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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1536280) Verfasst am: 08.09.2010, 11:35 Titel: Islamdebatte |
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Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen.
Vollzitat gekürzt - astarte
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1536289) Verfasst am: 08.09.2010, 11:57 Titel: Re: Islamdebatte |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen.
Vollzitat gekürzt - astarte |
ich nicht ganz.
da wäre zum einen die begrifflichkeit:
ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. wer pauschal sagt "der islam ist schuld" ist nicht zu einer differenzierten kritik am islam in der lage und damit kein islamkritiker, sondern das, was wir hier unter "islamophob" verstehen.
zum anderen halte ich gerade die kirchen nicht für eine instanz, die dazu in der lage ist zu vermitteln, sind doch unter den islamophoben islamhassern jede menge verteidiger des christlichen abendlandes.
fazit:
um von liberalen und demokratischen moslems akzeptiert zu werden muss islamkritik nicht unbedingt atheistisch, aber säkular und vor allem differenziert sein.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1536293) Verfasst am: 08.09.2010, 12:06 Titel: |
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Ich stimme len zu. Vom Tenor her, hat sie ja recht. Sie macht aber zwei fundamentale Fehler, die den Wert des ganzen Textes nachhaltig in Frage stellen: Erstens redet sie von "Islamkritikern", denen sie fundamentalistische Tendenzen andichtet. Ich halte diesen Begriff aber für völlig falsch, da ich mich selbst z.B. ebenfalls als "Islamkritiker" sehe, mir aber die Schwarzweiß-Malerei der Islamophobiker völlig abgeht. Der Begriff umfasst mehr, als sie meint und impliziert - je nach Lesart - in diesem Zusammenhang sogar, dass man "den Islam" als irrationale Weltanschauung gar nicht kritisieren dürfe.
Zweitens setzt sie ihre Hoffnung ausgerechnet auf die Kirchen. Das greift gleich in mehrfacher Hinsicht zu kurz bzw. daneben, denn die Verständigungsebene muss eine säkulare bzw. metareligiöse sein, denn ansonsten kommt man aus dem Teufelskreis der unausweichlichen Verstrickung in die jeweils eigenen "religiösen Wahrheiten" und die daraus abgeleiteten Ansprüche nicht heraus. Zugehen kann man außerdem nur auf Menschen, nicht aber auf "Weltreligionen". Es ist schade, dass die Dame ihre eigentlich treffende Analyse durch die offensichtliche Fixierung auf ihre eigene religiöse Bindung durch das Folgende selbst so desavouiert.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1536303) Verfasst am: 08.09.2010, 12:22 Titel: Re: Islamdebatte |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen.
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Baldur, bitte keine Vollzitate!
_________________ Tja
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1536322) Verfasst am: 08.09.2010, 13:37 Titel: |
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Ich gebe euch bei euren Einwänden bzgl. der Islamkritik bzw. Islamophobie natürlich Recht. Das war mir beim Überfliegen des Textes gar nicht aufgefallen.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Es ist schade, dass die Dame ihre eigentlich treffende Analyse durch die offensichtliche Fixierung auf ihre eigene religiöse Bindung durch das Folgende selbst so desavouiert. |
In diesem Punkt bin ich allerdings zwiegespalten. Meine erste Reaktion war auch zunächst ablehnend gegenüber der Rolle der christilichen Religion wie die Autorin sie hier sieht.
Allerdings finde ich nicht, dass ein Dialog zwischen den Institutionen dieser beiden Religionen nicht auch hilfreich sein könnte. Dies ermöglicht eine Annäherung und eine Auseinandersetzung auf einer höheren Meta-Ebene, bei der sich die Institutionen über ihre jeweils eigene und auch gemeinsame Rolle in der Gesellschaft austauschen und Gemeinsame Zielsetzungen finden könnten. Auch könnte überlegt werden, wie man die jeweilige Rolle in der Gesellschaft gestalten will. Es gibt immer die Möglichkeit auch das Verbindende neben dem Trennenden zu suchen.
Dass mir natürlich die Rolle, die die Religionen vermutlich in den modernen Gesellschaften spielen wollen und werde nicht gefällt steht hierbei völlig außer Frage. Allerdings würde ich sie insoweit begrüßen sofern sie auf eine Annäherung der Kulturen und und die Aufhebung der kulturen Spaltung von Gesellschaften abzielt.
Auch die Suche nach Gemeinsamkeiten und der Versuch der Annäherung zwischen den Religionen könnte ein wichtiger Schritt zu deren gemeinsamer Überwindung sein. Denn ich nehme an, dass vieles von dem Zuspruch zu und der Bindungsfähigkeit von Religionen auch aus der Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen herrührt.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1536323) Verfasst am: 08.09.2010, 13:38 Titel: Re: Islamdebatte |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Vollzitat gekürzt - astarte |
Baldur, bitte keine Vollzitate! |
Tschuldigung. Aber ich hatte eigentlich nur die mir wichtig erscheinenden Abschnitte zitiert. Aber wenn das zuviel vom Gesamttext war - sorry. Kann ja auch jeder Interessierte selbst den Link anklicken.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1536330) Verfasst am: 08.09.2010, 14:23 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Allerdings finde ich nicht, dass ein Dialog zwischen den Institutionen dieser beiden Religionen nicht auch hilfreich sein könnte. Dies ermöglicht eine Annäherung und eine Auseinandersetzung auf einer höheren Meta-Ebene, bei der sich die Institutionen über ihre jeweils eigene und auch gemeinsame Rolle in der Gesellschaft austauschen und Gemeinsame Zielsetzungen finden könnten. Auch könnte überlegt werden, wie man die jeweilige Rolle in der Gesellschaft gestalten will. Es gibt immer die Möglichkeit auch das Verbindende neben dem Trennenden zu suchen. |
Es gibt diese Institutionen aber gar nicht. Zumindest nicht auf islamischer Seite. Was es dort gibt, sind erzkonservative Vereinigungen, die nur einen Bruchteil der Moslems repräsentieren, und vom türkischen Staat beeinflusste Organisationen. Zudem sind auch die christlichen Großkirchen in erster Linie Interessensvertretungen in eigener Sache. Es geht mithin nicht um "die Gesellschaft", sondern um eine Gesellschaft, wie sie die Kirchen gerne hätten - inkl. einer höchst problematischen Verflechtung von Staat und Religion (s. z.B. Debatte um islamischen RU). Dass diese Interessen sowohl das Konfessionslosendrittel als auch die Pro-Forma-Kirchenmitglieder nicht notwendig teilen, halte ich für eine banale Erkenntnis.
