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Deutschpflicht auf Schulhöfen?
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
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Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1554596) Verfasst am: 13.10.2010, 07:28    Titel: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

Deutschpflicht auf Schulhöfen?

Zitat:

Berlin - In der Debatte um Integration werden immer neue Ideen ins Spiel gebracht: FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich jetzt für eine Deutschpflicht auf Schulhöfen ausgesprochen. "An manchen Schulen sind Deutsche inzwischen die Minderheit. Es hilft der Integration, wenn dort Deutsch nicht nur im Unterricht gesprochen wird, sondern auch auf dem Pausenhof", sagte Lindner der "Bild"-Zeitung. Es dürfe "keine Ausgrenzung in keiner Richtung" geben. An einigen Schulen hätten bereits "Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam eine Deutschpflicht beschlossen", sagte Lindner. Dies sei "ein gutes Beispiel für andere".


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722783,00.html

Und wie soll das in der Praxis aussehen?

Wer soll das kontollieren?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554597) Verfasst am: 13.10.2010, 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1554599) Verfasst am: 13.10.2010, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Frag die FDP. Sehr glücklich
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554600) Verfasst am: 13.10.2010, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Frag die FDP. Sehr glücklich


Nö.

Ich würde als Betroffener schlicht einen Richter fragen.
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1554602) Verfasst am: 13.10.2010, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554603) Verfasst am: 13.10.2010, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1554607) Verfasst am: 13.10.2010, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll. Und die Entfaltung der Persönlichkeit ist durch Schule und Schulregeln auch sonst beeinträchtigt, das ist keine Besonderheit dieser Regel. Ich bin nicht überzeugt davon, dass es vielversprechend wäre, die Schulregel auf dieser Grundlage juristisch anzufechten.
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
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Beitrag(#1554609) Verfasst am: 13.10.2010, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ob die Pflicht, hochdeutsch zu reden, nicht vielleicht auch auf manchen bayrischen Schulhöfen schwer durchzusetzen sein wird? Frage
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554610) Verfasst am: 13.10.2010, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Norm" postid=1554607]
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.[quote]

Genau. Ich darf sagen was ich will, solange ich es so sage, wie es anderen Leuten passt. Pillepalle

Zitat:
Und die Entfaltung der Persönlichkeit ist durch Schule und Schulregeln auch sonst beeinträchtigt, das ist keine Besonderheit dieser Regel. Ich bin nicht überzeugt davon, dass es vielversprechend wäre, die Schulregel auf dieser Grundlage juristisch anzufechten.


Musst du auch nicht.
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1554622) Verfasst am: 13.10.2010, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.


Genau. Ich darf sagen was ich will, solange ich es so sage, wie es anderen Leuten passt. Pillepalle

Wenn du es für problematisch hältst Regeln aufzustellen, wie jemand etwas sagen darf, wie stehst du dann dazu?
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1554624) Verfasst am: 13.10.2010, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.


Genau. Ich darf sagen was ich will, solange ich es so sage, wie es anderen Leuten passt. Pillepalle

Wenn du es für problematisch hältst Regeln aufzustellen, wie jemand etwas sagen darf, wie stehst du dann dazu?


Das Forum ist Privatraum und niemand wird gezwungen, sich hier aufzuhalten. Das ist in keinster Weise mit einer Schule zu vergleichen, wo Leute zur Anwenseheit verplflichtet sind.

Und hier sind dritte für das haftbar und verantwortlich,was man so schreibt und sagt - was in der Schule auch nicht zutrifft.
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1554625) Verfasst am: 13.10.2010, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.


Genau. Ich darf sagen was ich will, solange ich es so sage, wie es anderen Leuten passt. Pillepalle

Wenn du es für problematisch hältst Regeln aufzustellen, wie jemand etwas sagen darf, wie stehst du dann dazu?


