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Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#553719) Verfasst am: 28.08.2006, 16:28    Titel: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Folgende Ideen:

1. Gesetzliche Krankenkassen werden abgeschafft.
2. Die elementare medizinische Versorgung (da möchte ich mcih nicht festlegen, aber die Latte sollte eher zu hoch als zu niedrig angesetzt werden) gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

3. In Kombination mit meinen Ideen zur Familienförderung später mal) werden familien mit Kindern zusätzlich subventioniert.

4. Für Bedürftige subventioneirt der Staat die Krankenkassenbeiträge.
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germTrUtZ
gebildeter Narr



Anmeldungsdatum: 03.04.2006
Beiträge: 240

Beitrag(#553720) Verfasst am: 28.08.2006, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Idealist.

Warum sterbt ihr eigentlich nie aus???
_________________
164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

(letzte Strophe des Havamal)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553721) Verfasst am: 28.08.2006, 16:31    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Folgende Ideen:

1. Gesetzliche Krankenkassen werden abgeschafft.
2. Die elementare medizinische Versorgung (da möchte ich mcih nicht festlegen, aber die Latte sollte eher zu hoch als zu niedrig angesetzt werden) gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

3. In Kombination mit meinen Ideen zur Familienförderung später mal) werden familien mit Kindern zusätzlich subventioniert.

4. Für Bedürftige subventioneirt der Staat die Krankenkassenbeiträge.


Warum sollte ich in deinem Beispiel überhaupt Mitglied einer Krankenkasse sein?
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#553727) Verfasst am: 28.08.2006, 16:38    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Folgende Ideen:

1. Gesetzliche Krankenkassen werden abgeschafft.
2. Die elementare medizinische Versorgung (da möchte ich mcih nicht festlegen, aber die Latte sollte eher zu hoch als zu niedrig angesetzt werden) gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

3. In Kombination mit meinen Ideen zur Familienförderung später mal) werden familien mit Kindern zusätzlich subventioniert.

4. Für Bedürftige subventioneirt der Staat die Krankenkassenbeiträge.


Warum sollte ich in deinem Beispiel überhaupt Mitglied einer Krankenkasse sein?


öh... wenn du bessere Versorgung als die "medizinisch notwendige" haben willst? Behandlung durch Chefarzt, Einzelzimmer, besondere Medikamente, die nicht notwendig aber hilfreich sind, Schen die angenehm aber nicht notwendig sind (da fällt mir kein bsp. ein.). Jedenfalls stört ich dieses onglomerat aus Kassseninteressen, pharma- und Ärztelobbyinteressen und der ganzen Bürokratie wo kaum ncoh jemand - auch und gerade in der Politik durchblickt. Hier währe ein gordischer Schlag fällig. Aber ich sollte das wohl ncoh etwas überdenken.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553729) Verfasst am: 28.08.2006, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#553731) Verfasst am: 28.08.2006, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?


Ich bin grundsätzlich gegen Preisbindungen. Aber bei lebensnotwendigen medikamenten könnte man eine Ausnahme machen. Bei anderen könnten doch die Marktprinzipien greifen? Das sowohl bei Kassenfinanzierten als steuerlichen Produkten eine Konkurrenz zwischen den Pharmaunternehmen stattfindet?
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#553740) Verfasst am: 28.08.2006, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.
Welche Steuern genau meinst du?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553741) Verfasst am: 28.08.2006, 16:52    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
öh... wenn du bessere Versorgung als die "medizinisch notwendige" haben willst? Behandlung durch Chefarzt, Einzelzimmer, besondere Medikamente, die nicht notwendig aber hilfreich sind, Schen die angenehm aber nicht notwendig sind (da fällt mir kein bsp. ein.).


