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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1776792) Verfasst am: 23.08.2012, 17:59 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Manche Religionsfunktionaere wollen eine sachliche Debatte ueber den Aspekt Koerperverletzung beim Beschneidungsthema systematisch torpedieren. Dies tun sie - jenseits der ueblichen Bagetellisierung des Eingriffes - mit der Diskreditierung der serioesen Beschneidungskritiker inclusive der haltlosen Unterstellung, auch diese seien - wie manche Rechtsextremisten ganz offen - klammheimlich Antisemiten bzw. Rassisten. Die Funktionaers-Drohung, falls Beschneidung strafbar bleibe und die Politik ihnen dagegen kein Rechtsprivileg verschaffe, wuerden alle Anhaenger dieser Religion kollektiv das Land verlassen, ist jenseits einer realistischen Umsetzung. Das Szenario reicht aber aus, um viele Politiker einzuschuechtern.
Dieser emotionalisierten Lage damit zu begegnen, dass man die absurde Funktionaers-Drohung - wie der Threaderoeffner - scheinbar ernst nimmt und scheinheilig im Threadtitel fragt, was denn in so einer kollektiven Auswanderung ueberhaupt fuer ein Verlust liege, ist geradezu eine Steilvorlage einer Quasibestaetigung des hysterischen Angstdiskurses.
Man muss politisch sehr dumm sein, nicht zu erkennen, wie ueberaus schaedlich allein schon der Threadtitel fuer dieses Forum und dessen Betreiber ist. |
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ebenso
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1776795) Verfasst am: 23.08.2012, 18:01 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Zoff hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Manche Religionsfunktionaere wollen eine sachliche Debatte ueber den Aspekt Koerperverletzung beim Beschneidungsthema systematisch torpedieren. Dies tun sie - jenseits der ueblichen Bagetellisierung des Eingriffes - mit der Diskreditierung der serioesen Beschneidungskritiker inclusive der haltlosen Unterstellung, auch diese seien - wie manche Rechtsextremisten ganz offen - klammheimlich Antisemiten bzw. Rassisten. Die Funktionaers-Drohung, falls Beschneidung strafbar bleibe und die Politik ihnen dagegen kein Rechtsprivileg verschaffe, wuerden alle Anhaenger dieser Religion kollektiv das Land verlassen, ist jenseits einer realistischen Umsetzung. Das Szenario reicht aber aus, um viele Politiker einzuschuechtern.
Dieser emotionalisierten Lage damit zu begegnen, dass man die absurde Funktionaers-Drohung - wie der Threaderoeffner - scheinbar ernst nimmt und scheinheilig im Threadtitel fragt, was denn in so einer kollektiven Auswanderung ueberhaupt fuer ein Verlust liege, ist geradezu eine Steilvorlage einer Quasibestaetigung des hysterischen Angstdiskurses.
Man muss politisch sehr dumm sein, nicht zu erkennen, wie ueberaus schaedlich allein schon der Threadtitel fuer dieses Forum und dessen Betreiber ist. |
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ihr sagt es
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1776797) Verfasst am: 23.08.2012, 18:04 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Manche Religionsfunktionaere wollen eine sachliche Debatte ueber den Aspekt Koerperverletzung beim Beschneidungsthema systematisch torpedieren. Dies tun sie - jenseits der ueblichen Bagetellisierung des Eingriffes - mit der Diskreditierung der serioesen Beschneidungskritiker inclusive der haltlosen Unterstellung, auch diese seien - wie manche Rechtsextremisten ganz offen - klammheimlich Antisemiten bzw. Rassisten. Die Funktionaers-Drohung, falls Beschneidung strafbar bleibe und die Politik ihnen dagegen kein Rechtsprivileg verschaffe, wuerden alle Anhaenger dieser Religion kollektiv das Land verlassen, ist jenseits einer realistischen Umsetzung. Das Szenario reicht aber aus, um viele Politiker einzuschuechtern.
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Bis hierher gebe ich dir weitgehend recht. Gut...ob Politiker _davon_ eingeschüchtert werden, auch das weiß ich nicht so genau, in jedem Falle scheint aber so etwas wie eine "Multikulturelle Apeasementpolitik" angestrebt zu werden.
Zitat: |
Dieser emotionalisierten Lage damit zu begegnen, dass man die absurde Funktionaers-Drohung - wie der Threaderoeffner - scheinbar ernst nimmt und scheinheilig im Threadtitel fragt, was denn in so einer kollektiven Auswanderung ueberhaupt fuer ein Verlust liege, ist geradezu eine Steilvorlage einer Quasibestaetigung des hysterischen Angstdiskurses.
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Nenn mich von mir aus einen "Stoffel" - aber mich ärgern solche emotionalen Drohungen dermaßen, dass ich einfach nicht einsehe, weshalb ich (man) denn auf diese emotionalen Erpressungen nicht konsequent aufgreifen sollte, und die Konsequenzen einfach mal "durchdenken" sollte, anstatt vor solchen emotionalen Erpressungen einzuknicken.
Zumindest finde ich es besser, demjenigen, der eine solche Erpressung verbalisiert zu vermitteln, dass es ihm frei steht, die angedroht Maßnahme "zu gehen" zu ergreifen, anstatt sich emotional erpressbar zu machen.
Zumindest ist das meine Denkweise - und wer beispielsweise mit mir zusammen ist, und damit droht zu gehen, wenn irgend etwas nicht tue oder unterlasse, der bekommt von mir reflexhaft die Antwort, dass es ihm freistehe zu gehen.
Vielleicht ein Fehler - ich weiß es nicht, aber ich halte das für konsequent.
Und dieses habe ich hier auf diese Situation übertragen.
Wenn also Herr Graumann und seine Gesinnungsanhänger meinen, in einem Staat, in dem die Menschenrechte wichtiger sind als menschenverachtende religiöse Rituale, nicht leben zu können, dann steht es ihm frei zu gehen.
