Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#966382) Verfasst am: 30.03.2008, 19:14 Titel: Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf |
|
|
Spiegel Online hat folgendes geschrieben: |
Ein Rechtspopulist - was ist das eigentlich? Der niederländische Politiker Geert Wilders wegen seines Video-Pamphlets "Fitna" jedenfalls nicht, meint Henryk M. Broder: Die Debatte über den Film entlarve vor allem die Feigheit des Westens vor dem Islam.
...
Für jeden Topf gibt es einen Deckel, und für jeden, der aus der Reihe tanzt, ein maßgeschneidertes Etikett. Zurzeit hat der Begriff "Rechtspopulist" Konjunktur.
...
Das Label "Rechtspopulist" hat heute die gleiche diffamierende Qualität wie "Kommunist" in den fünfziger und sechziger Jahren, "Faschist" in den Siebzigern und Achtzigern oder "Klimaleugner" heute. Es erspart jede inhaltliche Auseinandersetzung und macht allein seinen Träger für die Folgen seiner Handlungen verantwortlich.
|
Leider ist es auch in der atheistisch säkularen Szene üblich geworden, inhaltliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Der vom HVD-Präsident postulierte "europäische Konsenses von Gläubigen und Ungläubigen" "diesen Film und seine Art der Religionskritik zu boykottieren" (Quelle HPD), geht meiner Meinung nach in diese Richtung.
Spiegel Online hat folgendes geschrieben: | Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" ausrasten, liegt es also nicht daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern daran, dass sie von Wilders beleidigt und provoziert wurden.
|
Diese Art der Logik ist schon perfide.
Spiegel Online hat folgendes geschrieben: |
So war es auch für Tom Buhrow ganz selbstverständlich, die "Tagesthemen" am vergangenen Freitag mit einem Bericht über "das islamfeindliche Video des niederländischen Rechtspopulisten" Geert Wilders anzufangen – als gäbe es in der ansonsten zensurfreien Bundesrepublik eine zentrale Stelle, die für die korrekte Sprachregelung in euro-islamischen Angelegenheiten zuständig wäre. Es folgte ein Bericht über die gelassenen Reaktionen holländischer Muslime, die in ihren Cafés sitzen und ganz friedlich Kaffee trinken, während Wilders draußen für Unfrieden sorgt.
Das Stück moderierte Buhrow mit dem Satz an: "Die Messer werden schon gewetzt, aber nur für den Döner", wobei er zu erwähnen vergaß, dass zu diesem Zeitpunkt "Fitna" bereits nicht mehr auf dem Videoportal "Live Leak" zu sehen war (mehr...). Der britische Provider hatte Morddrohungen bekommen, die er so ernst nahm, wie sie gemeint waren – eine nicht irrelevante Information, die der ARD-Anchorman wohl unter den Moderatorentisch fallen ließ, um die Zuschauer nicht mit Feinheiten zu irritieren. |
Feinheiten stören die veröffentliche Meinung. Ich fühle mich hier unweigerlich an die Zeiten der "Aktuellen Kamera" erinnert.
Spiegel Online hat folgendes geschrieben: |
Und jetzt wird der "Rechtspopulist" Wilders auf dem Altar der Appeasement-Politik geopfert. Er ist kein Cineast, und sein Film ist kein Meisterwerk (mehr...) für die Freunde der Filmkunst. Es ist eine brachiale Aufforderung, die Wirklichkeit wenigstens zur Kenntnis zu nehmen.
|
Und nur in diesem Kontext sehe ich den umstrittenen HPD-Meinungsartikel.
