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Ist "Atheist" ein Schimpfwort?
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#639718) Verfasst am: 12.01.2007, 14:07    Titel: Ist "Atheist" ein Schimpfwort? Antworten mit Zitat

Ist "Atheist" für euch ein Wort mit mehr als nur neutraler, beschreibender Bedeutung? Was glaubt ihr, wie das Wort von anderen (Theisten, Taufscheinchristen, Leute die sich mit Religion nicht großartig auseinandersetzen etc.) wahrgenommen wird?

irgendeiner aus nem anderen Forum hat folgendes geschrieben:

Naja, ich selbst weiß dass als ich mal zu meinem Vater gesagt habe (lang ists her) dass ich Atheist bin hat er reagiert mit:
"Nein, Du bist doch kein Atheist!"

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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#639719) Verfasst am: 12.01.2007, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#639722) Verfasst am: 12.01.2007, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das Wort "Atheist" ist ohne weitere Erläuterungen ziemlich unscharf und in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch zumeist negativ konnotiert. Bevor man sich darüber unterhalten könnte, ob jemand "Atheist" sei oder nicht, müssen sich alle Seiten erst einmal darauf verständigen, was sie mit dem Begriff überhaupt meinen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#639724) Verfasst am: 12.01.2007, 14:16    Titel: Re: Ist "Atheist" ein Schimpfwort? Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ist "Atheist" für euch ein Wort mit mehr als nur neutraler, beschreibender Bedeutung?

Für mich, nein.

Zitat:
Was glaubt ihr, wie das Wort von anderen (Theisten, Taufscheinchristen, Leute die sich mit Religion nicht großartig auseinandersetzen etc.) wahrgenommen wird?

Für die ja, und da oft negativ.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#639733) Verfasst am: 12.01.2007, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Viele wissen mit dem Begriff gar nix anzufangen. Ich z.B. werde oftmals von Scheuklappenchristen als "Heide" bezeichnet. Wenn ich dann sage, ich bin Atheist und dann nachfrage, was denn ein Heide überhaupt ist, schaut man mich mit großen Augen an "was will der nur von mir?". Mit den Augen rollen

Zur eigentlichen Frage: Nein, natürlich ist die Bezeichnung "Atheist" keine Beleidigung. Wieso auch? Außerdem kommt es ja darauf an, was der Einzelne als Beleidigung empfindet.
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#639758) Verfasst am: 12.01.2007, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ne, das Wort ist keine Beleidigung, und ich kenne zumindest einige Christen, die das ebenso neutral sehen wie ich.

Allerdings gibts auch einige die das wohl anders sehen, für die ist "nicht an Gott glauben" dann aber schon schlimm. Dann ist Atheist natürlich eine Beleidigung. Schulterzucken
_________________
Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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letzterfreigeist
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#639784) Verfasst am: 12.01.2007, 15:35    Titel: Re: Ist "Atheist" ein Schimpfwort? Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ist "Atheist" für euch ein Wort mit mehr als nur neutraler, beschreibender Bedeutung?


Es ist häufig wertend. Für mich persönlich aber neutral.

Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:19, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#639785) Verfasst am: 12.01.2007, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Bei vielen Christen ist das Wort "Atheist" absolut negativ besetzt - das ist schon fast das schlimmste, das es geben kann.

Ich unterhielt mich mal vor ein paar Jahren mit einem Mädchen aus einem ausgeprägten katholischen Elternhaus. Irgendwann sagte sie, daß sie an keinen Gott glaube.
Ich: "Also eine Atheistin".
Sie (panisch): "Nein, nein. Auf gar keinen Fall!"
_________________
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
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Beitrag(#639786) Verfasst am: 12.01.2007, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist es auch kein negativbehaftetes Wort!
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#639787) Verfasst am: 12.01.2007, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Sie (panisch): "Nein, nein. Auf gar keinen Fall!"


Hmmm so etwas ist natürlich schade, wenn ein Kind solche Sachen eingeschärft bekommt! Hast du sie denn wenigstens aufgeklärt? Ist sie immer noch Atheistin?
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Universum

Beitrag(#639791) Verfasst am: 12.01.2007, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Sie (panisch): "Nein, nein. Auf gar keinen Fall!"


Hmmm so etwas ist natürlich schade, wenn ein Kind solche Sachen eingeschärft bekommt! Hast du sie denn wenigstens aufgeklärt? Ist sie immer noch Atheistin?