Ich weiß nicht, was es daran auszusetzen gibt.
"Jüdische" Menschen, welche diese Rituale ebenfalls ablehnen und sich zu Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit etc pp bekennen, sind mir nach wie vor noch genau so willkommen, wie alle andere Menschen ebenfalls, die das auch tun - egal welcher Religion oder welcher Herkunft sie sind.
Wer aber meint, durch emotionale Erpressungen - so wie Herr Grauman das tut, hier die Menschenrechte unterminieren zu können, dem zeige ich die kalte Schulter. Solche Leute können von mir aus bleiben, wo der Pfeffer wächst, und von denen lasse ich mich nicht in dieser Form weder emotional bedrohen noch einschüchtern.
Was ist daran falsch?
Und das ist das eigentliche Thema. Nun wurden dummerweise in der Debatte bereits die Begriffe "die Deutschen" und "die Juden" vorgegeben, und ich hab die relativ unreflektiert mal so übernommen, weil sie bereits Bestandteil der Diskussion waren....
Zitat: |
Man muss politisch sehr dumm sein, nicht zu erkennen, wie ueberaus schaedlich allein schon der Threadtitel fuer dieses Forum und dessen Betreiber ist. |
Hm... kann ich nicht so richtig beurteilen. Mir ging eben die emotionale Erpressung der Beschneidungsbefürworter eben so dermaßen auf den Sack, dass ich einfach fühlte, so reagieren zu müssen.
Wer emotional erpresst, der darf gerne die Konsequenzen ziehen und das weite suchen, und das gilt für ALLE LEUTE, die emotional erpressen - dass Markenzeichen "jüdisch" zu sein zu beanspruchen beeindruckt mich da in keinster Weise.
Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken, aber auch nicht weniger.
Und nocht etwas wollte ich in dem Zusammenhang ausdrücken - nämlich, dass ich von vorne herein alle Menschen als gleich(berechtigt) ansehe und nicht bereit bin, mich vor irgend einem Label beindrucken zu lassen, so wie das offensichtlich bei unseren Politikern der Fall ist.
Insbesondere tut man aufgrund des real existierenden Antisemismus auch den Menschen mit dem Label "jüdisch" keinen Gefallen, wenn man diesen eine Vorzugsstellung einräumt, so wie das unsere Politik gerade beabsichtigt.
So .... und jetzt dürfen die Sprachpolizisten wieder über mich herfallen
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1776803) Verfasst am: 23.08.2012, 18:11 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Manche Religionsfunktionaere wollen eine sachliche Debatte ueber den Aspekt Koerperverletzung beim Beschneidungsthema systematisch torpedieren. Dies tun sie - jenseits der ueblichen Bagetellisierung des Eingriffes - mit der Diskreditierung der serioesen Beschneidungskritiker inclusive der haltlosen Unterstellung, auch diese seien - wie manche Rechtsextremisten ganz offen - klammheimlich Antisemiten bzw. Rassisten. Die Funktionaers-Drohung, falls Beschneidung strafbar bleibe und die Politik ihnen dagegen kein Rechtsprivileg verschaffe, wuerden alle Anhaenger dieser Religion kollektiv das Land verlassen, ist jenseits einer realistischen Umsetzung. Das Szenario reicht aber aus, um viele Politiker einzuschuechtern.
Dieser emotionalisierten Lage damit zu begegnen, dass man die absurde Funktionaers-Drohung - wie der Threaderoeffner - scheinbar ernst nimmt und scheinheilig im Threadtitel fragt, was denn in so einer kollektiven Auswanderung ueberhaupt fuer ein Verlust liege, ist geradezu eine Steilvorlage einer Quasibestaetigung des hysterischen Angstdiskurses.
Man muss politisch sehr dumm sein, nicht zu erkennen, wie ueberaus schaedlich allein schon der Threadtitel fuer dieses Forum und dessen Betreiber ist. |
Ist denn dein Beitrag dazu nicht gerade die Bestätigung für ein Einknicken vor vermeintlichen und tatsächlichen Antisemitismusvorwürfen seitens Vertretern einer totalitären Religion? |
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1776808) Verfasst am: 23.08.2012, 18:21 Titel: |
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Noch ein anderer Gedanke: Mittlerweile sagen auch jüdische Vetreter, daß der Griff in die Antisemitismus-Kiste unglücklich gewesen sei und eine sachliche Diskussion (- wobei diese bei religiösen Ritualen schon auf einer anderen Sachebene liegt als etwa bei wissenschaftlichen Fragen -) eher erschwere (Link). Und andererseits relativiert das, daß viele Menschen in durchaus auch objektiv unhaltbaren Zuständen leben. Und nicht bloß, weil ihnen ihre Initiationsriten kritisiert werden.
(Bei anderen Diskussionen habe ich allerdings schonmal die Meinung geäußert, daß das Verhalten von Akteuren in "weniger zentralen" Dingen schon Rückschlüsse auf ihre Vorstellungen von Gesellschaft oder das Verhältnis des Menschen zur Gesellschaft und zum Staat zuläßt.)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 23.08.2012, 18:26, insgesamt einmal bearbeitet |
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Thebe registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2012 Beiträge: 54
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(#1776812) Verfasst am: 23.08.2012, 18:24 Titel: |
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Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen.
Aber diese offziellen jüdischen Sprecher sehen darin wohl doch mehr Wunschdenken. Wenn man bedenkt das 70% der in Deutschland lebenden Juden aus der UdSSR kommen und dort eh wegen politischen Gründen keine Beschneidung vollzogen wurde, glaub ich kaum das es die jetzt groß kümmert wenn sie hier weiterhin Strafbar bleiben würde.
Einige würde wohl gehen, aber ich schätze viele würden bleiben.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776822) Verfasst am: 23.08.2012, 18:38 Titel: |
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Thebe hat folgendes geschrieben: | Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen.