Das Forum ist Privatraum und niemand wird gezwungen, sich hier aufzuhalten. Das ist in keinster Weise mit einer Schule zu vergleichen, wo Leute zur Anwenseheit verplflichtet sind.

Und hier sind dritte für das haftbar und verantwortlich,was man so schreibt und sagt - was in der Schule auch nicht zutrifft.

Interessant, du hältst es also in Schulen für rechtlich problematisch in bestimmten anderen Kontexten dagegen für rechtlich unproblematisch, das wäre jetzt geklärt.

Also zurück zur Schule: Wie kann das sein, dass die Schüler zur Anwesenheit verpflichtet sind, ist das nicht auch eine juristisch bedenkliche Einschränkung der Entwicklung der Persönlichkeit? Und wie steht es um die Forderung von Lehrern an Schüler während des Unterrichts still zu sein, es sei denn mensch äußert sich nach Meldung und Aufruf zum gefragten Thema? Wenn das mal nicht ein klarer Verstoß gegen die Meinungsfreiheit ist. Wie kommen die nur auf die dumme Idee, das könnte ansatzweise rechtens sein? zynisches Grinsen
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554626) Verfasst am: 13.10.2010, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie kommt jemand auf die Idee, sowas könne auch nur ansatzweise rexhtens sein?
Gegen welches Gesetz verstößt eine solche Schulregel denn deiner Meinung nach?


Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.


Genau. Ich darf sagen was ich will, solange ich es so sage, wie es anderen Leuten passt. Pillepalle

Wenn du es für problematisch hältst Regeln aufzustellen, wie jemand etwas sagen darf, wie stehst du dann dazu?


Das Forum ist Privatraum und niemand wird gezwungen, sich hier aufzuhalten. Das ist in keinster Weise mit einer Schule zu vergleichen, wo Leute zur Anwenseheit verplflichtet sind.

Und hier sind dritte für das haftbar und verantwortlich,was man so schreibt und sagt - was in der Schule auch nicht zutrifft.

Interessant, du hältst es also in Schulen für rechtlich problematisch in bestimmten anderen Kontexten dagegen für rechtlich unproblematisch, das wäre jetzt geklärt.

Also zurück zur Schule: Wie kann das sein, dass die Schüler zur Anwesenheit verpflichtet sind, ist das nicht auch eine juristisch bedenkliche Einschränkung der Entwicklung der Persönlichkeit? Und wie steht es um die Forderung von Lehrern an Schüler während des Unterrichts still zu sein, es sei denn mensch äußert sich nach Meldung und Aufruf zum gefragten Thema? Wenn das mal nicht ein klarer Verstoß gegen die Meinungsfreiheit ist. Wie kommen die nur auf die dumme Idee, das könnte ansatzweise rechtens sein? zynisches Grinsen


Spiel alleine weiter.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1554627) Verfasst am: 13.10.2010, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Das zur freien Meinungsäußerung und zur freien entfaltung meiner Persönlichkeit, z.B.

Na die Meinung frei äußern ist allerdings nicht verboten worden, es wurde nur festgelegt in welcher Sprache dies dort geschehen soll.

es gehoert aber ziemlich klar zur freien meinungsaeusserung, dass man auch die sprache, in der man sich aeussert, frei waehlen kann.

Zitat:
Und die Entfaltung der Persönlichkeit ist durch Schule und Schulregeln auch sonst beeinträchtigt, das ist keine Besonderheit dieser Regel.

klar sind meinungsfreiheit und freie entfaltung der persoenlichkeit durch die schulpflicht eingeschraenkt: wenn der eine quer durch den klassenraum bruellt, dass er schalke scheisse findet, und die andere dabei zum waschbecken (mit spiegel) laeuft, um sich da zu schminken, dann kannst du geordneten unterricht vergessen, egal ob der schueler nun die deutsche oder eine andere sprache verwendet hat.

gewisse einschraenkungen von meinungsfreiheit und freier entfaltung der persoenlichkeit sind also zu gunsten der schulpflicht notwendig.

das heisst aber nicht, dass du nun diese grundrechte gleich nach belieben einschraenken kannst, wie du willst: du darfst sie nur soweit einschraenken, wie das notwendig ist.

die notwendigkeit zur benutzung der deutschen sprache im unterricht ist nun recht einfach zu begruenden. aber in der pause stoert es nun wirklich niemanden, wenn zwei schueler sich untereinander in einer anderen sprache unterhalten.

