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Respekt gegenüber Friedhoefen, Verstorbenen,...
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#686974) Verfasst am: 20.03.2007, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Einbruch ist verboten, auch wenn kein materieller Schaden entsteht. (Meine Ansicht)
Einbruch ist erlaubt, solange niemand was davon merkt.

Wäre Einbrechen erlaubt, wenn nur niemand etwas davon merkt, dann wären die Leute alleine durch den Gedanken beunruhigt, dass die Privatsphäre ihrer Wohnung während ihrer Abwesenheit jederzeit verletzt werden könnte. Der Schaden bestünde in dieser gefühlten Beeinträchtung. Grund genug für ein grundsätzliches Verbot.

Es gibt übrigens Länder, da empfinden die Leute scheinbar nicht so. War es Finnland?
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#686976) Verfasst am: 20.03.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Einbruch ist erlaubt, solange niemand was davon merkt.


Wie ich oben schrieb, ist das de facto bereits so.
Wenn niemand etwas bemerkt, dann kann auch niemand klagen, ergo kein Gerichtsverfahren ...

Wie einige meiner Lehrer anläßlich von Klassenarbeiten gern sagten:
"Ihr könnt spicken und schummeln, soviel Ihr wollt, Ihr dürft Euch nur nicht erwischen lassen."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#686983) Verfasst am: 20.03.2007, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Bei Wohnungseinbrüchen ist die Tatsache, daß jemand eingebrochen hat, oft verstörender als der materielle Schaden.


Das Wissen um den Einbruch ist verstörend und verletzend. Das Nicht-Wissen kann es nicht sein.


Ja.
Da es um die Frage geht, wie eine allgemeine Regelung aussehen könnte, gäbe es also folgende Alternativen:
Einbruch ist verboten, auch wenn kein materieller Schaden entsteht. (Meine Ansicht)
Einbruch ist erlaubt, solange niemand was davon merkt.
Seh ich das richtig?


Nein. Natürlich kann ein Gesetzgeber den (hypothetischen) Fall, dass ein Einbruch SICHER nicht bemerkt wird, nicht zum Anlass nehmen, daraus ein Gesetz zu machen. Denn dieses Gesetz wäre völlig unsinnig, da es niemals zur Anwendung kommen könnte, WEIL ja NIEMAND etwas bemerkt.
Es geht darum, ob es moralisch verwerflich wäre. Dass wir hier ins Abstruse abdriften, liegt daran, dass ich eine Analogie eingeführt habe, da ich glaubte, mich ansonsten nicht hinreichend verständlich gemacht zu haben.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#686989) Verfasst am: 20.03.2007, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, mir geht es hier nicht um Moral oder sowas. Mir geht es eher um die Frage, ob es vernünftiger wäre, eine letztlich vielleicht nicht rational begründbare Haltung (neben anderen) zu respektieren, auch wenn sie von der eigenen abweicht.

Die Diskussion ob etwas erlaubt ist, wenn es nicht bemerkt wird, ist eine andere Diskussion.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#686992) Verfasst am: 20.03.2007, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Es gibt übrigens Länder, da empfinden die Leute scheinbar nicht so. War es Finnland?


Hm, interessant. Wär mir allerdings neu.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#687020) Verfasst am: 20.03.2007, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:

Weil ich zufällig vorbeigekommen bin - Wäre der Typ und sein Opfer also allein gewesen wäre alles prima, oder wie?

Je länger ich über diese merkwürdige Regel "sieht keiner, merkt keiner = ethisch korrekt" nachdenke desto mehr komm ich ins Kopfschütteln. Aber vielleicht kann sich mal jemand, der auf diesem Gebiet besser bewandert ist, dazu äußern und etwas besser erläutern.


