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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1554362) Verfasst am: 12.10.2010, 20:10 Titel: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatte) |
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Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
„Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland, das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland, das ist unsere christlich-jüdische Geschichte, aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“.
Dieser Satz in Ihrer Rede vom 3. Oktober anlässlich des 20. Gedenktags der Wiedervereinigung offenbart in seiner Pauschalität eine so verstörende Unkenntnis der Wirklichkeit und verfrühte Harmonisierung grundverschieder Systeme, dass es einem die Sprache verschlagen will.
Ich maße mir nicht an, Ihnen Nachhilfeunterricht in Geschichte erteilen zu wollen, aber hier wird eine blauäugige Gleichsetzung des realexistierenden Islam mit einem EU-konformen Wunsch-Islam so sichtbar, dass energischer Widerspruch eingelegt werden muss. Denn der politische und militante Islam ist nicht integrierbar, aber auch der „allgemeine“ jenseits davon ist noch problematisch genug.
[...]
Keine Missverständnisse, sehr geehrter Herr Bundesrepräsident: Es bleibt die Ehre der Nation, jeden Zuwanderer, Fremden oder Ausländer gegen die Pest des Rassismus und seine Komplizen zu schützen. Gleichzeitig aber ist es bürgerliche Pflicht, sich gegen Tendenzen, Sitten, Gebräuche und Traditionen aus der türkisch-arabischen Minderheit zu wehren, die jenseits von Lippenbekenntnissen den freiheitlichen Errungenschaften der demokratischen Republik und ihrem Verfassungsstaat ablehnend bis feindlich gegenüberstehen.
[...]
Wo sind wir denn, dass wir uns fürchten, zu Ausländer- und Fremdenfeinden gestempelt zu werden, wenn wir uns zu eigenen Wertvorstellungen bekennen? Wo sind wir denn, dass wir uns scheuen müssen, eine paternalistische Kultur, in der das Individuum nichts, die Familie und Glaubensgemeinschaft aber alles ist, integrationsfeindlich zu nennen? Was ist denn falsch an der Feststellung, dass in ungezählten Fällen der Zuwanderung der Anreiz nicht Arbeit gewesen ist, sondern die Lockungen der bundesdeutschen Sozialkasse?
[...]
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article10238861/Nicht-die-Zuwanderung-der-Islam-ist-das-Problem.html?wtmc=RSS.Debatte.Kommentare
Ein sehr guter Brief wie ich finde. Und auch wenn "ihr" wieder aufschreit jetzt: Sarrazin sei Dank, dass er die Debatte angestoßen hat.
Bei mir keimt die Hoffnung auf, dass Europa langsam aufwacht. Islam-Kritische Aktivitäten werden ja nun langsam mehr auch in anderen europäischen Ländern. Sehr gut, wenn auch ein wenig zu spät, wie ich finde. Aber besser spät als nie.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1554365) Verfasst am: 12.10.2010, 20:17 Titel: |
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Gehört der Atheismus eigentlich zu Deutschland?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#1554366) Verfasst am: 12.10.2010, 20:18 Titel: |
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Nachdem ich letzte Woche in der Mittagspause beim Türken essen war, wurde mir klar, dass die türkische Magenkultur nicht mit der deutschen Magenkultur übereinstimmt. Der hatte die gebratene Paprika so zubereitet, dass ich froh sein konnte, dass im Büro das Klo gleich zwei Zimmer weiter ist.
Dabei hatte ich schon fast vergessen, dass ich gebratene Paprika schon früher nicht so gut vertragen habe, aber die beim Türken war besonders hinterhältig.
Also wehret den Anfängen! Kulturen sind unvereinbar! Esst keine gebratene Paprika beim Türken!
_________________ Mein Account bei Facebook
Säkulare Sozialdemokrat_innen
Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1554369) Verfasst am: 12.10.2010, 20:21 Titel: |
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Eifellady hat folgendes geschrieben: | Nachdem ich letzte Woche in der Mittagspause beim Türken essen war, wurde mir klar, dass die türkische Magenkultur nicht mit der deutschen Magenkultur übereinstimmt. Der hatte die gebratene Paprika so zubereitet, dass ich froh sein konnte, dass im Büro das Klo gleich zwei Zimmer weiter ist.
Dabei hatte ich schon fast vergessen, dass ich gebratene Paprika schon früher nicht so gut vertragen habe, aber die beim Türken war besonders hinterhältig.
Also wehret den Anfängen! Kulturen sind unvereinbar! Esst keine gebratene Paprika beim Türken! |
Deutsche, esst bei Juden! SCNR
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1554415) Verfasst am: 12.10.2010, 21:31 Titel: |
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Ich habe den Schwulst des alten Mannes schon einmal angefangen zu lesen. Irgendwann las ich "Gutmenschen" und da hoere ich fuer gewoehnlich auf mit lesen. Das uebliche Sektenvokabalur und dann weisst Du schon, was da alles an "Argumenten" kommt.
*gaehn*
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1554417) Verfasst am: 12.10.2010, 21:33 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Gehört der Atheismus eigentlich zu Deutschland? |
Zumindest die Gutmenschen wollen die Atheismusierung Europas durchsetzen! Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden! Sonst ist die christlich-juedische Zivilisation in Gefahr!