Frank
|
|
Nach oben |
|
 |
Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
|
(#966387) Verfasst am: 30.03.2008, 19:22 Titel: |
|
|
Gibt es einen bestimmten Grund, warum Du das nicht in den Wilders-Thread geschrieben hast?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
|
|
Nach oben |
|
 |
step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
|
(#966395) Verfasst am: 30.03.2008, 19:30 Titel: |
|
|
Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#966400) Verfasst am: 30.03.2008, 19:34 Titel: |
|
|
Kival hat folgendes geschrieben: | Gibt es einen bestimmten Grund, warum Du das nicht in den Wilders-Thread geschrieben hast? |
Ja, weil es hier primär um den HPD-Artikel und die Reaktion diverser Verbände darauf geht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
|
(#966424) Verfasst am: 30.03.2008, 19:43 Titel: |
|
|
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,544263,00.html
"Er ist kein Cineast, und sein Film ist kein Meisterwerk (mehr...) für die Freunde der Filmkunst. Es ist eine brachiale Aufforderung, die Wirklichkeit wenigstens zur Kenntnis zu nehmen."
Super Artikel!
Er Verdient einen eigenen Thread.
Das ist hier die Metaebene.
mfg Kosh
|
|
Nach oben |
|
 |
Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
|
(#966427) Verfasst am: 30.03.2008, 19:45 Titel: |
|
|
step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Das Problem sind nicht primär die Islamisten selbst, sondern das organisierte Wegschauen vor unangenehmen Wahrheiten.
Auf der einen Seite eschoffiert man sich über rechte Musik-CDs an Schulen, auf der anderen Seite schmückt man sich in groß angelegten medialen Anti Gewalt-Aktionen mit islamischen Vorzeigerappern, die offen und verdeckt Hass gegen Ungläubige und Mordphantasien gegen Homosexuelle ausleben.
|
|
Nach oben |
|
 |
Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
|
(#966437) Verfasst am: 30.03.2008, 19:51 Titel: |
|
|
step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Das ist ja das Geniale. Wilders zwingt mit einfachsten Mitteln die Menschen zum Überdenken ihrer Positionen, weil sie sonst aus diesem Dilemma nicht herauskommen.
mfg kosh
|
|
Nach oben |
|
 |
Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
|
(#966447) Verfasst am: 30.03.2008, 19:56 Titel: |
|
|
Frank hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Das Problem sind nicht primär die Islamisten selbst, sondern das organisierte Wegschauen vor unangenehmen Wahrheiten. |
Das Problem sind tatsächlich nicht primär Islamisten, sondern Menschen die wegen der Bedrohung durch die Muslime unsere relativ freiheitliche Gesellschaft von innen gefährden. Da wird dann gerne davon gesprochen, dass man sich deutlich gegen die "Gefahr von außen", "den Islam" wehren sollte. Dafür muss man auch die notwendigen Mittel einsetzen, dafür dürfen wir auch nicht wehrlos sein, dafür müssen wir auch mal ein wenig unserer eigenen Werte und Ziele über Bord werfen. Schließlich wollen wir sie ja schützen.
Zitat: | Auf der einen Seite eschoffiert man sich über rechte Musik-CDs an Schulen, auf der anderen Seite schmückt man sich in groß angelegten medialen Anti Gewalt-Aktionen mit islamischen Vorzeigerappern, die offen und verdeckt Hass gegen ungläubige und Mordphantasien gegen Homosexuelle ausleben. |
Was fällt hier auf? Genau, völlig unklar wird von "man" gesprochen, niemand benannt. Es wird eine definitive Fehlhandlung aufgegriffen, in den Raum geworfen und dadurch, dass nichts klares benannt wurde, erleichtert man sich, dies zum Angriff auf Leute zu benutzen, die damit überhaupt nichts zu tun haben.
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Das ist ja das Geniale. |
Perfide. Propaganda. Politische Meinungsmache.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
|
|
Nach oben |
|
 |
Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
|
(#966468) Verfasst am: 30.03.2008, 20:08 Titel: |
|
|
step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Genau dies sehe ich auch als Problem! Es wird "schwarz-weiß" gedacht.
