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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656520) Verfasst am: 07.02.2007, 21:17 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
Tja, wenn die Geburtenrate durch eine Verbesserung des Wohlstands reduziert wird, dann wird ja auf die Bremse getreten Und zwar auf eine Art und Weise, die unmittelbar die Situation für alle verbessert. |
Hoffen wir nur, daß dieses Phänomen, das wir in der westlichen Kultur haben beobachten können, auch in anderen Kulturen auftritt.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#656525) Verfasst am: 07.02.2007, 21:25 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Überbevölkerung ist nicht nur relativ zur Produktivität. Es gibt absolut nach oben limitierte Resourcen, die im Nenner auftauchen - der Platz, die Gesamtbiomasse, Sonneneinstrahlung usw. Die lassen sich nicht beliebig steigern, die sind einfach fix. |
Es sollte, wenn man die Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren betrachtet, offensichtlichen sein, dass es von der Produktivität abhängt, was man produzieren kann. |
Nur wenn man eine beliebig steigerbare Produktivität annimmt. |
Es ist nun mal eine Tatsache, dass man die Produktivität, wenn man dies nach den Masstäben eines Menschen von 1600 sieht, bis heute "beliebig" steigern konnte. Wie gesagt: der eigentliche Punkt ist, dass heute man nicht einmal in der Nähe einer solchen Grenzen ist, die Armut ist nicht durch tatsächlichen Mangel verursacht, sondern durch die Verteilung, die eben zuungunsten der klaren Mehrheit der Menschheit funktioniert - und zwar sowohl zwischen den reichen und armen Ländern, als auch innerhalb der reichen und armen Länder.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Platz ist Mangelware. Man braucht Anbau- und Weidefläche, um mehr produzieren zu können. Man braucht Wald- und brachliegende Fläche, damit die Ökologie nicht durch Monokultur total in den Arsch geht. |
Richtig. Aber erstens bezahlen wir in Europa dafür, dass nicht auf Flächen produziert wird und zweitens hängt es natürlich von der Produktivität ab, wie viel auf einer bestimmten Fläche produziert werden kann. Mit den Methoden von 1600 würde man halt deutlich mehr Fläche brauchen, als man heute braucht. Dabei sind grosse Teile der heutigen Landwirtschaft nicht auf dem heutigen Stand der Technologien, z.B. in Bezug auf die Bewässerung und die Ausnutzung des Düngers.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Nun gibt es aber in vielen Systemen Schwellenwerte, die das Ganze deckeln bzw. ins Chaos abgleiten lassen, was macht Dich so sicher, daß Gemeinwesen Menschheit nicht dazu gehört? |
An dich die gleiche Frage: was folgt aus den von dir vertretenen Theorien? Ich sage, dass man die Bevölkerungsentwicklung am besten über die Entwicklung des Lebensstandards im Interesse aller kontrollieren kann. Im Gegensatz dazu sehe ich keinen Weg, der mit Freiheit, Demokratie und Menschenrechten auch nur ansatzweise vereinbar ist, mit dem man die Bevölkerungsentwicklung anders verändern könnte.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: |
Tja, wenn die Geburtenrate durch eine Verbesserung des Wohlstands reduziert wird, dann wird ja auf die Bremse getreten Und zwar auf eine Art und Weise, die unmittelbar die Situation für alle verbessert. |
Hoffen wir nur, daß dieses Phänomen, das wir in der westlichen Kultur haben beobachten können, auch in anderen Kulturen auftritt. |
Europa hat auch einmal von reaktionären Sexisten gewimmelt, die Frauen nur als Gebährmaschinen ansahen und ihnen die Verhütung verbieten wollten.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656532) Verfasst am: 07.02.2007, 21:41 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
Richtig. Aber erstens bezahlen wir in Europa dafür, dass nicht auf Flächen produziert wird und zweitens hängt es natürlich von der Produktivität ab, wie viel auf einer bestimmten Fläche produziert werden kann. Mit den Methoden von 1600 würde man halt deutlich mehr Fläche brauchen, als man heute braucht. Dabei sind grosse Teile der heutigen Landwirtschaft nicht auf dem heutigen Stand der Technologien, z.B. in Bezug auf die Bewässerung und die Ausnutzung des Düngers. |
Weswegen arme Länder eben arm bleiben, da sie weder die Technologie noch die Energie besitzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger
max hat folgendes geschrieben: |
Tja, wenn die Geburtenrate durch eine Verbesserung des Wohlstands reduziert wird, dann wird ja auf die Bremse getreten Und zwar auf eine Art und Weise, die unmittelbar die Situation für alle verbessert. |
Tja wenn das Auto gegen einen Baum fährt, dann wird doch auf die Bremse getreten. Dein Argument ist Quatsch.
max hat folgendes geschrieben: |
Europa hat auch einmal von reaktionären Sexisten gewimmelt, die Frauen nur als Gebährmaschinen ansahen und ihnen die Verhütung verbieten wollten. |
Deshalb müssen die Verhütungsmittel jetzt da hin.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#656540) Verfasst am: 07.02.2007, 21:51 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Weswegen arme Länder eben arm bleiben, da sie weder die Technologie noch die Energie besitzen. |
Diese Mitteln sind aber heute vorhanden! Es hängt eben von der Verteilung ab. Dazu ist die Aussage auch in der Hinsicht nicht schlüssig, weil Europa natürlich auch mal weder über diese Technologien, noch die Energiequellen verfügte. Auf der Basis deiner Theorien kannst du die Entwicklung des Kapitalismus nicht erklären. Wenn deine Theorien richtig wären, hätte es nie eine kapitalistische Entwicklung geben dürfen, da es ja ein viel zu starken Anstieg der Bevölkerungszahlen gegeben hat und die "natürlichen Grenzen" klar überschritten wurden.
