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Ethnogenese und sprachliche Verwandtschaft der Germanen
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Freund
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Anmeldungsdatum: 07.06.2005
Beiträge: 729

Beitrag(#387853) Verfasst am: 19.12.2005, 14:58    Titel: Ethnogenese und sprachliche Verwandtschaft der Germanen Antworten mit Zitat

Diskussionsstrang von hier abgeteilt. annox

Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen


Z.B. wir Norweger.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#387860) Verfasst am: 19.12.2005, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Freund hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen


Z.B. wir Norweger.

Ich dachte du seist Teutscher. Frage
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Trish:(
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#387948) Verfasst am: 19.12.2005, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.

West-, Ost- oder Nordgermanisch?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#387958) Verfasst am: 19.12.2005, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Germanen

Liste der germanischen Stämme

Der Begriff "Germanen" ist eine römische Erfindung. Ein einheitliches Volksempfinden dürfte eher einem romantischen und ideologischen Verständnis einer sehr viel späteren Gemeinschaft entspringen (du weißt schon: die mit dem nervösen Zucken im rechten Arm haben es zumindest auf die Spitze getrieben). Gebräuche und Lokalkulturen unterschieden sich teilweise sehr, so dass benachbarte Stämme teilweise diesbezüglich nichts miteinander anfangen konnten.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#387964) Verfasst am: 19.12.2005, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Germanen

Liste der germanischen Stämme

Der Begriff "Germanen" ist eine römische Erfindung. Ein einheitliches Volksempfinden dürfte eher einem romantischen und ideologischen Verständnis einer sehr viel späteren Gemeinschaft entspringen (du weißt schon: die mit dem nervösen Zucken im rechten Arm haben es zumindest auf die Spitze getrieben). Gebräuche und Lokalkulturen unterschieden sich teilweise sehr, so dass benachbarte Stämme teilweise diesbezüglich nichts miteinander anfangen konnten.

Schau an, ich dachte immer, daß Hermunduren und Thüringer identisch seien.

Im übrigen, volle Zustimmung. bravo
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#388066) Verfasst am: 19.12.2005, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.


Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388080) Verfasst am: 19.12.2005, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Kann ich nicht, weil die Frage Mumpitz ist.

Es hat niemals "die" germanischen Stämme gegeben, sondern "Germanen" war ein Kunstwort der Römer wie heuer "Entsorgungspark". Und es hat niemals die "germanische" Sprache gegeben.

Hast du dir mal die Links angeschaut? Wie haben denn Dänen gesprochen? Rus, Sachsen, Goten, Rugier... ? Alles Völker, die die Römer mal fix unter "Germanen" gepackt haben.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#388082) Verfasst am: 20.12.2005, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Kann ich nicht, weil die Frage Mumpitz ist.


Das sehe ich anders. Ich finde meine Frage ganz fein.

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Es hat niemals "die" germanischen Stämme gegeben, sondern "Germanen" war ein Kunstwort der Römer wie heuer "Entsorgungspark". Und es hat niemals die "germanische" Sprache gegeben.


Das wäre aber eine andere Diskussion. Die Frage war doch, wer zählt zu den Germanen, wer wird unter das "Kunstwort" Germanen gefasst?

Alle die Germanisch sprachen. Germanisch= der gemeinsame Sprachstamm.

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Hast du dir mal die Links angeschaut? Wie haben denn Dänen gesprochen? Rus, Sachsen, Goten, Rugier... ? Alles Völker, die die Römer mal fix unter "Germanen" gepackt haben.


Die haben keine germanische Sprache gesprochen?
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#388087) Verfasst am: 20.12.2005, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Kann ich nicht, weil die Frage Mumpitz ist.


Das sehe ich anders. Ich finde meine Frage ganz fein.


Nun, ich habe es mal anders gelernt. Kläre mich bitte auf. Smilie

Zitat:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Es hat niemals "die" germanischen Stämme gegeben, sondern "Germanen" war ein Kunstwort der Römer wie heuer "Entsorgungspark". Und es hat niemals die "germanische" Sprache gegeben.


Das wäre aber eine andere Diskussion. Die Frage war doch, wer zählt zu den Germanen, wer wird unter das "Kunstwort" Germanen gefasst?


Unterschiedliche Völker. Nach meinem Wissensstand. Bitte kläre mich über meinen Fehler auf.