Aber diese offziellen jüdischen Sprecher sehen darin wohl doch mehr Wunschdenken. Wenn man bedenkt das 70% der in Deutschland lebenden Juden aus der UdSSR kommen und dort eh wegen politischen Gründen keine Beschneidung vollzogen wurde, glaub ich kaum das es die jetzt groß kümmert wenn sie hier weiterhin Strafbar bleiben würde.
Einige würde wohl gehen, aber ich schätze viele würden bleiben. |
Das sehe ich auch so. Letztendlich ist es nur die Drohung der Anhänger der orthodoxen Glaubensrichtung, die dann tatsächlich auch das Land verlassen würden. Ob ich persönlich damit ein Problem hätte, denke ich nicht. Säkulare Juden hingegen würden vermutlich bleiben, und damit hätte ich ebensowenig ein Problem.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776829) Verfasst am: 23.08.2012, 18:47 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Ist denn dein Beitrag dazu nicht gerade die Bestätigung für ein Einknicken[...] |
Wo knicke ich denn inhaltlich in der Beschneidungsfrage ein?
Hier geht es darum, dass man als politisch denkender Mensch auf hochtoxische unberechtigte Vorwuerfe doch nicht ausgerechnet so reagiert, dass diese gar noch als ploetzlich zutreffender wahrgenommen werden koennen. |
Du machst Fragen davon abhängig, ob eine winzige Minderheit durch diese Frage ihre ungerechtfertigten Vorwürfe bestätigt sehen könnten. Ich nenne sowas "vorauseilenden Gehorsam".
Eine Frage zu stellen ist noch kein Verbrechen! Auch wenn du du die Frage als "scheinheilig" betrachtest, hast du immer noch die Möglichkeit aufzuzählen, welcher Verlust dann da wäre.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1776830) Verfasst am: 23.08.2012, 18:49 Titel: |
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Thebe hat folgendes geschrieben: | Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen.
Aber diese offziellen jüdischen Sprecher sehen darin wohl doch mehr Wunschdenken. Wenn man bedenkt das 70% der in Deutschland lebenden Juden aus der UdSSR kommen und dort eh wegen politischen Gründen keine Beschneidung vollzogen wurde, glaub ich kaum das es die jetzt groß kümmert wenn sie hier weiterhin Strafbar bleiben würde.
Einige würde wohl gehen, aber ich schätze viele würden bleiben. |
Ich denke, der ganz überwigende Teil würde bleiben, und nicht mal eine Sekunde an den Gedanken verschwenden, deswegen hier wegzuziehen...
Und dem, was die "offiziellen jüdischen Sprecher" so verlautbaren, dem sollte man so keinen hohen Stellenwert einräumen, wie das die derzeitige Politik tut.
Sind doch ohnehin nur Funktionäre, die mit der Religion ihr Geld verdienen, und in wie weit diese Leute wirklich im Sinne von Menschen, die sich als "jüdisch" sehen, sprechen, das ist eine ganz andere Frage.
Ebenso wie ziemlich unklar ist, was man denn jetzt unter dem Begriff "jüdisch" wirklich zu verstehen hat.
Nach meiner Auffassung sind das Leute, die irgend einen jüdischen Elternteil haben, und sich deshalb als "jüdisch" sehen, ohne dass darin eine tiefere religiöse Bedeutung stecken muss - es können also natürlich auch Atheisten sein, und in deren Interesse spricht Graumann sicherlich nicht. Von daher ist Graumann höchstens Sprecher eines Teils der "Juden" - wie groß dieser Teil wirklich ist läßt sich nicht feststellen.... er selbst versucht natürlich den Eindruck zu erwecken, es wären nahezu 100%, was bezweifelt werden darf.
nv.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776837) Verfasst am: 23.08.2012, 18:54 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Thebe hat folgendes geschrieben: | Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen.
Aber diese offziellen jüdischen Sprecher sehen darin wohl doch mehr Wunschdenken. Wenn man bedenkt das 70% der in Deutschland lebenden Juden aus der UdSSR kommen und dort eh wegen politischen Gründen keine Beschneidung vollzogen wurde, glaub ich kaum das es die jetzt groß kümmert wenn sie hier weiterhin Strafbar bleiben würde.
Einige würde wohl gehen, aber ich schätze viele würden bleiben. |
Ich denke, der ganz überwigende Teil würde bleiben, und nicht mal eine Sekunde an den Gedanken verschwenden, deswegen hier wegzuziehen...
Und dem, was die "offiziellen jüdischen Sprecher" so verlautbaren, dem sollte man so keinen hohen Stellenwert einräumen, wie das die derzeitige Politik tut.
Sind doch ohnehin nur Funktionäre, die mit der Religion ihr Geld verdienen, und in wie weit diese Leute wirklich im Sinne von Menschen, die sich als "jüdisch" sehen, sprechen, das ist eine ganz andere Frage.
Ebenso wie ziemlich unklar ist, was man denn jetzt unter dem Begriff "jüdisch" wirklich zu verstehen hat.