(gegen eine freiwillige selbstverpflichtung waere natuerlich nichts zu sagen.)


zur kontrollierbarkeit:

da bin ich auch skeptisch. die aufsicht kann ja nun nicht hinter jedem schueler stehen. und sie kann auch nicht verlangen, dass jeder schueler so laut redet, dass sie es noch versteht. wenn die aufsichtsperson also einen schueler in fuenf meter entfernung nicht versteht, reicht das nicht zur ahndung des "vergehens", denn das kann ja auch passieren, wenn der schueler deutsch geredet hat. die aufsichtsperson muesste also genug verstehen, um zu erkennen, dass es eine fremde sprache war. das kann nur in ausnahmefaellen gelingen, wenn der schueler grade in der naehe war und deutlich und laut genug gesprochen hat.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1554632) Verfasst am: 13.10.2010, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, so etwas kann eine sinnvolle Regel sein, wenn die Schulgemeinschaft selbst, unter Beteiligung der Schüler, und zwar auch der Schüler mit anderer Muttersprache, sie sich im Sinne eines guten Zusammenlebens gibt.
Von oben gesetzlich aufoktroyiert wird das nur als ein weiteres Piesacken der Nicht-Muttersprachler wirken, also absolut kontraproduktiv.
Dinge, die im pädagogischen Raum sinnvoll sein können, sollten Politiker nicht einfach in eine von ihnen durchsetzbare Form zu bringen versuchen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1554635) Verfasst am: 13.10.2010, 10:28    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Deutschpflicht auf Schulhöfen?

Zitat:

Berlin - In der Debatte um Integration werden immer neue Ideen ins Spiel gebracht: FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich jetzt für eine Deutschpflicht auf Schulhöfen ausgesprochen. "An manchen Schulen sind Deutsche inzwischen die Minderheit. Es hilft der Integration, wenn dort Deutsch nicht nur im Unterricht gesprochen wird, sondern auch auf dem Pausenhof", sagte Lindner der "Bild"-Zeitung. Es dürfe "keine Ausgrenzung in keiner Richtung" geben. An einigen Schulen hätten bereits "Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam eine Deutschpflicht beschlossen", sagte Lindner. Dies sei "ein gutes Beispiel für andere".


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722783,00.html

Und wie soll das in der Praxis aussehen?

Wer soll das kontollieren?


Bin da absolut dagegen. Das ist sinnlose Symptomenbekämpfung, und außerdem praktisch nicht durchsetzbar.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1554637) Verfasst am: 13.10.2010, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dafür, dass auf unseren Schulhöfen nur noch Klingonisch gesprochen werden darf. Entsprechend uniformierte und bewaffnete Aufsichtspersonen sollten die Einhaltung überwachen.
Im Unterricht werden dann auch nicht mehr Hamlet, Prinz von Dänemark und Viel Lärm um Nichts gelesen, sondern gleich die Originale Qo'noS ta'puq, hamLet lotlut und paghmo' tIn mIS
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1554644) Verfasst am: 13.10.2010, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafür, dass auf unseren Schulhöfen nur noch Klingonisch gesprochen werden darf. Entsprechend uniformierte und bewaffnete Aufsichtspersonen sollten die Einhaltung überwachen.



Das halte ich ohnehin für eine Einstellungsvoraussetzung für Lehrer.

Und verpflichtend für Eltern.