Zitat:
Alle die Germanisch sprachen. Germanisch= der gemeinsame Sprachstamm.


Wie haben sie sich verständigt? Bitte kläre mich auf. Smilie

Zitat:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Hast du dir mal die Links angeschaut? Wie haben denn Dänen gesprochen? Rus, Sachsen, Goten, Rugier... ? Alles Völker, die die Römer mal fix unter "Germanen" gepackt haben.


Die haben keine germanische Sprache gesprochen?


Altnordisch

Gotisch

Beurteile mal, wie die sich verständigt haben. Ist Verständigung nicht eine Voraussetzung für ein gemeinsame Kultur?
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Wolf
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Beitrag(#388094) Verfasst am: 20.12.2005, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das sie eine gemeinsame Kultur bzw sehr ähnliche hatten dürfte doch bekannt sein.
Wobei zwischen Nordgermanen und den Südgermanen(West- u. Ostgermanen) wohl ein größere Unterschied war als zwischen Ost- u. Weststämme.
Im Süden fehlten einige Gottheiten(bzw Riesen) völlig oder wurden nicht überliefert so zum Beispiel Loki und Heimdall. Auch andersrum gabs da welche, sind mir aber entfallen.
Die germanische Kultur und Religion ist keine einheitliche, aber ähnlich.
Edit: Da Wikinger(ein Teil der Nordgermanen) es auch schafften mit den Orient zu handeln, dürfte die Sprache wohl nicht ein so großes Hindernis gewesen sein.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#388097) Verfasst am: 20.12.2005, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl wir reden aneinander vorbei. Es gibt doch einen als "germanisch" bezeichneten Sprachstamm. Völker (oder Stämme) die diesem Sprachstamm angehören, werden doch als germanische Völker bezeichnet, oder?

Ich glaube du möchtest eher die Tauglichkeit des Sammelbegriffs Germanen diskutieren?
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Wolf
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Beitrag(#388099) Verfasst am: 20.12.2005, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl wir reden aneinander vorbei. Es gibt doch einen als "germanisch" bezeichneten Sprachstamm. Völker (oder Stämme) die diesem Sprachstamm angehören, werden doch als germanische Völker bezeichnet, oder?
Es gibt einen Westgermanischen Sprachstamm. Einen ostgermanischen Sprachstamm(leider hat der keine lebende Sprache mehr). Und ein Nordgermanischen(skandinavischen) Sprachstamm. Ich glaube diese drei Stämme sind nicht mit einander verwand; sicher bin ich mir allerdings nicht. Wenn sie verwand sind, dann haben sie sich aber wohl sehr früh getrennt.
Vielleicht weiß Shadaik mehr.
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Critic
oberflächlich



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Beiträge: 16339
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Beitrag(#388118) Verfasst am: 20.12.2005, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Das sie eine gemeinsame Kultur bzw sehr ähnliche hatten dürfte doch bekannt sein.
Wobei zwischen Nordgermanen und den Südgermanen(West- u. Ostgermanen) wohl ein größere Unterschied war als zwischen Ost- u. Weststämme.
Im Süden fehlten einige Gottheiten(bzw Riesen) völlig oder wurden nicht überliefert so zum Beispiel Loki und Heimdall. Auch andersrum gabs da welche, sind mir aber entfallen.
Die germanische Kultur und Religion ist keine einheitliche, aber ähnlich.
Edit: Da Wikinger(ein Teil der Nordgermanen) es auch schafften mit den Orient zu handeln, dürfte die Sprache wohl nicht ein so großes Hindernis gewesen sein.


Mehrere Möglichkeiten:
1. Tatsächliche sprachliche Verwandtschaft weit voneinander entfernter Bevölkerungen. Die in Oberitalien lebenden Veneter sprachen zum Beispiel in etwa im gleichen Idiom wie einige Völker an der Ostseeküste, und die Galater in Kleinasien waren Kelten.

