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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#1725557) Verfasst am: 06.02.2012, 22:56 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Früher gabs mal eine Serie im Fernsehen, "Büro Büro". Dort wurde gezeigt, wie man den Tag verbringen kann ohne viel Arbeit zu bewegen.
Und wenn ich in unsre Firma etwas umherschaute, konnte ich vieles wiedererkennen.
Es gab einerseits einige, dessen Hauptaufgabe darin bestand, andere von der Arbeit abzuhalten, um denen die Ohren volzusülzen, wieviel Arbeit sie wohl hätten.
Andererseits gabs Mitarbeiter die wirklich bis unter die Decke vol waren.
Jedes Jahr wurde darüber verhandelt, wieviel Überstunden bezahlt wurden.
Einige Kollegen haben es direkt drauf angelegt, möglichst viele anzusammeln. (das brachte echtes Geld)
Andere wollten die Überstunden nicht bezahlt haben. Sie möchten ihre Arbeitszeit frei gestalten; lieber ein bischen bummeln, aber in Ruhe ihre Arbeit erledigen.
Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. |
Dann haben wir im Prinzip doch schon einen Kompromißvorschlag: Man könnte weniger zeitorientiert und dafür mehr aufgabenorientiert denken. Will heißen: Wenn jemand seine Aufgaben mit seinem Arbeitsstil in sechs Stunden bewältigt, dann wäre das genauso i.O. wie wenn jemand dafür zehn Stunden braucht und zwischendurch halt zehnmal zum Rauchen rausgeht. Nur würden dann halt nicht die Stunden bezahlt (ggf. abgemildert, also ein bestimmter Grundlohn plus aufgabenorientiertem Bonus), sondern die bewältigten Aufgaben. |
Ich würde das für den Idealzustand halten.
Kenne ich aus mein Berufsleben.
Ich habe sogar die gleichen Arbeiten in Stundenlohn, wie in Akkord gemacht.
In der erste Firma wo ich war, wollte man auch den Akkord einführen.
Alle waren dagegen. Es wäre absolut nicht möglich, richtig zu messen, wer wieviel Arbeit bewältigt.
Es ist nicht eingeführt worden. *
In der Firma wo ich anschliessend arbeitete, gabs das bereits.
Und siehe da! Menne, was haben wir Geld verdient. Trotz noch jede Menge Spass bei der Arbeit. (Viel Geld verdienen, macht übrigens auch Spass)
Wir waren in der Lage, in etwa die dreifache Arbeit zu leisten. (Das Gehalt war in etwa auch dreimalso hoch wie Otto Normalverbraucher)
Nur... am anfang werden sich alle sträuben, weil man es nicht für Möglich hällt, das Arbeitspensum zu messen.
Aber meine Empfehlung: lieber auf 100%iger Gerechtichkeit verzichten, als sich diese Chance entgehen zu lassen.
*Es war in der Gasumstellung (Stadtgas - Erdgas) zu viele verschiedene geräte. Und dann noch bei den Leute Daheim. Viele nicht da. Man muß öfters zurückkehren. Alles Faktoren, die nicht meßbar sind.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1725564) Verfasst am: 06.02.2012, 23:08 Titel: |
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Das Einzelne einen Haufen Geld verdienen und noch mehr Arbeit machen, war allerdings nicht das Anliegen, wegen dem dieser Thread eröffnet wurde. So schön das für denjenigen der dann mehr verdient dann sein mag, gesellschaftlich faire Arbeitsteilung wird nicht dadurch erreicht, dass diejenigen die arbeiten noch mehr arbeiten.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1725567) Verfasst am: 06.02.2012, 23:14 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Trotzdem heißt effizienter doch nicht, dass die in 6 Stunden mehr schaffen, als andere in 8 Stunden. |
Nein.
Aber mehr als 75%, so hatte ich das jedenfalls verstanden. Also 4 Sechsstundenkräfte mehr als 3 Achtstundenkräfte. Das erscheint mir nicht ganz unplausibel.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#1725568) Verfasst am: 06.02.2012, 23:17 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Das Einzelne einen Haufen Geld verdienen und noch mehr Arbeit machen, war allerdings nicht das Anliegen, wegen dem dieser Thread eröffnet wurde. So schön das für denjenigen der dann mehr verdient dann sein mag, gesellschaftlich faire Arbeitsteilung wird nicht dadurch erreicht, dass diejenigen die arbeiten noch mehr arbeiten. |
Das wäre auch nicht mein Hauptanliegen.
Aber die arbeit nach Pensum, und nicht nach Stunden zu bewerten.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1725574) Verfasst am: 06.02.2012, 23:31 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Das Einzelne einen Haufen Geld verdienen und noch mehr Arbeit machen, war allerdings nicht das Anliegen, wegen dem dieser Thread eröffnet wurde. So schön das für denjenigen der dann mehr verdient dann sein mag, gesellschaftlich faire Arbeitsteilung wird nicht dadurch erreicht, dass diejenigen die arbeiten noch mehr arbeiten. |
Das wäre auch nicht mein Hauptanliegen.
Aber die arbeit nach Pensum, und nicht nach Stunden zu bewerten. |
Das ist im Büro nicht so einfach, oder willst Du pro Kopie bezahlen?