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
|
|
Nach oben |
|
 |
Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
|
(#966515) Verfasst am: 30.03.2008, 20:29 Titel: |
|
|
Eifellady hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Genau dies sehe ich auch als Problem! Es wird "schwarz-weiß" gedacht. |
Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams.
|
|
Nach oben |
|
 |
Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
|
(#966540) Verfasst am: 30.03.2008, 20:42 Titel: |
|
|
Raphael hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Genau dies sehe ich auch als Problem! Es wird "schwarz-weiß" gedacht. |
Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams. |
Der Islam denkt nicht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
|
|
Nach oben |
|
 |
I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
|
(#966543) Verfasst am: 30.03.2008, 20:50 Titel: |
|
|
Frank hat folgendes geschrieben: | Das Problem sind nicht primär die Islamisten selbst, sondern das organisierte Wegschauen vor unangenehmen Wahrheiten.
|
Hab' hingeschaut. Und nun? Wie weiter?
|
|
Nach oben |
|
 |
I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
|
(#966544) Verfasst am: 30.03.2008, 20:51 Titel: |
|
|
Raphael hat folgendes geschrieben: | Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams. |
Du bist Islam?
|
|
Nach oben |
|
 |
Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
|
(#966554) Verfasst am: 30.03.2008, 20:57 Titel: |
|
|
I.R hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams. |
Du bist Islam? |
sehr witzig
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#966562) Verfasst am: 30.03.2008, 21:02 Titel: |
|
|
Zitat: | Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf |
Freiheit ist die Freiheit der - anderen.
stimmt ->>> es gibt kaum nen Kopf in dem das Platz findet.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
|
(#966645) Verfasst am: 30.03.2008, 21:36 Titel: |
|
|
Raphael hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams. |
Du bist Islam? |
sehr witzig |
Nicht witzig, sondern treffend ausgedrueckt.
_________________ Defund the gender police!!
|
|
Nach oben |
|
 |
Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
|
(#966657) Verfasst am: 30.03.2008, 21:44 Titel: |
|
|
Raphael hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Genau dies sehe ich auch als Problem! Es wird "schwarz-weiß" gedacht. |
Schwarz-weiß ist übrigens die Denkweise des Islams. |
Schwarz-weiß Denken; Gut - Böse Denken: Die Grundlagen für den Fanatismus, egal welcher Ideologie.
Der Fanatismus wird von einigen "betrieben" - und hat Auswirkungen auf das Leben vieler. Gewaltsamer Fanatismus schürt Angst. Und wer Angst hat, der ist leichter zu beeinflussen.
Es wird Misstrauen gefördert. Die Menschen misstrauen einander. Anstatt eine Gemeinschaft zu sein (im Sinne vom friedfertigen Zusammenleben, welches das Ziel der meisten Menschen ist) und daher auch eine gewisse Stärke repräsentiert, isoliert die Angst die Menschen.
Wer sich bedroht fühlt, der verliert leicht die Fähigkeit Dinge so zu sehen, wie sie sind.
Dies ist kein Vorwurf - denn eine Bedrohung ist existent. Doch stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen?
Lassen wir uns von der Bedrohung die Sicht einschränken?
Vergessen wir aufgrund der Bedrohung, dass nicht alles Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß ist?
Wir können uns meiner Meinung nach nur dagegen "wehren", wenn wir uns aufgrund bedrohlicher Tendenzen nicht Angst versetzen lassen, jedenfalls nicht so sehr, dass wir jedem misstrauen.
Denn die wahre Bedrohung ist, uns zu Spielbällen derer zu machen zu lassen, die ihre Macht durch Gewalt erreichen wollen.
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
|
|
Nach oben |
|
 |
tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
|
(#966899) Verfasst am: 31.03.2008, 02:46 Titel: Re: Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf |
|
|
Frank hat folgendes geschrieben: | Spiegel Online hat folgendes geschrieben: | Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" ausrasten, liegt es also nicht daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern daran, dass sie von Wilders beleidigt und provoziert wurden.
|
Diese Art der Logik ist schon perfide. |
Diese Art der Logik wäre perfide, wenn jemand sie vertreten würde.