2. Es gab auch damals schon "linguae francae", und man wird vermutlich oft jemanden gefunden haben, der entweder ein paar Brocken Latein oder Griechisch oder vielleicht sogar in der Sprache des jeweils Anderen sprechen konnte. Man muß davon ausgehen, daß die Wikinger (oder genauer eigentlich Waräger, was die Bezeichnung für diejenigen Einwohner Skandinaviens ist, die sich nach Osten orientiert haben, geographisch vielleicht auch mehr oder weniger identisch mit den Schweden) nicht mal ganz selten bis nach Samarkand gezogen sind, sondern daß es größere Handelsnetze gegeben hat, so eben auch dauerhafte Handelsvertretungen in den wichtigeren Städten, daß dort entsprechend jahrzehnte- oder sogar jahrhundertelang Handel getrieben wurde. Nicht zuletzt hatten die Wikinger ja in sofern kulturprägenden Einfluß, als die erste Gründung eines russischen Reiches mit ihrer Beteiligung stattfand.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#388122) Verfasst am: 20.12.2005, 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte stets das mit Russland waren die Rus und jetzt seh ich das die Waränger und die Rus wohl die selben sind.
Man lernt nie aus.
Critic hat folgendes geschrieben:
oder genauer eigentlich Waräger, was die Bezeichnung für diejenigen Einwohner Skandinaviens ist, die sich nach Osten orientiert haben, geographisch vielleicht auch mehr oder weniger identisch mit den Schweden

Damit dein Satz keine Missverständnisse mit sich bringt, möchte ich anmerken, dass die Waräger Teil der Wikinger sind.(So hast du es sicher gemeint, der Satz ist aber meiner Auffassung nach nicht ganz klar.)
Sehr verwirrend so viele Stämme, Unter- u. Übergruppen.
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Scout2001
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#388124) Verfasst am: 20.12.2005, 03:23    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.


Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Vielleicht meinst du die Sprachfamilien. Zu Germanische Sprachen gehört: Englisch, Niedersächsisch, Niederfränkisch, Niederländisch, Friesisch, Jiddisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Deutsch, Färöisch und Isländisch.

Dann gibt es in Europa die Slawische Sprachen und Romanische Sprachen
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#388125) Verfasst am: 20.12.2005, 03:30    Titel: Antworten mit Zitat

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.


Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Vielleicht meinst du die Sprachfamilien. Zu Germanische Sprachen gehört: Englisch, Niedersächsisch, Niederfränkisch, Niederländisch, Friesisch, Jiddisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Deutsch, Färöisch und Isländisch.

Dann gibt es in Europa die Slawische Sprachen und Romanische Sprachen

Das weiß Thao gewiß selbst.
Mir ist allerdings neu, daß Niedersächsisch, Niederfränkisch und Friesisch Sprachen sein sollen. Niederdeutsch gibt es, aber das hast du gleich gar nicht erwähnt.
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Scout2001
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#388129) Verfasst am: 20.12.2005, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Cosmo hat folgendes geschrieben:
Also, geschichtlich ist das nicht falsch, soweit ich weiß stimmen die Eckdaten der Osteroberung. Aber wer sind denn bitte die Germanen?


Alle, die germanisch sprachen.


Das wäre schön einfach, ist es aber nicht.


Du kannst mir also einen germanisch sprechenden Stamm nennen, der nicht zu den Germanen gezählt wird? Oder einen nicht germanisch sprechenden Stamm, der zu den Germanen gezählt wird?


Vielleicht meinst du die Sprachfamilien. Zu Germanische Sprachen gehört: Englisch, Niedersächsisch, Niederfränkisch, Niederländisch, Friesisch, Jiddisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Deutsch, Färöisch und Isländisch.

Dann gibt es in Europa die Slawische Sprachen und Romanische Sprachen

Das weiß Thao gewiß selbst.
Mir ist allerdings neu, daß Niedersächsisch, Niederfränkisch und Friesisch Sprachen sein sollen. Niederdeutsch gibt es, aber das hast du gleich gar nicht erwähnt.


Um zu beweisen, muss ich jetzt googeln?
Bitte->
www.linguist.de im Google-Cache
Link gekürzt - kolja
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Antichrist
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Anmeldungsdatum: 14.10.2005
Beiträge: 132

Beitrag(#388133) Verfasst am: 20.12.2005, 04:32    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Gebräuche und Lokalkulturen unterschieden sich teilweise sehr, so dass benachbarte Stämme teilweise diesbezüglich nichts miteinander anfangen konnten.

Achja? Und wie kommt es dann dazu, dass im Beowulf beschrieben wird, dass ein Gaute aufbricht um den Dänen zu helfen, wenn die germanischen Stämme "nichts miteinander anfangen konnten"? Und später helfen sogar noch die Friesen und Chattuariar (also ein hess. Stamm!) zuzüglich einiger mir unbekannter Stämme wie bspw. den Heathobards.
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Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Pong verfilmt werden muss
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#388139) Verfasst am: 20.12.2005, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kürzlich meinte im DLF, die germanische Sprache und Kultur hätte sich aus der Region des Münsterlanderlandes und Emslandes heraus entwicklt.

