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Gläubige Wissenschaftler
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1093537) Verfasst am: 25.09.2008, 16:33    Titel: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

Kennt wer solche Art Wissenschaftler die irgendeinem Gottesglauben angehören und ansonsten ganz normale Wissenschaftler sind?

Damit meine ich jetzt kein ID´ler sondern schon solche die die ET und so anerkennen.

Finde es mal gut da so ein paar Namen zu kennen.
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1093543) Verfasst am: 25.09.2008, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube in der Bublath-Doku über Kreationismus wurde einer der besten Biochemiker der USA interviewt. Der war Katholik und erkennt die Evolutionstheorie an.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1093552) Verfasst am: 25.09.2008, 16:49    Titel: Re: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Kennt wer solche Art Wissenschaftler die irgendeinem Gottesglauben angehören und ansonsten ganz normale Wissenschaftler sind?

Damit meine ich jetzt kein ID´ler sondern schon solche die die ET und so anerkennen.

Finde es mal gut da so ein paar Namen zu kennen.


Da gibt es tonnenweise welche.

Es gibt doch den Spruch:

Religion ist das Opium des Volkes von Karl Marx. (Also nicht die Verballhornung von Lenin, das Religion Opium für das Volk sei.)

Und glaubst du wirklich, dass nicht viele Wissenschaftler auch zum Volk gehören und ihr Palliativ brauchen.

Es gibt auch viele Wissenschaftler die Alkohol trinken.

Agnost
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1093670) Verfasst am: 25.09.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube in der Bublath-Doku über Kreationismus wurde einer der besten Biochemiker der USA interviewt. Der war Katholik und erkennt die Evolutionstheorie an.


ja: Ken Miller: Es gibt von ihm einen super 2-stündigen-vortrag auf youtube bzw google.vid, wo er den Kreationismus förmlich auseinander nimmt.

Er hat auch das Buch geschrieben "Finding Darwins God" (laut Dawkins eines der besten Bücher für die ET und gegen den Kreationismus).

edit: hier der vortrag: http://www.youtube.com/watch?v=JVRsWAjvQSg
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#1093840) Verfasst am: 25.09.2008, 23:05    Titel: Re: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Kennt wer solche Art Wissenschaftler die irgendeinem Gottesglauben angehören und ansonsten ganz normale Wissenschaftler sind?

Damit meine ich jetzt kein ID´ler sondern schon solche die die ET und so anerkennen.

Finde es mal gut da so ein paar Namen zu kennen.


Ein Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Polkinghorne
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1093847) Verfasst am: 25.09.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich ja mal interessiert, ist, wie die Verteilung zwischen Kuschelchristen und Fundis unter den Topwissenschaftlern aussieht.

Ist es eher so, dass die Fundis vorherrschen, weil die Kuschelchristen am schnellsten ihren Glauben verlieren, wenn sie in die Wissenschaft eintauchen, oder so, das eher die Kuschelchristen vorherrschen, weil die Fundis (von wenigen Ausnahmen abgesehen) einfach zu dumm sind?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1093852) Verfasst am: 25.09.2008, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

http://en.wikipedia.org/wiki/Russell_Stannard

Kein exzellenter Wissenschaftler, aber jemand, der Kindern hohe Physik anschaulich erklären kann. Er hat mein Interesse an RT und QM maßgeblich beeinflusst.

Er glaubt auch an Gott und hat eines der besten Bücher für den Glauben an Gott geschrieben, das es gibt. Natürlich war es nicht gut genug um mich zu überzeugen Lachen
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1093860) Verfasst am: 25.09.2008, 23:17    Titel: Re: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Kennt wer solche Art Wissenschaftler die irgendeinem Gottesglauben angehören und ansonsten ganz normale Wissenschaftler sind?

Damit meine ich jetzt kein ID´ler sondern schon solche die die ET und so anerkennen.