Alles oft eine Frage der individuellen Situation. Wäre ich Arzt, würde ich für einen sterbenden, leidenden Patienten jederzeit den gut betuchten Privatpatienten aus seinem Einzelzimmer schmeißen. "Chefarzt-Betreuung" sollte man m.E. ganz abschaffen. Denn dadurch versuchen sich Patienten die Gewissheit zu verschaffen, dass ihnen medizinisch notwendige Behandlungen nicht vorenthalten bzw. herausgezögert werden. Diese Befürchtung ist vermutlich nicht ganz von der Hand zu weisen, wenn man sich "im Gewerbe" mal so umhört. Und sind Herzkatheter- oder Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen medizinisch notwendig? Ich meine, ja. Denn die Folgekosten, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sind um ein Vielfaches höher. Heutzutage muss aber vielfach erst einmal ein Schaden eingetreten sein, damit (eigentliche) Vorsorgeuntersuchungen(!) überhaupt bezahlt werden. Das ist auch volkswirtschaftlich schlicht dumm.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls stört ich dieses onglomerat aus Kassseninteressen, pharma- und Ärztelobbyinteressen und der ganzen Bürokratie wo kaum ncoh jemand - auch und gerade in der Politik durchblickt.


Das sehe ich genauso.
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Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 28.08.2006, 16:53, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#553743) Verfasst am: 28.08.2006, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Abgrenzung zwischen "medizinisch notwendig" und "hilfreich, aber nicht zwingend notwendig" halte ich für problematisch. So einfach lässt sich diese Grenze meiner Meinung nach nicht ziehen. Auch seelisches Wohlbefinden ist für die Genesung wichtig und förderlich. Am Ende ist die Elementarversorgung zwar ausreichend um nicht abzunippeln, aber mit schlechteren Genesungschancen, geringerer Lebenserwartung und ähnlichem verbunden.

Wenn sich z.B. herausstellt, dass Menschen in Wenigbettzimmern statistisch signifikant häufiger oder schneller gesund werden als Menschen in Vielbettzimmern, dann fände ich es zynisch, diese Leistung nur mit Zuzahlung verfügbar zu machen. Gleiches gilt für den anderen Wohlfühlkram wie bessere Medikamente, Chefarzt, usw. Meiner Meinung nach sollte die medizinische Grundversorgung das Beste sein, was der Stand der Forschung hergibt.

Private medizinische Geldscheffler sollen sich bitte auf Penisverlängerungen und Brustvergrößerungen konzentrieren.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553751) Verfasst am: 28.08.2006, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Das Anspruchsdenken allerdings z.B. einiger gut betuchter Rentner, die meinen, ihre Krankenkasse müsste ihnen mal wieder eine Kur spendieren, halte ich auch für einen Missstand. Die sollen gefälligst auf eigene Kosten Urlaub machen. Das Urlaubshotel kommt sie auch deutlich billiger, als der Kasse das Kurhotel.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#553761) Verfasst am: 28.08.2006, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze System ist verkehrt, denn solange man an der Krankheit verdient, produziert man Kranke.
Dabei kommt auch die Vorsorge viel zu kurz.
Momentan sieht es doch so aus, daß der Gesunde die gleichen Kassenbeiträge bezahlt, aber für sein Geld keine Gegenleistung erhält. Erst im Krankheitsfall "rentiert" sich seine KV und Arzt und Pharma freuen sich ...

Besser ist es, am Gesunden zu verdienen und im Vorfeld zu verhindern, daß er überhaupt ernstlich krank wird, indem jedem die Gelegenheit gegeben wird, sich bei einem Arzt oder Heilpraktiker einzuschreiben, der dann dafür regelmäßig einen Pauschbetrag überwiesen bekommt.
Erkrankt der Eingeschriebene, dann geht derselbe Pauschbetrag nicht mehr an den Arzt/HP, sondern in einen gemeinsamen Topf. Davon und von Steuergeldern werden dann die materiellen Therapiekosten beglichen.

Spezialisten und Klinikärzte bekommen ihr Geld, unabhängig davon, wieviele Patienten sie haben.
_________________
Leben kann tödlich sein
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#553765) Verfasst am: 28.08.2006, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Das ganze System ist verkehrt, denn solange man an der Krankheit verdient, produziert man Kranke.
Dabei kommt auch die Vorsorge viel zu kurz.
Momentan sieht es doch so aus, daß der Gesunde die gleichen Kassenbeiträge bezahlt, aber für sein Geld keine Gegenleistung erhält. Erst im Krankheitsfall "rentiert" sich seine KV und Arzt und Pharma freuen sich ...

