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Die Bibel ist gar nicht grausam und widersprüchlich

 
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451238) Verfasst am: 13.04.2006, 13:31    Titel: Die Bibel ist gar nicht grausam und widersprüchlich Antworten mit Zitat

Noch eine Gedankenspielerei meinerseits:

Man darf nur nicht den Fehler machen, zu glauben, dass sie nur von einem Gott handelt. Nein, unter den Namen „Herr“ und „Jahwe“ verbergen sich mehrere Götter mit verschiedenen Charakteren.

Einst wollten die Brüder Elohin und Jahw aus Gründen die nur ihnen bekannt sind, eine Welt erschaffen. In den ersten sechs Tagen schufen sie als Einheit, und „sahen, dass es gut war.
Der gütigere und weisere Elohin wollte nun Menschen schaffen nach seinem Bilde, die die ganze Welt bevölkern sollten, der misstrauische, unbeherrschte, unbedachte Jahw setzte sich aber durch, schuf den Mann aus Staub und setzte ihn in einen begrenzten Garten. Erst später erkannte er, dass Elohin Recht hatte und gab ihm die Frau dazu. Dann verbot er ihnen, von der Erkenntnis zu naschen. Weiter gebot er ihnen noch nichts.

Der böse Gott Mod, der die Menschen von Beginn hasste, überredete Adam und Eva in Schlangengestalt, vom Apfel zu essen. Der unbeherrschte Jahw verbannte die Menschen daraufhin aus seinem Garten und verfluchte sie mit Mühe und Tod. Auch Mod wurde von ihm auf ewig verflucht.

Doch da er seine Geschöpfe grundsätzlich liebte, bereute er den Fluch, und gab ihnen Pelze zur Kleidung.

Jahre vergingen, bis Mod sich entschloss, die Menschen durch eine Flut zu vernichten, nur wenige konnte Elohin retten. Weitere Jahre vergingen, bis der jüngere, schwächere Gott Mage seine Brüder überredete, ein eigene s Volk zu schaffen. Der geheimnisvolle, aber liebevolle und freundliche Mage besuchte einen Greis namens Abram, spendete ihm und seinen Nachkommen Fruchtbarkeit, lies Joseph in Ägypten aufsteigen, und machte Israel zu einem großen Volk, ohne irgendwelche Gebote aufzustellen, ohne zu strafen. Nur einmal, als die Männer aus Sodom Mage vergewaltigen wollten, was die schlimmste Beleidigung für einen Gott der Fruchtbarkeit ist, rastete Mage aus und vernichtete Sodom und Gomorra, was er auf ewig bereuen sollte.

Mages Volk war in Ägypten groß und mächtig geworden. Da beeinflusste Mod den Pharao, die Erstgeborenen zu vernichten. Elohin und Jahw hatten mitleid mit den Israeliten, und sandten Jag, einen grimmigen, gnadenlosen Krieger und Richter, die Israeliten zu befreien.
Jag sprach zu Mose, befreite das Volk mit gnadenloser Strenge gegen die Ägypter und führte sie durch die Wüste. Später gab er ihnen Gesetze, was Mage niemals eingefallen wäre, damit sie lebten wie es diesem harten Gott gefallen sollte. Wer sich gegen ihn auflehnte, hatte keine Gnade zu erwarten, wer ihm dienen sollte, wurde dafür jedoch reich belohnt. Nie verstand sich Jag als gütiger Vater, eher als harter Bündnispartner und strenger Herrscher über Israel.
Jag war es auch, der mit aller Härte die Völker Kanaan unter Josua und den Richtern bekämpfte, der David und Salomo krönte.
Später wichen die Völker Israel immer mehr von seinem Willen ab, und Jag strafte sie, indem er sie in die Hände ihrer Feinde gab. Doch diese Feinde waren grausamer zu den Israeliten, als er es beabsichtigt hatte.
Streit brach unter den Göttern aus. Mod wollte die Menschen erneut vernichten, Elohin wollte ihnen ein Paradies in einem neuen Jerusalem schicken, Mage verstand in Trauer nicht, wie es so weit kommen konnte, Jahw wollte, dass Jag die Stämme erneut befreien sollte. Diese wirren, sich widersprechenden Botschaften richteten die streitenden Götter an die Propheten, bis sie sich vorerst alle in Schweigen hüllten.

