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Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll?
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#992478) Verfasst am: 01.05.2008, 22:12    Titel: Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo da draußen,

bin neu hier und habe einige Beiträge und Antworten gelesen. Keine Ahnung was ich bin, aber an einen Gott in irgendeinem Sinne glaube ich nicht (nur so zu meinem Standpunkt). Ich denke eher dass es sich beim Gottesgedanke um ein aus Furcht erwachsendes Hilfskonstrukt allermenschlichster Machart handelt. Ich gehe da mit George Carlin konform – religion is [major league] bullshit! (Youtube sehr nett …).
Mich interessiert mittlerweile viel mehr die fanatische Art und Weise, mit der tiefgläubige ihre Vorstellung vertreten. Welches Bild muss in deren Köpfen von Nichtgläubigen aller Couleur existieren?
Immer wiederkehrende Unterhaltungen mit – besonders nett – Zeugen Jehovas, (ich arbeite mit einem zusammen und scheine auf der Strasse ein dickes BEKEHRT MICH auf der Stirn stehen zu haben…), oder andersartig Gläubigen, lassen mich vor dem Phänomen dieser Sturheit und dieser mangelhaft entwickelten Kritikfähigkeit vor Staunen erstarren.
Es scheint, dass Unterhaltungen zwischen Gläubigen und Menschen, die an keinen Gott glauben können sinnlos sind. Sollte der Gläubige Recht haben, so ist Gott meines Erachtens nach groß und allmächtig genug um mich letztlich doch zu erleuchten. Also müssen sich Nichtgläubige keine großen Sorgen machen. Sollten diese jedoch Recht haben – und es existiert keine gespenstische unsichtbare Figur, die sich obskure Regeln ausgedacht hat, was Mensch tun darf und was nicht, und für die, welche die Regeln nicht befolgen einen speziellen Ort hat, mit Feuer und Rauch und Qualen und Leiden, in dem du brennen und leiden wirst bis zum Ende aller Zeit, aber er liebt dich!!! zwinkern (G. Carlin) – dann, ja dann bricht ihr Weltbild auseinander. Sie müssen blind glauben - ich will verstehen. Das impliziert die Anerkennung von Nichtverstehen – und nicht die Erfindung einer wie auch immer gearteten übergeordneten Gestalt, die das gesamte Universum nur erschaffen hat, um dem Mensch (einer erbärmlichen Kreation – so man davon ausgeht, dass sie einem willentlichen Akt und nicht evolutionärer Prozesse entsprungen ist) einen Spielplatz zu bieten und welche auch noch, trotz eines anerkanntermaßen unermesslich großen Universums, Interesse an jedem einzelnen Gedanken und jeder einzelnen Handlung eines jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten hat, diese auf einer vor „antropoLogik“ nur so strotzenden Werteskala bemisst und dabei dem Motto: die Guten ins Töpfchen die Schlechten ins Kröpfchen - folgt, als würde er damit nicht seine „großartigste Konstruktion“ wegwerfen und zugleich den Mythos seiner Güte und seines generellen Wohlwollens zerstören.
Alle Argument die Gottesgläubige anführen können haben entweder nur emotionale (also willkührliche) Begründungen oder sie sind ohne große Mühe destruierbar. Insofern sind Diskussionen über die Existenz Gottes mit denen, die einen Gott brauchen, für die die das entweder nie getan haben oder es sich abgewöhnt haben, bzw. gelernt haben eigenständig zu denken und kritisch rationalistisch vorgehend das Unmögliche und Unwahrscheinliche zu sortieren und auszusondern, unsinnig, Verschwendung wesentlich sinnvoller einsetzbarer Zeit und häufig auf der persönlichen Ebene in beide Richtungen sehr verletzend. Ich denke dass unter Menschen die an eine Gottheit glauben und denen die dies nicht tun am ehesten Frieden herrscht, wenn sie sich gegenseitig meiden, da offensichtlich auf beiden Seiten zuviele Individuen nicht in der Lage sind leben und leben lassen zu praktizieren. Mann kann eigentlich fas alles diskutieren, Glaube jedoch entzieht sich aller Kritik. Dies macht ihn unangreifbar und um so ablehnenswerter.
In diesem Sinne eine schöne Zeit und eventuell mal in einer Unterhaltung …

Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#992488) Verfasst am: 01.05.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Winke - Winke
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#992515) Verfasst am: 01.05.2008, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jossele
Zitat:
Mann kann eigentlich fas alles diskutieren, Glaube jedoch entzieht sich aller Kritik. Dies macht ihn unangreifbar und um so ablehnenswerter.

"Glaube" ist Vertrauen, jeder (der nicht verrückt wird) hat irgendwas worauf er vertraut.

Kaum jemand würde in ein Auto einsteigen wenn man wüsste das man zu 99% darin sterben wird, dieses Vertrauen ist irgendwann/irgendwie gezeugt worden (zB durch Werbung, der kapitalistischen Predigt). Diesen Glaube kann man zerstören, oder auf etwas anderes lenken(abwerben/verführen).

Ich war vor etlichen Jahren bei Scientology, nicht weil ich davon von Geburt an überzeugt war, sondern weil mich jemand erfolgreich beschwatzt hatte. Das heisst nicht das ich nicht abwerbbar war, aber entsprechend meiner Überzeugung war ich nicht bereit dieses Vertrauen aufzugeben. Hätte mir jemand einen besseren Weg gezeigt wär ich sofort weg gewesen.
Das ist das Problem, ohne Alternative kann man nichts aufgeben, man kann (und muß) aber seinen eigenen Zustand hinterfragen.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#992565) Verfasst am: 01.05.2008, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jossele!

Herzlich willkommen. Mit deiner Einstellung bist du hier genau richtig.
Viele Aspekte sind hier schon diskutiert worden.
Wir halten den Dialog mit Theisten offen . Für wen das Sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal sagen.
Wir freuen uns über Argumente, die ein Gespräch interessant machen.

mfg Kosh
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#992647) Verfasst am: 02.05.2008, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Glaube" ist Vertrauen, jeder (der nicht verrückt wird) hat irgendwas worauf er vertraut.

Welche Eigenschaften muß deines Erachtens dieses "Irgendetwas" mindestens erfüllen, damit man nicht verrückt wird?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#992663) Verfasst am: 02.05.2008, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kann es sein, dass du vor hast, zwischen verschiedenen Definitionen von "verrückt" zu switchen?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#992690) Verfasst am: 02.05.2008, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich können Diskussionen mit Gläubigen sinnvoll sein.

Viele fromme Gläubige sind sehr verbohrt, was eine Diskussion unmöglich macht. Viele Kuschelchristen haben praktisch keinerlei Ahnung vom eigenen Glauben, was eine Diskussion eher überflüssig macht.

Wenn man die paar in der Mitte findet, kann man von ihnen lernen.
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jimmyz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.04.2008
Beiträge: 14

Beitrag(#992733) Verfasst am: 02.05.2008, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Was kann man denn von ihnen lernen?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#992748) Verfasst am: 02.05.2008, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

jimmyz hat folgendes geschrieben:
Was kann man denn von ihnen lernen?


Geistiges Geräteturnen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#992776) Verfasst am: 02.05.2008, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
jimmyz hat folgendes geschrieben:
Was kann man denn von ihnen lernen?


Geistiges Geräteturnen.


Daumen hoch!
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#992796) Verfasst am: 02.05.2008, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich sind Unterhaltung zwischen Gläubigen und Ungläubigen sinnvoll, nicht immer(aber immer öfter).
Auch wenn es um den Glauben/Unglauben geht müssen die Unterhaltungen nicht unsinnig sein. Man kommt meist gar nicht darum herum sich darüber zu unterhalten. Den der Glaube/Unglaube sorgt zwangsläufig dafür das man verschiedene Standpunkte über einander hat, sogenannte Vorurteile. Diese kann man am besten durch ein Gespräch klären.
Wenn man sich nicht gänzlich aus dem Weg gehen kann kommt man an Kommunikation einfach nicht vorbei.

