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Neuer Bundespräsident
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orwell
Gast






Beitrag(#98762) Verfasst am: 03.03.2004, 19:47    Titel: Neuer Bundespräsident Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,288942,00.html

LOL. Und alles für ein irrelevantes Amt, das künstlich aufgebauscht wird Mit den Augen rollen .
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#98819) Verfasst am: 03.03.2004, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Reine Wahltaktik, aber leider konzentrieren sich Wähler und damit auch Politiker viel zu häufig auf solche Possen als auf wirklich Relevantes.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
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Beitrag(#98874) Verfasst am: 04.03.2004, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nunja, "Präsident Köhler"... Lachen
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#98892) Verfasst am: 04.03.2004, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Voraussetzung für das Präsidentenamt: Der Bewerber muss ein im Ausland tätiger, dem Volke völlig unbekannter Bürokrat sein. Na ja, die Steigerung von Kohl: Köhler.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#98920) Verfasst am: 04.03.2004, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Voraussetzung für das Präsidentenamt: Der Bewerber muss ein im Ausland tätiger, dem Volke völlig unbekannter Bürokrat sein. Na ja, die Steigerung von Kohl: Köhler.


Offenbar ist es der FDP-Fuehrung strategisch wichtiger, einen Kandidaten der Union mitzuwaehlen, als eine eigene Kandidatin (C. Schmalz-Jacobsen) mit Hilfe der Stimmen von SPD und Gruenen in der Bundesversammlung zu waehlen.

Unter den aus den 'Unionsreihen' in den letzten Tagen ventilierten Namen: P. Kirchhoff, H. v.Pierer, K. Toepfer, H. Koehler, A. Schavan, B. Vogel, R. Seiters, W. Schaeuble, T. Waigel, E. Teufel, H. Seehofer, W. Boehmer, L. Spaeth, R. Suessmuth, ...
hat Koehler wenigstens den Vorzug, weder besonders konservativ noch besonders klerikal zu sein. Hingegen passt er gut in den marktradikalen Zeitgeist des neuen Manchesterkapitalismus. Dies macht ihn vermutlich fuer die FDP attraktiv: Koehler waere der erste Bundespraesident - ein Job in dem traditionell integrierend gesprochen wird - , der keinerlei Affinitaet mehr zur Idee des Sozialstaates haette.

Insofern jedoch kein neuer Finanzminister einer unionsgefuehrten Bundesregierung gesucht wurde, sondern ein Zeremonienmeister des Staates, fragt sich, was denn ausgerechnet den Bankfachmann Koehler qualifiziert, z.B. am 08. Mai als Bundespraesident eine wuerdige Gedenkrede zur deutschen Geschichte zu halten, ohne sich die wesentlich von Ghostwritern schustern zu lassen?
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
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Beitrag(#98947) Verfasst am: 04.03.2004, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Voraussetzung für das Präsidentenamt: Der Bewerber muss ein im Ausland tätiger, dem Volke völlig unbekannter Bürokrat sein. Na ja, die Steigerung von Kohl: Köhler.


Jetzt mal ohne Witz. Eine Person muss mindestens das 40. Lebensjahr vollendet haben, um das Amt des Bundespräsidenten antreten zu können.
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#98949) Verfasst am: 04.03.2004, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sermon

Wobei man wohl sagen muss, dass unter Sozialstaat jeder etwas anderes versteht.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#98985) Verfasst am: 04.03.2004, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wissenschaftlerin Gesine Schwan soll für SPD und Grüne als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten antreten. Das gab Kanzler Gerhard Schröder am Vormittag bekannt. Schwan ist Präsidentin der Universität Frankfurt an der Oder.