Dann ließ sich Jahw erneut von mod beeinflussen, er schloss eine Wette mit ihm über das Glück des armen Hiobs ab. Als Hiob nicht wie erwartet entweder von Gott abschwört oder ihm weiter dienen will, sondern eine Rechtfertigung verlangt, spricht Jahw aus einem Sturm zu ihm „Wo warst du, als ich die Welt erschuf“, er muss jedoch erkennen, das Hiob nicht unrecht hat, lässt die Wette mit Mod fallen, und gibt ihm alles doppelt zurück, um sich dann wie seine Brüder in Schweigen zu hüllen.
In den Sprüchen tauchen die Götter nur nebenbei auf, der Prediger kommt fast ohne sie aus. Jabs Gesetze werden kodifiziert und von en Juden wieder gehalten, er selbst spielt in ihrem Denken kaum noch eine Rolle, im Buch Ester schaffen die Juden ohne seine Hilfe zu ihrem Recht zu kommen, zuletzt erfährt Daniel wage Visionen von Elohin als einer fernen Gottheit auf ihrem Trohn, die sich weit von den Menschen entfernt hat.

Erst viel Später in Galiläa soll ihr gemeinsames Werk Jesus entstehen, indem die Persönlichkeiten aller Götter ihren Anteil haben. Elohin lässt ihn ein bereitetes Paradies versprechen, Mod erklärt die ewige Hölle für alle Sünder, vor der der Glaube an Elohin allerdings retten kann, Mage predigt Liebe und Vergebung, Jad erklärt, Jesus wolle das Gesetz nicht abschaffen, sondern verschärfen und nicht den Frieden bringe sondern das Schwert.

Zum Abschluss des ganzen lässt Mod in der Offenbarung des Johannes eine grausame Apokalypse beschreiben, gemildert durch Elohins Versprechen an die Rettung der Gläubigen.

Wenn man die Bibel so liest, bleibt sie ein faszinierender Mythos, der es mit den anderen Sagen des Altertums aufnehmen kann.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451251) Verfasst am: 13.04.2006, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte meine Werte und Überzeugungen für universell gültig, deshalb lehne ich die historisch - kritische "Exegese" ( zwinkern ) ab.

Was heute gut und richtig ist, das war es immer und wird es immer sein. Grausam- und Unmenschlichkeiten mit dem Hinweis auf "andere Zeiten" zu entschuldigen ist BESTENFALLS "historisch - kritischer ( zwinkern ) Relativismus".
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451253) Verfasst am: 13.04.2006, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Es soll auch nichts entschuldigt werden. Ich wollte damit wie mit dem Luziferthread nur ausdrücken, dass die Bibel wie alle mythologie eine nicht endende Inspirationsquelle für Literatur, Philosophie und Kunst ist. Das lasse ich mir weder von Christen noch von millitanten Atheisten kaputtmachen.

Lehnst du Grimms Märchen und die Illias, Stephen King und Clive Barker auch ab, weil die grausam und ungerecht sind? Was bleibt denn dann noch an Literatur? Rosamunde Pilcher?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#451255) Verfasst am: 13.04.2006, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wärs mit "christdemokratischer Gnostiker"? zwinkern
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451256) Verfasst am: 13.04.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es soll auch nichts entschuldigt werden. Ich wollte damit wie mit dem Luziferthread nur ausdrücken, dass die Bibel wie alle mythologie eine nicht endende Inspirationsquelle für Literatur, Philosophie und Kunst ist. Das lasse ich mir weder von Christen noch von millitanten Atheisten kaputtmachen.