Baldur hat folgendes geschrieben: | Dass mir natürlich die Rolle, die die Religionen vermutlich in den modernen Gesellschaften spielen wollen und werde nicht gefällt steht hierbei völlig außer Frage. |
Eben.
Baldur hat folgendes geschrieben: | Allerdings würde ich sie insoweit begrüßen sofern sie auf eine Annäherung der Kulturen und und die Aufhebung der kulturen Spaltung von Gesellschaften abzielt. |
Ja, aber "Kultur" umfasst nach meinem Verständnis sehr viel mehr als "Religion". Warum also sollte man diese wichtige Aufgabe an eine Interessensvertretung delegieren, die nur einen Bruchteil des kulturellen Dialogs abbilden können? Und bekanntlich gibt es genügend Zuwanderer aus islamischen Ländern, die sich keineswegs ausschließlich oder überhaupt über ihren islamischen Glauben definieren. Gleiches gilt für die nur vermeintlich "christliche" Aufnahmegesellschaft. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte: Wer aus kulturellen Differenzen religiöse Differenzen macht, erklärt die Differenzen letztlich für unüberbrückbar. Das wäre fatal.
Baldur hat folgendes geschrieben: | Auch die Suche nach Gemeinsamkeiten und der Versuch der Annäherung zwischen den Religionen könnte ein wichtiger Schritt zu deren gemeinsamer Überwindung sein. Denn ich nehme an, dass vieles von dem Zuspruch zu und der Bindungsfähigkeit von Religionen auch aus der Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen herrührt. |
Das sollen die machen. Kein Problem. Ich sehe nur nicht, wie interreligiöses Gequatsche die gesamtgesellschaftliche Aufgabe von Integration und interkultureller Verständigung lösen können sollte.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1536577) Verfasst am: 08.09.2010, 21:29 Titel: Re: Islamdebatte |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen.
Vollzitat gekürzt - astarte |
ich nicht ganz.
da wäre zum einen die begrifflichkeit:
ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. wer pauschal sagt "der islam ist schuld" ist nicht zu einer differenzierten kritik am islam in der lage und damit kein islamkritiker, sondern das, was wir hier unter "islamophob" verstehen.
zum anderen halte ich gerade die kirchen nicht für eine instanz, die dazu in der lage ist zu vermitteln, sind doch unter den islamophoben islamhassern jede menge verteidiger des christlichen abendlandes.
fazit:
um von liberalen und demokratischen moslems akzeptiert zu werden muss islamkritik nicht unbedingt atheistisch, aber säkular und vor allem differenziert sein. |
De facto ist in der Diskussion der Begriff "Islamkritik" laengst zum Pseudonym fuer "Islamophobie" verkommen. Zu sehr tragen die Islamphoben diesen Begriff wie eine Monstranz vor sich her. Ich halte deshalb den Begriff fuer verbrannt um eine kritische Haltung dem Islam gegenueber im Sinne einer serioesen Religionskritik so zu bezeichnen. Ich verwende deshalb diesen Begriff ausschliesslich in Anfuehrungszeichen als Synonym fuer Islamophobie und grenze ihn so von serioeser Religionskritik ab.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1536584) Verfasst am: 08.09.2010, 21:44 Titel: Re: Islamdebatte |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Islamdebatte
Verrat an der Aufklärung
Zitat: | Alles oder Nichts, Gut und Böse: Die Islamdebatte trägt fundamentalistische Züge – und unterscheidet sich dabei kaum vom Diskurs der Islamisten.
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Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen.
Vollzitat gekürzt - astarte |
ich nicht ganz.
da wäre zum einen die begrifflichkeit:
ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. wer pauschal sagt "der islam ist schuld" ist nicht zu einer differenzierten kritik am islam in der lage und damit kein islamkritiker, sondern das, was wir hier unter "islamophob" verstehen.
zum anderen halte ich gerade die kirchen nicht für eine instanz, die dazu in der lage ist zu vermitteln, sind doch unter den islamophoben islamhassern jede menge verteidiger des christlichen abendlandes.
fazit:
um von liberalen und demokratischen moslems akzeptiert zu werden muss islamkritik nicht unbedingt atheistisch, aber säkular und vor allem differenziert sein. |
De facto ist in der Diskussion der Begriff "Islamkritik" laengst zum Pseudonym fuer "Islamophobie" verkommen. Zu sehr tragen die Islamphoben diesen Begriff wie eine Monstranz vor sich her. |
so sehr du es für schlüssig halten solltest: ich halte es nicht für angemessen, den islamophoben diese bezeichnung zu überlassen.
Zitat: | Ich halte deshalb den Begriff fuer verbrannt um eine kritische Haltung dem Islam gegenueber im Sinne einer serioesen Religionskritik so zu bezeichnen. Ich verwende deshalb diesen Begriff ausschliesslich in Anfuehrungszeichen als Synonym fuer Islamophobie und grenze ihn so von serioeser Religionskritik ab. |
schon mal dran gedacht, dass du damit etlichen Islamkritikern unterstellst islamophob zu sein?
mich wundert immer weniger.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1536601) Verfasst am: 08.09.2010, 22:01 Titel: Re: Islamdebatte |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich halte deshalb den Begriff fuer verbrannt um eine kritische Haltung dem Islam gegenueber im Sinne einer serioesen Religionskritik so zu bezeichnen. Ich verwende deshalb diesen Begriff ausschliesslich in Anfuehrungszeichen als Synonym fuer Islamophobie und grenze ihn so von serioeser Religionskritik ab. |
schon mal dran gedacht, dass du damit etlichen Islamkritikern unterstellst islamophob zu sein?
mich wundert immer weniger. |
Nein. Das tue ich nicht. Weil ich nicht Islamkritik mit Islamophobie gleichsetze, sondern "Islamkritik", wie ich ja bereits erlaeuterte.