Nach meiner Auffassung sind das Leute, die irgend einen jüdischen Elternteil haben, und sich deshalb als "jüdisch" sehen, ohne dass darin eine tiefere religiöse Bedeutung stecken muss - es können also natürlich auch Atheisten sein, und in deren Interesse spricht Graumann sicherlich nicht. Von daher ist Graumann höchstens Sprecher eines Teils der "Juden" - wie groß dieser Teil wirklich ist läßt sich nicht feststellen.... er selbst versucht natürlich den Eindruck zu erwecken, es wären nahezu 100%, was bezweifelt werden darf.
nv. |
*unterschreib*
_________________ Gruss: Sticky
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1776841) Verfasst am: 23.08.2012, 19:00 Titel: |
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Thebe hat folgendes geschrieben: | Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen. |
Das sollte aber auch nicht die Kategorie sein, es ist schon immer ein Stückweit ein Verlust, wenn jemand glaubt, in Deutschland nicht leben zu können. Allerdings kann man diese Drohung auch in gewisser Weise als Erpressung sehen. Da werden Juristen vielleicht sagen, es handle sich dabei um andere Rechtsgüter: aber es gibt eine ganze Menge religiöser Übungen, Rituale und Traditionen, die doch nicht zulässig sind oder die nicht mehr begangen werden; und auch die Juden führen ja zum Beispiel seit Jahrtausenden keine Tieropfer mehr durch -- obwohl solche Übungen je nach Vorstellung als irgendwie "konstitutiv" für diese Religion oder Gruppe dargestellt oder angesehen werden. (Späterer Edit:) Inwieweit sollte dabei die Beschneidung einen "besonderen Wert" gewinnen, bloß weil einige religiösen Vertreter es sagen? Vielleicht können wir aber auch einfach die Gewissensnöte nicht nachvollziehen, daß wenn etwas in der Bibel steht, das auch göttlicher Wille ist und gemacht und geglaubt werden muß... .
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Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 23.08.2012, 19:34, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776860) Verfasst am: 23.08.2012, 19:21 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Thebe hat folgendes geschrieben: | Ob es Deutschland treffen würde?
Ich würde mal sagen höchstens auf einer politischen Ebene. Der normale Bürger in Deutschland würde davon wohl nicht wirklich Kentniss nehmen, ist der Anteil an deutschen Juden gemessen an der gesamten Anzahl der Einwohner mehr als gering.
Man würde es vielleicht mitbekommen über die Medien, aber nach 1-2 Wochen würde man sich darüber wohl auch keine gedanken mehr machen. |
Das sollte aber auch nicht die Kategorie sein, es ist schon immer ein Stückweit ein Verlust, wenn jemand glaubt, in Deutschland nicht leben zu können. Allerdings kann man diese Drohung auch in gewisser Weise als Erpressung sehen. Da werden Juristen vielleicht sagen, es handle sich dabei um andere Rechtsgüter: aber es gibt eine ganze Menge religiöser Übungen, Rituale und Traditionen, die doch nicht zulässig sind oder die nicht mehr begangen werden; und auch die Juden führen ja zum Beispiel seit Jahrtausenden keine Tieropfer mehr durch -- obwohl solche Übungen je nach Vorstellung als irgendwie "konstitutiv" für diese Religion oder Gruppe dargestellt oder angesehen werden. |
Es IST eine Erpressung! Aber auch dazu bedarf es immer Zwei: Einer, der erpresst, und ein anderer, der sich erpressen lässt. Ich b in einfach mal gespannt, was passiert, wenn die verantwortlichen Politiker sagen: "Macht doch, wir bleiben bei unserer Gesetzgebung!" Ich denke, da passiert garnix, ausser lautes Rumgeheule bei den "offiziellen Vertretern" und den Anhängern des orthodoxen Glaubens. Deswegen ziehen sie noch lange nicht weg.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1776868) Verfasst am: 23.08.2012, 20:04 Titel: Re: Was wäre so schlimm, wenn "die Juden" ihre Ankündigung, das Land z |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Wie kriegt man denn das Geschwärzte weg? |
[Alt] + [F4] |
Du magst mich nicht!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1776906) Verfasst am: 23.08.2012, 22:13 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: |
Dieser emotionalisierten Lage damit zu begegnen, dass man die absurde Funktionaers-Drohung - wie der Threaderoeffner - scheinbar ernst nimmt ... |
Ach, diesen Landesoberchef sollte man gar nicht ernst nehmen? Warum nehmen dann die Politiker seine Drohungen sehr ernst?
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1776913) Verfasst am: 23.08.2012, 22:41 Titel: |
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Wenn man den Verlust einer breit gefächerten kulturellen Vielfalt (aus welchem Grund auch immer) nicht mehr als solchen erkennt, ist es nachvollziehbar, dass man auch nicht realisiert, warum man nicht besonders gemocht wird ...
Auch wenn ich ebenso der Meinung bin, dass die Beschneidungsgegner moralisch erpresst werden sollen, kann ich gerade deshalb nicht sagen, dann geht doch alle, weil ich eben damit auch diejenigen vor den Kopf stoße, die säkular ausgerichtet sind und mehr als Kompromissbereitschaft signalisieren oder sich noch gar nicht positioniert haben und nun den Schulterschluss mit ihrer Religionsgemeinschaft suchen, weil sie sich wiederum in die Opferrolle gedrängt sehen. Und selbst, wenn sie dann der Gesellschaft nicht den Rücken kehren, werden sie sich hüten, jemals wieder Fragen ritueller Glaubensinhalte gesamtgesellschaftlich zur Diskussion zu stellen.
Die Eingangsfrage erinnert mich irgendwie an: "dann geh doch in die Zone" oder "willst wohl die DDR wiederhaben" ...
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1776941) Verfasst am: 24.08.2012, 00:42 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | ... weil ich eben damit auch diejenigen vor den Kopf stoße, die säkular ausgerichtet ... |
Warum stößt man den "Säkularen" vor den Kopf, wenn man die bekloppten Vorhautbeschneider beim Wort nimmt, und ihnen anbietet, dass sie gerne doch das Land verlassen dürften, wenn sie sich nicht an die Regeln in einem modernen Staat, welcher die Kinderrechte ernst nimmt, halten können.
Sie meinten doch, in einem solchen Staat nicht leben zu können ... ist doch in Ordnung, sollen sie gehen. Wer braucht denn diese bekloppten Befürworter von Kindesmißhandlung hier in Deutschland?
nv.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776952) Verfasst am: 24.08.2012, 08:15 Titel: |
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Eben!