Lehnst du Grimms Märchen und die Illias, Stephen King und Clive Barker auch ab, weil die grausam und ungerecht sind? Was bleibt denn dann noch an Literatur? Rosamunde Pilcher?


Wäre die Bibel nur ein Stück Literatur, dann wäre sie:


  • Ungefährlich
  • Schlecht geschrieben, sehr sperrig
  • Völlig absurd
  • Mir egal


Tatsächlich aber handelt es sich um ein ideologisches Machwerk, welches unendlich viel Schmerz und Tod über die Welt gebracht hat. Gäbe es das Böse als personelle Entität, so müßte man annehmen, die Bibel würden von ihm in die Welt gesetzt worden sein.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451259) Verfasst am: 13.04.2006, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst an antike Literatru die ursprünglich mündlich überliefer wurde nicht die selben Anforderungen stellen, wie an moderne Unterhaltungsliteratur. Homer wirkt auch langweilig und sperrig, dennoch bleiben seine Inhalte faszinierend.

Nein, ich bin kein Gnostiker, sondern genauso atheistisch wie die meisten hier. Das heißt aber nicht, dass ich die als Buch nicht schätzen kann.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451260) Verfasst am: 13.04.2006, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich halte meine Werte und Überzeugungen für universell gültig.

Ah, der moralische Brüllaffe 'mal wieder. Du leistest dir also immer noch diese selbstgerechte Dekadenz. Die Sklaven sollen dienen. Wenn du dir Unterdrückung wünschst, wenn du schreist: 'Meine Ketten des Geistes liegen viel enger als eure, darum bin ich viel freier als ihr', - so soll man dir diesen Wunsch nach Knechtschaft mit aller Härte erfüllen.

Deine Moral ist ein Nichts! Nichts weiter als eine De-Ästhetisierung des Lebens, eine Verachtung des Lebenswillens. Auch wenn sie sich als lebensbejahend maskiert: Die Dekadenz und der Verfall sind in ihrem Absolutheitsanspruch bereits prädeterminiert.
Du glaubst also, dass deine Hirnwichse auch für mich verbindlich ist, ja? Du glaubst, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben?
Wenn Leute wie Sklaverei wollen, dann soll man ihnen Sklaverei geben, und zwar mit aller Härte. - Nun, so meinst du das natürlich nicht: Du willst selbst Anderen deine Werte aufoktroyieren, also selbst knechten und Herrschaft ausüben. Nichts weiter als der Wille zur Macht, aber durch eine groteske Objektivierung pervertiert und entstellt, ein Wille zur Verneinung, morbid und dekadent. Christliche Unkultur.

Moral ist etwas, das ganz grundsätzlich überwunden werden muss.
Die moralischen Brüllaffen soll man schreien lassen. Sie wollen mehr zum Tier zurück. So sei es denn.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.04.2006, 14:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451263) Verfasst am: 13.04.2006, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich halte meine Werte und Überzeugungen für universell gültig.

Ah, der moralische Brüllaffe 'mal wieder. Du leistest dir also immer noch diese selbstgerechte Dekadenz. Die Sklaven sollen dienen. Wenn du dir Unterdrückung wünschst, wenn du schreist: 'Meine Ketten des Geistes liegen viel enger als eure, darum bin ich viel freier als ihr', - so soll man dir diesen Wunsch nach Knechtschaft mit aller Härte erfüllen.

Deine Moral ist ein Nichts!
Du glaubst also, dass deine Hirnwichse auch für mich verbindlich ist, ja? Du glaubst, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben?
Wenn Leute wie Sklaverei wollen, dann soll man ihnen Sklaverei geben, und zwar mit aller Härte. - Nun, so meinst du das natürlich nicht: Du willst selbst Anderen deine Werte aufoktroyieren, also selbst knechten und Herrschaft ausüben. Nichts weiter als der Wille zur Macht, aber durch eine groteske Objektivierung pervertiert und entstellt, ein Wille zur Verneinung, morbid und dekadent. Christliche Unkultur.

