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Logik, Verstand, Vernunft
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#332597) Verfasst am: 22.08.2005, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Mensch, die Logik beschränkt sich doch nicht auf den Satz vom Widerspruch. Du würdest dann einfach die Logik anwenden und die Widersprüche ignorieren.

Gefragt war konkret nach dem Satz vom Widerspruch. Auch andere logische Gesetzmäßigkeiten könnte man ändern. Widersprüche ignorieren wäre nicht nötig. Wenn der Satz nicht gilt, gibt es keinen Widerspruch. Das kann ich jederzeit tun.

Im übrigen zeigt dein Posting, dass ich dich im Grunde bereits überzeugt habe.
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#332727) Verfasst am: 22.08.2005, 21:41    Titel: Re: Logik, Verstand, Vernunft Antworten mit Zitat

Hi Reschi!


Zitat:
Wieso sollte es nicht Aliens geben die ein anderen Interpretationssystem entwickelt haben?


Für jedes "Interpretationssystem" gilt auch eine Logik. Nur dort, wo es keine Logik gibt, ist nichts unmöglich.


Cheers,

Lamarck
_________________
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Reschi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#332983) Verfasst am: 23.08.2005, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Mensch, die Logik beschränkt sich doch nicht auf den Satz vom Widerspruch. Du würdest dann einfach die Logik anwenden und die Widersprüche ignorieren.

Gefragt war konkret nach dem Satz vom Widerspruch. Auch andere logische Gesetzmäßigkeiten könnte man ändern. Widersprüche ignorieren wäre nicht nötig. Wenn der Satz nicht gilt, gibt es keinen Widerspruch. Das kann ich jederzeit tun.


Nein, denn dein Gehirn kann nur innerhalb der Logik arbeiten, also entweder Logik oder Unsinn.

Ich probiere mal eine Metapher: Die Logik ist wie eine Gabel, du kannst vielleicht alle Zacken abbrechen, du hast dann aber noch immer eine Gabel, zwar eine die nicht mehr funktioniert, aber es bleibt eine. Ein anderes Denksystem wäre wie ein Messer oder ein Löffel. Und egal wieviele Zacken du abbrichst, es wird aus deiner Gabel nie ein Messerl oder ein Löffel werden.

(Die Metapher hinkt am folgendem Punkt: Man kann ja wieder zur sauberen Logik zurückkehren, das heißt die Zacken wieder "anmachen")

Zitat:

Im übrigen zeigt dein Posting, dass ich dich im Grunde bereits überzeugt habe.


Wenn du meinst
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#332986) Verfasst am: 23.08.2005, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

sagt Reschi der sich vor sehr kurzer Zeit offiziell vom Forum verabschiedet hat... zwinkern ("freu")
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#332995) Verfasst am: 23.08.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Entweder Logik oder Unsinn.


Das Problem ist, dass Unsinn eben nichts über die Welt aussagt...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Reschi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#333004) Verfasst am: 23.08.2005, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Entweder Logik oder Unsinn.


Das Problem ist, dass Unsinn eben nichts über die Welt aussagt...


Ganz genau !

Es ist kein Interpretationssystem das funktioniert, wenn man es überhaupt als Interpretationssystem bezeichnen will
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#333377) Verfasst am: 23.08.2005, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Tarvoc!

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Entweder Logik oder Unsinn.

Das Problem ist, dass Unsinn eben nichts über die Welt aussagt...


Nicht ganz. Wie kommst Du denn zu dem Begriff "Unsinn" und was bezeichnest Du damit?



Cheers,

Lamarck
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#333413) Verfasst am: 23.08.2005, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Tarvoc!

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Entweder Logik oder Unsinn.

Das Problem ist, dass Unsinn eben nichts über die Welt aussagt...


Nicht ganz. Wie kommst Du denn zu dem Begriff "Unsinn" und was bezeichnest Du damit?


Lachen Du weisst, was damit gemeint war. zwinkern

Unsinn sagt in erster Linie etwas über sich selbst aus. Und da er natürlich Teil der Welt ist, sagt er damit natürlich auch etwas über die Welt aus...
(Wittgenstein z.B. meinte, die Sätze der Logik müssen selbst Tautologien, also Unsinnigkeiten sein, weil sie absteckten, was überhaupt nur Sinn mache...)
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#333522) Verfasst am: 24.08.2005, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Logik, Verstand, Vernunft = Intelligenz.