Immer nur dann, wenn eine Bewerbung um das Amt des Bundespraesidenten voellig chancenlos ist, fallen den Parteigranden ausgerechnet die weiblichen Kandidaten ein, die tapfer sehenden Auges in eine Niederlage gehen, fuer welche sich die Maenner offenbar allseits zu schade sind:

1979 Annemarie Renger (SPD)
1994 Hildegard Hamm-Brücher (FDP)
1999 Dagmar Schipanski (CDU)
2004 Gesine Schwan (SPD).
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#98987) Verfasst am: 04.03.2004, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Immer nur dann, wenn eine Bewerbung um das Amt des Bundespraesidenten voellig chancenlos ist, fallen den Parteigranden ausgerechnet die weiblichen Kandidaten ein, die tapfer sehenden Auges in eine Niederlage gehen, fuer welche sich die Maenner offenbar allseits zu schade sind.


Dem muss ich leider uneingeschränkt zustimmen.
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Spock
lebt noch



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Beitrag(#99000) Verfasst am: 04.03.2004, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

"Horst Köhler":



Mein Konrektor hieß auch so...
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"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#99008) Verfasst am: 04.03.2004, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der einzig wahre Präsident - für die Würde und Ansehen des Amtes!


http://come.to/AsiErich
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#99011) Verfasst am: 04.03.2004, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Dann schon eher er:


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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#99013) Verfasst am: 04.03.2004, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jedenfalls wissen wir jetzt, dass es in ganz Deutschland nicht einen einzigen Mann und nicht eine einzige Frau gibt, die das Präsidentenamt ausfüllen können, so dass ein Ex-Staatssekretär aus dem Ausland geholt werden muss, den in Deutschland niemand kennt. Bisher hatten wir ja immerhin nur Leute, die sich vorher in höchsten Ämtern bewährt hatten, Verfassungsgerichtspräsidenten, Bundesminister, Parlamentspräsidenten... Jetzt kriegen wir einen "internationalen Finanzfachmann". Soll künftig der Bundespräsident den Haushalt aufstellen - oder welcher Teufel hat die drei Komiker Stoiber, Merkel und Westerwelle geritten?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#99725) Verfasst am: 05.03.2004, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Heute in der Frühstückspause (WDR2)

"Frau Köhler wird Bundespräsident" Lachen

http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/becker.html

Unten auf der Seiten kann man den Kurzbeitrag anhören.
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Nergal
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Beitrag(#99736) Verfasst am: 05.03.2004, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wer genau ist Asi Erich eigentlich?
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step
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Beitrag(#99738) Verfasst am: 05.03.2004, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß zugeben, wenig über Köhler zu wissen, aber ich bin froh, daß es nicht Schäuble, Schavan oder gar Gerhardt wird. Ich warte mal ab, was Köhler zu Fragen zu sagen hat, zu denen er bisher nie öffentlich Stellung zu nehmen hatte.

gruß/step
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#99806) Verfasst am: 06.03.2004, 06:41    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ich denke es wird die Spdlerin mit der unmöglichen Haarpracht zynisches Grinsen
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#99843) Verfasst am: 06.03.2004, 11:23    Titel: Re: Neuer Bundespräsident Antworten mit Zitat

orwell hat folgendes geschrieben:


LOL. Und alles für ein irrelevantes Amt, das künstlich aufgebauscht wird Mit den Augen rollen .


Das stimmt. Kein anderer Posten ist dermaßen nutzlos und nur dazu geeignet, die Eitelkeiten alternder Männer zu befriedigen als der des gesamtdeutschen Grüßaugust.

Der Erste, einst angesehener Literat und Weltbühne-Autor, stimmte den Reichsermächtigungsgesetzen zu.
Der Zweite, beim Amtsantritt schon senil ("you are heavy on wire" bei einem Staatsbesuch in Kenia), ein getreuer Diener des NS-Staates, erwarb sich Verdienste um jenen durch den Bau von KZ's.
Der Der Vierte ("Hoch auf dem gelben Wagen"), Mitgliedschaft in der NSDAP.
Der Fünfte, ("Ein eiskalter Rektionär, ein Papen-Verschnitt" (H. Wehner) ), Mitglied der "Reiter-SA".
Der Sechste, beteiligt an der Herstellung von Napalm für den Vietnam-Krieg in seiner Eigenschaft als Justiziar bei Böhringer/Ingelheim.
Der Siebte, ein unerbittlicher Verfolger jeglicher linken Strömung im Rahmen der Bader-Meinhoff-Hysterie.
Der Achte und Jetzige, das personifizierte Mittelmaß, der ewige Wuppertaler.

