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Den Dialekt dem Gegenüber anpassen?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1341484) Verfasst am: 10.08.2009, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46381
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1341501) Verfasst am: 10.08.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1341539) Verfasst am: 10.08.2009, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist offenbar selbstverständlich, dass man gar nicht an die Millionen Bewohner der neuen Bundesländer denkt, die nicht Englisch verstehen oder sprechen oder lesen. Da man keine lebenden Amerikaner oder Engländer zu Gesicht bekam, mussten sich die Schüler, die Englisch freiwillig als zweite Fremdsprache neben dem obligatorischen Russisch wählten, mit dem Lernen unter Laboratoriumsbedingungen mit Schallplatten und Tonbändern begnügen.

Es geht also nicht nur um irgendwelche Schluchten-Dialekte. Hunderttausende, wenn nicht Millionen der eigenen Landsleute würden irgendwie ausgegrenzt, weil sie - wenn man Englisch zur allgemeinen Umgangssprache erheben will - nicht "ganz normal" Englisch sprechen können, wie "jedermann".

Wenn sie sich nach 1989 im fortgeschrittenen Alter weiterbildeten und Fremdsprachenkurse besuchten, dann waren sie oft nicht in der Lage, Sprechfertigkeiten mit Wendungen zu entwickeln, wie sie die Angehörigen jener Generationen leicht erlangten, die in englisch- oder französischsprachige Länder reisen durften.
Mit dem Französischen sieht es noch katastrophaler aus. Ich hatte zwar sechs Jahre Französischunterricht, aber in dieser Zeit kam kaum einmal ein lebender Franzose in meine Nähe.
Mein Sohn hingegen, der unter Westbedingungen aufwuchs und französisch lernte, hat als Zwölfjähriger in Paris einem ganzen Bus voller Thüringer helfen können, von denen nicht ein einziger ausreichend Französisch konnte.

Wer das alles weiß und dennoch mit dem Finger auf die "dummen Ossis" zeigt - nun denn.
Richtig Russisch können ja auch nur die wenigsten, weil in der Schule und im Studium meist die Motivation zum Sprachenlernen fehlte.


Das Sächsisch meiner Eltern, das ich von Kindesbeinen an hörte, obwohl ich in Thüringen aufwuchs, ist durch die dreieinhalb Jahrzehnte in Berlin und die Jahre in Niedersachsen nicht im mindesten aufgeweicht worden. Ich könnte gar nicht berlinern oder das Platt nachmachen, ohne dass es hoffnungslos lächerlich wirken würde.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1341549) Verfasst am: 10.08.2009, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es ist offenbar selbstverständlich, dass man gar nicht an die Millionen Bewohner der neuen Bundesländer denkt, die nicht Englisch verstehen oder sprechen oder lesen. Da man keine lebenden Amerikaner oder Engländer zu Gesicht bekam, mussten sich die Schüler, die Englisch freiwillig als zweite Fremdsprache neben dem obligatorischen Russisch wählten, mit dem Lernen unter Laboratoriumsbedingungen mit Schallplatten und Tonbändern begnügen.

Es geht also nicht nur um irgendwelche Schluchten-Dialekte. Hunderttausende, wenn nicht Millionen der eigenen Landsleute würden irgendwie ausgegrenzt, weil sie - wenn man Englisch zur allgemeinen Umgangssprache erheben will - nicht "ganz normal" Englisch sprechen können, wie "jedermann".

Wenn sie sich nach 1989 im fortgeschrittenen Alter weiterbildeten und Fremdsprachenkurse besuchten, dann waren sie oft nicht in der Lage, Sprechfertigkeiten mit Wendungen zu entwickeln, wie sie die Angehörigen jener Generationen leicht erlangten, die in englisch- oder französischsprachige Länder reisen durften.
Mit dem Französischen sieht es noch katastrophaler aus. Ich hatte zwar sechs Jahre Französischunterricht, aber in dieser Zeit kam kaum einmal ein lebender Franzose in meine Nähe.
Mein Sohn hingegen, der unter Westbedingungen aufwuchs und französisch lernte, hat als Zwölfjähriger in Paris einem ganzen Bus voller Thüringer helfen können, von denen nicht ein einziger ausreichend Französisch konnte.

