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Wieviel unserer "Arbeit" ist überflüssig ?
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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1264473) Verfasst am: 08.04.2009, 18:55    Titel: Re: Wieviel unserer "Arbeit" ist überflüssig ? Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:

Seit 1990 arbeiten wir uns also dumm und dusselig.
Aber war da nicht irgendwas??
(Glaub keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast)


och - für so falsch würde ich die Statistik gar nicht halten.
Man hört ja auch seid 90 allenthalben Klagen das diejenigen welche Arbeit haben,
immer mehr arbeiten müssen/aufgebürdet kriegen. Arbeitslose hingegen gabs
vor 90 auch schon und 20 Jahre Entwicklung dürften die Arbeitsprozesse erheblich
effektiver gestaltet haben, wodurch sich das Arbeitspensum theoretisch verringern sollte...

...aber
anscheinend wurde Effektivität wie Mehrarbeit tatsächlich komplett vom "pausenlosen Wachstum"
aufgefressen.

Stellt sich eigentlich nur noch die Frage wo die ERTRÄGE daraus gelandet sind. Schulterzucken


Man kann doch nicht einfach die absoluten Zahlen der geleisteten Arbeitsstunden seit 1960 grafisch präsentieren und dann behaupten, das sei ein Beleg für Mehrarbeit.
Sie Dir die Grafik doch an, 1990 schnellte die Zahl in die Höhe, das hat aber nichts mit individueller Mehrarbeit zu tun, sondern liegt an der DDR Eingemeindung.
Wenn schon Statistik, dann eine, die die Entwicklung der individuellen Arbeitszeit veranschaulicht.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1264498) Verfasst am: 08.04.2009, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

harpe hat folgendes geschrieben:
es gibt im tertiären sektor genug arbeiten, die unverzichtbar sind:
ärzte, lehrer, sozialarbeiter, polizei, feuerwehr,.... überleg mal, was wir ohne das für ein leben hätten

Diese Gruppe Menschen nannte man bei den alten Griechen/Römern: Sklave.

"Dienstleister" ? Lachen Meine Fresse, sowas nannte man früher Knechte und Mägde und eben: Sklave.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1264512) Verfasst am: 08.04.2009, 19:51    Titel: Re: Wieviel unserer "Arbeit" ist überflüssig ? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du kannst anhand der prozentualen Verteilung der Beschäftigten auf die Sektoren und ohne irgendwelche Vergleichsdaten von Vorjahren in Hinblick auf die Arbeitszeit die Aussage treffen, dass die Gesamtarbeitszeit nicht reduziert wurde?

Das würde ich auch gerne können.


Tja, Kommunisten können alles; Hornochsen - wie schon der Name sagt - fast nichts. Sehr glücklich

Natürlich verfüge ich über ein gewisses Background-Wissen if u know what I mean, guy.


Ich weiß schon, was du meinst: Du hast einfach mal drauflos gelabert ohne darauf zu achten, was du sinnvoller Weise aufgrund der Grafik sagen kannst.

Kommunisten können alles - auch das. zwinkern
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1264514) Verfasst am: 08.04.2009, 19:53    Titel: Re: Wieviel unserer "Arbeit" ist überflüssig ? Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:

Seit 1990 arbeiten wir uns also dumm und dusselig.
Aber war da nicht irgendwas??
(Glaub keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast)


och - für so falsch würde ich die Statistik gar nicht halten.
Man hört ja auch seid 90 allenthalben Klagen das diejenigen welche Arbeit haben,
immer mehr arbeiten müssen/aufgebürdet kriegen. Arbeitslose hingegen gabs
vor 90 auch schon und 20 Jahre Entwicklung dürften die Arbeitsprozesse erheblich
effektiver gestaltet haben, wodurch sich das Arbeitspensum theoretisch verringern sollte...

...aber
anscheinend wurde Effektivität wie Mehrarbeit tatsächlich komplett vom "pausenlosen Wachstum"
aufgefressen.

Stellt sich eigentlich nur noch die Frage wo die ERTRÄGE daraus gelandet sind. Schulterzucken


Man kann doch nicht einfach die absoluten Zahlen der geleisteten Arbeitsstunden seit 1960 grafisch präsentieren und dann behaupten, das sei ein Beleg für Mehrarbeit.
Sie Dir die Grafik doch an, 1990 schnellte die Zahl in die Höhe, das hat aber nichts mit individueller Mehrarbeit zu tun, sondern liegt an der DDR Eingemeindung.
Wenn schon Statistik, dann eine, die die Entwicklung der individuellen Arbeitszeit veranschaulicht.


