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Hat Gott eine Chance?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1354762) Verfasst am: 04.09.2009, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der Typ will uns verarschen. Dem gehts nicht um Inhalte (er hat ja keine), sondern darum, ein paar emotionale Reaktionen zu provozieren, über die er sich gemeinsam mit seinen Klosterbrüdern am WE amüsieren kann. Ich spring über die hingehaltenen Stöckchen jedenfalls nicht mehr. Es ist doch bereits alles gesagt.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1354766) Verfasst am: 04.09.2009, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Der Typ will uns verarschen. Dem gehts nicht um Inhalte (er hat ja keine), sondern darum, ein paar emotionale Reaktionen zu provozieren, über die er sich gemeinsam mit seinen Klosterbrüdern am WE amüsieren kann. Ich spring über die hingehaltenen Stöckchen jedenfalls nicht mehr. Es ist doch bereits alles gesagt.

Stimmt wahrscheinlich. Den letzten eklatanten Widerspruch von einem Post auf den nächsten fand ich trotzdem amüsant. Jetzt fehlt nur noch so ein Zirkelschluss wie: Ich urteile nicht nach meinen menschlich-fehlbaren Spielregeln, ich akzeptiere die göttlichen.
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1354777) Verfasst am: 04.09.2009, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

breakthrough har folgendes gefragt:
Zitat:
Hat Gott eine Chance?


Also ich halte diese Frage für ziemlich bekloppt!

Wozu braucht ein allmächtiger, allwissender Gott eine Chance, bei wem, wesshalb und wofür auch immer, anerkannt zu werden?
Meinst du im Ernst, daß dieses himmlische Unikum da irgendeinen Wert darauf legt?

Sitzt er da in der Schmollecke und resümiert traurig vor sich hin ...oh weh oh weh, ich habe die Atheisten - mit einem (angeblich)freien Willen geschaffen und nun machen sie Gebrauch davon und ich habe keine Chance bei ihnen anerkannt zu werden ...oder wie oder was?

Oder, frei nach dem Bibelzitat: ...und da reute es Gott, daß er die Atheisten geschaffen hatte! Smilie

Also breakthrough ... schaffts der "liebe Vater im Himmel" nicht, sich bei Bedarf die Chance der Anerkennung der Atheisten zu verschaffen?
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1354782) Verfasst am: 04.09.2009, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

breakthrough hat folgendes geschrieben:

Schon erstaunlich, selbst wenn mancher mit der Nase hineingedrückt würde,
er nicht an Erkenntnis gewinnt (oder gewinnen will).

Hier sind wir bei der Eingangsfrage HAT GOTT EINE CHANCE
(sich GLAUBhaft zu machen?)

Ich versuche es noch mal in Ruhe. Wir Menschen bevölkern diesen Planeten seit vielen tausend Jahren. In dieser unendlich scheinenden Zeit hatten wir viele Götter, ob die Geister der Steinzeit oder Isis und Osiris, Jupiter und Apoll oder den Gott der Juden, den der Christen oder Moslems. Viele Götter werden heute nicht mehr verehrt, gelten als falsch, andere haben bis heute Anhänger. Jeder dieser Götter hat Wunder gewirkt, Kranke geheilt und den Menschen Trost gespendet. Und obwohl jede dieser Religionen etwas anderes verkündete, und es für keine dieser Glaubensinhalte handfeste Beweise gab, hatte jeder dieser Götter, vergangen oder nicht, Gläubige. Entweder es hat sich ER oder SIE in all den Jahrtausenden in immer neuen Verkleidungen den Menschen gezeigt, oder gar nicht. Die Vorstellung, hunderttausend Jahre hätten die Menschen tote Götzen angebetet und plötzlich - plopp - kommt ER oder SIE, ist schon sehr merkwürdig. Statt dessen werden wir immer wieder mit der Nase darauf gestoßen, daß keine Religion lange hält und dann jemand mit einer neuen "endgültigen Wahrheit" durchs Dorf reitet. Je mehr wir über diese Welt erfahren, umso unglaubwürdiger im wahrsten Sinne ist die Idee eines einen gottes (Kleinschreibung mit Absicht), und seine Vertreter hier auf Erden machen die Sache auch nicht glaubwürdiger. Hat Gott eine Chance? Wenn er/sie eine hatte hat er/sie sie vor langer Zeit versiebt. zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1354787) Verfasst am: 04.09.2009, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Dem gehts nicht um Inhalte (er hat ja keine), sondern darum, ein paar emotionale Reaktionen zu provozieren, über die er sich gemeinsam mit seinen Klosterbrüdern am WE amüsieren kann.


Lacht Gott da eigentlich mit, wenn sich diese Honks amüsieren? Und warum hängt er immer mit denen ab?
_________________
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Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1355646) Verfasst am: 05.09.2009, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Besonders wenn Erfahrungen individuell sind, dann kann es bestenfalls eine Meinung oder ein Instinkt sein oder eben eine Psychose. Man braucht nämlich dringend Vergleichswerte um etwas klar zu benennen oder zu bestimmen. Ansonsten sind Erfahrungen heiße Luft oder bestenfalls kulturgebundene heiße Luft. Es ist auch unmöglich so etwas zu benennen und Erfahrungen oder Gefühle mit Gott gleichzusetzen. Was Gefühle sind, kann uns die Wissenschaft gut beantworten. Das uns das Hirn Streiche spielt und sogar Erinnerungen verfälscht... das kann uns auch die Wissenschaft sagen. Auch was Erfahrungen sind kann uns die Wissenschaft sagen und das ist eine Mischung aus Kultur, individuellen Ereignissen und bei breakthrough ganz offensicht mangelnde Bildung oder mangelndes Wissenwollen um seine Fantasien nicht zu zerstören.

Trotzdem würde mich nochmal interessieren, weil breakthroughs gott scheint wohl ein gott zu sein an den man einfach glauben soll, aber sonst eigentlich alles tun und lassen kann, was man will, weil wir ja nix über gott aussagen können. also würden wir uns nicht ändern vor allem weil ich sowieso der festen überzeugung bin, dass ein gott alle menschen als atheisten lieber hätte und keiner von seiner existenz wissen soll.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1355652) Verfasst am: 06.09.2009, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:


Trotzdem würde mich nochmal interessieren, weil breakthroughs gott scheint wohl ein gott zu sein an den man einfach glauben soll, aber sonst eigentlich alles tun und lassen kann, was man will, weil wir ja nix über gott aussagen können.


Breakthroughs Gott saß neulich mal im World Serpent`s Inn an der Bar, nachdem er wegen Ausfälligkeiten (für Menschen) von Mitchifer lange Zeit gesperrt wurde.

Ein dürrer, pubertierender, picklicker selbstüberschätzender Teenie voller Aggressionen.

Im Kunstunterricht hat er es zu nix gebracht, daher das Bilderverbot. (Ok, eigentlich wegen seiner Pickel, aber ich versuch es ja hier pädagogisch anzugehen).

