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Schikanen bei den Gebirgsjägern
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1429760) Verfasst am: 10.02.2010, 14:00    Titel: Schikanen bei den Gebirgsjägern Antworten mit Zitat

http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr290.html

Zitat:
Bei den Gebirgsjägern im oberbayerischen Mittenwald sollen junge Soldaten mit entwürdigenden Mutproben und Aufnahmeritualen schikaniert worden sein. Diese mussten bis zum Erbrechen Alkohol trinken und rohe Schweineleber essen, um in einer internen Hierarchie aufsteigen zu können. (...) Auch würden Soldaten gezwungen, sich vor Kletterübungen vor den versammelten Kameraden zu entkleiden.


Nachdem die Gebirgsjäger in Afghanistan mit Totenschädeln rumgespielt haben, geht es jetzt um Fressen, Saufen und nackt ausziehen. Wie einfallsreich. Und so erwachsen ..
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430008) Verfasst am: 10.02.2010, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

...Kindergarten halt.


Nur dummerweise der einzige Kindergarten, der scharfe Kriegswaffen aller Kaliber als Spielzeug fuer die lieben Kleinen bereithaelt.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1430013) Verfasst am: 10.02.2010, 22:19    Titel: Re: Schikanen bei den Gebirgsjägern Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr290.html

Zitat:
Bei den Gebirgsjägern im oberbayerischen Mittenwald sollen junge Soldaten mit entwürdigenden Mutproben und Aufnahmeritualen schikaniert worden sein. Diese mussten bis zum Erbrechen Alkohol trinken und rohe Schweineleber essen, um in einer internen Hierarchie aufsteigen zu können. (...) Auch würden Soldaten gezwungen, sich vor Kletterübungen vor den versammelten Kameraden zu entkleiden.


Nachdem die Gebirgsjäger in Afghanistan mit Totenschädeln rumgespielt haben, geht es jetzt um Fressen, Saufen und nackt ausziehen. Wie einfallsreich. Und so erwachsen ..

'lustig' an der sache ist, dass der verteidigungsminister nun genaue aufklärung will - dabei dürfte der doch genau wissen, wie das da so ist, war er doch selbst dort.
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1481

Beitrag(#1430098) Verfasst am: 11.02.2010, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Heute war auf WDR5 (Mittagsecho), ein Interview mit Prof. Wolfssohn zum Thema, das leider nicht im Netz steht (zumindest habe ich es nicht gefunden). Die Schlussfolgerungen zur Struktur der BW, die er auch in diesem Gespräch vertrat, lassen sich aber auch hier nachlesen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4368744/Die-Bundeswehr-ist-eine-Unterschichtenarmee.html
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430102) Verfasst am: 11.02.2010, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Ich habe Kameradschaft kennengelernt, wie ich sie in dieser Form noch nicht kannte."

So schwärmte der heutige Verteidigungsminister vor nicht allzu langer Zeit in einem "Stern"-Interview über seine Zeit bei der Bundeswehr. Guttenberg ist Unteroffizier der Reserve, seinen Grundwehrdienst leistete er in Mittenwald, beim Gebirgsjägerbataillon 233.


Ausgerechnet. Quelle
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1430106) Verfasst am: 11.02.2010, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1430107) Verfasst am: 11.02.2010, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Erinnert mich an Burschenschaften.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430108) Verfasst am: 11.02.2010, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?


Mal ins Blaue hinein: Man muss es nicht mehr über sich ergehen lassen, sondern lässt ergehen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430109) Verfasst am: 11.02.2010, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?



Frag mal bei 'nem Burschenschafter nach. Dort hat es genau solche Kindskoeppe...


Ich kann Dir das nicht sagen. Ich wuerde schreiend davon laufen, wenn mir jemand sowas vorschlagen wuerde.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1430110) Verfasst am: 11.02.2010, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?

Diese Aufstiegshierarchie (heisst es dort nicht auch Fuchs?) gibt es auch bei studentischen Verbindungen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430111) Verfasst am: 11.02.2010, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Aetsch! Erster! Auf den Arm nehmen
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430113) Verfasst am: 11.02.2010, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Diese Aufstiegshierarchie (heisst es dort nicht auch Fuchs?) gibt es auch bei studentischen Verbindungen.


Was besonders pikant ist, zeugen solche Rituale doch von einer Unbelehrbarkeit von Kopf bis Fuß.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430114) Verfasst am: 11.02.2010, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Diese Aufstiegshierarchie (heisst es dort nicht auch Fuchs?) gibt es auch bei studentischen Verbindungen.


Was besonders pikant ist, zeugen solche Rituale doch von einer Unbelehrbarkeit von Kopf bis Fuß.



...meistens auch von chronisch erhoehtem Blutalkohol. zwinkern
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430115) Verfasst am: 11.02.2010, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Und wer von Haus aus nicht genug Pickelnarben mitbringt, der bekommt auf jeden Fall seine Schmisse ..
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1430116) Verfasst am: 11.02.2010, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aetsch! Erster! Auf den Arm nehmen
Falsch. Auf den Arm nehmen
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1430117) Verfasst am: 11.02.2010, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?

