankheit. Das Problem ist, wenn viele Menschen diesen Glauben haben wird er zur Religion.
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind. Der springende Punkt ist hier lediglich die Masse.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1150171) Verfasst am: 09.12.2008, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist Glaube eine psychische Krankheit. Das Problem ist, wenn viele Menschen diesen Glauben haben wird er zur Religion.
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind. Der springende Punkt ist hier lediglich die Masse.


Na gut, dann ist eben der allergrößte Teil der Menschheit psychisch glaubenskrank, und der Rest ist es aus anderen Gründen.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1150175) Verfasst am: 09.12.2008, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind.
Genau. So wie die kranken Schwuchteln.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1150190) Verfasst am: 09.12.2008, 21:20    Titel: Re: na ja Peter H. Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Du GLAUBST ja auch an den ewigen kommunistischen Jungbrunnen.
Dafür wäre allerdings dieses Kalkül zutreffend


Den Jungbrunnen überlassen wir doch mal schön dem Mittelalter, da paßt er haargenau hin. Lachen
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1150237) Verfasst am: 09.12.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind.
Genau. So wie die kranken Schwuchteln.

Nein.
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MK69
wir sind verpfiffen worden



Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#1150402) Verfasst am: 09.12.2008, 23:48    Titel: Re: Ist Glaube eine psychische Krankheit? Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:



Ich glaube, Glaube war notwendig damit unsere Vorfahren angesichts ihrer gigantischen Wissenslücken nicht verrückt wurden.
Das würde bedeuten, man könnte die erwähnten Syptome mit einer Allergie vergleichen.


Ah ja, heute wissen wir ja alles, müssen auch keinerlei Ängste haben, weil wenn, dann wird alles repariert?

Ob dir ein Auto das Bein abfährt, oder eine "wilde Bestie" das abbeißt, wahlweise eine Mine es dir abreißt, das kann dir hinterher auch egal sein, weg isses, auch wenn es heute bessere Prothesen gibt, vorausgesetzt du lebst wo, wo du (noch) eine kriegst.
Unheilbare Krankheiten gibt es eine Menge, und nur weil man bei mehr heute länger nicht stirbt, muss das über die Lebensqualität auch nichts aussagen, die noch bleibt.

Allergien gibt es mehr denn je, woher das wohl kommen mag?

Und ob die früher verrückt wurden, weil sie keine Kernspaltung praktizieren konnten, das wage ich auch zu bezweifeln.

Dass man Naturkatastrophen auch nur irgendwie "im Griff" hätte, davon wäre mir auch nichts bekannt.

Ein komisches Weltbild, es gibt weil wir "alles" wissen keine Lebensrisiken mehr. Mit den Augen rollen


Ängste ,Lebensrisiken, kontrollierte Naturkatastrophen.... da hast du mich missverstanden.

Ich will es noch mal genauer erklären.

Glaube bzw Religiosität ist eine notwendige Stütze in der evolutionären Entwicklung von Intelligenz.
Sie ersetzt mangelndes unerreichbares Wissen durch erfundene Geschichten.

Und wie bei einer Allergie das Immunsystem Schaden anrichtet weil es sich um Dinge kümmert die es nichts angehen,
wird ungebremste Religiosität zu oben genannten Nebenwirkungen führen.
_________________
Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...


Zuletzt bearbeitet von MK69 am 09.12.2008, 23:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Mr.Manescu
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 22.11.2007
Beiträge: 346

Beitrag(#1150403) Verfasst am: 09.12.2008, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/gott0.htm
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1150616) Verfasst am: 10.12.2008, 06:24    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind.
Genau. So wie die kranken Schwuchteln.


Oder Leute mit AIDS?

Ich kann versuchen, möglichst neutral zu definieren, wann jemand krank ist und dann an hand dieser Kriterien überprüfen, ob ein bestimmtes Phänomen der Definition entspricht.

Jemand der glaubt, er würde mit Außerirdischen sprechen hat gute Chancen, als krank angesehen zu werden. Wer mit Gott spricht gilt als völlig normal bzw. bewundernswert. Ich erkenne da zumindest eine deutliche Diskrepanz.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#1150617) Verfasst am: 10.12.2008, 07:15    Titel: Antworten mit Zitat

ist die psychische krankheit ein glaube ?
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1150620) Verfasst am: 10.12.2008, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
...