Finde ich nicht - es geht ja hier um das gesellschaftlich geleistete Arbeitspensum bzw. darum wie man
es vernünftig unter allen Mitgliedern der Gesellschaft aufteilt.
Die derzeit indivuduell äußerst verschiedene geleistete Arbeitzeit tut doch nix zur Sache wenn man
drüber nachdenkt diesen Umstand zu ändern. Das diese Differnziertheit Tatsache ist streitet ja keiner
ab.
Die Frage ist aber -> muß das so bleiben?

Allerdings muß ich sagen das meine Anmerkung dazu sich auf den anderen link bezog

Zitat:
Das Arbeitsvolumen in Deutschland hat im Jahr 2008 einen Rekordstand erreicht. Insgesamt wurden 57,75 Milliarden Arbeitsstunden geleistet, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.


und die Grafik (die sich vorhin - irgendwarum - von mir nicht öffen lies) das eigentlich zu erwartende
kontinuierliche Abnehmen des Arbeitspensums - zumindest bis 2002 ausweist.
Irgendwann von da bis 2008 müssen wir also nochmal nen fetten Sprung hingelegt haben
bevor es nunmehr richtig bergab geht Smilie
Das die absolute Statistik nix drüber aussagt auf wenn konkret sich das Abnehmen oder Ansteigen
des Gesamtarbeitspensums auswirkt und das die Auswirkungen alles andere als gesellschaftlch homogen waren/sind,
ist ja wie gesagt unbestritten.
Auch jetz im Zuge er Krise werden wieder ne Menge mehr Leute völlig ohne Arbeit da stehn,
während die, die Arbeit haben sich trotzdem und noch mehr den Arsch wundarbeiten müssen.
eben das ist ja aber der hier kritisierte gesellschaftliche Bullshit.
m.E. braucht man aber das Gesamtarbeitspensum überhaupt nicht zu berücksichtigen,
solange man keinen Weg findet es vernünftig zu verteilen.
Ob dann auf jeden von uns 2, 5 oder 10h tägliche Arbeit kämen is doch völlig schnuppe.
Von mir aus z.B. könnte ich gut und gerne die Hälfte meines aktuellen 16h Tags abgeben.
Das Problem dabei ist allerdings das dann die Kohle nicht für zwei reicht, weil ich mit nem
Teil davon den Erhalt und die Zukunftssicherung des Arbeitsplatzes finanzieren muß. Schulterzucken
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1264521) Verfasst am: 08.04.2009, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
harpe hat folgendes geschrieben:
es gibt im tertiären sektor genug arbeiten, die unverzichtbar sind:
ärzte, lehrer, sozialarbeiter, polizei, feuerwehr,.... überleg mal, was wir ohne das für ein leben hätten

Diese Gruppe Menschen nannte man bei den alten Griechen/Römern: Sklave.

"Dienstleister" ? Lachen Meine Fresse, sowas nannte man früher Knechte und Mägde und eben: Sklave.


naja - früher ist ja schon ne Weile her und das ehemals "niedere Verrichtungen" inzwischen anerkannte
Berufe sind würde ich als gesellschaftlichen Erfolg werten.
Sofern man diese Berufe allerdings im vergleich zum produktiven Sektor völlig überbewertet ist dem
Guten zuviel getan.
All diese Tätigkeiten müssen nunmal von dem fianziert werden was der produktive Sektor erwirtschaftet
und die Begriffsprägung der "Dienstleistungsgesellschaft" scheint den Eindruck erweckt zu haben,
das wir uns alle gegenseitig die Ärsche wischen können, während das Zahlungsmittel zur gegenseitigen
Vergütung dessen derweil vom Himmel fällt Mit den Augen rollen
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
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Beitrag(#1264536) Verfasst am: 08.04.2009, 20:21    Titel: Re: Wieviel unserer "Arbeit" ist überflüssig ? Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du kannst anhand der prozentualen Verteilung der Beschäftigten auf die Sektoren und ohne irgendwelche Vergleichsdaten von Vorjahren in Hinblick auf die Arbeitszeit die Aussage treffen, dass die Gesamtarbeitszeit nicht reduziert wurde?

Das würde ich auch gerne können.


Tja, Kommunisten können alles; Hornochsen - wie schon der Name sagt - fast nichts. Sehr glücklich

Natürlich verfüge ich über ein gewisses Background-Wissen if u know what I mean, guy.


