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Brandgefährliches Spiel...

 
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#466656) Verfasst am: 05.05.2006, 17:01    Titel: Brandgefährliches Spiel... Antworten mit Zitat

Ich vermute das ich mich dafür prügeln lassen muss, aber ich halte es für wichtig und deshalb schreib ich das auch.

Ich habe heute einen Leserbrief in den NZZ gelesen in dem Angemahnt wurde, dass Medien einen grössere Objektivität gegenüber dem Israelisch-Palsetinensischen Konflikt walten lassen sollten.
Im Detail wurde die einseitige Berichterstattung über die Selbstmordattentate kritisiert, nämlich der Umstand dass man nicht auf der einen Seite von "Unmenschlichkeit" und "Brutalität" bei Palestinensischen Anschlägen schreiben könnte, und gleichzeitig brutales Verhalten der Israelischen Armee kommentarlos schildere.
Das wäre eine unsachgemässe und vor allem einseitige Emotionalisierung des Themas, und nicht hilfreich.
Die Redaktion antwortete mit einer Gegenüberstellung eines Leserbriefes der genau das Gegenteil forderte.

Ich halte diesen Standpunkt für gefährlich. Der Hinweis das von Israelischer Seite und diversen Jüdischen Interessengruppierungen eine Israelfreundlichere Berichterstattung gewünscht ist, und dieser Standpunkt immer wieder manipulativ mit dem Begriff Antisemitisch verknüpft wird, ist ein brandgefährliches Spiel. Das Medien sich weitgehend Kommentarlos diesen Spiel anschliessen ebenfalls.
http://www.nahost-politik.de/deutschland/presse/medien-4.htm

Mir ist klar, dass beide Parteien in diesen Konflikt zu mehr oder weniger "sauberen" Mitteln greifen, und bis zu einer gewissen Grenze kann ich für beide Parteien dafür Verständniss aufbringen.
Aber gerade der Versuch Israels hinterlässt hier einen schalen Beigeschmack denn er gibt wirklichen antisemitschen Tendenzen in Europa konstant Auftrieb.
Manipulation zumal sie so offen ausgeführt wird, unterstützt skurile Weltverschwörungtheorien und macht die Israelische Poktitik als solche Suspekt.
Soweit, das viele Menschen in Europa gar nicht mehr auf die (berechtigten) anliegen des Staates Israel sehen, sondern alles in einen Topf mit manipulativer Propagande werfen.
Ich darf daran erinnern, dass mehr als die Hälfte der Europäer der Meinung sind Israel wäre die grösste Gefahr für den Weltfrieden.
http://www.welt.de/data/2003/11/04/192074.html

Das die Medien sich auf dieses Spiel einlassen, und zt. aufgrund Historischer Verpflichtungen auch einlassen zu müssen scheinen, macht die Sache noch gefährlicher.
Im Grunde ist ein neutrales Europa wichtig und notwendig, um diesen Konflikt ein für alle mal zu Entschärfen, ja selbst für Israel wertvoller, als ein medial Tendenziöses Europa.
Die Palestinenser als Terroristen zu Brandmarken, aber die gezielten Tötungen der Israelischen Armee als legales Kriegsmitte anzusehen ist unredlich.
Die Still und heimliche Anexxions des Jordantales unter Zuhilfenahme von Vetreibung dem Absperren von Wasser und anderen Druckmittel als Politische Notwendigkeit darzustellen wie in der gleichen Ausgabe der NZZ geschehen ist
dumm.

In diesen Sinne mahne ich eine offene und neutrale Debatte dringenst an.

