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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1349068) Verfasst am: 25.08.2009, 18:04 Titel: Atheisten die zu Christen o.ä. wurden |
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Gibt es eigentlich Berichte von Personen, von denen man weiß dass sie die ganze Zeit ihres Lebens Atheisten waren und dann irgendwann mal religiös wurden?
Man sagt ja, Personen die zu ihrem Glauben nicht mit Argumenten kamen, kann man schwerlich mit Argumenten davon abbringen. Deswegen sind hier Personen die atheistisch indoktriniert wurden und dann auch lediglich eine Weile das wiederkäuten was sie gehört haben ausdrücklich nicht gemeint. Ebensowenig meine ich bekannte ehemalige Atheisten die zuvor christlich oder sonstwas waren und nach einer Phase des Atheismus wieder zu Kreuze krochen oder etwas Anderes annahmen.
Ich frage das deswegen, weil bekanntermaßen der religiöse Glaube auf wackeligen Füßen steht, wird es mit der Wirklichkeit konfrontiert, auch wenn es dort natürlich Ausnahmen gibt, etwa weil der Glaube zu festzementiert ist und gegenteilige Argumente schon als Angriffe und Versuchungen Satan´s gewertet werden (siehe auch den Spruch oben), seien sie noch so fundiert.
Ein interessantes Argument wäre es doch da, wenn tatsächlich nicht von einem einzigen ehemaligen Atheisten eine "Bekehrung" erzählt werden kann, der vielleicht von "Kindesbeinen an die Skepsis mit der Muttermilch aufgesogen hat" und in Kindheit und Jugend vielleicht mit Religion in Berührung kam aber dessen Wahrheitsgehalt niemals in Betracht zog. Umgedreht, vom Glauben (mit der Muttermilch aufgesogen) weg sehen wir das ja zuhauf, sind doch die meisten ja selbst Beispiele dafür.
Versteht ihr was ich meine?
EDIT: Fehler...
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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AdmiralT der Gärtner war's
Anmeldungsdatum: 25.07.2009 Beiträge: 1209
Wohnort: Neuhaus
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(#1349072) Verfasst am: 25.08.2009, 18:08 Titel: Re: Atheisten die zu Christen o.ä. wurden |
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Haldir hat folgendes geschrieben: |
Versteht ihr was ich meine?
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.....
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1349076) Verfasst am: 25.08.2009, 18:15 Titel: |
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Es ist doch zuhauf bekannt dass viele Christen, die von "Geburt an" an bis zum Tage X glaubten, ungläubig werden.
Wäre ist da nicht äußerst bemerkenswert wenn es aber keine Atheisten gibt (siehe aber die Ausgeschlossenen im 1. Beitrag, 2. Absatz) die im Laufe des Lebens Christen (oder Anderes) wurden?
Deswegen frage ich nach solcher Art ehemaliger Atheisten.
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1349077) Verfasst am: 25.08.2009, 18:15 Titel: Re: Atheisten die zu Christen o.ä. wurden |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | AdmiralT hat folgendes geschrieben: | Haldir hat folgendes geschrieben: |
Versteht ihr was ich meine?
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Nun ja, er meint wie aus einem Hardcore-Atheist ein Hardcore-Christ wurde. Also ein gefallener Atheist und ob du so einen kennst? |
Nein das meine ich nicht! Bzw. was meinst du mit Hardcore-Atheisten?
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1349087) Verfasst am: 25.08.2009, 18:27 Titel: |
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14. Dezember 2004
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1349088) Verfasst am: 25.08.2009, 18:28 Titel: |
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Den hatte ich auch zuerst im Kopf, ich dachte mir aber, der dürfte doch mit Sicherheit im Glauben erzogen und ne Weile gläubig gewesen sein.
Außerdem ist an dieser Geschichte mit Antony Flew bekanntermaßen eh was faul:
http://hpd.de/node/4155
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1349099) Verfasst am: 25.08.2009, 18:44 Titel: |
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Ich glaube die Evangelikalen sammeln solche erbaulichen Bekehrungsgeschichten mit Hingabe. Selbst wenn die meisten davon falsch* sind würde es mich wundern, wenn sie alle falsch sind.