Wer das alles weiß und dennoch mit dem Finger auf die "dummen Ossis" zeigt - nun denn.
Richtig Russisch können ja auch nur die wenigsten, weil in der Schule und im Studium meist die Motivation zum Sprachenlernen fehlte.


Das Sächsisch meiner Eltern, das ich von Kindesbeinen an hörte, obwohl ich in Thüringen aufwuchs, ist durch die dreieinhalb Jahrzehnte in Berlin und die Jahre in Niedersachsen nicht im mindesten aufgeweicht worden. Ich könnte gar nicht berlinern oder das Platt nachmachen, ohne dass es hoffnungslos lächerlich wirken würde.

ich möchte jetzt mal behaupten, dass auch die in westdeutschland aufgewachsenen nicht so einfach englisch sprechen können. zwar war denen der klang der sprache eher vertraut, aber das richtige sprechen lernt man mMn nicht in der schule. und die wenigsten können sich eine längere zeit im englischsprachigem ausland leisten.
und ich habe mit erschrecken festgestellt, dass swr3 mittlerweile englische hit-titel übersetzt, und das anscheinend mit viel erfolg.

zum sächsischen:
mein vater hat sich das ganz bewusst abtrainiert. tatsächlich hörte man nicht, dass er sachse war - ausser, wenn er englisch sprach, er bekam einfach kein scharfes "s" hin.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



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Beitrag(#1341587) Verfasst am: 10.08.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.


Wenn ich aus dem Japanischen übersetze haben ich im Japanischen sehr viele verschiedene Möglichkeiten "Ja" zu sagen. Alles hat eine andere Note. Im Englischen läuft es dann auf "Yes" "Yeah" "ok" und "right" hinaus. Natürlich kann man sich ausdrücken, aber es gibt für viele Dinge eben eine begrenzte Anzahl an Worten. Aber egal, ist mein persönliches Empfinden und ich würde jetzt nun nicht sagen, dass mein Englisch schlecht ist.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#1341590) Verfasst am: 10.08.2009, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
...


Also mittlerweile ist Englisch auch in den neuen Bundesländern erste Fremdsprache. Russisch ist zwar noch wählbar, aber nicht mehr erste. Da hat sich in den letzten Jahren auch viel geändert.
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Mondschaf
Schosshundi



Anmeldungsdatum: 28.05.2006
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Wohnort: Mond, wo sonst?

Beitrag(#1341608) Verfasst am: 10.08.2009, 14:13    Titel: Re: Den Dialekt dem Gegenüber anpassen? Antworten mit Zitat

Huhu

Shadaik hat folgendes geschrieben:

edit: Sorry, aber auch innerhalb Deutschlands werden Dialekte nicht in wissenschaftlichen Arbeiten akzeptiert. Wissenschaftssprache ist hier selbst in den tiefsten Dialektregionen hochdeutsch, einfach der gegenseitigen Verständlichkeit wegen. Oft genug ist es auch englisch.
In der Wissenschaft gilt nunmal die/eine Lingua Franca als Kommunikationsmittel, also entweder die lokale Hoch- oder eine Weltsprache.


Habe ich nie bestritten, nur sollte man nicht jemanden auslachen, weil ihm diese Sprache Mühe macht. Du hast das Beispiel nicht verstanden.

Biba Mondschaf
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1344936) Verfasst am: 16.08.2009, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.


Wenn ich aus dem Japanischen übersetze haben ich im Japanischen sehr viele verschiedene Möglichkeiten "Ja" zu sagen. Alles hat eine andere Note. Im Englischen läuft es dann auf "Yes" "Yeah" "ok" und "right" hinaus. Natürlich kann man sich ausdrücken, aber es gibt für viele Dinge eben eine begrenzte Anzahl an Worten. Aber egal, ist mein persönliches Empfinden und ich würde jetzt nun nicht sagen, dass mein Englisch schlecht ist.
Und an diesem einen Wort machst du fest, dass Englisch allgemein sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten hat?

Deutsch hat zum beispiel auch nur ein Wort für die diversen Varianten von "und" (Russisch etwa hat zwei), das würde ich dem Deutschen aber nie vorwerfen.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1344943) Verfasst am: 16.08.2009, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.

Der leider weit verbreitet ist.
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Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1344945) Verfasst am: 16.08.2009, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.