_________________ Defund the gender police!!
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1554604) Verfasst am: 13.10.2010, 08:29 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | die Ehre der Nation |
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Fleischfresse Ein Harbi & Reichshund!
Anmeldungsdatum: 02.06.2010 Beiträge: 223
Wohnort: SH
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(#1554608) Verfasst am: 13.10.2010, 08:54 Titel: |
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Im Gegensatz zu Sarrazin hat er sich doch ganz gewählt ausgedrückt und nicht die Brücke gen-begründeten Rassismus geschlagen. Finde ich jetzt nicht so daneben...
_________________ I have seen restrooms, you people wouldn't believe...
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1554611) Verfasst am: 13.10.2010, 09:02 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Bei mir keimt die Hoffnung auf, dass Europa langsam aufwacht. Islam-Kritische Aktivitäten werden ja nun langsam mehr auch in anderen europäischen Ländern. Sehr gut, wenn auch ein wenig zu spät, wie ich finde. Aber besser spät als nie. |
Ich frage mich immer, was mir solche Äußerungen sagen wollen, zumal sie fast nie mit konkreten politischen Forderungen verknüpft werden. Warum wohl? Dazu habe ich mehrere Thesen:
1. Man hat sich dazu keine Gedanken gemacht, weil man a) zu faul und/oder b) zu doof ist bzw. stammtischlerisch Phrasendrescherei viel einfacher ist
2. Die Forderungen sind derart undurchdacht und peinlich, dass man sie nicht kundtun möchte
3. Die Forderungen sind derart menschenfeindlich und/oder fremdenfeindlich, dass man sich damit dann lieber doch nicht öffentlich exponieren möchte
4. Die Forderungen sind eindeutig verfassungsfeindlich
Ich habe - auch von den diversen rechtspopulistischen Islamophobiker-Parteien Europas - noch nicht einen einzigen Vorschlag gehört, wie das vermeintlich oder tatsächliche Problem im Rahmen von Rechtsstaat, Pluralismus und garantierten Grundrechten für alle gelöst werden könnte. Mehr noch: Ich habe von denen noch nicht mal eine sinnvolle Analyse der Ursachen des vermeintlichen oder tatsächlichen Problems vernommen. Im Übrigen auch von Hr. Giordano noch nicht, dem man allerdings sein Alter und seine persönliche Lebensgeschichte entlastend zugutehalten muss. Welchen Bezug seine Tiraden zur Aussage des Bundespräsident haben sollten, bleibt auch sein interpretatorisches Geheimnis.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1554620) Verfasst am: 13.10.2010, 09:32 Titel: |
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Für einfache Phrasen gibt es auch einfache Antworten:
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1554630) Verfasst am: 13.10.2010, 10:21 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Welchen Bezug seine Tiraden zur Aussage des Bundespräsident haben sollten, bleibt auch sein interpretatorisches Geheimnis. |
Nun, der Bundespräsident hat mMn gewissermaßen einfach eine Botschaft an die Muslime gesandt mit dem Inhalt: "Wenn ihr Muslime euch an die Gesetze haltet und die Verfassung akzeptiert - und das die weit überwiegende Mehrheit von euch das tut, weiß ich -, dann gehört ihr zu unserer Gesellschaft genauso dazu wie alle anderen." Dass das überhaupt ausgesprochen werden muss, ist eigentlich schon ein schlechtes Zeichen.
Und wie bei allen anderen Wirrköpfen, die ob dieser Selbstverständlichkeit aufjaulen, muss man wohl auch bei Giordano davon ausgehen, dass er meint: "Das will ich aber nicht."
So einfach sehe ich die Sache.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1554668) Verfasst am: 13.10.2010, 12:38 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Bei mir keimt die Hoffnung auf, dass Europa langsam aufwacht. Islam-Kritische Aktivitäten werden ja nun langsam mehr auch in anderen europäischen Ländern. Sehr gut, wenn auch ein wenig zu spät, wie ich finde. Aber besser spät als nie. |
Ich frage mich immer, was mir solche Äußerungen sagen wollen, zumal sie fast nie mit konkreten politischen Forderungen verknüpft werden. Warum wohl? Dazu habe ich mehrere Thesen:
1. Man hat sich dazu keine Gedanken gemacht, weil man a) zu faul und/oder b) zu doof ist bzw. stammtischlerisch Phrasendrescherei viel einfacher ist
2. Die Forderungen sind derart undurchdacht und peinlich, dass man sie nicht kundtun möchte
3. Die Forderungen sind derart menschenfeindlich und/oder fremdenfeindlich, dass man sich damit dann lieber doch nicht öffentlich exponieren möchte
4. Die Forderungen sind eindeutig verfassungsfeindlich
[...]
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Solche Äußerungen wollen sagen: Wir (d.h. wir Westler) sollten uns ganz genau anschauen, wen wir in unsere Länder lassen und wem wir unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit was erlauben, was wir tolerieren. Toleranz, ein schönes Wort. Und Toleranz ist auch "saumäßig" wichtig. Man kann und sollte sehr viel tolerieren, aber eines nicht: Intoleranz.