Besser ist es, am Gesunden zu verdienen und im Vorfeld zu verhindern, daß er überhaupt ernstlich krank wird, indem jedem die Gelegenheit gegeben wird, sich bei einem Arzt oder Heilpraktiker einzuschreiben, der dann dafür regelmäßig einen Pauschbetrag überwiesen bekommt.
Erkrankt der Eingeschriebene, dann geht derselbe Pauschbetrag nicht mehr an den Arzt/HP, sondern in einen gemeinsamen Topf. Davon und von Steuergeldern werden dann die materiellen Therapiekosten beglichen.

Spezialisten und Klinikärzte bekommen ihr Geld, unabhängig davon, wieviele Patienten sie haben.



Da kann ich auch sagen, wenn's nicht brennt, hab ich nichts von meiner Feuerversicherung. Es ist nun mal das Wesen der Versicherung, dass ich sie am liebsten gar nicht nutzen möchte. Und warum soll ein Gesunder einen Arzt aufsuchen außer zur gelegentlichen Früherkennungsuntersuchung? Im Übrigen gibt es genug Menschen, bei denen man vergeblich erfolgreiche Anstrengungen zur Erhaltung der Gesundheit erwartet. Ich z.B. hab das Pech, von meinen Vorfahren zwar kein Millionenvermögen, aber eine wunderbare Auswahl an Gesundheitsstörungen geerbt zu haben. Da nützen auch irgendwelche Pauschbeträge nichts.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553768) Verfasst am: 28.08.2006, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

Besser ist es, am Gesunden zu verdienen und im Vorfeld zu verhindern, daß er überhaupt ernstlich krank wird, indem jedem die Gelegenheit gegeben wird, sich bei einem Arzt oder Heilpraktiker einzuschreiben, der dann dafür regelmäßig einen Pauschbetrag überwiesen bekommt.


Super! Geld für Nichtstun? Oh, ich studier doch noch schnell Medizin. Ah, nee, Heilpraktiker geht ja auch. Ich korrigiere mich: Ich mach 2 Wochen Crash-Kurs in Iris-Diagnostik. Das dürfte reichen. Dann muss ich nur noch gucken, dass ich kranke oder bereits angeschlagene Patienten möglichst unfreundlich behandle, damit die nur ja nich mehr wiederkommen! Könnte ja nachher noch meinen Pausch-Betrag anknabbern. zwinkern
Kommt dann doch einer mit Brustschmerzen, die sich bis in den linken Arm hinaufziehen, dann schick ich ihn wieder nach Hause: "Keine Sorge, is nix." Dann stirbt er endlich am Herzinfarkt, aber bis dahin bleibt mir mein Pausch-Betrag! Cool
Doof is dat aber natürlich für Ärzte, die sich z.B. auf Dialyse-Patienten spezialisiert haben. Die sind ja selten gesund.

Algol hat folgendes geschrieben:
Erkrankt der Eingeschriebene dann geht derselbe Pauschbetrag nicht mehr an den Arzt/HP, sondern in einen gemeinsamen Topf. Davon und von Steuergeldern werden dann die materiellen Therapiekosten beglichen.


Aber was machen wir mit den ganzen chronisch Kranken, die jeden Tag Medikamente brauchen. Und zwar ihr leben lang! Welcher Heilpraktiker will denn so einen?
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#553771) Verfasst am: 28.08.2006, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?

Auch nicht schlechter als ein System mit gesetzlichen oder gar privaten Krankenkassen. Konkurrenz muss auf der Anbieterseite herrschen, damit sich was tut.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#553776) Verfasst am: 28.08.2006, 17:23    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Folgende Ideen:

1. Gesetzliche Krankenkassen werden abgeschafft.
2. Die elementare medizinische Versorgung (da möchte ich mcih nicht festlegen, aber die Latte sollte eher zu hoch als zu niedrig angesetzt werden) gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

3. In Kombination mit meinen Ideen zur Familienförderung später mal) werden familien mit Kindern zusätzlich subventioniert.

4. Für Bedürftige subventioneirt der Staat die Krankenkassenbeiträge.


Warum sollte ich in deinem Beispiel überhaupt Mitglied einer Krankenkasse sein?


öh... wenn du bessere Versorgung als die "medizinisch notwendige" haben willst? .


