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Energiewende - zum kotzen...
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1755707) Verfasst am: 27.05.2012, 20:21    Titel: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

Hallo,

ich halte es für ein absolutes Unding, dass der Netzausbau nicht in die Gänge kommt.

Und anstatt alle Anstrengungen in den Ausbau der Netze zu stecken, damit die Windenergie des Nordens auch in den Süden exportiert werden kann, schwallen die Unions- und FDP-Politiker davon, neue Gaskraftwerke zu bauen.

Sind diese Politiker blöd oder einfach von einer bestimmten Lobbymafia bestochen...?

Sicher, die Netze auszubauen soll 30 Mrd. Euro kosten - aber im Vergleich zu den Geldern, die man für die Bankenrettung aufbringt - ich hab da so Summen von 80 - 200 Mrd. Euro in Erinnerung, ein Klacks, und im Vergleich, zu unseren Schulden von 2000 Mrd ebenfalls ein Klacks.

Statt dessen wollen diese Idioten lieber neue Gaskraftwerk bauen und dafür Windkraftanlagen im Norden stilllegen, weil die Netze zu schwach sind. Als ob der Neubau von Gaskraftwerken nicht ebenfalls Unsummen verschlingt...

Für wie blöd wollen die FDF und Unionspolitiker uns eigentlich verkaufen?

nv.
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1755721) Verfasst am: 27.05.2012, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte (immerhin sind die gesundheitlichen Folgen von solchen Mega-Leitungen sind immer noch nicht ausreichend geklärt). Auf diesem Gebiet hat man lange nichts gehört, und auch wenn es inzwischen Fortschritte gibt (z.B. http://www.super-kon.uni-halle.de/index.php?idm=1 ), wird es noch eine Weile dauern bis das marktreif ist. Hätte die Regierung da mal eine Milliarde verbraten, wären wir sicher deutlich weiter. Aber wie dem auch sei, Kohle und Gas ist sicher nicht der richtige Weg...
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1755737) Verfasst am: 28.05.2012, 00:57    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Sicher, die Netze auszubauen soll 30 Mrd. Euro kosten - aber
....
Für wie blöd wollen die FDF und Unionspolitiker uns eigentlich verkaufen?

nv.


Wenn ein Konzern (nur Einer von 4 Großen und dann gibt´s noch zig andere) wie bspw. E.on die letzten 30 Jahre auf der Infrastruktur gluckt, ohne großartig etwas für die Instandhaltung und Sanierung zu unternehmen, dafür lieber pro Jahr rund 5.000.000.000 EUR GEWINN einstreicht, sage ich mal einfach so: Jammern auf abgehobenem Niveau!

Nachhaltig wirtschaften ist halt unseren Granden nicht gegeben. Aber nur mal am Rande, wenn die Netzbetreiber 5 Jahre am Stück die Gewinnerwartung um 20% zurückschrauben, zahlen die den Netzaus-, -um-, und neubau aus der Portotasche. Wird die Investoren nicht freuen - so what?! Geht eben nicht, kontinuierlich jährlich (zur Not schon auch 2x) die Netzentgelte um 5-10% anzuziehen, ohne was dafür an den Netzen zu tun.

Aber verarschen? Politiker? Uns? ................ Na klar doch! Täglich!
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1755743) Verfasst am: 28.05.2012, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
(immerhin sind die gesundheitlichen Folgen von solchen Mega-Leitungen sind immer noch nicht ausreichend geklärt).



Gibt es denn auch nur eine Hauch von Hinweis, dass "Mega-Leitungen" überhaupt irgendwelche Auswirkungen auf Lebewesen haben?? Mit den Augen rollen

Wir hantieren seit ca. 100 Jahren mit Strom. Und?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1755750) Verfasst am: 28.05.2012, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich finde ich das nichtmal soooooo falsch, den Netzausbau zugunsten lokaler Stromproduktion runterzufahren. Der Unfug, weit vor der Küste Windkraft zu ernten und diese dann etliche hundert Kilometer in den Süden zu transportieren, damit die Südler sich ja nicht um ihre eigene Versorgung kümmern müssen und der Strom dort weiterhin ohne Nachdenken aus der Steckdose kommen kann war ja nun auch nicht das Ideal.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1755783) Verfasst am: 28.05.2012, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich finde ich das nichtmal soooooo falsch, den Netzausbau zugunsten lokaler Stromproduktion runterzufahren. Der Unfug, weit vor der Küste Windkraft zu ernten und diese dann etliche hundert Kilometer in den Süden zu transportieren, damit die Südler sich ja nicht um ihre eigene Versorgung kümmern müssen und der Strom dort weiterhin ohne Nachdenken aus der Steckdose kommen kann war ja nun auch nicht das Ideal.