*Dawkins will bei seinem Tof gefilmt werden damit nicht irgendein Depp hinterher behauptet er habe sich dann doch zu Jesus bekannt.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1349101) Verfasst am: 25.08.2009, 18:45 Titel: |
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Das ist eine gute Vorsichtsmaßnahme!
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#1349106) Verfasst am: 25.08.2009, 18:52 Titel: |
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Das sieht mir eher wie die Suche nach dem wahren Schotten aus.
Natürlich konvertieren Atheisten zum Christentum. Selbst "Hardcore"-Antitheisten habe ich in meinem Bekanntenkreis schon überlaufen sehen. Atheisten sind keine Roboter, die immer nur rationale Entscheidungen treffen.
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#1349111) Verfasst am: 25.08.2009, 18:57 Titel: Re: Atheisten die zu Christen o.ä. wurden |
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Haldir hat folgendes geschrieben: | Eifellady hat folgendes geschrieben: | AdmiralT hat folgendes geschrieben: | Haldir hat folgendes geschrieben: |
Versteht ihr was ich meine?
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Nun ja, er meint wie aus einem Hardcore-Atheist ein Hardcore-Christ wurde. Also ein gefallener Atheist und ob du so einen kennst? |
Nein das meine ich nicht! Bzw. was meinst du mit Hardcore-Atheisten? |
Oh, meintest du nicht. Dann habe ich dich auch nicht verstanden. Und die Sache mit dem "Hardcore" war jetzt einfach scherzhaft gemeint.
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#1349130) Verfasst am: 25.08.2009, 19:47 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Ich glaube die Evangelikalen sammeln solche erbaulichen Bekehrungsgeschichten mit Hingabe. Selbst wenn die meisten davon falsch* sind würde es mich wundern, wenn sie alle falsch sind. |
Genau so ist es. Für Evangelikale ist dies allerdings noch zu toppen durch Geschichten, in denen vor der endgültigen Bekehrung<sup>TM</sup> der ehemalige Atheist 'auf der Suche' noch einige andere Glaubensbekenntnisse wie Buddhismus, Okkultismus, Katholizismus, Satanismus ausprobiert und damit noch unglücklicher wird.
Hatten wir hier im Forum nicht mal einen Enrico, der eine eigene Seite mit solchen Geschichten betrieb?
P.S. was die Evangelikalen jedoch stets verschweigen ist dass die Fluktuation in allen Richtungen verläuft und nicht bloss zu ihnen hin.
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1349137) Verfasst am: 25.08.2009, 20:00 Titel: |
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Konrad hat folgendes geschrieben: | Für Evangelikale ist dies allerdings noch zu toppen durch Geschichten, in denen vor der endgültigen Bekehrung<sup>TM</sup> der ehemalige Atheist 'auf der Suche' noch einige andere Glaubensbekenntnisse wie Buddhismus, Okkultismus, Katholizismus, Satanismus ausprobiert und damit noch unglücklicher wird. |
Hihi, das ist ja wie in der Spülmittelwerbung.
"Hach Elfriede, ich bin schon ganz verzweifelt. Da hab ich jetzt schon alles probiert, aber die Gläser haben immer noch Kalkflecken!" "Dann probier es doch mal mit JesusClear, das empfehle ich allen meinen Kunden."
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Gott_der_Luecke dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.02.2008 Beiträge: 3110
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(#1349138) Verfasst am: 25.08.2009, 20:03 Titel: |
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Ich hab irgendwie mal einen Blog gesehen, wo ein (angeblicher) Atheist geschrieben hat, dass er gläubig geworden ist. Ich weiß aber nicht ob er jetzt Christ oder was auch immer geworden ist. Irgendwie konnte er sich aber plötzlich ein Leben ohne Glauben nicht mehr vorstellen... Vielleicht findet den Jemanden... kann natürlich auch ein Fake sein, welcher nur so tut.
