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Sind Ökoaktivisten mit ihrer Konsumkritik eine Gefahr für die Ökologie? |
Nein, nur eine massive Konsum- und Verhaltenskritik wird auch die Produktion ökologisch verändern. |
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Nein, aber eine bloße Konsum- und Verhaltenskritik ist nicht ausreichend. |
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Nein, es sind Spinner, die völlig isoliert sind. |
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Ja, denn ihre Forderungen richten sich nicht an die wirklich Mächtigen, die insgesamt kein Interesse haben, ökologisch zu wirtschaften (Ausnahmen bestätigen die Regel). |
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Ja, reine Konsum- und Verhaltenskritik wirkt abschreckend und erzeugt Trotzreaktionen. |
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Ja, denn ihre Forderungen selber sind unterkomplex und unökologisch (etwa Biosprit, u.a.) |
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Weiß nicht, habe keine Meinung dazu. |
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Anderes (siehe Beitrag) |
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Stimmen insgesamt : 22 |
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Autor |
Nachricht |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1771756) Verfasst am: 05.08.2012, 18:57 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | @bb: Da stimme ich zu, wie gesagt, solche Extreme gibt es immer, vielleicht noch mal speziell in "neuen" Bewegungen.
Mich persönlich stört bei den Ökos (zu denen ich mich andererseits selbst zugehörig fühle) besonders der oben schon genannte Punkt der Irrationalität bei einigen Themen. |
Mich stoert schon der Pauschalbegriff "Oekos", weil das Spektrum, das unter diesem Begriff subsumiert wird, sehr, sehr weitgefasst ist.
Das reicht von linken "Systemveraenderern" bis hin zu rechten "Blut- und Bodenideologen", von ueberaus rationalen Wissenschaftlern bis hin zu esoterischen Spinnern. Den "Oeko" gibt es eigentlich nur in Karikaturen.
_________________ Defund the gender police!!
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1771764) Verfasst am: 05.08.2012, 19:20 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: | Kannst du mir da ne Quelle geben? |
Bei den bundsweit bekannt gewordenen Fällen aus den letzten Jahren waren die Gründe für die Taten jugendliches Rowdytum und (im Fall des Hotzklotzwerfers) Frust und Drogensucht. |
So hatte ich es auch in Erinnerung
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1771849) Verfasst am: 06.08.2012, 09:40 Titel: Re: Viele Ökoaktivisten träumen von einer Ökodiktatur |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Eine Lösung für die ökologischen Probleme dieser Welt haben sie nicht zu bieten. |
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, sich selber für den eigenen Wohlstand zu vergeben.
Selbstbetrug mit dem Ziel der Selbstexculpation.
Egoistischer Altruismus.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1771889) Verfasst am: 06.08.2012, 15:09 Titel: |
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Ich habe "Anderes" angekreuzt, weil ich in 'den' "Ökoaktivisten" nicht eine "Gefahr für die Ökologie" sehen kann, irgendwie passt das für mich nicht richtig zusammen.
In den anschließenden Erläuterungen @Skeptikers zu den religiösen Wurzeln finde ich manches, dem ich zustimmen kann.
Es wird niemanden wundern, wenn ich der Ausdehnung des Begriffs "Faschismus/faschistisch" über die politisch-historischen Bedeutungen Rechtsextremismus/Diktaturen des 20. Jh./Terrorregimes hinaus nichts abgewinnen kann.
Hmm, Bahro hatte seine Bedeutung vor allem als Symbol des Widerstands in einer einzigartigen Konstellation des Jahres 1978, als er Chefredakteur der zentralen Studentenzeitschrift "Forum" war, als der rätselhafte "Spiegel"-Artikel führender SED-Mitglieder erschien, als er verhaftet, unverhältnismäßig lange eingesperrt wurde (was den "eigenen Leuten" in der SED vorbehalten blieb, Regimegegner "von außen" suchte man eher abzuschieben), von Gregor Gysi verteidigt wurde und dann in den Wendeereignissen 1989/90 auf den Wahnsinn der Umweltverschmutzung in der DDR und den anderen sozialistischen Ländern aufmerksam machte. Unter den Leuten des "Widerstandes" gab es eine recht bedeutende Gruppe (Platzeck), die vor allem die Notwendigkeit des Stops der Umweltvernichtung sahen, mit Teilergebnissen wie dem, dass wir wieder riesige Naturparks und Fische in ehemals vergifteten Gewässern haben.
Jens Reich, der aus einer anderen Ecke kam als Bahro, ist in meinem Gedächtnis als ein Vertreter sehr vernünftiger, ausgereifter Alternativvorstellungen um 1990 geblieben, der sich wohltuend abhob von den einzig von Haß getriebenen Gestalten. Ich habe ihn ein bißchen aus den Augen verloren, die Zitate scheinen mir isoliert dazustehen.
Richtig extreme Öko-Aktivisten habe ich erst nach 1990 aus gehöriger Entfernung beobachten können, in meiner unmittelbaren Umgebung ist keiner. Ich würde meinen, dass die Mehrzahl von ihnen Produkt einer westlichen "Wohlstandsgesellschaft" sind und nicht die Unterschiede zwischen extremem Reichtum und großer Armut, die soziale Frage, im Visier haben. Leute, die täglich ihren Lebensunterhalt sichern müssen, sind nicht darunter; manche die extreme Anspruchslosigkeit vorleben ("Der Bescheidene bin Ich!!!"), werden schon mal nicht verhungern.
Es ist ein buntes Sortiment an Dingen, die hier als Extrem erscheinen, und ich gebe mich mal als einer zu erkennen, der Windräder nicht mag, und zwar nicht nur wegen der Zugvögel; in historisch absehbarer Zeit werden sie auch wieder verschwinden, und andere Formen der alternativen Energiegewinnung werden sich durchsetzen.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1772034) Verfasst am: 06.08.2012, 20:02 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich behaupte mal, weder die Bildung eines Mythos noch die Frage liberal oder autoritär passt ins Links-Rechts-Schema. [...] Links/rechts scheint mir allgemein eher die Achse progressiv/konservativ zu meinen. |
In welcher Weise ist denn die Bildung eines Mythos progressiv? | Die Bildung eines Mythos ist politisch neutral, der einzige mögliche Unterschied ist, ob es ein Herkunfts- oder ein Zielmythos ist. Wobei der Klassenkampf nach Marx ja auch eher ein Herkunftsmythos ist, auch wenn er einen Zielmythos der teleologischen Geschichtsschreibung ableitet.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1773149) Verfasst am: 10.08.2012, 12:47 Titel: |
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Wow! Hat jetzt echt drei Tage und zwei Stunden gedauert den Thread zu studieren. Er gehört zum Besten, was ich hier im Forum bislang gelesen habe. Keine Ahnung ob ich überhaupt ein einziges Wort verstanden habe, aber irgendwie isses so
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Vektral Proximus Dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.05.2009 Beiträge: 1339
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1774175) Verfasst am: 14.08.2012, 17:57 Titel: |
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Naja, so was ist man von Frau Lengsfeld ja gewöhnt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44685
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(#1774331) Verfasst am: 15.08.2012, 04:59 Titel: |
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_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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