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Tja wenn das Auto gegen einen Baum fährt, dann wird doch auf die Bremse getreten. Dein Argument ist Quatsch. |
Warum sollte bitte die Verbesserung der Lebensumstände mit einem Unfall vergleichbar sein? Wie pervers bist du eigentlich? Wie kann man bitte so krass sein, dass man auf die kranke Idee kommt eine Verbesserung der Lebensumstände für die Armen mit einem PKW-Chrash zu vergleichen!?
Du solltest dir vielleicht auch mal endlich angewöhnen, Aussagen auch zu begründen und nicht einfach "Quatsch" zu schreiben. Das ist ziemlich niveaulos.
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Deshalb müssen die Verhütungsmittel jetzt da hin. |
Und du meinst, dass sie unter diesen Umständen dort angewendet werden? Interessant ist allerdings, dass du diese Unterstützung nicht mit einem PKW-Crash vergleichst, was ja zu deinem Niveau oben passen würde.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656543) Verfasst am: 07.02.2007, 21:57 Titel: |
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[quote="max"][quote="GermanHeretic"] max hat folgendes geschrieben: |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Nur wenn man eine beliebig steigerbare Produktivität annimmt. |
Es ist nun mal eine Tatsache, dass man die Produktivität, wenn man dies nach den Masstäben eines Menschen von 1600 sieht, bis heute "beliebig" steigern konnte. |
Was nicht heißt, daß das 2600 immer noch so ist.
Zitat: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Nun gibt es aber in vielen Systemen Schwellenwerte, die das Ganze deckeln bzw. ins Chaos abgleiten lassen, was macht Dich so sicher, daß Gemeinwesen Menschheit nicht dazu gehört? |
An dich die gleiche Frage: was folgt aus den von dir vertretenen Theorien? |
Die gleiche Frage, also was macht mich so sicher, oder was folgt?
Was mich so sicher macht: 1. Die Tatsache, daß die Erde in den letzten 50 Jahren verdammt klein geworden ist. 2. Was gerade so alles passiert, wie schon erwähnt zB Garküchensmog in Südostasien.
Zu dem ws folgt, da bin ich pessimistisch, s.u.
Zitat: | Ich sage, dass man die Bevölkerungsentwicklung am besten über die Entwicklung des Lebensstandards im Interesse aller kontrollieren kann. |
Da stimme ich Dir zu, ich bezweifele nur, daß man die Entwicklung des Lebensstandards kontrollieren kann, schon gar nicht über einen Weg, der mit Freiheit, Demokratie und Menschenrechten auch nur ansatzweise vereinbar wäre,
Zitat: | Im Gegensatz dazu sehe ich keinen Weg, der mit Freiheit, Demokratie und Menschenrechten auch nur ansatzweise vereinbar ist, mit dem man die Bevölkerungsentwicklung anders verändern könnte. |
Da stimme ich Dir sogar 100%ig zu. Dann verreckt die Menschheit halt. Evolution am Werk.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#656550) Verfasst am: 07.02.2007, 22:12 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Was nicht heißt, daß das 2600 immer noch so ist. |
Man kann aber auch nicht einfach davon ausgehen, dass in Zukunft sich die Produktivität nicht mehr entwickelt. Und wie gesagt: heute gibt es die notwendige Produktivität, um der gesamten Menschenheit einen guten Lebensstandard zu ermöglichen. Dazu gibt es viele neue Technologien,die bisher kaum eingesetzt werden, aber in Bezug auf die Ressourcen- und Umveltverträglichkeit deutliche Fortschritte ermöglichen würden. Dazu gehört übrigens auch, dass man die Anbaufläche real reduzieren könnte, wenn man die gesamten Landwirtschaft auf den heutigen Stand des Wissens bringt.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Die gleiche Frage, also was macht mich so sicher, oder was folgt? |
"Gleiche Frage" bezog sich darauf, dass ich diese Frage im Post zuvor mehrfach gestellt habe. Eben die Frage, was daraus folgt.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Da stimme ich Dir zu, ich bezweifele nur, daß man die Entwicklung des Lebensstandards kontrollieren kann, schon gar nicht über einen Weg, der mit Freiheit, Demokratie und Menschenrechten auch nur ansatzweise vereinbar wäre. |
Tja, das sehe ich vollkommen anders. Gerade eine Demokratisierung der Gesellschaft, insbesondere eine demokratische Kontrolle der Wirtschaft und eine bessere demokratische Kontrolle der Staatsapparate würde dazu führen, dass die Verteilung der vorhandenen Mittel deutlich besser durchgeführt werden könnte, als heute auf der Basis von Besitz. Der heutige Verteilungsmodus führt ja zwangsläufig dazu, dass die Mittel nicht entsprechend dem Bedarf produziert und verteilt werden, sondern für die produziert wird, die entsprechenden Besitz (Einkommen) haben. Das Ergebnis ist dann eben die heute zu beobachtende Ungleichverteilung, eben Hunger, obwohl es mehr als genung Lebensmittel gibt; Tod durch leicht heilbare Krankheiten etc.
