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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1784741) Verfasst am: 26.09.2012, 15:04 Titel: |
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immanuela hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Es ist mir ein Hochgenuß, eine Mücke zu erschlagen. |
Dir fehlt Sensibilität. |
So isses. Nur, weil Du sie erschlagen hast, ist sie ja nicht weg. Da ist immer noch dieses kleine gematschte Insekt und evtl. ein Fleck an der Wand. Bäh. Ist wie mit Spinnen. Die lasse ich natürlich lieber lebend nach draußen bringen/werfen. |
Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. Dagegen sind die nächtlich ohne Netz jagenden Plattbauchspinnen und Sackspinnen völlig unproblematisch. Was man sonst so gelegentlich findet sind Springspinnen, leider nie Wolfsspinnen. D.h. Bei mir im Zimmer habe ich gerade in einem Aquarium 3 Raubspinnen der Gattung Dolomedes. Die lasse ich natürlich auch nicht nach draußen bringen. Hat genug Mühe gekostet, sie zu kriegen. Die dürfen erst wieder raus, wenn die Portraits gelungen sind.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1784742) Verfasst am: 26.09.2012, 15:12 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | ....
oben, in der swami- geschichte könnte es durchaus so weitergehen:
"Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen "...
und hatte fortan kein problem mehr, die armen um ihr letztes margarinebrot anzuschnorren.
oder
...empfand unermessliche freude beim schnorren.
das weiß man eben alles nie so genau. |
Oder so:
"Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen "... und reckte und streckte sich so kraftvoll, dass der Tiger, dem bei dem vorherigen Häufchen Elend der Appetit vergangen war, sah, dass dieser Mensch doch geeignet war, seinen Hunger zu stillen. Kurz darauf war ein schnurriges Knurpsen und Schmatzen zu vernehmen, als der Wunsch Swamis, dem Tiger zu nutzen, in Erfüllung ging.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21550
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1784743) Verfasst am: 26.09.2012, 15:32 Titel: |
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..und der baum blickte nach unten und sah, dass es gut war?
_________________ "als ob"
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1784744) Verfasst am: 26.09.2012, 15:39 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ... |
Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet...
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1784745) Verfasst am: 26.09.2012, 15:54 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ... |
Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet... |
Entschuldigung - Du hast Recht.
fwo
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1784748) Verfasst am: 26.09.2012, 16:14 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ... |
Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet... |
Entschuldigung - Du hast Recht.
fwo |
Ich mag Spinnen!
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1784944) Verfasst am: 27.09.2012, 11:58 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | … Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. … |
Nicht immer, z.B.:
Zitat: | (Südostindien, ca. 1892):
Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.
Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.
Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.
Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99 | |
Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1784952) Verfasst am: 27.09.2012, 13:28 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | … Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. … |
Nicht immer, z.B.:
Zitat: | (Südostindien, ca. 1892):
Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.
Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.
Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.
Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99 | |
Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen. |
Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung? Allmählich versteh ich das Heisenbergsche Gefrotzel von wegen "am Grunde des Bechers" wo Gott 'lauern' soll: Unten nämlich, ganz unten im Dreck und in der Brühe, wohin sich alles Tote und Geendete hin absetzt.
SEHT!!!elf!! ICH BRINGE EUCH DEN ÜBERMENSCHEN!!!eins!1ELF! bin ich versucht wie einen Bannstrahl in die Menge zu schleudern ob der geballten Einfalt solch hübsch fabulierten Zotenglücks.
Aber Mai bringts immer so goldig rüber, soviel Sympathie würde selbst an Nietzsche Spuren hinterlassen, also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:
"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994
Gruß vom
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1784953) Verfasst am: 27.09.2012, 13:44 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. |
Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1784954) Verfasst am: 27.09.2012, 13:52 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. |
Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise. |
wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht.
Ich würde nicht behaupten, dass dein Asket etwas in dieser Hinsicht geleistet hätte.
Zumal meine Geschichte wohl ebenso gut belegt ist wie deine
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1784955) Verfasst am: 27.09.2012, 14:22 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | … Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. … |
Nicht immer, z.B.:
Zitat: | (Südostindien, ca. 1892):
Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.
Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.
Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.
Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99 | |
Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen. |
Dieser Tiger mag die Frau auch nicht fressen.
Stinkt diese Frau auch?
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1784961) Verfasst am: 27.09.2012, 16:00 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | ....