Ich weiß schon, was du meinst: Du hast einfach mal drauflos gelabert ohne darauf zu achten, was du sinnvoller Weise aufgrund der Grafik sagen kannst.

Kommunisten können alles - auch das. zwinkern


Natürlich auch das, wenn es sein muss. zwinkern

Aber trotzdem möchte ich noch mal nachlegen und einen internationalen Vergleich zeigen:



Im dazu gehörigen Text wird auch deutlich, aus welchen Gründen das Arbeitsvolumen in den verschiedenen Ländern ab 2000 (und in der BRDDR schon früher) zunimmt:

http://europa-im-blick.de/spip.php?article120

Will man dies marxistisch deuten, so würde man sagen, dass das Kapital sich nach einer langen Periode der Rationalisierung wieder mal lebendige Arbeitskraft einverleiben muss, um sich selbst als Kapital verstärkt zu reproduzieren.

Und keineswegs ist die Einverleibung der DDR hier der ausschlaggebende Grund. Denn das Phänomen einer wieder extensiveren Ausbeutung der Arbeitskraft betrifft den Großteil westeuropäischer Industriestaaten.

Skeptiker
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#1264859) Verfasst am: 09.04.2009, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

In meinem gegenwärtigen Job in einem Kindergarten für eine recht gehobene Klientel habe ich den Eindruck, dass praktisch meine ganze Arbeit nicht nur sinnlos sondern eher noch schädlich ist, sowohl für die einzelnen mir anvertrauten Kinder als auch für die Gesellschaft, in der sie später einmal leben werden. Für den Unsinn den ich dort Tag für Tag tue werde ich besser denn je bezahlt.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1265148) Verfasst am: 09.04.2009, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
In meinem gegenwärtigen Job in einem Kindergarten für eine recht gehobene Klientel habe ich den Eindruck, dass praktisch meine ganze Arbeit nicht nur sinnlos sondern eher noch schädlich ist, sowohl für die einzelnen mir anvertrauten Kinder als auch für die Gesellschaft, in der sie später einmal leben werden. Für den Unsinn den ich dort Tag für Tag tue werde ich besser denn je bezahlt.


Geschockt :grusel:
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1265152) Verfasst am: 09.04.2009, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Klingt interessant. Erzähl mehr..
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1265161) Verfasst am: 09.04.2009, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Einer meiner Proffesssoren hat mal erklärt dass mit der vervollkommung der Technik noch in unserer Lebenszeit damit zurechnen ist dass zwei Drittel der Arbeitsplätze nicht mehr nötig sein werden, man wird die Leute ernähren/versorgen können vermutlich auf einem viel höheren Standard als das was manche heute in der Lohntüte haben, allerdings mit einer Sinnentleerung und vermutlich dem Verlust von Ansehen/Selbstwertgefühl welches sich ja nicht wenig durch Arbeit bildet, er meinte auch dass dann die Hauptaufgabe der Regierungen dabei liegen wird diese Leute weniger zu beschäftigen als sie abzulenken und zu unterhlaten.

Unangenehme Zukunftsvision!
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1265163) Verfasst am: 09.04.2009, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Unangenehme Zukunftsvision!


Ich kann mir gut vorstellen, auf 2/3 aller Arbeit zu verzichten und dennoch genug zu tun zu haben. Es ist alles eine Frage dessen was man draus macht ...
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1265178) Verfasst am: 09.04.2009, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Unangenehme Zukunftsvision!


Ich kann mir gut vorstellen, auf 2/3 aller Arbeit zu verzichten und dennoch genug zu tun zu haben. Es ist alles eine Frage dessen was man draus macht ...


Dem schließe ich mich an.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1265186) Verfasst am: 09.04.2009, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Unangenehme Zukunftsvision!


Nein, es klingt toll!

Die Menschen werden irgendwann kapieren, dass wir mehr sind als unsere Lohnarbeit und das unserer Wert sich nicht am Gehaltsscheck festmachen lässt.

Ich mag meine Arbeit, aber wenn ich sie nicht machen müsste und meinen Lebensstandart halten könnte wär das kein Problem für mich - im Gegenteil!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1265201) Verfasst am: 09.04.2009, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Einer meiner Proffesssoren hat mal erklärt dass mit der vervollkommung der Technik noch in unserer Lebenszeit damit zurechnen ist dass zwei Drittel der Arbeitsplätze nicht mehr nötig sein werden, man wird die Leute ernähren/versorgen können vermutlich auf einem viel höheren Standard als das was manche heute in der Lohntüte haben


Das könnte man heute schon. Macht man aber nicht.
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1265203) Verfasst am: 09.04.2009, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Einer meiner Proffesssoren hat mal erklärt dass mit der vervollkommung der Technik noch in unserer Lebenszeit damit zurechnen ist dass zwei Drittel der Arbeitsplätze nicht mehr nötig sein werden, man wird die Leute ernähren/versorgen können vermutlich auf einem viel höheren Standard als das was manche heute in der Lohntüte haben


Das könnte man heute schon. Macht man aber nicht.