Ich denke, dass deine Aussage ein gutes Beispiel ist, wohin Malthus-Theorien der Überbevölkerung führen: zur Resignation und Passivität in Bezug auf die dringendsten Probleme der heutigen Zeit.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656579) Verfasst am: 07.02.2007, 22:37 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | Dazu gehört übrigens auch, dass man die Anbaufläche real reduzieren könnte, wenn man die gesamten Landwirtschaft auf den heutigen Stand des Wissens bringt. |
Dazu gehört erstmal, die GRÜNEN abzuschaffen.
Zitat: | Ich denke, dass deine Aussage ein gutes Beispiel ist, wohin Malthus-Theorien der Überbevölkerung führen: zur Resignation und Passivität in Bezug auf die dringendsten Probleme der heutigen Zeit. |
Keine Ahnung, was jetzt eine Malthus-Theorie ist, aber gewöhnlich beschreiben die Theorien, die ich so hege, die Wirklichkeit und führen zu gar nichts.
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#656595) Verfasst am: 07.02.2007, 22:51 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: | Dazu gehört übrigens auch, dass man die Anbaufläche real reduzieren könnte, wenn man die gesamten Landwirtschaft auf den heutigen Stand des Wissens bringt. |
Dazu gehört erstmal, die GRÜNEN abzuschaffen. |
Die Positionen der Grünen sind dazu nicht hilfreich ("abschaffen" ist eine autoritäre Forderung ). Richtig. Es geht allerdings auch um bessere Bewässerungstechnologien, bei denen nicht einfach das Wasser und die Dünger ins Grundwasser gespült werden und dieses verseuchen, sondern aufgefangen erneut zur Kultur gegeben werden (und dabei natürlich auch der Verbrauch ergänzt wird). "Biologisch-dynamisch" ist da natürlich nicht hilfreich, sondern total veraltet.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Keine Ahnung, was jetzt eine Malthus-Theorie ist, aber gewöhnlich beschreiben die Theorien, die ich so hege, die Wirklichkeit und führen zu gar nichts. |
Malthus behauptet, dass die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müsste, es also den Zustand des Mangels und der Überbevölkerung immer geben müsse. Das ist die Grundlage deiner Argumention, die eben schon seit mindestens 150 Jahren durch die Realität wiederlegt ist. Deine Schlussfolgerung aus diesen Theorien ist ja wohl offensichtlich resignativ:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | "Zu dem ws folgt, da bin ich pessimistisch, s.u." |
Das ist auch kein Zufall, wenn man annimmt, dass Mangel/Überbevölkerung die Ursache der Probleme sei. Es gibt dann eben keinen progressiven Lösungsansatz. Selbst mehr Verhütungsmittel würden an den heutigen Problemen nur minimal ändern, da ja von einer heute existierenden Überbevölkerung ausgegangen wird. Es bleibt also entweder Resignation - oder klar verbrecherische Ansätze wie Völkermord, Kriege etc.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656624) Verfasst am: 07.02.2007, 23:36 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
Malthus behauptet, dass die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müsste, es also den Zustand des Mangels und der Überbevölkerung immer geben müsse. Das ist die Grundlage deiner Argumention, die eben schon seit mindestens 150 Jahren durch die Realität wiederlegt ist. Deine Schlussfolgerung aus diesen Theorien ist ja wohl offensichtlich resignativ: |
Nun, das ist nicht ganz meine Theorie. Ich behaupte nicht, daß die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müßte, ich behaupte, daß sie das tut.
Zitat: | Das ist auch kein Zufall, wenn man annimmt, dass Mangel/Überbevölkerung die Ursache der Probleme sei. |
Ich nehme nicht an, daß die Überbevölkerung die Ursache der Probleme sei, es ist vielmehr eine davon. Oder vorsichtiger ausgedrückt, sie steht dem Lösen der Probleme im Weg, aber das kommt am Ende aufs selbe hinaus.
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656646) Verfasst am: 08.02.2007, 00:05 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
Malthus behauptet, dass die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müsste, es also den Zustand des Mangels und der Überbevölkerung immer geben müsse. Das ist die Grundlage deiner Argumention, die eben schon seit mindestens 150 Jahren durch die Realität wiederlegt ist. |
Malthus sah nicht die Entdeckung des Öls voraus (ist die Voraussetzung für die Produktivitätssteigerung) und ebenso nicht die Umstellung auf Junk Food. Heute kann man zwar viele Menschen ernähren, ein Großteil davon bekommt von dem inhaltslosen Industriezeugs aber Diabetes.
max hat folgendes geschrieben: |
Deine Schlussfolgerung aus diesen Theorien ist ja wohl offensichtlich resignativ:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | "Zu dem ws folgt, da bin ich pessimistisch, s.u." |
Das ist auch kein Zufall, wenn man annimmt, dass Mangel/Überbevölkerung die Ursache der Probleme sei. Es gibt dann eben keinen progressiven Lösungsansatz. Selbst mehr Verhütungsmittel würden an den heutigen Problemen nur minimal ändern, da ja von einer heute existierenden Überbevölkerung ausgegangen wird. Es bleibt also entweder Resignation - oder klar verbrecherische Ansätze wie Völkermord, Kriege etc. |
Die verbrecherischen Ansätze sind Folge der Überbevölkerung.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656649) Verfasst am: 08.02.2007, 00:08 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Was nicht heißt, daß das 2600 immer noch so ist. |
Man kann aber auch nicht einfach davon ausgehen, dass in Zukunft sich die Produktivität nicht mehr entwickelt. Und wie gesagt: heute gibt es die notwendige Produktivität, um der gesamten Menschenheit einen guten Lebensstandard zu ermöglichen. Dazu gibt es viele neue Technologien,die bisher kaum eingesetzt werden, aber in Bezug auf die Ressourcen- und Umveltverträglichkeit deutliche Fortschritte ermöglichen würden. Dazu gehört übrigens auch, dass man die Anbaufläche real reduzieren könnte, wenn man die gesamten Landwirtschaft auf den heutigen Stand des Wissens bringt. |
Das ist Unfug. Nun wirst du wieder sagen, das sei kein Argument. Du hast aber auch keine Argumente geliefert, nur Flugblattparolen.
