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SPIEGEL: Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt

 
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#881571) Verfasst am: 11.12.2007, 11:44    Titel: SPIEGEL: Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt Antworten mit Zitat

Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt

SPIEGEL-Online hat folgendes geschrieben:
[...] Am vergangenen Dienstag hat das Arbeitsgericht Hamburg das Diakonische Werk wegen Diskriminierung zu einer Entschädigungszahlung von 3900 Euro verurteilt. Laut Richter hat die Diakonie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, weil sie Fadia wegen ihres muslimischen Glaubens ablehnt hatte. Das Urteil könnte zum Präzedenzfall werden, wenn es Bestand hat.

Es geht um die Definition von Diskriminierung und die Sonderrechte der Kirchen im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, auch als Antidiskriminierungsgesetz bekannt. [...]


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,522492,00.html (11.12.2007)
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#881591) Verfasst am: 11.12.2007, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.


Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#881594) Verfasst am: 11.12.2007, 12:12    Titel: Re: SPIEGEL: Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt

SPIEGEL-Online hat folgendes geschrieben:
[...] Am vergangenen Dienstag hat das Arbeitsgericht Hamburg das Diakonische Werk wegen Diskriminierung zu einer Entschädigungszahlung von 3900 Euro verurteilt. Laut Richter hat die Diakonie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, weil sie Fadia wegen ihres muslimischen Glaubens ablehnt hatte. Das Urteil könnte zum Präzedenzfall werden, wenn es Bestand hat.

Es geht um die Definition von Diskriminierung und die Sonderrechte der Kirchen im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, auch als Antidiskriminierungsgesetz bekannt. [...]


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,522492,00.html (11.12.2007)
Wunderbar.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#881596) Verfasst am: 11.12.2007, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die christliche Institution fiel wegen des Richterspruchs aus allen Wolken. Man habe sich völlig zu Recht so verhalten, verteidigt sich die Diakonie, die Rechtslage sei "eindeutig" gewesen. "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kirchenklausel auch in diesem Fall zutrifft", sagt Vizepräsident Wolfgang Teske SPIEGEL ONLINE. "Ich habe den Eindruck, dass die zuständigen Richter die Bedeutung der Klausel verkannt haben."

Klar, was Recht ist, weiß die Kirche natürlich viel besser als so ein Richter.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#881601) Verfasst am: 11.12.2007, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn dieses Urteil zum Präzedenzfall wird, dann ist das das Ende der Kirchen als bedeutsame Institution in D.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#881607) Verfasst am: 11.12.2007, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn dieses Urteil zum Präzedenzfall wird, dann ist das das Ende der Kirchen als bedeutsame Institution in D.

Meinst du, dass sich so viel ihrer Bedeutung auf diesem Privileg gründet?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#881619) Verfasst am: 11.12.2007, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn dieses Urteil zum Präzedenzfall wird, dann ist das das Ende der Kirchen als bedeutsame Institution in D.

Meinst du, dass sich so viel ihrer Bedeutung auf diesem Privileg gründet?
Eindeutig. 1.5 Mio Menschen arbeiten für die Kirchen und MÜSSEN Kirchenmitglieder sein. Von denen würden doch sicher 0.5 Mio aus der Kirche austreten, wenn sie könnten.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#881775) Verfasst am: 11.12.2007, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

PI jammert über die korrekte Entscheidung:
Kirche wegen Diskriminierung verurteilt

Zitat:
Es mag sehr in den Ohren der Arbeitsrichter diskriminierend klingen, dass das Diakonische Werk keine Muslimin einstellen will. Aber hat sich das Arbeitsgericht auch überlegt, was Diakonie überhaupt ist?

Diakonie (altgriechisch: διακονία, latein: diakonia: „Dienst“) ist im Christentum der Dienst an der Gemeinde. Die christliche Theologie sieht in der Diakonie neben Lehre und Verkündigung eines der Hauptwesensmerkmale der Kirche. Eine der Grundfesten dessen, was Kirche überhaupt ausmacht.

Würde eine muslimische Gemeinde eine Christin für eine tragende Aufgabe in ihrer Gemeinschaft einstellen? Und würde das Arbeitsgericht sie verteidigen oder bloss auslachen?