Ich kann offensichtlich nicht hinreichend verständlich machen, was für mich der Punkt ist. Oder es ist ein Empfängerproblem. Für mich sind Vergehen ohne Opfer und ohne einen jemals feststellbaren Schaden für irgendjemanden keine Vergehen. Wer doch dieser Auffassung ist, muss etwas Gottähnliches auf der Bühne erscheinen lassen, das stattdessen als Opfer einen Schaden erleidet. Dann sind auch "Gedanken" wieder "sündig" bzw. ein "Vergehen". Schulterzucken
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#687031) Verfasst am: 20.03.2007, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hm, mir geht es hier nicht um Moral oder sowas. Mir geht es eher um die Frage, ob es vernünftiger wäre, eine letztlich vielleicht nicht rational begründbare Haltung (neben anderen) zu respektieren, auch wenn sie von der eigenen abweicht.


Verstehe noch nciht ganz, was du damit meinst.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#944106) Verfasst am: 29.02.2008, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Friedhofsverwaltung lehnt Schalke-Grabstein ab

(...)
Die Verbliebenen eines verstorbenen Schalke-Fans ließen einen Grabstein mit dem Emblem des Traditionsvereins aufstellen. Friedhofsverwaltung und Stadtverwaltung allerdings lehnen den Grabstein ab, weil dieser nicht in das "ausgeglichene Gesamtbild des Friedhofs" passe.

Nach Angaben des Steinmetzes ist der Hauptgrund für die Bedenken aber nicht die Vereinswerbung, sondern der Einsatz von Edelstahl zum Nachstellen eines Fußballtores auf dem Grabstein.


http://www.wdr.de/themen/kurzmeldungen/2008/02/27/schalke-grabstein_sorgt_fuer_diskussion.jhtml?ofs=5

Na klar, sowas ist ja völlig unüblich. Mit den Augen rollen


http://www.metallart.at/kunstwerke/seiten/auferstehungschristus_grab_kunst_friedhof.htm
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#944120) Verfasst am: 29.02.2008, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Weil ich zufällig vorbeigekommen bin - Wäre der Typ und sein Opfer also allein gewesen wäre alles prima, oder wie?


Theoretisch ja.

Praktisch kann der Täter aber kaum sicherstellen, daß er nicht bemerkt wird, was ihn davon abhalten sollte die Tat zu begehen.

Zitat:
Je länger ich über diese merkwürdige Regel "sieht keiner, merkt keiner = ethisch korrekt" nachdenke desto mehr komm ich ins Kopfschütteln. Aber vielleicht kann sich mal jemand, der auf diesem Gebiet besser bewandert ist, dazu äußern und etwas besser erläutern.


Wie oder warum sollte eine Handlung unethisch sein, die niemanden auf irgendeine Weise beeinflusst?

Rein praktisch ist es aber so, daß nahezu alle Handlungen andere Menschen beeinflussen, bzw das Potential dazu haben. Es ist also kaum eine geeignete Regel, um reale Handlungen zu planen.

Der Eindruck wird natürlich noich dadurch verstärkt, daß wir nur die Fälle zur Kenntnis nehmen können, in denen der Plan scheifgeht und doch jemand was merkt... Die Frage "Würde es Dich stören ..." setzt ja Kenntnis vorraus.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Mr.Sunshine
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 327

Beitrag(#946584) Verfasst am: 04.03.2008, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Friedhofsverwaltung lehnt Schalke-Grabstein ab

(...)
Die Verbliebenen eines verstorbenen Schalke-Fans ließen einen Grabstein mit dem Emblem des Traditionsvereins aufstellen. Friedhofsverwaltung und Stadtverwaltung allerdings lehnen den Grabstein ab, weil dieser nicht in das "ausgeglichene Gesamtbild des Friedhofs" passe.

Nach Angaben des Steinmetzes ist der Hauptgrund für die Bedenken aber nicht die Vereinswerbung, sondern der Einsatz von Edelstahl zum Nachstellen eines Fußballtores auf dem Grabstein.


http://www.wdr.de/themen/kurzmeldungen/2008/02/27/schalke-grabstein_sorgt_fuer_diskussion.jhtml?ofs=5

Na klar, sowas ist ja völlig unüblich. Mit den Augen rollen


http://www.metallart.at/kunstwerke/seiten/auferstehungschristus_grab_kunst_friedhof.htm




totalitäre verhältnisse....

und man kann sich nichmal mehr wehren zwinkern
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"Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren".Friedrich Rückert
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#949624) Verfasst am: 07.03.2008, 16:33    Titel: Re: Respekt gegenüber Friedhoefen, Verstorbenen,... Antworten mit Zitat

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:

da ich auf meinen nächtlichen entnüchterungsmärschen immer an einem friedhof vorbei muss, kam ich irgendwann auf den trichter, dass ich mich nachts auf einem friedhof verdammt wohl fühle.