max hat folgendes geschrieben: |
Tja, das sehe ich vollkommen anders. Gerade eine Demokratisierung der Gesellschaft, insbesondere eine demokratische Kontrolle der Wirtschaft und eine bessere demokratische Kontrolle der Staatsapparate würde dazu führen, dass die Verteilung der vorhandenen Mittel deutlich besser durchgeführt werden könnte, als heute auf der Basis von Besitz. Der heutige Verteilungsmodus führt ja zwangsläufig dazu, dass die Mittel nicht entsprechend dem Bedarf produziert und verteilt werden, sondern für die produziert wird, die entsprechenden Besitz (Einkommen) haben. Das Ergebnis ist dann eben die heute zu beobachtende Ungleichverteilung, eben Hunger, obwohl es mehr als genung Lebensmittel gibt; Tod durch leicht heilbare Krankheiten etc.. |
Wenn sich die Armen mehr vermehren als die Reichen, wird die Ungleichverteilung zunehmen.
Wenn sich rote Rosen mehr vermehren als weiße, wird es mehr rote Rosen geben.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656651) Verfasst am: 08.02.2007, 00:10 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
Es ist nun mal eine Tatsache, dass man die Produktivität, wenn man dies nach den Masstäben eines Menschen von 1600 sieht, bis heute "beliebig" steigern konnte. . |
Diese Steigerung basiert maßgeblich auf den fossilen Brennstoffen. Ob das so weitergehen kann, weiß kein Mensch. Da helfen auch deine völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen nicht.
Wie wäre es, wenn du zwischendurch mal ein paar Facts lieferst. Das sind alles nur Behauptungen.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#656707) Verfasst am: 08.02.2007, 08:25 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: | Dazu gehört übrigens auch, dass man die Anbaufläche real reduzieren könnte, wenn man die gesamten Landwirtschaft auf den heutigen Stand des Wissens bringt. |
Dazu gehört erstmal, die GRÜNEN abzuschaffen. |
Die Positionen der Grünen sind dazu nicht hilfreich ("abschaffen" ist eine autoritäre Forderung ). Richtig. Es geht allerdings auch um bessere Bewässerungstechnologien, bei denen nicht einfach das Wasser und die Dünger ins Grundwasser gespült werden und dieses verseuchen, sondern aufgefangen erneut zur Kultur gegeben werden (und dabei natürlich auch der Verbrauch ergänzt wird). "Biologisch-dynamisch" ist da natürlich nicht hilfreich, sondern total veraltet.
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Welche Postionen der Grünen sind denn nicht hilfreich? M.W. vertreten die eine nachhaltige Landwirtschaft, und gegen effektive Bewässerungemethoden sind die sicher auch nicht. Oder bist du der Meinung, daß Monokulturen, massiver Kunstdünger- und Pestizideinsatz und Schweinefabriken der sinnvollere Weg sind? Gerade in der Dritten Welt haben die Methoden der industrialisierten Landwirtschaft einfach nur vergiftete und ausgelaugte Böden hinterlassen, auf denen heute weniger produziert wird als je zuvor. Oder auch in der ehemaligen Sowjetunion, wo man am meisten davon überzeugt war, man könne mit Technik die Erträge beliebig steigern.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#656708) Verfasst am: 08.02.2007, 08:53 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich behaupte nicht, daß die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müßte, ich behaupte, daß sie das tut. |
Wie gesagt: heute könnten 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Es ist keine schwere mathematische Aufgabe, um festzustellen, dass die Produktivität deutlich schneller als die Zahl der Menschen gestiegen ist.
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wenn sich die Armen mehr vermehren als die Reichen, wird die Ungleichverteilung zunehmen. |
Diese Aussage meinst du ernst und vergleichst dies mit der Blütenfarbe von Rosen?
Die Blütenfarbe von Rosen ist genetisch bedingt, während Armut nicht genetisch bedingt ist, sondern durch die gesellschaftliche Struktur. Das ist eben keine Frage der Vermehrung, sondern eine Frage der Verteilung. Im Kapitalismus kontrolliert eine kleine Minderheit die Wirtschaft, die natürlich auch dafür sorgt, dass sie primär in ihrem eigenen Interesse funktioniert. Entsprechend gibt es Hunger, obwohl es mehr als genug Nahrungsmittel gibt, es gibt zahlreiche Menschen, die an leicht heilbaren Krankheiten sterben, obwohl es die Medikamente und Therapien gibt.
Diese Aussage von dir ist ein typisches Beispiel für die sehr primitive und realitätsfremde Basis deiner Theorien.