Der Islam ist nicht nur eine Religion unter vielen anderen. Der Islam kennt und erlaubt keine Trennung von Staat und Religion. Der Islam ist auch eine politische Ideologie. Und eine sehr intolerante, wie man sehr schön sehen kann in Ländern, in denen der Islam herrscht, die absolute Vormachtstellung hat. Und auch bei den bei uns lebenden Muslimen ist das zu erkennen - bei der Gleichstellung der Geschlechter z.B., bei der Akzeptanz von Homosexuellen, beim Selbstbestimmungsrecht der Menschen (v.a. Frauen). Religionsfreiheit kann nicht heissen, dass jeder frei ist, Frauen zu diskriminieren, zu schlagen, zu beherrschen, nur weil seine Religion ihm das erlaubt oder gebietet.
(Ein ein wenig an den Haaren herbeigezogener Vergleich: Würde ich nun eine Bewegung gründen, die dafür eintritt, die Sklaverei wieder einzuführen und mich als Legitimation auf den Gott "Blitzelkockl" berufe, der mir aufgetragen habe, dies zu tun, fiele das dann auch unter Religionsfreiheit?)
Gestern abend habe ich durch zufällig eine Sendung eingeschaltet, hier, diese nämlich:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5597326
Schaut sie euch an.
Wir haben Jahrhunderte gebraucht, um in unseren Ländern die Trennung von Staat und Kirche durchzusetzen, um (Menschen-) Rechte zu erkämpfen gegen die Kirchen, gegen die Religionen, Gegen die Herrscher. Wir haben im Grunde (bei all der berechtigten Kritik an diesem oder jenem) ein sehr gutes Rechtssystem, eine angenehme, ziemlich freie Gesellschaftsordnung - und die gilt es zu verteidigen.
Die Forderung die sich aus all dem ableitet ist: Ich möchte, dass wir unsere Art zu leben verteidigen. Das bedeutet im konkreten: Jeder Ausländer (Und jede Ausländerin natürlich), der hier bei uns leben will, hat sich anzupassen in gewisser, grundlegender Weise (d.h. nicht, dass er Schweinsbraten und Blutwurst essen muss):
-Dazu gehört zunächst einmal, die Sprache zu können. Und das nach relativ kurzer Zeit. Also sagen wir 3 Jahre. Wer nach 3 Jahren einen Sprachtest nicht schafft, hätte noch eine "Galgenfrist" von einem Jahr, dann dürfte ers nochmal probieren. Klappts dann nicht kann er schlicht nach Hause gehen, denn dann muss ich davon ausgehen, dass er nicht will. Hat er Kinder, die in die Schule kommen, ohne Deutsch zu können, obwohl sie hier geboren sind, sind empfindliche Sanktionen zu verhängen. (Dieses würde v.a., also das Beherrschen der Sprache des Landes, dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen aber auch aller anderen vorschub leisten und das Entstehen von Parrallelgesellschaften eindämmen.)
-Dann gehört dazu eine "Rechtslehre" sozusagen. Jeder Ausländer, der zu uns einwandern möchte, hat einen Kurs zu belegen, der die Rechte und Pflichten dieses Landes lehrt. Und am Ende hat der Einwanderungswillige zu schwören / zu unterschreiben, das GG, die Menschenrechte und die Gesetze dieses Landes zu befolgen und zu akzeptieren. (Auch hier: Informierte Frauen sind freier - wer weiss, welche Rechte er genießt, lässt sich nicht so leicht unterdrücken.)
-Wer hier Straftaten begeht (also Taten, die mindestens mit Bewährungsstrafen geahndet werden können), muss gehen. Falsch parken gehört nicht dazu. Geurteilt wird alleine nach deutschem Recht, auch im Zivilrecht.
-Er hat sich anzupassen auch in der Schule. Wir haben eine Schulpflicht, die gilt für jeden. Wenn ein einwanderungswilliger Ausländer nicht möchte, dass sein Kind den Sportunterricht besucht, Klassenfahrten mitmacht, Biologie lernt usw usf. dann soll er halt daheim bleiben.
-Einwandern dürfte ohnehin nur derjenige, der einen Job vorweisen kann (etwa so wie in den USA oder Australien) und / oder Bürgen hat, die für ihn sorgen. Sozialleistungen werden nur gezahlt nach einer gewissen Zeit der Erwerbstätigkeit.
All diese meine Forderungen betreffen natürlich jeden Ausländer - aber erfahrungsgemäß haben Muslime die meisten Schwierigkeiten mit obigem. Und das liegt am Islam bzw an den islamischen Kulturen.
Und bitte kommt jetzt nicht mit "Ein Deutscher würde beim Sprachtest vielleicht auch durchfallen..." oder "Auch Deutsche würden nicht auf das GG schwören". Ja, das wäre vielleicht so, aber der gebürtige Deutsche hat sich ja nicht entschieden, hier zu leben, der hatte ja keine Wahl. Von jemandem, der sich entscheidet, nach Deutschland einzuwandern, kann der deutsche Staat verlangen, ihn und seine Gesetze und die Befindlichkeiten der Gastgeber zu akzeptieren und zu respektieren. Wer das nicht kann oder will soll halt nicht bei uns einwandern.