Finde es mal gut da so ein paar Namen zu kennen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Lesch - einer der bekanntesten deutschen Physiker ist gläubiger Christ
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1093918) Verfasst am: 26.09.2008, 00:58    Titel: Re: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Kennt wer solche Art Wissenschaftler die irgendeinem Gottesglauben angehören und ansonsten ganz normale Wissenschaftler sind?

Damit meine ich jetzt kein ID´ler sondern schon solche die die ET und so anerkennen.

Finde es mal gut da so ein paar Namen zu kennen.



An meiner Uni gab's so 'nen Pradiesvogel-Prof. Dem seine akademische Karriere fing in einem katholischen Priesterseminar an und nahm eine scharfe Wendung als er in einem Seminar ueber Darwin als "Advocatus diaboli" die Evolutionstheorie verteidigen musste. Da schmiss er naemlich, nachdem er sich durch Darwin's Gesamtwerk hindurchgewuehlt hatte, seine beruflichen Plaene Priester zu werden und er nahm das Studium der Biologie auf. Im Laufe der folgenden 30+ Semester erwarb er Doktor- und Professorentitel in Biologie, Physik, Philosophie und Psychologie bevor er den Lehrstuhl "Evolution und Stammesgeschichte" an meiner Uni uebernahm. Im Laufe seines Werdegangs mutierte er erst vom strengglaeubigen Katholiken zum Agnostiker, bevor er dann, angeregt durch die Unfaehigkeit der Elementarteilchenphysik "letzte Fragen" zu beantworten zu einem Gottglauben zurueckfand, der sich allerdings mehr am Glauben von Leuten wie Albert Einstein orientierte als am klassischen Gottesbild.
Der Mann ist begeisterter Anhaenger von Darwins Theorien und betreibt einen regelrechten Personenkult um Charles Darwin, inklusive einer Darwinbueste auf einem kleinen Regal in einer Nische auf dem Flur neben seinem Zimmer, das fast wie ein kleiner Altar wirkt. Absolut empfehlenswert ist seine Darwin-Gedaechtnis-Vorlesung in Jahren in denen Darwins Geburtstag auf einen Tag mit seiner Einfuehrungsvorlesung "Evolution und Stammesgeschichte" faellt. Dann laeuft er zu Hochform auf und liefert eine sehr dichte, unterhaltsame und brillante Vorlesung ueber Darwin's Gesamtwerk, angereichert mit zahlreichen Anekdoten aus Darwin's Leben.

Der Mann war mein mit weitem Abstand bester Prof. an der Uni. Insbesondere seine sehr tiefen Kenntnisse in Grenzbereichen zwischen Religion und Wissenschaft, zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, sowie Wissenschafts- und Geistesgeschichte machen alle seine Vorlesungen zu einem Gewinn.

In Diskussionen ueber Gottglauben mit ihm, hat man als Atheist einen unglaublich schweren Stand. Der Mann argumentiert durch und durch rational und kennt sich sowohl in der Religion als auch in den diversen atheistischen Richtung perfekt aus. Mit hirnfreien "Gottesbeweisen", die man ansonsten von Theisten gewohnt ist, gibt er sich gar nicht erst ab. Wenn Du dem seine Argumente auseinanderbauen willst, dann solltest Du ueber umfangreiche Kenntnisse in Elementarteilchenphysik verfuegen. Mir war der jedenfalls absolut ueber als ich mit dem einmal ueber die Existenz von uebernatuerlichen Wesenheiten diskutierte.

Gruss, Bernie
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1093920) Verfasst am: 26.09.2008, 01:01    Titel: Re: Gläubige Wissenschaftler Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Gruss, Bernie


Ich liebe solche Geschichten.
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Rasmuss Kroemker
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1094015) Verfasst am: 26.09.2008, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Albert Einstein...?!
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1094036) Verfasst am: 26.09.2008, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Albert Einstein...?!
Der war Atheist.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1094042) Verfasst am: 26.09.2008, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Albert Einstein...?!
Der war Atheist.


Aber nur in Hinsicht auf einen personalen Gott.

