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Gefühltes Wissen
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1320036) Verfasst am: 02.07.2009, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
die wenigsten Christen halten ihre Gottheit wohl für gütig, sonst würden sie nicht so sehr an der "ewigen Verdammnis", der Hölle und anderen Gottesstrafen festhalten

Nein, das kriegen die Christen leicht unter einen Hut. ...

Die kriegen das meiner Meinung nach nur deshalb unter einen Hut, weil sie in dieser Hinsicht nicht folgerichtig denken und Denkverweigerung betreiben.
_________________
"Die Kunst aller grossen Volksführer aber, bestand noch zu allen Zeiten darin, die Aufmerksamkeit der Masse auf einen Feind zu konzentrieren."
(A. H.)
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1320041) Verfasst am: 02.07.2009, 11:31    Titel: Re: Gefühltes Wissen Antworten mit Zitat

tiny hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Bei manchen Angelegenheiten ist man der festen Überzeugung, etwas genau zu wissen und es auch rational begründen zu können.
Doch wenn jemand nachfragt, ist man sprachlos.
Vielleicht liegt das auch daran, daß wir uns oft erst eine Meinung bilden und dann nach Begründungen dafür suchen.
Oh! Ja, da sprichst du ein sehr wichtiges psychologisches Phänomen an! Ich weiß gar nicht mehr, wo ich das gehört habe *grübel* aber es ist wohl so, dass viel von unserem Verhalten - eben auch das Treffen von Entscheidungen, Akzeptieren von Meinungen usw. - aufgrund von unbewussten psychischen und kognitiven Vorgängen geschieht. Da wir aber der Ansicht sind (sein müssen), dass unser Verhalten immer gute (bewusste) Gründe hat, phantasieren wir uns diese Gründe im Nachhinhein zusammen.

Ja, nachträgliche "Rationalisierung".
Nur bemerkt man häufig nicht, dass an einer solchen meist kein Haar rational ist.

tiny hat folgendes geschrieben:
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wieviel davon bei Meinungen zum Tragen kommt.

Ohne argumentativ von seinen Vorurteilen dominiert zu werden kann man wohl nur über Dinge reden, von denen man das erste Mal hört und deren Konsequenzen nicht mit dem eigenen Weltbild kollidieren.
_________________
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(A. H.)
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1320051) Verfasst am: 02.07.2009, 11:42    Titel: Re: Gefühltes Wissen Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Ohne argumentativ von seinen Vorurteilen dominiert zu werden kann man wohl nur über Dinge reden, von denen man das erste Mal hört und deren Konsequenzen nicht mit dem eigenen Weltbild kollidieren.


Nein, eben nicht.
Vorurteile können per definition erst aufhören welche zu sein, wenn sie mit inkompatiblen Sachverhalten konfrontiert werden.
Wenn ich von irgendwas höre und das nicht mit dem eigenen Weltbild kollidiert, könnte das trotzdem sehr wohl ein Vorurteil sein, nur das ich es eben nicht bemerke.

Um Vorurteile abzubauen und nicht mehr von ihnen dominiert zu werden, benötigt man ein mehr an Informationen, nicht das Fehlen davon.
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tiny
Feminella breva



Anmeldungsdatum: 29.12.2008
Beiträge: 170
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#1321699) Verfasst am: 03.07.2009, 22:45    Titel: Re: Gefühltes Wissen Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Vorurteile können per definition erst aufhören welche zu sein, wenn sie mit inkompatiblen Sachverhalten konfrontiert werden.
Wenn ich von irgendwas höre und das nicht mit dem eigenen Weltbild kollidiert, könnte das trotzdem sehr wohl ein Vorurteil sein, nur das ich es eben nicht bemerke.

Um Vorurteile abzubauen und nicht mehr von ihnen dominiert zu werden, benötigt man ein mehr an Informationen, nicht das Fehlen davon.
Ich würde da sogar noch einen Schritt weitergehen, bzw. einen dazwischenschalten. Denn damit man überhaupt in der Lage ist, Informationen wahrzunehmen und zu speichern, die den eigenen Vorurteilen widersprechen (jetzt mal Infos, die einem quasi ins Gesicht geschlagen werden, ausgenommen), muss man sich bewusst werden, dass man ein Vorurteil hat.
Das geht meiner Meinung nach nur durch Selbstbeobachtung.
Z.B: Meine kleine Schwester ist jetzt mit einem Jungen zusammen, der Syma heißt. Hätte der arme Kerl einen gewöhnlichen deutschen Namen, hätte ich wohl kaum erstmal mit Beschützerinstink reagiert. Mir ist das sofort aufgefallen, weil ich für Sozialpsychologie diesen ganzen Schmu lernen musste und dabei nicht umhin kam, meine eigenen sozialen Bewertungsschemata zu untersuchen. Wäre mir nicht klar gewesen, dass ich unfreiwillige Vorurteile 'Ausländern' gegenüber habe, hätte ich als - meiner naiven Überzeugung nach - voll liberaler, gegen jedes Vorurteil vollständig immuner, politisch korrekter Mensch meine Reaktion durch irgend etwas anderes zu rationalisieren versucht. Z.B. dass meine Schwester viel zu jung ist, um einen Freund zu haben. Ich wäre Syma ablehnend begegnet und hätte durch die Selbsterfüllende Prophezeihung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sowohl mein unbewusstes als auch mein herrationalisiertes Vorurteil bestätigt worden wäre.
Erst das Akzeptieren meiner eigenen Vorurteile und deren Bewusstmachung macht es mir möglich zu sagen: "Ok, ich habe ein Problem damit, dass meine Sis mit einem 'Ausländer' geht. Dieses Problem in Verhalten umzusetzen wäre schwachsinnig, weil ich Syma überhaupt nicht kenne." Statt meine Schwester vollzunölen hab ich sie gefragt, wie sie ihren Freund kennengelernt hat und was er so für ein Mensch ist. Vorurteil erkannt, Vorurteil wenigstens zum Teil gebannt.
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"Ich schreibe, was ich sehe: Die endlose Prozession zur Guillotine." ~ de Sade
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Chilisalsa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1321780) Verfasst am: 04.07.2009, 00:45    Titel: Re: Gefühltes Wissen Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Die wenigsten, selbst Christen, sind sich ihrer Gottesattribute gar nicht bewusst (Threadtitel).
Auch nicht die "Starken Atheisten".
Sie handeln und argumentieren so als hätten sie welche, aber wenn man sie danach fragt, bekommt man keine Antwort.
Allwissend, allgütig, allmächtig und bewusst wären zum Beispiel Gottesattribute, welche die Existenz einer solchen Gottheit ausschliessen, falls man die zweiwertige Logik voraussetzt.
Damit wäre aber nur die Gottheitsvorstellung einiger weniger Christen abgedeckt (die wenigsten Christen halten ihre Gottheit wohl für gütig, sonst würden sie nicht so sehr an der "ewigen Verdammnis", der Hölle und anderen Gottesstrafen festhalten).


Weshalb soll jemand Attribute für etwas vorlegen, das er als nicht existent betrachtet ?
Vllt. sollten die Religiösen mal zur Abwechslung selbst denken Lachen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1321890) Verfasst am: 04.07.2009, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vllt. sollten die Religiösen mal zur Abwechslung selbst denken

Das dürfen die doch gar nicht! Selig sind, die da geistig arm sind.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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