Moral ist etwas, das ganz grundsätzlich überwunden werden muss.
Die moralischen Brüllaffen soll man schreien lassen. Sie wollen mehr zum Tier zurück. So sei es denn.


Du solltest zum Theater gehen. Geschockt
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451264) Verfasst am: 13.04.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Du solltest zum Theater gehen. Geschockt

Und du solltest mit dem Theater aufhören.

Wer sich wie ein Stück Dreck aufführt, der wird von mir auch so behandelt.
Das hat mit 'Theater' nichts zu tun.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451268) Verfasst am: 13.04.2006, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Du solltest zum Theater gehen. Geschockt

Und du solltest mit dem Theater aufhören.

Wer sich wie ein Stück Dreck aufführt, der wird von mir auch so behandelt.
Das hat mit 'Theater' nichts zu tun.


Es ist aber lustig zu lesen, ich sah vor meinem geistigen Auge einen zu klein geratenen Wicht mit hochroter Birne zornig auf der Bühne herumspringen, der dazu den von Dir gebrachten Text ins Publikum brüllt. Daumen hoch!

Mehr davon! Lachen
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#451271) Verfasst am: 13.04.2006, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

@ xanan

Ich habe mich auch schon öfters gefragt, warum sich Leute, die erklärtermaßen Atheisten sind, so über "Widersprüche in alten Schriften" aufregen können. Was ist nicht widersprüchlich?

Im übrigen ist der Tanach (bzw. das "Alte Testament" , wie es die Christen, sie es sich einverleibt haben, bezeichnen) zu einem sehr großen Anteil Geschichtsschreibung. Natürlich nicht im modernen Sinn, und selbstverständlich im Bewußtsein dieser riesigen historischen Distanz zu interpretieren.

Herodot z.B. klingt in vielem, was er schreibt, für heutige Ohren nicht weniger widersprüchlich.

Im Grunde genommen muß man nur ein paar Jahrhunderte oder Jahrzehnte zurückdenken, und schon findet man gewaltige geschichtliche, weltanschauliche, politische und sonstige "Widersprüche" in den zeitgenössischen Schilderungen.

Insofern kann die Erkenntnis in Widersprüchlichkeit oder Nicht-Widersprüchlichkeit der Bibel nicht allzu viel mit der persönlichen Religiosität zu tun haben. Die griechischen Mythen sind widersprüchlich (bzw. es gibt hunderte Varianten) letztlich ist wahrscheinlich sogar Rotkäppchen widersprüchlich.

Ich habe bis jetzt ehrlich nicht verstanden, was dies mit Glauben oder Nicht-Glauben zu tun haben soll.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451273) Verfasst am: 13.04.2006, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mehr davon! Lachen

Das liegt bei dir.

Mir liegt nichts daran, von dir ernst genommen zu werden.
Im Gegenteil: Ich würde das als Beleidigung empfinden.

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich sah vor meinem geistigen Auge einen zu klein geratenen Wicht mit hochroter Birne zornig auf der Bühne herumspringen, der dazu den von Dir gebrachten Text ins Publikum brüllt.

Aber nicht doch. zwinkern In meinem Beitrag lag keine Wut. Wäre das hier Real-Life, hätte ich dir das so nüchtern ins Gesicht gesagt, als ob ich eine wissenschaftliche Abhandlung vorlesen würde.

Du hast es noch nicht erlebt, wenn ich etwas aus Wut schreibe.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.04.2006, 14:40, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451276) Verfasst am: 13.04.2006, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe kein Problem mit der Widersprüchlichkeit, ich wollte diese nur auf humorvolle Weise aufzeigen.

Ich lsese die Bibel genau wie eben z.B. Herodot oder auch Goethe - neugierig, interessiert, und manchmal analytisch, manchmal fasziniert, manchmal gelangweilt - wie Literatur eben.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#451286) Verfasst am: 13.04.2006, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich habe kein Problem mit der Widersprüchlichkeit, ich wollte diese nur auf humorvolle Weise aufzeigen.