Es ist ja nicht so, dass jemand sie rauswerfen will. Aber es wäre auch unsinnig, sie mit Zwangsmitteln davon abzuhalten zu gehen, wenn sie gehen wollen / meinen, gehen zu müssen.
Was die säkularen Juden betrifft: Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie sich überhaupt angesprochen fühlen. Es gibt ja auch Diskussionen innerhalb dieser Gruppe über das Thema. Ich denke nicht, dass da die Mehrheit gehen wird.
_________________ Gruss: Sticky
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1776961) Verfasst am: 24.08.2012, 08:55 Titel: |
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Ihr unterschätzt da, denke ich, ein wenig das Zusammengehörigkeitsgefühl dieser kleinen schon immer verfolgten Gemeinschaft, welche sich eben über ihren Glauben, die Glaubensinhalte und Riten definiert.
Und natürlich gibt es auch Diskussionen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft über das Thema, aber daran wird diese Gemeinschaft nicht zerbrechen, sondern, wenn sie einen Konsens gefunden hat, wieder gestärkt aus der Situation hervor gehen.
Es ist doch ganz einfach so: Stellt euch mal vor, ihr wohnt mit eurer ganzen Familie in einem kleinen Dorf und seid dort gut angesehen und in die Gemeinschaft integriert. Tante Gertrud ist "etwas sonderbar" und kneift gern die Dorfjugend in den Po.
Alle wissen, dass das nicht rechtens ist, aber weil sie halt "komisch" ist, wird das bisher stillschweigend akzeptiert. Jetzt hat sie aber einmal zu viel gekniffen und der Dorfscheriff sieht sich genötigt ein Exempel zu statuieren. Daraufhin sagen die Dorfältesten: "Ach lasst doch die komische Alte", aber euer Familienrat sagt: "das war doch schon immer so, die wollen uns doch nur eins auswischen, wenn sie das wirklich machen, ziehen wir eben weg..."
Die Vorstellung ist natürlich irrational und nicht alle Familienmitglieder sind mit dem Familienrat einer Meinung.
Nun schreien aber irgendwelche Dörfler: "was solls, lasst die Alte und ihre Bagage doch gehen, wenn die partout nicht hierbleiben wollen. Was sollte uns denn fehlen, wenn die xyz´s weg sind."
Eure Familie hat mehrmals in ihrer Geschichte die Vertreibung, Deportation und Lager überlebt und dadurch an Zusammenhalt gewonnen. Nun soll sie wegen einer solchen Sache* auseinandergerissen werden und gleichzeitig signalisiert man allen Mitgliedern der Familie, dass man überlegt, was man überhaupt an ihnen hat und ob man sie hier im Dörfchen überhaupt braucht...
*dabei ist diese Sache noch nicht mal allgemein als wichtiger Glaubensinhalt angesehen, sondern nur eine Marotte. Und doch könnte es passieren, dass die komplette Familie sagt: "Ihr wollt uns nicht? Wir überstehen auch noch ein weiteres Mal und werden daran wachsen und uns noch enger gegen äußere Einflüsse verschließen."
Edit: die Frage ist ja gar nicht, dass man den Gesetzverstoß nicht signalisieren darf. Es geht darum, wie man das kommuniziert. Und ja, bei dieser Ausnahme müssen "wir" Deutschen nun einmal etwas sensibel vorgehen. Jeder "Angriff" auf Lebenstil, Eigenarten oder Glaubensinhalte von Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft wird zwangsläufig erst einmal auch von der ganzen Gemeinschaft als tatsächlicher Angriff auf die ganze Gemeinschaft gewertet - unabhängig ob rational oder nicht - eben weil das bisherige Leben dieser Gemeinschaft immer Angriffen ausgesetzt war.
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1776965) Verfasst am: 24.08.2012, 09:25 Titel: Re: Was wäre so schlimm, wenn "die Juden" ihre Ankündigung, das Land z |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Man könnte es vielleicht anders versuchen zu formulieren, was denn nun daran so schlimm wäre, wenn die Anhänger der graumanschen Lehre das Land verließen? ... nur dann wüßte kaum einer um was es bei dem Thema ginge.
Es führt kein Weg daran vorbei, Begriffe so zu verwenden, dass man wenigstens halbwegs versteht, was gemeint ist.
Wenn du dann meinst, du müsstest daraus Stricke drehen, dann musst du das wohl tun ....
nv. |
Rede doch einfach von fundamentalistischen Juden. Damit ist klar, das nicht die Volkszugehörigkeit? oder die Religion als Ganzes gemeint ist, sondern nur diejenigen Gläubigen (oder Volkszugehörigen?) die das in einer extremen Weise vertreten.
Ich hatte z.B. auch kein Problem damit, als vor einigen Jahren eine christlich-fundametalistische Familie in den USA Asyl beantragt und bekommen hat.
Und tschüß! (Oder wie ein Ami seufzend kommentierte: Haben wir denn davon nicht schon genug?).
(oder Volkszugehörigen?) - den Teil wollte ich noch kurz erläutern: Es gibt auch welche (Friedman), die, einerseits ungläubig, sich andererseits auf eine extreme Weise zu Ihrem "Volk" bekennen und auch als säkulare Juden die Beschneidung an ihren Kindern durchführen. Die sind hier gemeint.
Solche extrem-Volkszugehörigen findet man auch als Extrem-Bayern/Franken/... etc.
Code: | http://www.bundesland-franken.de/frames.html
http://www.franken-wiki.de/index.php/Bundesland_Franken
http://www.franken-sind-keine-baiern.de/der-frankische-bund/524-der-frankische-bund.html
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Hmmm - was genau ist Volkszugehörigkeit? Mein Vater ist Schwabe, der größte Teil der männlichen Linie in die Vergangenheit zurück. Meine Mutter aus dem Sudentenland, deutscher Name. Aber schon die Großmutter hat einen tschechischen Namen, der sich aber wiederum aus einem französischen Namen ableitet (ist wohl mal jemand beim Rückzug Napoleons in Tschechien hängengeblieben).