Musikalisch auch eine Katastrophe. (Jericho)

Matheunterricht? OMG. Wer seinen Anhängern beim zählen bis bloss 666 durchdrehen läst, ist irgendwie im praktikum als gott auch gescheitert und sollte lieber mal ein Kindergartenprakt... äh neine, bitte besser das auch nicht.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26511
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1356009) Verfasst am: 06.09.2009, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

breakthrough hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
......
Ich dachte immer, Christens haben so eine gute Gemeinschaft. Was treibst Du hier eigentlich? Ich seh dich hier immer nur beim Feilbieten deiner alten Ware. Gibt es da irgendwo Punkte für? Oder darfst Du bei genügenden Verkäufen "hinterher" einen schärferen Engel rammeln, während die anderen auf ihr Mitgebrachtes angwiesen sind?

fwo


Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen...
Keine Ahnung auf was du hier angewiesen bist, aber du scheinst der nächste aus deinem Kreise der nicht ausgeglichen genug zu sein scheint um ohne Polemik auszukommen.
Da empfehle ich glatt einen Besuch auf Seiten der "Gegenseite",
alternativ kann so ein Klosterwochenende auch empfehlenswert sein um runter zu kommen...

cheers

Ich bin nicht unruhig - meine Frage ist ernst gemeint. Ich frage mich wirklich, was jemanden antreibt, immer wieder den selben Ladenhüter in dieser sichtbar äußerst kaufunwilligen Umgebung anzubieten. Aber Du weichst aus.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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demian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 239

Beitrag(#1356021) Verfasst am: 06.09.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
breakthrough hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
......
Ich dachte immer, Christens haben so eine gute Gemeinschaft. Was treibst Du hier eigentlich? Ich seh dich hier immer nur beim Feilbieten deiner alten Ware. Gibt es da irgendwo Punkte für? Oder darfst Du bei genügenden Verkäufen "hinterher" einen schärferen Engel rammeln, während die anderen auf ihr Mitgebrachtes angwiesen sind?

fwo


Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen...
Keine Ahnung auf was du hier angewiesen bist, aber du scheinst der nächste aus deinem Kreise der nicht ausgeglichen genug zu sein scheint um ohne Polemik auszukommen.
Da empfehle ich glatt einen Besuch auf Seiten der "Gegenseite",
alternativ kann so ein Klosterwochenende auch empfehlenswert sein um runter zu kommen...

cheers

Ich bin nicht unruhig - meine Frage ist ernst gemeint. Ich frage mich wirklich, was jemanden antreibt, immer wieder den selben Ladenhüter in dieser sichtbar äußerst kaufunwilligen Umgebung anzubieten. Aber Du weichst aus.

fwo


Er Langweilt sich und freut sich über ein paar Emotionen. Wobei ich mich frage ob ein Dialog zu der gestellten Frage ohne Leute von der anderen Seite wirklich funktioniert, das macht doch kein Spaß.
Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?
_________________
Die Toleranz, eine Geisteshaltung zwischen zwei Pogromen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1356055) Verfasst am: 06.09.2009, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

demian hat folgendes geschrieben:

Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?


Nee, aber ein paar heisse Actionszenen.
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demian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 239

Beitrag(#1356060) Verfasst am: 06.09.2009, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:

Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?


Nee, aber ein paar heisse Actionszenen.


ich nehme mal an das die armen Theisten dabei immer den kürzenen gezogen haben!
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1356064) Verfasst am: 06.09.2009, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

demian hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:

Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?

Nee, aber ein paar heisse Actionszenen.

ich nehme mal an das die armen Theisten dabei immer den kürzenen gezogen haben!

Es werden keine Stilpunkte verteilt und es gibt keine Jury. Das werden die Betroffenen in jedem Fall für sich anders bewerten. Ich glaube aber nicht, dass hier schon mal jemand bekehrt wurde. In keine Richtung.
_________________
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demian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 239

Beitrag(#1356068) Verfasst am: 06.09.2009, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:

Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?

Nee, aber ein paar heisse Actionszenen.

ich nehme mal an das die armen Theisten dabei immer den kürzenen gezogen haben!

Es werden keine Stilpunkte verteilt und es gibt keine Jury. Das werden die Betroffenen in jedem Fall für sich anders bewerten. Ich glaube aber nicht, dass hier schon mal jemand bekehrt wurde. In keine Richtung.


Punkte zum Nachdenken nehme ich z.B. schon oft mit und die verändern einen auch. Bekehrung halte ich auch für Bedenklich was die eigene Persönlichkeit angeht.
_________________
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1356861) Verfasst am: 08.09.2009, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Und wenn Dir ‚Gott’ und ‚Shiva’ nicht gefallen, dann probier es mit ‚Energie’. Idee

Ist die dann auch die allumfassende Liebe ob derer manche in mystische Verzückung geraten?

‚Allumfassende Liebe’? Ein großes Wort. Was ist das? Wie könnte die aussehen? Weiß das wer?
Paßt das in unseren Verstand hinein oder übersteigt das unsere Vernunft?

Vivekananda sagte: „Höchste Erkenntnis und höchste Liebe sind eins.“

Ich mag Zitate, aber auch kleine Geschichten dazu.

Frau M. D. hat während einer Operation eine NTE erfahren und berichtet darüber. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Zitat:
... Es ist fast unmöglich, diesen Zustand zu beschreiben, denn es gibt keine vergleichbaren Gefühle in dieser Welt. Nie in meinem ganzen Leben hatte es je auch nur einen winzigen Augenblick gegeben, in dem ich so durchdrungen gewesen wäre von Ruhe und Frieden wie im Tod, eingehüllt in eine alles umfassende Liebe, die so unendlich wohltuend war und mir als Belohnung erschien für alle bisher erlittenen Schmerzen und allem Unbill. Es erschienen mir kein Gott und kein Engel, ich dachte nicht an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht. Kein Gefühl der Schuld war in mir, mein Leben passierte nicht Revue, wie man manchmal hört, nichts von alledem.

Ich war nur unendlich wohl aufgehoben und bereit, in diesen Frieden für immer hinüber zu gleiten. So unendlich der Friede war, den ich fühlte, so unendlich war auch die Traurigkeit, die mich erfüllte, wenn ich an die Menschen dachte, die ich liebte und die ich allein lassen würde. Aber es war keine verzweifelte Traurigkeit, mein Geist entwarf ein klares Bild von dem, was sie würden tun müssen, sah alle Probleme, die mein Tod mit sich bringen würde, und hatte auch die Lösungen dafür parat. Ich kämpfte nicht. Es ist geradezu unmöglich, gegen einen solchen Tod anzukämpfen, weil er genau das ist, was man sich im Leben immer ersehnt und nie erreicht hat und was man auch nie erreichen wird.

Nicht eine einzige Sekunde habe ich mir je zu sterben gewünscht, dazu bin ich zu stark und zu kämpferisch. Ich habe Probleme angepackt, Schwierigkeiten gelöst und mich dabei nie auf andere, sondern nur auf mich selbst verlassen. Aufgeben, die Decke über den Kopf ziehen und zusehen, wie mein Leben in die Brüche geht, hätte es nie für mich gegeben. Selbst jetzt im Tode hatte ich nicht das Gefühl der Resignation, obwohl ich nicht kämpfte. Der Tod war einfach stärker, schöner, überwältigender, als dass es meinen Geist gedrängt haben könnte, in diesen geschundenen Körper, der da unten lag, zurückzukehren. Den Kampf führte mein Arzt für mich. ...