Das Hauptargument ist ja, das Stromproduktion im Norden via Windkraft um einiges billiger wäre als Windkraft im Süden, über Solaranlagen im sonnenreichen Süden dürfte der Bedarf kaum gedeckt werden. Insofern wäre es durchaus von Vorteil den Stromtransport vom Norden in den Süden zu gewährleisten. Denn wenn etwas den Gegnern der Energiewende Auftrieb verschaffen wird, dann wären es höhere Stromkosten.

Zum anderen denke ich, das mit der Stromversorgung über alternative Energien viel Dezentralisierung einhergehen müsste. Skylines von Wolkenkratzern bieten z.B. riesige ungenutzte Solarflächen. Aber das sind leider noch Visionen von Experten.

Ein sehr interessantens Konzept, was seinen Beitrag leisten könnte, läuft bei mir vor der Haustür.

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/biogasanlage104.html
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1755839) Verfasst am: 28.05.2012, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Zum anderen denke ich, das mit der Stromversorgung über alternative Energien viel Dezentralisierung einhergehen müsste. Skylines von Wolkenkratzern bieten z.B. riesige ungenutzte Solarflächen.

Na, zum Glück gibts ja von denen hierzulande nicht so viele, als das größenordnungsmäßig eine Rolle spielte.

Aber andere Flächen, die anderweitig nicht genutzt werden, gibts ja auch, z.B. Dächer von Lagerhallen.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1755851) Verfasst am: 28.05.2012, 22:27    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und anstatt alle Anstrengungen in den Ausbau der Netze zu stecken, damit die Windenergie des Nordens auch in den Süden exportiert werden kann, schwallen die Unions- und FDP-Politiker davon, neue Gaskraftwerke zu bauen.

Sind diese Politiker blöd oder einfach von einer bestimmten Lobbymafia bestochen...?

Neue Kohle- und Gaskraftwerke sind bereits seit längerem geplant.

Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Liste geplanter und_im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland

Es ist bereits seit Rot/Grün absehbar, daß der Atomausstieg auf den vermehrten Einsatz fossiler Energieträger hinausläuft.

Landei hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte

Mehr Speicher sind zwingend, wenn man Grundlastkraftwerke abschalten will und das Netz nicht zusammenbrechen soll.

Was nutzen die dicksten Leitungen, wenn es einige Tage windstill ist? Ich würde dazu sehr gerne eine Bedarfsabschätzung sehen, wie viel Speicher man braucht, ausgehend von der Wetterstatistik der letzten hundert Jahre.

Es würde mich nicht wundern, sollte die verfügbare Speicherkapazität um ein oder zwei Größenordnungen zu klein ausfallen.
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1755853) Verfasst am: 28.05.2012, 22:51    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und anstatt alle Anstrengungen in den Ausbau der Netze zu stecken, damit die Windenergie des Nordens auch in den Süden exportiert werden kann, schwallen die Unions- und FDP-Politiker davon, neue Gaskraftwerke zu bauen.

Sind diese Politiker blöd oder einfach von einer bestimmten Lobbymafia bestochen...?

Neue Kohle- und Gaskraftwerke sind bereits seit längerem geplant.

Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Liste geplanter und_im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland

Es ist bereits seit Rot/Grün absehbar, daß der Atomausstieg auf den vermehrten Einsatz fossiler Energieträger hinausläuft.

Landei hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte

Mehr Speicher sind zwingend, wenn man Grundlastkraftwerke abschalten will und das Netz nicht zusammenbrechen soll.

Was nutzen die dicksten Leitungen, wenn es einige Tage windstill ist? Ich würde dazu sehr gerne eine Bedarfsabschätzung sehen, wie viel Speicher man braucht, ausgehend von der Wetterstatistik der letzten hundert Jahre.

Es würde mich nicht wundern, sollte die verfügbare Speicherkapazität um ein oder zwei Größenordnungen zu klein ausfallen.

Wenn wir so Wetter haben wie letzten November, ohne Sonne und nahezu Windstill, dann würde die Energieversorgung zusammenbrechen. Damit bricht dann alles zusammen. Ich bin mir nicht sicher ob das denen mit der grünen Brille bewusst ist.
Speicher ein bis zwei Größenordnungen als die heutigen sind noch in sehr weiter Ferne.
Von daher kommen wir nicht um neue Kohle- und Gaskraftwerke drumrum.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1755858) Verfasst am: 28.05.2012, 23:24    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und anstatt alle Anstrengungen in den Ausbau der Netze zu stecken, damit die Windenergie des Nordens auch in den Süden exportiert werden kann, schwallen die Unions- und FDP-Politiker davon, neue Gaskraftwerke zu bauen.

