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Ist Gott mit Logik zu fassen?
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Volker
Bekennender Atheist



Anmeldungsdatum: 29.07.2003
Beiträge: 190
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#199552) Verfasst am: 25.10.2004, 00:29    Titel: Ist Gott mit Logik zu fassen? Antworten mit Zitat

Da hat man nun alle Gottesbeweise logisch widerlegt, sogar gezeigt, dass der Gottesbeweis gegen die Existenz Gottes spricht, wenn man die Logikfehler daraus entfernt (geht mit fast allen Gottesbeweisen). Und nun benutzt man atheologische Argumente um zu zeigen, dass der (monotheistische, christliche) Gott nicht existieren kann.

Um dann als Antwort zu bekommen: Gott ist der Logik eben nicht zugänglich. Man muss an ihn glauben. Damit sind nun alle logischen Argumente ausgehebelt. Oder? Ist man damit am Ende?

Nein. Früher dachte ich, dass man damit am Ende der Diskussion angelangt sei (und nannte mich daher auch Agnostiker). Heute weiß ich, dass dem nicht so ist (und bin daher, bezüglich des christlichen Gottes, auch starker Atheist - ich bin der Ansicht, dass man logisch strikt zeigen kann, dass der christliche Gott unmöglich existieren kann).

1. Wenn man sagt, dass keine Logik die Existenz Gottes beweisen kann, dan gibt man zu, dass es keine rationalen Argumente für die Existenz Gottes geben kann. Das führt zu einem logischen Agnostizismus. Der Gläubige gibt also zu, dass der Glauben irrational ist. Wenn der Theist sagt, ich glaube aber an Gott, dann gesteht er damit ein, dass der Atheist recht hat, wenn er den Glauben für unvernünftig hält.

2. Entzieht man der Religion die Logik, so entzieht man ihr den Boden, auf dem sie steht. Beispiel:

(P1) Um das Heil zu erlangen, muss man Jesus als seinem Retter akzeptiert haben (an ihn glauben, ihm folgen, seine moralischen Gebote für richtig halten - es ist gleichgültig, was man hier einsetzt, das Argument bleibt davon unberührt).
(P2) Ich akzeptiere Jesus nicht als meinen Retter (glaube nicht an ihn, folge ihm nicht, halte seine moralischen Gebote für falsch usw. usf.)
-------------------------------------------------------------------------------
(S) Deswegen werde ich errettet werden (irrationale oder alogische Schlussfolgerung aus (P1) und (P2)).

3. Behauptet man, dass widersprüchliche Dinge wahr sein können, dann widerspricht man sich selbst. Beweis:

(P1) Widersprüchliche Aussagen können gleichzeitig wahr sein (Behauptung des Gläubigen).
(P2) Widersprüchliche Aussagen können nicht beide wahr sein (meine Behauptung).
--------------------------------------------------------------------------------
(S1) Aus (P1) folgt, dass (P2) gleichzeitig mit P(1) wahr sein kann. Man sagt also, dass widersprüchliche Aussagen wahr sein können und man sagt, dass widersprüchliche Aussagen nicht zugleich wahr sein können. Beides zusammen kann man nur behaupten, in dem man sich selbst widerspricht - und sich damit selbst widerlegt. Widersprüchliche Aussagen sind also selbstwiderlegend.

Lediglich (P2) enthält keinen Selbstwiderspruch. (P2) ist damit analytisch wahr, (P1) ist analytisch falsch.

Außerdem, wenn (P1) wahr wäre, könnte Gott existieren und gleichzeitig nicht existieren. Wenn man das für Unsinn hält, gibt man zu, dass (P1) eine unsinnige Annahme ist und erkennt den Satz vom Widerspruch an.

4. Welche der logischen Grundgesetze gilt nicht für Gott? In 3. haben wir gesehen, dass das Gesetz des Widerspruchs für Gott gilt. Gilt dass Gesetz der Identität nicht? Ist Gott nicht mit selbst identisch? Dann hat die Religion keine Basis, vor allem ist es falsch, dass Gott ewig und unwandelbar ist. Gilt dass Gesetz der ausgeschlossenen Mitte nicht? Dann könnte Gott halb existieren. Das kann aber kein Gläubiger glauben. Daher muss er alle drei logischen Grundgesetze für Gott akzeptieren, und aus diesen Gesetzen folgt der Rest der (formalen) Logik.