2/3 scheint mir etwas arg großzügig geschätzt. Gibts da irgendwelche aussagekräftige Modellrechnungen o.ä. ?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1265207) Verfasst am: 09.04.2009, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Einer meiner Proffesssoren hat mal erklärt dass mit der vervollkommung der Technik noch in unserer Lebenszeit damit zurechnen ist dass zwei Drittel der Arbeitsplätze nicht mehr nötig sein werden, man wird die Leute ernähren/versorgen können vermutlich auf einem viel höheren Standard als das was manche heute in der Lohntüte haben


Das könnte man heute schon. Macht man aber nicht.


2/3 scheint mir etwas arg großzügig geschätzt. Gibts da irgendwelche aussagekräftige Modellrechnungen o.ä. ?


Die 2/3 habe ich überlesen. Verlegen
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Beitrag(#1265238) Verfasst am: 09.04.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Schade. Hatte schon Hoffnungen Böse
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1265240) Verfasst am: 09.04.2009, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Schade. Hatte schon Hoffnungen Böse


Das hätte dich, angesichts der heutigen Zustände, doch eher verärgern müssen. zwinkern
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1265255) Verfasst am: 09.04.2009, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Schade. Hatte schon Hoffnungen Böse


Das hätte dich, angesichts der heutigen Zustände, doch eher verärgern müssen. zwinkern


Jein. Das ein großes Verbesserungspotential vorhanden ist, ärgert mich nicht im geringsten. Was mich ärgert ist, dass es nicht genutzt wird. Das wird, der normativen Kraft des faktischen entsprechend, aber nicht ewig so bleiben können ...
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1265266) Verfasst am: 09.04.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Jein. Das ein großes Verbesserungspotential vorhanden ist, ärgert mich nicht im geringsten. Was mich ärgert ist, dass es nicht genutzt wird.


Und genau das meinte ich auch. zwinkern
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1265272) Verfasst am: 09.04.2009, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Jein. Das ein großes Verbesserungspotential vorhanden ist, ärgert mich nicht im geringsten. Was mich ärgert ist, dass es nicht genutzt wird.


Und genau das meinte ich auch. zwinkern


Naja, siehe mein letzter Satz ... mit fortschreitendem technischen Fortschritt kann es nicht ausbleiben, entsprechende Reformen in Angriff zu nehmen. Erste Schritte, wie z.B. ein BGE, werden ja schon in den Medien wahrgenommen und können auch politisch nichtmehr ewig totgeschwiegen werden. Zumindest in dieser Hinsicht bin ich vorsichtig optimistisch.
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vrolijke
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Beitrag(#1265278) Verfasst am: 09.04.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle hier mal eine ketzerische these auf.

Wenn man auf dem Niveau leben würde wie vor 40 jahr, würde man mit den Gegenwert von 2 bis 3 Arbeitsstunden am tag leben können.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1265282) Verfasst am: 09.04.2009, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Naja, siehe mein letzter Satz ... mit fortschreitendem technischen Fortschritt kann es nicht ausbleiben, entsprechende Reformen in Angriff zu nehmen. Erste Schritte, wie z.B. ein BGE, werden ja schon in den Medien wahrgenommen und können auch politisch nichtmehr ewig totgeschwiegen werden. Zumindest in dieser Hinsicht bin ich vorsichtig optimistisch.


Ich deute deine Aussage so, dass auch du - im Gegensatz zu manchen Marxisten - davon ausgehst, dass es nicht so etwas wie eine notwendige geschichtliche Entwicklung in diese Richtung gibt.

Ich bin in Hinsicht auf die - wenn ich es mal so nennen darf - sozialistische Nutzung der technologischen Möglichkeiten der Produktion weniger optimistisch; zumindest was die nächsten zwei, drei Jahrzehnte angeht. Aber wir sind beide keine Propheten. zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Hornochse am 09.04.2009, 23:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Hornochse
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Beitrag(#1265284) Verfasst am: 09.04.2009, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich stelle hier mal eine ketzerische these auf.

