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Soll das Werbung für den Islam sein ?????

 
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Roxy
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 180
Wohnort: Berlin

Beitrag(#682494) Verfasst am: 14.03.2007, 23:02    Titel: Soll das Werbung für den Islam sein ????? Antworten mit Zitat

Hilla (Irak), 08.03.2007 – Zwischen 90 und 120 Pilger sind am Dienstagabend im Irak bei einem Selbstmordanschlag ums Leben gekommen

http://de.wikinews.org/wiki/Anschlag_im_Irak:_mindestens_90_Tote

Bagdad/Irak, 11. März 2007 - Dutzende Tote bei Anschlag auf schiitische Pilger

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,471051,00.html

Was Unternehmen die Moslems dagegen ?
Falls sie überhaupt was unternehmen. Sollte es nicht wichtiger sein diese Probleme zu lösen?
Wieso wundern sich Moslems über deren Bild in der Öffentlichkeit wenn sie das nicht einmal im Griff haben?
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#682506) Verfasst am: 14.03.2007, 23:22    Titel: Re: Soll das Werbung für den Islam sein ????? Antworten mit Zitat

Roxy hat folgendes geschrieben:
Was Unternehmen die Moslems dagegen ?

Was sollte denn Deines Erachtens beispielsweise ein braver muslimischer Gemuesehaendler hier in NRW gegen irgendwelche Selbstmordattentate und andere Terroranschlaege im Irak unternehmen?
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Roxy
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 180
Wohnort: Berlin

Beitrag(#682510) Verfasst am: 14.03.2007, 23:28    Titel: Re: Soll das Werbung für den Islam sein ????? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Roxy hat folgendes geschrieben:
Was Unternehmen die Moslems dagegen ?

Was sollte denn Deines Erachtens beispielsweise ein braver muslimischer Gemuesehaendler hier in NRW gegen irgendwelche Selbstmordattentate und andere Terroranschlaege im Irak unternehmen?
Der Gemüsehändler kann einiges tun zumindest in seinem Umfeld und mit seiner Moschee dagegen Demonstrieren und den anderen Islamischen Ländern zeigen das sie es nicht gutheißen. Als sich davor die Augen zu verschließen und so zu tun als würde es Ihn nichts angehen. Und am ende sich über das Bild der Moslems wundern.
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Niels
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#682674) Verfasst am: 15.03.2007, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Genau, und zum Nachdruck sollte man noch ein paar irakische Flaggen verbrennen und die Botschaft besetzen, damit das auch fett in den Nachrichten kommt.

Im Irak herrscht nun einmal Bürgerkrieg, und das ist ein Bruderkrieg zwischen Schiiten und Sunniten, wenn ich das überhaupt richtig mitbekomme. Die Regierung ist schiitisch und wird vom Iran und den USA unterstützt, und Todesschwadrone werden auf die Sunniten losgeschickt, die ihrerseits nicht zimperlich sind.

Das alles ist eine Tragödie, aber das hat mit dem Islam genauso viel zu tun, wie der Nordirlandkonflikt mit dem Christentum. Auf welcher Seite soll man da schon stehen?

Richtig ist aber, dass die USA schonmal gar nichts dort zu suchen haben und schleunigst raus müssen. Dann sollte man Blauhelme aus den islamischen Staaten dorthin entsenden.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#682719) Verfasst am: 15.03.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
Genau, und zum Nachdruck sollte man noch ein paar irakische Flaggen verbrennen und die Botschaft besetzen, damit das auch fett in den Nachrichten kommt.

Im Irak herrscht nun einmal Bürgerkrieg, und das ist ein Bruderkrieg zwischen Schiiten und Sunniten, wenn ich das überhaupt richtig mitbekomme. Die Regierung ist schiitisch und wird vom Iran und den USA unterstützt, und Todesschwadrone werden auf die Sunniten losgeschickt, die ihrerseits nicht zimperlich sind.

Das alles ist eine Tragödie, aber das hat mit dem Islam genauso viel zu tun, wie der Nordirlandkonflikt mit dem Christentum. Auf welcher Seite soll man da schon stehen?

Richtig ist aber, dass die USA schonmal gar nichts dort zu suchen haben und schleunigst raus müssen. Dann sollte man Blauhelme aus den islamischen Staaten dorthin entsenden.


Bis auf einen Punkt gebe ich Dir völlig Recht, aber es hat meiner Ansicht nach eine Menge mit Religion zu tun. Denn die Religionsgrenzen (in Irland wie im Irak) verschärfen und vertiefen (wenn nicht manchmal sogar verursachen) erst die Gegensätze und Feindseligkeiten und die jeweiligen Geistlichen sind meist diejenigen, die den Hass schüren. AUßerdem würden sich ohne religiösen Fanatismus auch kaum so viele Selbstmordattentäter finden lassen.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#682793) Verfasst am: 15.03.2007, 14:07    Titel: Re: Soll das Werbung für den Islam sein ????? Antworten mit Zitat

Roxy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Roxy hat folgendes geschrieben:
Was Unternehmen die Moslems dagegen ?

