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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1569421) Verfasst am: 10.11.2010, 18:12 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Also, da ich als Stundenten nur über 2/3 des Einkommens eines Armen verfüge hält sich mein Mitleid doch arg in Grenzen. |
Ich habe als Studentin von noch weniger Geld gelebt, und meine Eltern mit dem ersten Baby von noch weniger. Das ist nicht dasselbe, wenn es eine klare Perspektive und ein klares Ablaufdatum für die Situation gibt. |
es ist mit sicherheit ein grosser unterschied, ob man nur ein paar jahre als student von so wenig leben muss oder lebenslaenglich, ja.
trotzdem waer ich mit dem begriff "katastrophe" doch vorsichtiger. 80% der weltbevoelkerung waere wahrscheinlich uebergluecklich, wenn sie so eine "katastrophe", von 930 euro im monat in deutschlandueberleben zu muessen, ereilen wuerde. |
Das mag sein. Ich denke aber -- und auch, das ist allgemeiner Konsens --: Wir leben unter den Lebenshaltungsverhältnissen von Deutschland und nicht von Thailand (wo man alleine auskömmlich oder sogar zu zweit bescheiden mit 300 Euro im Monat auskommen könnte, Link) oder von Somalia. Und dementsprechend kann man einem deutschen Arbeitslosen auch nicht vorrechnen, daß er Merkel die Füße für "Hartz IV" küssen würde, wenn er mal einen Monat lang in einem indischen Slum überleben müßte (meinte der immer wieder polarisierende Broder). Hier spielt die Relation zu dem Leben im selben Land die Rolle. |
die lebenshaltungskosten sind natuerlich zu beruecksichtigen. habe ich aber auch, die worte "in deutschland" hab ich im zitat oben extra nochmal gefettet.
ansonsten wird das leben einer person aber nicht dadurch katastrophal, dass es den anderen in dem land besser geht.
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muadib Corvus corax
Anmeldungsdatum: 10.08.2007 Beiträge: 858
Wohnort: Frankfurt
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(#1569604) Verfasst am: 11.11.2010, 00:29 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: |
Bekommen Hartz4 Empfänger nicht sowieso die Miete gezahlt? |
Wenn die Miete angemessen ist, ja.
Aber darum wäre es ja Quatsch für den Hartzler und auch für die Behörde, in eine WG einzuziehen. Der bürokratische Aufwand wäre enorm. |
Ähmm, ja, habe ja ganz vergessen, hier geht es ja nicht um Hartz4 Empfänger, sondern um "Arme". Die werden ja von keinem gehindert, in einer WG zu wohnen. |
Nicht gehindert, aber die können auch massive Probs kriegen. |
Wie denn dass? |
Na und ob! In der Bedarfsgemeinschaft ist jeder verpflichtet für den Anderen aufzukommen.
Also geht das als Hartz4-Empfänger schon mal gar nicht. Welcher Nicht-Hartzer würde sich denn so eine Last aufhalsen wollen? Eine reine Hartz-WG ist praktisch nicht realisierbar, weil kein Vermieter eine Wohung, die Platz für mehrere bietet, ohne Arbeitsvertrag oder Einkommensnachweis vermietet.
Wie viel weniger erst an einen Nicht-Hartz4-Empfänger, der zudem noch kein Geld hat!
Zwei oder mehr Geringverdiener mögen sich das leisten können, aber der Arbeitslose steht auf der untersten gesellschaftlichen Stufe.
An welche Einrichtung sollte sich so einer wenden? An einen privaten Vermieter jedenfalls nicht!
Die Vermieter sind durch angebliche oder auch wirkliche Mietnomaden schon so abgeschreckt, dass sie jemanden, der schon von vorne herein kein Geld hat, erst gar nicht in Betracht ziehen oder unaufbringbare Kautionen verlangen.
_________________ Citius, altius, fortius
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