Sind diese Politiker blöd oder einfach von einer bestimmten Lobbymafia bestochen...?

Neue Kohle- und Gaskraftwerke sind bereits seit längerem geplant.

Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Liste geplanter und_im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland

Es ist bereits seit Rot/Grün absehbar, daß der Atomausstieg auf den vermehrten Einsatz fossiler Energieträger hinausläuft.

Landei hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte

Mehr Speicher sind zwingend, wenn man Grundlastkraftwerke abschalten will und das Netz nicht zusammenbrechen soll.

Was nutzen die dicksten Leitungen, wenn es einige Tage windstill ist? Ich würde dazu sehr gerne eine Bedarfsabschätzung sehen, wie viel Speicher man braucht, ausgehend von der Wetterstatistik der letzten hundert Jahre.

Es würde mich nicht wundern, sollte die verfügbare Speicherkapazität um ein oder zwei Größenordnungen zu klein ausfallen.

Wenn wir so Wetter haben wie letzten November, ohne Sonne und nahezu Windstill, dann würde die Energieversorgung zusammenbrechen. Damit bricht dann alles zusammen. Ich bin mir nicht sicher ob das denen mit der grünen Brille bewusst ist.
Speicher ein bis zwei Größenordnungen als die heutigen sind noch in sehr weiter Ferne.
Von daher kommen wir nicht um neue Kohle- und Gaskraftwerke drumrum.

und wie steht es um solche ideen?
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/torresol100.html
ich frage das wirklich, ich habe zu wenig ahnung davon.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1755859) Verfasst am: 28.05.2012, 23:25    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Mehr Speicher sind zwingend, wenn man Grundlastkraftwerke abschalten will und das Netz nicht zusammenbrechen soll.

Man kann auch am Verbrauch steuern.

moecks hat folgendes geschrieben:
Von daher kommen wir nicht um neue Kohle- und Gaskraftwerke drumrum.

Vorzugsweise Gas, weil von der CO2-Bilanz her besser als Kohle, schneller an-und abschaltbar, dezentraler und mit Kraft-Wärme-Kopplung besser zu gebrauchen und weil Methan - wenn der Ausbau der Erneuerbaren soweit ist, dass in Spitzenzeiten so viel Strom übrig ist - mit Strom aus Wasser und CO2 hergestellt werden kann und somit einen wirklich langfristigen Speicher abgibt (wenn auch mit beschränktem Wirkungsgrad). Aber ja, Gaskraftwerke als Kapazitätsreserve werden gebraucht. Und?
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1755861) Verfasst am: 28.05.2012, 23:31    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und wie steht es um solche ideen?
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/torresol100.html
ich frage das wirklich, ich habe zu wenig ahnung davon.

Nachteil: Funktioniert wohl nur in Großanlagen (also nicht wie Photovoltaikanlagen auf einem noch so kleinen Hausdach) und bei entsprechender Sonneneinstrahlung (ob die hier in Deutschland funktionieren würden, weiß ich nicht).
Vorteil: Höherer Wirkungsgrad und zeitlich steuerbare Produktion von Strom aus Sonnenenergie.

Alles in allem wohl eine sehr schöne Technologie, die ihren Beitrag leisten wird.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1755893) Verfasst am: 29.05.2012, 05:25    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Sicher, die Netze auszubauen soll 30 Mrd. Euro kosten - aber
....
Für wie blöd wollen die FDF und Unionspolitiker uns eigentlich verkaufen?

nv.


Wenn ein Konzern (nur Einer von 4 Großen und dann gibt´s noch zig andere) wie bspw. E.on die letzten 30 Jahre auf der Infrastruktur gluckt, ohne großartig etwas für die Instandhaltung und Sanierung zu unternehmen, dafür lieber pro Jahr rund 5.000.000.000 EUR GEWINN einstreicht, sage ich mal einfach so: Jammern auf abgehobenem Niveau!

Nachhaltig wirtschaften ist halt unseren Granden nicht gegeben. Aber nur mal am Rande, wenn die Netzbetreiber 5 Jahre am Stück die Gewinnerwartung um 20% zurückschrauben, zahlen die den Netzaus-, -um-, und neubau aus der Portotasche.