Ich lsese die Bibel genau wie eben z.B. Herodot oder auch Goethe - neugierig, interessiert, und manchmal analytisch, manchmal fasziniert, manchmal gelangweilt - wie Literatur eben.



Ich wollte nicht Dir oder irgend jemand ein "Problem" unterstellen - es wurde hier aber schon etliche Male thematisiert. Als ob daseine bahnbrechende Erkenntnis sei, daß z.B. das AT "Widersprüche" aufweisen könnte..
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451288) Verfasst am: 13.04.2006, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich? ich dacht, ich wäre hier der erste, der so brillant ist, das zu bemerken. zwinkern
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#451290) Verfasst am: 13.04.2006, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Xamanoth:
Sehr interessante Bibel-Version von dir.
Erinnert mich an die Schöpfungsgeschichte von Tolkiens Mittelerde.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451294) Verfasst am: 13.04.2006, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Der Fairnis halber muss ich aber asgne, dasss das ganze nicht von mir ist das Finale von:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423307110/qid=1144932479/sr=1-39/ref=sr_1_2_39/303-6783539-6762624

Sehr empfehlenswertes Buch. Ich wollte den Text nur erst einfach für sich sprechen lassen. Gefiel mir sehr gut.

Mod soll demnach eine Übernahme eines babylonischen Schlangengottes sein, Mage entspricht einem kanaanitischen Fruchtbarkeitsgott, Jad entspricht dem kanaanitischen Baal. Die anderen krieg ich gerade nicht zusammen, sitze in der Uni und habe das Buch nicht zur Hand.
Sie alle sollen zusammen den Charakter des biblischen Gottes geprägt haben. Demnach ist die Beschreibung zumindest des AT als polytheistisches Werk gar nicht so falsch.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#451300) Verfasst am: 13.04.2006, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Der Fairnis halber muss ich aber asgne, dasss das ganze nicht von mir ist das Finale von:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423307110/qid=1144932479/sr=1-39/ref=sr_1_2_39/303-6783539-6762624

Sehr empfehlenswertes Buch. Ich wollte den Text nur erst einfach für sich sprechen lassen. Gefiel mir sehr gut.

Mod soll demnach eine Übernahme eines babylonischen Schlangengottes sein, Mage entspricht einem kanaanitischen Fruchtbarkeitsgott, Jad entspricht dem kanaanitischen Baal. Die anderen krieg ich gerade nicht zusammen, sitze in der Uni und habe das Buch nicht zur Hand.
Sie alle sollen zusammen den Charakter des biblischen Gottes geprägt haben. Demnach ist die Beschreibung zumindest des AT als polytheistisches Werk gar nicht so falsch.



Hm hm, na ja. Etwas kryptho-mytisch, dieses Konstrukt. Übrigens ist der "kanaantische Baal" alles andere als eindeutig. "Baal" heißt schlicht "Herr" oder "Herrscher" (glaube ich) - viele Städte hatten ihre Lokale SChutzgottheit - der babylonische Name "Marduk" z.B. heißt offenbar so etwas ähnliches wie Baal=Herrscher.

Die Sache ist mit Sicherheit nicht so leicht zu fassen - es gibt ja auch nur archäologische Bruchstücke, die zusammengefügt werden können.

Ich finde halt, um Aussagen über verschiedene Mythologien oder aber auch z.B. die jüdische Tradition in ihrem Zusammenhang machen zu können, muß man sich evt. schon erstmal in die Logik eines Zusammenhangs "hineinbegeben", und braucht zusätzlich wirklich umfassende Kenntnisse, um evt. hier und da wechselseitige Einflüsse ausmachen zu können (natürlich gab es die..)