Wenn ich aus dem Japanischen übersetze haben ich im Japanischen sehr viele verschiedene Möglichkeiten "Ja" zu sagen. Alles hat eine andere Note. Im Englischen läuft es dann auf "Yes" "Yeah" "ok" und "right" hinaus. Natürlich kann man sich ausdrücken, aber es gibt für viele Dinge eben eine begrenzte Anzahl an Worten. Aber egal, ist mein persönliches Empfinden und ich würde jetzt nun nicht sagen, dass mein Englisch schlecht ist.


Du solltest eventuell nicht von Deinem Mangelhaften Vokabular auf die Sprache schließen. Aber wer schon anfängt, sowas an einzelnen Wörtern festmachen zu wollen ...
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1344948) Verfasst am: 16.08.2009, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.


Wenn ich aus dem Japanischen übersetze haben ich im Japanischen sehr viele verschiedene Möglichkeiten "Ja" zu sagen. Alles hat eine andere Note. Im Englischen läuft es dann auf "Yes" "Yeah" "ok" und "right" hinaus. Natürlich kann man sich ausdrücken, aber es gibt für viele Dinge eben eine begrenzte Anzahl an Worten. Aber egal, ist mein persönliches Empfinden und ich würde jetzt nun nicht sagen, dass mein Englisch schlecht ist.

Umgekehrt wird es nicht viel anders sein. Schulterzucken Das traue ich mich zu vermuten, ohne Japanisch zu können. Und das Beispiel mit dem "Ja" dürfte für Übersetzungen ins Deutsche genauso gelten.

Im Verhältnis Englisch-Deutsch kann man in jeder Übersetzungsrichtung Beispiele finden. Was denn gesamten Wortschatz betrifft, so ist der im Englischen sogar wesentlich größer, nämlich ungefähr zwei- bis dreimal so groß wie im Deutschen (in der Größenordnung; ich habe jetzt leider keine Quelle, aber so haben es mir unabhängig voneinander verschiedene Germanisten/Anglisten gesagt).

Du brauchst auch nur mal ein bisschen Literatur auf Englisch zu lesen und mitzudenken, wie man das übersetzen könnte, dann wirst Du sehr schnell merken, dass man sehr oft für 2 oder 3 englische Worte nur eine deutsche Übersetzung findet, oder dass man im englischen oft Dinge mit wenigen Worten in einer Weise präzise, elegant und gleichzeitig mit viel Witz und sehr feinen Zwischentönen ausdrücken kann, die unübersetzbar ist.

Dazu muss man übrigens nicht gleich zu hochgeistigem Zeugs greifen, da reichen schon die Originalversionen von Harry Potter.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
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Beitrag(#1344954) Verfasst am: 16.08.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
http://www.plattdeutsch.net/deutsch/kursus.html

Ein Beispielsatz im Dialekt:


Plattdeutsch bzw. Niederdeutsch ist eigentlich gar kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache. Es hat halt das Pech, dass es kein eigenes Staatsgebiet hat. Da gibt's doch den Linguistenspruch: "Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine"
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"Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1344956) Verfasst am: 16.08.2009, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Da gibt's doch den Linguistenspruch: "Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine"


Da bin ich aber froh, dass Bayern keine berittene Gebirgsmarine hat. Smilie
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1344970) Verfasst am: 16.08.2009, 17:20    Titel: Re: Den Dialekt dem Gegenüber anpassen? Antworten mit Zitat

Mondschaf hat folgendes geschrieben:
Huhu

Shadaik hat folgendes geschrieben:

edit: Sorry, aber auch innerhalb Deutschlands werden Dialekte nicht in wissenschaftlichen Arbeiten akzeptiert. Wissenschaftssprache ist hier selbst in den tiefsten Dialektregionen hochdeutsch, einfach der gegenseitigen Verständlichkeit wegen. Oft genug ist es auch englisch.
In der Wissenschaft gilt nunmal die/eine Lingua Franca als Kommunikationsmittel, also entweder die lokale Hoch- oder eine Weltsprache.


Habe ich nie bestritten, nur sollte man nicht jemanden auslachen, weil ihm diese Sprache Mühe macht. Du hast das Beispiel nicht verstanden.