Er machte dies an den Namen von Städten, Flüssen und Landstrichen fest, deren Bezeichnungen auf die ahd. Sprache zurückgehen.

Die Namen er meisten Flüsse seien sogar älter als die ahd. Sprache.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388140) Verfasst am: 20.12.2005, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Antichrist hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Gebräuche und Lokalkulturen unterschieden sich teilweise sehr, so dass benachbarte Stämme teilweise diesbezüglich nichts miteinander anfangen konnten.

Achja? Und wie kommt es dann dazu, dass im Beowulf beschrieben wird, dass ein Gaute aufbricht um den Dänen zu helfen, wenn die germanischen Stämme "nichts miteinander anfangen konnten"? Und später helfen sogar noch die Friesen und Chattuariar (also ein hess. Stamm!) zuzüglich einiger mir unbekannter Stämme wie bspw. den Heathobards.


Ich schrieb doch "teilweise", oder? Außerdem sollte man sich anschauen, wann Beowulf niedergeschrieben wurde (ca. 1000 n.u.Z.). Die Entstehungszeit ist nicht klar, man geht vom 8. Jahrhundert aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beowulf

Und dann schau dir mal an, auf welchen Zeitraum (inkl. Karten) ich mich bezogen habe.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388151) Verfasst am: 20.12.2005, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Edit: Da Wikinger(ein Teil der Nordgermanen) es auch schafften mit den Orient zu handeln, dürfte die Sprache wohl nicht ein so großes Hindernis gewesen sein.


Natürlich ist letztendlich eine unterschiedliche Sprache kein Hindernis, um Handel zu treiben oder sich anderswo anzusiedeln. Smilie Handelnde Dänen waren so flexibel, dass sie sich sogar taufen ließen und sich Kreuze umhängten, damit sie das Vertrauen der christlichen Völker, mit denen sie handelten, schneller gewinnen konnten. Sowas macht halt einen erfolgreichen Unternehmer aus.

Die Bezeichnung "Wikinger" deutet aber eher auf eine Tätigkeit hin als auf den Namen eines Stammes. Auch "Waräger" ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe von Menschen, von anderen so vergeben. Ebenso wie mal pauschal "Germanen". Der Einfachheit halber verwenden wir heute diese Bezeichnungen, weil sie ja auch auf alte Beschreibungen zurückgehen (irgendeinen gemeinsamen Konsenz muss man halt finden).

Generell aber zu sagen: es gab die Germanen oder es gab die Wikinger, gerade dann, wenn es um irgendein völkisches Verständnis von Vorfahren geht, ist einfach falsch.
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#388183) Verfasst am: 20.12.2005, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Es gibt einen Westgermanischen Sprachstamm. Einen ostgermanischen Sprachstamm(leider hat der keine lebende Sprache mehr). Und ein Nordgermanischen(skandinavischen) Sprachstamm. Ich glaube diese drei Stämme sind nicht mit einander verwand; sicher bin ich mir allerdings nicht. Wenn sie verwand sind, dann haben sie sich aber wohl sehr früh getrennt.

Na klar sind sie verwandt, sie sind auch als indoeuropäische (=indogermanische) Sprachen alle mit Sanskrit verwandt. Die Frage ist immer nur wie nahe verwandt.

Deutsch und Niederländisch sind westgermanische Sprachen und als solche näher miteinander verwandt als Deutsch und Isländisch.

Deutsch und Isländisch sind wiederum als germanische Sprachen näher miteinander verwandt als Deutsch und Französisch oder Deutsch und Russisch.

Und alle diese Sprachen sind als Angehörige des westlichen Zweigs der indoeuropäischen Sprachen näher miteinander verwandt als mit Sanskrit, Hindi, Persisch oder Tadschikisch, mit denen sie jedoch auch eine erkennbare Verwandtschaft haben (im Gegensatz zum Finnischen, Ungarischen, Türkischen, Baskischen).