Nur mal vorsorglich: Das Asylrecht ist ist hiervon zu unterscheiden. Bei vorrübergehendem Aufenthalt sind die Regeln selbstverständlich zu lockern - mit Ausnahmen. Wer hier straffällig wird, hat dann trotzdem sein Gastrecht verwirkt.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1554727) Verfasst am: 13.10.2010, 14:44 Titel: |
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Deine lange Rede besteht zum allergrößten Teil aus Selbstverständlichkeiten, die sowieso gelten; und daswenige, was darüber hinausgeht, wäre Sonderrecht für Ausländer bzw. speziell Muslime, das ich ablehne, und das zu einem guten Teil mit unserer Verfassung nicht vereinbar wäre.
Nur zum Beispiel der Teil mit der Religionsfreiheit: Die gilt nach dem Grundgesetz unmittelbar und gleich für alle, und Schranken findet sie nur da, wo sie die Grundrechte anderer verletzen. (Deine Beispiele für Schranken der Religionsfreiheit sind dadurch schon abgedeckt und fallen somit unter obige Selbstverständlichkeiten.)
Offenbar reicht dir das aber irgendwie nicht. Du sagst nicht, was du an diesem Punkt ändern möchtest, aber ganz offensichtlich passt dir der aktuelle Zusatnd nicht.
Damit gibt es für den sachlichen Leser gleich mehrere Probleme mit deinen Aussagen: Erstens, es ist ein ganz unverbindliches Rumgestänker ohne jede Lösungsansätze. Zweitens, als solches ist es quasi pures Ressentiment gegen Minderheiten. Und drittens, alle denkbaren Wege, wie man aus diesem Rumgestänker irgendwelche Maßnahmen ableiten könnte, richten sich gegen unsere Verfassung, so wie sie ist. Alles in allem eine schwer integrationsfeindliche Haltung.*
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir mehr Sorgen um unser Gemeinwesen bereitet, dass solche Positionen gesellschäftsfähig geworden sind, als die Probleme bei der Integration von Migranten, die es ja unbestrittenermaßen gibt.
*eigentliche Wortbedeutung von "Integration" in der Soziologie: Zusammengehaltensein der Teile der Gesellschaft.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1554730) Verfasst am: 13.10.2010, 14:59 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deine lange Rede besteht zum allergrößten Teil aus Selbstverständlichkeiten, die sowieso gelten; und daswenige, was darüber hinausgeht, wäre Sonderrecht für Ausländer bzw. speziell Muslime, das ich ablehne, und das zu einem guten Teil mit unserer Verfassung nicht vereinbar wäre. |
Achja? Echt? Und KONKRET?
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1554732) Verfasst am: 13.10.2010, 15:01 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Der Islam ist nicht nur eine Religion unter vielen anderen. Der Islam kennt und erlaubt keine Trennung von Staat und Religion. Der Islam ist auch eine politische Ideologie. |
Jede Religion ist in der Praxis eine politische Ideologie, sodern sie über Macht verfügt.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1554738) Verfasst am: 13.10.2010, 15:20 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deine lange Rede besteht zum allergrößten Teil aus Selbstverständlichkeiten, die sowieso gelten; und daswenige, was darüber hinausgeht, wäre Sonderrecht für Ausländer bzw. speziell Muslime, das ich ablehne, und das zu einem guten Teil mit unserer Verfassung nicht vereinbar wäre. |
Achja? Echt? Und KONKRET? |
Konkret hast du das konkrete Beispiel, an dem ich mich konkret mit deinem konkreten Posting beschäftige, konkret weggesnippt.
Erkennst du konkret daran, dass es mit "Nur zum Beispiel ..." anfängt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1554742) Verfasst am: 13.10.2010, 15:27 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Bundschuh hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deine lange Rede besteht zum allergrößten Teil aus Selbstverständlichkeiten, die sowieso gelten; und daswenige, was darüber hinausgeht, wäre Sonderrecht für Ausländer bzw. speziell Muslime, das ich ablehne, und das zu einem guten Teil mit unserer Verfassung nicht vereinbar wäre. |
Achja? Echt? Und KONKRET? |
Konkret hast du das konkrete Beispiel, an dem ich mich konkret mit deinem konkreten Posting beschäftige, konkret weggesnippt.
Erkennst du konkret daran, dass es mit "Nur zum Beispiel ..." anfängt. |
Achso.
Nur hat dein Beispiel leider nichts mit meiner "Rede" zu tun. Das mag ja so sein, berührt aber leider die Religionsausübung einiger Muslime üüüberhaupt nicht. Da werden Grundrechte verletzt. Dauernd. Die von Frauen nämlich. Da das aber leider im Geheimen bleibt - der Staat kann ja nicht in die Familien hineinschauen, die Frauen selber beschweren sich nicht, weil sie oft kein deutsch sprechen, ihre Rechte hier nicht kennen, keinen Kontakt ausserhalb der Familie haben (dürfen) - ist diese wunderschöne Phrase "Religionsfreiheit .. solange es die Grundrechte anderer nicht verletzt" fürn Arsch. Da muss man KONKRET etwas tun. Und konkret helfen würden eben verpflichtende Sprachkurse und -Kenntnisse sowie Rechtskurse und -Kenntnisse.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1554749) Verfasst am: 13.10.2010, 15:39 Titel: |
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Das Wort "Religionsfreiheit" wird in deinem Beitrag erstaunlich oft und kritisch verwendet, dafür, dass meine Antwort dazu nichts mit deinem Beitrag zu tun haben soll.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Loke der Lästerer
Anmeldungsdatum: 01.09.2010 Beiträge: 723
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(#1554778) Verfasst am: 13.10.2010, 17:18 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | -Dazu gehört zunächst einmal, die Sprache zu können. Und das nach relativ kurzer Zeit. Also sagen wir 3 Jahre. Wer nach 3 Jahren einen Sprachtest nicht schafft, hätte noch eine "Galgenfrist" von einem Jahr, dann dürfte ers nochmal probieren. Klappts dann nicht kann er schlicht nach Hause gehen, denn dann muss ich davon ausgehen, dass er nicht will. |
Wie schwer soll denn dein Sprachtest sein?