Wenn man auf dem Niveau leben würde wie vor 40 jahr, würde man mit den Gegenwert von 2 bis 3 Arbeitsstunden am tag leben können.


Kommt darauf an, welcher Arbeit du nachgehst. Im Niedriglohnsektor reicht das nicht einmal, um die Miete zu bezahlen.
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vrolijke
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Beitrag(#1265290) Verfasst am: 09.04.2009, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich stelle hier mal eine ketzerische these auf.

Wenn man auf dem Niveau leben würde wie vor 40 jahr, würde man mit den Gegenwert von 2 bis 3 Arbeitsstunden am tag leben können.


Kommt darauf an, welcher Arbeit du nachgehst. Im Niedriglohnsektor reicht das nicht einmal, um die Miete zu bezahlen.


Das Problem wird eher sein, eine Wohnung zu finden mit der "Ausstattung" von vor 40 jahr.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1265291) Verfasst am: 09.04.2009, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich deute deine Aussage so, dass auch du - im Gegensatz zu manchen Marxisten - davon ausgehst, dass es nicht so etwas wie eine notwendige geschichtliche Entwicklung in diese Richtung gibt.


Du liegst richtig.

Zitat:
Ich bin in Hinsicht auf die - wenn ich es mal so nennen darf - sozialistische Nutzung der technologischen Möglichkeiten der Produktion weniger optimistisch; zumindest was die nächsten zwei, drei Jahrzehnte angeht. Aber wir sind beide keine Propheten. zwinkern


Es geht mir zunächst auch gar nicht um eine 'sozialistische Nutzung' dieser Möglichkeiten, sondern zunächst einmal darum, Einkommen und Arbeit zumindest teilweise zu entkoppeln. Das ist m.E. die notwendige Vorbedingung um überhaupt an eine Umsetzung von technologischem Fortschritt in mehr Lebensqualität über den Umweg der Veringerung der individuellen Arbeitszeit erreichen zu können. Ob dieses System dann am Ende kapitalistisch oder sozialistisch oder noch anders organisiert ist, ist mir zumindest aus diesem Blickwinkel nicht wichtig.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1265293) Verfasst am: 09.04.2009, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird eher sein, eine Wohnung zu finden mit der "Ausstattung" von vor 40 jahr.


In Berlin Kreuzberg ist das noch gut möglich.

Aber lassen wir den Quatsch: Wenn du ernsthaft behaupten wolltest, dass jemand von 3hx22 (Arbeitstage) = 66h x 7€/h = 462 €/Monat - Sozialabgaben seine Miete bezahlen und noch einigermaßen anständig leben könnte, weiß ich auch nicht weiter.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1265295) Verfasst am: 09.04.2009, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ob dieses System dann am Ende kapitalistisch oder sozialistisch oder noch anders organisiert ist, ist mir zumindest aus diesem Blickwinkel nicht wichtig.


Hier ist meine Position hingegen eindeutig: Unter kapitalistischen Bedingungen ist es überhaupt nicht möglich, ein solches Modell umzusetzen, da es äußerst profitschädlich und damit standortschädigend wäre.
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vrolijke
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Beitrag(#1265298) Verfasst am: 09.04.2009, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird eher sein, eine Wohnung zu finden mit der "Ausstattung" von vor 40 jahr.


In Berlin Kreuzberg ist das noch gut möglich.

Aber lassen wir den Quatsch: Wenn du ernsthaft behaupten wolltest, dass jemand von 3hx22 (Arbeitstage) = 66h x 7€/h = 462 €/Monat - Sozialabgaben seine Miete bezahlen und noch einigermaßen anständig leben könnte, weiß ich auch nicht weiter.


Ich habe nicht behauptet, daß man davon "anständig" leben kann. Ich will damit nur zum ausdruck bringen, daß die Bedürfnissen sich automatisch den Gegebenheiten angleichen.
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Beitrag(#1265302) Verfasst am: 09.04.2009, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Hier ist meine Position hingegen eindeutig: Unter kapitalistischen Bedingungen ist es überhaupt nicht möglich, ein solches Modell umzusetzen, da es äußerst profitschädlich und damit standortschädigend wäre.


Was zunächst einmal bedeutet das es nicht lokal kapitalistisch umgesetzt werden kann.
Letztlich würde ich dir aber insoweit zustimmen als dass derartige Modelle im derzeitigen Wirtschaftssystem sogut wie keine Chance haben. Meines Erachtens müssen solche Veränderungen allerdings Reformistisch erreicht werden (womit ich Dir keine revolutionären Gedanken unterstellen will).
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