5. Kann Gott einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht heben kann? Antwortet man mit "Nein", dann gibt man zu, dass Gott den Gesetzen der Logik unterliegt - seine Allmacht beschränkt sich auf das, was logisch möglich ist. Sagt man "Ja, Gott kann widersprüchliche Dinge existieren lassen", dann weiter bei 6.

6. Im Theodizeeproblem wird gesagt, dass Gott nicht gleichzeitig gütig, liebend und allmächtig sein kann, weil es Übel in der Welt gibt. Darauf wird meist geantwortet, dass Gott nicht eine Welt schaffen kann, in der keine Übel existieren und der Mensch einen freien Willen hat. Kann er nicht? Warum nicht? Gott unterliegt doch nicht der Logik!

Er könnte also eine Welt realisieren, in der es freien Willen und eine Freiheit von Übeln gibt, weil ihm keine Logik das Gegenteil gebietet. Wenn man also behauptet, dass Gott keinerlei Logik unterliegt, dann gibt man zu, dass das möglich wären. Es existieren aber Übel - obwohl es dazu (für Gott) keine logische Notwendigkeit gibt. Schlussfolgerung: Gott kann nicht gut sein. Bestreitet man dass, gibt man zu, dass Gott bei der Erschaffung der Welt sich an logische Notwendigkeiten halten musste und widerspricht damit der ursprünglich gemachten Behauptung von der "Unlogik" Gottes.

7. Die Nichtexistenz der Logik für Handeln hat absurde moralische Konsequenzen (es gibt dann keine nachvollziehbaren Regeln mehr). Eine darauf basierende Moral ist selbst absurd, ebenso die Behauptung, Gott sei gut.

Fazit: Wenn man die Gültigkeit der Logik für Gottes Handeln verwirft (und damit auch für seine Existenz) gelangt man in so viele unlösbare Probleme, dass man als Gläubiger doch lieber die Variante wählt, dass auch für Gott die Logik gilt. Und damit sind wir wieder am Anfang der Diskussion - denn jetzt können unsere logischen Argumente funktionieren! Nur ist die Hintertür, dass Gott nicht der Logik unterliegt, versperrt.

(Auf Wunsch zweier Forenmitglieder hier noch einmal geposted)
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Die erste Sünde der Menschheit war Glauben, ihre erste Tugend war Zweifel.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5471
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Beitrag(#199703) Verfasst am: 25.10.2004, 12:43    Titel: Re: Ist Gott mit Logik zu fassen? Antworten mit Zitat

Hi Volker,

Volker hat folgendes geschrieben:
Da hat man nun alle Gottesbeweise logisch widerlegt, sogar gezeigt, dass der Gottesbeweis gegen die Existenz Gottes spricht, wenn man die Logikfehler daraus entfernt (geht mit fast allen Gottesbeweisen). Und nun benutzt man atheologische Argumente um zu zeigen, dass der (monotheistische, christliche) Gott nicht existieren kann.


Vielleicht noch als Ergänzung ein logisches Argument, mit dem man die Allmacht des Schöpfers ad absurdum führen kann: Wäre Gott allmächtig, wäre er auch unsterblich. Wenn er aber unsterblich wäre, müßte er außerstande sein, sich umzubringen. Dies widerspräche wiederum seiner Allmacht - das Ergebnis ist eine logische Konfusion zwinkern


Volker hat folgendes geschrieben:
1. Wenn man sagt, dass keine Logik die Existenz Gottes beweisen kann, dan gibt man zu, dass es keine rationalen Argumente für die Existenz Gottes geben kann. Das führt zu einem logischen Agnostizismus. Der Gläubige gibt also zu, dass der Glauben irrational ist. Wenn der Theist sagt, ich glaube aber an Gott, dann gesteht er damit ein, dass der Atheist recht hat, wenn er den Glauben für unvernünftig hält.


Genau. Deshalb ist es eine verquere Angelegenheit, wenn Kreationisten (sensu lato) Übernatürliches in die Wissenschaft einbauen und ihre Theorien dem rationalen Diskurs zuführen möchten.

Grüße

Martin
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#199709) Verfasst am: 25.10.2004, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre also bewiesen, dass Gott einer Logik folgen muss.