Ich hatte es ihr erklärt, sie wehrte sich aber aber krampfhaft gegen dieses Wort. So nach dem Motto: "Ungläubig ja, aber Atheist nein!"
Habe mich zwar nicht mehr mit ihr darüber unterhalten (so häufig treffe ich sie auch nicht), aber ich würde schon sagen ja.
_________________
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#639796) Verfasst am: 12.01.2007, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kleiner Nachtrag:
Im übrigen mußte ich schon mehrmals feststellen, daß es gar nicht wenige Menschen gibt, die keinen Unterschied zwischen "Konfessionsfreien" und "Atheisten" machen.

Doch obwohl die Schnittmenge der beiden Gruppen groß ist, muß das nicht der Fall sein. Ich war ja bereits zu meinen deistischen Zeiten konfessionsfrei.

Erinnert mich an ein anderes Gespräch mit einem Bekannten:
Er: "Ich bin sowieso schon vor enigen Jahren aus dem Verein [er meinte die Kirche] ausgetreten."
Ich: "Bist Du Atheist?"
Er: "Ist das nicht das gleiche wie konfessionslos?"

Daraufhin erkläre ich ihm den Unterschied.
Er: "Achso. Na dann bin ich konfessionslos und Atheist." Lachen
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Niedergang
Fatalist



Anmeldungsdatum: 12.01.2007
Beiträge: 42
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Beitrag(#639801) Verfasst am: 12.01.2007, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

wer ein freund der russischen literatur ist , ist sicherlich mit der - beispielsweise in den werken dostojewskis oder turgenjews thematisierten - angst der adeligen elite vor den liberalen umtrieben diverser moderner strömungen bekannt , und die worte ' atheist ' und ' nihilist ' scheinen bei diesen leuten die schlimmstmöglichen anzunehmenden beleidigungen zu sein , wobei beides teilweise fast gleichgesetzt wird .

nun , das wird hierzulande kaum anders gewesen sein , aber nur weil viele leute irgend etwas als beleidigung verstanden , bzw . diverse bezeichnungen als beleidigungen benützten , bedeutet dies noch lange nicht , daß die bezeichnung an sich beleidigend ist . wer sich auf den schulhöfen dieser welt auskennt , wird wohl wissen , daß ' schwuler ' desöfteren beleidigend benützt wird ; auch ' deutscher ' geht unter besonders eifrigen integrationswundern als beleidigung durch , wie auch ' neger ' - dies aber auch unter deutschen , bzw . auch deutsche benützen manches mal ' deutscher ' oder ' deutsch - sein ' beleidigend , beispielsweise wenn sie irgend etwas als ' sehr deutsch ' bezeichnen .

ich für meinen teil bin sowohl deutscher als auch atheist , und wäre ich neger oder schwuler , wäre ich dies ebenso gerne ; ganz gleich , daß es auch als beleidigung für manchen herhält .
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" Man braucht am Atheisten nicht zu verzweifeln , solange er nicht den Menschen vergöttert . "
- Nicolas Gomez Davila , katholischer Philosoph
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#639817) Verfasst am: 12.01.2007, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Sie (panisch): "Nein, nein. Auf gar keinen Fall!"


Hmmm so etwas ist natürlich schade, wenn ein Kind solche Sachen eingeschärft bekommt! Hast du sie denn wenigstens aufgeklärt? Ist sie immer noch Atheistin?

Ich hatte es ihr erklärt, sie wehrte sich aber aber krampfhaft gegen dieses Wort. So nach dem Motto: "Ungläubig ja, aber Atheist nein!"
Habe mich zwar nicht mehr mit ihr darüber unterhalten (so häufig treffe ich sie auch nicht), aber ich würde schon sagen ja.


Sie sollte wohl ein wenig Literatur in dieser Angelegenheit lesen, dann würde sie bestimmt die Unsinnigkeit des ihr eingeimpften Vorurteils erkennen!
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#639831) Verfasst am: 12.01.2007, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Bei vielen Christen ist das Wort "Atheist" absolut negativ besetzt - das ist schon fast das schlimmste, das es geben kann.

Ich unterhielt mich mal vor ein paar Jahren mit einem Mädchen aus einem ausgeprägten katholischen Elternhaus. Irgendwann sagte sie, daß sie an keinen Gott glaube.
Ich: "Also eine Atheistin".
Sie (panisch): "Nein, nein. Auf gar keinen Fall!"