gb
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#466667) Verfasst am: 05.05.2006, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe dir weitgehend Recht. Ich habe aber auch den Eindruck, dass es sich dabei um kein spezifisches Problem des Israel-Palästina-Konflikts handelt. Offensichtlich werden Terror und Krieg deutlich emotionsloser und unter gewissen Umständen sogar als "legal" betrachtet, sobald sie durch "offizielle" Staatsorgane durchgeführt werden. Der Taliban-Terror war vor dem 9.11. sehr lange Zeit kaum ein Thema in der westlichen Presse. Nun auf einmal sind sie (zurecht) das "Böse" schlechthin. Die Verschleppungspraxis der US-Geheimdienste oder Guantanamo würden einer gänzlich anderen Betrachtung durch die Medien zugeführt, sobald Vergleichbares durch islamistische, faschistische oder kommunistische "Terroristen" durchgeführt werden würde. Völlig undenkbar wäre es, dass Deutschland oder Italien der Verschleppung ihrer Staatsangehörigen durch (ihnen bekannte!) Terroristen derart gleichmütig gegenüberstünden. Im Vergleich der Gewaltanwendung durch israelisches Militär und Palästinenser gilt Ähnliches. Wobei ich dennoch einen moralischen Unterschied machen würde, da die Selbstmordanschläge unschuldige Opfer zum Ziel haben und sie nicht "nur" in Kauf nehmen, wie es das israelische Militär macht. Im Ergebnis freilich kommts auf dasselbe raus.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#466686) Verfasst am: 05.05.2006, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich gebe dir weitgehend Recht. Ich habe aber auch den Eindruck, dass es sich dabei um kein spezifisches Problem des Israel-Palästina-Konflikts handelt. Offensichtlich werden Terror und Krieg deutlich emotionsloser und unter gewissen Umständen sogar als "legal" betrachtet, sobald sie durch "offizielle" Staatsorgane durchgeführt werden. Der Taliban-Terror war vor dem 9.11. sehr lange Zeit kaum ein Thema in der westlichen Presse. Nun auf einmal sind sie (zurecht) das "Böse" schlechthin. Die Verschleppungspraxis der US-Geheimdienste oder Guantanamo würden einer gänzlich anderen Betrachtung durch die Medien zugeführt, sobald Vergleichbares durch islamistische, faschistische oder kommunistische "Terroristen" durchgeführt werden würde. Völlig undenkbar wäre es, dass Deutschland oder Italien der Verschleppung ihrer Staatsangehörigen durch (ihnen bekannte!) Terroristen derart gleichmütig gegenüberstünden. Im Vergleich der Gewaltanwendung durch israelisches Militär und Palästinenser gilt Ähnliches. Wobei ich dennoch einen moralischen Unterschied machen würde, da die Selbstmordanschläge unschuldige Opfer zum Ziel haben und sie nicht "nur" in Kauf nehmen, wie es das israelische Militär macht. Im Ergebnis freilich kommts auf dasselbe raus.


Hmmm. Im Endeffekt heisst dass, dass man sich nur Armee zu nennen hat, um alles das zu Rechtfertigen, was eigentlich nicht zu rechtfertigen ist.
Im Grunde bedeutet das, sich auf die Argumentation einer USA einzulassen, die Folter als legitimes Rechtstaatliches Mittel ansieht, und da weigere ich mich.

gb
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Umunmutamnak
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#466721) Verfasst am: 05.05.2006, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Ich vermute das ich mich dafür prügeln lassen muss, aber ich halte es für wichtig und deshalb schreib ich das auch.


Für klar geäußerte Einschätzungen, über die man diskutieren kann, sollte niemand Prügel befürchten müssen. Und selbstverständlich kann in diesem Sinne jeder schreiben, was er für richtig und/oder wichtig hält. Das schlimmste, was passieren kann, wäre (jetzt ganz allgemein) eine "selbstverordnete Zensur" bzgl. bestimmter Themenbereiche, weil sie häufig Irrationalität nach sich zieht.

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Ich habe heute einen Leserbrief in den NZZ gelesen in dem Angemahnt wurde, dass Medien einen grössere Objektivität gegenüber dem Israelisch-Palsetinensischen Konflikt walten lassen sollten.
Im Detail wurde die einseitige Berichterstattung über die Selbstmordattentate kritisiert, nämlich der Umstand dass man nicht auf der einen Seite von "Unmenschlichkeit" und "Brutalität" bei Palestinensischen Anschlägen schreiben könnte, und gleichzeitig brutales Verhalten der Israelischen Armee kommentarlos schildere.