Aber der gebildete Christ könnte entgegnen, dass es nicht die selbe Logik wie unsere sein muss! Schon in den verschiedenen menschlichen Kulturen unterscheiden sich die Logikverständnisse (um nochmal z.B. auf das fernöstliche Logikverständnis hinzuweisen), also wieso sollte Gottes Logik die selbe sein wie unsere Westliche? Ganz bestimmt nicht, weil wir Europäer das auserwählte Volk sind! Gröhl...
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#199710) Verfasst am: 25.10.2004, 12:53    Titel: Re: Ist Gott mit Logik zu fassen? Antworten mit Zitat

Volker hat folgendes geschrieben:
Um dann als Antwort zu bekommen: Gott ist der Logik eben nicht zugänglich. Man muss an ihn glauben. Damit sind nun alle logischen Argumente ausgehebelt. Oder? Ist man damit am Ende?


- Es wäre ebenso gut möglich Irrationalist zu sein und trotzdem nicht an einen Schöpfergott zu glauben. Die "Logik" zum Maß der Dinge zu verklären, wo sie sich konsequent zuende gedacht nur um sich selbst dreht - klingt nach Religion. zwinkern
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
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Wohnort: Mainufer

Beitrag(#199739) Verfasst am: 25.10.2004, 13:40    Titel: Re: Ist Gott mit Logik zu fassen? Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Vielleicht noch als Ergänzung ein logisches Argument, mit dem man die Allmacht des Schöpfers ad absurdum führen kann: Wäre Gott allmächtig, wäre er auch unsterblich. Wenn er aber unsterblich wäre, müßte er außerstande sein, sich umzubringen. Dies widerspräche wiederum seiner Allmacht - das Ergebnis ist eine logische Konfusion zwinkern


Sehe ich nicht so, ich bin zwar kein Logik-Experte, aber ich würde folgendermaßen argumentieren:
Gott ist in dem Sinne unsterblich, dass er nicht umgebracht werden kann oder sonst irgendwie durch andere Einflüsse sterben kann. Sich selber umbringen kann er aber sehr wohl, wenn er es will. Anders ausgedrückt: Selbstmord wäre die einzige Art, auf die er aufhören kann zu existieren. Darin sehe ich keinen Widerspruch zur Allmächtigkeit.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#199742) Verfasst am: 25.10.2004, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Das Prajnaparamitasutra ist auch nicht logisch, es geht über alle Logik hinaus - weil eben der Thathagata - das ist sein "Markenzeichen" - über alles hinausging. Man denke auch an ZEN-Koans. (Gott ist uns ein Enigma, ein Koan!)

Schon auf ganz einfacher Ebene: Ist Bewegung nicht ein dauernd sich setzender und lösender Widerspruch? Dialektik geht bereits über die Logik hinaus, da real nie A = A, weil in steter Veränderung. Logik ist was für Computer... Smilie.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#199750) Verfasst am: 25.10.2004, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Das Prajnaparamitasutra ist auch nicht logisch, es geht über alle Logik hinaus - weil eben der Thathagata - das ist sein "Markenzeichen" - über alles hinausging. Man denke auch an ZEN-Koans. (Gott ist uns ein Enigma, ein Koan!)

Schon auf ganz einfacher Ebene: Ist Bewegung nicht ein dauernd sich setzender und lösender Widerspruch? Dialektik geht bereits über die Logik hinaus, da real nie A = A, weil in steter Veränderung. Logik ist was für Computer... Smilie.


Das wäre im Grunde nur eine etwas anders formulierte Version meines Arguments. Auf das hier seltsamerweise niemand einzugehen die Lust zu haben scheint...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#199753) Verfasst am: 25.10.2004, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Das Prajnaparamitasutra ist auch nicht logisch, es geht über alle Logik hinaus - weil eben der Thathagata - das ist sein "Markenzeichen" - über alles hinausging. Man denke auch an ZEN-Koans. (Gott ist uns ein Enigma, ein Koan!)

Schon auf ganz einfacher Ebene: Ist Bewegung nicht ein dauernd sich setzender und lösender Widerspruch? Dialektik geht bereits über die Logik hinaus, da real nie A = A, weil in steter Veränderung. Logik ist was für Computer... Smilie.