Zitat:


Einfach den ganzen Verein verstaatlichen....




Wird die Investoren nicht freuen - so what?!



Die Investoren werden mit dem Buchwert der Energiekonzerne entschädigt...

... also dem, was die ganze Infrastruktur gemäß der Abschreibung noch wert ist...

Energie, Wasser und andere Belange der allgemeinen Daseinsfürsorge haben in privater Hand nix verloren!

Zitat:


Geht eben nicht, kontinuierlich jährlich (zur Not schon auch 2x) die Netzentgelte um 5-10% anzuziehen, ohne was dafür an den Netzen zu tun.

Aber verarschen? Politiker? Uns? ................ Na klar doch! Täglich!


Nun ja - jedes Volk hat die Politiker, "die es verdient".

Wenn die deutsche Bevölkerung zu blöde ist korrupte Politiker zu erkennen, und die dann nicht abwählen will oder kann, dann sind sie selbst dran schuld.

nv.

....kommt jetzt demnächst die Wende von der Wende von der Wende?

...um dann, beim nächsten Kernkraftwerksunfall die Wende von der Wende von der Wende von der Wende einzuläuten?

Wer blöde Politiker wählt muss sich nicht wundern, wenn er blöd regiert wird...
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1755894) Verfasst am: 29.05.2012, 05:49    Titel: Re: Energiewende - zum kotzen... Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und anstatt alle Anstrengungen in den Ausbau der Netze zu stecken, damit die Windenergie des Nordens auch in den Süden exportiert werden kann, schwallen die Unions- und FDP-Politiker davon, neue Gaskraftwerke zu bauen.

Sind diese Politiker blöd oder einfach von einer bestimmten Lobbymafia bestochen...?

Neue Kohle- und Gaskraftwerke sind bereits seit längerem geplant.

Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Liste geplanter und_im Bau befindlicher Gaskraftwerke in Deutschland

Es ist bereits seit Rot/Grün absehbar, daß der Atomausstieg auf den vermehrten Einsatz fossiler Energieträger hinausläuft.

Landei hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte

Mehr Speicher sind zwingend, wenn man Grundlastkraftwerke abschalten will und das Netz nicht zusammenbrechen soll.

Was nutzen die dicksten Leitungen, wenn es einige Tage windstill ist? Ich würde dazu sehr gerne eine Bedarfsabschätzung sehen, wie viel Speicher man braucht, ausgehend von der Wetterstatistik der letzten hundert Jahre.

Es würde mich nicht wundern, sollte die verfügbare Speicherkapazität um ein oder zwei Größenordnungen zu klein ausfallen.

Wenn wir so Wetter haben wie letzten November, ohne Sonne und nahezu Windstill, dann würde die Energieversorgung zusammenbrechen. Damit bricht dann alles zusammen. Ich bin mir nicht sicher ob das denen mit der grünen Brille bewusst ist.
Speicher ein bis zwei Größenordnungen als die heutigen sind noch in sehr weiter Ferne.
Von daher kommen wir nicht um neue Kohle- und Gaskraftwerke drumrum.


Es kann ja sein, dass das so ist - aber dennoch ist es Unsinn, dass man die Energie im Norden "verpfuffen" läst und Windkraftanlagen sogar schon abschalten muss, weil die Leitungen die ganze produzierte Energie nicht aufnehmen kann, und statt dessen in diese veraltete Technik mit den fossilen Energieträgern zu investieren.

Das macht keinen Sinn.

Gaskraftwerke als Notbehelf in Spitzenzeiten oder bei Windflaute mag ja ganz ok sein..., aber dann doch bitte erst die Gaskraftwerke ausbauen, wenn die Windkraftwerke, die wir haben, alle zu "100%" am Netz sind.

Und wie gesagt, fossile Energieträger für Notzeiten mag ja ganz ok sein - jedoch als Hauptenergieträger sollte man diese Energieträger nicht verwenden, denn irgendwann sind die Fossilen vorräte aufgebraucht, und dann guckt man in die Röhre.

Also wäre doch der logische Schritt der, dass man erst mal das was an alternativer Energie möglich ist, ausbaut. Und falls die alternative Energie nicht reichen sollte, dann kann man sich immer noch eine "Fall-back" - Lösung ausdenken.

Wenn aber jetzt schon wieder neue Gaskraftwerke gebaut werden, dann besteht die Gefahr, dass der Netzausbau bis zum St.Nimmlerleinstag verschoben wird.