Eine plausible Erklärung ist daher, dass sich irgendwann durch Wanderungsbewegungen ein hypothetisches indoeuropäisches "Volk" geteilt hat. Eine Gruppe hat sich irgendwo in Europa festgesetzt und dort (u.a. auch aufgrund des Kontaktes mit älteren Bevölkerungsgruppen, die keine indoeuropäische Sprache sprachen) auf ganz spezifische Weise sprachlich weiterentwickelt. Das wären dann die Urgermanen, die sich dann in West-, Nord- und Ostgermanen aufgeteilt haben usw.

Aber andere Hypothesen sind auch denkbar. Z.B. teilen sich Sprachen nicht nur, sie vermischen sich auch (siehe Englisch und Luxemburgisch, zwei germanische Sprachen mit spezifischem romanischem Einfluss, sowohl beim Wortschatz als auch bei der Grammatik). So könnte Germanisch im Kontaktraum zwischen östlichen Stämmen, die noch keine Germanen waren, und keltischen Stämmen entstanden sein.

Auch sind die oft frappierenden Übereinstimmungen zwischen Niederdeutsch und Niederländisch einerseits und Dänisch, Schwedisch und Norwegisch andererseits nur zum Teil auf die ursprüngliche Verwandtschaft als germanische Sprachen zurückzuführen. Zum größten Teil beruht das auf dem starken Einfluss der Hanse (deren Sprache Niederdeutsch/Niederländisch war) in Skandinavien. Vergleicht man mit Isländisch, sind die Übereinstimmungen noch sehr deutlich, aber eben auch bereits ein ganzes Stück geringer.
_________________
They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Antichrist
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Anmeldungsdatum: 14.10.2005
Beiträge: 132

Beitrag(#388342) Verfasst am: 20.12.2005, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Antichrist hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Gebräuche und Lokalkulturen unterschieden sich teilweise sehr, so dass benachbarte Stämme teilweise diesbezüglich nichts miteinander anfangen konnten.

Achja? Und wie kommt es dann dazu, dass im Beowulf beschrieben wird, dass ein Gaute aufbricht um den Dänen zu helfen, wenn die germanischen Stämme "nichts miteinander anfangen konnten"? Und später helfen sogar noch die Friesen und Chattuariar (also ein hess. Stamm!) zuzüglich einiger mir unbekannter Stämme wie bspw. den Heathobards.


Ich schrieb doch "teilweise", oder? Außerdem sollte man sich anschauen, wann Beowulf niedergeschrieben wurde (ca. 1000 n.u.Z.). Die Entstehungszeit ist nicht klar, man geht vom 8. Jahrhundert aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beowulf

Und dann schau dir mal an, auf welchen Zeitraum (inkl. Karten) ich mich bezogen habe.

Das stimmt zwar alles, aber ich wollte mit einer "germanischen" Primärquelle arbeiten, da die Römer (namentlich genannt Caesar und Tacitus) in vielen Dingen nicht vertrauenswürdig sind. Außerdem kann man dadurch, dass Beowulf in der alten Heimat der Jüten und Angelsachsen spielt schließen, dass die Geschichte älter ist und vor der Übersiedlung spielt, also vor dem Jahre 450...
Und von den grundlegenden Begriffen unterscheidet sich das Angelsächsische bis heute nicht vom Hd: frægan, manna, naman - Beispiele für Begriffe, die man aus dem Stand heraus verstehen konnte und zwar unter allen germanischen Völkern, selbst wenn der eine nicht die Sprache des anderen sprach, war eine Verständigung mit Händen und Füßen möglich.
Natürlich ist Germanen eine römische Erfindung, bzw. irgendein schlauer Geschichtsschreiber wird es irgendwo aufgeschnappt haben - die Römer hatten jedenfalls für die Entstehungsgeschichte dieser Bezeichnung verschiedene Theorien. Wie sich die Germanen selber genannt haben ist unbekannt - aber wenn man sich heutzutage Stämme anguckt, fällt auf, dass die Eigenbezeichnung und der Begriff für Mensch identisch sind, im Falle der Germanen wäre dies schlicht Mannen...
Aber es gab natürlich auch germanische Bündnisse zur röm. Zeit, das bekannteste ist wohl das unter Arminius. Auch hier kann man sehen, dass in der Not die Germanen zusammenhielten. Mit den Kelten gab es keinerlei solche Bündnisse und die letzten Kelten in "Germanien" starben vor dem Zerfall des weströmischen Reiches aus.