Mein zweites Leben unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem ersten. Ich bin nicht fromm geworden und bete auch heute nicht regelmäßig. ...

Das Trostwort „Er ging ein in den Ewigen Frieden!" ist kein billiger Trost, sondern entspricht der tödlichen Wirklichkeit.

Aus „Ich habe ins Jenseits geblickt“ von Andreas Bieneck, Neukirchener Verlagshaus, 2007, ISBN 978-3-7975-0130-1, Seite 17

Frau M.D. erlebte kurzzeitig ‚eine alles umfassende Liebe’, nach eigener Aussage.
Auf mich wirkt ihre Geschichte glaubwürdig, ehrlich, natürlich, nicht manipuliert.
Für mich ist diese Geschichte ein Mosaiksteinchen, zu der ich weitere Mosaiksteinchen hinzufügen würde.
Ob Frau M.D. religiös, atheistisch oder sonst was ist, ist nebensächlich.
Es geht um das Grundwesen des Menschen.

Zitat:
Ma hatte große Freude daran, alle zu bewirten, sowohl Erwachsene als auch Kinder. Oft verzichtete Sie selbst auf Essen und alle persönlichen Bequemlichkeiten, um anderen eine Freude zu machen.
Einmal kam ein Sadhu aus Gujerat zum Shah-bag-Garten nach Dhaka. Mit dem Saum Ihres Saris rieb Sie seinen Sitz sauber und bewirtete ihn mit der Ihr eigenen Demut und Sanftheit. Das Essen war so schön und sauber angerichtet, daß man das Gefühl hatte, es war wie geheiligt durch Ihre große Liebe und Ihr selbstloses Dienen. Beim Abschied sagte der Sadhu: „Heute habe ich Speise aus der Hand der Weltenmutter persönlich erhalten. Noch nie in meinem Leben wurde ich mit soviel Sorgfalt und Reinheit bewirtet."

Aus „Anandamayi Ma“ von Bhaiji, Mangalam Verlag, Urach-Vöhrenbach, 1986, ISBN 3-922477-90-9, Seite 94

Diese kleine Geschichte ereignete sich um 1930 herum. Sie sieht vielleicht gewöhnlich aus. Ist es aber nicht.
Der Sadhu (indischer Wandermönch) bezeichnet Anandamayi Ma (1896-1982, ind. Weise und Mystikerin) als Weltenmutter.
Zu einer ‚Weltenmutter’ gehört eine ‚allumfassende Liebe’.
Der Sadhu erfuhr eine besondere Behandlung und ahnte zumindest die ‚allumfassende Liebe’.

Daß Anandamayi Ma diesem Sadhu eine vorbildliche Behandlung zukommen ließ, hat einen tieferen Grund.
Der tiefere Sinn eines Sadhus ist, dass er versucht sein dickes Ego in ein dünnes Ego zu verwandeln.
Das zu respektieren bzw. darauf hinzuweisen versuchte die ‚Weltenmutter’ in ihrer ‚allumfassenden Liebe’.

Menschen mit ihrem dicken Ego machen große Probleme in der Menschheit.
Menschen mit dünnem Ego und auch ohne Ego lindern die Probleme der Menschheit.

Nach Vivekananda sind höchste Erkenntnis und höchste Liebe eins,
darum hier noch eine Kostprobe von Anandamayi Ma’s höchster Erkenntnis:
Zitat:
„Solange ihr diese Welt für objektiv real (d.h. getrennt vom Bewußtsein) anseht, existiert die Schöpfung für euch. Solange Unterscheidungen wie 'ich' und 'du', 'Glück' und 'Leid', 'Licht' und 'Dunkelheit' vorherrschen, gibt es Konflikt. Konzentriert euch auf Handlungen, die ein Ausdruck eures wahren Wesens und eurer inneren Berufung als Mensch sind. Sobald ihr die durch die Sinne und äußere Impulse bedingten Handlungsweisen aufgegeben habt, wird euer inneres Selbst (Anteratma) erwachen. Dann werdet ihr fähig, eure Aufmerksamkeit auf das Höchste zu lenken und werdet frei von der begrenzten Sicht, die die Welt der Dualität wahrnimmt."
Anandamayi Ma
Aus „Anandamayi Ma“ von Bhaiji, Mangalam Verlag, Urach-Vöhrenbach, 1986, ISBN 3-922477-90-9, Seite 114


Ein kleines Stückchen ‚allumfassender Liebe’ kann auch bei den gewöhnlichen Müttern beobachtet werden:
Ein Baby schreit, sagt ‚Bla’, scheißt in die Windeln, kostet viel Arbeit, Zeit und Geld.
Trotzdem schmeißt die Mutter das Baby nicht in die Mülltonne.
Warum nicht? Die Mutterliebe ist ein kleines Stückchen ‚allumfassender Liebe’
Gäbe es diese Mutterliebe nicht, dann würdest Du jetzt nicht leben. Und wenn Du hundert Mal so schlau wärst wie jetzt.

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Macht es Sinn sie anzubeten?
Hilft sie mir irgendwie?

Vielleicht verstehen wir die ‚allumfassende Liebe’ nicht.
Darum eine Betrachtung eines kleinen Stückchens Liebe:

Kürzlich sah ich in der Straßenbahn wie ein kleines Mädchen seine Ärmchen hochreckte.
Es wollte von Pappi in die Arme genommen und getragen werden. – Pappi verstand das und nahm es in die Arme.
Das war ein Stückchen Anbetung des kleinen Mädchens ihrem Vater gegenüber.
Aber auch ein Stückchen Verehrung oder Liebe des Vaters seiner Tochter gegenüber.

Anbeten ist eine Form des Lernens.

Was im Kleinen hilfreich ist, kann auch im Großen hilfreich sein. …

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Hat sie irgendwas erschaffen?

Hmm.
Die ‚allumfassende Liebe’ teilt sich und spielt Viele!
Z.B.:
Sie teilt sich in ein armes schönes Dorfmädchen und in einen reichen Großgrundbesitzer. Als Großgrundbesitzer macht sie eine Bootsvergnügungsfahrt und sieht die Dorfschönheit beim Baden. Sie erweckt seine Aufmerksamkeit. Er zieht Erkundigungen ein und macht ihr einen Heiratsantrag, der angenommen wird. Das Ehepaar bekam vier Kinder. Das Paar war humanistisch-spirituell eingestellt und handelte entsprechend. Als Ehefrau ließ sie ein großes öffentliches Gebäude errichten, dass später viel besucht wurde. Ihre letzten Worte, als sie starb, waren: „MUTTER, Du bist gekommen.“
Ich vermute, daß mit MUTTER die ‚allumfassende Liebe’ oder wenigstens ein Teil davon gemeint ist. …

Wenn ich im April/Mai vor einem Busch stehe und die schönen, frischen, jungen Triebe und Blätter sehe, dann frage ich mich was dahinter steckt.
Es ist die Natur mit ihrer innewohnenden Intelligenz, Liebe und Harmonie die das schafft.