Wir sollten uns darüber klar werden, dass die Verfeuerung fossiler Energien nicht nur die Umwelt schädigt (Klimaschädigung etc pp...) sondern auch nicht bis in alle Ewigkeit funktioniert.

Und auf das Ende der fossilen Energien vorbereitet zu sein ist allemal besser, als "kalt" von der Energiekrise erwischt zu werden.

nv.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1755901) Verfasst am: 29.05.2012, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre ja schon hilfreich, wenn der Stromverbrauch radikal gesenkt und bestimmte Produktionsbereiche einfach stillgelegt würden.
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Religion ist das Opium des Volkes!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1755904) Verfasst am: 29.05.2012, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Es wäre ja schon hilfreich, wenn der Stromverbrauch radikal gesenkt und bestimmte Produktionsbereiche einfach stillgelegt würden.

Welche dann z.B.?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1755905) Verfasst am: 29.05.2012, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Es wäre ja schon hilfreich, wenn [...] bestimmte Produktionsbereiche einfach stillgelegt würden.

Und das in einem Land wo Wirtschaftswachstum wie ein Messias angesehen wird...?

Angela Merkel: “Vorfahrt für Wachstum, dem muß sich alles unterordnen”
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1755910) Verfasst am: 29.05.2012, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite könnte man einiges an Netzaufbau sparen, wenn man bessere Speicher hätte (immerhin sind die gesundheitlichen Folgen von solchen Mega-Leitungen sind immer noch nicht ausreichend geklärt). Auf diesem Gebiet hat man lange nichts gehört, und auch wenn es inzwischen Fortschritte gibt (z.B. http://www.super-kon.uni-halle.de/index.php?idm=1 ), wird es noch eine Weile dauern bis das marktreif ist. Hätte die Regierung da mal eine Milliarde verbraten, wären wir sicher deutlich weiter. Aber wie dem auch sei, Kohle und Gas ist sicher nicht der richtige Weg...
Ein Speicher nützt aber wenig, wenn es darum geht, im Norden erzeugten Strom an die im Süden beheimateten Verbraucher zu transportieren.

Kannst Du die gesundheitlichen Folgen der Mega-Leitungen mal bitte nennen? Ausser Knochenbrüche durch Stürze vom Mast fallen mir da so spontan keine ein.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 29.05.2012, 10:19, insgesamt einmal bearbeitet
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1755912) Verfasst am: 29.05.2012, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich finde ich das nichtmal soooooo falsch, den Netzausbau zugunsten lokaler Stromproduktion runterzufahren. Der Unfug, weit vor der Küste Windkraft zu ernten und diese dann etliche hundert Kilometer in den Süden zu transportieren, damit die Südler sich ja nicht um ihre eigene Versorgung kümmern müssen und der Strom dort weiterhin ohne Nachdenken aus der Steckdose kommen kann war ja nun auch nicht das Ideal.

Erstens geht es prinzipiell um einen Umbau, welcher unter anderem auch mit der Dezentralisierung der Stromerzeugung notwendig wird und zweitens halte ich es schon für sinnvoll, Strom aus Windkraft dort zu erzeugen, wo Wind in hoher Kontinuität angeboten wird.

Oder soll sich Bayern jetzt ein eigenes Meer buddeln?
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1755913) Verfasst am: 29.05.2012, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Kannst Du die gesundheitlichen Folgen der Mega-Leitungen mal bitte nennen? Ausser Knochenbrüche durch Stürze vom Mast fallen mir da so spontan keine ein.



Eben. Eine klitzkleinen Hinweis zu dem Thema hätte ich auch gerne.

Auch wenn es sicherlich nicht stimmt: Was um Spaghetti-Monsters Willen habe sich diese Bedenkenträger diesmal einfallen lassen?? Mit den Augen rollen So aus Neugier...
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1755919) Verfasst am: 29.05.2012, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Kannst Du die gesundheitlichen Folgen der Mega-Leitungen mal bitte nennen? Ausser Knochenbrüche durch Stürze vom Mast fallen mir da so spontan keine ein.



Eben. Eine klitzkleinen Hinweis zu dem Thema hätte ich auch gerne.

Auch wenn es sicherlich nicht stimmt: Was um Spaghetti-Monsters Willen habe sich diese Bedenkenträger diesmal einfallen lassen?? Mit den Augen rollen So aus Neugier...

Die von einigen Leuten geäußerten Befürchtungen wegen der elektrischen Felder haben tatsächlich wenig Grundlage - die Feldstärken, die wir uns über unserer Elektroinstallation in unseren Wohneungen antun, sind in der Summe erheblich größer.

