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Aretny Als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.12.2011 Beiträge: 119
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(#1725587) Verfasst am: 07.02.2012, 00:01 Titel: Greifwerkzeuge usw. |
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Hat das Aussehen eines Lebewesens Auswirkungen auf seine intellektuelen Fähigkeiten?
Sind Lebewesen mit zB. Händen und ähnlichen Greifwerkzeugen, da sie größere "Manipulationsmöglichkeiten" haben intelligenter?
Wächst das Hirn mit den Aufgaben?
_________________ Celebrate diversity, and promote discord.
Celebrate equality, and promote unity.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1725591) Verfasst am: 07.02.2012, 00:07 Titel: |
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Inhalt bestimmt die Form die sie braucht.
Zuerst ist der Wein und dann die Suche nach einem passenden Gefäß. Oder hat man Weinflaschen entworfen und dann nach etwas gesucht was da am besten reinpassen möge?
Ich würde deshalb eher fragen: Wachsen oder verändern sich die Inhalte?
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MeineGitarreBrauchtStrom schmutzabweisend
Anmeldungsdatum: 19.06.2009 Beiträge: 2083
Wohnort: Aldi-Nord
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(#1725592) Verfasst am: 07.02.2012, 00:24 Titel: |
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Ich wette 5 Gratispostings, daß Intelligenz und Greifwerkzeuge sich gegenseitig hochgepusht haben.
_________________ Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1725606) Verfasst am: 07.02.2012, 02:58 Titel: |
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Aretny hat folgendes geschrieben: | Hat das Aussehen eines Lebewesens Auswirkungen auf seine intellektuelen Fähigkeiten?
Sind Lebewesen mit zB. Händen und ähnlichen Greifwerkzeugen, da sie größere "Manipulationsmöglichkeiten" haben intelligenter?
Wächst das Hirn mit den Aufgaben? |
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben: | Ich wette 5 Gratispostings, daß Intelligenz und Greifwerkzeuge sich gegenseitig hochgepusht haben. |
Die Wette kannst Du leider nicht gewinnen - allerdings nur, weil es keinen Notar gibt, der eine rechtsverbindliche Antwort zu geben imstande ist.
Ansonsten stimmt in meinen Augen die Reihenfolge in Aretnys Frage nicht:
Am Anfang stehen Eigenschaften / Anforderungen des Biotops, die zu einer erfolgreichen Verhaltensänderung führen. Danach entsteht ein Selektionsdruck in Richtung einer Optimierung dieser neuen Verhaltensweise sowohl was die äußere Anatomie als auch was die Steuerung angeht.
Zu diesem Thema passend gibt es hier übrigens einen Thread von Edukir, in dem er seine Theorie der Menschwerdung im Wesentlichen gepusht durch die Tätigkeit des Steinewerfens vorstellt, die inzwischen in der Anthropologie schon lange nicht mehr als so abwegig angesehen wird, wie zu der Zeit, als er sie veröffentlichen wollte.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1725694) Verfasst am: 07.02.2012, 14:01 Titel: |
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Wächst das Gehirn mit seinen Aufgaben?
Die Frage kann wohl mit „ja“ beantwortet werden. Selbst bei Erwachsenen kann man noch Größenzunahme im Cortex nachweisen, nachdem diese ein paar Monate lang das Jonglieren mit drei Bällen regelmäßig geübt bzw. gelernt haben.
Umgekehrt wurde bewiesen, daß die Sehrinde verkümmert bzw. keine synaptischen Verbindungen darin hergestellt werden, wenn man Versuchstiere nach der Geburt ein paar Monate lang „blind“ hielt.
Der Übergang vom Vierfüssler zum Klettertier brachte bei den Affen nicht nur geschickte Hände, sondern zu deren Steuerung auch eine mächtige Entwicklung des Großhirns.
Diese Entwicklung setzt sich beim Menschen fort, besonders natürlich durch die Entwicklung der Sprache, die Herstellung und den Gebrauch von Werkzeugen usw.
Durch den aufrechten Gang wurden die Fernsinne (Sehen, Hören) verfeinert, während der Geruchssinn an Bedeutung verliert und dementsprechend verkümmert, das Gehirn passt sich den Anforderungen an.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1725708) Verfasst am: 07.02.2012, 14:28 Titel: |
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Schon bei der Herstellung von Faustkeilen mit scharfen Klingen ergab sich eine Aufgabenteilung für die beiden Hände, indem eine Hand zum Festhalten und die zweite Hand für gestaltende Feinarbeiten bevorzugt wurden. Viele Tätigkeiten mit Werkzeugen fördern eine differenzierte Spezialisierung der Hände, und spätestens beim systematischen Training des Schreibens ist eine dominante Hand kaum noch zu vermeiden.
Dementsprechend unterscheiden sich die beiden Seiten der Hirnrinde im Lauf der Evolution und der individuellen Entwicklung zunehmend, und nur auf der Seite der schreibenden Hand wurde zusammen mit den Buchstabenverkettungen auch die Artikulation der Sprache gründlich trainiert. Weil die Nervenbahn des rechten Armes im linken Cortex beginnt, liegen auch die Sprachzentren im linken Großhirn, das deshalb als die dominante Hemisphäre bezeichnet wird.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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