Da fehlte doch einer. Richtig: Gustav Heinemann. Heinemann, Mitglied der Bekennenden Kirche im NS-Staat, Rücktritt als Innenminister 1953 und Austritt aus der Union als diese die Wiederbewaffnung der BRD einleitete. Anwalt im Kalten Krieg und einer der wenigen aufrechten Juristen, die den verfolgen KPD-Mitgliedern und denen, - das waren bedeutend mehr - des Kommunismus bezichtigten, Beistand leistete. (Nachzulesen u.a. in Dieter Possers Buch "Anwalt im Kalten Krieg). Wie aber in D. so üblich, werden solche Leute als störend empfunden und so stellte die Präsidentschaft Heinemanns eine Ausnahme dar.

Angesichts seiner Vorgänger und der Funktion des Amtes ist es gleichgültig, welche Qualifikationen für das, nominell, höchste Amt in D. erforderlich sind. Vielleicht allerdings erweist sich Horst Köhler als klüger und bleibt bei dem was er kann. Das wäre dann wiederum erfreulich.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#99847) Verfasst am: 06.03.2004, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

@BSV: Ich finde Deine Aufregung unlogisch.

Im Grunde argumentierst Du, daß im Gegensatz zu Dir selbst fast alle Bundespräsidenten der Mehrheitsmeinung entsprachen (die Mehrheit kollaborierte mit den Nazis, die Mehrheit war gegen die KPD und die RAF, die Mehrheit ist Mittelmaß, viele sind irgendwie aus beruflichen Gründen in ethisch Zweideutiges verwickelt).

Der Posten ist also nicht nutzlos, sondern gibt den Volksmassen die Illusion eines vom Tagesgeschäft unabhängigen ihnen ähnlichen und ihre Sorgen verstehenden symbolischen Führungsfigur. Auf diese Weise leistet das Amt einen Beitrag zur Stabilisierung des politischen Systems - auch wenn es von politischen Taktierern mit moralisch nicht überdurchschnittlich integren Leuten besetzt wird.

gruß/step
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Burkard Schulte-Vogelheim
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Beitrag(#99855) Verfasst am: 06.03.2004, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@BSV: Ich finde Deine Aufregung unlogisch.

Im Grunde argumentierst Du, daß im Gegensatz zu Dir selbst fast alle Bundespräsidenten der Mehrheitsmeinung entsprachen (die Mehrheit kollaborierte mit den Nazis, die Mehrheit war gegen die KPD und die RAF, die Mehrheit ist Mittelmaß, viele sind irgendwie aus beruflichen Gründen in ethisch Zweideutiges verwickelt).



Aber, aber, wer regt sich denn auf? Lohnt sich das? Doch wohl nicht. Empörung ist angebracht und die darf auch nicht einschlafen, bedienen sich "seriöse" Parlamentarier des Stammtisches ab 2 Promille. Empörung ist angebracht, werden die niedrigsten Instinke gegen sozial Schwache bedient. Und Empörung selbstverständlich über den alltäglichen Rassismus.
Klarheit besteht wohl, daß die Besetzung der Ämter ein Gradmesser für demokratische Kultur sind denn: Was wäre wohl ein Helmut Kohl oder sein Nachfolger geworden, demokratisches Bewußtsein im Lande vorrausgesetz? Doch wohl bestenfalls Dorfschulze eines Döfleins in Hintertupfingen hätten sie es dann nicht vorgezogen das zu tun, was sie können. Der eine vielleicht ein Gymnasiallehrer under andere Justiziar bei VW.