Ich versuche mich mal, jeglicher Parteilichkeit und Emotionaler Zuneigung gegenüber Israel (die ich sicher habe) zu enthalten. Im Sinne von "Fairplay". Es geht hier anscheinend darum, daß bestimmte Adjektive wie "grausam", "unmenschlich" etc. ungerechterweise nur im Zusammenhang mit "palästinensischen Aktionen" , nicht aber mit Handlungen der isr. Armee in Zusammenhang gebracht wurde. Nun gut, ich kenne den Text, um den es geht, nicht, kann mir zum Beispiel auch keine Meinung bilden. Allerdings könnte ich auf diese Adjektive in der Berichterstattung nötigenfalls ganz verzichten. Je objektiver, desto besser, finde ich. Aber schon detailreich.

Also z.B. so (Pardon - nur asoziiert aus dem Gedächnis - lasse mich bez. Details gerne korrigieren):

"Ein Minderjähriger Junger Mann aus dem Gaza-Streifen sprengt sich mit Billigung seiner Eltern - nachdem er hierfür von islamisch orientierten Gruppen die nötige Ausbildung erhielt - vor einem Schnell-Inbiß in Tel Aviv in die Luft. Etliche Passanten sterben." (kein überflüssiges Adjektiv)

"Die israelische Armee tötet radikal-islamistischen Dschihad-Befehlshaber".
"Die israelische Armee schießt Raketen auf eine (geheimdienstlich oder anders ermittelte) palästinensische Bombenwerkstatt. Nachher gibt es Berichte, daß es sich evt. nur um eine harmlose zivile Metall-Werkstatt o.ä. gehandelt haben könnte."

"In Gaza demonstriert eine aufgebrachte Menge gewalttätig gegen Israel. Sprechchöre fordern lautstark "Tod Israel" oder "Tod den Juden".

"In israelischen Gefängnissen sitzen arabische Kinder unter grausamen Bedingungen ein" - da ist mir jetzt leider ein "grausam" reingerutscht. Die Kinder waren Selbstmordattentäter, die rechtzeitig abgefangen wurden. Sie haben Glück gehabt (in diesem Fall die Israelis und diese Kinder)."


"Tausende palästinensische Arbeitnehmer, die aus dem Gaza-Streifen nach Isreal pendeln vegetieren in Armut dahin, weil sie nicht zu ihrer Arbeit fahren können".

Nun gut, man könnte pressemäßig die Adjektiv-Schlacht ein wenig abrüsten. Je klarer, desto besser.


GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Das wäre eine unsachgemässe und vor allem einseitige Emotionalisierung des Themas, und nicht hilfreich.
Die Redaktion antwortete mit einer Gegenüberstellung eines Leserbriefes der genau das Gegenteil forderte.

Ich halte diesen Standpunkt für gefährlich. Der Hinweis das von Israelischer Seite und diversen Jüdischen Interessengruppierungen eine Israelfreundlichere Berichterstattung gewünscht ist, und dieser Standpunkt immer wieder manipulativ mit dem Begriff Antisemitisch verknüpft wird, ist ein brandgefährliches Spiel. Das Medien sich weitgehend Kommentarlos diesen Spiel anschliessen ebenfalls.
http://www.nahost-politik.de/deutschland/presse/medien-4.htm


Ich denke im Gegensatz zu dir nicht, daß die meisten Israelis und die isr. Politik Angst vor einer objektiven Berichterstattung haben. In Israel herrscht Meinungs- und Pressefreiheit. In sämtlichen Arabischen Nachbarländern das Gegenteil. Darüber hinaus gibt es in der jüdischen Tradition eine ausgesprochene Affinität zum geschriebenen und gesprochenen Wort, das man dort faktisch kaum verbieten könnte. Ich fürchte eher, deine WAhrnehmung könnte hier etwas schief sein.
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Mir ist klar, dass beide Parteien in diesen Konflikt zu mehr oder weniger "sauberen" Mitteln greifen, und bis zu einer gewissen Grenze kann ich für beide Parteien dafür Verständniss aufbringen.
Aber gerade der Versuch Israels hinterlässt hier einen schalen Beigeschmack denn er gibt wirklichen antisemitschen Tendenzen in Europa konstant Auftrieb.