Im Übrigen hat sich Buggle in "Denn sie wissen nicht, was sie glauben" mit einer Reihe von hochkarätigen Intellektuellen und Wissenschaftlern, die sich selbst als "Christen" bezeichnen, auseinandergesetzt und sehr eindrucksvoll das mangelnde Niveau, die Widersprüchlichkeiten, Ungereimtheiten und Unredlichkeiten insbesondere in Beziehung zu ihren sonstigen intellektuellen Leistungen und denkerischen Ansprüchen dargelegt. Vor allem die kindliche Indoktrination lässt offensichtlich in dieser Beziehung ansonsten hochintelligente und gebildete Menschen zu außerhalb jeder vernünftigen Diskussion stehenden dummen Bauern werden. Insfoern beeindruckt es mich keineswegs, wenn einer der "besten Physiker Deutschlands" oder meinetwegen auch Nobelpreisträger sich zum christlichen Glauben bekennen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1094081) Verfasst am: 26.09.2008, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Albert Einstein...?!
Der war Atheist.
Auslegungssache und ihn selbst können wir nicht mehr fragen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1094155) Verfasst am: 26.09.2008, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Albert Einstein...?!
Der war Atheist.
Auslegungssache und ihn selbst können wir nicht mehr fragen.


Er war jedenfalls kein Theist, kein gläubiger Jude bzw Christ, hat noch in seinen letzten Lebenstagen die Bibel als "primitiv" und alle Relgigionen als "kindischen Aberglauben" bezeichnet, außerdem sich selbst als Pantheist (und Pantheismus ist ja schon als sexy Atheismus bezeichnet worden).

Ich jedenfalls "verbuche" Einstein auf "unserer" Seite.
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wurstface
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 59
Wohnort: München

Beitrag(#1094188) Verfasst am: 26.09.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Anton Zeilinger

Sehr guter Quantenphysiker, er hat sich mal vage zu dem Thema bei nem Interview mit dem Spektrum geaeussert.

Zitat:
Mir gefällt die Einstein’sche Position, dass
Gott dasjenige Prinzip ist, von dem die Naturgesetze
kommen – wobei ich mir durchaus
einen Gott vorstellen kann, der in die Welt
noch heute eingreifen kann …

_________________
"I find the whole business of religion profoundly interesting, but it does mystify me that otherwise intelligent people take it seriously" Douglas Adams
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1094207) Verfasst am: 26.09.2008, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Leute, das ist ja schon mal was!

Einige dieser Namen kann man dann in der nächsten Diskussion, in dem ein Kreationist behauptet, die ET wäre ein atheistisches Konstrukt der geschaffen wurde nur um nicht an einen Schöpfergott zu glauben zu müssen ( Mit den Augen rollen ), zusätzlich um die Ohren hauen!
_________________
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1094260) Verfasst am: 26.09.2008, 17:38    Titel: Was soll der Schmarren? Antworten mit Zitat

unter den Topwissenschaftern gibt es keinen einzigen mehr, egal ob gläubig oder ungläubig, der die Evolutionstheorie ablehnt.
Die Frage für einen Wissenschafter ob er glauben kann oder nicht, bewegt sich heutzutage in anderen Sphären. Das hat aber Dawkins bis heute nicht geschnallt!
So in etwa: "Hat Gott durch die wissenschaftl. Erkenntnis jetzt eine Wohnungsnot oder tun sich erst dadurch neue Türen zu ihm auf?"
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1094285) Verfasst am: 26.09.2008, 18:19    Titel: Re: Was soll der Schmarren? Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
unter den Topwissenschaftern gibt es keinen einzigen mehr, egal ob gläubig oder ungläubig, der die Evolutionstheorie ablehnt.

kommt darauf an, was man unter 'Evolutionstheorie' versteht.

Wenn ich richtig informiert bin, versteht man unter 'Evolutionstheorie' im Singular eine Evolution, in die keine Übernatur eingreift. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass es eine Evolution gibt, in die eine Übernatur eingreift und daher 'die Evolutionstheorie' ablehnen, obwohl man davon ausgeht, dass sich das Leben auf der Erde entwickelt hat.