Das von dir angeführte kommt mir nicht sehr fundiert vor, Pardon.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451303) Verfasst am: 13.04.2006, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es auch nciht. Der Text sollte nur zur Unterlhaltung beitragen, weiter nichts. Zumindest beschreibt Schlieper einige zusammenhänge zwischen kanaanitischer, babylonischer und jüdischer Mythologie (ähnlich wie Deschner zwischen heidnischer und christlicher).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451307) Verfasst am: 13.04.2006, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

@ Xamanoth: Ich halte deine beiden Texte für echte Kunst.
Du solltest Kurzgeschichtenschreiber werden. Smilie
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451311) Verfasst am: 13.04.2006, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe auch einige Kurzgeschichten geschrieben, nur sind sie wohl etwas zu lang um hier hereinzupassen.

Obwohl... "Urban Antichrist" beschreibt eine Anklage gegen das Christentum alla Doc Extropy... naja, ich war damals siebzehn und gerade vom Glauben abgefallen...
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451313) Verfasst am: 13.04.2006, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
"Urban Antichrist" beschreibt eine Anklage gegen das Christentum.

Oh, auch ganz witzig. Wenn es zu lang für's Forum ist, kannst du mir es ja per PN schicken.
Ich würd's auf jeden Fall gerne lesen. Smilie
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#451326) Verfasst am: 13.04.2006, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es soll auch nichts entschuldigt werden. Ich wollte damit wie mit dem Luziferthread nur ausdrücken, dass die Bibel wie alle mythologie eine nicht endende Inspirationsquelle für Literatur, Philosophie und Kunst ist. Das lasse ich mir weder von Christen noch von millitanten Atheisten kaputtmachen.
Die Bibel ist imho rein Literatur-mäßig ein interessantes und lesenswertes Buch. Das Problem ist, dass sie von sich selbst beansprucht, das Wort Gottes zu sein, und es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die diese Behauptung des Apostels Paulus, wie auch den Rest des ganzen Buches, buchstabengetreu glauben und eine Kratie mit so einer Art Teddl als Staatsoberhaupt errichten wollen. Siehe man auch die immer wieder lesenswerten Geschichten von Jack T. Chick, der Mann ist nämlich in seinem Land keineswegs ein Außenseiter: http://www.chick.com/de/reading/tracts
Vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Bible_Belt

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich halte meine Werte und Überzeugungen für universell gültig, deshalb lehne ich die historisch - kritische "Exegese" ( zwinkern ) ab.
Was heute gut und richtig ist, das war es immer und wird es immer sein. Grausam- und Unmenschlichkeiten mit dem Hinweis auf "andere Zeiten" zu entschuldigen ist BESTENFALLS "historisch - kritischer ( zwinkern ) Relativismus".
defensor_fidei hatte hier mal geäußert, die mittelalterliche Verbrennung der Ketzer und Hexen auf dem Scheiterhaufen sei nur aus unserer heutigen Sicht inhuman. Die Verbrennungen seien damals ganz normal und alltäglich gewesen und waren somit auch human.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#451330) Verfasst am: 13.04.2006, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Siehe man auch die immer wieder lesenswerten Geschichten von Jack T. Chick.

Chicks Comics eignen sich hervorragend für Antipropaganda, wenn man den Text ein wenig verändert. zynisches Grinsen

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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#451332) Verfasst am: 13.04.2006, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die chick- Traktate kenne ich, die Anklagen gegen Katholizismus und Islam gefallen mir sogar. Ansonsten ist die Argumentaton ein einziges : Glaube oder Hölle. Da ist jede Diskussion drüber sinnlos.
Allein das Traktat über die Evolution reizt zu einer wirklichen Überlegung.

Aber wo hast du den Necronomicon Text her? ist der von dir?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#451738) Verfasst am: 14.04.2006, 01:45    Titel: Re: Die Bibel ist gar nicht grausam und widersprüchlich Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Noch eine Gedankenspielerei meinerseits:

Man darf nur nicht den Fehler machen, zu glauben, dass sie nur von einem Gott handelt. Nein, unter den Namen „Herr“ und „Jahwe“ verbergen sich mehrere Götter mit verschiedenen Charakteren.