MfG
AlexJ
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#992832) Verfasst am: 02.05.2008, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im FGH! Und ja, es macht schon Sinn, lass dir nur von denen mal ihren Glauben erklären. Ich meine, Lachen ist ja bekanntlich gesund zynisches Grinsen
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Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love

(Cursive - Rise up! Rise up!)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#992882) Verfasst am: 02.05.2008, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

jimmyz hat folgendes geschrieben:
Was kann man denn von ihnen lernen?
Ich hab mich beispielsweise mit tillich über den "Fluch von Ham" ausgetauscht.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#992967) Verfasst am: 02.05.2008, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wow viele Antworten!

zunächst zu "sehr gut": Glaube ist nicht Vertrauen (nicht umsonst gibt die Sprache hier zwei unterschiedliche Wörter her Sehr glücklich ). Glaube enthält einen Anteil an Vertrauen, der genauso gut Naivität genant werden könnte. Dies ist jedoch genau die Form der Kommunikation die sinnlos ist. Ich betrachte Gottesgläubige als naiv, es ihnen zu sagen, erzeugt jedoch nur schlechte Gefühle und würde ich mich dadurch gut fühlen, wäre ich schlicht ein übler Mensch. Ich gratuliere dir darüber hinaus zu deinem Ausstieg bei Scientology. Willkommen in der "anderen" Welt.
Ich bin nach vielen Unterhaltungen in diesem Bereich (auch im Rahmen meines Studiums) sehr penibel mit den Begrifflichkeiten geworden, denn ohne die Einigung auf ein gemeinsames Vokabular ist Wissensschöpfung nicht möglich. Ich bin außerdem sicher, dass dir viele Theisten mit der Aussage, dass man Glauben zerstören kann widersprechen und dich darauf hinweisen, dass "echter" Glaube nicht zerstört werden kann (endet im "kein echter Schotte-Prinzip").

Zum Verrücktheitsbegriff: ver-rückt heißt schlicht nicht mehr am alten Ort sein. Unter umständen sind die Verrückten die einzig vernünftigen Menschen, da sie einen extremen Perspektivenwechsel durchlaufen haben oder noch durchlaufen, der im Grunde notwendig ist, um "klar" sehen zu können.

zu "Narziss" man kann von allem lernen. Ich bin mir nur nicht immer sicher ob ich das auch will. Zumal bestimmte Dinge sich ständig wiederholen. Glaube kann nicht in eine ernstahfte Diskussion eintreten, will er nicht destruiert werden (siehe mein Ur-Text). Daraus resultiert meines Erachtens nach die Unsinnigkeit der Diskussion von Atheisten und Theisten über die Existenz einer Gottheit. Ich kann es mir jedoch auch nicht verkneifen ab und zu "§" haben zu wollen Verlegen

Ich versuche diese Art der Kommunikation so weit als möglich zu vermeiden, wenn sie dann doch auf dem Plan steht bin ich, so glaube ich, relativ gut aufgestellt.
Meine Freundin hat sich in diesem Rahmen auf einer Geburtstagsparty (die eh übel war) unfreiwillig als Brandstifter erster Güte erwiesen, als sie in einer Runde mit vielen (Ex)Lehrern - unter anderem Religionslehrern - einen von ihnen gefragt hat, ob er denn an Gott glaube und sich dann genüsslich zurückgelehnt hat und zusah wie sie sich gegenseitig zerfleischten. So kann es gehn ...