Dieser Tiger mag die Frau auch nicht fressen.
Stinkt diese Frau auch? |
Wahrscheinlich nach irgend so einem aufdringlichem Parfüm, von dem man Kopfschmerzen bekommt.
Und natürlich weiß der Tiger genau, dass man mit der noch mehr von den Kerlen anlocken kann, von denen er gerade einen verdaut. Man sieht doch genau, dass er gerade dabei ist, ein Bäuerchen rauszupressen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1784963) Verfasst am: 27.09.2012, 16:09 Titel: |
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@Mai
Du machst einen Fehlschluss. Es ist richtig, dass ein Tiger oder vergleichbaren Tier nicht notwendigerweise jeden Menschen frisst, der ihm in die Klauen kommt. Es wird dir aber nicht gelingen einen kausalen Zusammenhang zwischen Vegetarismus und diesem Vorgang zu konstruieren.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#1784990) Verfasst am: 27.09.2012, 18:21 Titel: |
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Ich hatte mich bei der Geschichte spontan an einige Legenden über Blücher erinnert: Der soll manisch-depressiv gewesen sein. Man kam zu der Theorie, weil der Mann in einigen Situationen durchaus todesverachtend agiert habe - es gibt ja auch die Redensart "Wie Blücher an der Katzbach", bzw. soll er in Paris in einer Nacht seine Kriegskasse im Casino verzockt haben - und an anderen Tagen zu Fuß gegangen sein, damit sein armes Pferd nicht so schwer zu tragen habe .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Die Fiktion unsanft
Anmeldungsdatum: 15.02.2009 Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf
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(#1785244) Verfasst am: 28.09.2012, 22:59 Titel: |
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``Wissenschaftlich´´,
......so habe ich mein Leben nie betrachtet.
Und ich will hoffen, das es so bleibt.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1785250) Verfasst am: 28.09.2012, 23:33 Titel: |
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die wertigkeit von leben hängt davon ab, welche wertigkeit, welche emotionen wir dem anderen leben beimessen. eine mücke ist für mich völlig uninterressant, solange sie mich nicht nervt. für eine schwalbe ist eine mücke etwas ganz adneres, nämlich nahrung.
für die vögel hier in der gegend war mein kater ein feind, für mich war es der tollste kater unter der sonne - und dass ich ihn einschläfern lassen musste, war für mich grausam, für den kater eine erlösung - auch wenn er das wohl kaum verstanden hätte...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1785324) Verfasst am: 29.09.2012, 16:02 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. |
Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise. |
wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ... |
Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1785325) Verfasst am: 29.09.2012, 16:08 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | @Mai
Du machst einen Fehlschluss. |
?
Kival hat folgendes geschrieben: | Es ist richtig, dass ein Tiger oder vergleichbaren Tier nicht notwendigerweise jeden Menschen frisst, der ihm in die Klauen kommt. |
Ok.
Kival hat folgendes geschrieben: | Es wird dir aber nicht gelingen einen kausalen Zusammenhang zwischen Vegetarismus und diesem Vorgang zu konstruieren. |
Ich hatte nicht die Absicht etwas zu konstruieren.
Den Satz Ahriman hat folgendes geschrieben: | … der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. … | sehe ich als ein Konstrukt an. Darauf habe ich versucht zu antworten.
Aber die Gläubigen dieses Satzes verteidigen ihn hartnäckig.
Da Du den Begriff Vegetarier verwendest, fällt mir das folgende Zitat ein:
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1785332) Verfasst am: 29.09.2012, 16:44 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. |
Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise. |
wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ... |
Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat. |
Dabei ist die Wissenschaft ein Möbiusband.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1785448) Verfasst am: 30.09.2012, 11:26 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1785468) Verfasst am: 30.09.2012, 15:22 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist. |
nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1785471) Verfasst am: 30.09.2012, 15:29 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist. |
nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt. |
Pfui - Ihr bestreitet die Existenz der tigerlichen Seele und damit seine Beteiligung an der Vernunft der Welt!
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1785474) Verfasst am: 30.09.2012, 16:14 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist. |
nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt. |
Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26514
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1785478) Verfasst am: 30.09.2012, 16:43 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist. |
nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt. |
Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet. |
Das ist jetzt sehr allgemein formuliert, deshalb kommentiere ich es nicht direkt, sondern fülle es mal mit etwas Fleisch, um Inhalte zu zeigen, die wir kennen:
Wenn der Tiger unter innerhalb einer Hierarchie mit anderen Tieren aufwächst, wie Katze und Hund auf dem Bauernhof, dann können beide lernen, miteinander auszukommen.