Was sollte denn Deines Erachtens beispielsweise ein braver muslimischer Gemuesehaendler hier in NRW gegen irgendwelche Selbstmordattentate und andere Terroranschlaege im Irak unternehmen?
Der Gemüsehändler kann einiges tun zumindest in seinem Umfeld und mit seiner Moschee dagegen Demonstrieren und den anderen Islamischen Ländern zeigen das sie es nicht gutheißen. Als sich davor die Augen zu verschließen und so zu tun als würde es Ihn nichts angehen. Und am ende sich über das Bild der Moslems wundern.

Ahja. Und ich bin jetzt wohl ein Nazi, weil ich beim letzten Naziaufmarsch nicht auf der Gegendemo war, oder was?
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#682811) Verfasst am: 15.03.2007, 14:23    Titel: Re: Soll das Werbung für den Islam sein ????? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Roxy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Roxy hat folgendes geschrieben:
Was Unternehmen die Moslems dagegen ?

Was sollte denn Deines Erachtens beispielsweise ein braver muslimischer Gemuesehaendler hier in NRW gegen irgendwelche Selbstmordattentate und andere Terroranschlaege im Irak unternehmen?
Der Gemüsehändler kann einiges tun zumindest in seinem Umfeld und mit seiner Moschee dagegen Demonstrieren und den anderen Islamischen Ländern zeigen das sie es nicht gutheißen. Als sich davor die Augen zu verschließen und so zu tun als würde es Ihn nichts angehen. Und am ende sich über das Bild der Moslems wundern.

Ahja. Und ich bin jetzt wohl ein Nazi, weil ich beim letzten Naziaufmarsch nicht auf der Gegendemo war, oder was?


Nein, aber du hättest in deinem Umfeld und - vor allem! - in und mit deiner Kirche zeigen können, dass du das nicht gutheißt!
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Niels
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683249) Verfasst am: 15.03.2007, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Bis auf einen Punkt gebe ich Dir völlig Recht, aber es hat meiner Ansicht nach eine Menge mit Religion zu tun. Denn die Religionsgrenzen (in Irland wie im Irak) verschärfen und vertiefen (wenn nicht manchmal sogar verursachen) erst die Gegensätze und Feindseligkeiten und die jeweiligen Geistlichen sind meist diejenigen, die den Hass schüren. AUßerdem würden sich ohne religiösen Fanatismus auch kaum so viele Selbstmordattentäter finden lassen.


Tjaha, aber warum leben Protestanten und Katholiken in Deutschland in prächtigster Eintracht? Es geht eben doch nicht um die Religion, sondern um was Anderes. Richtig ist, dass die Religion als Vehikel missbraucht wird, aber das ist eine uralte Strategie, die man überall in der Geschichte findet.

Auch die deutsche Teilung könnte man religiös begründen. Dennoch käme wohl keiner auf den kruden Gedanken zu sagen, der Katholizismus war schuld an der Mauer. Das war selbstverständlich der Kommunismus Lachen
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#683268) Verfasst am: 15.03.2007, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Bis auf einen Punkt gebe ich Dir völlig Recht, aber es hat meiner Ansicht nach eine Menge mit Religion zu tun. Denn die Religionsgrenzen (in Irland wie im Irak) verschärfen und vertiefen (wenn nicht manchmal sogar verursachen) erst die Gegensätze und Feindseligkeiten und die jeweiligen Geistlichen sind meist diejenigen, die den Hass schüren. AUßerdem würden sich ohne religiösen Fanatismus auch kaum so viele Selbstmordattentäter finden lassen.


Tjaha, aber warum leben Protestanten und Katholiken in Deutschland in prächtigster Eintracht?

Schon mal was vom Dreißigjährigen Krieg gehört?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Niels
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683334) Verfasst am: 15.03.2007, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Schon mal was vom Dreißigjährigen Krieg gehört?


Doch, ja. Dennoch ist er kein Beleg dafür, dass Katholiken und Prostestanten natürliche Feinde sind. Inzwischen leben sie ja weitgehend friedlich zusammen (außer in Nordiristan).
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#683592) Verfasst am: 16.03.2007, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Schon mal was vom Dreißigjährigen Krieg gehört?


Doch, ja. Dennoch ist er kein Beleg dafür, dass Katholiken und Prostestanten natürliche Feinde sind. Inzwischen leben sie ja weitgehend friedlich zusammen (außer in Nordiristan).

Daraus ersehen wir: die Bereitschaft, sich einander wegen der Religion die Köppe einzuhauen, ist umso weniger ausgeprägt, je geringer ihre Bedeutung ist.
_________________
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#683593) Verfasst am: 16.03.2007, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daraus ersehen wir: die Bereitschaft, sich einander wegen der Religion die Köppe einzuhauen, ist umso weniger ausgeprägt, je geringer ihre Bedeutung ist.