Zu "AlexJ" Klar hat man Vorurteile (einige davon sind eher Vorausurteile und sogar notwendig) aber die Komunikation über Glauben/Nichtglauben kann man sehr wohl unterbinden. Ich unterhalte mich nicht mehr mit dem Zeugen in meiner Firma über Glaube, macht keinen Sinn. Aber ich kommuniziere dennoch recht zwanglos mit ihm über alles andere. So geht es auch.

Es gibt Theisten die recht cool mit ihrem Glauben sind und die durchaus anerkennen können, dass man zu den moralischen und philosophischen Prinzipien, die in den großen 3 Glaubenskonzernen gepredigt werden, auch ohne einen Gott oder den Glauben an einen Gott kommen kann.
Der Witz dabei ist doch, dass Glaube tatsächlich wie eine Mischung aus Vermutung und Vertrauen erscheint, Wissen ist bildlich gesprochen in einer anderen Glaxis! Das lässt sich argumentativ einfach nicht gut vertreten, sondern nur mit Hilfe des kein echter Schotte Prinzips.

zu "Botschafter Kosh" danke für das Willkommen, ich halte den Dialog auch generell offen, und ich habe es auch absichtlich als Frage formuliert, weil ich mir selbst nicht ganz klar bin wie das zu beantworten ist. Freue mich auf mehr zu lesen und zu schreiben ...

Zu "SoWhy" Stimmt! Aber ich wundere mich hinterher immer über die Sturheit und Blindheit, das ist schon fast Stress Auf den Arm nehmen
Ich glaub das wars erst mal ...

Bis denne

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#992979) Verfasst am: 02.05.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll?


Natürlich macht es keinen Sinn, denn bei einer Diskussion müssen beide Seiten bereit sein Zugeständnisse zu machen. Wenn also ein Atheist frag ob es eine Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll ist, dann wird hier eine chauvinistische Grundhaltung des Atheisten deutlich, denn es geht ihm nicht um die Diskussion selbst, sondern er steht auf dem Standpunkt, daß er richtig liegt, während der Gläubige falsch liegt. So eine Diskussion wäre also von vornherein zum scheitern verurteilt. Wahrscheinlich wird der Gläubige schnell den Standpunkt des Atheisten erkennen und selbst eine starre Position einnehmen.

Hätte ein Gläubiger die Frage gestellt, könnte man es ihm vorwerfen. Aber hier hat nun mal ein Nichtgläubiger sie gestellt.
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#992991) Verfasst am: 02.05.2008, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Glaube enthält einen Anteil an Vertrauen, der genauso gut Naivität genant werden könnte.


Glaube ich nicht. Was hältst du von der amerikanischen Art? Legt sie erst mal alle um und lasse dann Gott entschieden wer in den Himmel kommt. Hört sich nicht unbedingt naiv an. Auf der anderen Seite habe ich einige Frisch-Atheisten erlebt die ein "Hurra, endlich frei" gerufen haben, "Vorgestern war ich noch gläubig und es war schrecklich. Kein Sex ohne Schuldgefühle. Seit gestern Abend bin ich ein Atheist und kann endlich ohne Gewissensbisse vögeln". Also ich weiß nicht wer mehr Probleme hat?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#993013) Verfasst am: 02.05.2008, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:

Natürlich macht es keinen Sinn, denn bei einer Diskussion müssen beide Seiten bereit sein Zugeständnisse zu machen.


Warum?

rk72 hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Atheist frag ob es eine Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll ist, dann wird hier eine chauvinistische Grundhaltung des Atheisten deutlich, denn es geht ihm nicht um die Diskussion selbst, sondern er steht auf dem Standpunkt, daß er richtig liegt, während der Gläubige falsch liegt.


Und? Wieso ist es chauvinistisch, zu glauben, recht zu haben?

rk72 hat folgendes geschrieben:
So eine Diskussion wäre also von vornherein zum scheitern verurteilt.


Wieso?