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Diese Steigerung basiert maßgeblich auf den fossilen Brennstoffen. Ob das so weitergehen kann, weiß kein Mensch. |
Um die heutigen Probleme lösen zu können, braucht es ja gar keine gewaltigen Steigerungen mehr, da bereits die Technologien und Mittel vorhanden sind, um alle Menschen, die heute leben, ein gutes Leben zu ermöglichen. Wie gesagt: es kann bereits für 12 Milliarden Menschen produziert werden. Natürlich beruhte die Steigerung auf fossilen Brennstoffen, aber das bedeutet ja nicht, dass man an dieser veralteten Technologie festhalten müsste. Insbesondere, da es ja zahlreiche alternative Technologien bereits gibt.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Welche Postionen der Grünen sind denn nicht hilfreich? M.W. vertreten die eine nachhaltige Landwirtschaft, |
Die Grünen sind primär für veraltete Produktionsmethoden. Natürlich nennen sie diese "nachhaltig", aber die "Bio-Methoden" (z.B. biologisch-dynamisch), die im Umfeld der Grünen gerne propagiert werden, sind nicht geeignet die heutige Zahl der Menschen zu ernähren. Die in den Industriestaaten grössteils eingesetzten Methoden sind natürlich nicht nachhaltig, sie sind veraltet. In den armen Staaten wurden diese aber nie im grösseren Umfang eingesetzt, weil dafür einfach das Kapital fehlte.
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656741) Verfasst am: 08.02.2007, 10:54 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich behaupte nicht, daß die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müßte, ich behaupte, daß sie das tut. |
Wie gesagt: heute könnten 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Es ist keine schwere mathematische Aufgabe, um festzustellen, dass die Produktivität deutlich schneller als die Zahl der Menschen gestiegen ist. |
Und wie auch gesagt die Ernährung alleine ist nicht ausschlaggebend. Zudem ist das wohl ein wenig wie das Huhn und das Ei. Die richtig gewaltige Bevölkerungsexplosion in Europa kam ja eigentlich erst, nachdem die Produktivität (vor allem im Gesundheitswesen) so weit gesteigert wurde, daß man nicht mehr so schnell verreckte.
Zitat: | Die Blütenfarbe von Rosen ist genetisch bedingt, während Armut nicht genetisch bedingt ist, sondern durch die gesellschaftliche Struktur. |
Gesellscahftliche Strukturen bzw. die Neigung, solche zu bilden, können durchaus genetisch bedingt sein.
Zitat: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Welche Postionen der Grünen sind denn nicht hilfreich? M.W. vertreten die eine nachhaltige Landwirtschaft, |
Die Grünen sind primär für veraltete Produktionsmethoden. Natürlich nennen sie diese "nachhaltig", aber die "Bio-Methoden" (z.B. biologisch-dynamisch), die im Umfeld der Grünen gerne propagiert werden, sind nicht geeignet die heutige Zahl der Menschen zu ernähren. Die in den Industriestaaten grössteils eingesetzten Methoden sind natürlich nicht nachhaltig, sie sind veraltet. In den armen Staaten wurden diese aber nie im grösseren Umfang eingesetzt, weil dafür einfach das Kapital fehlte. |
Ja: Die Grünen sind für total veraltete Produktionsmethoden, weshalb man auch einen Arsch voller Kohle haben muß, um sich das "Bio"-Zeugs leisten zu können, und weshalb die grünen auch größtenteils von der halbweg gut betuchten Mittelschicht gewählt werden.
Zusatz: Reden wir doch mal Tacheles, was sind denn moderne Produktionsmethoden in der Landwirtschaft? Als allererstes fällt mir da Gentechnik ein, und wer wettert dagegen am meisten?
Nein: Gerade zur Zeit setzten gerade die armen Staaten moderne Technik, sprich Gentechnik ein. Afrika kauft wie blöde gentechnisch verändertes Getreide ein, weil sie sich das in ihrer Armut viel ehr leisten können als das nicht so widerstandsfähig, nicht optimal angepaßte und deshalb teurere natürlich evolvierte. (Aber jede Wette, daß das auch nicht recht ist, weil es ja die bösen Kapitalisten sind, die das Zeugs herstellen.)
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44732
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(#656763) Verfasst am: 08.02.2007, 11:58 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Blütenfarbe von Rosen ist genetisch bedingt, während Armut nicht genetisch bedingt ist, sondern durch die gesellschaftliche Struktur. | Gesellscahftliche Strukturen bzw. die Neigung, solche zu bilden, können durchaus genetisch bedingt sein. |
Vermutlich. Nur bedeutet das nicht, dass ausgerechnet und genau die jetzt vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen genetisch bedingt sind. Max will ja ganz sicher auch nicht keine gesellschaftlichen Strukturen. Ich wüsste noch nicht einmal, wie so etwas überhaupt aussehen könnte. Sondern er will andere als die Jetzigen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#656767) Verfasst am: 08.02.2007, 12:04 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Afrika kauft wie blöde gentechnisch verändertes Getreide ein, weil sie sich das in ihrer Armut viel ehr leisten können als das nicht so widerstandsfähig, nicht optimal angepaßte und deshalb teurere natürlich evolvierte. (Aber jede Wette, daß das auch nicht recht ist, weil es ja die bösen Kapitalisten sind, die das Zeugs herstellen.) |
Meinst du das Saatgut, das man sich jedes Jahr neu vom Konzern kaufen muß, weil das geerntete Korn nicht mehr keimfähig ist?
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656778) Verfasst am: 08.02.2007, 12:14 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Vermutlich. Nur bedeutet das nicht, dass ausgerechnet und genau die jetzt vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen genetisch bedingt sind. Max will ja ganz sicher auch nicht keine gesellschaftlichen Strukturen. Ich wüsste noch nicht einmal, wie so etwas überhaupt aussehen könnte. Sondern er will andere als die Jetzigen. |
Ja klar, ich meine auch nur, daß der Mensch soziale Systeme bildet, weil das genetisch bzw. instinktmäßig so vorgegeben ist. Im Alleingang ist dem Menschen Überleben nicht möglich. Und so ziemlich alle sozialen Systeme, die der Mensch bisher aufgebaut hat (mir fällt gerade keine Ausnahme ein), beinhalten eine wie auch immer geartete Hierarchie. Da stellt sich bei mir der leise Verdacht ein, daß das u.U. auch genetisch vorgegeben sein kann.