Das erinnert mich an Adolf Seeger (Ringer-Ass aus früheren Jahren),
der in einer Sportsendung einmal gefragt wurde:
"Arbeiten sie bei der Post?"
Darauf Seeger:
"Nein, ich bin Postbote."
Geschockt
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#639843) Verfasst am: 12.01.2007, 17:16    Titel: Re: Ist "Atheist" ein Schimpfwort? Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".

Ich auch. Außerdem noch gerne Kaffer, Verdammter, Höllenbrut und verdammter Kaffer von Höllenbrut.
_________________
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black-raven
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.10.2006
Beiträge: 13

Beitrag(#639847) Verfasst am: 12.01.2007, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich selber ist "Atheist" keine negatives Wort, hatte aber mal vor einiger Zeit mit einer mehr oder weniger guten Bekannten auch ein Gespräch über Glauben usw.
Jedenfalls kannte vorher niemand die Glaubensrichtung des anderen. Als ich mich dann als Atheist geoutet habe, ist sie beinahe ausgeflippt. Jedenfalls gab sie u.a. solche Bemerkungen wie etwa "Wie geht das denn?" oder "Das geht doch gar nicht!" von sich. zynisches Grinsen Geschockt
Leider wurde dann das Gespräch durch irgendetwas unterbrochen und seitdem mag sie mich nicht so wirklich. Cool
Schade, dass es heutzutage noch solche Menschen gibt, die Nichtgläubige dermaßen verachten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#639856) Verfasst am: 12.01.2007, 17:30    Titel: Re: Ist "Atheist" ein Schimpfwort? Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".

Ich auch. Außerdem noch gerne Kaffer, Verdammter, Höllenbrut und verdammter Kaffer von Höllenbrut.


Das letzte ist am besten Lachen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Claus
die Axt im Walde



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen

Beitrag(#639860) Verfasst am: 12.01.2007, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin Atheist, und ich stehe dazu. Wenn mich einer in abwertender Absicht als Atheisten bezeichnet, geht mir das am Arsch vorbei - wenn Atheist zu sein in seinen Augen etwas ganz, ganz schlimmes ist, so ist das schließlich sein Problem und nicht meines.
_________________
Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#639871) Verfasst am: 12.01.2007, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich steh zu dem Wort Atheist.

Wenn Atheist nun aber noch das umfassen würde, was man heutzutage "bright" nennt, dann wär ich erst so richtig glücklich.
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Latina
Ausgetreten



Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#639876) Verfasst am: 12.01.2007, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

black-raven hat folgendes geschrieben:
Als ich mich dann als Atheist geoutet habe, ist sie beinahe ausgeflippt. Jedenfalls gab sie u.a. solche Bemerkungen wie etwa "Wie geht das denn?" oder "Das geht doch gar nicht!" von sich. zynisches Grinsen Geschockt
Leider wurde dann das Gespräch durch irgendetwas unterbrochen und seitdem mag sie mich nicht so wirklich. Cool


Also wo lebt DIE denn? Wahrscheinlich wäre sie weniger geschockt gewesen wenn du gesagt hättest, du seist ein Kinderfresser oder so. War sie denn christlich?

Für mich persönlich ist Atheismus auch kein Schimpfwort, ich mag mich aber erinnern dass der Begriff für mich früher, bevor ich mich ernsthaft damit auseinandersetzte, auch eher negativ besetzt war. Meine Mutter hat hin und wieder etwas verächtlich über "die Atheisten" gesprochen. Die meisten haben jedoch keinen Schnall was Atheismus eigentlich heisst. Besonders nervig sind diejenigen (frommen), welche Atheismus als "das Leugnen der Existenz Gottes" bezeichnen. Ich leugne nichts, denn ich kann nur etwas leugnen von dem ich glaube dass es existiert.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#639892) Verfasst am: 12.01.2007, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Claus hat folgendes geschrieben:
Ich bin Atheist, und ich stehe dazu. Wenn mich einer in abwertender Absicht als Atheisten bezeichnet, geht mir das am Arsch vorbei - wenn Atheist zu sein in seinen Augen etwas ganz, ganz schlimmes ist, so ist das schließlich sein Problem und nicht meines.