Wieso sollte man überhaupt diskutieren, wenn man nicht der Meinung wäre, recht zu haben? Wenn man nicht mit dem Anspruch herangeht, zu überzeugen, dann ist das keine Diskussion, sondern allenfalls ein Wischi-Waschi-Austausch nach dem Motto "Jeder hat recht, und wir haben uns alle lieb."

Das einzige, was der Diskutant mitbringen muss, ist das Eingeständnis, dass er möglicherweise doch falsch liegen könnte - und sich dann ggf. überzeugen zu lassen. Aber das ist dann auch keine "Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen" - denn das verwerfen von etwas als falsch erkanntem ist kein Zugeständnis.

Woran Diskussionen scheitern, ist nicht die Mangelnde Bereitschaft zu Zugeständnissen, sondern die Erwartung, dass jemand Zugeständnisse machen müsse, ohne dass man ihn vorher überzeugen müsse.

rk72 hat folgendes geschrieben:

Hätte ein Gläubiger die Frage gestellt, könnte man es ihm vorwerfen. Aber hier hat nun mal ein Nichtgläubiger sie gestellt.

Interessanterweise wird es aber auch dann dem Ungläubigen angelastet, wenn er Gläubige zu ihm kommt und die Frage stellt.

Genau das ist es nämlich, was hier regelmäßig passiert: Die Gläubigen kommen hier ins Forum, und erwarten, dass wir hier ihre Grundpositionen akzeptieren. Und wenn sie dann feststellen, dass das nicht passiert, kommen sie nicht etwa auf die Idee, sich zur Abwechslung mal auf die Grundpositionen der hiesigen einzulassen, sondern ziehen beleidigt von dannen.

Das wäre natürlich dann akzeptabel, wenn sie umgekehrt. soweit wir sie auf ihrem Terrain aufsuchen, ihrerseits unsere Grundpositionen akzeptieren und die ihren Frage stellen würden - genau das tun sie aber nicht, sondern sie erteilen uns Hausverbot, wenn wir nicht nicht nur ihre Grundpositionen akzeptieren, sondern auch gleich noch darauf verzichten, sie in Frage zu stellen.

MaW: Auf Ihrem Terrain pochen sie auf ihr Hausrecht, und fordern die "Höflichkeit" ihre Grundpositionen nicht infrage zu stellen, sind aber umgekehrt auf unserem Terrain, wo wir ihnen bereitwillig das gewähren, was sie umgekehrt uns verweigern - nämlich unsere Grundpositionen in Frage zu stellen, damit nicht zufrieden, sondern erwarten, das wir die ihren akzeptieren, und fühlen sich beleidigt, wenn wir von ihnen Respekt vor den unseren fordern.

Jene Gläubigen, die unsere Grundpositionen respektieren, werden hier auch nicht vergrault. Aber auch die müssen, anders als in ihrem eigenen Terrain, im Zweifel ertragen können, dass das, was hier gesagt wird, sie möglicherweise schmerzt.
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#993021) Verfasst am: 02.05.2008, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Jene Gläubigen, die unsere Grundpositionen respektieren, werden hier auch nicht vergrault.


Ist ja das was ich sagte, die Position ist da, es gibt keine Bereitschaft sich überreden zu lassen, also ist es sinnlos.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#993026) Verfasst am: 02.05.2008, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

@Jossele - Hi
Zitat:
Glaube ist nicht Vertrauen (nicht umsonst gibt die Sprache hier zwei unterschiedliche Wörter her :] ).

Der Begriff "Glaube" ist so vieldeutig und schwammig das man ihn entsorgen müsste, ich vermeide ihn wenn möglich.
Der deutsche Begriff der IMHO am besten wiedergibt was "Glaube" bedeutet ist für mich die «Erwartungshaltung», geht also noch viel weiter wie die allgemeine Sicht von Glaube: Annahme das etwas existiert (was nicht bedeutet das man davon auch etwas erwartet).