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Smigel Headbanger
Anmeldungsdatum: 11.05.2009 Beiträge: 491
Wohnort: Haiger
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Gott_der_Luecke dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.02.2008 Beiträge: 3110
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(#1349187) Verfasst am: 25.08.2009, 21:12 Titel: |
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das ist alt... das gabs schon zum papstbesuch in australien für Reisende
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Rene Hartmann Säkular? Na klar!
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main
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(#1349226) Verfasst am: 25.08.2009, 21:54 Titel: |
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Ein recht gut belegtes Beispiel für einen Atheisten, der zum Christen wurde, ist C. S. Lewis. Allerdings hat er wohl er eine christliche Erziehung genossen. Als Beispiel für jemanden, der schon als Atheist aufgewachsen ist, taugt er folglich nicht.
_________________ "Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1349273) Verfasst am: 25.08.2009, 22:27 Titel: |
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Haldir hat folgendes geschrieben: | Gibt es eigentlich Berichte von Personen, von denen man weiß dass sie die ganze Zeit ihres Lebens Atheisten waren und dann irgendwann mal religiös wurden?
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Heinrich Heine war auf seiner Matratzengruft einem persönlichen Gött näher als in seinen frühen Schriften. Allerdings war er, glaube ich auch nie Atheist.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#1349300) Verfasst am: 25.08.2009, 22:58 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Heinrich Heine war auf seiner Matratzengruft einem persönlichen Gött näher als in seinen frühen Schriften. |
Derartiges erzählen Christen von allen möglichen Personen, die unter Atheisten und Skeptikern besondere Beliebtheit erfahren, Beispiele sind Heine, Darwin, Voltaire...
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1350240) Verfasst am: 27.08.2009, 16:59 Titel: |
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Wackee hat folgendes geschrieben: | Das sieht mir eher wie die Suche nach dem wahren Schotten aus.
Natürlich konvertieren Atheisten zum Christentum. Selbst "Hardcore"-Antitheisten habe ich in meinem Bekanntenkreis schon überlaufen sehen. Atheisten sind keine Roboter, die immer nur rationale Entscheidungen treffen. |
Wenn ich einen wahren Schotten suchen würde, würde ich bspw. davon reden, dass nur die Atheisten wahre Atheisten sind, deren Weltbild aufgrund von rationalen Überlegungen zustande kam. Doch das mache ich nirgendwo.
Mich interessiert lediglich ob es ehemalige (wie in vorhergehenden Beiträgen beschriebene) Atheisten gibt, die einen Glauben annahmen und was für Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann, wenn man tatsächlich kein Beispiel zur Hand hat.
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1350270) Verfasst am: 27.08.2009, 17:56 Titel: |
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Aber die betroffenen Gemüter werden doch wohl unterschiedlich damit umgehen.
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#1350287) Verfasst am: 27.08.2009, 19:08 Titel: |
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Haldir hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich einen wahren Schotten suchen würde, würde ich bspw. davon reden, dass nur die Atheisten wahre Atheisten sind, deren Weltbild aufgrund von rationalen Überlegungen zustande kam. Doch das mache ich nirgendwo. |
Nun, vieleicht versteh ich nicht ganz, worauf du mit dem ersten Post hinaus wolltest, aber der Abschnitt
Zitat: | Deswegen sind hier Personen die atheistisch indoktriniert wurden und dann auch lediglich eine Weile das wiederkäuten was sie gehört haben ausdrücklich nicht gemeint. Ebensowenig meine ich bekannte ehemalige Atheisten die zuvor christlich oder sonstwas waren und nach einer Phase des Atheismus wieder zu Kreuze krochen oder etwas Anderes annahmen. |
wirkt auf mich so.
Du suchst Geschichten von Atheisten, die bekehrt wurden. Aber nicht von Atheisten, die "indokriniert" (Wie geht eigendlich atheistische Indoktrination? ) wurden. Und nicht von Atheisten, die religiös erzogen wurden. Bleibt ja nicht viel übrig und ich bin mir sicher, dass man mit entsprechenden Definitionen auch die restlichen Fälle in eine der zwei Ausschlusskriterien pressen kann, wenn die Geschichte einem gerade nicht in den Kram passt.