So viel auf einmal, ist nicht zu verkraften. Lachen




Ich bitte, dies zu ignorieren. Auf den Arm nehmen
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Picard
Mein eigener Captain



Anmeldungsdatum: 15.08.2005
Beiträge: 26
Wohnort: Hier

Beitrag(#333674) Verfasst am: 24.08.2005, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, da mich jetzt eine unglaubliche Schreibfaulheit muede eingeholt hat sowie die unerträgliche Unlust darüber nachzudenken Am Kopf kratzen , habe ich diesen interessanten Link für Euch: http://www.phillex.de/logik.htm

Gewiss werde ich meine Bemerkungen und Kommentare zu diesem Thema niederschreiben aber zunächst einmal muss Geld verdient werden.

Falls ich damit gegen eine wie auch immer geartete Diskussionsregel verstoßen sollte, dann bitte ich diesen Beitrag unverzüglich zu ignorieren und beim Scrollen die Augen zu schließen zynisches Grinsen .

Bis bald

Picard
_________________
Die Moral ist die Rache der geistig Armen an den Klügeren (Nietzsche)
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#333678) Verfasst am: 24.08.2005, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich meine, daß wir logische Schlußverfahren nur deshalb im Zusammenhang mit Theorien über die Welt verwenden können, weil die Welt offensichtlich hinreichend unitär (turingartig) und daher in hinreichend stabilen Relationen formalisierbar ist. Dies scheint eine Grundeigenschaft der wahrnehmbaren Welt zu sein, nicht nur des sie simulierenden Gehirns.


man kann noch einen Schritt weiter gehen wie beispielsweise

Conway Morris, S. (2003) 'Life's Solution. Inevitable Humans in a Lonely Universe' Cambridge; New York; New Rochelle; Melbourne; Sydney, Cambridge University Press

und behaupten, dass die Aliens genauso gebaut sein müssten wie wir.

Ganz abwegig ist dieser Gedanke wirklich nicht. Es gibt zwar viele Kontingenzen, die in der Evolution eine Rolle spielen, aber es gibt immer einen bestimmten 'Rahmen'. Egal, wie Du ein Auge, das elektromagnetische Strahlung rezipieren soll, bauen willst, Du wirst damit nur Licht eines bestimmten Wellenlängen-Spektrums registrieren können, _wenn_ Du Elektronenanregungen verwendest. Du kannst auch nicht Redox-Ketten mit beliebigen Chemikalien basteln. Kann sein, dass diese 'constraints' so stark sind, dass sie die Evolution so kanalisieren, dass nur wenige Alternativen möglich bleiben.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#333977) Verfasst am: 24.08.2005, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich meine, daß wir logische Schlußverfahren nur deshalb im Zusammenhang mit Theorien über die Welt verwenden können, weil die Welt offensichtlich hinreichend unitär (turingartig) und daher in hinreichend stabilen Relationen formalisierbar ist. Dies scheint eine Grundeigenschaft der wahrnehmbaren Welt zu sein, nicht nur des sie simulierenden Gehirns.


man kann noch einen Schritt weiter gehen wie beispielsweise

Conway Morris, S. (2003) 'Life's Solution. Inevitable Humans in a Lonely Universe' Cambridge; New York; New Rochelle; Melbourne; Sydney, Cambridge University Press

und behaupten, dass die Aliens genauso gebaut sein müssten wie wir.


IMAO behauptet Morris eindeutig des Guten zuviel, wenn er meint, daß im Urknall die Ankunft des Menschen bereits abzusehen war: http://www.zeit.de/2004/35/Morris-Interview?page=4


El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig ist dieser Gedanke wirklich nicht. Es gibt zwar viele Kontingenzen, die in der Evolution eine Rolle spielen, aber es gibt immer einen bestimmten 'Rahmen'. Egal, wie Du ein Auge, das elektromagnetische Strahlung rezipieren soll, bauen willst, Du wirst damit nur Licht eines bestimmten Wellenlängen-Spektrums registrieren können, _wenn_ Du Elektronenanregungen verwendest.


Richtig, wenn! Constraints haben aber oft historische Ursachen. Aus einer anderen Geschichte resultieren andere constraints. Die Aufgabe von Morris wäre es nun, zu zeigen, daß Augen bei jedweden Lebewesen unter allen möglichen Existenzbedingungen zwingend entstehen müssen und zwar ganz genau so, wie sie bei uns funktionieren: durch photochemische Oxidation eines Rhodopsin-Moleküls. Das scheint mir eine gewagte These zu sein - vor allem deshalb, weil selbst die "developmental constraints" die Entstehung von so unterschiedlichen Augentypen, wie Lichtrezeptoren, Becheraugen, Komplexaugen etc. zuließen.


El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Du kannst auch nicht Redox-Ketten mit beliebigen Chemikalien basteln. Kann sein, dass diese 'constraints' so stark sind, dass sie die Evolution so kanalisieren, dass nur wenige Alternativen möglich bleiben.