Das wäre im Grunde nur eine etwas anders formulierte Version meines Arguments. Auf das hier seltsamerweise niemand einzugehen die Lust zu haben scheint...
Mag daran liegen, dass deiner Meinung nach Logik alles sein kann und das Wort so seine Bedeutung verliert.
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Blaubär
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Beitrag(#199763) Verfasst am: 25.10.2004, 14:03    Titel: Re: Ist Gott mit Logik zu fassen? Antworten mit Zitat

Volker hat folgendes geschrieben:
2. Entzieht man der Religion die Logik, so entzieht man ihr den Boden, auf dem sie steht. Beispiel:

(P1) Um das Heil zu erlangen, muss man Jesus als seinem Retter akzeptiert haben (an ihn glauben, ihm folgen, seine moralischen Gebote für richtig halten - es ist gleichgültig, was man hier einsetzt, das Argument bleibt davon unberührt).
(P2) Ich akzeptiere Jesus nicht als meinen Retter (glaube nicht an ihn, folge ihm nicht, halte seine moralischen Gebote für falsch usw. usf.)
-------------------------------------------------------------------------------
(S) Deswegen werde ich errettet werden (irrationale oder alogische Schlussfolgerung aus (P1) und (P2)).


Am Kopf kratzen

Wieso folgt (S) aus (P1) und (P2)? Selbst wenn man es als irrational oder alogisch bezeichnet... nach meinem (möglicherweise unzureichenden) Verständnis gibt das keinen Sinn.

Wenn man die Logik komplett wegläßt, kann alles aus jedem folgen.

Vielleicht kannst Du das nochmal erläutern, ich finde das Thema sehr interessant.
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Tarvoc
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Beitrag(#199766) Verfasst am: 25.10.2004, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
dass deiner Meinung nach Logik alles sein kann und das Wort so seine Bedeutung verliert.


Unfug! Wo soll ich das denn bitte gesagt haben?

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Logik komplett wegläßt, kann alles aus jedem folgen.


In der Tat. Und deswegen hat modorok mit seiner Anschuldigung gegen mich auch Unrecht.

Logik kann für mich eben nicht alles sein. Logik ist ein Denksystem, in dem eben nicht alles aus jedem folgen kann. Das einzige, was ich sagte, war, dass es verschiedene solcher Systeme geben kann und gibt, nicht, dass das System selbst beliebig ist!!!
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 25.10.2004, 14:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#199770) Verfasst am: 25.10.2004, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
dass deiner Meinung nach Logik alles sein kann und das Wort so seine Bedeutung verliert.


Unfug! Wo soll ich das denn bitte gesagt haben?


Zitat:
Aber der gebildete Christ könnte entgegnen, dass es nicht die selbe Logik wie unsere sein muss

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Tarvoc
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Beitrag(#199772) Verfasst am: 25.10.2004, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Aber der gebildete Christ könnte entgegnen, dass es nicht die selbe Logik wie unsere sein muss


Aber nur, weil es eine andere Logik ist, heißt das doch nicht, dass sie beliebig ist! Wie schon gesagt: Im fernen Osten hat man ein anderes Logikverständnis als hier (trotzdem hat man eines). Ist das dort falsch? Oder das hier? Und woran misst du das?
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Wolf
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Beitrag(#199779) Verfasst am: 25.10.2004, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Aber der gebildete Christ könnte entgegnen, dass es nicht die selbe Logik wie unsere sein muss


Aber nur, weil es eine andere Logik ist, heißt das doch nicht, dass sie beliebig ist! Wie schon gesagt: Im fernen Osten hat man ein anderes Logikverständnis als hier (trotzdem hat man eines). Ist das dort falsch? Oder das hier? Und woran misst du das?

Beide sind richtig, nur die Sprache ist ungenau. Wenn ich von Logik spreche ist die westliche Vorstellung davon gemeint, wenn ich ein andere meine schreibe ich es.
Wenn es eine andre Logik ist fern von meinem Verständnis und sie niht definiert ist könnt das für ich alles sein. Es geht nicht darum das die Logik beliebig ist sondern das es eine von beliebig vielen sein könnte.
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Tarvoc
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Beitrag(#199786) Verfasst am: 25.10.2004, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Beide sind richtig, nur die Sprache ist ungenau.


Wenn ein Logiksystem Paradoxien unter bestimmten Gegebenheiten annimmt, die von einem anderen Logiksystem absolut und immer abgelehnt werden, dann hat das nichts mit ungenauer Sprache zu tun!

modorok hat folgendes geschrieben:
Wenn ich von Logik spreche ist die westliche Vorstellung davon gemeint


Und warum ist diese privilegiert? Weil wir die tolle europäische Herrenrasse sind?

modorok hat folgendes geschrieben:
und sie nicht definiert ist


Ist sie doch! Du kennst ihre Definition nur nicht (weil du dich mit ihr - z.B. mit der Fernöstlichen - noch nicht auseinandergesetzt hast), aber definiert ist sie.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#199794) Verfasst am: 25.10.2004, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Beide sind richtig, nur die Sprache ist ungenau.