Einmal sah ich einen Busch, der von Rowdies verunstaltet worden war: abgerissene Blätter und Zweige, geknickte Äste.
Mehrere Wochen später konnte ich feststellen: Mutter Natur hatte den Busch fast repariert: Zweige und Blätter waren nachgewachsen und er sah wieder fast gut und harmonisch aus. Was steckt dahinter?
Der Natur wohnt eine uns normalerweise unbekannte Harmonie inne. Was ist Harmonie? Liebe?

Die beschränkten Politiker fabrizierten einen Ost-West-Konflikt, den sie nicht selber lösen konnten.
Da schickte die ‚allumfassende Liebe’ einen Gorbatschow auf die politische Bühne, um diesen Konflikt zu entschärfen!
Der dumme Kohl nannte ihn einen Göbbels. …
Das politische Ost-West-Verhältnis war sehr labil.
In solchen Phasen können leicht schlimme Sachen passieren.
Z.B. ein Atomkrieg aufgrund eines kleinen Missverständnisses.
Aber dank der Liebe Gorbatschows zur Menschheit wurde das Problem reduziert.
Die Liebe Gorbatschows zur Menschheit sehe ich als einen Teil der ‚allumfassenden Liebe’ an.

Die ‚allumfassende Liebe’ schickt gelegentlich ein Künstler-Genie auf die Erde, um die Menschen erfreuen.
Z.B. einen Mozart (1756-1791).
Banausen können solche Persönlichkeiten nicht immer verstehen.
Z.B. am 8. Juni 1781 erhält Mozart ein Tritt in den Hintern von Oberstküchenmeister Graf Karl Arco
mit Zustimmung des Erzbischofs Hieronymus Colloredo und ist damit entlassen.
(Aus „Die großen Komponisten der klassischen Musik“ von Hellmut Kühn, Bassermann Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8094-2015-6, Seite 89)
Kürzlich habe eine CD-Box mit 170 Mozart-CDs für 70 Euro entdeckt. …
Die Mozart-Musik betrachte ich als einen Hinweis auf die ‚allumfassende Liebe’.

Zitat:
Die Natur ist ein unendlich geteilter Gott.
Friedrich Schiller (1759-1805, Dichter)
Aus „Das große Handbuch der Zitate“ von Eberhard Puntsch, Signa Verlag, Berlin, 1997, ISBN 3-332-00818-8, Seite 56

Vielleicht spielt die ‚allumfassende Liebe’ Atome, Sonne, Erde, Galaxien, Weltall, usw.

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Wenn man jeden Scheiss in die Gleichung 'Gott ist [bitte einfügen]' einsetzt wird das Wort irgendwann bedeutungslos, weil alles und nichts über Gott behauptet wird.

Ja, und deshalb darf man nicht kurzschlußdenken und sich selber auf die Schulter klopfen, sondern man muß sehr geduldig sein.

Z.B. sollte man sich genau ansehen, wer „Gott ist alles“ sagt.
Heinrich Heine ist ein Dichter-Genie, ein sensibler Typ, kein gewöhnlicher Mensch.
Mich regt das an, ob diese Ansicht auch woanders zu finden ist.

Wenn es um letzte Dinge geht, dann darf man nicht oberflächlich, sondern muß sehr präzise beobachten!
D.h. Die Erfahrungen und Erkenntnisse der Weisen darf man nicht einfach vernachlässigen.
Zitat:
Meister: "Was meinst du, Narendra? Die Gottlosen fallen oft mit beißendem Spott über die Frommen her, die an Gott glauben. Aber diese sollten sich ein Beispiel am Elefanten nehmen, der am Halfter seines Führers unbekümmert seines Weges zieht, mögen ihn noch so viele Straßenhunde anbellen. Was würdest du wohl tun, wenn dich die Leute schmähten?"
Narendra: "Ich würde sie so wenig beachten wie einen bellenden Straßenhund."

Meister (lächelnd): "Nein, mein Freund, das wäre etwas zu weit gegangen. (Allgemeines Lachen.) Gott wohnt in jedem Wesen und ohne Ihn kann nichts bestehen. Deshalb soll man niemanden verachten oder als unebenbürtig betrachten, gleichzeitig aber darauf bedacht sein, nur mit den Guten Umgang zu pflegen und die Bösen zu meiden.
Gott wohnt auch im Tiger, aber das ist kein Grund, den Tiger zu umarmen. (Lachen.) Warum aber, so könnte man fragen, soll man vor einem Tiger davonlaufen, da doch auch er eine Erscheinungsform Gottes ist. Die Antwort ist: Diejenigen, die uns den Rat geben, vor dem Tiger davonzulaufen, sind ebenfalls Manifestationen Gottes. Warum sollten wir nicht auf sie hören? …"

Aus „Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft“ von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 50


Eine Banane ist Materie.
Ein Elefant ist Materie.
Die Erde ist Materie. usw.

Was ist Materie? – E=mcc – Materie ist also gefrorene Energie.
D.h. sämtliche Materie ist damit auf Energie zurückgeführt.

Was ist Energie?
Ein Begriff im menschlichen Bewußtsein.

Was ist Gott?
Eine Vorstellung (Ahnung, Idee, Gedanke, Vision) im menschlichen Bewußtsein.

Was ist Shiva?
z.B.: Ein Lingam und eine Vision des Universums im Bewußtsein Ramakrishnas.

Was ist Bewußtsein? - Das große Rätsel!
„Erkenne dich Selbst“ hieß eine Inschrift des Delphi-Tempels.
Die Christen mögen keine Selbst-Erkenntnis, darum haben sie diesen Tempel im vierten Jahrhundert zerstört.
Zitat:
“Ist denn so groß das Geheimnis, was Gott und der Mensch und die Welt sei?
Nein! Doch keiner mags gern hören; da bleibt es geheim.“
Goethe (1749-1832)
Aus „Mit Goethe durch das Jahr 1963“, Peter Boerner, Artemis Verlag, Zürich+Stuttgart, 1962, Seite 32

Es kommt auch auf den Standpunkt an, auf den man sich befindet.
Wenn Du den nicht berücksichtigen willst, dann bleibst Du eben stecken im Sumpf der Vielfalt.

Worte haben für verschiedene Menschen eine unterschiedliche Bedeutung.

Ich muß ja nicht jedes Reden gleich gewichten!
Wenn Theologen, Religionsfunktionäre, intellektuelle Wichtigtuer, usw. reden, dann hat das für mich
kein großes Gewicht, weil denen meistens die Erleuchtungserfahrung fehlt.

Wenn Genies, Augenzeugen, Originelle, große Mystiker, große Weise, große Künstler, usw. etwas sagen,
dann hat das für mich mehr Gewicht, weil die aufgrund tiefgründiger Erfahrungen und Intuition reden.

Hier ein Ausschnitt aus einem Erfahrungsbericht von Katie Byron:
Zitat:
Eines Nachts, sechs Monate nach ihrem inneren Erwachen, erlebte Byron eine Art spiritueller Seelenqual, die aus der ständigen inneren Anspannung ihrer Bemühungen erwuchs, in einer Welt zu leben und zu lieben, die noch nicht begriff oder akzeptierte, wer sie war. Da erschien ihr eine alte Frau, die auf einem Stuhl neben ihrem Bett saß, »eine wunderbare alte Dame von sinnlicher Schönheit, die ihr Haar zu einem Knoten zusammengebunden hatte«. Byron wurde eins mit dieser Frau und sah die Welt plötzlich durch uralte Augen. In diesem verwandelten Zustand sah sie sich und Paul als zwei Urwesen, die noch nicht begriffen hatten, daß sie nicht zu leiden brauchten. Das Leben entfaltete sich ganz von selbst auf vollkommene Weise.