Eure Posts lassen durchblicken, dass "Atheist" unter unseren Nicht-atheistischen Zeitgenossen oft sehr negative Assoziationen weckt. Und da kann man sich noch so sehr sagen, dass die anderen die Deppen sind, weil sie nicht wirklich wissen, was Atheismus überhaupt ist - Im Gegensatz zu manch anderem hier ist es mir nicht egal, wenn Fremde mich völlig zu unrecht vorverurteilen - nur aufgrund eines falsch verstandenen Wortes.

Dass beim Wort "Atheist" für manche gaanz negative Untertöne mitschwingen, lässt sich in den nächsten Jahren wohl nicht substantiell ändern. Der Ansatz von letzerfreigeist (Zitat: Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".) ist m.E. eine gute Idee. Ich würde vielleicht noch "Nicht-religiös" oder "Ich glaube nicht an übernatürliches" hinzufügen.

Gruß - MD
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#639896) Verfasst am: 12.01.2007, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Claus hat folgendes geschrieben:
Ich bin Atheist, und ich stehe dazu. Wenn mich einer in abwertender Absicht als Atheisten bezeichnet, geht mir das am Arsch vorbei - wenn Atheist zu sein in seinen Augen etwas ganz, ganz schlimmes ist, so ist das schließlich sein Problem und nicht meines.


Eure Posts lassen durchblicken, dass "Atheist" unter unseren Nicht-atheistischen Zeitgenossen oft sehr negative Assoziationen weckt. Und da kann man sich noch so sehr sagen, dass die anderen die Deppen sind, weil sie nicht wirklich wissen, was Atheismus überhaupt ist - Im Gegensatz zu manch anderem hier ist es mir nicht egal, wenn Fremde mich völlig zu unrecht vorverurteilen - nur aufgrund eines falsch verstandenen Wortes.

Dass beim Wort "Atheist" für manche gaanz negative Untertöne mitschwingen, lässt sich in den nächsten Jahren wohl nicht substantiell ändern. Der Ansatz von letzerfreigeist (Zitat: Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".) ist m.E. eine gute Idee. Ich würde vielleicht noch "Nicht-religiös" oder "Ich glaube nicht an übernatürliches" hinzufügen.

Gruß - MD
Dafür müsstest du den Begriff "übernatürlich" erstmal definieren. Und das wird schwierig.

Ein Beispiel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,459121,00.html

Lange Zeit lang haben mehrere Wissenschaftler Leute die von Kugelblitzen berichteten als Spinner bezeichnet. Wenn das was da in dem Artikel steht stimmt, dann sind Kugelblitze aber etwas völlig natürliches.

Wenn du also erklärst, dass du nicht an übernatürliches glaubst, dann musst du genau wissen, wo die Grenzen der Wissenschaft liegen.


Zuletzt bearbeitet von narziss am 12.01.2007, 18:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Leukrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.09.2006
Beiträge: 248

Beitrag(#639899) Verfasst am: 12.01.2007, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Der Ansatz von letzerfreigeist (Zitat: Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".) ist m.E. eine gute Idee. Ich würde vielleicht noch "Nicht-religiös" oder "Ich glaube nicht an übernatürliches" hinzufügen.

Ist das nicht schon viel zu hart und sollte weiter abgemildert werden?

Hat eigentlich schon mal jemand einen Christen davon schwadronieren hören, sich nicht "Christ" zu nennen, weil er damit vielleicht bei irgendwelchen Nicht-Christen anecken könnte? Ich nicht.
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Igel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.01.2007
Beiträge: 25

Beitrag(#639905) Verfasst am: 12.01.2007, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bin Kaffeeistin. Ist es das? [aus:wikipedia]
Zitat:
... Dann ist ein Atheist jemand, der den Glauben an die Existenz von einem oder mehreren Göttern ablehnt ... an-Götter-Glaubenden) ist Marx kein Atheist,
Götterspeise ist lecker.

Musikalisch ist es auch nicht so unbedingt mein Fall - http://www.laut.de/wortlaut/artists/a/atheist/index.htm aber als Blog ganz witzig.
http://atheismus.blog.de/

Lg
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#639908) Verfasst am: 12.01.2007, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leukrit hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Der Ansatz von letzerfreigeist (Zitat: Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".) ist m.E. eine gute Idee. Ich würde vielleicht noch "Nicht-religiös" oder "Ich glaube nicht an übernatürliches" hinzufügen.

