Nanotechnologie

[Nergal]

Wie lang denkt ihr wird es bis zu den ersten Nanorobotern dauern?

[Argáiþ]

Vermutlich so lange, bis die ersten Nanoroboter da sind.

[Effô Tisetti]

[Shadaik]

[Wraith]

[Argáiþ]

[sehr gut]

[Mr Schnuffi]

In der Molekularbiologie werden schon seit Jahren Werkzeuge im Nanomaßstab eingesetzt: Antikörper, DNA-Sonden, Aptamere. Der kleinste Rotationsmotor der Welt wurde von der Natur vor Milliarden Jahren "erfunden".

[Peter H.]

Habt Ihr Euch auch mal gefragt, was das den Massen bringt? Welchen Nutzen haben sie davon? Dient es auch Krause, oder wieder mal nur "Krupp"? Schätze mal für den Durchschnittsbürger bringt es Null und Nix.

[Mr Schnuffi]

Grundlagenforschung bringt der Kassiererin bei Aldi nichts, aber eventuell ihren Enkelkindern.

[Bynaus]

Ja hallo? Die Entwicklung von steuerbaren Nanorobotern, die in der Lage sind, Dinge "Atom für Atom" zusammenzusetzen ("Nanoassembler") dürfte unsere Welt so stark verändern wie fast keine Entwicklung zuvor. Es würde ganze Produktionsketten in Frage stellen, möglicherweise eine Welt jenseits der Industrie hervorbringen. Gegenstände verlören ihren Wert (so wie ein ausgedrucktes Blatt Papier zwar einen Zweck, aber keinen "Wert" an sich hat, weil es sich beliebig kopieren lässt), ganze Gesellschaftsmodelle müssten überarbeitet werden. Ob das wünschenswert ist, ist eine andere Frage.

Ich denke aber auch, dass Nanoassembler letztlich über Einzeller und damit über die Biologie Wirklichkeit werden. Zellen sind recht effiziente und vielseitige Maschinen: in nur neun Monaten entsteht sowas wie ein Säugling - faszinierend. Warum also nicht auch, sagen wir, eine Solarzelle, ein Raumschiff (beides sicher deutlich weniger komplex als ein Säugling)?
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[Peter H.]

Wieviele weitere Arbeitsplätze werden da wohl drauf gehen?

[Bynaus]

[Algol]

Endlich könnten Nanoroboter meinen Wein produzieren, dessen Qualität und Geschmack bisher von Boden, Lage, Rebsorte, Schnitt, Ausbau und Wetter beeinflußt wurde.

Es lebe der Replikator!

Dann könnte ich mich auch endlos replizieren lassen, falls ich dafür das nötige Geld zusammenstehlen (äh, erwerben) könnte und blöd genug wäre.
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Leben kann tödlich sein

[Argáiþ]

Maschinisierung senkt die Beschäftungsrate pro Unternehmen. Das ist eine Tatsache und kann nur durch Gründung weiterer Unternehmen kompensiert werden (oder in dem das Unternehmen seine Kapazität erhöht), was seither sicher nicht in ausreichendem Maß geschehen ist. Ein wesentlicher Teil der Arbeitslosigkeit wird dadurch sicherlich bedingt. Wenn Automatisierung keine Arbeitsplätze einsparen würde, wäre es keine wirksame Rationalisierung.

[jdf]

[Peter H.]

[Yamato]

[Wraith]

[Peter H.]

[Peter H.]

[Wraith]

[Peter H.]

Nanotechnologie macht Arbeit nicht überflüssig, reduziert sie allerdings.
So lange es einen Kapitalismus gibt, so lange gibt`s Geld, denn ohne dies "Schmiermittel", kann er nicht existieren.

[Bynaus]

Ich sehe nicht, wo das Problem liegen soll. Die Bevölkerung nimmt ständig zu und trotzdem nimmt der Beschäftigungsgrad mit fortschreitender Technik nicht generell ab. Auch die Nanotechnologie wird Arbeitsplätze zerstören und andere schaffen. Wir werden dann Gegenstände einfach so behandeln wie heute Computerausdrucke: jederzeit reproduzierbar. Es wird dann wohl eher darum gehen, welche Nanobots man hat, wo man seine Rohstoffe zu welchem Preis und in welcher Reinheit herbekommt und welche Designs man verwendet, um sich seine Alltagsgegenstände herzustellen.
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[Peter H.]

Die Bevölkerung nimmt nur sehr mässig in den entwickelten Industriestaaten zu. Die hohe Sockelarbeitslosigkeit ist unverkennbar. Es gibt Korrelationen zwischen Arbeitslosigkeit und jetziger techn. Revolution.

[Bynaus]

Glaube ich nicht - die grossen Unterschiede in der Arbeitslosigkeitsrate zwischen Ländern mit ähnlicher technischer Entwicklung lassen mich eher schliessen, dass die Arbeitslosigkeitsrate von vielen anderen (lokalen) Faktoren beeinflusst wird als nur von der technischen Entwicklung (z.B. Arbeitsgesetze, Arbeitszeitregelung, Sozialstaat...). Wieder mein Verweis auf die Maschinenstürmer: wie man ja sieht, sind sowohl Bevölkerung als auch technische Kapazitäten immer weiter gestiegen, ohne dass die meisten Menschen heute ohne Arbeit dastehen.

Solche Effizienzsteigerungen führen offenbar immer dazu, dass man mit gleicher Arbeitskraft viel mehr machen kann, statt dass man gleich viel macht und dabei weniger Arbeitskraft braucht. Einen einzigen heutigen Aldi-Computer zu bauen wäre für frühindustrielle Gesellschaften schlicht ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, selbst wenn alle Pläne und alles nötige Wissen vorgelegen hätten.
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[sehr gut]

[Peter H.]

Was Larargue schreibt, gilt nicht innerhalb des Kapitalismus, denn wer hier nicht arbeitet, kriegt einfach kein Geld.
Übrigens, dass Computer keine Jobkiller sein sollen, ist ja mal ganz was Neues, eine Art Gesundbeterei.
Bis jetzt hat der techn. Fortschritt den Massen so gut wie Null und Nix gebracht.
Vor 100 Jahren war die Produktivität ca. 20X niedriger als heute. Man kann aber unmöglich sagen, dass der Lebensstandard für Krethi und Plethi um das 20-fache gestiegen sei.

[Bynaus]

[sehr gut]

@Bynaus