Warum aber sollst du in diesem Wunsch subventioniert werden? Es geht ja weniger um die Existenz der Kassen um dienen Forderung nach Subvnbtionierung der Beiträge.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#553779) Verfasst am: 28.08.2006, 17:27    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die elementare medizinische Versorgung gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welchen Ursprung entstammt eigentlich die hier als selbstverständlich geltende Annahme, der Staat habe seinen Bürgern etwas ohne Gegenleistung zu schenken?


zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#553783) Verfasst am: 28.08.2006, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?

Auch nicht schlechter als ein System mit gesetzlichen oder gar privaten Krankenkassen. Konkurrenz muss auf der Anbieterseite herrschen, damit sich was tut.


Das dürfte bei (wirklich zwinkern ) neu entwickelten Medikamenten schwierig sein. Der Druck muss m.E. von der Nachfrageseite kommen - wie überall. Für den "Handel" muss man Regeln definieren, die der Nachfrageseite deutlich mehr Möglichkeiten an die Hand gibt als bislang.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#553786) Verfasst am: 28.08.2006, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Da kann ich auch sagen, wenn's nicht brennt, hab ich nichts von meiner Feuerversicherung.
Richtig, und einige zünden deshalb ihr Haus an ...
Außerdem gibt es hunderte von Vorschriften, um einen Brand zu verhindern.

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Und warum soll ein Gesunder einen Arzt aufsuchen außer zur gelegentlichen Früherkennungsuntersuchung?

Was heißt hier "aufsuchen"? Geschockt
Der Arzt/HP macht regelmäßig Hausbesuche, um zu sehen, ob bei seinen "Schäfchen" auch alles schön senkrecht ist, er versucht Krankheitsquellen (Fehlernährung, schlechtes Wohnklima, gesundheitsschädliche Gewohnheiten) im Vorfeld auszuschalten, bei diagnostischen Alarmzeichen, ohne daß sich das "Schäfchen" dabei bereits krank fühlen muß, gibt es ein Wässerchen, ein Pflänzchen, die Chemokeule und guten Rat.
Ein Gesunder/Kranker, der auf solche Fürsorge und Behandlungen lieber verzichtet, zahlt in den Topf.

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen gibt es genug Menschen, bei denen man vergeblich erfolgreiche Anstrengungen zur Erhaltung der Gesundheit erwartet. Ich z.B. hab das Pech, von meinen Vorfahren zwar kein Millionenvermögen, aber eine wunderbare Auswahl an Gesundheitsstörungen geerbt zu haben. Da nützen auch irgendwelche Pauschbeträge nichts.

Die Therapie ernsthaft Kranker wird aus dem Topf und aus Steuergeldern beglichen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#553792) Verfasst am: 28.08.2006, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Was heißt hier "aufsuchen"? Geschockt
Der Arzt/HP macht regelmäßig Hausbesuche, um zu sehen, ob bei seinen "Schäfchen" auch alles schön senkrecht ist, er versucht Krankheitsquellen (Fehlernährung, schlechtes Wohnklima, gesundheitsschädliche Gewohnheiten) im Vorfeld auszuschalten, bei diagnostischen Alarmzeichen, ohne daß sich das "Schäfchen" dabei bereits krank fühlen muß, gibt es ein Wässerchen, ein Pflänzchen, die Chemokeule und guten Rat.
Ein Gesunder/Kranker, der auf solche Fürsorge und Behandlungen lieber verzichtet, zahlt in den Topf.


Ah so. Das hatte ich nicht in diese Richtung verstanden.

Zitat:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen gibt es genug Menschen, bei denen man vergeblich erfolgreiche Anstrengungen zur Erhaltung der Gesundheit erwartet. Ich z.B. hab das Pech, von meinen Vorfahren zwar kein Millionenvermögen, aber eine wunderbare Auswahl an Gesundheitsstörungen geerbt zu haben. Da nützen auch irgendwelche Pauschbeträge nichts.

Die Therapie ernsthaft Kranker wird aus dem Topf und aus Steuergeldern beglichen.


Seh ich nicht ein. Meine Kosten möchte ich nicht dem Steuerzahler aufbürden. Dafür bin ich (privat) versichert.
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Berglichter
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Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 454

Beitrag(#553801) Verfasst am: 28.08.2006, 17:41    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welchen Ursprung entstammt eigentlich die hier als selbstverständlich geltende Annahme, der Staat habe seinen Bürgern etwas ohne Gegenleistung zu schenken?