Wenn sich mir jemand als islamkritisch vorstellt, dann wuerde ich zuerst einmal nachhaken, bevor ich ihn unter die Rubrik islamophob einsortiere, obwohl als Erfahrungswert sich mittlerweile in den meisten Faellen herausstellt, dass der "Islamkritiker" tatsaechlich Islamophobie propagiert, weshalb zumindest ein Anfangsverdacht gerechtfertigt erscheint.
Er hat also die Chance zu praezisieren, was er unter Islamkritik versteht und sich von blossen islamphoben Provokateuren wie Geert Wilders und anderen Rechtsextremisten abzugrenzen. Wenn er mir dann allerdings erzaehlt, dass z.B. "Fitna" fuer ihn "Islamkritik" darstellt, dann hat sich der "Islamkritiker" bereits seine Anfuehrungszeichen redlich verdient und dann erst bezeichne ich ihn als islamophob.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1536629) Verfasst am: 08.09.2010, 22:28 Titel: Re: Islamdebatte |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen. |
Zitat: | Glücklicherweise haben wir noch die Kirchen, welche die Muslime als Angehörige einer großen Weltreligion wahrnehmen und auf sie zugehen können. |
Ich nicht. Nicht der Islam ist das Problem, sondern Religion. Sie nimmt den Menschen die Denkfähigkeit und setzt irrationale Zusammenhänge, die zu falschen Schlussfolgerungen führen. Und da will die mir weissmachen, die christlichen Religionen wären auch nur einen Deut besser?
Die verstehen sich so gut mit dem Islam, weil sie auf der gleichen Welle schwimmen.
Oute die in moslemischen Ländern als Christ - und Du hast vielleicht Probleme. Oute Dich als Ungläubiger und steh' dazu... und Du hast bald keine Probleme mehr!
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. |
"Islamkritiker" ist inzwischen ein Wort wie "Verschwörungstheorethiker" geworden. Wir wissen doch, was man von solchen Leuten halten muss, die kann man doch nicht ernst nehmen!
Pure Polemik.
Das wirklich Schlimme an den Gläubigen (liberal oder nicht, völlig egal) ist, dass sie einen in sinnlose Diskussionen über ihre wirren Glaubensvorstellungen verwickeln und einen davon abhalten, sich mit den wirklich drängenden, gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und dafür endlich ernsthafte Lösungen umzusetzen. Nein, es ist nicht allein die Religion, die das verhindert. Aber sie wird oft genug als Werkzeug der Manipulation eingesetzt.
Zu erwarten, dass die Religionen etwas zur Verständigung der Kulturen beitragen, wo sie über Jahrhunderte an deren Spaltung gearbeitet haben... man muss schon sehr gut-gläubig sein, darauf zu hoffen.
Ich kann sehr wohl einen Menschen akzeptieren, seine Religion aber als galoppiernden Blödsinn ablehen und muss dazu nicht mal islamophob sein. Dazu muss ich nicht einmal intolerant sein.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1536631) Verfasst am: 08.09.2010, 22:31 Titel: Re: Islamdebatte |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich halte deshalb den Begriff fuer verbrannt um eine kritische Haltung dem Islam gegenueber im Sinne einer serioesen Religionskritik so zu bezeichnen. Ich verwende deshalb diesen Begriff ausschliesslich in Anfuehrungszeichen als Synonym fuer Islamophobie und grenze ihn so von serioeser Religionskritik ab. |
schon mal dran gedacht, dass du damit etlichen Islamkritikern unterstellst islamophob zu sein?
mich wundert immer weniger. |
Nein. Das tue ich nicht. Weil ich nicht Islamkritik mit Islamophobie gleichsetze, sondern "Islamkritik", wie ich ja bereits erlaeuterte.
Wenn sich mir jemand als islamkritisch vorstellt, dann wuerde ich zuerst einmal nachhaken, bevor ich ihn unter die Rubrik islamophob einsortiere, obwohl als Erfahrungswert sich mittlerweile in den meisten Faellen herausstellt, dass der "Islamkritiker" tatsaechlich Islamophobie propagiert, weshalb zumindest ein Anfangsverdacht gerechtfertigt erscheint.
Er hat also die Chance zu praezisieren, was er unter Islamkritik versteht und sich von blossen islamphoben Provokateuren wie Geert Wilders und anderen Rechtsextremisten abzugrenzen. Wenn er mir dann allerdings erzaehlt, dass z.B. "Fitna" fuer ihn "Islamkritik" darstellt, dann hat sich der "Islamkritiker" bereits seine Anfuehrungszeichen redlich verdient und dann erst bezeichne ich ihn als islamophob. |
für dich ist ja schon islamophob wer religionen nicht respektiert, was solls also...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1536640) Verfasst am: 08.09.2010, 22:38 Titel: Re: Islamdebatte |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich halte deshalb den Begriff fuer verbrannt um eine kritische Haltung dem Islam gegenueber im Sinne einer serioesen Religionskritik so zu bezeichnen. Ich verwende deshalb diesen Begriff ausschliesslich in Anfuehrungszeichen als Synonym fuer Islamophobie und grenze ihn so von serioeser Religionskritik ab. |
schon mal dran gedacht, dass du damit etlichen Islamkritikern unterstellst islamophob zu sein?
mich wundert immer weniger. |
Nein. Das tue ich nicht. Weil ich nicht Islamkritik mit Islamophobie gleichsetze, sondern "Islamkritik", wie ich ja bereits erlaeuterte.