Ausserdem lebe ich seit langem in Franken, bin mit einer Fränkin verheiratet.
Meine Volkszugehörigkeit lässt sich daher ganz einfach formulieren, ich weiss nur noch nicht wie.
_________________ Grüßle
klauswerner
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1776969) Verfasst am: 24.08.2012, 09:37 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Stellt euch mal vor, ihr wohnt mit eurer ganzen Familie in einem kleinen Dorf und seid dort gut angesehen und in die Gemeinschaft integriert. Tante Gertrud ist "etwas sonderbar" und kneift gern die Dorfjugend in den Po. |
dein vergleich hinkt, und zwar gewaltig!
es kann nicht sein, dass kinder vor dem gesetz nicht mehr die gleichen rechte haben, nur weil religionen das so einfordern.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1776971) Verfasst am: 24.08.2012, 09:48 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Stellt euch mal vor, ihr wohnt mit eurer ganzen Familie in einem kleinen Dorf und seid dort gut angesehen und in die Gemeinschaft integriert. Tante Gertrud ist "etwas sonderbar" und kneift gern die Dorfjugend in den Po. |
dein vergleich hinkt, und zwar gewaltig!
es kann nicht sein, dass kinder vor dem gesetz nicht mehr die gleichen rechte haben, nur weil religionen das so einfordern. |
Es geht mir ja aber auch gar nicht um den Vergleich der Straftat (da könnte man sonstwas nehmen) sondern darum, Einblick in die Reaktion der Glaubensgemeinschaft bei jenen zu erzeugen, die meinen, das laute Nachdenken, ob die Abwanderung von Juden (ganz allgemein) überhaupt schlimm wäre.
Es wurde ja anfangs nicht kommuniziert, liebe säkuläre Juden, wir haben euch lieb und wollen euch gern hierbehalten. Es wurde ganz allgemein gefragt, ob "uns Deutschen" etwas fehlen würde, wenn "die Juden" nicht mehr hier wären. So banal jedenfalls hätte ich, wäre ich Jude, den Eingangsbeitrag aufgefasst.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1776975) Verfasst am: 24.08.2012, 09:55 Titel: Re: Deutschlandradio-Beitrag zu Beschneidung |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ja, es ist richtig, dass die Deutschen vor etwa 70 Jahren an den Juden Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes begingen, die durch nichst entschuldbar sind. Das ist eine Tatsache, die nicht bestritten werden kann.
Das kann aber keinesfalls dazu führen, dass sich der deutsche Staat zum Untertan jüdischer Interessen macht, zumindest ich bin dazu nicht bereit, und sehe dazu auch keinen Anlaß.
Wir - die wir alle Nachgeborene sind, trifft an den Verbrechen, die von "unserer" vorhergehenden Generation begangen wurde, keine Schuld, und deshalb sollten wir uns auch nicht wie geprügelte Hunde verhalten, die jetzt "den Juden" jeden Wunsch von den Augen ablesen und in aller Willfährigkeit erfüllen. Das unterwürfige Verhalten unserer Politiker kotzt mich an!
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Deine Einlassungen zeugen von einem erheblichen Mangel an historischer Kenntnis sowie empathischem Verständnis. Die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden bestanden nicht allein in deren physischer Vernichtung, sondern fingen bereits viel früher an. Der "Endlösung" ging eine sehr imposante Liste von stetig gesteigerten Repressionen und Diskriminierungen voran. Viele Juden hatten diese Anzeichen unterschätzt und bis zuletzt nicht geglaubt, dass ihnen tatsächlich sogar die Ermordung drohte. Ich halte es für eine subjektiv höchst nachvollziehbare Einstellung, dass man nie wieder so naiv sein wollte und mithin höchst sensibel auf jedes noch so kleine Anzeichen von Repression reagiert. Die richtige Strategie im Zusammenhang mit dem Beschneidungskontext wäre eine Versachlichung der Debatte und ein deutliches Statement dazu, dass es sich beim Beschneidungsverbot, so es denn Bestand haben sollte, was ich hoffe, eben nicht um eine Repression handelt, sondern um das legitime Handeln des demokratischen Rechtsstaats auf Basis seiner freiheitlich-demokratischen Verfassung. Ein herzliches "Wenn ihr Angst habt und deswegen laut bellt, verpisst euch doch!" ist mithin gleich in mehrfacher Hinsicht völlig kontraproduktiv. Zu den anderen Kritikpunkten ("Juden" vs. "Deutsche") haben andere User ja schon das notwendige gesagt.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1776977) Verfasst am: 24.08.2012, 10:10 Titel: Re: Deutschlandradio-Beitrag zu Beschneidung |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ja, es ist richtig, dass die Deutschen vor etwa 70 Jahren an den Juden Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes begingen, die durch nichst entschuldbar sind. Das ist eine Tatsache, die nicht bestritten werden kann.
Das kann aber keinesfalls dazu führen, dass sich der deutsche Staat zum Untertan jüdischer Interessen macht, zumindest ich bin dazu nicht bereit, und sehe dazu auch keinen Anlaß.
Wir - die wir alle Nachgeborene sind, trifft an den Verbrechen, die von "unserer" vorhergehenden Generation begangen wurde, keine Schuld, und deshalb sollten wir uns auch nicht wie geprügelte Hunde verhalten, die jetzt "den Juden" jeden Wunsch von den Augen ablesen und in aller Willfährigkeit erfüllen. Das unterwürfige Verhalten unserer Politiker kotzt mich an!