Fließend Deutsch? Ist unnötig und zB. mit 40 Jahren kaum möglich zu lernen.
Oder perfekte Grammatik?
Ist es nicht eher wichtig, dass man sich verständigen kann?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Hat er Kinder, die in die Schule kommen, ohne Deutsch zu können, obwohl sie hier geboren sind, sind empfindliche Sanktionen zu verhängen. |
Wie wärs erstmal ohne Sanktionen, mit Information? "Ihr Kind muss mit Deutsch in die Schule kommen."
Was bringt es, einfach eine Strafe auszuhängen, wenn keiner darüber Bescheid weiss?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | (Dieses würde v.a., also das Beherrschen der Sprache des Landes, dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen aber auch aller anderen vorschub leisten und das Entstehen von Parrallelgesellschaften eindämmen.) |
Woher weisst du das? Erfahrung? Belege?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | -Dann gehört dazu eine "Rechtslehre" sozusagen. Jeder Ausländer, der zu uns einwandern möchte, hat einen Kurs zu belegen, der die Rechte und Pflichten dieses Landes lehrt. Und am Ende hat der Einwanderungswillige zu schwören / zu unterschreiben, das GG, die Menschenrechte und die Gesetze dieses Landes zu befolgen und zu akzeptieren. |
Wofür? Das wäre einfach eine sinnlose und unnötige Benachteiligung der Ausländer. Ausserdem muss auch jemand die Kurse finanzieren, wenn man sie schon dazu zwingt.
Das Schwören/Akzeptieren ist blöd hoch zehn, weil man automatisch unter deutschem Recht lebt und sich nicht mit Unwissen herausreden kann.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | (Auch hier: Informierte Frauen sind freier - wer weiss, welche Rechte er genießt, lässt sich nicht so leicht unterdrücken.) |
Auch hier: Woher weisst du das?
Es gibt doch genug deutsche Frauen, die einem Südländer verfallen und dann erst erkennen, was für ein matriarchisches Weltbild der hat. Diese ordnen sich oft unter, obwohl sie ihre Rechte kennen.
Achja, was sind informierte Männer? Freier?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | -Wer hier Straftaten begeht (also Taten, die mindestens mit Bewährungsstrafen geahndet werden können), muss gehen. Falsch parken gehört nicht dazu. Geurteilt wird alleine nach deutschem Recht, auch im Zivilrecht. |
Danke, dass du Falschparken nicht zu Straftaten zählst. Du bist ja so gütig.
Diesen Vorschlag finde ich auch blöd. Das würde total gegen das deutsche Rechtssystem verstoßen!
Bist du eigentlich auch für die Todesstrafe?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | -Er hat sich anzupassen auch in der Schule. Wir haben eine Schulpflicht, die gilt für jeden. Wenn ein einwanderungswilliger Ausländer nicht möchte, dass sein Kind den Sportunterricht besucht, Klassenfahrten mitmacht, Biologie lernt usw usf. dann soll er halt daheim bleiben. |
Darf er wenigstens seine Kinder vorm Religionsunterricht beschützen? Oder sind die "nötige deutsche Kultur"?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: | Und das liegt am Islam |
Woher weisst du das?
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1554784) Verfasst am: 13.10.2010, 17:23 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | Bundschuh hat folgendes geschrieben: | die Ehre der Nation |
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Ein passender Kommentar
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1554842) Verfasst am: 13.10.2010, 20:33 Titel: Re: Offener Brief von Ralf Giordano an den Bundespräsidenten (Integrationsdebatt |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
-Einwandern dürfte ohnehin nur derjenige, der einen Job vorweisen kann (etwa so wie in den USA oder Australien) und / oder Bürgen hat, die für ihn sorgen. Sozialleistungen werden nur gezahlt nach einer gewissen Zeit der Erwerbstätigkeit. |
Zieh dir mal das Ausländerrecht rein. Dem ist bereits so.
Achja, kleines Thema dazu am Rande. Um eine Arbeit aufnehmen zu können, wird nicht nur eine Aufenthaltserlaubnis, sondern auch eine Arbeitserlaubnis benötigt.
Und das ist, soweit ich weiß weder in den USA noch in Australien so.
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Bundschuh registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 127
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(#1554850) Verfasst am: 13.10.2010, 20:43 Titel: |
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An Loke: Ich antworte mal allgemein, ohne zu zitieren, das wird mir grad zu kompliziert bei den ganzen Zitaten.
1) Die Sprache sollte der Einwanderungswillige schon so gut können, dass er sich hier vernünftig verständigen kann. Ein Brot bestellen können reicht jedoch nicht. Er muss aber keine philosophischen oder technischen Gespräche führen können.