Zitat:
Ich betrachte Gottesgläubige als naiv, es ihnen zu sagen, erzeugt jedoch nur schlechte Gefühle und würde ich mich dadurch gut fühlen, wäre ich schlicht ein übler Mensch.


Meine Sicht von "Gott": wovon Mensch Leben erwartet, die Lebensquelle, kann alles mögliche sein.

Heutzutage legen z.B. viele ihre Erwartungshaltung für Gegenwart/Zukunft in unser Geldsystem oder in Aktien, das sind von Menschen geschnitzte Götter, sehr wackelige Figuren. Da kann man sich auch vor einer Statue niederknien, same procedure, "naiv".
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#993027) Verfasst am: 02.05.2008, 19:41    Titel: Re: Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll? Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
Es scheint, dass Unterhaltungen zwischen Gläubigen und Menschen, die an keinen Gott glauben können sinnlos sind.[...]

Kann ich nicht bestätigen. ; )
Jossele hat folgendes geschrieben:
Ich denke dass unter Menschen die an eine Gottheit glauben und denen die dies nicht tun am ehesten Frieden herrscht, wenn sie sich gegenseitig meiden[...]

Ich soll Freund- und Verwandtschaften kündigen, nur weil jemand was anderes oder gar nichts glaubt? Pustekuchen.
Nebenbei, warum postest Du das in einem Diskussionsforum?
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#993030) Verfasst am: 02.05.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll?


Natürlich macht es keinen Sinn, denn bei einer Diskussion müssen beide Seiten bereit sein Zugeständnisse zu machen. Wenn also ein Atheist frag ob es eine Unterhaltung von Gläubigen und Nichtgläubigen sinnvoll ist, dann wird hier eine chauvinistische Grundhaltung des Atheisten deutlich, denn es geht ihm nicht um die Diskussion selbst, sondern er steht auf dem Standpunkt, daß er richtig liegt, während der Gläubige falsch liegt. So eine Diskussion wäre also von vornherein zum scheitern verurteilt. Wahrscheinlich wird der Gläubige schnell den Standpunkt des Atheisten erkennen und selbst eine starre Position einnehmen.

Hätte ein Gläubiger die Frage gestellt, könnte man es ihm vorwerfen. Aber hier hat nun mal ein Nichtgläubiger sie gestellt.


Wenn ich mir die Beiträge von dir und Jossele durch lese, drängt sich mir sofort die Frage auf was für ich eine "sinnvolle" Unterhaltung ist.

Ich habe in meinem Leben schon viele Unterhaltung über den Glauben geführt die wenigsten davon würde ich als sinnlos bezeichnen. Ich nehme wenn möglich einmal im Monat an einem Interreligiösen Dialog in einem Jugendzentrum in der ich auch Arbeite teil. Alle Diskussionen die dort geführt wurden Empfinde ich als wertvoll und wenn dadurch nur Einblicke in andere Blickwinkel gewährt wurden.
Es müssen dabei abgesehen von der Einhaltung einer Diskussionskultur keine Zugeständnisse gemacht werden. Als Atheist kann ich mich auch blenden über einen Gott unterhalten den es in meinen Augen nicht gibt, sowie ich den Gläubigen auch aufzeigen kann das es eine Moral auch außerhalb des Glaubens gibt und auch außerhalb des Glaubens darüber gesprochen und Diskutiert werden kann.

MfG
AlexJ.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#993050) Verfasst am: 02.05.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:

Ist ja das was ich sagte, die Position ist da, es gibt keine Bereitschaft sich überreden zu lassen, also ist es sinnlos.

Das ist doch genau der Punkt: Die Bereitschaft, sich ggf. überzeugen zu lassen, reicht nicht, es wird Bereitschaft verlangt, sich überreden zu lassen. Man ist nicht bereit, seine eigene Position argumentativ zu vertreten. Das mag durchaus darin begründet sein, das man sehr wohl weiß, dass man keine Argumente hat - aber dann muss man eben einsehen, dass es in der Tat sinnlos ist.