Gruß

Burkard
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step
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Beitrag(#99857) Verfasst am: 06.03.2004, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.
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frajo
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Beitrag(#99861) Verfasst am: 06.03.2004, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.

eine gallionsfigur, ein platzhalter aus monarchiezeiten.
nichts, dessen eine demokratische bevölkerung bedarf.
die gallionsfigur-bedürftigen rekrutieren sich nur aus gewissen nicht-repräsentativen teilmengen der gesellschaft.
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#99862) Verfasst am: 06.03.2004, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.
eine gallionsfigur, ein platzhalter aus monarchiezeiten. nichts, dessen eine demokratische bevölkerung bedarf.
die gallionsfigur-bedürftigen rekrutieren sich nur aus gewissen nicht-repräsentativen teilmengen der gesellschaft.

Da bin ich anderer Ansicht. Meinst Du, wenn man das Volk über die Abschaffung des Amtes abstimmen lassen würde, würde es abgeschafft? Ich fürchte eher, es würden wesentlich ungeeignetere Kandidaten nominiert.

gruß/step
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Burkard Schulte-Vogelheim
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Beitrag(#99865) Verfasst am: 06.03.2004, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.


Falsch. Richtig ist, wie schon gesagt, der Gradmesser demokratischer Kultur.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#99880) Verfasst am: 06.03.2004, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.
eine gallionsfigur, ein platzhalter aus monarchiezeiten. nichts, dessen eine demokratische bevölkerung bedarf.
die gallionsfigur-bedürftigen rekrutieren sich nur aus gewissen nicht-repräsentativen teilmengen der gesellschaft.

Da bin ich anderer Ansicht. Meinst Du, wenn man das Volk über die Abschaffung des Amtes abstimmen lassen würde, würde es abgeschafft? Ich fürchte eher, es würden wesentlich ungeeignetere Kandidaten nominiert.

natürlich wäre nur gröbster unsinn zu erwarten, ließe man die bevölkerung beim derzeitigen entwicklungsstand über derlei killefit abstimmen.
nein, das amt gehört ersatzlos gestrichen. wer eine begründung verlangt, kann auf die gesellschaftlichen finanzen verwiesen werden.
nach 100 jahren frühestens könnte dann evtl. ein volksbegehren durchgeführt werden, das bei hinreichend vielen befürwortern die maschinerie in gang setzt, die in eine demokratischen abstimmung über die frage soll diese gesellschaft sich eine gallionsfigur anschaffen? mündet.

eine demokratische abstimmung über die abschaffung eines amts, dessen einführung nicht demokratisch zustande kam, ist kein erfordernis der demokratie.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#99882) Verfasst am: 06.03.2004, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ok, also nicht unnütz, sondern eher undemokratisch.


Falsch. Richtig ist, wie schon gesagt, der Gradmesser demokratischer Kultur.

das bezweifle ich.
wie kann etwas indikator demokratischer kultur sein, das weder demokratisch entstanden ist noch demokratisch aufrechterhalten wird?
die queen ist doch auch kein indikator für die blair-politik.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#99975) Verfasst am: 06.03.2004, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

[OT]
(weil's gerade irgendwie gut passt:



[/OT]
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Claudia
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Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#100033) Verfasst am: 06.03.2004, 20:28    Titel: Re: Neuer Bundespräsident Antworten mit Zitat

orwell hat folgendes geschrieben:
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LOL. Und alles für ein irrelevantes Amt, das künstlich aufgebauscht wird Mit den Augen rollen .


Es beruhigt mich ja, dass die Kandidaten in D auch nicht besser sind als bei uns. Smilie D. h. genaugenommen beruhigt es mich nicht, sondern ich finde die Situation (Kandidaten, Begleitumstände der Auswahl) eher erschütternd *heul* . Lassen die Parteien in D keine intelligenteren Kandidaten ran oder gibt es keine? In Österreich dürfte eher Fall 2 vorliegen; dabei haben wir wenigstens eine Volkswahl. Rein formal hat unser BP sogar eine große Machtfülle, aber Österreich ist so unbedeutend, dass es außer uns niemanden interessiert.