Das letzte verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Du unterstellst Manipulationsversuche von isr. Interessengruppen, die aber denn hierzulande natürlich gleich als solche erkannt werden und somit dem Antisemitismus Auftrieb geben? Da hätte ich schon gern ein paar Belege für solche Zusammenhänge. Inwiefern beeinflußt Israel z.B. deutsche Medien? Wenn das Simon-Wiesenthal-Zentrum oder wer auch immer kritische Bemerkungen zu dem oder jenen medialen Sachverhalt machen sollte - ist das "Manipulation"? Es ist eine Meinungsäußerung. Das dt. Verfassungsgericht ist in Karlsruhe, nicht in Tel Aviv.

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Manipulation zumal sie so offen ausgeführt wird, unterstützt skurile Weltverschwörungtheorien und macht die Israelische Poktitik als solche Suspekt.
Soweit, das viele Menschen in Europa gar nicht mehr auf die (berechtigten) anliegen des Staates Israel sehen, sondern alles in einen Topf mit manipulativer Propagande werfen.
Ich darf daran erinnern, dass mehr als die Hälfte der Europäer der Meinung sind Israel wäre die grösste Gefahr für den Weltfrieden.
http://www.welt.de/data/2003/11/04/192074.html


Immerhin sprichst du ja vom berechtigten Anliegen des Staates Israel. Jetzt die Frage: "Ist Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden"?? Bei positivem Befund: Warum? Bzw. warum glauben dies viele Leute anscheinend? Weil Israel ständig tendentiöse Eigen-Propaganda "durchdrückt"? (die die Leute dann gleich als solche durchschauen und deshalb prompt von der Gefährlichkeit Israels ausgehen) -

Komisch, ich dachte immer, Werbung oder auch Propaganda bringt die Leute dazu, zu glauben, was ihnen erzählt wird. Was hat diese "Mehrheit der Europäer" denn i.d.R. noch für andere Quellen außer den Medien? Oder meinen sie sonst noch alles mögliche über die Juden zu wissen?

Pardon, das finde ich einfach unlogisch.
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Das die Medien sich auf dieses Spiel einlassen, und zt. aufgrund Historischer Verpflichtungen auch einlassen zu müssen scheinen, macht die Sache noch gefährlicher.
Im Grunde ist ein neutrales Europa wichtig und notwendig, um diesen Konflikt ein für alle mal zu Entschärfen, ja selbst für Israel wertvoller, als ein medial Tendenziöses Europa.
Die Palestinenser als Terroristen zu Brandmarken, aber die gezielten Tötungen der Israelischen Armee als legales Kriegsmitte anzusehen ist unredlich.
Die Still und heimliche Anexxions des Jordantales unter Zuhilfenahme von Vetreibung dem Absperren von Wasser und anderen Druckmittel als Politische Notwendigkeit darzustellen wie in der gleichen Ausgabe der NZZ geschehen ist
dumm.

In diesen Sinne mahne ich eine offene und neutrale Debatte dringenst an.

gb


Ich bin davon überzeugt, daß es aus israelischer Perspektive wenig Einwände gegen eine objektive (oder auch "offene und neutrale") internationale Berichterstattung und Debatte gibt. Ist halt nur immer die Frage, was man unter "offen und neutral" versteht.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#466724) Verfasst am: 05.05.2006, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Im Endeffekt heisst dass, dass man sich nur Armee zu nennen hat, um alles das zu Rechtfertigen, was eigentlich nicht zu rechtfertigen ist.


Tendenziell scheint das auch so zu sein.

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Im Grunde bedeutet das, sich auf die Argumentation einer USA einzulassen, die Folter als legitimes Rechtstaatliches Mittel ansieht, und da weigere ich mich.


Ich auch. Nutzt nur nix.
Schulterzucken
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#466729) Verfasst am: 05.05.2006, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Im Endeffekt heisst dass, dass man sich nur Armee zu nennen hat, um alles das zu Rechtfertigen, was eigentlich nicht zu rechtfertigen ist.


Tendenziell scheint das auch so zu sein.

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Im Grunde bedeutet das, sich auf die Argumentation einer USA einzulassen, die Folter als legitimes Rechtstaatliches Mittel ansieht, und da weigere ich mich.