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Deine Einlassungen zeugen von einem erheblichen Mangel an historischer Kenntnis sowie empathischem Verständnis. Die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden bestanden nicht allein in deren physischer Vernichtung, sondern fingen bereits viel früher an. Der "Endlösung" ging eine sehr imposante Liste von stetig gesteigerten Repressionen und Diskriminierungen voran. Viele Juden hatten diese Anzeichen unterschätzt und bis zuletzt nicht geglaubt, dass ihnen tatsächlich sogar die Ermordung drohte. Ich halte es für eine subjektiv höchst nachvollziehbare Einstellung, dass man nie wieder so naiv sein wollte und mithin höchst sensibel auf jedes noch so kleine Anzeichen von Repression reagiert. Die richtige Strategie im Zusammenhang mit dem Beschneidungskontext wäre eine Versachlichung der Debatte und ein deutliches Statement dazu, dass es sich beim Beschneidungsverbot, so es denn Bestand haben sollte, was ich hoffe, eben nicht um eine Repression handelt, sondern um das legitime Handeln des demokratischen Rechtsstaats auf Basis seiner freiheitlich-demokratischen Verfassung. Ein herzliches "Wenn ihr Angst habt und deswegen laut bellt, verpisst euch doch!" ist mithin gleich in mehrfacher Hinsicht völlig kontraproduktiv. Zu den anderen Kritikpunkten ("Juden" vs. "Deutsche") haben andere User ja schon das notwendige gesagt. |
Ja, ich denke das Wichtigste in der Debatte ist Zeit - verbunden mit der Auflage zur medizinisch optimalsten Beschneidung mit Betäubung und vorallem: vorheriger Verpflichtung der Eltern zur Aufklärung durch einen UNABHÄNGIGEN Arzt (also keinen jüdischen oder muslimischen, oder gar Mohel, wenn machbar).
Wenn dann die Debatte weitergeht, der Ethikrat tatsächlich nochmals alle wissenschaflichen Erkenntnisse - möglichst öffentlich - diskutiert a la Stuttgart 21, dann sehe ich gute Chancen, das bestehende Beschneidungsverbot in wenigen Jahren auch mit Strafverfolgung zu bewehren, und zwar im Konsens.
PS: So großen Bevölkerungsgruppen sofort eine Verhaltensveränderung aufzuzwingen - das hat es bisher noch nicht gegeben.
Äh, Halt, Stop: Doch in Bayern bei den Rauchern
_________________ Grüßle
klauswerner
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1776978) Verfasst am: 24.08.2012, 10:10 Titel: Re: Deutschlandradio-Beitrag zu Beschneidung |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Ja, es ist richtig, dass die Deutschen vor etwa 70 Jahren an den Juden Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes begingen, die durch nichst entschuldbar sind. Das ist eine Tatsache, die nicht bestritten werden kann.
Das kann aber keinesfalls dazu führen, dass sich der deutsche Staat zum Untertan jüdischer Interessen macht, zumindest ich bin dazu nicht bereit, und sehe dazu auch keinen Anlaß.
Wir - die wir alle Nachgeborene sind, trifft an den Verbrechen, die von "unserer" vorhergehenden Generation begangen wurde, keine Schuld, und deshalb sollten wir uns auch nicht wie geprügelte Hunde verhalten, die jetzt "den Juden" jeden Wunsch von den Augen ablesen und in aller Willfährigkeit erfüllen. Das unterwürfige Verhalten unserer Politiker kotzt mich an!
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Deine Einlassungen zeugen von einem erheblichen Mangel an historischer Kenntnis sowie empathischem Verständnis. Die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden bestanden nicht allein in deren physischer Vernichtung, sondern fingen bereits viel früher an. Der "Endlösung" ging eine sehr imposante Liste von stetig gesteigerten Repressionen und Diskriminierungen voran. Viele Juden hatten diese Anzeichen unterschätzt und bis zuletzt nicht geglaubt, dass ihnen tatsächlich sogar die Ermordung drohte. Ich halte es für eine subjektiv höchst nachvollziehbare Einstellung, dass man nie wieder so naiv sein wollte und mithin höchst sensibel auf jedes noch so kleine Anzeichen von Repression reagiert. Die richtige Strategie im Zusammenhang mit dem Beschneidungskontext wäre eine Versachlichung der Debatte und ein deutliches Statement dazu, dass es sich beim Beschneidungsverbot, so es denn Bestand haben sollte, was ich hoffe, eben nicht um eine Repression handelt, sondern um das legitime Handeln des demokratischen Rechtsstaats auf Basis seiner freiheitlich-demokratischen Verfassung. Ein herzliches "Wenn ihr Angst habt und deswegen laut bellt, verpisst euch doch!" ist mithin gleich in mehrfacher Hinsicht völlig kontraproduktiv. ... |
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776990) Verfasst am: 24.08.2012, 10:53 Titel: Re: Deutschlandradio-Beitrag zu Beschneidung |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Deine Einlassungen zeugen von einem erheblichen Mangel an historischer Kenntnis sowie empathischem Verständnis. Die Verbrechen der Nazis an den europäischen Juden bestanden nicht allein in deren physischer Vernichtung, sondern fingen bereits viel früher an. Der "Endlösung" ging eine sehr imposante Liste von stetig gesteigerten Repressionen und Diskriminierungen voran. Viele Juden hatten diese Anzeichen unterschätzt und bis zuletzt nicht geglaubt, dass ihnen tatsächlich sogar die Ermordung drohte. Ich halte es für eine subjektiv höchst nachvollziehbare Einstellung, dass man nie wieder so naiv sein wollte und mithin höchst sensibel auf jedes noch so kleine Anzeichen von Repression reagiert. |
Die Historie ist allgemein bekannt, darf aber nicht als Freibrief zur Erpressung eines ganzen Staates missverstanden werden. Zwischen der "Endlösung" und das Nicht-Eingehen auf Erpressungsversuche liegen Welten.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Die richtige Strategie im Zusammenhang mit dem Beschneidungskontext wäre eine Versachlichung der Debatte und ein deutliches Statement dazu, dass es sich beim Beschneidungsverbot, so es denn Bestand haben sollte, was ich hoffe, eben nicht um eine Repression handelt, sondern um das legitime Handeln des demokratischen Rechtsstaats auf Basis seiner freiheitlich-demokratischen Verfassung. |
Versachlichung der Diskussion ist eine tolle Sache, die ich persönlich sofort unterstütze. Nur der Wille zur Versachlichung muss auch von allen Seiten kommen. Wie kann ich denn eine Diskussion versachlichen, wenn, wie Sermon es ja selbst schreibt, eine bestimmte Gruppe die Versachlichung systematisch torpetiert?