Wenn sich mir jemand als islamkritisch vorstellt, dann wuerde ich zuerst einmal nachhaken, bevor ich ihn unter die Rubrik islamophob einsortiere, obwohl als Erfahrungswert sich mittlerweile in den meisten Faellen herausstellt, dass der "Islamkritiker" tatsaechlich Islamophobie propagiert, weshalb zumindest ein Anfangsverdacht gerechtfertigt erscheint.
Er hat also die Chance zu praezisieren, was er unter Islamkritik versteht und sich von blossen islamphoben Provokateuren wie Geert Wilders und anderen Rechtsextremisten abzugrenzen. Wenn er mir dann allerdings erzaehlt, dass z.B. "Fitna" fuer ihn "Islamkritik" darstellt, dann hat sich der "Islamkritiker" bereits seine Anfuehrungszeichen redlich verdient und dann erst bezeichne ich ihn als islamophob. |
für dich ist ja schon islamophob wer religionen nicht respektiert, was solls also... |
Das ist Quatsch. Selbstverstaendlich gibt es aber genauso Christenhasser wie es Islamophobe oder Judenfresser gibt. Und Leute, die alle auch bloss irgendwie religioesen Menschen pauschal in die Tonne treten, die gibt es natuerlich auch. Die wuerde ich auch nicht als Religionskritiker, sondern lieber als "Religionskritiker" bezeichnen, weil alles andere eine Beleidigung von Leuten wie Richard Dawkins waere.
_________________ Defund the gender police!!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1536646) Verfasst am: 08.09.2010, 22:43 Titel: Re: Islamdebatte |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die wuerde ich auch nicht als Religionskritiker, sondern lieber als "Religionskritiker" bezeichnen, weil alles andere eine Beleidigung von Leuten wie Richard Dawkins waere. |
Wo ist bitte der Unterschied? Anführungszeichen? Welche Bedeutung sollen die denn haben?
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1536648) Verfasst am: 08.09.2010, 22:44 Titel: Re: Islamdebatte |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Das wirklich Schlimme an den Gläubigen (liberal oder nicht, völlig egal) ist, dass sie einen in sinnlose Diskussionen über ihre wirren Glaubensvorstellungen verwickeln und einen davon abhalten, sich mit den wirklich drängenden, gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und dafür endlich ernsthafte Lösungen umzusetzen. Nein, es ist nicht allein die Religion, die das verhindert. Aber sie wird oft genug als Werkzeug der Manipulation eingesetzt.
Zu erwarten, dass die Religionen etwas zur Verständigung der Kulturen beitragen, wo sie über Jahrhunderte an deren Spaltung gearbeitet haben... man muss schon sehr gut-gläubig sein, darauf zu hoffen. |
_________________ I'm tapping in the dusternis
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1536650) Verfasst am: 08.09.2010, 22:46 Titel: Re: Islamdebatte |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die wuerde ich auch nicht als Religionskritiker, sondern lieber als "Religionskritiker" bezeichnen, weil alles andere eine Beleidigung von Leuten wie Richard Dawkins waere. |
Wo ist bitte der Unterschied? Anführungszeichen? Welche Bedeutung sollen die denn haben? |
Es gibt Leute, die auf der Grundlage soliden Wissens Religion allgemein oder einzelne Religionen kritisieren und es gibt Leute, die bloss so tun als wuerden sie kritisieren und stattdessen lieber mit Beleidigungen, Klischees, Vorurteilen, Halbwahrheiten und dreisten Luegen um sich werfen.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1536661) Verfasst am: 08.09.2010, 22:58 Titel: Re: Islamdebatte |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die wuerde ich auch nicht als Religionskritiker, sondern lieber als "Religionskritiker" bezeichnen, weil alles andere eine Beleidigung von Leuten wie Richard Dawkins waere. |
Wo ist bitte der Unterschied? Anführungszeichen? Welche Bedeutung sollen die denn haben? |
Es gibt Leute, die auf der Grundlage soliden Wissens Religion allgemein oder einzelne Religionen kritisieren und es gibt Leute, die bloss so tun als wuerden sie kritisieren und stattdessen lieber mit Beleidigungen, Klischees, Vorurteilen, Halbwahrheiten und dreisten Luegen um sich werfen. |
es soll auch leute geben, die religionen schlicht ablehnen, ohne besondere kenntnisse davon zu haben - und zwar alle religionen. und wann immer jemand meint, sich im namen der religion etwas besonderes herausnehmen zu wollen, stösst sowas unangenehm auf: sei es feierverbote an "stillen" feiertagen, sonntags-verkaufsverbote, besondere wünsche irgendwelcher religionen an die gesellschaft.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1536693) Verfasst am: 08.09.2010, 23:28 Titel: Re: Islamdebatte |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Es gibt Leute, die auf der Grundlage soliden Wissens Religion allgemein oder einzelne Religionen kritisieren und es gibt Leute, die bloss so tun als wuerden sie kritisieren und stattdessen lieber mit Beleidigungen, Klischees, Vorurteilen, Halbwahrheiten und dreisten Luegen um sich werfen. |
Das ist dieses Totschlagargument: "Du weisst doch gar nicht alles über meinen Glauben, also darfst Du ihn auch nicht kritisieren."
Man muss weder den Koran, noch die Bibel gelesen haben... in welcher Fassung ist allein schon eine lustige Frage... um beide Religionen in ihren Grundansätzen abzulehnen.
Das geht los mit der unbewiesenen Behauptung der Existens eines wie auch immer gearteten Wesens, dass unser Schicksal bestimmt.
Mal ehrlich... Millionen von Gläubigen und KEINER findet auch nur einen einzigen, stichhaltigen, nachprüfbaren Beweis dafür?!
Alles andere sind Folgen davon. Psychologisch wunderbar inzwischen begründbar, aber deshalb nicht weniger lächerlich.