Dummerweise ist es aber nur das schwarz-weiße Binärdenken von Broder und Konsorten, die Leuten, die den Film dumm und falsch finden, einfach unterstellt, dass diese es auch OK fänden, deswegen "auszurasten". Nicht so binär denkende Leute (also Leute, die in der Lage sind, weiter als bis zwei zu zählen), können aber sowohl den Film dumm finden als auch evtl. dadurch provozierte Gewalttaten verurteilen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
|
|
Nach oben |
|
 |
Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
|
(#967035) Verfasst am: 31.03.2008, 11:29 Titel: |
|
|
Wenn schon dann so:
Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" erneut ausrasten, was sie sowieso die ganze Zeit tun, liegt es also nicht nur daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern auch daran, dass sie sich von Wilders Film beleidigt und provoziert fühlen und das zu einem willkommenen Anlass nutzen irgendjemanden zu ermorden.
mfg Kosh
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#967073) Verfasst am: 31.03.2008, 12:14 Titel: |
|
|
Threadprädikat: Besonders arm.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#967137) Verfasst am: 31.03.2008, 13:41 Titel: |
|
|
Es existiert hier ein Dilemma: Auf der einen Seite existieren ganz real Moslems, die so gepolt sind, dass sie auf derartige Spiele mit Ausrastern bis hin zu Bomben reagieren. Denen das vorzuwerfen ist Schwachsinn - sie können am wenigsten dafür. Sie allerdings mit einem derartigen Spiel genau bei dieser Behinderung zu packen, ist, egal ob wir dieses Spiel nun als geschmacklos, perfide, genial oder satirisch bezeichnen, gefährlich.
Ich kann mich trotzdem nicht darüber aufregen. Was mich allerdings aufregt, dass diese Misere dann genomen wird, um entweder auf den Behinderten oder auf dem Störenfried herumzuhacken. Diese Behinderungen sind nicht gottgegeben oder natürlich - sie sind gemacht!
Es sind die Kirchen und religiöse Traditionen, die ihre Schafe in eine derartige psychische Abhängigkeit von Gott / Prophet / sonstwas bringen, dass ein mehr oder weniger gelungener Scherz als Bedrohung empfunden wird, die die heftigsten Reaktionen rechtfertigt. Und das ist nicht nur der Islam. Nach den dänischen Karikaturen gab es ein Treffen aller großen Kirchen dieser Erde - und in einem waren sich alle einig: Religiöse Gefühle genießen Sonderstatus.
Was nicht offen gesagt wurde, aber dahintersteht: Denn nur dann sind sie so instrumentierbar wie es hier geschieht. Die Kirchen behalten sich ganz bewusst das Recht vor, die teilweise sogar sympathische Marotte Gott auch als gemeingefährlichen Wahn zu implementieren. Komischerweise wird dieser Punkt nicht diskutiert.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
27os auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.01.2008 Beiträge: 374
|
(#967145) Verfasst am: 31.03.2008, 13:55 Titel: |
|
|
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Es existiert hier ein Dilemma: Auf der einen Seite existieren ganz real Moslems, die so gepolt sind, dass sie auf derartige Spiele mit Ausrastern bis hin zu Bomben reagieren. Denen das vorzuwerfen ist Schwachsinn - sie können am wenigsten dafür. |
dududu ... das dürfen die aber nicht (Mord)
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Sie allerdings mit einem derartigen Spiel genau bei dieser Behinderung zu packen, ist, egal ob wir dieses Spiel nun als geschmacklos, perfide, genial oder satirisch bezeichnen, gefährlich. |
das darf man aber (Kunst- und Meinungsfreiheit)
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Ich kann mich trotzdem nicht darüber aufregen. Was mich allerdings aufregt, dass diese Misere dann genomen wird, um entweder auf den Behinderten oder auf dem Störenfried herumzuhacken. Diese Behinderungen sind nicht gottgegeben oder natürlich - sie sind gemacht!
Es sind die Kirchen und religiöse Traditionen, die ihre Schafe in eine derartige psychische Abhängigkeit von Gott / Prophet / sonstwas bringen, dass ein mehr oder weniger gelungener Scherz als Bedrohung empfunden wird, die die heftigsten Reaktionen rechtfertigt. Und das ist nicht nur der Islam. Nach den dänischen Karikaturen gab es ein Treffen aller großen Kirchen dieser Erde - und in einem waren sich alle einig: Religiöse Gefühle genießen Sonderstatus.