So ist es.
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#683598) Verfasst am: 16.03.2007, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Bis auf einen Punkt gebe ich Dir völlig Recht, aber es hat meiner Ansicht nach eine Menge mit Religion zu tun. Denn die Religionsgrenzen (in Irland wie im Irak) verschärfen und vertiefen (wenn nicht manchmal sogar verursachen) erst die Gegensätze und Feindseligkeiten und die jeweiligen Geistlichen sind meist diejenigen, die den Hass schüren. AUßerdem würden sich ohne religiösen Fanatismus auch kaum so viele Selbstmordattentäter finden lassen.

Hm, das finde ich zu einfach. Gerade die genannten Fälle sind meines Erachtens eindringliche Beispiele dafür, daß die Konflikte einen macht-politisch/wirtschaftlich/imperialistischen Hintergrund haben, in ihrer Ausprägung jedoch religiöser Natur sind. Das spricht eher für eine Bewertung, nach der die Religion instrumentalisiert wird. So ins Blaue hinein behaupte ich mal, daß das für den 30jährigen Krieg ebenfalls gilt.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#683600) Verfasst am: 16.03.2007, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der 30jährige Krieg war ab 1635 ein rein politischer Machtkampf, jupp. Aber de facto natürlich auch schon davor. Der reformatorische Charakter gefährdete im Grunde die gesamte Kohäsion des Reiches, das sich auf einem Kaisertum durch Gottes Gnaden begründete. Die politischen Verwicklungen waren von Anfang an sogar wesentlich prägnanter als bei heutigen religiösen Konflikten.
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683701) Verfasst am: 16.03.2007, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die politischen Verwicklungen waren von Anfang an sogar wesentlich prägnanter als bei heutigen religiösen Konflikten.


Ist es im Irak nicht aber auch ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran? Leiden müssen die einfachen Leute, und es ist erschreckend, wie man selber im Laufe der Zeit abstumpft und die Horrormeldungen nur noch beiläufig zur Kenntnis nimmt. Und wir kriegen ja nur mit, wenn mal wieder eine Autobombe Dutzende in den Tod reißt.

Neulich habe ich eine interessante Dokumentation im TV gesehen (war glaube ich ne BBC-Sendung), was im Irak eigentlich intern abgeht. Der Horror ist für beide Bevölkerungsgruppen ähnlich, auch wenn die Sunniten eben staatlichem Terror (Todesschwadrone mit polizeilicher Teilnahme und stellenweise US-Deckung) ausgesetzt sind.

Man fragt sich, wie die sich je wieder aussöhnen wollen, weil es dort aussieht wie eine nie endende Spirale der Blutrache. Solange es kein machtpolitisches Interesse an einem Ende gibt, geht es munter so weiter. Und wo sollte schon das Interesse "des Westens" liegen, einen Krieg zwischen Iran und den Saudis zu beenden? Ich glaube, das passt doch einigen ganz gut in den Kram, und wie gesagt, leiden tun die einfachen Leute.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#684071) Verfasst am: 16.03.2007, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Semnon,

Semnon hat folgendes geschrieben:
Der 30jährige Krieg war ab 1635 ein rein politischer Machtkampf, jupp. Aber de facto natürlich auch schon davor. Der reformatorische Charakter gefährdete im Grunde die gesamte Kohäsion des Reiches, das sich auf einem Kaisertum durch Gottes Gnaden begründete. Die politischen Verwicklungen waren von Anfang an sogar wesentlich prägnanter als bei heutigen religiösen Konflikten.


Und was ist bei den aktuellen "religioesen Konflikten" so furchtbar anders? Auch hier geht es um Machtpolitik, insbesondere um die Oelversorgung des Westens, ohne die der Westen nicht annaehernd so maechtig waere, wie er heute defacto ist. Die Glaubenskrieger von Al Qaida wurden durch die USA ausgebildet, finanziert und bewaffnet, als Bauern im grossen machtpolitischen Schachspiel gegen die Sowjetunion. Die Mutter aller islamistischen Revolutionen, die im Iran, ist nur als Gegenreaktion zum Terror des amerikanischen Marionettenregimes unter dem Schah wirklich zu begreifen. Und warum hat man diesen autoritaeren Despoten, der sich in seinen Mitteln kaum vom ebenfalls durch die USA unterstuetzten Saddam Hussein unterschied? Wegen Oel, Oel und nochmals Oel und damit wegen der Machtpolitik!

Wer wirklich glaubt, dass es im derzeitigen Weltchaos tatsaechlich um Religion geht, gar um einen "clash of cultures" handelt, der hat nicht wirklich begriffen wie Geschichte funktioniert. Es geht vor allem um Machtpolitik, ganz wie im 30-jaehrigen Krieg, um die Verteilung der knapper werdenden Resourcen dieser Welt und um soziooekonomische Brueche bei dem Unterfangen manche mittelalterlichen Stammesgesellschaften innerhalb weniger Jahre ins 21. Jahrhundert zu katapultieren. Religion dient hier lediglich als Katalysator, an dem sich das Ganze kristalisiert!

Gruss, Bernie
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Defund the gender police!! Let's Rock
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