Ich meine eher viele Politiker glauben das Gegenteil sei der Fall.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#553802) Verfasst am: 28.08.2006, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Besser ist es, am Gesunden zu verdienen und im Vorfeld zu verhindern, daß er überhaupt ernstlich krank wird, indem jedem die Gelegenheit gegeben wird, sich bei einem Arzt oder Heilpraktiker einzuschreiben, der dann dafür regelmäßig einen Pauschbetrag überwiesen bekommt.


Super! Geld für Nichtstun?

Mit Dieser Einstellung schreiben sich nicht einmal Deine Verwandten bei Dir ein.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Dann muss ich nur noch gucken, dass ich kranke oder bereits angeschlagene Patienten möglichst unfreundlich behandle, damit die nur ja nich mehr wiederkommen! Könnte ja nachher noch meinen Pausch-Betrag anknabbern. zwinkern

Und diese Rüpelhaftigkeit spricht sich natürlich nicht herum ... zwinkern

Schalker hat folgendes geschrieben:
Doof is dat aber natürlich für Ärzte, die sich z.B. auf Dialyse-Patienten spezialisiert haben. Die sind ja selten gesund.

Hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen?

Schalker hat folgendes geschrieben:
Aber was machen wir mit den ganzen chronisch Kranken, die jeden Tag Medikamente brauchen. Und zwar ihr leben lang! Welcher Heilpraktiker will denn so einen?

Wer bereits an einer Krankheit leidet und den Behandler wechselt, zählt bezüglich dieser und evtl. Folgekrankheiten wie ein Gesunder.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#553808) Verfasst am: 28.08.2006, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Seh ich nicht ein. Meine Kosten möchte ich nicht dem Steuerzahler aufbürden. Dafür bin ich (privat) versichert.

So zahlen die anderen Privatversicherten für Dich.
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#553811) Verfasst am: 28.08.2006, 17:47    Titel: Re: Meine Vorschläge für ein neues Gesundheitssystem Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die elementare medizinische Versorgung gehen komplett auf Staatskosten. Dies wird aus allgemeinen Steuern finanziert.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welchen Ursprung entstammt eigentlich die hier als selbstverständlich geltende Annahme, der Staat habe seinen Bürgern etwas ohne Gegenleistung zu schenken?


zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen


Das ist der Einfluss des FGH zwinkern
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#553813) Verfasst am: 28.08.2006, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?

Auch nicht schlechter als ein System mit gesetzlichen oder gar privaten Krankenkassen. Konkurrenz muss auf der Anbieterseite herrschen, damit sich was tut.


Das dürfte bei (wirklich zwinkern ) neu entwickelten Medikamenten schwierig sein. Der Druck muss m.E. von der Nachfrageseite kommen - wie überall. Für den "Handel" muss man Regeln definieren, die der Nachfrageseite deutlich mehr Möglichkeiten an die Hand gibt als bislang.

Falsch. Du bist hier, wie scheonbar viele, dem von der Pharmaindustrie gepredigten Irrwitz erlegen, ein neues medikament müsse seine Entwicklungskosten einspielen. Es ist absolut nicht ersichtlich, wieso nicht, wie bei allen anderen Industriebranchen auch, die Entwicklung aus den allgemeinen Gewinnen finanziert werden kann. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, wie Mercedes verkündet, der neuentwickelte Motor müsse jetzt aber erst mal besonders teuer verkaufen werden, um die Konstruktionskosten wieder einzuspielen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#553816) Verfasst am: 28.08.2006, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Seh ich nicht ein. Meine Kosten möchte ich nicht dem Steuerzahler aufbürden. Dafür bin ich (privat) versichert.

So zahlen die anderen Privatversicherten für Dich.


Das ist nun mal das Wesen der Versicherung. Übrigens zahlen sie nur für mich, wenn meine Ausgaben höher sind als meine Beiträge. (Sind sie in der Regel, geb ich ja zu.) Im Ernst: Meiner Meinung nach sollen all jene, die es sich leisten können, ihre Krankheitskosten aus einer Versicherung bezahlen. Nur wer das aus wirtschaftlichen Gründen nachgewiesenermaßen nicht kann, sollte insoweit staatlich abgesichert werden. Ich bin eben ein Anhänger eigenverantwortlicher Daseinsvorsorge.
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Beitrag(#553826) Verfasst am: 28.08.2006, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ein weiteres Argument gegen deinen Vorschlag habe ich in dem anderen Thread geschrieben: Wie will ein steuerfinanziertes System (als kein Markt) Preisdruck auf die Pharmaindustrie ausüben?