In der natürlichen Umgebung ist das eher nicht der Fall. So wissen wir z.B. seit wir die Tiere in freier Wildbahn nicht mehr durch die romantisierende Brille betrachten, dass Löwen sehr gerne junge Geparden fressen, wohlgemerkt, nicht etwa als Konkurrenz umbringen, sondern fressen. Die beiden Arten konkurrieren auch nicht um die selbe Beute.
Was eher als ein Gefühl von Ähnlichkeit einen Ausschlag geben dürfte, eine potentielle Beute nicht zu schlagen, ist ein Gefühl für die Gefahr, die von der Beute selbst ausgehen könnte - und das das in Relation zum momentanen Ernährungszustand bewertet wird.
Gegenfrage: Welchen evolutionären Nutzen hatte die Schonung des Ähnlichen?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1785481) Verfasst am: 30.09.2012, 16:50 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.
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Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist. |
nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt. |
Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet. |
Das ist jetzt sehr allgemein formuliert, deshalb kommentiere ich es nicht direkt, sondern fülle es mal mit etwas Fleisch, um Inhalte zu zeigen, die wir kennen:
Wenn der Tiger unter innerhalb einer Hierarchie mit anderen Tieren aufwächst, wie Katze und Hund auf dem Bauernhof, dann können beide lernen, miteinander auszukommen.
In der natürlichen Umgebung ist das eher nicht der Fall. So wissen wir z.B. seit wir die Tiere in freier Wildbahn nicht mehr durch die romantisierende Brille betrachten, dass Löwen sehr gerne junge Geparden fressen, wohlgemerkt, nicht etwa als Konkurrenz umbringen, sondern fressen. Die beiden Arten konkurrieren auch nicht um die selbe Beute.
Was eher als ein Gefühl von Ähnlichkeit einen Ausschlag geben dürfte, eine potentielle Beute nicht zu schlagen, ist ein Gefühl für die Gefahr, die von der Beute selbst ausgehen könnte - und das das in Relation zum momentanen Ernährungszustand bewertet wird.
Gegenfrage: Welchen evolutionären Nutzen hatte die Schonung des Ähnlichen?
fwo |
ausserdem:
wenn der mensch alle zwei tage eine halbe kuh anbringt, warum sollte der tiger den menschen dann fressen?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1785593) Verfasst am: 01.10.2012, 07:40 Titel: |
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Der Tiger ist eine Katze und als solche fängt er nur Viechers, die weglaufen oder sich wenigstens bewegen. Wenn der Ötzi da dahockt wie ein Scheintoter, dann wird ihn der Tiger eben für ein Aas gehalten haben.
Oder der Tiger hat sich gedacht "Hast eh so n furchterregendes Auftreten, da kannst ruhig mal nett sein."
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1786193) Verfasst am: 04.10.2012, 16:07 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung? |
Weil dem Selbst im Sinne des Ego eine bestimmte Bedeutung zukommt, nämlich die eines Nebels.
Bei Auflösung des Nebels entsteht klare Sicht.
Sargnagel hat folgendes geschrieben: | … also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:
"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994 |
Wie gefällt Dir diese Geschichte?:
Zitat: | Geht mit keinem Bösewicht
Ein böser Mensch ging auf dem Wege dahin. Da gewahrte er einen Mönch, der vor ihm ging: es war ein Sufi, der gleichfalls dahinging. Diesem gesellte sich der Böse. Der Böse sagte: «Bruder, laß uns beide zusammen gehen! Eile nicht so!» Während nun die beiden so wanderten, gesellte sich ihnen noch eine Bäuerin, welche einen mit Butter gefüllten Krug auf dem Kopfe trug, und sprach: «Heda! Wohin geht ihr denn?» Der Sufi sagte: «Wir sind auf dem Wege nach Gudscharat.» Da sagte die Bäuerin: «Nehmt auch mich auf eurem Wege mit!» Der Sufi sagte: «Komm unbesorgt! Was hättest du von uns zu befürchten?»