2) Dass ein Kind welches in die Schule kommt die Spache des Landes in dem es lebt seit Geburt können sollte ist Dir also so neu und ungewöhnlich, dass Du die Eltern freundlich darauf hinweisen zu müssen meinst, weil die das sonst nicht wissen?
Sorry, das kann doch nicht Dein Ernst sein, dass die Eltern das nicht wissen würden...
Nein. Die Eltern wissen das doch ganz genau, so dumm kann doch keiner sein. Es ist ihnen nur schlicht scheissegal oder zu aufwendig, v.a. wenn sie selber nicht deutsch sprechen und da helfen freundliche Hinweise nichts. Da helfen nur Sanktionen. Und nur weil Du´s bist: Man kann ja den jungen Eltern bei der Geburt ihres Kindes eine Broschüre in die Hand drücken wo das nochmal draufsteht. Und damit wir auch niemanden anders behandeln, kann man das einfach jedem Elter in die Hand drücken.
3) Menschen, die die Landessprache vernünftig beherrschen, sind nicht drauf angewiesen, in Vierteln zu wohnen, in denen es nicht nötig ist, die Landessprache zu können.
4) Zu den Frauen: Ich habe schon öfter Berichte gelesen von (islamischen) Frauen, die dann in äußerster Verzweiflung doch irgendwann aus der Familie, vor ihrem Mann geflohen sind, manchmal vor den Schlägen udn Demütigungen, manchmal gar in Todesangst um sich oder ihre Kinder und dann baff überrascht waren, welche Rechte sie in D genießen. Das wussten die nicht, konnten es nicht wissen, weil sie mit 16 Jahren in der ehemaligen Heimat ihres Mannes verheiratet und nach D gebracht wurden, wo sie das Haus quasi nie verlassen durften - und auch kein Wort Deutsch konnten.
Und dass es Doofe gibt, die sowas freiwillig mitmachen, obwohl sie ihre Rechte kennen, kann ja doch bitte sehr kein Grund sein, die, die sie nicht kennen, alleine zu lassen und nichts zu tun.
5) Rechtskurse zu finanzieren ist also das Problem? LOL, da muss ich lachen. Wir bezahlen so viel Scheiss, da ist das wohl das geringste Problem. Und der Schwur bzw die Unterschrift ist ein Symbol, ein Zeichen, nichts weiter. Aber ein wichtiges.
6) Klar würden Abschiebungen bei erheblichem Rechtsbruch gegen das gegenwärtige Rechtssystem verstoßen. Was soll das fürn Argument sein, wenn ich fordere, das Rechtssystem so zu ändern, dass es geht?
7) Nein, ich bin nicht für Todesstrafen.
Wie jeder andere Bürger auch darf auch ein Ausländer beim Reli-Unterricht wählen zwischen den Konfessionen und - wenn es denn angeboten wird - dem Ethikunterricht. Wird kein Ethikunterricht angeboten darf selbstverfreilich auch der Ausländer sein Kind davon freistellen lassen.
9) Dass es am Islam liegt lehrt die Erfahrung. Mein Papa war Hauptschullehrer und er hatte in dieser Hinsicht ausschließlich mit islamischen Eltern Probleme - und mit ZJ, davon gibts aber nicht so viele. Letztendlich ist es ein drumherumreden, wenn man nicht konkretisiert, dass es um den Islam geht hierbei - das ist so, in der überwiegenden Mehrheit, auch wenn es Ausnahmen gibt.
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Loke der Lästerer
Anmeldungsdatum: 01.09.2010 Beiträge: 723
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(#1554866) Verfasst am: 13.10.2010, 21:12 Titel: |
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1. Was, wen der Migrant eine Firma im Ausland hat und nur hierher umsiedelt? Wofür muss er gut Deutsch können?
2. Es ist nicht mir neu und ungewöhnlich, aber sicherlich würde eine ausgiebige Information da helfen. Migranten kommen nicht nach Deutschland, weil sie denken "Ah, endlich chillen", sondern weil sie hier was (Besseres) erreichen wollen.
Die Unterstellungen müssen echt nicht sein. Ich glaube nicht, dass da einfach Unlust besteht. Vielmehr begründetes Desinteresse aufgrund fehlender Information.
Und Sanktionen helfen da bestimmt nichts. Wenn man die bekommt, ist es doch eh zu spät. Und dann muss man sich wieder mehr um seinen Beruf als um die anderen Nachkömmlinge kümmern usw...
3. Sie machen es aber. Deutsche leben auch oft in Amerika zusammen, auch wenn sie Englisch können.
Das Umfeld ist nett, brüderlich und hilfsbereit. Zudem bilden sich diese Viertel nicht ohne Grund dort, wo sie sind. Eher weil dort die Mieten am Billigsten sind und man da wohnen muss.
4. Aha. Dein unbelegtes Beispiel kann also auf das Allgemeine übertragen werden und meins nicht? Warum?
5. Ja, das ist ein Problem. Das ist unnötig. Wofür braucht man das? In der Unnötigkeitsskala ist nur noch die Schwur weiter vorne. Das Symbol ist sowas von unwichtig. Wer in Deutschland lebt, handelt nach deutschem Recht. Egal, ob er es weiß, oder nicht.