Auch nicht schlechter als ein System mit gesetzlichen oder gar privaten Krankenkassen. Konkurrenz muss auf der Anbieterseite herrschen, damit sich was tut.


Das dürfte bei (wirklich zwinkern ) neu entwickelten Medikamenten schwierig sein. Der Druck muss m.E. von der Nachfrageseite kommen - wie überall. Für den "Handel" muss man Regeln definieren, die der Nachfrageseite deutlich mehr Möglichkeiten an die Hand gibt als bislang.

Falsch. Du bist hier, wie scheonbar viele, dem von der Pharmaindustrie gepredigten Irrwitz erlegen, ein neues medikament müsse seine Entwicklungskosten einspielen. Es ist absolut nicht ersichtlich, wieso nicht, wie bei allen anderen Industriebranchen auch, die Entwicklung aus den allgemeinen Gewinnen finanziert werden kann. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, wie Mercedes verkündet, der neuentwickelte Motor müsse jetzt aber erst mal besonders teuer verkaufen werden, um die Konstruktionskosten wieder einzuspielen.


Über die Preisbildung neuer Medikamente kann man ja diskutieren. Aber der prinzipielle Unterschied zum Motor ist doch der, dass es bei Medikamenten ethisch hoch problematisch ist, nicht den neuentwickelten Motor zu kaufen. Will sagen: Es herrscht hier kein Wettbewerb wie beim Automobilmarkt. Und zwar aus dem trivialen Grund, dass ein neu entwickelter Motor kaum einen Einfluss auf die verbleibende Lebensspanne von Menschen hat. Wenn mir das Preis-Leistungs-Verhältnis beim neuen Motor hingegen nicht zusagt, kauf ich den alten. Den Wettbewerb kriegst du bei Medikamenten nicht hin. Du kannst höchstens eine staatliche Höchstpreis-Politik für die entsprechenden Medikamente betreiben - und zwar aufgrund derselben ethischen Problematik. Oder die Pharmaunternehmen gleich ganz verstaatlichen...
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Effô Tisetti
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Beitrag(#553837) Verfasst am: 28.08.2006, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Der Arzt/HP macht regelmäßig Hausbesuche, um zu sehen, ob bei seinen "Schäfchen" auch alles schön senkrecht ist, er versucht Krankheitsquellen (Fehlernährung, schlechtes Wohnklima, gesundheitsschädliche Gewohnheiten) im Vorfeld auszuschalten, bei diagnostischen Alarmzeichen, ohne daß sich das "Schäfchen" dabei bereits krank fühlen muß, gibt es ein Wässerchen, ein Pflänzchen, die Chemokeule und guten Rat.


Das hatte ich in der Tat anders verstanden. Diese Form der Hausbesuche dürfte allerdings noch deutlich kostenintensiver als das gegenwärtige System werden. Ferner bleibt es dabei, dass der Arzt ein Interesse daran hat, dass der Patient gesund ist. U.U. auch dann, wenn er es gar nicht ist! Und so herum halte ich es für wesentlich gefährlicher, als wenn u.U. zuviel behandelt wird - was im Übrigen aufgrund der Budgetierung heutzutage relativ unwahrscheinlich ist. Die Annahme, dass Ärzte ein Interesse daran haben, Patienten "krank" zu machen, halte ich für einigermaßen abwegig. Wobei ich Ausnahmen nicht bestreiten will.
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Algol
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Beitrag(#553961) Verfasst am: 28.08.2006, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Seh ich nicht ein. Meine Kosten möchte ich nicht dem Steuerzahler aufbürden. Dafür bin ich (privat) versichert.

So zahlen die anderen Privatversicherten für Dich.