Unter den Evolutionsforschern waren Dobzhansky, der die Synthetische Theorie der Evolution maßgeblich mit gestaltete, Fisher, der die mathematischen Grundlagen der Populationsgenetik dafür lieferte, und Ayala (der noch lebt) gläubige Christen. Die beiden anderen Mitglieder der 'Heiligen Dreifaltigkeit der Populationsgenetik' standen metaphysischen Ideen nicht fern (Haldane) oder waren zumindest nicht offen atheistisch (Wright).

Kenneth Miller wurde schon erwähnt. Conway Morris, einer der Top-Spezialisten für die 'kambrische Explosion' ist Christ. Maynard Smith war Agnostiker. Es gibt auch noch Forscher, die eher deistisch oder auch 'freischwebend religiös' einzuordnen sind, beispielsweise Rensch oder eventuell sogar zeitweilig Simpson. Unter den Popularisierern ist Hoimar von Ditfurth zu nennen.

Ich kenne eine etliche Menschen, die sich hauptberuflich mit Evolution beschäftigen und Christen sind. Die Mehrzahl dürfte aber Agnostiker oder Atheist sein, wobei man sich fragen kann, ob die, die sich als 'Atheisten' bezeichnen, nicht doch Agnostiker sind. Dawkins beispielsweise bringt es fertig, sich als Agnostiker zu outen, und das in einem Kapitel, das er IIRC 'The Poverty of Agnosticism' überschreibt.

Vor allem alternde Physiker finden oft zu einer Art 'Gott', zwar meist zu blutleeren spinozisitischen 'deus sive natura'-Typen, aber immerhin.

Es soll sogar einen Top-Atheisten geben, der sich im reifen Alter zum [D?|T?]eisten mauserte: Antony Flew. Ist aber fraglich, ob das, was ihm in den Mund gelegt wird, auch von ihm kommt, beispielsweise sein letztes Buch oder auch die Rezension von Dawkins' The God Delusion.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1094333) Verfasst am: 26.09.2008, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Danke Leute, das ist ja schon mal was!

Einige dieser Namen kann man dann in der nächsten Diskussion, in dem ein Kreationist behauptet, die ET wäre ein atheistisches Konstrukt der geschaffen wurde nur um nicht an einen Schöpfergott zu glauben zu müssen ( :roll: ), zusätzlich um die Ohren hauen!

in der Art habe ich auch schon öfters argumentiert.

Das Problem ist nur, dass man da sehr genau hinsehen muss. Es gibt zwar auch gläubige Christen unter den Evolutionsforschern, aber kaum eine Sparte von Naturwissenschaftlern weist einen ähnlich hohen Prozentsatz an Atheisten auf.

Dawkins steht mit seiner Auffassung, dass man erst sei Darwin ein 'intellectually fulfilled atheist' sein kann, nicht isoliert da.
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Boson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1096704) Verfasst am: 01.10.2008, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich immer wie Leute wie Lesch oder Miller (diese nur mal als Prominenteste, es gibt natürlich jede Menge) gläubig sein können und damit nicht eine Göttlichkeit nach Spinoza meinen, sondern den christlichen Gott. Das ist mir völlig unbegreiflich.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1096709) Verfasst am: 01.10.2008, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Danke Leute, das ist ja schon mal was!

Einige dieser Namen kann man dann in der nächsten Diskussion, in dem ein Kreationist behauptet, die ET wäre ein atheistisches Konstrukt der geschaffen wurde nur um nicht an einen Schöpfergott zu glauben zu müssen ( Mit den Augen rollen ), zusätzlich um die Ohren hauen!

in der Art habe ich auch schon öfters argumentiert.

Das Problem ist nur, dass man da sehr genau hinsehen muss. Es gibt zwar auch gläubige Christen unter den Evolutionsforschern, aber kaum eine Sparte von Naturwissenschaftlern weist einen ähnlich hohen Prozentsatz an Atheisten auf.