Die Masse der Gläubigen beweist nämlich gar nichts! Aber sie verlangen von einem, sie dafür zu tolerieren, dass sie schlichten Unfug verzapfen? Klar dürfen sie das!!! Gern! Aber sie sollten dann nicht erwarten, dass man sie deshalb ernst nimmt. Ich nehme einen Gläubigen der an Gott glaubt so wenig ernst, wie einen Rechten, der mir erzählen will, er wäre besser als die andere. Alles Blafasel.
Das eigentliche Problem ist, dass man Religion nicht ob ihrer Substanz kritisieren kann, dann sie hat keine. Man kann nur ihre Wirkung auf die Menschen kritisieren - und die ist grauenvoll!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Abdul H. Hattray auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.02.2010 Beiträge: 106
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(#1537088) Verfasst am: 09.09.2010, 19:53 Titel: Schon die Art |
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wie die Thesen des Sarrazin vereinnahmt werden, um eine "neue" Integrationspolitik zu begründen will die Fehler vergessen machen, mit denen man z.B. den Publizisten Bassam Tibi überging, der ja noch vor Friedrich Merz den Begriff "Leitkultur" in die deutsche Gesellschaftsdebatte warf.
Nun will man "schleunigst" verbal nachholen, was versäumt wurde, um der Mehrheitsgesellschaft den Diskussionsknochen hinzuwerfen, womit undifferenziert Islam ausgedeutet werden soll.
Es geht um die Meinungs- und Deutungshoheit der öffentlichen udn veröffentlichen Meinung.
Mit freundlichen Grüßen
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1537139) Verfasst am: 09.09.2010, 22:24 Titel: Re: Schon die Art |
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Abdul H. Hattray hat folgendes geschrieben: | wie die Thesen des Sarrazin vereinnahmt werden, um eine "neue" Integrationspolitik zu begründen will die Fehler vergessen machen, mit denen man z.B. den Publizisten Bassam Tibi überging, der ja noch vor Friedrich Merz den Begriff "Leitkultur" in die deutsche Gesellschaftsdebatte warf.
Nun will man "schleunigst" verbal nachholen, was versäumt wurde, um der Mehrheitsgesellschaft den Diskussionsknochen hinzuwerfen, womit undifferenziert Islam ausgedeutet werden soll.
Es geht um die Meinungs- und Deutungshoheit der öffentlichen udn veröffentlichen Meinung.
Mit freundlichen Grüßen |
Naemlicher Bassam Tibi hat uebrigens laengst das Weite gesucht und sich ins Amiland aufgemacht, weil ihm irgendwann klar wurde, dass er trotz bester Vorraussetzungen und all der Muehe, die er sich gab um sich zu integrieren, in Deutschland nie "dazugehoeren" wuerde.
Das ist eigentlich alles, was man wissen muss, um "Integrationsdebatten" in Deutschland zu verstehen.
_________________ Defund the gender police!!
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1537179) Verfasst am: 10.09.2010, 00:30 Titel: Re: Islamdebatte |
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Aus dem verlinkten Artikel:
Zitat: | Gemeinsam übermittelten die katholischen und evangelischen Bischöfe Berlins den Muslimen ihre Segenswünsche zum Ende des Ramadans, zum Fest des Fastenbrechens, das nun in Deutschland gefeiert wird: Eid Mubarak! Wie wohltuend versöhnlich diese eigentlich selbstverständlichen Glückwünsche klingen. |
Äh, ja. Ab der Stelle hab' ich das Lesen dann seingelassen. Wenn jemand sowas ernsthaft als selbstverständlich ansieht, brauch' ich mir seine restlichen Ergüsse nichtmehr anzutun.
Mal zum hiesigen Thema.
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | es soll auch leute geben, die religionen schlicht ablehnen, ohne besondere kenntnisse davon zu haben - und zwar alle religionen. und wann immer jemand meint, sich im namen der religion etwas besonderes herausnehmen zu wollen, stösst sowas unangenehm auf: sei es feierverbote an "stillen" feiertagen, sonntags-verkaufsverbote, besondere wünsche irgendwelcher religionen an die gesellschaft. |
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Man muss weder den Koran, noch die Bibel gelesen haben... in welcher Fassung ist allein schon eine lustige Frage... um beide Religionen in ihren Grundansätzen abzulehnen. |
Eine Ablehnung ist noch lange keine Kritik. Man kann alles möglich Ablehnen, damit hat man es noch lange nicht kritisiert. Nehmen wir mal den Begriff "Kritik" aus der Wikipedia als Grundlage:
Zitat: | Kritik (französisch: critique; ursprünglich griechisch: κριτική [τέχνη], kritikē [téchnē], abgeleitet von κρίνειν krínein, „[unter-]scheiden, trennen“) bezeichnet „die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung“ in Bezug auf eine Person oder einen Sachverhalt. |
Um etwas zu beurteilen muss man es kennen, um etwas Auseinanderzuhalten muss man es erstmal als verschieden wahrnehmen (also differenzieren) und um etwas infragezustellen muss man erstmal wissen, was dieses "etwas" eigentlich ist. Kritik beinhaltet also auch nicht notwendigerweise eine Ablehnung
Wichtig ist es auch, zu wissen was man gerade eigentlich kritisiert. Wenn z.B. Valen über die Unbewiesenheit der Existenz eines Gottes schreibt, ist das eher Religions- als Islam- oder Christentums-Kritik; sowas geht natürlich ohne den Islam oder das Christentum zu kennen oder die jeweiligen Bücher zu lesen. Wenn man allerdings den Islam, und nicht Religionen allgemein, kritisieren will, muss man sich schon mit den spezifischen Besonderheiten des Islam auseinandersetzen - andernfalls kritisiert man entweder garnichts, oder etwas allgemeineres - und heftet der Kritik dann das falsche Etikett an. (Auch sowas gehört zum Differenzieren dazu bzw. ist ein Zeichen für zu wenig Differenzierung.) Misterfritz' Kritik an den stillen Feiertagen u.ä. scheint mir auch eher eine Kritik an der gesellschaftlichen Stellung bestimmter Gruppen (nämlich der kirchlich organisierten Christen) zu sein, als eine Kritik am Christentum selbst. Man kann nämlich durchaus selbst ein kritiklos-christliches Weltbild haben und dennoch gegen stille Feiertage sein, gläubige Säkularisten gibts in der Geschichte ja genug.