Das ist nun mal das Wesen der Versicherung. Übrigens zahlen sie nur für mich, wenn meine Ausgaben höher sind als meine Beiträge. (Sind sie in der Regel, geb ich ja zu.) Im Ernst: Meiner Meinung nach sollen all jene, die es sich leisten können, ihre Krankheitskosten aus einer Versicherung bezahlen. Nur wer das aus wirtschaftlichen Gründen nachgewiesenermaßen nicht kann, sollte insoweit staatlich abgesichert werden. Ich bin eben ein Anhänger eigenverantwortlicher Daseinsvorsorge.

Zustimmung => nieder mit dem Kassenzwang!
Ich war als Selbständiger 5 Jahre nicht krankenversichert, war seit 15 jahren bei keinem Arzt und habe überhaupt kein Vertrauen mehr in die Schulmedizin (Antibiotika könnte ich mir im Bedarfsfall auch selbst besorgen).
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Algol
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Beitrag(#553983) Verfasst am: 28.08.2006, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Der Arzt/HP macht regelmäßig Hausbesuche, um zu sehen, ob bei seinen "Schäfchen" auch alles schön senkrecht ist, er versucht Krankheitsquellen (Fehlernährung, schlechtes Wohnklima, gesundheitsschädliche Gewohnheiten) im Vorfeld auszuschalten, bei diagnostischen Alarmzeichen, ohne daß sich das "Schäfchen" dabei bereits krank fühlen muß, gibt es ein Wässerchen, ein Pflänzchen, die Chemokeule und guten Rat.


Das hatte ich in der Tat anders verstanden. Diese Form der Hausbesuche dürfte allerdings noch deutlich kostenintensiver als das gegenwärtige System werden.

Das ist die große Frage.
Der medizinische Arbeitsaufwand (durch Hausbesuche, Diagnose, Prävention, Beratung, etc.) wäre evtl. (ist aber egal) nicht einmal höher, da die Zahl der ernstlich Kranken und damit die Nutzung sehr teurer Therapien, Heil- und Hilfsmittel dadurch wahrscheinlich stark vermindert würde.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ferner bleibt es dabei, dass der Arzt ein Interesse daran hat, dass der Patient gesund ist. U.U. auch dann, wenn er es gar nicht ist!

Solange die Heilkunde im Umherziehen verboten bleibt, wird letztlich die Mundpropaganda der Eingeschriebenen den Markt regulieren.
Blender würden zwar zuerst guten Zulauf erhalten, sich langfristig aber kaum durchsetzten können. Besonders wenn sie Leute nicht therapieren, die Krankheitszeichen aufweisen.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Und so herum halte ich es für wesentlich gefährlicher, als wenn u.U. zuviel behandelt wird - was im Übrigen aufgrund der Budgetierung heutzutage relativ unwahrscheinlich ist.
ME wird zuviel und zu teuer behandelt.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Die Annahme, dass Ärzte ein Interesse daran haben, Patienten "krank" zu machen, halte ich für einigermaßen abwegig. Wobei ich Ausnahmen nicht bestreiten will.

"Krank zu machen" nicht unbedingt, bei "produzieren" denke ich eher an Krankheitsdefinitionen wie Gesamt-Cholesterin über 260(?) oder in der Praxis gemessener systolischer Blutdruck über 160 (?).
Viele Alte erhalten überflüssiger Weise Herzmittel in Verbindung mit teuren Entwässerungsmittel.
Daß die Mittel krank machen können, versteht sich.
Der Idealpatient ist aber der Gesunde, der noch möglichst lange lebt, der aber dennoch lebenslang Medikamente schluckt, weil man ihn glauben läßt, er sei krank.
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caballito
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Beitrag(#554063) Verfasst am: 28.08.2006, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach sollen all jene, die es sich leisten können, ihre Krankheitskosten aus einer Versicherung bezahlen. Nur wer das aus wirtschaftlichen Gründen nachgewiesenermaßen nicht kann, sollte insoweit staatlich abgesichert werden. Ich bin eben ein Anhänger eigenverantwortlicher Daseinsvorsorge.

Warum? Wenn wir anerkennen, dass der Staat eine Grundversorgungspflicht hat (was du ja wohl tust), warum soll die dann nicht mehr gelten, wenn jemand Geld hat? Warum soll einer für etwas zahlen, worauf ein anderer einen solchen Anspruch hat? Genau dieses Prinzip ist es, das verhindert, dass sich Leistung lohnt.
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