Jemand der glaubt, er würde mit Außerirdischen sprechen hat gute Chancen, als krank angesehen zu werden. Wer mit Gott spricht gilt als völlig normal bzw. bewundernswert. Ich erkenne da zumindest eine deutliche Diskrepanz.


Nich alles, was hinkt ist ein Vergleich: Jemadn der vorgibt, mit Ausserirdischen zu sprechen, behauptet, sie seien physische WEsen aus Fleisch und Blut, wer behaupte mit Gott zu reden, tut dies im Rahmen seiner religiösen Praxis (für ihn ist Gott ein transzendentes Wesen) ausser es handelt sich wirklich um eine(n) verrückte(n) a' la Therese Neumann von Konnersreuth
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1150621) Verfasst am: 10.12.2008, 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
ist die psychische krankheit ein glaube ?



Nicht böse sein, wer kategorisch nichts glaubt, der ist nicht einmal psychsich krank, der hat anatomische Hirnschäden und das in der Cortex.
Das ist nicht polemisch oder beleidigend gemeint, sondern der Glaube an und für sich, ist eine Eigenschaft, die für die menschl Hirnentwicklung notwendig war. Etwas zu projizieren, wie jemand hier in diesem Strang schon korrekt erklärt hat, weil man sich etwas nicht erklären kann, aber dafür reel greifbar machen, diese Eigenschaft unterscheidet den Menschen von Tieren.
Es bleibt die Frage offen, an was man glaubt und welche Qualität dieser hat, ob an UFO-Wesen, an einen stigmatisierten Firlefanz, an einen Pop-Star oder ....
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1150622) Verfasst am: 10.12.2008, 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Nich alles, was hinkt ist ein Vergleich: Jemadn der vorgibt, mit Ausserirdischen zu sprechen, behauptet, sie seien physische WEsen aus Fleisch und Blut, wer behaupte mit Gott zu reden, tut dies im Rahmen seiner religiösen Praxis (für ihn ist Gott ein transzendentes Wesen) ausser es handelt sich wirklich um eine(n) verrückte(n) a' la Therese Neumann von Konnersreuth


Es gibt auf beiden Seiten sonne und solche.

Der wichtigste Unterschied ist in der Tat der, daß religiöser Glaube so weit verbreitet ist, daß man sich der Indoktrination nicht einfach entziehen kann. Wenn sich jemand eine identische Religion ausdächte würde man ihn als krank einstufen, so ist der Mensch zwar gesund, verhält sich aber nicht anders als der kranke.

http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Mormonentum
Die Mormonen gibt es seit nichtmal 200 Jahren. Man kann darüber streiten, ob Joseph Smith nun einen kleinen Dachschaden hatte oder ein einfacher Betrüger war - die 13 Millionen Menschen die seine Geschichten heute glauben sind gesund.
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yxyxyx
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Beiträge: 1552

Beitrag(#1150628) Verfasst am: 10.12.2008, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
...
Der wichtigste Unterschied ist in der Tat der, daß religiöser Glaube so weit verbreitet ist, daß man sich der Indoktrination nicht einfach entziehen kann. Wenn sich jemand eine identische Religion ausdächte würde man ihn als krank einstufen, so ist der Mensch zwar gesund, verhält sich aber nicht anders als der kranke.

http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Mormonentum
Die Mormonen gibt es seit nichtmal 200 Jahren. Man kann darüber streiten, ob Joseph Smith nun einen kleinen Dachschaden hatte oder ein einfacher Betrüger war - die 13 Millionen Menschen die seine Geschichten heute glauben sind gesund.


Also so einfach ist es nicht. DAss seit 200 jahren immer mehr Menschen diesen wirklich absurden Lehren von Smith folgen, damit zu erklären, das ist halt Folge von indoktrinierten Wahn (es gibt in der Psychiatrie schon das Phänomen, dass gesunde Menschen, wenn sie charismat. an einen Wahnsinnigen gebunden sind, seine Wahnvorstellungen übernehmen), ist nicht besonders logsich.
Es hat wahnsinnige Religionsgründer gegeben, die auch kurzzeitig sehr erfolgreich waren, aber meist nach deren Tod, die Gemeinden so rasch zerfielen wie sie entstanden.

Musterfall für indoktrinierten Wahn siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Taiping-Aufstand
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Querdenker
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Beitrag(#1150635) Verfasst am: 10.12.2008, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, das Glaube, selbst religiöser Glaube, eine (psychische) Krankheit ist. Allerdings glaube ich, das besonders einige religiöse Glaubensformen Krank machen können.

