Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Gewalt im NT im Vergleich zu anderen heiligen Büchern
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#751235) Verfasst am: 20.06.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Auch Mythen haben keineswegs den Anspruch des NT.

Zweifellos ist das NT als Mythos faszinierend. Aber was ist es, was es objektiv von einem Mythos unterscheidet - abgesehen von dem höheren symbolischen Potential?

Bezüglich der Zeugenschaft des Johannes möchte ich anmerken, dass dies eine Quasi-historizität dieses Evangeliums unterstellt, was dieses ebensowenig ist wie sein will. Es ist doch recht offensichtlich, dass das Johannesevangelium vor allem eine theologische Abhandlung sein will, nicht ein Tatsachenbericht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#751251) Verfasst am: 20.06.2007, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Bezeichnung ist eine scherzhafte Übertreibung. Gemeint sind Mythen, ähnlich der Theogenie, der Odyssee usw.


Auch Mythen haben keineswegs den Anspruch des NT.

Das sagst du als Christ. Die Hellenisten, die seit neuerdings sogar wieder in der Akropolis feiern dürfen, wären jetzt zutiefst in ihren Religiösen Gefühlen verletzt, wenn du deren Überlieferungen gegenüber deinen gering schätzt. zwinkern

ballancer hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Aber nachdem Jesus Johannes in dessen Evangelium versprochen hat, noch zu seinen Lebzeiten wiederzukommen, müsste Johannes eigentlich immer noch irgendwo herumvegetieren. Gröhl...

Zitat:

20Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, aden Jesus liebhatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät? 21Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? 22Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?
a: Kap 13,23; 13,25

24Dies ist der Jünger, ader dies alles bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist. 25Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären. b


Liest du dein eigenes Zitat nicht, bevor du es postest?

Sicher. Im Gegensatz zu dir habe ich es sogar verstanden.

Johannes bleibt hier, bis Jesus wiederkommt. Daraus folgen die Jünger, dass Johannes unsterblich sein müsse. Der Autor korrigiert diese Meinung, denn er muss nicht unsterblich sein, um die Wiederkehr von Jesus zu erleben.

Noah, Adam und Methusalem hätten fast das Millenium geknackt. Nachdem Jesus noch nicht wiedergekommen ist, müsste Johannes heute der neue Rekordhalter sein. Lachen
Unsterblich muss er deswegen nicht sein.

ballancer hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls kann man den Apostel Johannes getrost als selbsthassenden Juden bezeichnen, wenn er das Johannes-Evangelium geschrieben haben soll. Lachen


Häh ?

Die antisemitischen Passagen des Johannes-Evangeliums sind dir nicht bekannt?

ballancer hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

In meiner Einheitsübersetzung steht als Fußnote:
Zitat:
7-53-8,11 Dieses Stück gehört nicht zum ursprünglichen Bestand des Johannesevangeliums; die besten Textzeugen überliefern es nicht. Die Erzählung stellt aber wohl eine alte Überlieferung dar und gehört inhaltlich zum Evangelium

Der letzte Satz ist katholische Apolegetik. Irgendwelche Kirchenväter erwähnten diese Episode im 5. Jhdt. Frühere Zeugnisse gibt es nicht.


Danke für den Hinweis. [...]

Danke, man lernt nie aus. Cool

Tja, leg dir halt eine Bibel für Erwachsene zu. Cool
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#751432) Verfasst am: 21.06.2007, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
"..."
Jesus als Jude ist ein Versuch Juden und Christen nach dem 2.WK zu versöhnen. Sinn ergibt es wenig und aussagekräftig ist es auch nicht.


- Jesus seine jüdische Herkunft abzusprechen macht nicht viel Sinn.
Insbesondere er sich ja gerade auf das Alte Testament beruft,
bzw. damit z.B. die Idee eines "Messias" verbunden ist.
Man könnte Jesus und seine Anhänger sicherlich im
damaligen Kontext als jüdische Sekte betrachten.

"Das Christentum" ist erst viel später entstanden.
zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#751565) Verfasst am: 21.06.2007, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Das Christentum war m.E. eine jüdische Endzeitsekte, die der orthodoxen jüdischen Lehre in einigen wesentlichen Punkten widersprach.

Das sind Spekulationen über protochristliche Strömungen.


Natürlich war die jesuanische Gemeinde gewissermaßen eine "protochristliche" Strömung. Jesus wandte sich noch an die Juden - noch nicht mal an ganz Palästina/Israel! Er war quasi der jüdische Luther mit messianischem Anspruch. Dass das in die Hose gegangen ist, kann man gut daran sehen, dass der vermeintliche Messias hingerichtet wurde. Während die Synoptiker noch am "jüdischen" Luther festhielten, deuteten der Autor des Johannesevangeliums bzw. v.a. Paulus (also alles Leute, die den "Religionsstifter" wahrscheinlich persönlich gar nicht kannten) Jesus zum Christus um. Aber erst viele Jahre nach Jesu Tod! In diesem Augenblick findet die Hellenisierung der Jesusfigur statt, die auch erklärt, warum "Griechisch" plötzlich eine Rolle spielt. Erst jetzt wird Jesus "Christus" der Erlöser aller Menschen, der Auferstandene, der gottgleiche Menschensohn. Damit entsteht erst die neue Religion namens "Christentum", die sich deutlich vom Judentum abgrenzt bzw. abgrenzen muss. Pointiert könnte man vielleicht die These aufstellen: Weil Jesus mit seiner Lehre und seinem Anspruch innerhalb seiner eigenen Glaubensgemeinschaft (nämlich dem Judentum!) gescheitert ist, konnte überhaupt erst so etwas wie das paulinische Christentum entstehen.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#751583) Verfasst am: 21.06.2007, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

@Schalker:
Das ist eine von hundert verschiedenen Hypothesen über einen historischen Jesus, die alle irgendwas für sich haben. Ich persönlich halte die Überlegungen von John Allegro in Verknüpfung mit denen von Robert M. Price für wesentlich plausibler. Aber ich würde das nicht wagen, das im Indikativ niederzuschreiben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#751728) Verfasst am: 21.06.2007, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
@Schalker:
Das ist eine von hundert verschiedenen Hypothesen über einen historischen Jesus, die alle irgendwas für sich haben. Ich persönlich halte die Überlegungen von John Allegro in Verknüpfung mit denen von Robert M. Price für wesentlich plausibler.


Ernsthaft oder willst du damit nur zum Ausdruck bringen, für wie absurd du die "Jude Jesus"-Annahme hältst?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber ich würde das nicht wagen, das im Indikativ niederzuschreiben.


Vielleicht hast du einfach nur mehr Zeit? zwinkern

Denk dir den Konjunktiv dazu - so war´s jedenfalls gemeint.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Seite 3 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group