6. Die kleinkriminellen Taten sind kein Grund, jemanden aus dem Land zu werfen. Ich wäre sogar nach großen Delikten oder bei mehrfachen Wiederholungstätern dagegen, aber was du hier schilderst ist einfach blöd.
Es bringt doch nichts, Symptome zu bekämpfen ... und diese Taten sind Symptome.
9. Wenn ich jetzt zum Islam wechsle werde ich automatisch ein Arsch, wie von dir geschildert? Blödsinn. Wenn, dann ist es die ganze Kultur, auch verbunden mit dem Islam. Und sicherlich auch die Integrationspolitik.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1554875) Verfasst am: 13.10.2010, 21:25 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
3) Menschen, die die Landessprache vernünftig beherrschen, sind nicht drauf angewiesen, in Vierteln zu wohnen, in denen es nicht nötig ist, die Landessprache zu können. |
Menschen, die einen entsprechenden Akzent haben, finden keine Wohnung in anderen Vierteln, weil SOLCHE will man doch nicht in der Nachbarschaft.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
4) Zu den Frauen: Ich habe schon öfter Berichte gelesen von (islamischen) Frauen, die dann in äußerster Verzweiflung doch irgendwann aus der Familie, vor ihrem Mann geflohen sind, manchmal vor den Schlägen udn Demütigungen, manchmal gar in Todesangst um sich oder ihre Kinder und dann baff überrascht waren, welche Rechte sie in D genießen. Das wussten die nicht, konnten es nicht wissen, weil sie mit 16 Jahren in der ehemaligen Heimat ihres Mannes verheiratet und nach D gebracht wurden, wo sie das Haus quasi nie verlassen durften - und auch kein Wort Deutsch konnten.
Und dass es Doofe gibt, die sowas freiwillig mitmachen, obwohl sie ihre Rechte kennen, kann ja doch bitte sehr kein Grund sein, die, die sie nicht kennen, alleine zu lassen und nichts zu tun.
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Nett und die Hilfe besteht darin sie abzuschieben.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
5) Rechtskurse zu finanzieren ist also das Problem? LOL, da muss ich lachen. Wir bezahlen so viel Scheiss, da ist das wohl das geringste Problem.
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Vielleicht könnte man dann mit der Finanzierung von Sprachkursen anfangen.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
6) Klar würden Abschiebungen bei erheblichem Rechtsbruch gegen das gegenwärtige Rechtssystem verstoßen. Was soll das fürn Argument sein, wenn ich fordere, das Rechtssystem so zu ändern, dass es geht?
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Und wieder: mach dich mit dem Ausländergesetz vertraut. Das ist rechtens und das wird auch gemacht. Die gelten übrigens für alle Nicht-EU-Ausländer und nicht nur für Moslems.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
7) Nein, ich bin nicht für Todesstrafen.
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Applaus?
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
Wie jeder andere Bürger auch darf auch ein Ausländer beim Reli-Unterricht wählen zwischen den Konfessionen und - wenn es denn angeboten wird - dem Ethikunterricht. Wird kein Ethikunterricht angeboten darf selbstverfreilich auch der Ausländer sein Kind davon freistellen lassen. |
Religion hat m.E. in der Schule nichts verloren. Ethik-Unterricht für alle, wie in Berlin, halte ich für den besseren Ansatz.
Bundschuh hat folgendes geschrieben: |
9) Dass es am Islam liegt lehrt die Erfahrung. Mein Papa war Hauptschullehrer und er hatte in dieser Hinsicht ausschließlich mit islamischen Eltern Probleme - und mit ZJ, davon gibts aber nicht so viele. Letztendlich ist es ein drumherumreden, wenn man nicht konkretisiert, dass es um den Islam geht hierbei - das ist so, in der überwiegenden Mehrheit, auch wenn es Ausnahmen gibt. |
Also doch mehr ein Problem von extremistischen Religionsanhängern.
Übrigens: ja ich finde den Islam bedenklich. Und das hier sich die Extremisten immer weiter ausbreiten.
Die Standard-Normal-Moslems, die ich kenne, haben aber mit dem Islam soviel zu schaffen, wie die Standard-Normal-Christen. In der Moschee sieht man sie eher selten. Die Riten leben sie im Alltag, soweit sie ihnen ein gutes Gefühl geben. Sobald die Regeln lästig werden, werden diese fallen gelassen. Nur fallen diese Moslems natürlich nicht auf.
Der Islam als solcher ist frauenfeindlich. Unterschreib ich sofort. Und ja, da gehe ich mit dir konform, verpflichtende Deutsch- und Rechts-Kurse sind sicher für bestimmte Gruppen nicht verkehrt. Allerdings ist es nicht ganz einfach, die sauber einzugrenzen, für die es notwendig ist.
ALLE Ausländer, beinhalten z.Bsp. auch hier geborene, deren Eltern eingewandert sind und die hier zur Schule gegangen sind. Und falls diese ebenfalls solche Kurse benötigen, sollte man sich vielleicht lieber über eine Schulreform Gedanken machen.
Kennst du übrigens den: http://www.youtube.com/watch?v=isT_PTxY4Zw.