Nach meinen Erkenntnissen wäre es im übrigen auch nicht verkehrt, das ganze ein wenig aufzuteilen. Religion beruht auf Glauben, aber das, was auf den Glauben aufgebaut wird, ist eine Ideologie.

Diese Ideologie wiederum ist in sich so konstruiert, das sie resistent gegenüber neuen Erkenntnissen ist. Das muss sie auch sein, da sie sich so selbst schützt, schützen muss, da ansonsten die schwarzen Kittelträger arbeitslos würden. zwinkern

Und Ideologien können nun mal Krank machen, müssen es aber nicht.

Etwas zu Glauben, bzw. Anzunehmen, ist i.d.R. nichts Krankhaftes, sondern sogar Lebensnotwendig. Erst wenn diese Lebensnotwendigkeit benutzt und ausgenutzt (missbraucht) wird und in diesem Zusammenhang dann auch noch vor dem Wechsel von Glauben zu Wissen geschützt (immunisiert) wird, erst dann wird es in meinen Augen problematisch, allerdings sind wir dann auch wieder beim Thema Ideologie.


Zuletzt bearbeitet von Querdenker am 10.12.2008, 08:48, insgesamt 2-mal bearbeitet
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1150637) Verfasst am: 10.12.2008, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

unbedingt zu glauben kann individuell und kollektiv sehr schädlich sein, und von einer psychischen krankheit zu reden wenn man glauben meint trifft es daher mE nicht.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#1150643) Verfasst am: 10.12.2008, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unbedingt zu glauben kann individuell und kollektiv sehr schädlich sein, und von einer psychischen krankheit zu reden wenn man glauben meint trifft es daher mE nicht.


Genau so ist es. Vor allem sollte man auch nicht aus den Augen verlieren, das unerschütterlicher glaube an sich auch positves Bewirken kann.

Nach einem Unfall beispielsweise den Glauben daran nicht zu verlieren, wieder Laufen zu können (wenn diesbezüglich etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde). ect. pp.

Glaube kann nun mal tatsächlich auch Berge versetzen (im Übertragenen Sinne) und der Verlust desselben kann zur Resignation, bis hin zur Totalaufgabe führen.

Es ist eben immer die Frage, was daraus gemacht wird.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1150647) Verfasst am: 10.12.2008, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Also so einfach ist es nicht. DAss seit 200 jahren immer mehr Menschen diesen wirklich absurden Lehren von Smith folgen, damit zu erklären, das ist halt Folge von indoktrinierten Wahn (es gibt in der Psychiatrie schon das Phänomen, dass gesunde Menschen, wenn sie charismat. an einen Wahnsinnigen gebunden sind, seine Wahnvorstellungen übernehmen), ist nicht besonders logsich.


Wie würdest Du das erklären?

Ich kenne viele Mormonen, es sind durch die Bank nette, intelligente, freundliche Menschen. Wenn es mehr davon gäbe, wäre die Welt wohl ein Stück besser.

Das ändert aber nichts daran, daß das glaubenssystem vülliger Schwachsinn ist, wie jedes andere halt auch.

Darum ging es mir aber nicht wirklich - nochmal, ich verstehe warum Gläubige nicht wirklich krank sind - aber ich verstehe auch, daß sie krank wären, wenn sie die gleichen Ideen selber entwickeln würden, ohne sie von ihrem Umfeld beigebracht zu kriegen.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1150671) Verfasst am: 10.12.2008, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich schon soweit gehe, Glaube und Krankheit in Zusammenhang zu bringen, ist es dann nicht eine Überlegung wert, zu fragen, ob der Glaube (im nicht näher spezifiziertem Maße) nicht eher Symptom denn Ursache ist?
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1150673) Verfasst am: 10.12.2008, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Nur weil die kranken sich wehren als krank bezeichnet zu werden, ändert dies nichts daran, das sie krank sind.
Genau. So wie die kranken Schwuchteln.


Oder Leute mit AIDS?

Ich kann versuchen, möglichst neutral zu definieren, wann jemand krank ist und dann an hand dieser Kriterien überprüfen, ob ein bestimmtes Phänomen der Definition entspricht.

Jemand der glaubt, er würde mit Außerirdischen sprechen hat gute Chancen, als krank angesehen zu werden. Wer mit Gott spricht gilt als völlig normal bzw. bewundernswert. Ich erkenne da zumindest eine deutliche Diskrepanz.