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Ein herzliches "Wenn ihr Angst habt und deswegen laut bellt, verpisst euch doch!" ist mithin gleich in mehrfacher Hinsicht völlig kontraproduktiv. |
Genau das hat niemand gemacht! Es geht definitiv um die Drohung, man würde das Land verlassen, wenn man nicht ungestraft an den Genitalien von Knaben herumschnibbeln darf. Und nur, weil man sich nicht von dieser Drohung beeindrucken lässt, hat man noch lange nicht dazu aufgefordert zu gehen.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Zu den anderen Kritikpunkten ("Juden" vs. "Deutsche") haben andere User ja schon das notwendige gesagt. |
Und Navi hat auch eindeutig erläutert, wie er das gemeint hat. Man sollte dieses auch mal zur Kenntnis nehmen.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1776994) Verfasst am: 24.08.2012, 11:02 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Es geht mir ja aber auch gar nicht um den Vergleich der Straftat (da könnte man sonstwas nehmen) sondern darum, Einblick in die Reaktion der Glaubensgemeinschaft bei jenen zu erzeugen, die meinen, das laute Nachdenken, ob die Abwanderung von Juden (ganz allgemein) überhaupt schlimm wäre.
Es wurde ja anfangs nicht kommuniziert, liebe säkuläre Juden, wir haben euch lieb und wollen euch gern hierbehalten. Es wurde ganz allgemein gefragt, ob "uns Deutschen" etwas fehlen würde, wenn "die Juden" nicht mehr hier wären. So banal jedenfalls hätte ich, wäre ich Jude, den Eingangsbeitrag aufgefasst. |
Ich gebe dir recht, wenn du meinst, der Eröffnungsthread wäre unglücklich formuliert und somit missdeutbar.
_________________ Gruss: Sticky
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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1777005) Verfasst am: 24.08.2012, 11:26 Titel: |
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Folgendes gedankliches Szenario:
Die hier lebenden Salafisten fordern vehement die Einführung der Sharia, die nur für Muslime gelten soll. Pierre Vogel stellt sich vor die Kamera und sagt: "Wenn ihr uns nicht die Einführung der Sharia für Muslime genehmigt, ist ein muslimisches Leben hier nicht mehr möglich und wir werden dann Deutschland verlassen. Und vergesst nicht: Ihr habt euch mit den NSU-Morden mitschuldig gemacht und habt eine Bringschuld den Muslimen gegenüber."
Wer von euch würde dann sagen: "Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken wir seien Islamophob, wenn wir nach dem tatsächlichen Verlust für die deutsche Gesellschaft fragen, wenn die Salafisten das Land verlassen würden"?
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1777007) Verfasst am: 24.08.2012, 11:35 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Folgendes gedankliches Szenario:
Die hier lebenden Salafisten fordern vehement die Einführung der Sharia, die nur für Muslime gelten soll. Pierre Vogel stellt sich vor die Kamera und sagt: "Wenn ihr uns nicht die Einführung der Sharia für Muslime genehmigt, ist ein muslimisches Leben hier nicht mehr möglich und wir werden dann Deutschland verlassen. Und vergesst nicht: Ihr habt euch mit den NSU-Morden mitschuldig gemacht und habt eine Bringschuld den Muslimen gegenüber."
Wer von euch würde dann sagen: "Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken wir seien Islamophob, wenn wir nach dem tatsächlichen Verlust für die deutsche Gesellschaft fragen, wenn die Salafisten das Land verlassen würden"? |
Der Vergleich hinkt gewaltig.
Die Sharia war nie Teil der Rechtsprechung.
Die Beschneidung wurde jahrhunderte in Deutschland ausgeführt.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1777010) Verfasst am: 24.08.2012, 11:41 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Der Vergleich hinkt gewaltig. |
In Bezug der Diskussion über diesen Thread hier sehe ich das nicht so.
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Die Sharia war nie Teil der Rechtsprechung. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Scharia
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Die Beschneidung wurde jahrhunderte in Deutschland ausgeführt. |
Es wurde auch Jahrhunderte lang in D Mörder hingerichtet. Trotzdem ist das heute verboten und darf nicht wieder praktiziert werden.
_________________ Gruss: Sticky
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1777017) Verfasst am: 24.08.2012, 11:56 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Es wurde auch Jahrhunderte lang in D Mörder hingerichtet. Trotzdem ist das heute verboten und darf nicht wieder praktiziert werden. |
Wurde das plötzlich von heute auf morgen verboten, oder ging dem eine Diskussion vorraus?
War das schon schon länger innerhalb der Bevölkerung, innerhalb verschiedener Gruppen (ausser den Mördern) umstritten?
Oder ist da einer aufgewacht und hat gesagt: weisst du was, ab morgen lassen wir das. Und alle haben gesagt: Jawoll! Warum eigentlich nicht.
(Bei uns kam sicher noch die unselige Erfahrung durch das Kriegsrecht und die dadurch verübten Hinrichtungen hinzu, aber du weisst worauf ich hinaus will).
In der DDR bestand die Todesstrafe glaube ich zumindest auf dem Papier ja noch einige Zeit weiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Ethische_Diskussion_seit_1945
http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Westalliierte_Besatzungszonen
_________________ Grüßle
klauswerner
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