Allerdings habe ich schon einmal hierdrauf aufmerksam gemacht:
fwo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
...Wie viele Vögel verrecken denn in Deutschland an Stromleitungen?

Größenordnungsmäßig habe ich damals für die Gebiete der BRD ca 30 000 000 hochgerechnet, wofür ich ordentlich angefeindet wurde, weil einige die Grundlagen dieser Hochrechnung nicht so richtig begriffen hatten (u.a. konnten die den Unterschied zwischen einem unteren Grenzwert, der wahrscheinlich um 50 % zu niedrig liegt und einem Mittelwert nicht begreifen).

Ganz grob kann man sagen: Ähnliche Strecken wie die meditarranen Singvogeljagden damals (oder heute noch? bin raus aus dem Thema).


Die Arbeit kann übrigens so schlecht nicht gewesen sein - das Thema ist inzwischen bei der UN (Modembenutzer: Vorsicht - das Dokument hat 4 MB) angekommen und diese Arbeit immer noch Grundlage.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1755922) Verfasst am: 29.05.2012, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich finde ich das nichtmal soooooo falsch, den Netzausbau zugunsten lokaler Stromproduktion runterzufahren. Der Unfug, weit vor der Küste Windkraft zu ernten und diese dann etliche hundert Kilometer in den Süden zu transportieren, damit die Südler sich ja nicht um ihre eigene Versorgung kümmern müssen und der Strom dort weiterhin ohne Nachdenken aus der Steckdose kommen kann war ja nun auch nicht das Ideal.

Erstens geht es prinzipiell um einen Umbau, welcher unter anderem auch mit der Dezentralisierung der Stromerzeugung notwendig wird und zweitens halte ich es schon für sinnvoll, Strom aus Windkraft dort zu erzeugen, wo Wind in hoher Kontinuität angeboten wird.

Oder soll sich Bayern jetzt ein eigenes Meer buddeln?

Wind gibt's nicht nur am Meer, sondern auch in den Bergen.
Bzw allgemeiner: in Höhenlagen. Und zB Baden-Württemberg hat den Bau von Windkraftanlagen unter der vorigen Regierung ziemlich verschlafen.
Aber klar, man braucht beides, dezentralen Ausbau der Erzeugung und passenden Netzumbau.
_________________
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Naastika
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Beitrag(#1755932) Verfasst am: 29.05.2012, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Kannst Du die gesundheitlichen Folgen der Mega-Leitungen mal bitte nennen? Ausser Knochenbrüche durch Stürze vom Mast fallen mir da so spontan keine ein.



Eben. Eine klitzkleinen Hinweis zu dem Thema hätte ich auch gerne.

Auch wenn es sicherlich nicht stimmt: Was um Spaghetti-Monsters Willen habe sich diese Bedenkenträger diesmal einfallen lassen?? Mit den Augen rollen So aus Neugier...

Die von einigen Leuten geäußerten Befürchtungen wegen der elektrischen Felder haben tatsächlich wenig Grundlage - die Feldstärken, die wir uns über unserer Elektroinstallation in unseren Wohneungen antun, sind in der Summe erheblich größer.


Thx, das habe ich mir also eher richtig vorgestellt. zwinkern


DAS jedoch ist eine Tatsache:

fwo hat folgendes geschrieben:
Allerdings habe ich schon einmal hierdrauf aufmerksam gemacht:
fwo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
...Wie viele Vögel verrecken denn in Deutschland an Stromleitungen?

Größenordnungsmäßig habe ich damals für die Gebiete der BRD ca 30 000 000 hochgerechnet, wofür ich ordentlich angefeindet wurde, weil einige die Grundlagen dieser Hochrechnung nicht so richtig begriffen hatten (u.a. konnten die den Unterschied zwischen einem unteren Grenzwert, der wahrscheinlich um 50 % zu niedrig liegt und einem Mittelwert nicht begreifen).

Ganz grob kann man sagen: Ähnliche Strecken wie die meditarranen Singvogeljagden damals (oder heute noch? bin raus aus dem Thema).


Die Arbeit kann übrigens so schlecht nicht gewesen sein - das Thema ist inzwischen bei der UN (Modembenutzer: Vorsicht - das Dokument hat 4 MB) angekommen und diese Arbeit immer noch Grundlage.

fwo



Gut, jetzt müssen wir abwägen, was ist nunmal wichtiger... Traurig

Lassen sich die Leitungen auch unterirdisch verlegen? Sicherlich ja, aber zu welchen Kosten?