Um mal deutlich zu werden: Ein Missionar der hierherkäme im offenkundigen Bewusstsein, die vermeintliche Wahrheit gepachtet zu haben, der diese göttliche Wahrheit aber tatsächlich, zwar mit absolutem Wahrheitsanspruch, aber mit echten Argumenten -und seien sie noch so falsch- untermauern würde, und im Gegenzug auch auf Argumente einginge, und sie zu widerlegen suchte -und seien seine Gegenargumente noch so absurd-, der würde hier willkommen geheißen und akzeptiert.

Gläubige werden hier nicht deswegen nicht akzeptiert, weil sie ihren Glauben für wahr halten, sondern weil sie sich dem rationalen Diskurs verweigern.

Und was du hier tust, ist nichts anderes, als uns vorzuwerfen, dass wir auf dem rationalen Diskurs beharren, und uns weigern, irrationales Gewäsch als gleichwertig anzuerkennen.

In einem allerdings hast du recht: Zwischen einem, der auf rationalem Diskurs beharrt, und einem, der diesen verweigert, ist tatsächlich keine Diskussion sinnvoll. Aber das liegt dann an dem, der sich der Rationalität verweigert.
_________________
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Beitrag(#993065) Verfasst am: 02.05.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Besonders kafkaesk sind zuweilen Diskussionen zwischen 2 Menschen, die beide den rationalen Diskurs verweigern ... und sich dann auch noch einig werden.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#993066) Verfasst am: 02.05.2008, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und Willkommen Jossele Winken

Schöner Thread.

Ob sich eine Diskussion mit jemandem lohnt hängt nur bedingt von seiner Weltanschauung ab (ich weiß, das gilt nicht für alle..). Ein wichtiger Faktor ist auch die Persönlichkeit der Person. Ich hatte auch schon sehr interessante Gespräche mit gläubigen Menschen, die ich durchaus als sinnvoll bezeichnen würde.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#993067) Verfasst am: 02.05.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Das ist doch genau der Punkt: Die Bereitschaft, sich ggf. überzeugen zu lassen, reicht nicht, es wird Bereitschaft verlangt, sich überreden zu lassen.


Ich habe das Gefühl du redest ein wenig am Thema vorbei.

Zitat:
Und was du hier tust, ist nichts anderes, als uns vorzuwerfen,


Ich werfe keine was vor, ich hab nur auf die Frage geantwortet. Wenn du dich angesprochen fühlst, dann ist das was anderes. Trotzdem ging es mir nur um die Frage.

Zitat:
Gläubige werden hier nicht deswegen nicht akzeptiert, weil sie ihren Glauben für wahr halten, sondern weil sie sich dem rationalen Diskurs verweigern.

dass wir auf dem rationalen Diskurs beharren, und uns weigern, irrationales Gewäsch als gleichwertig anzuerkennen.


Ist das was ich sage. Die eigene Meinung wird als die rationale Antwort angesehen, die andere somit als irrational. Somit ist von vornherein die Diskussion zum scheitern verurteilt. Du benutzt nicht mal gleichwertige Bezeichnungen für die Diskussion. Das eine ist Diskurs, das andere Gewäsch zwinkern


Zuletzt bearbeitet von rk72 am 02.05.2008, 20:24, insgesamt einmal bearbeitet
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#993069) Verfasst am: 02.05.2008, 20:23    Titel: Zwei Stimmen dagegen Antworten mit Zitat

Volker Dittmar hat folgendes geschrieben:
Ich bin dabei, mich aus den religiösen Debatten größtenteils zu verabschieden. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, die ich hier nicht alle aufzählen möchte. Der Hauptgrund ist der, dass es gegen Unvernunft keine vernünftigen Gründe geben kann, die von den Verbreitern von Unvernunft - die gibt es leider auch unter Atheisten - nicht leichter Hand verworfen werden können.