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Der_Gutmensch registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 403
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(#656780) Verfasst am: 08.02.2007, 12:15 Titel: |
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Zitat: | Um die heutigen Probleme lösen zu können, braucht es ja gar keine gewaltigen Steigerungen mehr, da bereits die Technologien und Mittel vorhanden sind, um alle Menschen, die heute leben, ein gutes Leben zu ermöglichen. Wie gesagt: es kann bereits für 12 Milliarden Menschen produziert werden. Natürlich beruhte die Steigerung auf fossilen Brennstoffen, aber das bedeutet ja nicht, dass man an dieser veralteten Technologie festhalten müsste. Insbesondere, da es ja zahlreiche alternative Technologien bereits gibt.
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den denkfehler haben schon die kommunisten vor gründung der sovjetunion begangen.
kopierst du dir deine denkfehler aus dem manifest raus oder wie??
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#656781) Verfasst am: 08.02.2007, 12:16 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Afrika kauft wie blöde gentechnisch verändertes Getreide ein, weil sie sich das in ihrer Armut viel ehr leisten können als das nicht so widerstandsfähig, nicht optimal angepaßte und deshalb teurere natürlich evolvierte. (Aber jede Wette, daß das auch nicht recht ist, weil es ja die bösen Kapitalisten sind, die das Zeugs herstellen.) |
Meinst du das Saatgut, das man sich jedes Jahr neu vom Konzern kaufen muß, weil das geerntete Korn nicht mehr keimfähig ist? |
Was soll's, wenn der Bauch dadurch auf günstige Art voll wird anstatt auf teure Art leer bleibt?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Der_Gutmensch registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 403
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(#656785) Verfasst am: 08.02.2007, 12:21 Titel: |
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besonders grosser fehler ist die annahme das die nichtkapitalisten im rest der welt alle freundlich ,nett und lieb sind.
also wenn der westen "gut" wird ist alles paletti.
was für ein schwachsinn.
gerade in afrika und asien hält sich die nächstenliebe der nichtkapitalisten sehr,sehr in grenzen.
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#656789) Verfasst am: 08.02.2007, 12:24 Titel: |
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Zitat: | «Wir lassen uns einschüchtern»
Der Historiker Efraim Karsh sieht den Hass der Islamisten auf das Abendland vor allem in einem Streben nach Weltherrschaft begründet. Der Westen solle aufhören, die Schuld für den Konflikt stets bei sich selbst zu suchen.
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=15866&CategoryID=62
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Noch nicht gelesen aber das Weltwoche-Gespräch ist meistens interessant.
Edit: Nun ja.
Zitat: |
Sie sehen also keinen Zusammenhang mit der aggressiven amerikanischen Aussenpolitik?
Ich glaube nein. Der Hass hat definitiv nichts zu tun mit der amerikanischen Nahostpolitik oder der amerikanischen Aussenpolitik generell. |
Zumindest der Mittelteil ist brauchbar.
Der hier ist besser:
Zitat: |
Die Zeit
Nimm meine Schuld auf dich
Wie tief ist der politische Riss zwischen Orient und Okzident? Die Religionsgeschichte gibt Antworten Von Mordechay Lewy
Selbst nach den Terroranschlägen vom 11. September bleibt die herrschende Tendenz in Europa, das Aufeinanderprallen der Zivilisationen zu ignorieren. Die Reaktionen sind aufklärerisch, beschwichtigend, harmonieorientiert oder apologetisch – auf jeden Fall nicht konfrontativ. Stimmen wie die von Silvio Berlusconi, Oriana Fallaci oder V. S. Naipaul, die den Zivilisationskampf zwischen Okzident und Orient verkünden, haben Seltenheitswert. Ihre Äußerungen werden in der westlichen Öffentlichkeit als Tabubruch empfunden und entfachen Wellen der Entrüstung. Es gilt nicht als politisch korrekt, sich darüber öffentlich zu äußern. Diese Zurückhaltung des Okzidents ist in kulturellen Verhaltensmustern begründet, die im Zusammenhang mit gegensätzlichen orientalischen Kulturtraditionen betrachtet werden müssen.
Nur wenige Muslime sehen heute den Okzident als die Wertegemeinschaft der jüdisch-christlichen Zivilisation an. Weil die Religion in Europa an politischer Macht eingebüßt hat, sehen die Muslime im Christentum keine Gefahr mehr. Vielmehr erscheint ihnen der Okzident als eine säkularisierte, vom Materialismus beherrschte Macht, die gegenüber der arabischen-islamischen Welt Imperialismus und Ausbeutung betreibt. Den strengen Muslimen und radikalen Islamisten erscheint der Westen als ein Hort der Dekadenz und Gottlosigkeit.
http://www.zeit.de/2003/04/Schuld_im_Islam?page=all
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Zuletzt bearbeitet von Norton am 08.02.2007, 12:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Der_Gutmensch registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 403
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(#656803) Verfasst am: 08.02.2007, 12:43 Titel: |
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ich kann karsh auch nicht überall ganz recht geben.der ton in europa, vorallem in diskussion, wird schon allmälich härter.