Ich war etliche Jahre christlich und bin nun überzeugter Atheist und Skeptiker. Ich bin mit den selben Argumenten und Methoden zu meinem Unglauben gekommen wie Kinder/Jugendliche, die von Begin an so erzogen wurden. Weshalb würde meine eventuelle Re-Konvertierung bei dir weniger "Story-Wert" haben als die Konvertierung eines von Kindheit an auf Skeptiker erzogengen Menschen?
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1350319) Verfasst am: 27.08.2009, 19:55 Titel: |
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Wackee hat folgendes geschrieben: | Ich war etliche Jahre christlich und bin nun überzeugter Atheist und Skeptiker. Ich bin mit den selben Argumenten und Methoden zu meinem Unglauben gekommen wie Kinder/Jugendliche, die von Begin an so erzogen wurden. Weshalb würde meine eventuelle Re-Konvertierung bei dir weniger "Story-Wert" haben als die Konvertierung eines von Kindheit an auf Skeptiker erzogengen Menschen? |
Eigentlich nur dann, wenn man unterstellt, daß es einen Unterschied macht, ob man in einem Glauben oder Unglauben aufwächst, oder ob man ihn später verliert oder sich aneignet.
Ich bin nichtreligiös aufgewachsen und, obwohl ich Religions- und Konfirmandenunterricht hatte, religiös unberührt geblieben. Religionen haben mich als Mythen und Geschichten immer interessiert, eher die griechischen als die germanischen und schon gar nicht die biblischen. Ich hab mir die Götter als Handelnde immer vorstellen können, aber immer wie Kunstfiguren. Ob Zeus oder Achill, Odin oder Siegfried, Gott oder Moses, für mich waren und sind das Märchenfiguren.
Die Vorstellung, ich könnte einen von denen auf einmal als persönlich existent annehmen und verehren, ist mir undenkbar. Viele Menschen haben zu allen Zeiten an Götter geglaubt. Ich weiß das, nachempfinden kann ich es nicht.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1350499) Verfasst am: 27.08.2009, 23:49 Titel: |
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Wackee hat folgendes geschrieben: | (Wie geht eigendlich atheistische Indoktrination? ) |
In dem diese Personen nicht durch Denkprozesse zu diesen Überzeugungen gekommen sind sondern lediglich dass verinnerlichen, was sie von diversen Autoritäten eingehämmert bekommen haben, geht doch mit dem Atheismus genauso. Wobei da natürlich noch ein Rattenschwanz an anderen Überzeugungen hinzukommen, bekanntlich ist der Atheismus ja nur ein Teilaspekt, der so nicht alleine stehen kann um als Weltanschauung zu gelten.
Zitat: | Weshalb würde meine eventuelle Re-Konvertierung bei dir weniger "Story-Wert" haben als die Konvertierung eines von Kindheit an auf Skeptiker erzogengen Menschen? |
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und in einigen Situationen mag Altes, Abgelegtes, wieder zum Vorschein kommen, bestes Beispiel ist ja, wenn es auf den Tod zugeht und nach diesem Strohhalm (Glaube, ewiges Leben... etc.)gegriffen wird.
Das wird aber m.E. nicht vorkommen können, wenn betreffende Personen bis zum Schlussniemals gläubig waren.
Es geht auch nicht um einen, wie auch immer gearteten, Storywert.
Es soll viel mehr ein Vergleich zwischen Atheismus und Christentum (bzw. auch Religion allgemein) sein. Da bin ich der Überzeugung, mal abgesehen von den ganzen Argumenten die ein Atheist für seine Position hervorkramen kann, dass der Atheismus dem Christentum "überlegen" ist, was ich dadurch bestätgt sehe, wenn es tatsächlich nicht einen ehemaligen Atheisten gibt, sowie im Eingangsbeitrag beschrieben.
Wohl behagt dir bei meinen Gedanken der Ausschluss anderer Atheisten nicht? Nun man kann ja auch die Christen in verschiedene Schubladen stecken (Fundis und Christen-Light) und deren Christentum einzeln, abgegrenzt von den anderen Spielarten, abhandeln.