Von diesem Tag an erschien die wunderbare alte Frau Katie sieben Jahre lang, um sie innerlich zu führen. »Inzwischen weiß ich«, sagt Byron heute, »daß diese Frau eine Projektion von mir ist. (...) so wie man ein Bild auf eine Kinoleinwand projiziert (...) und zwar als Reaktion auf die schmerzlichen Beschränkungen, die ich in dieser Dimension erlebte. Wir geben uns gegenseitig genau das, was wir brauchen. Wir verabreichen uns unsere eigene Medizin. (...) Inzwischen warte ich nicht mehr auf Engel. Der Engel, den ich erwartet hatte, bin stets ich selbst, und auch ihr seid eure eigenen Engel. Das, worauf es ankommt, ist nicht da draußen, sondern hier drin. (...) Manche Menschen projizieren Jesus Christus, andere Krishna. (...) Und ich habe eben eine dicke alte Frau mit einem Haarknoten projiziert, die ein Kaschmirkleid trug - das war das Wesen, zu dem ich Vertrauen haben konnte. Inzwischen vertraue ich Allem. Ich erwachte mit dem Wissen, daß Gott alles ist (...) und das ohne Ausnahme

Byron Katie (*1942, amerik. Lebensberaterin)

Aus „Begegnungen mit dem Göttlichen“ von Dan Millman und Doug Childers, Ansata Verlag, München, 2000, ISBN 3-7787-7163-9, Seite 281

Katie Byron hat auch erkannt, daß Gott alles ist! Kraft eigner Erfahrung, nicht intellektueller Spekulation!

Suzanne Segal bevorzugt den Begriff ‚unendliche Weite’:
Zitat:
Die unendliche Weite ist ganz einfach unvorstellbar.
Auch wenn sie ständig vorhanden ist, kann der Verstand sie nicht erkennen,
denn das Unendliche wird nicht mit dem Verstand wahrgenommen.
Das Unendliche nimmt sich durch sich selbst wahr.

Dr. Suzanne Segal (1955-1997, amerik. Psychotherapeutin)

http://www.geocities.com/zitateseite/Zitate-Unendlichkeit.html


In dem Satz ‚Gott ist alles’ ist eine grundsätzliche Einheit enthalten!
Wenn Suzanne Segal von einer ‚unendlichen Weite’ spricht, ist darin auch eine grundsätzliche Einheit enthalten.
Dein Begriff ‚allumfassende Liebe’ scheint mir auch eine grundsätzliche Einheit zu enthalten.
Wenn ich jetzt die ‚grundsätzliche Einheit’ in Zusammenhang mit dem Bewußtsein sehe,
dann frage ich: ‚Was ist Bewußtsein? … Scheiß?
Die Sprache spricht von einem Bewußtsein, sie kennt keine Bewußtseine. Ausrufezeichen
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Marcellinus
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Beitrag(#1356967) Verfasst am: 08.09.2009, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Frau M. D. hat während einer Operation eine NTE erfahren und berichtet darüber. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Zitat:
... Es ist fast unmöglich, diesen Zustand zu beschreiben, denn es gibt keine vergleichbaren Gefühle in dieser Welt. Nie in meinem ganzen Leben hatte es je auch nur einen winzigen Augenblick gegeben, in dem ich so durchdrungen gewesen wäre von Ruhe und Frieden wie im Tod, eingehüllt in eine alles umfassende Liebe, die so unendlich wohltuend war und mir als Belohnung erschien für alle bisher erlittenen Schmerzen und allem Unbill. Es erschienen mir kein Gott und kein Engel, ich dachte nicht an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht. Kein Gefühl der Schuld war in mir, mein Leben passierte nicht Revue, wie man manchmal hört, nichts von alledem.
...
Mein zweites Leben unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem ersten. Ich bin nicht fromm geworden und bete auch heute nicht regelmäßig. ...

Das Trostwort „Er ging ein in den Ewigen Frieden!" ist kein billiger Trost, sondern entspricht der tödlichen Wirklichkeit.

Aus „Ich habe ins Jenseits geblickt“ von Andreas Bieneck, Neukirchener Verlagshaus, 2007, ISBN 978-3-7975-0130-1, Seite 17

Frau M.D. erlebte kurzzeitig ‚eine alles umfassende Liebe’, nach eigener Aussage.
Auf mich wirkt ihre Geschichte glaubwürdig, ehrlich, natürlich, nicht manipuliert.
Für mich ist diese Geschichte ein Mosaiksteinchen, zu der ich weitere Mosaiksteinchen hinzufügen würde.
Ob Frau M.D. religiös, atheistisch oder sonst was ist, ist nebensächlich.
Es geht um das Grundwesen des Menschen.

Frau M.D. befand sich in einem Zustand, für den unser Bewußtsein nicht gemacht ist. Es ist schön, das es ihr gefallen hat, aber es hätte genausogut ein Alptraum sein können. Die gibt es während Operationen auch genug, nur schreibt man darüber nicht in Erbauungsbüchern.

Nahtod ist eben nicht tot. Das ist nicht wie eine Tür, durch die man geht, und dann eben mal wieder zurück. Tod heißt Gehirntod, und da gibt es keinen Neustart. Aber andererseits, wenn diese Geschichten jemand helfen, warum nicht.
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Uriziel
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Beitrag(#1357813) Verfasst am: 10.09.2009, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Der Typ will uns verarschen.


Das' auch gut möglich... ;]

Zitat:

Dem gehts nicht um Inhalte (er hat ja keine), sondern darum, ein paar emotionale Reaktionen zu provozieren, über die er sich gemeinsam mit seinen Klosterbrüdern am WE amüsieren kann.


Wenn das wirklich so ist, wäre er dann aber noch immer ein Trottel - nichts weiter.

Zitat:

Ich spring über die hingehaltenen Stöckchen jedenfalls nicht mehr. Es ist doch bereits alles gesagt.


Scheinbar ist Gehirnwäsche aber das einzige Thema der Menschheit, was man nie totschweigen kann...
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kamelpeitsche
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Beitrag(#1357819) Verfasst am: 10.09.2009, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
demian hat folgendes geschrieben:

Gibt es hier gute Beispiele für einen Dialog zwischen Atheisten und Theisten?

Nee, aber ein paar heisse Actionszenen.

ich nehme mal an das die armen Theisten dabei immer den kürzenen gezogen haben!

Es werden keine Stilpunkte verteilt und es gibt keine Jury. Das werden die Betroffenen in jedem Fall für sich anders bewerten. Ich glaube aber nicht, dass hier schon mal jemand bekehrt wurde. In keine Richtung.