Sicher. Nur, was folgt daraus? Muß man Leute von Religion heilen, damit sie keine anderen anstecken? So, wie man Leute mit AIDS am besten in Quarantäne steckt? Oder Schwuchteln umerzieht? Die behaupten ja auch beständig, nicht krank zu sein.

Wenn man Religion schon pathologisieren will, stellt sich das Problem, daß man dabei eine ganze Palette von E. coli über leichten Schnupfen bis zur Pest erhält. Und das haben wir auch so schon.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1150681) Verfasst am: 10.12.2008, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

ansonsten bist du aber noch ganz bei Trost??? Troll
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1150690) Verfasst am: 10.12.2008, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Thread:gnarf
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Pathologisierung ist die Deutung von Verhaltensweisen, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken, sozialen Verhältnissen oder zwischenmenschlichen Beziehungen als krankhaft.

Da Krankhaftes als unerwünscht und zu beseitigen gilt, beinhaltet die Pathologisierung eine Verurteilung der pathologisierten Komponenten. Diese Verurteilung wird bei der Pathologisierung nicht als solche zur Sprache gebracht, sondern als medizinische Feststellung behauptet.

Was in einer Gesellschaft verurteilt wird, unterliegt Veränderungen. Im herrschenden Verständnis als krankhaft gedeutete Zustände oder Prozesse können deshalb nach gesellschaftlichen Veränderungen als Pathologisierungen erscheinen. Ein bekanntes Beispiel ist die Pathologisierung der Homosexualität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pathologisierung

Ehrlich gesagt, das pisst mich an, wenn Leute meinen, sie könnten Gruppen von Menschen aufgrund weltanschaulicher Differenzen pathologisieren. Geschichtsvergessen und ohne Reflexion über die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Vorgangs. Jep, da muss ich sagen, was diesen Punkt betrifft, ähneln sich die Pathologisierer, gleich welcher Couleur. Was mich nur wundert, ist, daß ausgerechnet diejenigen, die gesamtgesellschaftlich gesehen noch am ehesten unter ihr zu leiden hätten, keine Scheu davor haben, diese Methode auf andere anzuwenden. Sorry, an dieser Stelle sind ein paar deutliche Worte mal angebracht. Bitte obigen wiki-link lesen. Steht eigentlich für die oberfläche Diskussion alles drin was gesagt werden muss.
Exakt
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1150701) Verfasst am: 10.12.2008, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Vor allem sollte man auch nicht aus den Augen verlieren, das unerschütterlicher glaube an sich auch positves Bewirken kann.

Nach einem Unfall beispielsweise den Glauben daran nicht zu verlieren, wieder Laufen zu können (wenn diesbezüglich etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde). ect. pp.

Glaube kann nun mal tatsächlich auch Berge versetzen (im Übertragenen Sinne) und der Verlust desselben kann zur Resignation, bis hin zur Totalaufgabe führen.

Es ist eben immer die Frage, was daraus gemacht wird.

OK. Aber wo ist der Unterschied zwischen einem unheilbar Querschnittsgelähmten der darauf baut das
  • ein Arzt mal zu ihm kommt und ihm sagt das es jetzt eine funktionierende Möglichkeit zur Wiederherstellung gibt
  • ein 'Götterbote' zu ihm kommt und sagt «Steh auf!»

Ab wann ist so ein "Glaube" real, ab wann Wunschdenken?

Man kann Menschen viel erzählen, was sie evtl sogar "glauben", also worauf dann ihre Erwartungshaltung beruht.
Wenn ein Arzt sagt das alles gut wird, obwohl es keine Behandlung für die Krankheit gibt, und der Patient glaubt diesem, dann ist dieser Glaube doch ohne Basis, oder?

_______
Kritisch ist die Basis worauf vertraut wird, aber nicht das "glauben".
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1150702) Verfasst am: 10.12.2008, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Man mag - zu Recht oder Unrecht - die Gottesvorstellung als Wahnidee ansehen, deshalb ist es aber noch keineswegs legitim, Gottgläubige als psychisch krank anzusehen. D. h. es ist m. E. legitim, den Gottesglauben als inhaltlich wahnwitzig zu bezeichnen, aber es bleibt illegitim und ist m. E. auch höchstgefärhlich die Gläubigen als Kranke zu bezeichnen.

An etwas Verrücktes zu glauben ist keine Krankheit, die man medizinisch bekämpfen könnte/sollte!
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