Ich habe den Eindruck, dass Ausdrücke wie XXX-Kritik in gewissem Sinne generisch verwendet werden: dabei wird der Begriff XXX mit einer großen Zahl an Phänomenen aus seinem Dunstkreis assoziiert und XXX-Kritik generisch für die Kritik an irgendeinem dieser Phänomene verwendet; wobei die Reflexion über die Frage, inwieweit das Kritisierte und "das XXX" überhaupt kausal zusammenhängen, meistens ausgeblendet oder sehr kurz 'abgewatscht' wird.
Andersherum scheint mir auch das Worte "Kritik" einen gewissen Verwesungsprozess durchzumachen, landläufig wird "etwas kritisieren" oft mit einer (eventuell auch pseudo-) Argumentation gegen etwas gleichgesetzt, was nicht unbedingt zutrifft (siehe z.B. die Verwendung des Wortes in der Kunst). Im Umkehrschluss geht man dann dazu über, jede (eventuelle pseudo-) Argumentation gegen etwas automatisch schon als Kritik daran zu bezeichnen.
So kommen dann eben auch "Islamkritiker" wie Wilders oder "islamkritische" Filme wie Fitna zu ihrer Bezeichnung.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1537188) Verfasst am: 10.09.2010, 05:19 Titel: Re: Islamdebatte |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen. |
Zitat: | Glücklicherweise haben wir noch die Kirchen, welche die Muslime als Angehörige einer großen Weltreligion wahrnehmen und auf sie zugehen können. |
Ich nicht. Nicht der Islam ist das Problem, sondern Religion. Sie nimmt den Menschen die Denkfähigkeit und setzt irrationale Zusammenhänge, die zu falschen Schlussfolgerungen führen. Und da will die mir weissmachen, die christlichen Religionen wären auch nur einen Deut besser?
Die verstehen sich so gut mit dem Islam, weil sie auf der gleichen Welle schwimmen.
Oute die in moslemischen Ländern als Christ - und Du hast vielleicht Probleme. Oute Dich als Ungläubiger und steh' dazu... und Du hast bald keine Probleme mehr!
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. |
"Islamkritiker" ist inzwischen ein Wort wie "Verschwörungstheorethiker" geworden. Wir wissen doch, was man von solchen Leuten halten muss, die kann man doch nicht ernst nehmen!
Pure Polemik.
Das wirklich Schlimme an den Gläubigen (liberal oder nicht, völlig egal) ist, dass sie einen in sinnlose Diskussionen über ihre wirren Glaubensvorstellungen verwickeln und einen davon abhalten, sich mit den wirklich drängenden, gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und dafür endlich ernsthafte Lösungen umzusetzen. Nein, es ist nicht allein die Religion, die das verhindert. Aber sie wird oft genug als Werkzeug der Manipulation eingesetzt.
Zu erwarten, dass die Religionen etwas zur Verständigung der Kulturen beitragen, wo sie über Jahrhunderte an deren Spaltung gearbeitet haben... man muss schon sehr gut-gläubig sein, darauf zu hoffen.
Ich kann sehr wohl einen Menschen akzeptieren, seine Religion aber als galoppiernden Blödsinn ablehen und muss dazu nicht mal islamophob sein. Dazu muss ich nicht einmal intolerant sein. |
***EXAKT!!!***
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1537225) Verfasst am: 10.09.2010, 09:34 Titel: Re: Islamdebatte |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Die wuerde ich auch nicht als Religionskritiker, sondern lieber als "Religionskritiker" bezeichnen, weil alles andere eine Beleidigung von Leuten wie Richard Dawkins waere. |
Wo ist bitte der Unterschied? Anführungszeichen? Welche Bedeutung sollen die denn haben? |
Es gibt Leute, die auf der Grundlage soliden Wissens Religion allgemein oder einzelne Religionen kritisieren und es gibt Leute, die bloss so tun als wuerden sie kritisieren und stattdessen lieber mit Beleidigungen, Klischees, Vorurteilen, Halbwahrheiten und dreisten Luegen um sich werfen. |
es soll auch leute geben, die religionen schlicht ablehnen, ohne besondere kenntnisse davon zu haben - und zwar alle religionen. |
völlig richtig.
Zitat: | und wann immer jemand meint, sich im namen der religion etwas besonderes herausnehmen zu wollen, stösst sowas unangenehm auf: sei es feierverbote an "stillen" feiertagen, sonntags-verkaufsverbote, besondere wünsche irgendwelcher religionen an die gesellschaft. |
tja, das hat man zu akzeptieren um "religiöse gefühle" nicht zu verletzen aber bei dieser ewig wiederkehrenden debatte frag ich mich jedesmal, weshalb verbrechen im namen von religionen eigentlich keine religiöse ursachen haben sollen. weshalb muss es laut bb immer etwas anderes außerhalb der religion gewesen sein, dass solche verbrechen befördert - sei es der kolonialismus, mohammedkarikaturen oder anderweitig verletzte sog. "religiöse gefühle".
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1537234) Verfasst am: 10.09.2010, 10:08 Titel: Re: Islamdebatte |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Aus dem verlinkten Artikel:
Zitat: | Gemeinsam übermittelten die katholischen und evangelischen Bischöfe Berlins den Muslimen ihre Segenswünsche zum Ende des Ramadans, zum Fest des Fastenbrechens, das nun in Deutschland gefeiert wird: Eid Mubarak! Wie wohltuend versöhnlich diese eigentlich selbstverständlichen Glückwünsche klingen. |
Äh, ja. Ab der Stelle hab' ich das Lesen dann seingelassen. Wenn jemand sowas ernsthaft als selbstverständlich ansieht, brauch' ich mir seine restlichen Ergüsse nichtmehr anzutun.