Naja, rein durch dieses Forum sicher nicht. Aber ich habe die Grundlagen meiner atheistischen Weltsicht schon hier mitbekommen (ich war grade mal 15 als ich mich hier registrierte) und einige user wie z.B Eiffellady sind mit der Zeit vom Glauben abgefallen.
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Mai
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Beitrag(#1361345) Verfasst am: 16.09.2009, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Frau M. D. hat während einer Operation eine NTE erfahren und berichtet darüber. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Zitat:
... Es ist fast unmöglich, diesen Zustand zu beschreiben, denn es gibt keine vergleichbaren Gefühle in dieser Welt. Nie in meinem ganzen Leben hatte es je auch nur einen winzigen Augenblick gegeben, in dem ich so durchdrungen gewesen wäre von Ruhe und Frieden wie im Tod, eingehüllt in eine alles umfassende Liebe, die so unendlich wohltuend war und mir als Belohnung erschien für alle bisher erlittenen Schmerzen und allem Unbill. Es erschienen mir kein Gott und kein Engel, ich dachte nicht an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht. Kein Gefühl der Schuld war in mir, mein Leben passierte nicht Revue, wie man manchmal hört, nichts von alledem.
...
Mein zweites Leben unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem ersten. Ich bin nicht fromm geworden und bete auch heute nicht regelmäßig. ...

Das Trostwort „Er ging ein in den Ewigen Frieden!" ist kein billiger Trost, sondern entspricht der tödlichen Wirklichkeit.

Aus „Ich habe ins Jenseits geblickt“ von Andreas Bieneck, Neukirchener Verlagshaus, 2007, ISBN 978-3-7975-0130-1, Seite 17

Frau M.D. erlebte kurzzeitig ‚eine alles umfassende Liebe’, nach eigener Aussage.
Auf mich wirkt ihre Geschichte glaubwürdig, ehrlich, natürlich, nicht manipuliert.
Für mich ist diese Geschichte ein Mosaiksteinchen, zu der ich weitere Mosaiksteinchen hinzufügen würde.
Ob Frau M.D. religiös, atheistisch oder sonst was ist, ist nebensächlich.
Es geht um das Grundwesen des Menschen.

Frau M.D. befand sich in einem Zustand, für den unser Bewußtsein nicht gemacht ist. Es ist schön, das es ihr gefallen hat, aber es hätte genausogut ein Alptraum sein können. Die gibt es während Operationen auch genug, nur schreibt man darüber nicht in Erbauungsbüchern.

Nahtod ist eben nicht tot. Das ist nicht wie eine Tür, durch die man geht, und dann eben mal wieder zurück. Tod heißt Gehirntod, und da gibt es keinen Neustart. Aber andererseits, wenn diese Geschichten jemand helfen, warum nicht.

Du hast Dich häuslich eingerichtet, in Deiner dualistischen Denkweise (schön/Alptraum, Nahtod/tot, ...)

Ich bin an einer monistischen Sichtweise interessiert.

Aufgrund der Bemerkung von Yogosh’s ‚allumfassender Liebe’ habe ich die NTE von Frau M.D. ausgewählt, weil da der Begriff ‚allumfassende Liebe’ vorkommt.

Ich hege die Vermutung, dass die ‚allumfassende Liebe’ von Frau M.D. nicht wesentlich verschieden ist von der ‚unendlichen Weite’ von der Suzanne Segal spricht.

Bei Begriffen wie ‚allumfassende Liebe’, ‚unendliche Weite’, usw. frage ich mich, wer die kompetent erläutern kann.
Suzanne Segal beschreibt die Schwierigkeit des Verstandes das ‚Ding’ ‚unendliche Weite’ zu verstehen:
Zitat:
Das Unendliche offenbart sich für den Verstand auf mysteriöse, unbegreifliche und unfaßbare Weise. Doch der Verstand tendiert entsprechend seiner eigentlichen Natur dazu, Dinge abzulehnen, die er nicht erfassen kann. Wenn er also mit der unendlichen Weite in Berührung kommt, dann versucht er auf sehr überzeugende Weise, sie abzuwerten. Mir haben zum Beispiel viele Menschen erzählt: »Ich habe die unendliche Weite, von der Du redest, erfahren, doch es fühlte sich vollkommen leer und schal an. Ich habe kein Interesse, das weiter zu verfolgen.« Was sie da beschreiben, ist nicht die unbeschreibliche Erfahrung selbst, sondern lediglich ihr Verstand, der mit dem Unbeschreiblichen in Berührung gekommen ist. Wenn der Verstand durchschaut, daß Erfahrungen keinen »jemand« enthalten, mit dem er sie erfüllt glaubte, dann rastet er aus und führt überzeugende Argumente an, warum die Leere absolut nicht erstrebenswert ist.

In meinem Fall hatte der Verstand mit allen Mitteln versucht, die Leere des persönlichen Selbst zu pathologisieren, um sie wieder loszuwerden. Dieser Versuch blieb erfolglos. Doch viele Menschen haben mir berichtet, daß ihr Verstand es geschafft habe, die Leere anscheinend wieder verschwinden zu lassen, und es blieb nur die Erinnerung daran, wie unangenehm der Kontakt mit dem Unbegreiflichen für den Verstand war. Der Verstand benutzt dann diese Erinnerung als Beweis dafür, daß man die Leere unter allen Umständen vermeiden sollte.

Der Kontakt des Verstandes mit der Leere, die ohne einen persönlichen Bezugspunkt ist, sollte niemals mit der direkten Erfahrung der unendlichen Weite verwechselt werden, die auf keinen Fall über den Verstand läuft. Es ist lediglich die Erfahrung der Reaktion des Verstandes auf die unendliche Weite und nichts anderes.

Ich habe bereits vorhin erwähnt, daß es keinen persönlichen Handelnden gibt, doch das sollte nicht so ausgelegt werden, als ob nichts vollbracht würde. Schließlich hat es niemals einen persönlichen Handelnden gegeben, und trotzdem ist es offensichtlich, daß Autos gefahren, Kinder versorgt und Beziehungen geführt werden. Wenn der Verstand sieht, daß Dinge erledigt werden, dann schließt er daraus, daß es jemanden geben muß, der sie ausführt, denn ansonsten würde nichts erledigt werden. Doch die unendliche Weite hat niemals daraufgewartet, daß der Verstand begreift, daß es keinen Handelnden geben muß, damit Handlungen ausgeführt werden können. Das Handeln entsprang immer einer nicht ortsgebundenen Quelle, die für einen Verstand, der von Interpretationen und Anspielungen gespeist wird, verwirrend ist. Die unendliche Weite folgert nicht aus den Handlungen, daß es jemanden geben muß, der sie ausführt. Sie erkennt ganz klar, daß Handlungen aus der gleichen überall befindlichen Quelle gespeist werden wie alles andere auch.

Die unendliche Weite beinhaltet den unpersönlichen Wunsch, sich selbst zu erfahren. Dies scheint der Sinn des Lebens für die Menschen zu sein - daß die unendliche Weite auf sich selbst stößt, egal wohin sie sich auch wendet.