Und für FGH-Moderatoren sowieso.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1554649) Verfasst am: 13.10.2010, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man der Meinung ist, daß die Beherrschung der deutschen Sprache ein entscheidender Faktor für die Lebensperspektive ist, dann finde ich, daß man da eigentlich keinen gleichgültigen Standpunkt einnehmen kann. Und wenn man dieser Meinung ist, dann wäre es auch, glaube ich, nicht weit genug gedacht, wenn man den schulischen Einrichtungen alleine die Mühen überlässt, auf den Gebrauch der deutschen Sprache im alltäglichen Umgang zu achten. Eine Schule alleine ist nur eine kleine Insel im Bezirk, mit letztlich nur geringem Einfluss. Sondern es müsste schon ein deutlich zum Ausdruck gebrachter gesellschaftlicher Konsens sein, der auch Behördlich gestützt wird. Die Schule selber soll natürlich entscheiden können, ob es überhaupt einen Handlungsbedarf gibt, und wie der gemäß der lokalen Gegebenheiten am besten umzusetzen ist.
Umgekehrt lernt mein Grundschulkind übrigens in der Schule auch bereits Türkisch. Das kann ich nur vorteilhaft finden.
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Pointillist
Privatgelehrter und Bibliothekar



Anmeldungsdatum: 23.05.2010
Beiträge: 11

Beitrag(#1554674) Verfasst am: 13.10.2010, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Vorweg sei gesagt, dass es mir in meiner Schulzeit missfiel, wenn zum Beispiel Türken (oder aber auch Russen usw.) untereinander einen eigenen Code verwendeten. Auch heute gibt es noch Situationen, in denen ich eine solche Abgrenzung gegenüber "den Deutschen" für problematisch halte. Dass auf deutschen Schulhöfen mitunter hauptsächlich Türkisch udgl. gesprochen wird, ist erschreckend.
Aber: Zur "freien Rede" gehört, dass ich frei entscheiden darf, wie ich etwas sage. tridi hat schon darauf hingewiesen, "dass man auch die sprache, in der man sich aeussert, frei waehlen kann." Es ist (insbesondere auch für Kinder und Jugendliche) von Bedeutung, welcher gemeinsame Code verwendet wird, da die Wahl dieses Codes nicht nur semantische und ästhetische Implikationen sondern auch vor allem pragmatische und soziale Implikationen beinhaltet. Es kann für Kinder und Jugendliche im Allgemeinen von Bedeutung sein, mit Freunden anders zu sprechen als mit Lehrern oder Eltern, aber im Besonderen auch etwa für Türken, sich mit anderen Türken auf Türkisch zu unterhalten, um somit zum Beispiel Zugehörigkeit zu signalisieren (was auch Abgrenzung bedeuten kann, aber schlichtweg toleriert werden muss). Dies kann in hohem Maße zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Kurz: Es ist eine wichtige persönliche Angelegenheit, und es wäre eine allzu starke Einschränkung, hier sprachpolitisch einzugreifen (anders als etwa im Klassenzimmer).
(Nebenbei: Das Gestammel vieler deutscher Kinder/Jugendlichen schafft ja auch Barrieren - wenn man Ausländern oder "Menschen mit Migrationshintergrund" vorschriebe, Deutsch zu sprechen, könnte man auch gleich "gutes Deutsch" von jederman auf dem Pausenhof verlangen.)

Wenn man der Entwicklung, dass auf Schulhöfen immer weniger Deutsch gesprochen wird, entgegenwirken möchte, sollte im Unterricht Sprachreflexion stattfinden, damit Ali und Engin auch verstehen, was für Konsequenzen die Wahl eines Codes haben kann. Wenn man eine Sprache einfach verbieten würde, bekäme diese für solche Schüler doch noch ein viel höheres Prestige - und eine noch stärkere Abgrenzung wäre vermutlich die Konsequenz.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554682) Verfasst am: 13.10.2010, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt nochwas anderes hinzu: Es ist die Muttersprache!