Kein Scherz ^^ das kenne ich zwinkern
Geht mir auch so. Naja... meine Familie hat mich dann irgendwann mit genug Gesülze davon abgehalten, den Friedhof weiter aufzusuchen. Das war vor so fünf Jahren... da war ich so Siebzehn ^^

Zitat:

dabei vertrete ich allerdings die einstellung, das respekt gegenüber den toten sinnlos ist, und solang wir den noch lebenden angehoerigen keinen anlass geben verärgert zu sein, das eigentlich in ordnung geht...


Das witzige: Sobald ein Mensch tot ist, wird er wie eine "Sache" behandelt. Zum Beispiel wird er wie ein Stück Fleisch in der Anatomie aufgeschnitten und die Leichenbeschauer (auch in der Mordkommission) dürfen mit dem Toten eigentlich so respektlos umspringen, wie sie wollen. Solange keine Dinge wie Schlagen der Leiche oder sexuelle Dinge an die Öffentlichkeit kommen, sagt keiner was.

Aber sobald die toten im Sarg liegen und unter Blumen in der Erde liegen, da muss man auf einmal gaaaaanz viel Respekt vor ihnen zeigen, wie? Mit den Augen rollen

Quatsch! In Wahrheit zeigt man dann Respekt vor den noch lebenden Angehörigen und ihrer "Erinnerung" an den toten! Dies ist okay und dagegen hab ich auch nichts. Smilie


Zitat:

trotzdem muss ich mir in letzter zeit immer öfter anhoeren: respektlos, usw... "das tut man nicht!" Mit den Augen rollen

kann ich denn was dafuer dass man nur noch auf dem friedhof seine ruhe hat?...


Nein, da kannst du nichts für zwinkern
Und da kann "ich" auch nichts für ^^

Prost zwinkern (kein Scherz, Muha ^^ zynisches Grinsen )
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#949641) Verfasst am: 07.03.2008, 16:50    Titel: Re: Respekt gegenüber Friedhoefen, Verstorbenen,... Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:


Das witzige: Sobald ein Mensch tot ist, wird er wie eine "Sache" behandelt. Zum Beispiel wird er wie ein Stück Fleisch in der Anatomie aufgeschnitten und die Leichenbeschauer (auch in der Mordkommission) dürfen mit dem Toten eigentlich so respektlos umspringen, wie sie wollen. Solange keine Dinge wie Schlagen der Leiche oder sexuelle Dinge an die Öffentlichkeit kommen, sagt keiner was.

Aber sobald die toten im Sarg liegen und unter Blumen in der Erde liegen, da muss man auf einmal gaaaaanz viel Respekt vor ihnen zeigen, wie? Mit den Augen rollen

Quatsch! In Wahrheit zeigt man dann Respekt vor den noch lebenden Angehörigen und ihrer "Erinnerung" an den toten! Dies ist okay und dagegen hab ich auch nichts. Smilie


Da ist sicherlich was dran. Allerdings würde ich Pathologen, Gerichtsmediziner und Bestatter nicht
gleich blindlinks mangelnden Respekt vorwerfen. Ich wüßte nicht was respektlos an einer Autopsie ist. Wenn du täglich mit Leichen zu tun hast, wird das natürlich irgendwann zur Routine.
Und du wirst nicht die Nerven haben vor jedem Toten einen Knicks zu machen, wahrscheinlicher
sind da irgendwelche derben Späße. Ändert aber nichts daran das man Andacht bei der offiziellen Verabschiedung des Toten halten sollte, bzw. keine Friedhöfe schändet. zwinkern

aztec
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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