Dr. Suzanne Segal (1955-1997, amerik. Psychotherapeutin)

Aus „Kollision mit der Unendlichkeit“ von Suzanne Segal, Context Verlag, Bielefeld, 1997, ISBN 3-926257-30-X, Seite 148

Die Probleme des Verstandes die Suzanne Segal ausführlich erläutert, drückt das folgende Sprichwort kurz und bündig aus:
Zitat:
Gott hat den Menschen einen Kopf gegeben, damit die Dummheit ein Zuhause hat.
Lothar van de Renne (Künstler)
Kartenbörger UT0033

Suzanne Segal hat ihr individuelles Selbst (Ego) verloren und ist in der ‚unendlichen Weite’ (ihrem wahren Selbst) gelandet.

Ramakrishna vergleicht das individuelle Selbst (Ego) oder kleine Ich mit einer Zwiebel, von der nichts übrig bleibt, falls mensch es radikal analysiert:
Zitat:
Ein Brahmo: "Meister, hat Gott Gestalt oder hat Er keine?"
Meister: "Man kann über Gott nicht endgültig aussagen, Er sei dieses, aber jenes nicht. Er ist gestaltlos, aber für den Gottliebenden (Bhakta) nimmt Er Gestalt an; für den Erkenntnissuchenden (Jnani) … ist Er gestaltlos. Der Gottliebende sieht Gott als die eine Wesenheit und die Welt als die andere. Deshalb offenbart sich Gott ihm als Person. Der Pfad der Erkenntnis führt über das 'Nicht dies - Nicht das' zur inneren Schau, in der sich 'Ich' und 'Welt' als Täuschungen, als Traum erweisen.

Hier wird der gestaltlose Urgrund (Brahman) im eigenen Bewußtsein erlebt. Dieses Bewußtsein ist im Wort nicht faßbar. Wer darüber berichten möchte, verliert sich im Unendlichen. Er kann sein 'Ich' nicht mehr finden. Wenn man das 'Ich' analysieren will, wird man entdecken, daß es gar nicht vorhanden ist. Wie von der Zwiebel, der man Haut um Haut abziehen kann, schließlich nichts übrig bleibt, so zerrinnt das 'Ich' in nichts. Wie sollte einer das gestaltlose Urprinzip (Brahman) beschreiben, der im uferlosen Ozean von Sein-Wissen-Wonne (SatChitAnanda) versinkt und vollkommen eins mit ihm wird? Das Wahrzeichen der vollkommenen Erkenntnis ist: Schweigen.

Solange der Mensch sein wahres Selbst noch nicht erkannt hat, diskutiert und debattiert er. Hat er Selbsterkenntnis erlangt, dann wird er still. Solange der Krug nicht mit Wasser gefüllt ist, hört man den glucksenden Laut. Wird das Wasser inwendig im Krug eins mit dem Wasser außen im See, dann wird alles still. Wenn das 'Ich' stirbt, hat alles Leid ein Ende. Aber es stirbt nicht so leicht. … "

Aus „Sri Ramakrishna Ewige Botschaft“ von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 117


Was die religiösen Menschen mit der Gnade Gottes bezeichnen, präzisiert Anandamayi Ma mit vollkommener Selbsthingabe (Hingabe des kleinen Selbst an das große Selbst):
Zitat:
In dem Moment, wo die Selbsthingabe vollkommen wird, genau in jenem Moment geschieht die Offenbarung der unteilbaren, ungebrochenen VOLLKOMMENHEIT, die immer vom SELBST offenbart wird.

Anandamayi Ma (1896-1982, ind. Weise und Mystikerin)

Aus „Mataji“, aus dem Englischen übersetzt und zusammengestellt von Doris Shang, Mangalam Verlag, Schönau, ca. 1990, Seite 12


C. F. von Weizsäcker beschreibt die Durchdringung der Zwiebelschalen, d.h. seines Egos, kurz und bündig:
Zitat:
Als ich die Schuhe ausgezogen hatte und im Ashram vor das Grab des Maharshi (1879-1950, ind. Weiser) trat, wußte ich im Blitz: "Ja, das ist es." Eigentlich waren schon alle Fragen beantwortet. … Das Wissen war da, ... im Flug waren die Schichten, die Zwiebelschalen durchstoßen, ... Ich war jetzt ein völlig anderer geworden: der, der ich immer gewesen war.

Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007, Physiker, Philosoph) im Jahre 1969

Aus „Der Garten des Menschlichen“ von Carl Friedrich von Weizsäcker, Carl Hanser Verlag, München, 1984, ISBN 3-446-12423-3, Seite 595


Mir scheinen
die ‚allumfassende Liebe’ der Frau M.D.,
die ‚unendliche Weite’ der Suzanne Segal,
der ‚uferlose Ozean von SatChitAnanda’ von Ramakrishna,
die ‚unteilbare, ungebrochene Vollkommenheit’ von Anandamayi Ma
und die ‚der, der ich immer gewesen war’-Erfahrung des Carl Friedrich von Weizsäcker
nur unterschiedliche Begriffe einer grundlegenden Einheit zu sein,
die auf uns selbst, auf unsere Existenz und unser absolutes Bewußtsein hinweisen,
in der es keine Dualität gibt.

Es besteht keine Notwendigkeit NTEen in Hauruck-Manier abzuwerten.
Man kann NTEen in Zusammenhang zur Selbst-Erforschung betrachten.

Frau M. D. erwähnte jedenfalls noch ‚nur auf mich selbst’, eine Bemerkung, die Du weggelassen hast:
Frau M.D. hat folgendes geschrieben:
Nicht eine einzige Sekunde habe ich mir je zu sterben gewünscht, dazu bin ich zu stark und zu kämpferisch. Ich habe Probleme angepackt, Schwierigkeiten gelöst und mich dabei nie auf andere, sondern nur auf mich selbst verlassen. Aufgeben, die Decke über den Kopf ziehen und zusehen, wie mein Leben in die Brüche geht, hätte es nie für mich gegeben. Selbst jetzt im Tode hatte ich nicht das Gefühl der Resignation, obwohl ich nicht kämpfte. Der Tod war einfach stärker, schöner, überwältigender, als dass es meinen Geist gedrängt haben könnte, in diesen geschundenen Körper, der da unten lag, zurückzukehren. Den Kampf führte mein Arzt für mich. ...

Aus „Ich habe ins Jenseits geblickt“ von Andreas Bieneck, Neukirchener Verlagshaus, 2007, ISBN 978-3-7975-0130-1, Seite 17

Frau M. D. scheint den Wert des ‚nur auf mich selbst’ begriffen zu haben.

Der Weg zu sich Selbst?
Für C.F.v. Weizsäcker eine Blitzangelegenheit,
für die meisten Menschen ein langer, langer, langer Weg. zwinkern
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Marcellinus
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Beitrag(#1361375) Verfasst am: 16.09.2009, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Du hast Dich häuslich eingerichtet, in Deiner dualistischen Denkweise (schön/Alptraum, Nahtod/tot, ...)

Ich bin an einer monistischen Sichtweise interessiert.