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656900) Verfasst am: 08.02.2007, 14:59 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Vermutlich. Nur bedeutet das nicht, dass ausgerechnet und genau die jetzt vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen genetisch bedingt sind. Max will ja ganz sicher auch nicht keine gesellschaftlichen Strukturen. Ich wüsste noch nicht einmal, wie so etwas überhaupt aussehen könnte. Sondern er will andere als die Jetzigen. |
Ja klar, ich meine auch nur, daß der Mensch soziale Systeme bildet, weil das genetisch bzw. instinktmäßig so vorgegeben ist. Im Alleingang ist dem Menschen Überleben nicht möglich. Und so ziemlich alle sozialen Systeme, die der Mensch bisher aufgebaut hat (mir fällt gerade keine Ausnahme ein), beinhalten eine wie auch immer geartete Hierarchie. Da stellt sich bei mir der leise Verdacht ein, daß das u.U. auch genetisch vorgegeben sein kann. |
Das scheint ja wohl sogar für Primaten generell zu gelten. In der Soziobiologie gilt ja sogar der Satz: "Ein isolierter Affe ist kein Affe."
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:56, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656901) Verfasst am: 08.02.2007, 15:00 Titel: |
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Der_Gutmensch hat folgendes geschrieben: | besonders grosser fehler ist die annahme das die nichtkapitalisten im rest der welt alle freundlich ,nett und lieb sind.
also wenn der westen "gut" wird ist alles paletti.
was für ein schwachsinn.
gerade in afrika und asien hält sich die nächstenliebe der nichtkapitalisten sehr,sehr in grenzen. |
Yep!
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:54, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656907) Verfasst am: 08.02.2007, 15:06 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich behaupte nicht, daß die Bevölkerung schneller als die Produktivität wachsen müßte, ich behaupte, daß sie das tut. |
Wie gesagt: heute könnten 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Es ist keine schwere mathematische Aufgabe, um festzustellen, dass die Produktivität deutlich schneller als die Zahl der Menschen gestiegen ist. |
Die dann alle Diabetes bekommen.
max hat folgendes geschrieben: |
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wenn sich die Armen mehr vermehren als die Reichen, wird die Ungleichverteilung zunehmen. |
Diese Aussage meinst du ernst und vergleichst dies mit der Blütenfarbe von Rosen?
Die Blütenfarbe von Rosen ist genetisch bedingt, während Armut nicht genetisch bedingt ist, sondern durch die gesellschaftliche Struktur. |
Oh, das kann man wohl ganz anders sehen.
1. steht das sogar auf einer höchst seriös fomulierten Seite bei Wikipedia so.
2. Gibt es ja dazu das: http://en.wikipedia.org/wiki/Iq_and_the_wealth_of_nations
Natürlich ist da nicht alles genetisch, aber die US-Psychologenvereinigung APA geht von einem 70%igen genetischen Anteil am IQ aus. Also die Aussage ist dann: Der Wohlstand eines Landes korreliert ganz eng mit dem duchschnittlichen IQ der Bevölkerung und der ist zu großen Teilen genetisch bedingt (alles andere wäre auch verwunderlich), d. h. weite Teile der Leistungsfähigkeit des Obestübchens bekommt man in die Wiege gelegt. Tja und dann gibt es natürlich noch die ganz enge negative Korrelation zwischen IQ und Zahl an Nachkommen. All das führt dann zu dem beschriebenen Ergebnis, wofür du gerne die Kapitalisten verantwortlich machen möchte, in Wirklichkeit stecken dahinter ganz andere Ursachen.
q.e.d.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:53, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#656908) Verfasst am: 08.02.2007, 15:06 Titel: |
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Norton hat folgendes geschrieben: |
Der hier ist besser:
Zitat: |
Die Zeit
Nimm meine Schuld auf dich
Wie tief ist der politische Riss zwischen Orient und Okzident? Die Religionsgeschichte gibt Antworten Von Mordechay Lewy
Selbst nach den Terroranschlägen vom 11. September bleibt die herrschende Tendenz in Europa, das Aufeinanderprallen der Zivilisationen zu ignorieren. Die Reaktionen sind aufklärerisch, beschwichtigend, harmonieorientiert oder apologetisch – auf jeden Fall nicht konfrontativ. Stimmen wie die von Silvio Berlusconi, Oriana Fallaci oder V. S. Naipaul, die den Zivilisationskampf zwischen Okzident und Orient verkünden, haben Seltenheitswert. Ihre Äußerungen werden in der westlichen Öffentlichkeit als Tabubruch empfunden und entfachen Wellen der Entrüstung. Es gilt nicht als politisch korrekt, sich darüber öffentlich zu äußern. Diese Zurückhaltung des Okzidents ist in kulturellen Verhaltensmustern begründet, die im Zusammenhang mit gegensätzlichen orientalischen Kulturtraditionen betrachtet werden müssen.
Nur wenige Muslime sehen heute den Okzident als die Wertegemeinschaft der jüdisch-christlichen Zivilisation an. Weil die Religion in Europa an politischer Macht eingebüßt hat, sehen die Muslime im Christentum keine Gefahr mehr. Vielmehr erscheint ihnen der Okzident als eine säkularisierte, vom Materialismus beherrschte Macht, die gegenüber der arabischen-islamischen Welt Imperialismus und Ausbeutung betreibt. Den strengen Muslimen und radikalen Islamisten erscheint der Westen als ein Hort der Dekadenz und Gottlosigkeit.
http://www.zeit.de/2003/04/Schuld_im_Islam?page=all
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schöner scheiss. welche folgen dürfen wir erwarten?
sollen wir der aufklärung entsagen (die, das wissen offenbar immer noch nicht alle, nicht automatisch apologetischern relativismus beinhaltet!!) und à la "back to the roots" das juden- und christentum als grundpfeiler unseres abendlandes verstehen, weil islamisten den "gottlosen, dekadenten und materialistischen" und dabei aufklärerischen westen als schlimmer empfinden, ja?
sorry. diese rechtspopulistische christenarschkriechende reaktion auf subjektiv wahrgenommene "islamische gefahr" ist in etwa genauso müll, wie grüne multikulti-eso-kultur zur lebensart aller zu erheben.