Was nicht offen gesagt wurde, aber dahintersteht: Denn nur dann sind sie so instrumentierbar wie es hier geschieht. Die Kirchen behalten sich ganz bewusst das Recht vor, die teilweise sogar sympathische Marotte Gott auch als gemeingefährlichen Wahn zu implementieren. Komischerweise wird dieser Punkt nicht diskutiert.
fwo | "hängt die pfaffen an die laternen" vs. "Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen" 1:0
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#967155) Verfasst am: 31.03.2008, 14:09 Titel: |
|
|
27os hat folgendes geschrieben: | ......"hängt die pfaffen an die laternen" vs. "Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen" 1:0 |
Im Gegenteil 27os:
Artiekl 18: „Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen in der Öffentlichkeit oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung eines Ritus zu bekunden.“
In den Traditionen, die ich meine, ist der Austritt einer Person aus der Gemeinschaft etwas derart Bedrohliches, dass er durch harte Bestrafung bis hin zur Lynchjustiz geahndet werden muss.
Das Spiel lautet also
"Kirchen" vs. "Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen."
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
|
(#967159) Verfasst am: 31.03.2008, 14:13 Titel: |
|
|
Kival hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Die Situation ist schon irgendwie unangenehm. Gibt man dem Filmautor in einigen Punkten seiner Islamkritik recht, wird es gleich so wahrgenommen, als teile man seinen Rechtspopulismus. Kritisiert man Punkte in seinem Film, wird das so wahrgenommen, als wolle man für den Islam eintreten. |
Das Problem sind nicht primär die Islamisten selbst, sondern das organisierte Wegschauen vor unangenehmen Wahrheiten. |
Das Problem sind tatsächlich nicht primär Islamisten, sondern Menschen die wegen der Bedrohung durch die Muslime unsere relativ freiheitliche Gesellschaft von innen gefährden. Da wird dann gerne davon gesprochen, dass man sich deutlich gegen die "Gefahr von außen", "den Islam" wehren sollte. Dafür muss man auch die notwendigen Mittel einsetzen, dafür dürfen wir auch nicht wehrlos sein, dafür müssen wir auch mal ein wenig unserer eigenen Werte und Ziele über Bord werfen. Schließlich wollen wir sie ja schützen.  |
Das ist die eine Seite, andererseits lädt z.B. Schäuble die Vereinsislamisten (die bekannterweise lediglich eine Minderheit der Minderheit vertritt) zum "Dialog" und wertet sie damit als Gesprächspartner auf , mit einer NPD oder einer anderen Rechtsgruppierung führt man ja auch keinen "Dialog "oder lädt diese zur Konferenz.
Wenn schon die Politik Menschen aus einer anderen Kultur zuwandern läßt, ist es auch ihre Aufgabe, nötigenfalls diese Leute darauf hinzuweisen, daß sie ihre Kultur und Religion im Rahmen unserer FDGO leben können. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit ........
|
|
Nach oben |
|
 |
Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
|
(#967173) Verfasst am: 31.03.2008, 14:28 Titel: |
|
|
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Wenn schon dann so:
Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" erneut ausrasten, was sie sowieso die ganze Zeit tun, liegt es also nicht nur daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern auch daran, dass sie sich von Wilders Film beleidigt und provoziert fühlen und das zu einem willkommenen Anlass nutzen irgendjemanden zu ermorden.
mfg Kosh |
Warum sollten fanatische Moslems bei "Fitna" ausrasten ?
Bis auf die Mo-Karikatur zu Anfang und Ende und dem Schlußplädoyer unterscheidet sich "Fitna" kaum von einem islamistischen Propagandafilm .
|
|
Nach oben |
|
 |
Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
|
(#967189) Verfasst am: 31.03.2008, 14:38 Titel: |
|
|
Elisa.beth hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Wenn schon dann so:
Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" erneut ausrasten, was sie sowieso die ganze Zeit tun, liegt es also nicht nur daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern auch daran, dass sie sich von Wilders Film beleidigt und provoziert fühlen und das zu einem willkommenen Anlass nutzen irgendjemanden zu ermorden.
mfg Kosh |
Warum sollten fanatische Moslems bei "Fitna" ausrasten ?