Können an den Leitungen irgendwelche Vorrichtungen angebracht werden, die die Vögel abschrecken?

So oder so, am Ausbau der Energietrassen kommen wir wohl nicht drumrum, selbst wenn die dezentrale Energiegewinnung auch vorangetrieben wird.
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Defätist
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Beitrag(#1755933) Verfasst am: 29.05.2012, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Da die Notwendigkeit und deren Gründe nun festgestellt wurden, kann man sich ja wieder der Kosten-Träger-Frage zuwenden.
Und genau da habe ich eigentlich (gerade aus bisheriger Erfahrung sowohl in die unternehmerische Gestaltungsfreiheit der Netzbetreiber als auch die Fähigkeit der Politik, diese zu zügeln) die größten Befürchtungen, dass die Verbraucher letztendlich wieder als Goldeselchen der Nation benutzt werden.
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fwo
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Beitrag(#1755937) Verfasst am: 29.05.2012, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Da die Notwendigkeit und deren Gründe nun festgestellt wurden, kann man sich ja wieder der Kosten-Träger-Frage zuwenden.
Und genau da habe ich eigentlich (gerade aus bisheriger Erfahrung sowohl in die unternehmerische Gestaltungsfreiheit der Netzbetreiber als auch die Fähigkeit der Politik, diese zu zügeln) die größten Befürchtungen, dass die Verbraucher letztendlich wieder als Goldeselchen der Nation benutzt werden.
fett von mir

Das ist ein sehr interessantes Thema. So weiß ich z.B. aus einer sehr internen und sehr hohen Quelle, dass F&G, nachdem sie in den 80ern die erste Leitung hergestellt hatten, mit der man Höchstspannung direkt ohne Tunnelung (das war vorher die finanzielle Drohung der EVUs bei entsprechenden Forderungen) in der Erde verlegen konnte, von den EVUs zu Verstehen bekommen hatte, dass, wenn sie es wagen sollten, für dieses Kabel Werbung zu machen, sie jeden weiteren Kabelauftrag von deutschen EVUs vergessen könnten. Als ich mich damals privat an F&G wandte, um etwas über die Kosten zu erfahren, wurde zuerst entsetzt nachgefragt, woher ich derartige Informationen hätte und dann abgestritten, dass dieses Kabel existiert.

Naastika hat folgendes geschrieben:
....
Lassen sich die Leitungen auch unterirdisch verlegen? Sicherlich ja, aber zu welchen Kosten?

Können an den Leitungen irgendwelche Vorrichtungen angebracht werden, die die Vögel abschrecken?

So oder so, am Ausbau der Energietrassen kommen wir wohl nicht drumrum, selbst wenn die dezentrale Energiegewinnung auch vorangetrieben wird.

Ich war damals an Untersuchungen dazu, was man gegen die Anflüge machen kann beteiligt, und uns wurde sehr übel genommen, dass wir den Erfolg derartiger Maßnahmen dokumentiert haben. Problem ist allerdings in derartiger Leitungsnähe dann doch das Feld, das sich auf die meisten Kunsstoffe noch dramatischer auswirkt als UV, d.h. Kunsstoff markierungen halten nicht sehr lange.

Das war eines der Argumente gegen Markierungen, ein weiteres die Kosten. Dann wurden neue Markierungen nicht darauf getestet, ob sie die Hinderniswirkung oder "Fängigkeit" der Leitungen nicht sogar erhöhen usw..

Außerdem ist das nicht isoliert zu betrachten, sondern die Addition zur Wirkung unseres Landschaftsverbrauches insgesamt. Das "Allheilmittel" für das allerdings auch auf Betreiben der EVUs zu wenig geworben wird und das zu wenig forciert wird, ist die Verringerung des Energieverbrauches. Das ließe sich allerdings nur über eine drastische Verteuerung der Energie bewerkstlligen und hier steht dann natürlich sofort der Wirtschaftsstandort Deutschland auf dem Spiel....

Insofern sind die neuen Aktivitäten der UN zu diesem Thema wirklich interessant.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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I.R
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Beitrag(#1755943) Verfasst am: 29.05.2012, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das "Allheilmittel" für das allerdings auch auf Betreiben der EVUs zu wenig geworben wird und das zu wenig forciert wird, ist die Verringerung des Energieverbrauches. Das ließe sich allerdings nur über eine drastische Verteuerung der Energie bewerkstlligen und hier steht dann natürlich sofort der Wirtschaftsstandort Deutschland auf dem Spiel....