Den würde ich gerne ausweisen. Nur wohin? Ich fürchte, dass ist unserer.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1554893) Verfasst am: 13.10.2010, 21:49 Titel: |
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Bundschuh hat folgendes geschrieben: | 9) Dass es am Islam liegt lehrt die Erfahrung. Mein Papa war Hauptschullehrer und er hatte in dieser Hinsicht ausschließlich mit islamischen Eltern Probleme - und mit ZJ, davon gibts aber nicht so viele. Letztendlich ist es ein drumherumreden, wenn man nicht konkretisiert, dass es um den Islam geht hierbei - das ist so, in der überwiegenden Mehrheit, auch wenn es Ausnahmen gibt. |
"Erfahrung" ist das neue "unbelegte Vorurteile", oder?
Das ist Bullshit. Dazu braucht man nicht Erfahrung, sondern soziologische Untersuchungen. Und die ergeben, dass es in bestimmten Bereichen natürlich Integrationsprobleme bei bestimmten Migrantengruppen gibt, dass die sich aber a) keineswegs so mit der Religon decken, und b) mit der sozialen Lage der jeweiligen Gruppen viel besser erklären lassen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1555137) Verfasst am: 14.10.2010, 10:37 Titel: |
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Fleischfresse hat folgendes geschrieben: | Im Gegensatz zu Sarrazin hat er sich doch ganz gewählt ausgedrückt und nicht die Brücke gen-begründeten Rassismus geschlagen. Finde ich jetzt nicht so daneben... | Dafür behauptet (mpliziert) er schlichtweg, es gäbe keine gemäßigten Muslime. ich weiss nicht, wie das besser ist.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1555147) Verfasst am: 14.10.2010, 10:53 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Bundschuh hat folgendes geschrieben: | 9) Dass es am Islam liegt lehrt die Erfahrung. Mein Papa war Hauptschullehrer und er hatte in dieser Hinsicht ausschließlich mit islamischen Eltern Probleme - und mit ZJ, davon gibts aber nicht so viele. Letztendlich ist es ein drumherumreden, wenn man nicht konkretisiert, dass es um den Islam geht hierbei - das ist so, in der überwiegenden Mehrheit, auch wenn es Ausnahmen gibt. |
"Erfahrung" ist das neue "unbelegte Vorurteile", oder?
Das ist Bullshit. Dazu braucht man nicht Erfahrung, sondern soziologische Untersuchungen. Und die ergeben, dass es in bestimmten Bereichen natürlich Integrationsprobleme bei bestimmten Migrantengruppen gibt, dass die sich aber a) keineswegs so mit der Religon decken, und b) mit der sozialen Lage der jeweiligen Gruppen viel besser erklären lassen. |
Ist das nicht seltsam?
Kein vernünftig denkender Mensch würde behaupten, man könne beispielsweise Physik betreiben mit nichts außer persönlicher Erfahrungen.
Oder sagen wir mal Medizin. "Also meine Erfahrungen sagen mir, dass getrocknete Tigerpimmel gegen Impotenz helfen!"
Aber wenn es um Menschen geht und deren Zusammenleben, werden plötzlich alle wissenschaftlichen Grundsätze über Bord geworfen
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Dr. Evil auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.09.2010 Beiträge: 1504
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(#1555154) Verfasst am: 14.10.2010, 11:00 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Das ist Bullshit. Dazu braucht man nicht Erfahrung, sondern soziologische Untersuchungen. Und die ergeben, dass es in bestimmten Bereichen natürlich Integrationsprobleme bei bestimmten Migrantengruppen gibt, dass die sich aber a) keineswegs so mit der Religon decken, und b) mit der sozialen Lage der jeweiligen Gruppen viel besser erklären lassen. |
1. Soziologische Untersuchungen sind auch nichts anderes als gesammelte Erfahrung.
2. Niemand behauptet, Religion (Islam) sei das einzige Problem. Es ist eines von vielen. Warum hast du solche Angst, das zuzugeben?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1555156) Verfasst am: 14.10.2010, 11:01 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
"Erfahrung" ist das neue "unbelegte Vorurteile", oder?
Das ist Bullshit. Dazu braucht man nicht Erfahrung, sondern soziologische Untersuchungen. Und die ergeben, dass es in bestimmten Bereichen natürlich Integrationsprobleme bei bestimmten Migrantengruppen gibt, dass die sich aber a) keineswegs so mit der Religon decken, und b) mit der sozialen Lage der jeweiligen Gruppen viel besser erklären lassen. |
Nimmst du, dass Ergebnis dieser Untersuchungen jetzt vorweg?
_________________ Trish:(
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1555166) Verfasst am: 14.10.2010, 11:13 Titel: |
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Dr. Evil hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Das ist Bullshit. Dazu braucht man nicht Erfahrung, sondern soziologische Untersuchungen. Und die ergeben, dass es in bestimmten Bereichen natürlich Integrationsprobleme bei bestimmten Migrantengruppen gibt, dass die sich aber a) keineswegs so mit der Religon decken, und b) mit der sozialen Lage der jeweiligen Gruppen viel besser erklären lassen. |
1. Soziologische Untersuchungen sind auch nichts anderes als gesammelte Erfahrung. | Gesammelte Erfahrung ist allerdings etwas ziemlich anderes als persönliche Erfahrung.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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