Dass der Staat das alles berappt verschwiegt PI entweder, oder die haben dort mal wieder keine Ahnung. Ich habe schon meinen Senf dazu abgegeben. Leute, meldet euch da an und sprecht euch für die Trennung von Kirche und Staat bzw. das Ende von konfessioneller Diskriminierung aus.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#881784) Verfasst am: 11.12.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
PI jammert über die korrekte Entscheidung:
Kirche wegen Diskriminierung verurteilt

Zitat:
Es mag sehr in den Ohren der Arbeitsrichter diskriminierend klingen, dass das Diakonische Werk keine Muslimin einstellen will. Aber hat sich das Arbeitsgericht auch überlegt, was Diakonie überhaupt ist?

Diakonie (altgriechisch: διακονία, latein: diakonia: „Dienst“) ist im Christentum der Dienst an der Gemeinde. Die christliche Theologie sieht in der Diakonie neben Lehre und Verkündigung eines der Hauptwesensmerkmale der Kirche. Eine der Grundfesten dessen, was Kirche überhaupt ausmacht.

Würde eine muslimische Gemeinde eine Christin für eine tragende Aufgabe in ihrer Gemeinschaft einstellen? Und würde das Arbeitsgericht sie verteidigen oder bloss auslachen?

Dass der Staat das alles berappt verschwiegt PI entweder, oder die haben dort mal wieder keine Ahnung. Ich habe schon meinen Senf dazu abgegeben. Leute, meldet euch da an und sprecht euch für die Trennung von Kirche und Staat bzw. das Ende von konfessioneller Diskriminierung aus.


Wo solcherlei schwachsinnige Beiträge wie die des User "stolzerdeutscher" zu lesen sind, habe ich nichts verloren.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#881795) Verfasst am: 11.12.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ist die Dame jetzt eigentlich Muslimin oder nicht? In dem Artikel heißt es erst "Die Muslimin", dann wieder "Die nicht praktizierende Muslimin" ... Für mich klingt das so, als werde, weil sie "deutsch-Türkin" ist, mal wieder automatisch davon ausgegangen, dass sie auch Muslimin sei. Und jeder, der nicht Christ und deutsch-Türke ist, muss ja Moslem sein noc
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#881799) Verfasst am: 11.12.2007, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

PI hat sich da mal wieder ein Ei gelegt...
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#881808) Verfasst am: 11.12.2007, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.


Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse


aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen
_________________
Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#881812) Verfasst am: 11.12.2007, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.


Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse


aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen


Sie geben das offen zu, weil Missionierung in ihren Augen ja positiv ist.
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#881816) Verfasst am: 11.12.2007, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.


Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse


aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen


Sie geben das offen zu, weil Missionierung in ihren Augen ja positiv ist.
jepp, und die lobby gross...
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Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#881819) Verfasst am: 11.12.2007, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

pariparo hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.


Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse


aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen


Sie geben das offen zu, weil Missionierung in ihren Augen ja positiv ist.
jepp, und die lobby gross...


Hat der papst nicht auch gesagt, die Verbreitung des Evangleiums sei die wichtigste Aufgabe?
Nicht Hilfe oder Ähnliches, sondern Missionierung
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Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#881835) Verfasst am: 11.12.2007, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn dieses Urteil zum Präzedenzfall wird, dann ist das das Ende der Kirchen als bedeutsame Institution in D.

Meinst du, dass sich so viel ihrer Bedeutung auf diesem Privileg gründet?


Eine Menge jedenfalls.
Es gibt ja ganze Berufssparten, z.B. Sozialpädagogen etc., die nur deswegen nicht austreten, wieder eintreten ( falls sie in jugendlichem Leichtsinn........), behaupten sie jedenfalls, weil der gesamte Arbeitsmarkt haupsächlich in den Händen kirchlicher Träger ist.
Selbstverständlich wird dann auch kirchlich geheiratet, die Kinder werden getauft........