Ich sehe nicht nur den Wirtschaftsstandort sondern auch den privaten Verbraucher. Sollen Heissgetränke und Toast zur Luxusware werden? Wird der Robert in Zukunft noch den Heli bestellen, oder reicht es, dass er den Joghurt aus dem Kühlschrank holt?
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Naastika
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Beitrag(#1755944) Verfasst am: 29.05.2012, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo: Danke, das ist sehr interessant. Und grenzt schon an Verschwörungs...theorien? Oder Wahrheiten? Cool

Ich erlaube mir eine Frage: Wer sind "wir" in deinen Ausführungen? zwinkern Eine unabhängige Umweltschutzorganisation, eine staatliche Einrichtung?

Zum Thema des Landschaftsverbrauches etwa eher OT: Ich wundere mich immer, wenn Menschen gegen Windkrafträder vorbringen, diese würden die Landschaft "verschandeln". Das ist sicherlich rein subjektiv, aber mir geht immer das Herz auf, wenn im Vorbeifahren diese Riesen sehe.

Sie sind so majestätisch.... Ich liebe es...

Ein Beweis der tatsächlichen Möglichkeit, Energie direkt in unserer Umwelt zu erzeugen, ohne sie zu zerstören (Kohl- und Gasbergbau nebst Verbrennungsprodukten, von Atomkraft ganz zu schweigen....)

Ich denke dann immer, ja, die Menschheit kann es doch schafffen...
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Naastika
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Beitrag(#1755946) Verfasst am: 29.05.2012, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das "Allheilmittel" für das allerdings auch auf Betreiben der EVUs zu wenig geworben wird und das zu wenig forciert wird, ist die Verringerung des Energieverbrauches. Das ließe sich allerdings nur über eine drastische Verteuerung der Energie bewerkstlligen und hier steht dann natürlich sofort der Wirtschaftsstandort Deutschland auf dem Spiel....

Ich sehe nicht nur den Wirtschaftsstandort sondern auch den privaten Verbraucher. Sollen Heissgetränke und Toast zur Luxusware werden? Wird der Robert in Zukunft noch den Heli bestellen, oder reicht es, dass er den Joghurt aus dem Kühlschrank holt?



Yep, wir als Verbraucher...wir Billigheinis...

Wenn ich die Aufschnittpreise (als Beispiel) sehe, wird mir übel-wie kann nachhaltig so billig produzieren??

edit: r.sch


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 29.05.2012, 13:17, insgesamt einmal bearbeitet
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I.R
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Beitrag(#1755947) Verfasst am: 29.05.2012, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich finde ich das nichtmal soooooo falsch, den Netzausbau zugunsten lokaler Stromproduktion runterzufahren. Der Unfug, weit vor der Küste Windkraft zu ernten und diese dann etliche hundert Kilometer in den Süden zu transportieren, damit die Südler sich ja nicht um ihre eigene Versorgung kümmern müssen und der Strom dort weiterhin ohne Nachdenken aus der Steckdose kommen kann war ja nun auch nicht das Ideal.

Erstens geht es prinzipiell um einen Umbau, welcher unter anderem auch mit der Dezentralisierung der Stromerzeugung notwendig wird und zweitens halte ich es schon für sinnvoll, Strom aus Windkraft dort zu erzeugen, wo Wind in hoher Kontinuität angeboten wird.

Oder soll sich Bayern jetzt ein eigenes Meer buddeln?

Wind gibt's nicht nur am Meer, sondern auch in den Bergen.
Bzw allgemeiner: in Höhenlagen. Und zB Baden-Württemberg hat den Bau von Windkraftanlagen unter der vorigen Regierung ziemlich verschlafen.

Schon klar. War lustig, als ich einen Journalisten aus BW, der die Verspargelung der Landschaft und mögliche Verschandelung des Schwarzwaldes beklagte, die Alternative in Form eines Braunkohlekraftwerkes zeigen konnte. Rainer St. Florian.

Trotzdem halte ich es schon für sinnvoll, effizienten Strom aus Offshoreanlagen zu "transportieren" statt zu sagen: "Bau doch selber ein Windrad!"
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I.R
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Beitrag(#1755949) Verfasst am: 29.05.2012, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Yep, wir als Verbraucher...wir Billigheinis...

Wenn ich die Aufschnittpreise (als Beispiel) sehe, wird mir übel-wie kann nachhaltig so billig produzieren??

edit: r.sch
Ist ein anderes Thema, dennoch würde mich interessieren, welchen der armen Schweine Dein Mitgefühl gilt.
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