Mal zum hiesigen Thema.
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | es soll auch leute geben, die religionen schlicht ablehnen, ohne besondere kenntnisse davon zu haben - und zwar alle religionen. und wann immer jemand meint, sich im namen der religion etwas besonderes herausnehmen zu wollen, stösst sowas unangenehm auf: sei es feierverbote an "stillen" feiertagen, sonntags-verkaufsverbote, besondere wünsche irgendwelcher religionen an die gesellschaft. |
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Man muss weder den Koran, noch die Bibel gelesen haben... in welcher Fassung ist allein schon eine lustige Frage... um beide Religionen in ihren Grundansätzen abzulehnen. |
Eine Ablehnung ist noch lange keine Kritik. Man kann alles möglich Ablehnen, damit hat man es noch lange nicht kritisiert. Nehmen wir mal den Begriff "Kritik" aus der Wikipedia als Grundlage:
Zitat: | Kritik (französisch: critique; ursprünglich griechisch: κριτική [τέχνη], kritikē [téchnē], abgeleitet von κρίνειν krínein, „[unter-]scheiden, trennen“) bezeichnet „die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung“ in Bezug auf eine Person oder einen Sachverhalt. |
Um etwas zu beurteilen muss man es kennen, um etwas Auseinanderzuhalten muss man es erstmal als verschieden wahrnehmen (also differenzieren) und um etwas infragezustellen muss man erstmal wissen, was dieses "etwas" eigentlich ist. Kritik beinhaltet also auch nicht notwendigerweise eine Ablehnung |
sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen.
Zitat: | Wichtig ist es auch, zu wissen was man gerade eigentlich kritisiert. Wenn z.B. Valen über die Unbewiesenheit der Existenz eines Gottes schreibt, ist das eher Religions- als Islam- oder Christentums-Kritik; sowas geht natürlich ohne den Islam oder das Christentum zu kennen oder die jeweiligen Bücher zu lesen. Wenn man allerdings den Islam, und nicht Religionen allgemein, kritisieren will, muss man sich schon mit den spezifischen Besonderheiten des Islam auseinandersetzen - andernfalls kritisiert man entweder garnichts, oder etwas allgemeineres - und heftet der Kritik dann das falsche Etikett an. (Auch sowas gehört zum Differenzieren dazu bzw. ist ein Zeichen für zu wenig Differenzierung.) Misterfritz' Kritik an den stillen Feiertagen u.ä. scheint mir auch eher eine Kritik an der gesellschaftlichen Stellung bestimmter Gruppen (nämlich der kirchlich organisierten Christen) zu sein, als eine Kritik am Christentum selbst. Man kann nämlich durchaus selbst ein kritiklos-christliches Weltbild haben und dennoch gegen stille Feiertage sein, gläubige Säkularisten gibts in der Geschichte ja genug. |
ja. und bei kritik am islam ist es eben negatives, was von mitgliedern dieser religion wahrgenommen wird. auch wenn man islamophobe propaganda davon ausnimmt, ist die nicht-islamistische mehrheit (?) der muslime zu leise um als stimme für einen liberalen und demokratiekompatiblen islam vernehmbar zu sein! in diesen fällen müssen dann kirchenvertreter oder sonstige vertreter der internationalen proislamische appeasement-lobby mit erhobenem zeigefinger betonen, dass der islam eigl. "eine religion des friedens" sei und nicht gut wäre per gelebter meinungsfreiheit auf "religiösen gefühlen" der "mitgläubigen" herumzutrampeln.
Zitat: | Ich habe den Eindruck, dass Ausdrücke wie XXX-Kritik in gewissem Sinne generisch verwendet werden: dabei wird der Begriff XXX mit einer großen Zahl an Phänomenen aus seinem Dunstkreis assoziiert und XXX-Kritik generisch für die Kritik an irgendeinem dieser Phänomene verwendet; wobei die Reflexion über die Frage, inwieweit das Kritisierte und "das XXX" überhaupt kausal zusammenhängen, meistens ausgeblendet oder sehr kurz 'abgewatscht' wird.
Andersherum scheint mir auch das Worte "Kritik" einen gewissen Verwesungsprozess durchzumachen, landläufig wird "etwas kritisieren" oft mit einer (eventuell auch pseudo-) Argumentation gegen etwas gleichgesetzt, was nicht unbedingt zutrifft (siehe z.B. die Verwendung des Wortes in der Kunst). Im Umkehrschluss geht man dann dazu über, jede (eventuelle pseudo-) Argumentation gegen etwas automatisch schon als Kritik daran zu bezeichnen.
So kommen dann eben auch "Islamkritiker" wie Wilders oder "islamkritische" Filme wie Fitna zu ihrer Bezeichnung. |
auch wenn ein Wilders genuine kritik am islam nachplappert und dazu missbraucht, um eine fremdenfeindliche politik zu begründen ist das verwerflich und zurückzuweisen, doch aus der kritik wird dann nicht plötzlich etwas anderes.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1537239) Verfasst am: 10.09.2010, 10:22 Titel: Re: Islamdebatte |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Ich kann der Kommentatorin nur zustimmen. |
Zitat: | Glücklicherweise haben wir noch die Kirchen, welche die Muslime als Angehörige einer großen Weltreligion wahrnehmen und auf sie zugehen können. |
Ich nicht. Nicht der Islam ist das Problem, sondern Religion. Sie nimmt den Menschen die Denkfähigkeit und setzt irrationale Zusammenhänge, die zu falschen Schlussfolgerungen führen. Und da will die mir weissmachen, die christlichen Religionen wären auch nur einen Deut besser?
Die verstehen sich so gut mit dem Islam, weil sie auf der gleichen Welle schwimmen.