Übrigens werden auch Konfessionslose z.B. aus der Ex DDR eingestellt, wenn sie bereit sind einzutreten.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#881851) Verfasst am: 11.12.2007, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
PI jammert über die korrekte Entscheidung:
Kirche wegen Diskriminierung verurteilt

Zitat:
Es mag sehr in den Ohren der Arbeitsrichter diskriminierend klingen, dass das Diakonische Werk keine Muslimin einstellen will. Aber hat sich das Arbeitsgericht auch überlegt, was Diakonie überhaupt ist?

Diakonie (altgriechisch: διακονία, latein: diakonia: „Dienst“) ist im Christentum der Dienst an der Gemeinde. Die christliche Theologie sieht in der Diakonie neben Lehre und Verkündigung eines der Hauptwesensmerkmale der Kirche. Eine der Grundfesten dessen, was Kirche überhaupt ausmacht.

Würde eine muslimische Gemeinde eine Christin für eine tragende Aufgabe in ihrer Gemeinschaft einstellen? Und würde das Arbeitsgericht sie verteidigen oder bloss auslachen?

Dass der Staat das alles berappt verschwiegt PI entweder, oder die haben dort mal wieder keine Ahnung. Ich habe schon meinen Senf dazu abgegeben. Leute, meldet euch da an und sprecht euch für die Trennung von Kirche und Staat bzw. das Ende von konfessioneller Diskriminierung aus.


Wenn sich das gesamte FGH geschlossen dort anmelden würde und den Laden mal so richtig aufmischt, dann würde ich mir überlegen, ob ich mich dort wieder anmelde. Aber ich habe mich dort schamvoll und über mich selbst entsetzt abgemeldet, weil ich der Ansicht bin, zu der Ansicht gekommen bin, dass sich dort im Kommentarbereich mit wenigen Ausnahmen ein mehr oder weniger brauner Mob austobt. Mögen auch die Artikel seit dem Betreiberwechsel dort vielleicht einigermaßen besser geworden sein, die Kommentatoren sind n.w.v. dieselben. PI ist mir immernoch zu eindimensional und undifferenziert gestrickt.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#881858) Verfasst am: 11.12.2007, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Aber den Artikel hier finde ich schon wieder richtig lustig Lachen

http://www.pi-news.net/2007/12/rotes-kreuz-auf-inter-trikots-erzuernt-tuerken/

Lesen bei PI finde ich OK, solange man das Gelesene differenziert, dort schreiben hingegen kann ich mir aber sparen. Obwohl ich auch verstehen kann, dass es einen in den Fingern juckt, wenn man die Scheiße im Kommentarbereich liest.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#881859) Verfasst am: 11.12.2007, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
[...]

Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse


aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen


Naja, ganz so eng würde ich es nicht sehen. An der praktizierten Nächstenliebe ist schon was dran. Nur ist es eben nicht viel mehr oder nichts anderes als bei Nichtchristen auch: die ganz natürliche, individuell mehr oder weniger stark ausgeprägte Menschlichkeit. Christen verleihen dem natürlichen Verhalten der Spezies Mensch eine zusätzliche Legitimation, indem sie es in einen religiösen Kontext stellen.


Zuletzt bearbeitet von Idler am 11.12.2007, 17:10, insgesamt einmal bearbeitet
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#881860) Verfasst am: 11.12.2007, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.

Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse

aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen

Sie geben das offen zu, weil Missionierung in ihren Augen ja positiv ist.

Mein Problen dabei ist, das mögen viele von euch belächeln, weil es ja altbekannt ist, dass dieser Missionierungsauftrag unter dem Deckmantel von Betreuung oder Bildung von staatlicher Seite über die "Einrichtungsfinanzierung" bezahlt wird. Wenn solche Einrichtungen die (fast) einzigen am Platze sind (siehe Heike Ns. Kinder/Enkel) und man zur Taufe genötigt wird, sehe ich einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit (GG).

Mir sind insbesondere kirchliche Kindergärten und Schulen außerordentlich zuwider.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#881865) Verfasst am: 11.12.2007, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
pariparo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=879672#879672

In dem dort verlinkten taz-Artikel steht übrigens ein sehr hübscher Satz:

Zitat:
Auch bei der Caritas bleibt man bei der Auffassung, Andersgläubige bei Bewerbungen ablehnen zu können. "Alle Mitarbeiter der Caritas vertreten den Sendungsauftrag der Kirche", sagte eine Sprecherin.