Mal ins Blaue hinein: Man muss es nicht mehr über sich ergehen lassen, sondern lässt ergehen.
und das ist ein Vorteil???


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aetsch! Erster! Auf den Arm nehmen
äh nein, zweiter, Norm war vor dir
Dazu:ja gut das gibts auch woanders, erklährt aber nicht warum da jemand mitmachen wollte
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430118) Verfasst am: 11.02.2010, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?

Mal ins Blaue hinein: Man muss es nicht mehr über sich ergehen lassen, sondern lässt ergehen.
und das ist ein Vorteil???


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aetsch! Erster! Auf den Arm nehmen
äh nein, zweiter, Norm war vor dir
Dazu:ja gut das gibts auch woanders, erklährt aber nicht warum da jemand mitmachen wollte



Stimmt. Verlegen
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1430120) Verfasst am: 11.02.2010, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

Dazu:ja gut das gibts auch woanders, erklährt aber nicht warum da jemand mitmachen wollte

Bei den Burschenschaftlern habe ich als Grund mal billig wohnen und jede Menge saufen gehört.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1430122) Verfasst am: 11.02.2010, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

Dazu:ja gut das gibts auch woanders, erklährt aber nicht warum da jemand mitmachen wollte

Ich vermute, dass wenn unter autoritären Strukturen Riten gepflegt werden, die wiederum die Funktion einer Gruppenstärkung haben, wirst du zwischen "Freiwilligkeit" und "Zwang" nur noch schwer unterscheiden können.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430123) Verfasst am: 11.02.2010, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sich als Mann von Männern erniedrigen lassen. Um dazuzugehören.

Hello Kitty ..
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1430125) Verfasst am: 11.02.2010, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

"Ich habe Kameradschaft kennengelernt, wie ich sie in dieser Form noch nicht kannte."(Karl-Theodor zu Guttenberg)

Frage
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1430126) Verfasst am: 11.02.2010, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Ich habe Kameradschaft kennengelernt, wie ich sie in dieser Form noch nicht kannte."(Karl-Theodor zu Guttenberg)

Frage


Privat Karla


Zuletzt bearbeitet von pewe am 11.02.2010, 00:53, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1430128) Verfasst am: 11.02.2010, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Ich habe Kameradschaft kennengelernt, wie ich sie in dieser Form noch nicht kannte."(Karl-Theodor zu Guttenberg)

Frage



Ist das jetzt als "coming out" zu verstehen?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1430138) Verfasst am: 11.02.2010, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?

Das sind Rituale, wie sie für Männergesellschaften typisch sind - und hier haben wir außerdem noch den Eliteanspruch.

Was davon freiwillig gewählt wird, ist der Eliteanspruch, durch den Rest geht man unfreiwillig - und rächt sich an den nächsten "Neuen", wenn man aufgestiegen ist. Ist also im Prinzip nichts Neues. Gibt es in besonderem Maße bei Luftlandetruppen, Fernspähern, Gebirgsjägern .... halt da, wo das Rambo-Image gepflegt wird, wahrscheinlich gibt es auch entsprechende Einheiten bei der Marine.

Dabei gilt : Je härter die Alltags-Bedingungen, desto härter auch die Rituale. Wer soetwas ohne Uniform erleben will, kann das z.B. in der kommerziellen Fischerei erleben. (Ich hatte auf einem Forschungsschiff einmal das "Vergnügen" einer Polartaufe im November und durch eine Mannschaft, die komplett aus der kommerziellen Fischerei kam - ich fühlte mich zurückversetzt in den "Seeteufel" des Felix Graf von Luckner.)

fwo
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1430143) Verfasst am: 11.02.2010, 01:59    Titel: Re: Schikanen bei den Gebirgsjägern Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr290.html

Zitat:
Bei den Gebirgsjägern im oberbayerischen Mittenwald sollen junge Soldaten mit entwürdigenden Mutproben und Aufnahmeritualen schikaniert worden sein. Diese mussten bis zum Erbrechen Alkohol trinken und rohe Schweineleber essen, um in einer internen Hierarchie aufsteigen zu können. (...) Auch würden Soldaten gezwungen, sich vor Kletterübungen vor den versammelten Kameraden zu entkleiden.


Nachdem die Gebirgsjäger in Afghanistan mit Totenschädeln rumgespielt haben, geht es jetzt um Fressen, Saufen und nackt ausziehen. Wie einfallsreich. Und so erwachsen ..