Wenn ein Logiksystem Paradoxien unter bestimmten Gegebenheiten annimmt, die von einem anderen Logiksystem absolut und immer abgelehnt werden, dann hat das nichts mit ungenauer Sprache zu tun!
Logik ist ein Gedankenkonstrukt und in sich stimmig. Dass wir für verschiedene Gedankenkonstruktionen das selbe Wort benutzen ist eine Ungenauigkeit der Sprache.
Zitat:

modorok hat folgendes geschrieben:
Wenn ich von Logik spreche ist die westliche Vorstellung davon gemeint


Und warum ist diese privilegiert? Weil wir die tolle europäische Herrenrasse sind?
Weil ich Europäer bin und mit Europäern spreche.
Zitat:


modorok hat folgendes geschrieben:
und sie nicht definiert ist


Ist sie doch! Du kennst ihre Definition nur nicht (weil du dich mit ihr - z.B. mit der Fernöstlichen - noch nicht auseinandergesetzt hast), aber definiert ist sie.
Ob sie definiert ist der nicht macht für mich keinen Unterschied solange ich die Definition nicht kenne.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#199796) Verfasst am: 25.10.2004, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist Gott mit Logik zu fassen?


Auf die Schnelle:
Nichts ist mit Logik zu fassen.
Warum also gerade Gott?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#199797) Verfasst am: 25.10.2004, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Logik ist ein Gedankenkonstrukt und in sich stimmig.


Erstens kann es ja wohl mehrere Gedankenkonstrukte geben, die in sich stimmig sind!

Und zweitens: Wenn es in sich stimmig ist, dann ist es nicht allumfassend. -> Kurt Gödel
(Und falls mir jetzt noch jemand 'reinreden will: Die Logik umfasst die Menge der natürlichen Zahlen, ergo ist dies hier anwendbar!)

modorok hat folgendes geschrieben:
Weil ich Europäer bin und mit Europäern spreche.


Aber wenn Gott nicht der europäischen Definition von Logik folgen würde, sondern z.B. der Fernöstlichen, dann würdest du dich damit auf Glatteis begeben.

modorok hat folgendes geschrieben:
Ob sie definiert ist der nicht macht für mich keinen Unterschied solange ich die Definition nicht kenne.


Für dich macht das keinen Unterschied. Für Gott u.U. schon, weil er auch einer Definition von Logik folgen könnte, die du nicht kennst. Oder meinst du, er sucht sich unter den sechs Milliarden Menschen auf der Erde gerade dich aus, um sich nach deinem Logikverständnis auszurichten?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#199800) Verfasst am: 25.10.2004, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nichts ist mit Logik zu fassen.


Wie darf ich das verstehen?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#199806) Verfasst am: 25.10.2004, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Logik ist ein Gedankenkonstrukt und in sich stimmig.


Erstens kann es ja wohl mehrere Gedankenkonstrukte geben, die in sich stimmig sind!
Hab ich ja geschrieben.
Zitat:


Und zweitens: Wenn es in sich stimmig ist, dann ist es nicht allumfassend. -> Kurt Gödel
[/quote] Also ist alles(bzw das Ganze) in sich selbst nicht stimmig?
Zitat:

(Und falls mir jetzt noch jemand 'reinreden will: Die Logik umfasst die Menge der natürlichen Zahlen, ergo ist dies hier anwendbar!)

modorok hat folgendes geschrieben:
Weil ich Europäer bin und mit Europäern spreche.


Aber wenn Gott nicht der europäischen Definition von Logik folgen würde, sondern z.B. der Fernöstlichen, dann würdest du dich damit auf Glatteis begeben.
Wenn es Gott gibt, bin ich entweder am Arsch oder er ist im Arsch eil es mich gibt oder wir haben uns beide furchtbar lieb, aber ich weiß nicht warum ich von seiner Existenz ausgehen sollte.
Zitat:

modorok hat folgendes geschrieben:
Ob sie definiert ist der nicht macht für mich keinen Unterschied solange ich die Definition nicht kenne.


Du gehst immer nur von dir aus. Abstrahier' doch 'mal!
Na klar geh ich von mir aus, ich bin mir ja das Wichtigstete. Instrahier´ doch mal!
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Wolf
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Beiträge: 16610
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Beitrag(#199807) Verfasst am: 25.10.2004, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Gott mit Logik zu fassen?