Ich auch. Nutzt nur nix.
Schulterzucken


Anmerkung dazu:

In Israel gab es meines Wissens (man korrigiere mich, falls unrichtig) niemals die Bestrebung, das Tucholsky-Wort "Soldaten sind Mörder" verbieten zu lassen.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#466778) Verfasst am: 05.05.2006, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

traurigen Herzens noch dies (wirklich traurig über das Schicksal dieses Pakistaners)

PAKISTANER IN BERLINER HAFTANSTALT ZU TODE GEFOLTERT!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,414669,00.html

Der Selbstmord eines Pakistaners in Berlin sorgt in seiner Heimat für Aufregung. Der 28-Jährige saß in Haft, weil er im März den Chefredakteur der "Welt" wegen des Abdrucks der Mohammed-Karikaturen angreifen wollte. Die deutsche Justiz weist Folter-Vorwürfe energisch zurück.

"Berlin - Der Fall des 28-jährigen Amer Cheema war erst bekannt geworden, als der pakistanische Student am Mittwochmorgen erhängt in seiner Zelle in der Untersuchungshaft in Berlin-Moabit gefunden wurde. Nun nämlich erhebt seine Familie in Pakistan schwere Vorwürfe: Cheema sei von der deutschen Justiz zu Tode gefoltert worden. Ohne Beweise zu nennen, forderte die Familie eine Untersuchung des Vorgangs."
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#466977) Verfasst am: 05.05.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Im Endeffekt heisst dass, dass man sich nur Armee zu nennen hat, um alles das zu Rechtfertigen, was eigentlich nicht zu rechtfertigen ist.


Tendenziell scheint das auch so zu sein.

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Im Grunde bedeutet das, sich auf die Argumentation einer USA einzulassen, die Folter als legitimes Rechtstaatliches Mittel ansieht, und da weigere ich mich.


Ich auch. Nutzt nur nix.
Schulterzucken


Anmerkung dazu:

In Israel gab es meines Wissens (man korrigiere mich, falls unrichtig) niemals die Bestrebung, das Tucholsky-Wort "Soldaten sind Mörder" verbieten zu lassen.

Hier auch nicht.
Das war eine Klage von einem Soldaten, wenn ich mich recht entsinne.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#466978) Verfasst am: 05.05.2006, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Hier auch nicht.
Das war eine Klage von einem Soldaten, wenn ich mich recht entsinne.

Die bis zum Bundesverfassungsgericht ging und uns einen wunderbaren präzedenzfall zur Meinungsfreiheit bescherte.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#467000) Verfasst am: 05.05.2006, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:


Anmerkung dazu:

In Israel gab es meines Wissens (man korrigiere mich, falls unrichtig) niemals die Bestrebung, das Tucholsky-Wort "Soldaten sind Mörder" verbieten zu lassen.

Hier auch nicht.
Das war eine Klage von einem Soldaten, wenn ich mich recht entsinne.


Wenn man's genau nimmt, sind ja gerade die Klagen von Soldaten die "Bestrebungen".
In meiner BW-Zeit [ach Schreck, jetzt wisst ihr dass ich "gedient" habe] gab es auch so einen Fall. Da wurden gezielt einzelne "Bürger in Uniform" aufgerufen sich an einer Sammelklage zu beteiligen und sogar eine "freiwillige Demo befohlen". Das war übrigens lustig. Ein paar zum "Dienst gepreßte" in der Einheit die überwiegend aus OAs und UAs bestand, sind in zivil zu der "freiwilig befohlen Demo erschienen" und haben von ihrem Recht auf Meinnungsfreiheit Gebrauch gemacht, in dem sie genau jenen für Soldaten beleidigenden Spruch skandierten, gegen dessen Verwendung der Rest demonstrierte.


T.
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gwarpy
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Beitrag(#467063) Verfasst am: 06.05.2006, 00:56    Titel: Re: Brandgefährliches Spiel... Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:

Aber gerade der Versuch Israels hinterlässt hier einen schalen Beigeschmack denn er gibt wirklichen antisemitschen Tendenzen in Europa konstant Auftrieb.