Biba Mondschaf


Moment, war es nicht so, dass die Studenten sinnloserweise darauf bestanden haben, etwas in Mundart zu bereden, das als Themengebiet vokabeltechnisch nicht von der Mundart abgedeckt wird und sich aus der Unfähigkeit, die eigene Mundart in diesem Themengebiet zu verwenden das ergab?

Ich finds schon lustig, wenn Sturköpfe an ihrer eigenen Sturheit scheitern..(Oder traurig.)
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46381
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1344972) Verfasst am: 16.08.2009, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
http://www.plattdeutsch.net/deutsch/kursus.html

Ein Beispielsatz im Dialekt:


Plattdeutsch bzw. Niederdeutsch ist eigentlich gar kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache. Es hat halt das Pech, dass es kein eigenes Staatsgebiet hat. Da gibt's doch den Linguistenspruch: "Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine"


Das kann ja nur einen deutschen Linguisten gewesen sein.
Es gibt sprachenübergreifende Länder, wie Länderübergreifende Sprachen.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#1344973) Verfasst am: 16.08.2009, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:

Dazu muss man übrigens nicht gleich zu hochgeistigem Zeugs greifen, da reichen schon die Originalversionen von Harry Potter.


Die ich pro Band schon 4mal gelesen und an die 10 mal gehört habe. Ich lese im übrigen nur im Original, sofern möglich. Aber gut...

Ich will doch nur sagen, dass jede Sprache ihre Vor- und Nachteile für den jeweiligen Kulturkreis hat, weswegen es nicht sinnvoll wäre, Sprache "abzuschaffen".
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Kiki
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1344974) Verfasst am: 16.08.2009, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ganz grober Unfug.


Für jemand der sie nicht richtig beherscht, mag dies zutreffen.


Wenn ich aus dem Japanischen übersetze haben ich im Japanischen sehr viele verschiedene Möglichkeiten "Ja" zu sagen. Alles hat eine andere Note. Im Englischen läuft es dann auf "Yes" "Yeah" "ok" und "right" hinaus. Natürlich kann man sich ausdrücken, aber es gibt für viele Dinge eben eine begrenzte Anzahl an Worten. Aber egal, ist mein persönliches Empfinden und ich würde jetzt nun nicht sagen, dass mein Englisch schlecht ist.


Du solltest eventuell nicht von Deinem Mangelhaften Vokabular auf die Sprache schließen. Aber wer schon anfängt, sowas an einzelnen Wörtern festmachen zu wollen ...


Danke, hast mich ja auch schon so oft auf Englisch kommunizieren gehört/gelesen.
Ich betone gerne noch mal, dass es mein persönliches Empfinden ist. Kann also ganz anders als deins sein.
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1344987) Verfasst am: 16.08.2009, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
neinguar hat folgendes geschrieben:

Dazu muss man übrigens nicht gleich zu hochgeistigem Zeugs greifen, da reichen schon die Originalversionen von Harry Potter.


Die ich pro Band schon 4mal gelesen und an die 10 mal gehört habe. Ich lese im übrigen nur im Original, sofern möglich. Aber gut...

Ich will doch nur sagen, dass jede Sprache ihre Vor- und Nachteile für den jeweiligen Kulturkreis hat, weswegen es nicht sinnvoll wäre, Sprache "abzuschaffen".

D'accord. Das ist aber etwas völlig anderes als das hier:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.

Also würdest Du dabei nicht bleiben?
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1345007) Verfasst am: 16.08.2009, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
neinguar hat folgendes geschrieben:

Dazu muss man übrigens nicht gleich zu hochgeistigem Zeugs greifen, da reichen schon die Originalversionen von Harry Potter.


Die ich pro Band schon 4mal gelesen und an die 10 mal gehört habe. Ich lese im übrigen nur im Original, sofern möglich. Aber gut...

Ich will doch nur sagen, dass jede Sprache ihre Vor- und Nachteile für den jeweiligen Kulturkreis hat, weswegen es nicht sinnvoll wäre, Sprache "abzuschaffen".

D'accord. Das ist aber etwas völlig anderes als das hier:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Englisch ist nunmal eine Sprache, die sehr wenig Ausdrucksmöglichkeiten gibt.

Also würdest Du dabei nicht bleiben?