Auf die Schnelle:
Nichts ist mit Logik zu fassen.
Warum also gerade Gott?

Gott=Nichts, deswegen.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#199810) Verfasst am: 25.10.2004, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Nichts ist mit Logik zu fassen.


Wie darf ich das verstehen?


Du verwechselst doch auch nicht das Spiel mit seinen Regeln.
Oder glaubt jemand, man spielt MenschÄrgerDichNicht indem sie das Beiheft liest?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#199816) Verfasst am: 25.10.2004, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Also ist alles(bzw das Ganze) in sich selbst nicht stimmig?


Was verstehst du unter "alles"? Wenn du damit das Universum meinst: Das enthält nicht die Menge der natürlichen Zahlen. ^^ Oder wovon redest du?

modorok hat folgendes geschrieben:
Wenn es Gott gibt, bin ich entweder am Arsch oder er ist im Arsch eil es mich gibt oder wir haben uns beide furchtbar lieb, aber ich weiß nicht warum ich von seiner Existenz ausgehen sollte.


Frage

zelig hat folgendes geschrieben:
Du verwechselst doch auch nicht das Spiel mit seinen Regeln.


Ich versuche es. Verlegen

zelig hat folgendes geschrieben:
Oder glaubt jemand, man spielt MenschÄrgerDichNicht indem sie das Beiheft liest?


Nein, aber er hält sich an die Regeln, die im Beiheft stehen, wenn er es spielt. Oder er hält sich nicht daran, dann spielt er aber unfair.
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Kookie
Gast






Beitrag(#199819) Verfasst am: 25.10.2004, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Gott mit Logik zu fassen?




nein

aber mit Körperintelligenz schon
zumindest was die Schöpfung anbelangt
is doch logisch - ou ?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#199822) Verfasst am: 25.10.2004, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bist du auch Wilsonist? noc
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kungfutius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.08.2004
Beiträge: 454
Wohnort: köln

Beitrag(#199826) Verfasst am: 25.10.2004, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Logik ist was für Computer... Smilie.


Eben!
Darum ist die Phantasie meine einzige Logik. Idee
Darum brauche ich auch keinen Gott, brauche auch nicht nachweisen, dass es ihn nicht gibt.
Ich weiss es! Meine Phantasie sagt mir das!
kungfutis

http://www.kungfutius.de/html/re-ligio.html
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rede, damit ich dich sehe!
sokrates
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Kookie
Gast






Beitrag(#199827) Verfasst am: 25.10.2004, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

nou

I´m sporti-ist
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Kookie
Gast






Beitrag(#199829) Verfasst am: 25.10.2004, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Logik ist was für Computer... Smilie.


Eben!
Darum ist die Phantasie meine einzige Logik. Idee
Darum brauche ich auch keinen Gott, brauche auch nicht nachweisen, dass es ihn nicht gibt.
Ich weiss es! Meine Phantasie sagt mir das!
kungfutis

http://www.kungfutius.de/html/re-ligio.html

oh ja:
phantasie=crazyness=heaven
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#199871) Verfasst am: 25.10.2004, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

kookie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist Gott mit Logik zu fassen?




nein

aber mit Körperintelligenz schon
zumindest was die Schöpfung anbelangt
is doch logisch - ou ?


Am Kopf kratzen


Idee Wer einmal vom Hl. Geist genudelt wurde, der weiß, wo das Manna wächst, Maria? Idee

Jetzt hab ichs verstanden! Cool
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#199960) Verfasst am: 25.10.2004, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und zweitens: Wenn es in sich stimmig ist, dann ist es nicht allumfassend. -> Kurt Gödel
(Und falls mir jetzt noch jemand 'reinreden will: Die Logik umfasst die Menge der natürlichen Zahlen, ergo ist dies hier anwendbar!)

Lachen

Nö. Dazu brauchst Du noch ein paar Axiome (Peano-Axiome). Wenn Du es zum Beispiel mit der Prädikatenlogik erster Stufe zu tun hast, dann gilt natürlich auch ein Satz von Kurt Gödel: Der Vollständigkeitssatz. Dasselbe gilt für die Aussagenlogik, d.h. wir haben hier Vollständigkeit. Tja, Pech gehabt!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#200007) Verfasst am: 25.10.2004, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Shit, und ich habe echt gehofft, es fällt hier jemand 'drauf 'rein... zwinkern
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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