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
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Denis Diderot
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Wackee Philosophob
Anmeldungsdatum: 11.08.2007 Beiträge: 269
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(#1350731) Verfasst am: 28.08.2009, 15:22 Titel: |
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Haldir hat folgendes geschrieben: | Wackee hat folgendes geschrieben: | (Wie geht eigendlich atheistische Indoktrination? ) |
In dem diese Personen nicht durch Denkprozesse zu diesen Überzeugungen gekommen sind sondern lediglich dass verinnerlichen, was sie von diversen Autoritäten eingehämmert bekommen haben, geht doch mit dem Atheismus genauso. Wobei da natürlich noch ein Rattenschwanz an anderen Überzeugungen hinzukommen, bekanntlich ist der Atheismus ja nur ein Teilaspekt, der so nicht alleine stehen kann um als Weltanschauung zu gelten.
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Dann haben wir anscheinend verschiedene Definitionen von Atheismus.
Haldir hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Weshalb würde meine eventuelle Re-Konvertierung bei dir weniger "Story-Wert" haben als die Konvertierung eines von Kindheit an auf Skeptiker erzogengen Menschen? |
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und in einigen Situationen mag Altes, Abgelegtes, wieder zum Vorschein kommen, bestes Beispiel ist ja, wenn es auf den Tod zugeht und nach diesem Strohhalm (Glaube, ewiges Leben... etc.)gegriffen wird.
Das wird aber m.E. nicht vorkommen können, wenn betreffende Personen bis zum Schlussniemals gläubig waren.
Es geht auch nicht um einen, wie auch immer gearteten, Storywert.
Es soll viel mehr ein Vergleich zwischen Atheismus und Christentum (bzw. auch Religion allgemein) sein. Da bin ich der Überzeugung, mal abgesehen von den ganzen Argumenten die ein Atheist für seine Position hervorkramen kann, dass der Atheismus dem Christentum "überlegen" ist, was ich dadurch bestätgt sehe, wenn es tatsächlich nicht einen ehemaligen Atheisten gibt, sowie im Eingangsbeitrag beschrieben.
Wohl behagt dir bei meinen Gedanken der Ausschluss anderer Atheisten nicht? Nun man kann ja auch die Christen in verschiedene Schubladen stecken (Fundis und Christen-Light) und deren Christentum einzeln, abgegrenzt von den anderen Spielarten, abhandeln. |
Dein Gedanke, dass man doch als aufgeklärter Atheist unmöglich (wieder) in den Zustand eines Gläubigen verfallen kann, ist mir nicht fremd. Er baut aber auf Annahmen auf, die m.M.n. nicht haltbar sind. Der menschliche Verstand ist viel zu komplex und wird im Lauf des Lebens von zu vielen Faktoren beeinflusst, als dass man die einfache Regel aufstellen könnte
Skeptiker & War nie Gläubig -> Konvertierung ausgeschlossen
So wie ich das verstehe, versuchtst du deshalb die gesamte Komplexität der (sich negativ auf deine These auswirkende) Einflüsse in die zwei Kriterien "War mal Gläubig und ist deshalb vorgeschädigt" und "Wurde atheistisch indokriniert und hat daher nicht wirklich eine Ahnung" zu pressen. Es ist nicht die Tatsache, dass du damit Atheisten ausschließt, die mich stört, sondern eben die Veralgemeinerung einer extrem heterogenen Masse, die damit einhergeht.
Das erste Kriterium stößt mir persönlich auf, weil es impliziert, dass mein Verstand in irgend einer Weise dem Verstand eines von Kindheit an auf Skepsis getrimmten Menschen grundsätzlich unterlegen ist. Das Argument könnte ich auch umdrehen und behaupten, dass du anfälliger für Religionen bist, weil du nicht weißt, wie verlockend, natürlich, rational und richtig sich Glaube anfühlen kann. Es sind beides Aspekte eines komplexen Sachverhalts, die sich alleine aber nicht als Entscheidungskriterium eignen.