War vielleicht etwas zu allgemein formuliert. Denke mir mal wieder alles beim schreiben und schreibe es dann nicht... egal.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1345008) Verfasst am: 16.08.2009, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Wenn es nach mit ginge, dann gäbe es weltweit eine Einheitssprache.


Tolle Idee. Schlimm genug, dass es überhaupt noch so etwas wie regionale Eigengheiten gibt. Das muss noch gründlicher ausgemerzt werden, als es bisher geschehen ist. Reicht doch, wenn mir mein Navigationssystem sagt wo ich gerade bin. Sehen und Hören möchte ich bitteschön immer und überall das gleiche.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1345177) Verfasst am: 17.08.2009, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
http://www.plattdeutsch.net/deutsch/kursus.html

Ein Beispielsatz im Dialekt:


Plattdeutsch bzw. Niederdeutsch ist eigentlich gar kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache. Es hat halt das Pech, dass es kein eigenes Staatsgebiet hat. Da gibt's doch den Linguistenspruch: "Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine"


Das kann ja nur einen deutschen Linguisten gewesen sein.
Es gibt sprachenübergreifende Länder, wie Länderübergreifende Sprachen.
Es ist nicht ganz klar, von wem es kommt, aber ein Europäer war es tatsächlich. vermutlich ein (frustrierter) Jiddist.

Der Satz referiert aber zwei probleme der Linguistik:
a) Was ist der Unterschied zwischen Sprache und Dialekt
b) Wie stark ist die politische Motivation dieser Zuordnungen (Beispiele China "Chinesisch" vs. Luxemburg "Letztebüergesch")

dahinter steckt eine gewisse Wahrheit des 19. jahrhunderts - viele Staaten wie eben China, Großbritannien und Frankreich erklärten alle in ihren Grenzen vorkommenden Fremdsprachen zu Dialekten, in den afrikanischen Kolonien gar zu "Tierlauten".
Amerika ignorierte man zu dieser Zeit noch weitgehend, die Linguistik konzentrierte sich auf die europäischen Sprachen nebst chinesisch und ein paar aussereuropäischen Sprachen der indoeuropäischen Familie.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1348565) Verfasst am: 24.08.2009, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ob man zu einem Fremden Dialekt sprechen kann, kommt auf den Dialekt an. Sachsen versteht man überall, obwohl auch die ein paar Vokabeln haben, die anderswo auf Unverständnis stoßen. Aber den Dialekt des Bayerischen Waldes hält man schon in München für Tschechisch.
Wenn man was sagt, will man doch wohl verstanden werden. Oder? Also passe man sich dem Gegenüber an. Das sollte so weit gehen, daß man zu einem Ausländer, der Deutsch als Fremdsprache spricht, möglichst kurze, aber korrekte Sätze gebraucht und ihm Zeit läßt, sich das zu übersetzen. Als ich in Südfrankreich mal nach dem Weg fragte, verstand ich aus dem ganzen Schwall nur: "Deuzieme feu a gauche" (hab jetzt keine Lust, die korrekte Rechtschreibung nachzuschlagen), das reichte, nachdem ich nach einigen Sekunden kapierte, daß ein "feu" im Französischen nicht nur ein Feuer, sondern auch eine Ampel ist.
Den Dialekt der Gegend zu lernen, in der man lebt, ist sehr empfehlenswert. Damit man versteht, was die Leute einem sagen wollen. Sprechen muß man ihn nicht, die richtige Klangfarbe lernen wohl nur begabte Schauspieler. Außerdem: Wer heute in unseren Landen kein Hochdeutsch versteht, ist entweder böswillig oder geistig behindert. Radio und TV sprechen überwiegend hochdeutsch. Und Dialektzeitungen gibt es vermutlich auch nicht.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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kalkant
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Beitrag(#1354223) Verfasst am: 03.09.2009, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Da gibt's doch den Linguistenspruch: "Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine"


Da bin ich aber froh, dass Bayern keine berittene Gebirgsmarine hat. Smilie


Man sollte nicht vergessen, dass nur in drei von sieben bayrischen Regierungsbezirken überhaupt Bayrisch gesprochen wird (nämlich in Ober- und Niederbayern, sowie der Oberpfalz). Im großen Rest Bayerns spricht man Schwäbisch-Allemannisch, Fränkisch oder sogar Hessisch (rund um Aschaffenburg)...
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