Ich spreche meine Muttersprache nicht, um andere auszugrenzen, sondern weil es das natürlichste von der Welt ist, weil es mir leicht fällt und weil ich mich damit am besten ausdrücken kann. Das zu unterbinden würde bedeuten mich zu quälen.
Ich spreche *wirklich* *wirklich* gut Englisch - aber ich werde mit fast jedem Dutschen immer auf Deutsch reden, egal wo ich bin, weil die Verständigung einfach deutlich besser klappt - auch wenn dann jemand danben steht, der es nicht versteht.

hier soll Kindern aus völlig blödsinnigen Pseudo-Gründen die Möglichkeit genommen werden, sich untereinander zu verständigen! (Sie sollen es ja angeblich lernen, oder? Also reden dann Leute miteinander, die sich in einer anderen sprache weitus effektiver verständigen könnten ...)

Ach ja: Man lernt eine Sprache nicht, weil man die 2 Stunden am Tag die man Pause hat auch in der Fremdspprache spricht. Erst echt nicht, wenn man es unter Zwang macht.

Zudem gibt es auf der ganzen Welt diverse Programme, Pläne und Aktionen zum Schutz irgendwelcher obskuren Sprachen - und hier soll dann eine verboten werden? Pillepalle
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1554684) Verfasst am: 13.10.2010, 13:14    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Deutschpflicht auf Schulhöfen?

Zitat:

An einigen Schulen hätten bereits "Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam eine Deutschpflicht beschlossen", sagte Lindner. Dies sei "ein gutes Beispiel für andere".


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Wenn Eltern, Lehrer und Schüler das gemeinsam beschließen, wieso sollte es dann eine Kontrolle geben müssen. Das ist doch ein guter Weg.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
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Beitrag(#1554690) Verfasst am: 13.10.2010, 13:23    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Deutschpflicht auf Schulhöfen?

Zitat:

An einigen Schulen hätten bereits "Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam eine Deutschpflicht beschlossen", sagte Lindner. Dies sei "ein gutes Beispiel für andere".


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722783,00.html

Und wie soll das in der Praxis aussehen?

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Wenn Eltern, Lehrer und Schüler das gemeinsam beschließen, wieso sollte es dann eine Kontrolle geben müssen. Das ist doch ein guter Weg.


Nein, das ist völliger Blödsinn: Wenn ein Kind von sich aus und freiwillig gerne Deutsch reden möchte, dann braucht es dazu weder einen Beschluss, noch irgendwelche Regeln oder gar Verbote. Es braucht im Prinzip nur einen Hinweis darauf, dass sowas ganz sinnvoll sein kann.
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1554696) Verfasst am: 13.10.2010, 13:42    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Nein, das ist völliger Blödsinn: Wenn ein Kind von sich aus und freiwillig gerne Deutsch reden möchte, dann braucht es dazu weder einen Beschluss, noch irgendwelche Regeln oder gar Verbote. Es braucht im Prinzip nur einen Hinweis darauf, dass sowas ganz sinnvoll sein kann.


Nein, mit Verlaub: ganz im Gegenteil. Ein gemeinsam gefasster Beschluss ist weit wirkungsvoller als ein bloßer "Hinweis". Wer sollte denn diesen Hinweis geben? Der Lehrer? Die Kinder werden opponieren. Das ist so. Ganz anders bei einem Beschluß, den die Kinder selber ausdiskutieren können. Ich weiss jetzt nicht, wie der Beschluss oben zustande gekommen ist. Sollte es jedoch ein demokratischer Beschluss gewesen sein mit vorheriger Diskussion darüber, dann ist dieser Beschluss von den Kindern weit mehr akzeptiert als ein noch so gut gemeinter "Hinweis" irgendeines einzelnen Erwachsenen. Daß das besser funktioniert als von außen vorgegebene Ver- bzw Gebote haben mittlerweile viele Schulen kapiert und in manchen stellen die Schüler selber einen Teil der Schulordnung auf - und siehe da, sie wird weitgehend eingehalten. Und zwar auch deshalb, weil die Kinder einander "kontrollieren", also den anderen anmeckern, wenn dieser den von allen gefaßten Beschluss übertritt.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1554700) Verfasst am: 13.10.2010, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Von wie alten Kindern redet ihr hier?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1554701) Verfasst am: 13.10.2010, 13:51    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Nein, das ist völliger Blödsinn: Wenn ein Kind von sich aus und freiwillig gerne Deutsch reden möchte, dann braucht es dazu weder einen Beschluss, noch irgendwelche Regeln oder gar Verbote. Es braucht im Prinzip nur einen Hinweis darauf, dass sowas ganz sinnvoll sein kann.