So gingen sie denn zusammen. Als es Nacht ward, kamen sie in eine Stadt. Da sie bedachten, daß es Nacht war, rasteten sie auf der Straße und schliefen gemächlich ein.
Zur Zeit der Mitternacht stand der Böse auf und verzehrte die Butter der Bäuerin. Ein wenig davon aber nahm er und strich es dem Sufi an den Mund. Dann schlief er weiter. Als es Morgen wurde, erwachte die Bäuerin; und als sie zusah, war keine Butter mehr in ihrem Topf: dagegen klebte Butter an des Sufi Hand und Mund. Da sprang die Bäuerin schreiend auf.
Daraufhin kamen die Diener des Polizeimeisters herbeigeeilt. Die Bäuerin sagte: «Dieser Sufi hat meine Butter gegessen. Sehet, an seiner Hand und an seinem Mund klebt Butter!»
Da nahmen die Diener den Sufi fest und prügelten ihn gehörig; dann aber nahmen sie ihn mit und setzten ihn gefangen.
Aus “Indische Märchen“, herausgegeben von Johannes Hertel, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, 1996, ISBN 3-400-35031-9, Seite 320 |
Ein Märchen, aber auch reale Geschichte in unseren Tagen.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1786198) Verfasst am: 04.10.2012, 16:18 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. |
Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise. |
wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ... |
Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat. |
Welche denn?
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1786199) Verfasst am: 04.10.2012, 16:21 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung? |
Weil dem Selbst im Sinne des Ego eine bestimmte Bedeutung zukommt, nämlich die eines Nebels.
Bei Auflösung des Nebels entsteht klare Sicht.
Sargnagel hat folgendes geschrieben: | … also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:
"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994 |
Wie gefällt Dir diese Geschichte?:
Zitat: | Geht mit keinem Bösewicht
Ein böser Mensch ging auf dem Wege dahin. Da gewahrte er einen Mönch, der vor ihm ging: es war ein Sufi, der gleichfalls dahinging. Diesem gesellte sich der Böse. Der Böse sagte: «Bruder, laß uns beide zusammen gehen! Eile nicht so!» Während nun die beiden so wanderten, gesellte sich ihnen noch eine Bäuerin, welche einen mit Butter gefüllten Krug auf dem Kopfe trug, und sprach: «Heda! Wohin geht ihr denn?» Der Sufi sagte: «Wir sind auf dem Wege nach Gudscharat.» Da sagte die Bäuerin: «Nehmt auch mich auf eurem Wege mit!» Der Sufi sagte: «Komm unbesorgt! Was hättest du von uns zu befürchten?»
So gingen sie denn zusammen. Als es Nacht ward, kamen sie in eine Stadt. Da sie bedachten, daß es Nacht war, rasteten sie auf der Straße und schliefen gemächlich ein.
Zur Zeit der Mitternacht stand der Böse auf und verzehrte die Butter der Bäuerin. Ein wenig davon aber nahm er und strich es dem Sufi an den Mund. Dann schlief er weiter. Als es Morgen wurde, erwachte die Bäuerin; und als sie zusah, war keine Butter mehr in ihrem Topf: dagegen klebte Butter an des Sufi Hand und Mund. Da sprang die Bäuerin schreiend auf.
Daraufhin kamen die Diener des Polizeimeisters herbeigeeilt. Die Bäuerin sagte: «Dieser Sufi hat meine Butter gegessen. Sehet, an seiner Hand und an seinem Mund klebt Butter!»
Da nahmen die Diener den Sufi fest und prügelten ihn gehörig; dann aber nahmen sie ihn mit und setzten ihn gefangen.
Aus “Indische Märchen“, herausgegeben von Johannes Hertel, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, 1996, ISBN 3-400-35031-9, Seite 320 |
Ein Märchen, aber auch reale Geschichte in unseren Tagen. |
Dass man keinem Mönch und eine Frau keinem unbekannten Mann trauen sollte, ist allgemein bekannt.
Was hat das mit der Frage nach Wertigkeit des Lebens zu tun?
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#1786200) Verfasst am: 04.10.2012, 16:21 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | eine schöne geschichte, ja. | Ich hab auch eine:
Zitat: | Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. | |
Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise. |
wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ... |
Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat. |
Dabei ist die Wissenschaft ein Möbiusband. |
Und hat die Wissenschaft den Durchblick?
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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