Mordechay Lewy ist ein schlechter anwalt für europa:
Zitat: | Innerhalb dieser areligiösen Mehrheit wiederum gibt es eine intellektuelle Schicht, deren Bild vom Orient durch die Politik- und Sozialforschung geprägt wird. Ihrer eigenen politischen Sozialisierung auf der Linken gemäß, pflegt sie ein Weltbild, in dem Religionen keine gestaltende Rolle spielen. Daher wird die Macht des heutigen Islam in dieser Schicht unterbewertet. Ihr Bild von der arabischen Welt ist das eines Opfers kapitalistischer Ausbeutung und imperialer Dominanz. Sie hält den islamischen Terrorismus zwar für verabscheuungswürdig, aber sieht in ihm keinen Zivilisationsbruch. Ihre Protagonisten sind der Meinung, dass man die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen ändern müsse, um den Sumpf auszutrocknen, in dem Terrorismus entstehen konnte. Innerhalb dieser Schicht ist die Bereitschaft, den Westen zu beschuldigen, sehr groß. Intellektuelle wie Susan Sonntag, Noam Chomski, Tiziano Terzani oder Arundhati Roy üben Zivilisationskritik an der westlichen Welt und weisen die Schuld am schlechten Verhältnis zum Orient in erster Linie den USA zu. |
er überbewertet eine schicht im westen, die man zu kulturrelativisten zählen kann, und macht alle, die nicht den welteroberungsplan der islamisten sehen, als teil dieser schicht aus. er tut damit jenen unrecht, die keine monokausale ursache für islamterror sehen.
es gibt nicht entweder "allein der islam ist schuld" oder "allein die westliche dekadenz ist schuld".
damit lässt er uns die wahl zwischen "christlichem abendland" und "islamischem gottesstaat"
paranoid wie die antikommunisten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 08.02.2007, 15:10, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#656910) Verfasst am: 08.02.2007, 15:09 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Der_Gutmensch hat folgendes geschrieben: | besonders grosser fehler ist die annahme das die nichtkapitalisten im rest der welt alle freundlich ,nett und lieb sind.
also wenn der westen "gut" wird ist alles paletti.
was für ein schwachsinn.
gerade in afrika und asien hält sich die nächstenliebe der nichtkapitalisten sehr,sehr in grenzen. |
Yep! |
Ich bin ferner der Meinung, daß diesen Ländern am besten geholfen ist, wenn sie in die Lage versetzt werden, sich weitestmöglich mit ihren eigenen Ressourcen zu versorgen. Das bedeutet auch eine Landwirtschaft, die dem Umstand Rechnung trägt, daß viele Arbeitskräfte, aber nur wenig Kapital vorhanden ist. Eine immer größere Abhängkieit von westlichen Konzernen und Kapitalgebern ist da m.E. nicht zielführend.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656911) Verfasst am: 08.02.2007, 15:10 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Nun, ich denke, daß es regional durchaus einen Trend zur Überbevölkerung in Relation mit den mangelhaft vorhandenen Ressourcen gibt. Z.B. Afghanistan, das wohl nicht nur nicht ansatzweise in der Lage ist, genügend Nahrungsmittel für seine Bevölkerung zu produzieren, sondern auch infrastukturell nicht die Mindestvoraussetzungen hat, um den Leuten ein notwenidiges Maß an zivilisiertem Dasein zu ermöglichen. |
Afghanistan ist wohl ein sehr typisches Beispiel, dass eine Lösung der Probleme nicht auf demographischen Mitteln beruhen kann. Afghanistan ist ein Land, was durch dauernden Krieg (1979 bis heute) verwüstet wird und auch schon zuvor in Bezug auf die Infrastruktur und die Produktivität furchtbar rückschrittlich war. |
Die Fertilität in Afghanistan war im gesamten Zeitraum sehr hoch. Deine Begründung zieht nicht.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#656916) Verfasst am: 08.02.2007, 15:13 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Natürlich ist er der Meinung, dass erst einmal Wohlstand kommen müsse (und dafür wäre ja alles da) und dann vielleicht reagiert die Bevölkerung von selbst und reduziert die Nachwuchszahlen. Das ist ungebremstes Wachstum. Gebremst heißt: Jemand tritt auf die Bremse. Ungebremst heißt: Man tritt nicht auf die Bremse. |
Tja, wenn die Geburtenrate durch eine Verbesserung des Wohlstands, insbesondere durch eine verbesserte Verteilung des heute schon vorhandenen Wohlstand reduziert wird, dann wird ja auf die Bremse getreten Und zwar auf eine Art und Weise, die unmittelbar die Situation für alle verbessert. Dumm, wenn man eben nicht liest, was da steht, sondern einfach irgendetwas behauptet. |
Das ist Quatsch. Auf die Bremse treten heißt: Durch bevölkerungspolitische Maßnahmen/Kontrazeptiva etc. Wenn ich ein Auto einen Berghang hochrollen lasse, so dass es dann zum Stillstand kommt, dann habe ich nicht auf die Bremse getreten. Capice?
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 03:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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