Oute die in moslemischen Ländern als Christ - und Du hast vielleicht Probleme. Oute Dich als Ungläubiger und steh' dazu... und Du hast bald keine Probleme mehr!
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich halte den begriff "islamkritiker" den die kommentatorin für islamgegner verwendet verkehrt. |
"Islamkritiker" ist inzwischen ein Wort wie "Verschwörungstheorethiker" geworden. Wir wissen doch, was man von solchen Leuten halten muss, die kann man doch nicht ernst nehmen!
Pure Polemik.
Das wirklich Schlimme an den Gläubigen (liberal oder nicht, völlig egal) ist, dass sie einen in sinnlose Diskussionen über ihre wirren Glaubensvorstellungen verwickeln und einen davon abhalten, sich mit den wirklich drängenden, gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und dafür endlich ernsthafte Lösungen umzusetzen. Nein, es ist nicht allein die Religion, die das verhindert. Aber sie wird oft genug als Werkzeug der Manipulation eingesetzt.
Zu erwarten, dass die Religionen etwas zur Verständigung der Kulturen beitragen, wo sie über Jahrhunderte an deren Spaltung gearbeitet haben... man muss schon sehr gut-gläubig sein, darauf zu hoffen.
Ich kann sehr wohl einen Menschen akzeptieren, seine Religion aber als galoppiernden Blödsinn ablehen und muss dazu nicht mal islamophob sein. Dazu muss ich nicht einmal intolerant sein. |
***EXAKT!!!*** |
so siehts aus!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1537248) Verfasst am: 10.09.2010, 10:54 Titel: Re: Islamdebatte |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Um etwas zu beurteilen muss man es kennen, um etwas Auseinanderzuhalten muss man es erstmal als verschieden wahrnehmen (also differenzieren) und um etwas infragezustellen muss man erstmal wissen, was dieses "etwas" eigentlich ist. Kritik beinhaltet also auch nicht notwendigerweise eine Ablehnung |
Das Problem mit dem Differenzieren von Religion (ganz allegemein) ist aber, dass sie sich wie Slimie verhält. Immer, wenn man jemandes Religion negagativ kritisiert, behauptet der einfach, dass die auf die Religion der anderen vielleicht zu treffen mag, aber keinesfalls auf seine eigene Interpretation oder Erfahrung damit.
Mit Differenzierung erreicht man da erfahrungsgemäß wenig Fruchtbares.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen. |
Abba Vorsicht! "Gläubige" als "krank" zu bezeichnen ist politisch überhaupt nicht korrekt! Damit bin ich hier schon ganz übel angeeckt. Das auch, wenn ich persönlich inzwischen viele Ähnlichkeiten zu anderen Persönlichkeitsstörungen sehen kann. Aber zum Beispiel auch Depressionen wurden früher noch nicht als Krankheit erkannt. Die Leute waren halt einfach traurig.
Islamphobie wäre lauf Definition dann aber auch eine Krankheit. So wie Spinnenphobie. Nur... wie äussert sich Islamphobie? Bin ich christophobisch, weil ich mich unwohl in deren Tempeln fühle, wenn ich mich in diesen nicht nur aus architektonischem Interesse aufhalten, sondern während die dort vielleicht grade eines ihrer Riten abhalten? Bin ich islamophob, wenn ich im Fernsehen oder gar real einen Muezzin vom Minarett jallern höre und das aus akustische Umweltverschmutzung empfinde?
Im Gegenzug zu 'Glaubenserfahrungen' kann ich diese Ablehnung aber begründen und in ihren Ursachen benennen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1537249) Verfasst am: 10.09.2010, 10:58 Titel: Re: Islamdebatte |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen. |
Abba Vorsicht! "Gläubige" als "krank" zu bezeichnen ist politisch überhaupt nicht korrekt! |
selber vorsicht.
hab dir die relevanten wörter mal gefettet.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1537262) Verfasst am: 10.09.2010, 11:29 Titel: Re: Islamdebatte |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen. |
Abba Vorsicht! "Gläubige" als "krank" zu bezeichnen ist politisch überhaupt nicht korrekt! |
selber vorsicht.
hab dir die relevanten wörter mal gefettet. |
Ich sage ja nicht, dass ich nicht der selben Auffassung wäre. Du machst Dich mit krank aber schnell angreifbar. Ich finde das an sich bedauerlich. Aber jedes Mal, wenn ich Glauben in die Nähe geistiger Erkrankungen gerückt habe, wurde ich dafür angefeindet.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
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(#1537272) Verfasst am: 10.09.2010, 12:09 Titel: Re: Islamdebatte |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen. |
Abba Vorsicht! "Gläubige" als "krank" zu bezeichnen ist politisch überhaupt nicht korrekt! |
selber vorsicht.
hab dir die relevanten wörter mal gefettet. |
Ich sage ja nicht, dass ich nicht der selben Auffassung wäre. Du machst Dich mit krank aber schnell angreifbar. Ich finde das an sich bedauerlich. Aber jedes Mal, wenn ich Glauben in die Nähe geistiger Erkrankungen gerückt habe, wurde ich dafür angefeindet. |
wenn man gläubige pauschal als krank bezeichnet zurecht.
ich denke nur ein verschwindend kleiner teil der gläubigen leidet an schläfenlappenepilepsie und "erkennt" in daraus resultierenden halluzinationen aka "visionen" übersinnliche wesen. der rest setzt sich aus naivlingen, opportunisten und ignoranten zusammen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1537398) Verfasst am: 10.09.2010, 16:48 Titel: Re: Islamdebatte |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | sorry wenn ich hier unterbreche, aber wenn die kritik an der basis des unbedingten glaubens an hirngespinste ansetzt, dann ist eine weitere kenntnis nicht notwendig um gläubige als wahlweise krank, dumm, heuchlerisch oder naiv zu betrachten und entsprechend mit dieser tatsache umzugehen. |
Stimmt. Für beleidigenden bullshit ist nichts notwendig, am allerwenigsten Kenntnisse.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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