Dawkins steht mit seiner Auffassung, dass man erst sei Darwin ein 'intellectually fulfilled atheist' sein kann, nicht isoliert da.
Aber heißt das, dass Biologen besonders atheistisch sind? Die Statistik auf die du anspielst ist wohl die, bei der die Mitglieder der National Academy of science in den USA befragt wurden. Vllt ist es ja so, dass ein evangelikaler Biologe wegen seiner Haltung zur Evolutionstheorie nicht aufgenommen wird, ein evangelikaler Physiker, der beispielsweise Transistoren verfeinert, wird auf seinem Spezialgebiet nicht so schnell in den Konflikt Wissenschaft/Religion geraten.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#1096721) Verfasst am: 01.10.2008, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Oliver Sacks, Neurologe, bekannt durch:
Zeit der Erwachens oder Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte.
Beides sehr empfehlenswerte Bücher, wenngleich das ständige Geschwafel von Seelen und der erquickenden Wirkung von Gebeten nervt. Ich weiß natürlich nicht 100% ob der Mann gläubig ist, der legt da kein Bekenntnis oder so ab, aber ...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1096728) Verfasst am: 01.10.2008, 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

Boson hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich immer wie Leute wie Lesch oder Miller (diese nur mal als Prominenteste, es gibt natürlich jede Menge) gläubig sein können und damit nicht eine Göttlichkeit nach Spinoza meinen, sondern den christlichen Gott. Das ist mir völlig unbegreiflich.


Das ist nicht so unbegreiflich.

Das können Söhne und/oder Töchter einer liebenden Mutter und/oder eines liebenden Vaters sein, die gläubig sind,

Agbost
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1097531) Verfasst am: 02.10.2008, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Danke Leute, das ist ja schon mal was!

Einige dieser Namen kann man dann in der nächsten Diskussion, in dem ein Kreationist behauptet, die ET wäre ein atheistisches Konstrukt der geschaffen wurde nur um nicht an einen Schöpfergott zu glauben zu müssen ( Mit den Augen rollen ), zusätzlich um die Ohren hauen!

in der Art habe ich auch schon öfters argumentiert.

Das Problem ist nur, dass man da sehr genau hinsehen muss. Es gibt zwar auch gläubige Christen unter den Evolutionsforschern, aber kaum eine Sparte von Naturwissenschaftlern weist einen ähnlich hohen Prozentsatz an Atheisten auf.

Dawkins steht mit seiner Auffassung, dass man erst sei Darwin ein 'intellectually fulfilled atheist' sein kann, nicht isoliert da.
Aber heißt das, dass Biologen besonders atheistisch sind?


Ich denke schon. Die Religion lebte Jahrhunderte lang von dem Mythos, dass die Erde, samt Weltall einzig für den Menschen "zurecht geschneidert" wurde und der Mensch das "Ebenbild Gottes" ist. Nun kam Darwin und zeigte, dass das nicht der Fall ist: Die Evolution hat kein Ziel. Wäre z. B. vor 65 Mio. Jahren nicht zufällig der Chicxulub-Asteroid in den Golf von Mexico geknallt, gäbe es heute wahrscheinlich keine Primaten, geschweige denn Menschen. Diese Einsicht ist die größte Kränkung für den Anthropozentrismus überhaupt und trifft die Religion am härtesten. Es sei denn, man erfindet in der Not Intelligent Design. zwinkern
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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Nagi
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Anmeldungsdatum: 26.08.2008
Beiträge: 204

Beitrag(#1097761) Verfasst am: 02.10.2008, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
... Wäre z. B. vor 65 Mio. Jahren nicht zufällig der Chicxulub-Asteroid in den Golf von Mexico geknallt, gäbe es heute wahrscheinlich keine Primaten, geschweige denn Menschen. ...
Ich spreche schlecht Deutschland, aber ich verstehe,

... ich finde deine Story absolute spitze!

meine volle Zustimmung ...
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1097881) Verfasst am: 02.10.2008, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Danke Leute, das ist ja schon mal was!