Offener kann man gar nicht zugeben, das der Zweck der Kindergärten, Schulen etc. der der Missonierung ist! Böse

aids-waisen in afrika wird auch nicht aus reiner christlicher nächstenliebe geholfen... egal, in welchem bereich sich die kirchen engagieren... hat alles immer so'n bitteren beigeschmack Mit den Augen rollen

Sie geben das offen zu, weil Missionierung in ihren Augen ja positiv ist.

Mein Problen dabei ist, das mögen viele von euch belächeln, weil es ja altbekannt ist, dass dieser Missionierungsauftrag unter dem Deckmantel von Betreuung oder Bildung von staatlicher Seite über die "Einrichtungsfinanzierung" bezahlt wird. Wenn solche Einrichtungen die (fast) einzigen am Platze sind (siehe Heike Ns. Kinder/Enkel) und man zur Taufe genötigt wird, sehe ich einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit (GG).

Mir sind insbesondere kirchliche Kindergärten und Schulen außerordentlich zuwider.


Auch bei uns kommt man da nicht aus. Es relativiert sich etwas, wenn die kirchlichen die Regel sind, denn so sind in katholischen Kindergärten alle drin, auch die Skeptiker und Atheisten, und die Erzieherinnen sind ebenso gemischt. Frömmler sind jedenfalls verpönt! In unserer Dorfschule stemmt sich die liberal katholische Rektorin dann auch mal gegen den konservativen Pfarrer und den unmöglichen Religionslehrer. ...tja, man freut sich an Kleinigkeiten. skeptisch
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#881876) Verfasst am: 11.12.2007, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Auch bei uns kommt man da nicht aus. Es relativiert sich etwas, wenn die kirchlichen die Regel sind, denn so sind in katholischen Kindergärten alle drin, auch die Skeptiker und Atheisten, und die Erzieherinnen sind ebenso gemischt. Frömmler sind jedenfalls verpönt! In unserer Dorfschule stemmt sich die liberal katholische Rektorin dann auch mal gegen den konservativen Pfarrer und den unmöglichen Religionslehrer. ...tja, man freut sich an Kleinigkeiten. skeptisch

Genau: skeptisch

Aber ist die Schule eine Kirchliche Privatschule oder eine staatliche des Bundeslandes? Im letzteren Fall hätte (unter laizistischen Gesichtspunkten) der Pfarrer dort ja wohl rein gar nichts zu melden. (Jaja, ich weiß, Bayern... Mit den Augen rollen )
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#881885) Verfasst am: 11.12.2007, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Auch bei uns kommt man da nicht aus. Es relativiert sich etwas, wenn die kirchlichen die Regel sind, denn so sind in katholischen Kindergärten alle drin, auch die Skeptiker und Atheisten, und die Erzieherinnen sind ebenso gemischt. Frömmler sind jedenfalls verpönt! In unserer Dorfschule stemmt sich die liberal katholische Rektorin dann auch mal gegen den konservativen Pfarrer und den unmöglichen Religionslehrer. ...tja, man freut sich an Kleinigkeiten. skeptisch

Genau: skeptisch

Aber ist die Schule eine Kirchliche Privatschule oder eine staatliche des Bundeslandes? Im letzteren Fall hätte (unter laizistischen Gesichtspunkten) der Pfarrer dort ja wohl rein gar nichts zu melden. (Jaja, ich weiß, Bayern... Mit den Augen rollen )


Staatlich, bayerisch und Dorf. Der Pfarrer unterrichtet die Kinder der Dritten Klasse - dem Jahr der Erstkommunion - drei Stunden pro Woche. Bisher war es üblich, die Kinder vom Unterricht zur Beichte zu führen. Seit ich der Rektorin gesteckt habe, dass das so nicht rechtens ist, (niemand darf zu religöser Handlung gezwungen werden, - sie meinte, das gäbe es auch nirgendwo sonst und war ganz froh über meinen Tipp) wird ihnen anscheinend gesagt, es wäre freiwillig und es bleiben schon einzelne Kinder weg, nicht nur die evangelischen und konfessionsfreien. - ich glaub das wird jetzt ot?
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