Das selbe gilt auch für das zweite Kriterium. Zudem ist es noch schwammig definiert, wie du z.B. schon an unseren verschiedenen Definitionen für das Wort Atheismus erkennen kannst. Es ist viel zu einfach, unliebsame Gegenbeispiele in diesem Definitionssumpf zu versenken. Deshalb riecht mir das ganze gerüst nach "Wahrer Schotte".
_________________ "If we can hit that bull's-eye, the rest of the dominoes will fall like a house of cards. Checkmate!" - Zapp Brannigan
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1350739) Verfasst am: 28.08.2009, 15:43 Titel: |
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atheisten die nicht aufgrund von erpressung oder anderer zwangsmaßnahmen zu gläubigen wurden müssen mE ziemlich oberflächliche atheisten gewesen sein. ich denke eher dass solche menschen vielmehr nontheisten waren denn atheisten.
ich würde gern erfahren welche argumente solche leute vom denken abgebracht haben, um in zukunft lieber blind zu glauben.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Tyrus Schildkröte
Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 59
Wohnort: Köln
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(#1350743) Verfasst am: 28.08.2009, 15:49 Titel: |
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Der Naturwissenschaftler, Theologe und Dawkins-Kritiker Alister McGrath sagt über sich selbst (in einer Debatte mit Christopher Hitchens):
Zitat: | "If someone were to say you're taking part in a debate about atheism, I would have assumed I would have been on the atheist side, because certainly as a young man that was what I believed.
I grew up in Northern Ireland studying the sciences, wanting to go to Oxford to take this further and it was very clear to me that the sciences disproved God, they completely eroded the ground on which faith stood and of course there was violence between Protestant and Catholic in Northern Ireland. Therefore my logic was infallible: no Catholics, no Protestants, no violence between Catholics and Protestants. So it seemed to me to be very straightforward. And certainly when I went up to Oxford to begin to study the sciences in much more detail, it seemed to me really I had sorted things out and could relax for a while.
But I found myself being challenged by a number of things. One was beginning to read the history and philosophy of science and reading that the kind of scientific positivism I had imbibed wasn't quite as straightforward as I had suggested. And also beginning to realize actually that the evidential basis for atheism was much weaker than I had realized. I began to find myself being excited intellectually and stimulated far more than I dared to think by the Christian faith.
And so in the end I came to faith swapping my old faith of atheism for my new one of Christianity. I don't think I did so as any kind of wish fulfillment, of any kind of psychological need, it was much more just a profound intellectual conviction that this was right, that this made sense in itself and this made sense of things, as well. It was like someone I suppose who had known only water suddenly discovering champagne." | (Quelle: http://video.google.com/videoplay?docid=-6851159367044940771 bzw. http://www.eppc.org/docLib/20080107_PoisonorCureTranscript.doc)
Bleibt allerdings die Frage, ob er wirklich so ein überzeugter Atheist war...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1350746) Verfasst am: 28.08.2009, 15:52 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | atheisten die nicht aufgrund von erpressung oder anderer zwangsmaßnahmen zu gläubigen wurden müssen mE ziemlich oberflächliche atheisten gewesen sein. ich denke eher dass solche menschen vielmehr nontheisten waren denn atheisten.
ich würde gern erfahren welche argumente solche leute vom denken abgebracht haben, um in zukunft lieber blind zu glauben. |
Rein theoretisch sehe ich das ein bischen anders.
Ich bin Atheist, weil es nicht das allergeringste Anzeichen für mich gibt, dass es einen (gar noch ganz bestimmten) Gott geben könnte, aber jede Menge Gründe, die total dagegen sprechen.
Die meisten richtig <s>fanatischen</s> echten Gläubigen reden aber davon, dass sie Gotteserfahrungen hatten. Das berechtigt sie zwar natürlich keineswegs, dass ich das anerkennen muss, aber andererseits berechtigt es mich auch nicht, diesen Leuten blinden Glauben vorzuwerfen.
Blindgläubige sind doch eher die, die nur Glauben, weil sie es so anerzogen gekriegt haben. Atheisten, die konvertieren, haben doch wenigstens einen Anlaß, einen Grund.
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