Einige dieser Namen kann man dann in der nächsten Diskussion, in dem ein Kreationist behauptet, die ET wäre ein atheistisches Konstrukt der geschaffen wurde nur um nicht an einen Schöpfergott zu glauben zu müssen ( Mit den Augen rollen ), zusätzlich um die Ohren hauen!

in der Art habe ich auch schon öfters argumentiert.

Das Problem ist nur, dass man da sehr genau hinsehen muss. Es gibt zwar auch gläubige Christen unter den Evolutionsforschern, aber kaum eine Sparte von Naturwissenschaftlern weist einen ähnlich hohen Prozentsatz an Atheisten auf.

Dawkins steht mit seiner Auffassung, dass man erst sei Darwin ein 'intellectually fulfilled atheist' sein kann, nicht isoliert da.
Aber heißt das, dass Biologen besonders atheistisch sind?


Ich denke schon. Die Religion lebte Jahrhunderte lang von dem Mythos, dass die Erde, samt Weltall einzig für den Menschen "zurecht geschneidert" wurde und der Mensch das "Ebenbild Gottes" ist. Nun kam Darwin und zeigte, dass das nicht der Fall ist: Die Evolution hat kein Ziel. Wäre z. B. vor 65 Mio. Jahren nicht zufällig der Chicxulub-Asteroid in den Golf von Mexico geknallt, gäbe es heute wahrscheinlich keine Primaten, geschweige denn Menschen. Diese Einsicht ist die größte Kränkung für den Anthropozentrismus überhaupt und trifft die Religion am härtesten. Es sei denn, man erfindet in der Not Intelligent Design. zwinkern


Atheisten vom Typus Darwin Upeaval sind wirklich ein eindrücklicher Beleg dafür, dass der Mensch kein Ziel der Evolution ist. Mit diesem Statement beweist er einmal mehr, dass Atheisten seiner Provenienz seit über 200 Jahren nichts aber gar nichts dazu gelernt haben. Bis heute suche ich vergeblich nach Menschen, die vom Einschlag des Chicxulub-Asteroid gekränkt sind. Einige - vor allen Dingen Kinder - bedauern das Aussterben der Dinosaurier. Andere sagen, sie haben hunderte von Millionen Jahren Zeit gehabt, sich zu entwickeln und diesen Einschlag zu verhindern. Sie haben sich aber nicht entwickelt und es daher wohl auch nicht anders verdient*), denn wie heißt es so schön: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder in diesem Fall der Himmel.


Gruß

Halligstorch

*) Sollte es einen Schöpfer geben, könnte man ihm nicht mal verdenken, dass er die Geduld mit ihnen verloren hat.
_________________
»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1097890) Verfasst am: 02.10.2008, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Bis heute suche ich vergeblich nach Menschen, die vom Einschlag des Chicxulub-Asteroid gekränkt sind.


Verstehst du's nicht oder willst du's nicht verstehen?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1097962) Verfasst am: 02.10.2008, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Bis heute suche ich vergeblich nach Menschen, die vom Einschlag des Chicxulub-Asteroid gekränkt sind.


Verstehst du's nicht oder willst du's nicht verstehen?

Erst Galilei, dann Darwin, dann Freud. Das ist auf die Dauer zu viel. Irgendwann beschließt man eben gar nichts zu merken. Pfeifen
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#1097981) Verfasst am: 02.10.2008, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Bis heute suche ich vergeblich nach Menschen, die vom Einschlag des Chicxulub-Asteroid gekränkt sind.


Verstehst du's nicht oder willst du's nicht verstehen?

Erst Galilei, dann Darwin, dann Freud. Das ist auf die Dauer zu viel. Irgendwann beschließt man eben gar nichts zu merken. Pfeifen


Schon wieder dieser triviale und bis zum Abwinken wiederholte atheistische Klassiker, aber wer ist eigentlich "man" und waren Galilei, Darwin und Freud kein Menschen?

Gruß

Halligstorch
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

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