Goldthwait H. Dorr hat folgendes geschrieben:
Never argue with idiots. They bring you down to their level and then beat you with experience.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#993070) Verfasst am: 02.05.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Besonders kafkaesk sind zuweilen Diskussionen zwischen 2 Menschen, die beide den rationalen Diskurs verweigern ... und sich dann auch noch einig werden.


Ehepaare?
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caballito
zänkisches Monsterpony



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Beitrag(#993100) Verfasst am: 02.05.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Das ist doch genau der Punkt: Die Bereitschaft, sich ggf. überzeugen zu lassen, reicht nicht, es wird Bereitschaft verlangt, sich überreden zu lassen.


Ich habe das Gefühl du redest ein wenig am Thema vorbei.


Es wäre hilfreich, wenn du wenigstens versuchen würdest, diesem Gefühl rational auf den Grund zu gehen. Es könnte sich erweisen, dass du gar nicht verstehst, was ich schreibe.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und was du hier tust, ist nichts anderes, als uns vorzuwerfen,


Ich werfe keine was vor, ich hab nur auf die Frage geantwortet. Wenn du dich angesprochen fühlst, dann ist das was anderes. Trotzdem ging es mir nur um die Frage.


Diese Antwort beinhaltete aber eine Kritik.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gläubige werden hier nicht deswegen nicht akzeptiert, weil sie ihren Glauben für wahr halten, sondern weil sie sich dem rationalen Diskurs verweigern.

dass wir auf dem rationalen Diskurs beharren, und uns weigern, irrationales Gewäsch als gleichwertig anzuerkennen.


Ist das was ich sage.


Richtig. Ist das, was du sagst. Es wäre wünschenswert, wenn du auf das eingingest, was ich sage.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Die eigene Meinung wird als die rationale Antwort angesehen, die andere somit als irrational.


Dies schreibt einer, nachdem er den Teil gesnippt hat, in dem von potentiellen rationalen Gegenantworten gesprochen wurde.

Du kannst oder willst nicht begreifen, dass es nicht die Antwort ist, die rational oder irrational ist, sondern die Begründung. Und auch wenn nur eine Antwort richtig sein kann, so kann man doch, wenn man nämlich von falschen Prämissen ausgeht, oder schlicht Fehler macht, rational zu falschen Antworten kommen - und, wenn man von verschiedenen Voraussetzungen ausgeht, sogar zu verschiedenen. Du tust so, als würden hier Antworten für irrational erklärt, weil sie falsch sind. Genau das passiert aber gar nicht. Die Ablehnung gilt nicht der Falschheit der Antwort, sondern der Weigerung, diese Rational zu hinterfragen. Wie ich schrieb: wer seine Antworten rational begründen kann, der ist willkommen.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Somit ist von vornherein die Diskussion zum scheitern verurteilt. Du benutzt nicht mal gleichwertige Bezeichnungen für die Diskussion.


Doch, das tue ich. Ich benutze nur kein gleichwertigen Bezeichnungen für Diskussion und Gewäsch. Wieder tust du, was ich die ganze Zeit sage: Du wirfst mir vor, Gewäsch nicht als gleichwertig zu Argumenten anzuerkennen.

rk72 hat folgendes geschrieben:
Das eine ist Diskurs, das andere Gewäsch zwinkern

Richtig. Und ich habe, deiner Meinung nach, Gewäsch als Diskurs anzuerkennen. Es bin aber nicht ich, sondern es bist du, der damit den Gläubigen abspricht, einen Diskurs führen zu können, der kein Gewäsch ist.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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rk72
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Beiträge: 2462

Beitrag(#993104) Verfasst am: 02.05.2008, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ich schon sagte, du beweist mit deinen Antworten was ich behaupte. zwinkern
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#993106) Verfasst am: 02.05.2008, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Wie ich schon sagte, du beweist mit deinen Antworten was ich behaupte.

Kann ich nicht erkennen, Deine Behauptung war dafür viel zu schwammig.
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