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#1725581) Verfasst am: 06.02.2012, 23:49 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Das Einzelne einen Haufen Geld verdienen und noch mehr Arbeit machen, war allerdings nicht das Anliegen, wegen dem dieser Thread eröffnet wurde. So schön das für denjenigen der dann mehr verdient dann sein mag, gesellschaftlich faire Arbeitsteilung wird nicht dadurch erreicht, dass diejenigen die arbeiten noch mehr arbeiten. |
Das wäre auch nicht mein Hauptanliegen.
Aber die arbeit nach Pensum, und nicht nach Stunden zu bewerten. |
Das ist im Büro nicht so einfach, oder willst Du pro Kopie bezahlen? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
In der erste Firma wo ich war, wollte man auch den Akkord einführen.
Alle waren dagegen. Es wäre absolut nicht möglich, richtig zu messen, wer wieviel Arbeit bewältigt.
Es ist nicht eingeführt worden. *
Nur... am anfang werden sich alle sträuben, weil man es nicht für Möglich hällt, das Arbeitspensum zu messen.
Aber meine Empfehlung: lieber auf 100%iger Gerechtichkeit verzichten, als sich diese Chance entgehen zu lassen. |
Es wird einfach nicht kommen, weil es zu viele Bedenkenträger gibt.
Aber ich fänds besser, wenn es sich durchsetzen würde.
Komischerweise ist es im Vertrieb Gang und Gebe, obwohl man bei weitem nicht bei alle Aquisitionen den gleichen Aufwand hat.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1725583) Verfasst am: 06.02.2012, 23:53 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Das Einzelne einen Haufen Geld verdienen und noch mehr Arbeit machen, war allerdings nicht das Anliegen, wegen dem dieser Thread eröffnet wurde. So schön das für denjenigen der dann mehr verdient dann sein mag, gesellschaftlich faire Arbeitsteilung wird nicht dadurch erreicht, dass diejenigen die arbeiten noch mehr arbeiten. |
Das wäre auch nicht mein Hauptanliegen.
Aber die arbeit nach Pensum, und nicht nach Stunden zu bewerten. |
Das ist im Büro nicht so einfach, oder willst Du pro Kopie bezahlen? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
In der erste Firma wo ich war, wollte man auch den Akkord einführen.
Alle waren dagegen. Es wäre absolut nicht möglich, richtig zu messen, wer wieviel Arbeit bewältigt.
Es ist nicht eingeführt worden. *
Nur... am anfang werden sich alle sträuben, weil man es nicht für Möglich hällt, das Arbeitspensum zu messen.
Aber meine Empfehlung: lieber auf 100%iger Gerechtichkeit verzichten, als sich diese Chance entgehen zu lassen. |
Es wird einfach nicht kommen, weil es zu viele Bedenkenträger gibt.
Aber ich fänds besser, wenn es sich durchsetzen würde.
Komischerweise ist es im Vertrieb Gang und Gebe, obwohl man bei weitem nicht bei alle Aquisitionen den gleichen Aufwand hat. |
A: Ich halte es für keine gute Idee, auf der Autobahn entgegengesetzt zur Fahrtrichtung zu fahren.
B: Immer diese Bedenkenträger!
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1725608) Verfasst am: 07.02.2012, 03:19 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | .....
Komischerweise ist es im Vertrieb Gang und Gebe, obwohl man bei weitem nicht bei alle Aquisitionen den gleichen Aufwand hat. |
Und es führt auch regelmäßig zu grotesken Ergebnissen, besonders, wenn die Prämie am Umsatz orientiert ist und nicht am Gewinn, weil dann z.T. Produkte vertrieben werden, die gar nicht existieren, und für deren Lieferung sich dann andere ein Bein ausreißen müssen, wenn die überhaupt möglich ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1725801) Verfasst am: 07.02.2012, 19:18 Titel: |
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Deswegen hatte ich schon angeraten, das Ganze ein bißchen abzuschwächen: Bei Aufgaben, die nur schwer zeitlich zu bemessen sind, z.B. bei kreativen Prozessen, ist es sicher naheliegender, aufgabenorientierter zu agieren. Es sollte aber generell eher nicht zu einem "Stückakkord" werden, bei dem man sich abhetzen muß, um auf einen substantiellen Betrag zu kommen, und andererseits zum Schutz des Arbeitnehmers die Stunden- (und die Aufgaben-)zahl irgendwann gedeckelt werden: aufgabenorientiert ja, aber auch nicht so, daß man dran kaputtgeht.
Der Punkt würde sich z.B. da zeigen, wenn jemand das, was er wirklich zu verrichten hat, schneller erledigen könnte als in acht Stunden. Derjenige könnte dann eher gehen und müßte sich keine Sorgen machen, was die Stunden angeht. Oder es könnte sich eben halt als Mischung von zum Teil Stunden-, zum Teil Aufgabenlohn gestalten, so daß es sich am Ende etwa ausgleicht: Bei demjenigem, der schneller arbeitet, ist der Aufgabenanteil größer, bei dem, der langsamer arbeitet, der Stundenanteil. Und wer mehr Aufgaben erledigt als üblich, erhält auch mehr Geld, aber gedeckelt.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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