Deutschland ist aber immerhin eine wirtschaftliche Großmacht, da kann der Charakter des BP ja wohl doch entscheidend sein, wie das Land in der Welt wahrgenommen wird.
_________________
Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
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Beitrag(#100080) Verfasst am: 07.03.2004, 02:18    Titel: Re: Neuer Bundespräsident Antworten mit Zitat

Claudia hat folgendes geschrieben:
Lassen die Parteien in D keine intelligenteren Kandidaten ran oder gibt es keine? In Österreich dürfte eher Fall 2 vorliegen; dabei haben wir wenigstens eine Volkswahl. Rein formal hat unser BP sogar eine große Machtfülle, aber Österreich ist so unbedeutend, dass es außer uns niemanden interessiert.


1. Das Amt wurde -- unabhängig von der Frage, ob man es wirklich bräuchte -- in der BRD ja so schwach gestaltet, weil es die böse Erinnerung aus der Weimarer Republik gegeben hat, daß wie der Präsident seine Macht nutzt, ganz stark von seinem Charakter und seiner Clique abhängt: das Amt des Reichspräsidenten in der Weimarer Republik war ganz klar auf Friedrich Ebert zugeschnitten, der ja durch und durch Demokrat war und die quasi diktatorischen Vollmachten, die sein Amt hatte, nicht mißbraucht hätte. Allerdings ist der an einer "profanen kleinen Erkrankung" gestorben. Sein Nachfolger, Hindenburg, hatte ja keinen geringen Anteil daran, daß die erste deutsche Republik schließlich vor die Wand gefahren wurde.

2. Das Amt des Präsidenten in der BRD ist offenbar darauf zugeschnitten, daß es im Mittel egal ist, welche Person da sitzt, weil die ja nicht viel Schaden anrichten kann. Personen, die in dieses Amt gewählt werden, sind sich durchaus bewußt, daß ihre Besuche im Ausland nicht Besuche von CDU-, FDP- oder SPD-Politikern, sondern Besucher eines "typischen Deutschen" sind. Politiker, die eben eine genügend große Mehrheit in der sie wählenden Versammlung besitzen, vertreten auch durchaus keine "extremen Meinungen", weil sie eben dadurch "nicht präsidiabel" gewesen wären.

3. Ansonsten könnte ich mir gut vorstellen, daß der greise Adenauer sich nach der Kanzlerschaft auch mit diesem Amt hatte beglücken wollen, um eben auszudrücken, daß auch eine ihm nachfolgende Regierung immer noch "von seinen Gnaden" sein würde. Das hat allerdings nicht geklappt...
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#100118) Verfasst am: 07.03.2004, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Na so durch und durch demokratisch möchte ich Friedrich Ebert nicht nennen. Er hat bekanntlich nie gewagt, sich der Volkswahl zu stellen. Geplant war er als vorläufiger Präsident, der von der Nationalversammlung gewählt worden war. Nach kurzer Übergangszeit sollte er durch einen vom Volk gewählten Präsidenten abgelöst oder selbst -wollte er kandidieren- vom Volk bestätigt werden. Statt dessen ließ er sich verfassungswidrig durch den Reichstag die Amtszeit verlängern. In der Weimarer Republik gab es deshalb nur zwei Präsidentenwahlen, die von 1925 und die von 1932. In der ersten entschied sich das Volk gegen den Kandidaten der demokratischen Parteien, Wilhelm Marx, in der zweiten entschied es sich gegen den Kandidaten der Feinde der Demokratie, Adolf Hitler. Das immer wieder vorgebrachte Argument der Gegner einer Volkswahl lautet also richtig gestellt: Es darf keine Volkswahl geben wegen des schlechten Beispiels der Weimarer Republik - hat das Volk doch damals gegen Hitler gestimmt.
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