Bis auf die Mo-Karikatur zu Anfang und Ende und dem Schlußplädoyer unterscheidet sich "Fitna" kaum von einem islamistischen Propagandafilm . |
Weil sie für ihre Ausraster Anlässe brauchen.
Bestimmte Kalendertage, Karrikaturen, Filme usw.
mfg Kosh
|
|
Nach oben |
|
 |
Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
|
(#967220) Verfasst am: 31.03.2008, 15:05 Titel: Re: Meinungsfreiheit beginnt im eigenen Kopf |
|
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | Spiegel Online hat folgendes geschrieben: | Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" ausrasten, liegt es also nicht daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern daran, dass sie von Wilders beleidigt und provoziert wurden.
|
Diese Art der Logik ist schon perfide. |
Diese Art der Logik wäre perfide, wenn jemand sie vertreten würde.
Dummerweise ist es aber nur das schwarz-weiße Binärdenken von Broder und Konsorten, die Leuten, die den Film dumm und falsch finden, einfach unterstellt, dass diese es auch OK fänden, deswegen "auszurasten". Nicht so binär denkende Leute (also Leute, die in der Lage sind, weiter als bis zwei zu zählen), können aber sowohl den Film dumm finden als auch evtl. dadurch provozierte Gewalttaten verurteilen. |
Diese Art der Logik ist perfide, sie wurde zuletzt anlässlich der Mohammed-Karikaturen vertreten.
Dummerweise ist es das schwarz-weiße Binärdenken unserer PC -Politik und MK -Vertreter seit 30 Jahren, die jede inhaltliche Auseinandersetzung mit zutreffender und sachlicher Kritik scheuen und dafür Kritiker primitiv und bösartig diffamieren.
|
|
Nach oben |
|
 |
Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
|
(#967227) Verfasst am: 31.03.2008, 15:10 Titel: |
|
|
"Der Multi-Kulti Irrtum" Seyran Ates - lesenswert. Und zwar das ganze Buch, nicht nur 30 Sätze/ Seiten.
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
|
|
Nach oben |
|
 |
Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
|
(#967229) Verfasst am: 31.03.2008, 15:12 Titel: |
|
|
Sachliche Kritiker diffamieren ist ja auch ungefährlich.
Die schmeißen keine Bomben, bedrohen niemanden und begegnen auch noch so großen Irrsinn mit sachlicher Kritik.
mfg Kosh
|
|
Nach oben |
|
 |
Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
|
(#967240) Verfasst am: 31.03.2008, 15:20 Titel: |
|
|
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Elisa.beth hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Wenn schon dann so:
Falls fanatische Moslems wegen Wilders' Film "Fitna" erneut ausrasten, was sie sowieso die ganze Zeit tun, liegt es also nicht nur daran, dass sie ein gestörtes Verhältnis zur Religions- und Meinungsfreiheit haben, sondern auch daran, dass sie sich von Wilders Film beleidigt und provoziert fühlen und das zu einem willkommenen Anlass nutzen irgendjemanden zu ermorden.
mfg Kosh |
Warum sollten fanatische Moslems bei "Fitna" ausrasten ?
Bis auf die Mo-Karikatur zu Anfang und Ende und dem Schlußplädoyer unterscheidet sich "Fitna" kaum von einem islamistischen Propagandafilm . |
Weil sie für ihre Ausraster Anlässe brauchen.
Bestimmte Kalendertage, Karrikaturen, Filme usw.
mfg Kosh |
Säkulare Moslems sind auch bei den Mohammed-Karikaturen weder ausgerastet noch zutiefst beleidigt gewesen ......
Die Reaktion unserer Politik und der MSM ist mE. wesentlich kritikwürdiger.
|
|
Nach oben |
|
 |
|