[...]

Wenn man die Bibel so liest, bleibt sie ein faszinierender Mythos, der es mit den anderen Sagen des Altertums aufnehmen kann.


In den Mythen und Sagen, von denen das Meiste abgeschrieben wurde, war es ja tatsächlich so. Zum Beispiel hatte im Epos von Gilgamesh eine Mehrheit der sumerischen Götter beschlossen, die Menschen durch eine Sintflut zu töten, aber Inanna war dagegen und hat Utnapishtim gewarnt, so daß der noch rechtzeitig einen Kahn für sich und seinen Anhang bauen konnte. Als die Welt erst einmal im Wasser untergegangen war - und wie sie dachten, alle Menschen mit ihr -, haben sie ihre Entscheidung bedauert. Inanna hat sie dann darauf hingewiesen, daß ein paar Menschen ja noch lebten, und daß sie ihre Entscheidung wiedergutmachen könnten...
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#649413) Verfasst am: 28.01.2007, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Die Bibel ist imho rein Literatur-mäßig ein interessantes und lesenswertes Buch. Das Problem ist, dass sie von sich selbst beansprucht, das Wort Gottes zu sein, und es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die diese Behauptung des Apostels Paulus, wie auch den Rest des ganzen Buches, buchstabengetreu glauben und eine Kratie mit so einer Art Teddl als Staatsoberhaupt errichten wollen.

Die Bibel behauptet schon aus dem einfachen Grund nicht von sich, das Wort Gottes zu sein, weil es zu der Zeit, als diese Stellen geschrieben worden sind, noch gar nicht die Bibel gab. Paulus konnte sich somit nicht einmal theoretisch auf die Bibel beziehen. Woher sollte er auch wissen, welchen Kanon die erst nach ihm entstandene Kirche dreieinhalb Jahrhunderte später festlegen würde? Zudem können Bücher gar keine Ansprüche stellen, sondern höchstens deren Autoren. Du sitzt ganz schön der Propaganda fundamentalistischer Christen auf.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
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Beitrag(#649470) Verfasst am: 28.01.2007, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bibel und insbesondere die Genesis sind zweifelsohne faszinierende Werke, die nicht zuletzt interessante Einblicke in Vorstellung und Denken der Menschen von einst gewähren. Es gab mal ne Phase bei mir, in der ich insbesondere Schöpfungsmythen regelrecht hinterherjagte und z.B. auch das Popol-Vuh (allerdings nicht komplett) der Mayas und so las.
Besonders faszinierend finde ich aber den Vergleich mehrerer Mythen, um auf sowas wie einen Ur-Kern zu kommen. So ist z.B. auffällig, dass der Odin- bzw. Runenmythos der Edda, der Dionysos-, Osiris- und der Jesus-Mythos starke Parallelen aufweisen. Ebenso kennen alle Mythen eine Flut etc.
Jedenfalls: Wertfrei und wissenschaftlich gelesen sind diese Schriften alle sehr interessant. Das Problem ist nur, dass es Organisationen gibt, die diese sozusagen für sich gepachtet haben wollen, eine Interpretationsrichtung vorgeben und sie zu Ideologie-Zwecken missbrauchen. Es handelt sich aber bei solchen Werken zunächsteinmal um ein Erbe der Menschheit, das sehr viel über uns selbst und wohl auch über die Welt/ Natur zu erzählen imstande ist.
Beim Jesus-Mythos denke ich mir so, dass der Kern vermutlich älter als 40 000 Jahre ist. Denn die Germanen kannten eben einen sehr ähnlich klingenden Mythos von Odin und die Vorfahren der Germanen seien vor 40 000 Jahren nach Europa gekommen. Da müssen sie diesen Mythos wohl im Kern bereits mitgebracht haben.
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