Die Soldaten wären wohl etwas Besonderes, wenn ihre Initiationsriten Dinge umfaßten, die außerhalb ihres Horizontes, außerhalb ihrer Kategorien für einen "tollen Hecht" liegen. Ein Kuriosum ist aber, daß das wohl nur RTL2 in der "Ballermann-Schau" gezeigt hätte, hätten irgendwelche Urlauber aus demselben Milieu das auf Ibiza zelebriert. Die Frage ist also: werden diejenigen gezwungen, sich derartigen Ritualen zu unterziehen, wie in der russischen Armee etc. ...
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1430158) Verfasst am: 11.02.2010, 06:02    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Heute war auf WDR5 (Mittagsecho), ein Interview mit Prof. Wolfssohn zum Thema, das leider nicht im Netz steht (zumindest habe ich es nicht gefunden). Die Schlussfolgerungen zur Struktur der BW, die er auch in diesem Gespräch vertrat, lassen sich aber auch hier nachlesen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4368744/Die-Bundeswehr-ist-eine-Unterschichtenarmee.html


Der Typ hat doch ein Ei am Wandern. Beschwert sich über den Verfall bürgerlicher Tugenden in der Gesellschaft und der Bundeswehr und kloppt an andere Stelle sowas raus: " „Wenn wir mit Gentleman-Methoden den Terrorismus bekämpfen wollen, werden wir scheitern. […] Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim.“"

On topic: Ich kann mich der Kategorisierung dieser Sachen als Kriegerriten eigentlich nur anschließen, gerade.
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-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1430175) Verfasst am: 11.02.2010, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?



Frag mal bei 'nem Burschenschafter nach. Dort hat es genau solche Kindskoeppe...


Und eben bei jenen ist festzustellen, dass so etwas zu einer Intensität von Gemeinschaft und Kameradschaft - eben "Corpsgeist" führt, wie in kaum einer anderen Institution. Und das mit meist lebenslangem Bestand.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1430177) Verfasst am: 11.02.2010, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?



Frag mal bei 'nem Burschenschafter nach. Dort hat es genau solche Kindskoeppe...


Und eben bei jenen ist festzustellen, dass so etwas zu einer Intensität von Gemeinschaft und Kameradschaft - eben "Corpsgeist" führt, wie in kaum einer anderen Institution. Und das mit meist lebenslangem Bestand.


Mich schreckt so ein erzwungenes Gemeinschaftsgefühl immer ab.
Das hat sowas künstliches, nicht reales. m.M.n. lässt sich so etwas auf Dauer nicht Menschen aufdrücken.

"So Männer! Das sind jetzt eure Kameraden!"
"Äh, Herr Feldwebel, diese Typen da neben mir sind aber größtenteils komplette Vollidioten."

Schulterzucken
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1430233) Verfasst am: 11.02.2010, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
.....
Mich schreckt so ein erzwungenes Gemeinschaftsgefühl immer ab.
Das hat sowas künstliches, nicht reales. m.M.n. lässt sich so etwas auf Dauer nicht Menschen aufdrücken.

"So Männer! Das sind jetzt eure Kameraden!"
"Äh, Herr Feldwebel, diese Typen da neben mir sind aber größtenteils komplette Vollidioten."

Schulterzucken

Das ist ein Missverständnis. Das Gemeinschaftsgefühl entsteht, auch wenn es gewollt wäre, nicht aus dem Befehl, sondern aus demgemeinsamen Durchlaufen heftiger Gefühle, sei es bei der initialen passiven Unterdrückung oder nachher im aktiven Part. Und das sind alte bandstiftende Mechanismen, die einfach ablaufen, gegen die Du dich kaum wehren kannst. Höchstens, indem Du in der Situation das Gefühl verweigerst, indem Du es z.B. schaffst, auch im Moment der Unterdrückung aufrecht zu bleiben, und so aus deiner Unterdrückung einen Sieg über den formal überlgenen zu machen - z.B. durch Gelächter. Wenn Du das schafftst, kannst Du sogar der Kristallisationspunkt einer neuen, quasi Gegengemeinschaft werden, aber Du wirst selbst nicht wirklich drin sein, weil Du die Erfahrungen der anderen nicht geteilt hast. (Das war die Analyase einer praktischen Erfahrung - ich war mal W15 bei einer Luftlandeeinheit und war ein Außenseiter, der sich als nicht brechbar herausgestellt hat.)

fwo
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Beitrag(#1430484) Verfasst am: 11.02.2010, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
mal als Frage:
Zitat:
Den Vorwürfen zufolge existiert bei den Gebirgsjägern des Bataillons 233 unter den Mannschaftsdienstgraden schon seit den 1980er-Jahren eine interne Hierarchie, genannt "der Hochzugkult". In diesem sei man zunächst drei Monate "Fux" und müsse für die "Cheflage" spülen und putzen. Aufsteigen könne man nur, wenn man verschiedene Aufnahmerituale bestehe.
warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben(noch dazu so etwas inkaufnehmend) in einer solchen Hirarchie(inoffiziell+nur Mannschaftsgerade) aufzusteigen?
Was sollen denn dort die Vorteile sein das man so etwas über sich ergehen lässt?



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Und eben bei jenen ist festzustellen, dass so etwas zu einer Intensität von Gemeinschaft und Kameradschaft - eben "Corpsgeist" führt, wie in kaum einer anderen Institution. Und das mit meist lebenslangem Bestand.



Ist das wirklich vor allem diesen oft hirnrissigen Ritualen geschuldet oder nicht viel mehr dem Streben nach dem eigenen Vorteil unter den Mitgliedern? Schliesslich handelt es sich bei der Protektionsgemeinschaft mit Generationenvertrag um Vetternwirtschaft in Reinkultur.
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