Dass, die Germanen kein nationales Volksverständnis hatten ist klar und das würde sicher nicht mal Freund bestreiten, selbst das deutsche Nationalgefühl ist eine ziemliche Spätgeburt, nachdem Preußen die hessischen Länder im Deutsch-Deutschen Krieg gewonnen hatte, beschwerten sich Hessen, dass Preußen das hessische Nationalgefühl unterwandern würde^^
Trotzdem gab es auch damals den Begriff deutsch. Genauso wie bei den griech. Polis, die zwar zueinander mehr Vertrauen als zu Persern und Barbaren hatten, aber ihr Nationalgefühl durch ihre Polis ausdrückten.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#388349) Verfasst am: 20.12.2005, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tatsächlich kann jemand, der althochdeutsch beherrscht auch altisländisch verstehen, aber die Verwandtschaft ist doch sehr gering. Das erkennt man schon daran, dass man eindeutig zuordnen kann, welche englischen Wörter aus dem angelsächsischen und welche aus dem altnordischen stammen. Der Unterschied ist also deutlich erkennbar.

Ein weiteres Problem ist Sprachdurchmischung: Die westinodeuropäischen Sprachen sind sich heute durch lateinische, französische und englische (und etliche andere) Einflüsse wesentlich ähnlicher als sie es früher waren.
Ähnlich gilt wohl auch für das prähistorische "urgermanisch", das möglicherweise in der postulierten Form nie existiert hat.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#388541) Verfasst am: 21.12.2005, 06:16    Titel: Antworten mit Zitat

Antichrist hat folgendes geschrieben:
Aber es gab natürlich auch germanische Bündnisse zur röm. Zeit, das bekannteste ist wohl das unter Arminius. Auch hier kann man sehen, dass in der Not die Germanen zusammenhielten. Mit den Kelten gab es keinerlei solche Bündnisse und die letzten Kelten in "Germanien" starben vor dem Zerfall des weströmischen Reiches aus.


Die hat es schon gegeben. Aber die waren eben weniger erfolgreich, wenngleich nicht weniger spektakulär (Mehrfache keltische Vorstöße nach Italien im 4. und 3.Jh.vdZ, Vercingetorix, Baodicca, ...). Die Kelten hatten insbesondere das Pech, die Mittelposition zwischen den zwei sich entwickelnden Machtblöcken zu bilden und haben in jenen Gebieten entsprechend ihre staatliche Unabhängigkeit bzw. ihre "eigenständige Erkennbarkeit" verloren, haben sich letztlich mit anderen Bevölkerungsgruppen vermischt. Wobei die Germanen so große Unterschiede zwischen Stammeszugehörigen etc. auch nicht gemacht haben. In der Völkerwanderungszeit galt jedenfalls die Devise "Wer mit will, gehört eben dazu".
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#388543) Verfasst am: 21.12.2005, 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Antichrist hat folgendes geschrieben:
Aber es gab natürlich auch germanische Bündnisse zur röm. Zeit, das bekannteste ist wohl das unter Arminius. Auch hier kann man sehen, dass in der Not die Germanen zusammenhielten. Mit den Kelten gab es keinerlei solche Bündnisse und die letzten Kelten in "Germanien" starben vor dem Zerfall des weströmischen Reiches aus.


Die hat es schon gegeben. Aber die waren eben weniger erfolgreich, wenngleich nicht weniger spektakulär (Mehrfache keltische Vorstöße nach Italien im 4. und 3.Jh.vdZ, Vercingetorix, Baodicca, ...). Die Kelten hatten insbesondere das Pech, die Mittelposition zwischen den zwei sich entwickelnden Machtblöcken zu bilden und haben in jenen Gebieten entsprechend ihre staatliche Unabhängigkeit bzw. ihre "eigenständige Erkennbarkeit" verloren, haben sich letztlich mit anderen Bevölkerungsgruppen vermischt. Wobei die Germanen so große Unterschiede zwischen Stammeszugehörigen etc. auch nicht gemacht haben. In der Völkerwanderungszeit galt jedenfalls die Devise "Wer mit will, gehört eben dazu".
Die Kelten, welche es mW so als ziemlich einzige zu dir Zeit verstanden, Schwerter anzufertigen, welche die richtige Elastizität hatten, sodass nicht brachen. Die hätten sie wohl nie verkaufen sollen. Als Rom noch ein kleine Bauerndorf war hatten es die Kelten schon überfallen. Wenn wundert's.
Das die Kelten ausgetorben sind ist mir neu, erobert wurden sie nur alle, aber immerhin war mein geliebtes Noricum die letzte freie keltische Bastion.
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Trish:(
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OPA
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Anmeldungsdatum: 12.12.2005
Beiträge: 77
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#390924) Verfasst am: 27.12.2005, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also Leute, um das jetzt zu klären:

Vor einigen Jahrtausenden entsatnd in der kirgisischen Steppe, das ist heute in Ostkasachstan, eine große Volksgruppe: Die Indoarier.
Diese teilten sich in zwei Teile: Der eine ging nach Süden und bildete die Völker der Inder, Perser, Belutschen, etc. etc.