Es geht hier nicht um Philosophie, sondern um Fakten, bzw. deren subjektive Wahrnehmung. Das hat mit Monismus/Dualismus nichts zu tun. Fest steht, wenn ein Mensch Empfindungen hat oder Wahrnehmungen macht, ist er nicht tot. Du verfolgst eine Hypothese, die mehr von deinen Wünschen bestimmt ist, als von Fakten, nämlich der Hypothese einer Seele, die den Körper beim Tod verläßt. Allerdings gibt es nicht die Spur eines Beleges für diese Hypothese, außer eben dem Wunsch mancher Menschen, es möchte so sein. Selbst wenn unser Gehirn am Ende des Lebens bei einigen Menschen diese Empfindungen und Lichterscheinungen erzeugt, was sagt dir das? Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen. Viel glaubwürdiger ist, daß in solch einem Augenblick sich jede Anspannung auflöst, da man nichts mehr tun kann. Völliges Erlöschen des Ich-Bewustseins. Manche kennen das aus der Meditation. Aber es sind eben nur völlig subjektive Empfindungen, sonst nichts. Für den "Blick ins Jenseits", den du hier vermutest, bräuchtest du etwas, das dann ins Jenseits geht, etwas, das wir gemeinhin Seele nennen. Für die gibt es nicht die Spur eines Beleges. Nirgendwo ein Hinweis auf etwas Ewiges, Unveränderliches in uns, daß unseren Tod überdauern könnte. Eher im Gegenteil. Hast du Menschen sterben sehen, oft über Jahre, wie sie uns so langsam verlassen? Kein plötzliches helles Licht, sie verblassen langsam. Jeden Tag geht ein Stück mehr. Aber diese Wirklichkeit läßt sich in Esoterik-Büchern nicht verkaufen.
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Mai
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Beitrag(#1362068) Verfasst am: 17.09.2009, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:

Du hast Dich häuslich eingerichtet, in Deiner dualistischen Denkweise (schön/Alptraum, Nahtod/tot, ...)

Ich bin an einer monistischen Sichtweise interessiert.

Es geht hier nicht um Philosophie, sondern um Fakten, bzw. deren subjektive Wahrnehmung. Das hat mit Monismus/Dualismus nichts zu tun.

D.h. für Dich gibt es keine Überwindung von Objekt/Subjekt.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Fest steht, wenn ein Mensch Empfindungen hat oder Wahrnehmungen macht, ist er nicht tot.

Ja, wenn das feststeht.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Du verfolgst eine Hypothese, die mehr von deinen Wünschen bestimmt ist, als von Fakten, nämlich der Hypothese einer Seele, die den Körper beim Tod verläßt.

Du weißt mehr von mir als ich, - interessant.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Allerdings gibt es nicht die Spur eines Beleges für diese Hypothese, außer eben dem Wunsch mancher Menschen, es möchte so sein.

Wenn Du meinst.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn unser Gehirn am Ende des Lebens bei einigen Menschen diese Empfindungen und Lichterscheinungen erzeugt, was sagt dir das?

Ich würde darüber nachdenken.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Viel glaubwürdiger ist, daß in solch einem Augenblick sich jede Anspannung auflöst, da man nichts mehr tun kann. Völliges Erlöschen des Ich-Bewustseins. Manche kennen das aus der Meditation. Aber es sind eben nur völlig subjektive Empfindungen, sonst nichts.

Ja, ja. Der Käse ist gelb. Der Mond ist gelb. Also besteht der Mond aus Käse.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Für den "Blick ins Jenseits", den du hier vermutest, bräuchtest du etwas, das dann ins Jenseits geht, etwas, das wir gemeinhin Seele nennen. Für die gibt es nicht die Spur eines Beleges.

Das es Qualitätsunterschiede in den Berichten gibt, scheint Dich nicht zu interessieren.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nirgendwo ein Hinweis auf etwas Ewiges, Unveränderliches in uns, daß unseren Tod überdauern könnte. Eher im Gegenteil.

Ja, wenn Du das so festlegst.
Ich dachte es gibt da einen Energieerhaltungssatz. …

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Hast du Menschen sterben sehen, oft über Jahre, wie sie uns so langsam verlassen? Kein plötzliches helles Licht, sie verblassen langsam. Jeden Tag geht ein Stück mehr. Aber diese Wirklichkeit läßt sich in Esoterik-Büchern nicht verkaufen.

Ja.

Du besitzt ein bemerkenswertes Wissen:
Du glaubst an den Tod, an die Gewöhnlichkeit und das die Sinne Dir alles erzählen.

Die Reichen glauben an den Reichtum,
die Mächtigen an die Macht,
die Klugen an ihre Klugheit,
die Christen an den Himmel,
der Mann auf der Straße an die Bild-Zeitung,
usw.

Ich halte viel davon, daß der Mensch Selbstvertrauen entwickeln möge,
unabhängig von den verschiedenen Glaubensbekenntnissen.
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Mo.
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Beitrag(#1362098) Verfasst am: 17.09.2009, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?
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Mai
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Beitrag(#1362118) Verfasst am: 17.09.2009, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?

Nein, wenn Du das so sagst.
Aber Mar. hat eine andere Aussage gemacht.
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Yogosh
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Beitrag(#1362119) Verfasst am: 17.09.2009, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?


Oh je ... ich dachte auch erst an überskeptische Zweifel an Induktionsschlüssen.

Aber ich habe so eine dunkle Vermutung dass da was mit Seancen, Ouija Brettern, Channelings, Ahnenschreinen oder ähnlichem Firlefanz dahintersteckt.
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Mo.
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Beitrag(#1362123) Verfasst am: 17.09.2009, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?

Nein, wenn Du das so sagst.
Aber Mar. hat eine andere Aussage gemacht.

Nämlich welche?
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Marcellinus
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Beitrag(#1362140) Verfasst am: 17.09.2009, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Erst einmal vielen Dank, daß du meinen Post für wichtig genug hältst, ihn zeilenweise zu kommentieren. Auch wenn meiner Ansicht nach der Zusammenhang etwas verloren geht.
Mai hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nirgendwo ein Hinweis auf etwas Ewiges, Unveränderliches in uns, daß unseren Tod überdauern könnte. Eher im Gegenteil.

Ja, wenn Du das so festlegst.
Ich dachte es gibt da einen Energieerhaltungssatz. …

Oh, den gibt es. Aber das Bewußtsein der Menschen ist nicht in erster Linie Energie. Damit könntest du keine Batterie füllen. Es ist eine Struktur. Und Strukturen zerfallen überall und täglich. Es tut mir leid. Für dein Jenseits brauchst du eine Seele. Und sowas ist weit und breit nicht in Sicht.
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Mai
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Beitrag(#1362145) Verfasst am: 17.09.2009, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?

Nein, wenn Du das so sagst.
Aber Mar. hat eine andere Aussage gemacht.

Nämlich welche?

Er sagte: "Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen."
Eine grundsätzliche Aussage.
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Beitrag(#1362152) Verfasst am: 17.09.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen.

Ah, Du kennst alle.

Am Kopf kratzen
Muss er die Toten denn alle kennen, um zu wissen, dass die idR nicht sehr gesprächig sind?

Nein, wenn Du das so sagst.
Aber Mar. hat eine andere Aussage gemacht.

Nämlich welche?

Er sagte: "Denn alle die, deren Leben danach endete, können ja nichts mehr dazu sagen."
Eine grundsätzliche Aussage.

Gehst du davon aus, dass einige Tote doch noch was dazu sagen könnten?
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