Nein, mit Verlaub: ganz im Gegenteil. Ein gemeinsam gefasster Beschluss ist weit wirkungsvoller als ein bloßer "Hinweis".


Es geht hier um eine Zwangsmaßnahme. Die muss nur beschlossen werden, wenn jemand nicht will.

Es geht darum, dass Türkisch auf dem Schulhof verboten werden soll, nicht darum, dass Leute sich nicht mehr auf Türkisch unterhalten wollen.

Zitat:
Wer sollte denn diesen Hinweis geben? Der Lehrer? Die Kinder werden opponieren. Das ist so.


Und wenn das so ist, wie soll es dann gemeinsam mit den Kindern beschlossen werden?

Zitat:
Ganz anders bei einem Beschluß, den die Kinder selber ausdiskutieren können. Ich weiss jetzt nicht, wie der Beschluss oben zustande gekommen ist. Sollte es jedoch ein demokratischer Beschluss gewesen sein mit vorheriger Diskussion darüber, dann ist dieser Beschluss von den Kindern weit mehr akzeptiert als ein noch so gut gemeinter "Hinweis" irgendeines einzelnen Erwachsenen. Daß das besser funktioniert als von außen vorgegebene Ver- bzw Gebote haben mittlerweile viele Schulen kapiert und in manchen stellen die Schüler selber einen Teil der Schulordnung auf - und siehe da, sie wird weitgehend eingehalten. Und zwar auch deshalb, weil die Kinder einander "kontrollieren", also den anderen anmeckern, wenn dieser den von allen gefaßten Beschluss übertritt.


Ich halte diesen "Beschluss" für unzulässig und sittenwiedrig. Ich würde es ablehnen, dass hier noch zum denunzieren aufgefordert wird. Ich will reden dürfen, wie ich das will und brauche dafür keine Kontrolle und keine Erlaubnis und erst recht keine Mecker. Pillepalle
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1554702) Verfasst am: 13.10.2010, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Pointillist hat folgendes geschrieben:
[...]Es ist (insbesondere auch für Kinder und Jugendliche) von Bedeutung, welcher gemeinsame Code verwendet wird, da die Wahl dieses Codes nicht nur semantische und ästhetische Implikationen sondern auch vor allem pragmatische und soziale Implikationen beinhaltet.[...]

Da sind wir uns einig. Und ich sehe das Risiko für das Kind, wenn es nicht erfahren kann, daß es einen Nachteil bedeutet, wenn die sprachlichen Begrenzungen des Familienverbandes nicht überwunden werden. Bzw in die sozialen Strukturen des öffentlichen Raums hineingetragen werden.