Der andere bewegte sich in Richtung Europa.in Osteuropa kam es zu weiteren Abspaltungen:
Ein Teil blieb in der südrussischen Steppe (Skythen). Ein Teil begab sich nach Kleinasien (Hethiter) oder Transkaukausus
Der Großteil bewegte sich jedoch nach Mitteleuropa. Hier kamen weitere abspaltungen:
Ein Teil begab sich nach Norden (Balten, heute Letten, Litauer, Preußen)
Ein Teil blieb in der Gegend des Pripjet-Flußes im Gebiet des heutigen weißrussisch/ukrainischen Grenzgebietes.
Ein großer Teil blieb als Kelten in Mitteleuropa haften, der letzte Teil wanderte nach Noreuropa und bildete die germanen.

Unterwegs verschmolzen die abgespaltenen Stammesteile z.T. mit der örtlichen Bevölkerung.
Nachdem west- und südeuropa von den Römern erobert wurde und die Germanen Nordeuropa und weite Teile Mitteleuropas einnahmen, verschmolzen die Kelten auch mit diesen.
Ausnahmen: Bretonen, Briten, Scotten, Picten.
Nach dem Einfall der Angeln, Sachsen und Jüten in Britannien kam es im heutigen England zur Verschmelzung dieser Stämme mit den Kelten, in Irland, Schottland und Wales konnten diese ihre Kultur örtlich noch is heute retten. Ähnlich erging es den Bretonen in der Bretagne in Frankreich.

Alle heutigen Völker Europas waren also bis zum türkischen Einfall im 14 Jhd. indoeuropäisch bis auf die Finnen, Esten und Ungarn (Finno-Ugrier), die Krimtataren (Mongolen) und die Bulgaren, die bekehrt wurden und eine südslawische Sprache übernahmen und sich z.T. mit Mazedoniern, Walachen etc. vermischten.

Die einzige große Ausnahme stellen die Basken dar: Sie sind das letzte Völk der sog. Altschichtrassen, die letzten Überlebenden Ureinwohner Europas, die dank der abgelegenen Lage in den Bergen weder vpn Kelten, von Römern, von Germanen, von Arabern erobert werden konnten und imemr noch um ihre Freiheit kämpfen. Auch die Albaner sind ein indoeuropäisches Volk. Siegehörten zu denjenigen, die sich einst am Kaukasus abspalteten, doch später auch nach Osteutropa kamen.
Im heutigen Europa kamen noch viele Türken am Balkan hinzu.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#390965) Verfasst am: 27.12.2005, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

OPA hat folgendes geschrieben:
Die einzige große Ausnahme stellen die Basken dar: Sie sind das letzte Völk der sog. Altschichtrassen, die letzten Überlebenden Ureinwohner Europas, die dank der abgelegenen Lage in den Bergen weder vpn Kelten, von Römern, von Germanen, von Arabern erobert werden konnten und imemr noch um ihre Freiheit kämpfen.


Sehr umstritten, oder nicht?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#391003) Verfasst am: 27.12.2005, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant, wie gut man historische Spekulation und Sprachverteilungsgeschichte als historische Tatscahen der Volksgeschichte verkaufen kann. Mit den Augen rollen
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OPA
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Anmeldungsdatum: 12.12.2005
Beiträge: 77
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Beitrag(#391760) Verfasst am: 29.12.2005, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das hat nichts mit Sprachverteilungen, sondern bewiesene Tatsachen. Von Spekulation ist da nichts dabei.

Wer sich informieren will, möge sich bitte Fachliteratur besorgen, nach Möglichkeit nicht Mein Kampf oder die Bibel, sondern auch anerkannte Fachliteratur. Ich weiß wovon ich rede.

Ansoonsten: Stellt konkrete Fragen, und ich werde euch aufklären.
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