Laut diverser jüdischer und pro-israelischer Organisationen ist es bereits Antisemitismus, wenn man unterstellt, Juden oder der Staat Israel könnten mit ihrem Verhalten selbst Schuld oder zumindest Mitschuld am Antisemitismus tragen. Pillepalle
Derartige Aussagen sind mir schon mehrmals untergekommen.


gwarpy
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#467086) Verfasst am: 06.05.2006, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
traurigen Herzens noch dies (wirklich traurig über das Schicksal dieses Pakistaners)

PAKISTANER IN BERLINER HAFTANSTALT ZU TODE GEFOLTERT!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,414669,00.html

Der Selbstmord eines Pakistaners in Berlin sorgt in seiner Heimat für Aufregung. Der 28-Jährige saß in Haft, weil er im März den Chefredakteur der "Welt" wegen des Abdrucks der Mohammed-Karikaturen angreifen wollte. Die deutsche Justiz weist Folter-Vorwürfe energisch zurück.

"Berlin - Der Fall des 28-jährigen Amer Cheema war erst bekannt geworden, als der pakistanische Student am Mittwochmorgen erhängt in seiner Zelle in der Untersuchungshaft in Berlin-Moabit gefunden wurde. Nun nämlich erhebt seine Familie in Pakistan schwere Vorwürfe: Cheema sei von der deutschen Justiz zu Tode gefoltert worden. Ohne Beweise zu nennen, forderte die Familie eine Untersuchung des Vorgangs."


Ich glaube du hast den ZeitungsArtikel nicht richtig durchgelesen. Da steht ganz klipp und klar. Es gibt keine Verdachtshinweise auf Fremdeinwirkungen(Folter). Diese Anschuldigen, wurden nur von der Familie des Opfers erhoben, die dies ohne jegliche Begründung/Beweise tut.

Mfg Jobst


Zitat:
PAKISTANER IN BERLINER HAFTANSTALT ZU TODE GEFOLTERT!


Diese ÜBerschrift(übrigens von dir) ist KOMPLETT FALSCH.

Er beging Selbstmord.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#467201) Verfasst am: 06.05.2006, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Äh, Finril - das war ja eigentlich genau das, was ich mit dem posting aufzeigen wollte - wohl noch so ein mißglückter Versuch..
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Finril
-.-



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#467294) Verfasst am: 06.05.2006, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Äh, Finril - das war ja eigentlich genau das, was ich mit dem posting aufzeigen wollte - wohl noch so ein mißglückter Versuch..


Oh...


Naja war ja schon spät....
Ich glaube das blamiert mich hier jetzt... Ihr seid plöd!
_________________
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#467701) Verfasst am: 07.05.2006, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:


Anmerkung dazu:

In Israel gab es meines Wissens (man korrigiere mich, falls unrichtig) niemals die Bestrebung, das Tucholsky-Wort "Soldaten sind Mörder" verbieten zu lassen.

Hier auch nicht.
Das war eine Klage von einem Soldaten, wenn ich mich recht entsinne.


Wenn man's genau nimmt, sind ja gerade die Klagen von Soldaten die "Bestrebungen".
In meiner BW-Zeit [ach Schreck, jetzt wisst ihr dass ich "gedient" habe] gab es auch so einen Fall. Da wurden gezielt einzelne "Bürger in Uniform" aufgerufen sich an einer Sammelklage zu beteiligen und sogar eine "freiwillige Demo befohlen". Das war übrigens lustig. Ein paar zum "Dienst gepreßte" in der Einheit die überwiegend aus OAs und UAs bestand, sind in zivil zu der "freiwilig befohlen Demo erschienen" und haben von ihrem Recht auf Meinnungsfreiheit Gebrauch gemacht, in dem sie genau jenen für Soldaten beleidigenden Spruch skandierten, gegen dessen Verwendung der Rest demonstrierte.


T.


In Israel wird allerdings die Erfüllung der Wehrpflicht als unbedingte Notwendigkeit gesehen. Wer den Wehrdienst verweigert hat, hat erstens in der Regel Knasterfahrung -- womit versucht wird, denjenigen zu "beugen", und die Befreiung nur gewährt wird, wenn einige Monate nichts genutzt haben -- und zweitens einen schweren Stand, was Bewerbungen zu Arbeitsstellen angeht. Also ist die Meinung dazu dort nicht so ganz frei.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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