Als jemand, der ein paar Jahre seiner Schulzeit im fremdsprachigen Ausland verbracht hat, stellt sich das so dar, daß der praktische Zwang zum Erlernen der Fremdsprache die Sache ungeheur einfach gemacht hat. Ich bin da reingeworfen worden, und habe mich innerhalb von Wochen vollständig in die sprachliche Umgebung eingepasst, ohne diesen Prozess überhaupt als Lernvorgang aufzufassen. Das war ein spielerischer Vorgang. Ich bin sicher, wenn die Deutschengruppe auf der Schule groß genug gewesen wäre, um einen eigenen sozialen Raum zu bilden, der mir den sanften Druck genommen hätte, die Fremdsprache zu lernen, dann hätte das nicht funktioniert. Diese spielerische, selbständige, natürliche Adaption der Fremdsprache wäre so nicht gelungen. In der Familie haben wir trotzdem Deutsch gesprochen, ohne daß das je als Zwiespalt oder Konflikt empfunden wurde.
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Bundschuh
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Anmeldungsdatum: 26.09.2010
Beiträge: 127

Beitrag(#1554721) Verfasst am: 13.10.2010, 14:32    Titel: Re: Deutschpflicht auf Schulhöfen? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Bundschuh hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Nein, das ist völliger Blödsinn: Wenn ein Kind von sich aus und freiwillig gerne Deutsch reden möchte, dann braucht es dazu weder einen Beschluss, noch irgendwelche Regeln oder gar Verbote. Es braucht im Prinzip nur einen Hinweis darauf, dass sowas ganz sinnvoll sein kann.


Nein, mit Verlaub: ganz im Gegenteil. Ein gemeinsam gefasster Beschluss ist weit wirkungsvoller als ein bloßer "Hinweis".


Es geht hier um eine Zwangsmaßnahme. Die muss nur beschlossen werden, wenn jemand nicht will.

Es geht darum, dass Türkisch auf dem Schulhof verboten werden soll, nicht darum, dass Leute sich nicht mehr auf Türkisch unterhalten wollen.

Zitat:
Wer sollte denn diesen Hinweis geben? Der Lehrer? Die Kinder werden opponieren. Das ist so.


Und wenn das so ist, wie soll es dann gemeinsam mit den Kindern beschlossen werden?

Zitat:
Ganz anders bei einem Beschluß, den die Kinder selber ausdiskutieren können. Ich weiss jetzt nicht, wie der Beschluss oben zustande gekommen ist. Sollte es jedoch ein demokratischer Beschluss gewesen sein mit vorheriger Diskussion darüber, dann ist dieser Beschluss von den Kindern weit mehr akzeptiert als ein noch so gut gemeinter "Hinweis" irgendeines einzelnen Erwachsenen. Daß das besser funktioniert als von außen vorgegebene Ver- bzw Gebote haben mittlerweile viele Schulen kapiert und in manchen stellen die Schüler selber einen Teil der Schulordnung auf - und siehe da, sie wird weitgehend eingehalten. Und zwar auch deshalb, weil die Kinder einander "kontrollieren", also den anderen anmeckern, wenn dieser den von allen gefaßten Beschluss übertritt.


Ich halte diesen "Beschluss" für unzulässig und sittenwiedrig. Ich würde es ablehnen, dass hier noch zum denunzieren aufgefordert wird. Ich will reden dürfen, wie ich das will und brauche dafür keine Kontrolle und keine Erlaubnis und erst recht keine Mecker. Pillepalle


Ja, Zwangsmaßnahmen sind gaaanz fürchterlich! Da könnte sich ja einer gezwungen fühlen, keine Banken mehr auszurauben, wenn ein Bankenausraubverbot demokratisch beschlossen wird... nein, wie unfair.

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1554750) Verfasst am: 13.10.2010, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Als jemand, der ein paar Jahre seiner Schulzeit im fremdsprachigen Ausland verbracht hat,
welche sprache hast du so erlernt?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1554753) Verfasst am: 13.10.2010, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Deutschpflicht auf Schulhöfen?


Und wann kommt die Deutschpflicht für den Englisch-, Franzsösich- und Spanisch-Unterricht.
Und was soll passieren, wenn ein Austauschschüler ein Wrt nicht weiß und rechtswidrig in seine Muttersprache verfällt?

Pillepalle
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