Kommt darauf an, was Du mit "wenige Alternativen" meinst. Selbst unter irdischen Bedinungen und unter der Fuchtel einer gemeinsamen Abstammung ist die Artenvielfalt kaum zu überschauen, obwohl natürlich mehr oder minder immer dieselben "Module" verwendet werden. Aber wie gesagt, diese Modularität ist zu einem wesentlichen Teil historisch bedingt: So kann ein Wal die Lungen wohl nur deshalb nicht mehr zu Kiemen umbilden, weil sie im Laufe seiner Evolution für die Formbildung anderer Merkmale in Beschlag genommen wurden - aber wem sage ich das. Daher wirst Du mir vermutlich auch darin zustimmen, daß unter anderen Voraussetzungen andere "Bürden" existieren und Morris' These, daß ein Alien ausgerechnet dem affenartigen Wesen auf einem völlig unbedeutenden Planeten ähneln müsse, reichlich absurd sein dürfte...
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#334184) Verfasst am: 25.08.2005, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig ist dieser Gedanke wirklich nicht. Es gibt zwar viele Kontingenzen, die in der Evolution eine Rolle spielen, aber es gibt immer einen bestimmten 'Rahmen'. Egal, wie Du ein Auge, das elektromagnetische Strahlung rezipieren soll, bauen willst, Du wirst damit nur Licht eines bestimmten Wellenlängen-Spektrums registrieren können, _wenn_ Du Elektronenanregungen verwendest.


Richtig, wenn! Constraints haben aber oft historische Ursachen. Aus einer anderen Geschichte resultieren andere constraints.


das ist nicht das Problem, das Morris betrachtet. Die Frage ist, ob es constraints gibt, _innerhalb_ derer die Geschichte ablaufen kann. Gould hat die Metapher vom 'rerunning the tape' geprägt. Es ist eine nicht geklärte Frage, ob, falls man die Geschichte des Lebens noch einmal ablaufen lassen könnte, wieder sehr ähnliche Wesen entstehen müssten.

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Die Aufgabe von Morris wäre es nun, zu zeigen, daß Augen bei jedweden Lebewesen unter allen möglichen Existenzbedingungen zwingend entstehen müssen und zwar ganz genau so, wie sie bei uns funktionieren: durch photochemische Oxidation eines Rhodopsin-Moleküls. Das scheint mir eine gewagte These zu sein - vor allem deshalb, weil selbst die "developmental constraints" die Entstehung von so unterschiedlichen Augentypen, wie Lichtrezeptoren, Becheraugen, Komplexaugen etc. zuließen.


Ich schrieb deshalb, _wenn_ .... . Die Frage ist nicht, ob, und falls ja, welche Augentypen entstehen, sondern, wie die funktionieren. Ist es mit den in Lebewesen vorhandenen Bausteinen prinzipiell möglich, anders als durch elektromagnetische Strahlung und Elektronenanregungen passive bilderzeugende Strukturen mit entsprechender Auflösung zu konstruieren?

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Du kannst auch nicht Redox-Ketten mit beliebigen Chemikalien basteln. Kann sein, dass diese 'constraints' so stark sind, dass sie die Evolution so kanalisieren, dass nur wenige Alternativen möglich bleiben.


Kommt darauf an, was Du mit "wenige Alternativen" meinst. Selbst unter irdischen Bedinungen und unter der Fuchtel einer gemeinsamen Abstammung ist die Artenvielfalt kaum zu überschauen, obwohl natürlich mehr oder minder immer dieselben "Module" verwendet werden. Aber wie gesagt, diese Modularität ist zu einem wesentlichen Teil historisch bedingt: So kann ein Wal die Lungen wohl nur deshalb nicht mehr zu Kiemen umbilden, weil sie im Laufe seiner Evolution für die Formbildung anderer Merkmale in Beschlag genommen wurden - aber wem sage ich das. Daher wirst Du mir vermutlich auch darin zustimmen, daß unter anderen Voraussetzungen andere "Bürden" existieren und Morris' These, daß ein Alien ausgerechnet dem affenartigen Wesen auf einem völlig unbedeutenden Planeten ähneln müsse, reichlich absurd sein dürfte...


So absurd ist das gar nicht. Es ist beispielsweise eine spannende Frage, ob es möglich wäre, anders als durch DNA biologische Information zu codieren. Oder ob man anders als durch Nukleotid-Triphosphate Energie in Zellen übertragen kann. Man _kann_ das als kontingente Bürde sehen, aber auch als intrinsische Zwänge der Beschaffenheit der Materie. Soweit ich informiert bin, ist die Frage nicht geklärt. Wenn Du entsprechende Literatur kennst, wäre ich Dir für entsprechende Angaben dankbar.
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