Ist das nicht schon viel zu hart und sollte weiter abgemildert werden?

Hat eigentlich schon mal jemand einen Christen davon schwadronieren hören, sich nicht "Christ" zu nennen, weil er damit vielleicht bei irgendwelchen Nicht-Christen anecken könnte? Ich nicht.


Petrus zB war genau so einer.

Heutzutage und vielmehr in unseren Kulturkreisen ist es ja positiv, ein "guter Christ" zu sein. Wieso sollte sich davon jemand distanzieren?
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musikdusche
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Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#639910) Verfasst am: 12.01.2007, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Leukrit hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Der Ansatz von letzerfreigeist (Zitat: Ich bevorzuge die wohlwollenderen Bezeichungen "Gottloser", "Heide" oder "Ungläubiger".) ist m.E. eine gute Idee. Ich würde vielleicht noch "Nicht-religiös" oder "Ich glaube nicht an übernatürliches" hinzufügen.

Ist das nicht schon viel zu hart und sollte weiter abgemildert werden?

Hat eigentlich schon mal jemand einen Christen davon schwadronieren hören, sich nicht "Christ" zu nennen, weil er damit vielleicht bei irgendwelchen Nicht-Christen anecken könnte? Ich nicht.


Idealismus ist gut, Pragmatismus besser! Wenn du herausposaunst, du seist Christ, dann entstehen dir in der Regel keine Nachteile. Als Atheist offenbar schon.
Um einen Begriff zu kapern und einen Bedeutungsumschwung herbeizuführen (z.B. wie das mit "Nigger" teilweise passiert http://de.wikipedia.org/wiki/Nigger) braucht es eine genügend große Menge von Fürsprechern. Die sehe ich bei den Atheisten aber noch nicht...
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#639917) Verfasst am: 12.01.2007, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Igel hat folgendes geschrieben:
Musikalisch ist es auch nicht so unbedingt mein Fall - http://www.laut.de/wortlaut/artists/a/atheist/index.htm


Jetzt echt? Die spielen supergeilen vertrackten ProgDeath.. Ich liebe es...
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Leukrit
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Beiträge: 248

Beitrag(#639924) Verfasst am: 12.01.2007, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Wenn du herausposaunst, du seist Christ, dann entstehen dir in der Regel keine Nachteile. Als Atheist offenbar schon.

ACK und ACK.

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Um einen Begriff zu kapern und einen Bedeutungsumschwung herbeizuführen (z.B. wie das mit "Nigger" teilweise passiert http://de.wikipedia.org/wiki/Nigger) braucht es eine genügend große Menge von Fürsprechern. Die sehe ich bei den Atheisten aber noch nicht...

Diesen Bedeutungsumschwung wird es nicht geben, wenn sich Atheisten hinter Verniedlichungen verstecken. Ich habe jedenfalls kein Problem damit, mich (auch im RL) als Atheist zu bezeichnen. Allerdings arbeite ich auch nicht in einem Bereich, bei dem Glauberei erwartet wird. An anderer Stelle (Kindergarten, Krankenhaus, ...) wäre es tatsächlich mehr von Nachteil.
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#639931) Verfasst am: 12.01.2007, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Dafür müsstest du den Begriff "übernatürlich" erstmal definieren. Und das wird schwierig.

Ein Beispiel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,459121,00.html

Lange Zeit lang haben mehrere Wissenschaftler Leute die von Kugelblitzen berichteten als Spinner bezeichnet. Wenn das was da in dem Artikel steht stimmt, dann sind Kugelblitze aber etwas völlig natürliches.

Wenn du also erklärst, dass du nicht an übernatürliches glaubst, dann musst du genau wissen, wo die Grenzen der Wissenschaft liegen.


Die Definition des Begriffes "Übernatürlich" ist gar nicht schwierig. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbernat%C3%BCrlich
Die Schwierigkeit liegt darin, zu erkennen, ob eine Aussage etwas Übernatürliches behauptet. (Stichwort Kugelblitz). Über diese Schwierigkeit sagt mein Bekenntnis "Ich glaube nicht an Übernatürliches" aber gar nichts aus.

Aber abgesehen davon stimmt es natürlich, dass jemand, der nicht an Übernatürliches glaubt zwangsläufig Atheist sein muss. Umgekehrt jedoch nicht. Die Begriffe lassen sich also nicht synonym verwenden.
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