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Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel?
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depth
Schöngeist



Anmeldungsdatum: 03.03.2009
Beiträge: 49
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1629537) Verfasst am: 20.04.2011, 16:04    Titel: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1629538) Verfasst am: 20.04.2011, 16:08    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Es tut mir leid, dich (zumindest in meinem Fall) enttäuschen zu müssen, aber was ich dazu von mir geben würde, wäre weder jugendfrei noch tatsächlich hilfreich, denn auch die Ausschmückungen, was ich mit einer Kinderbibel alles anstellen würde/könnte, entzieht sich wahrscheinlich der Erfassung durch die Beschenkenden, es sein denn, sie verfügten über ein gesundes Maß an üblicher christlicher Doppelmoral.
zwinkern
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1629540) Verfasst am: 20.04.2011, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1629542) Verfasst am: 20.04.2011, 16:17    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Kann ich Dir genau sagen: die Kinder aufs Leben vorbereiten.

Ich bin absolut kein Fan von einer Waldorfpädagogik, die erst mit 97 Jahren oder so Actionfilme (oder wenigstens das kleine Pony) zulässt.

Im Gegenteil. aber: das Kind darf nicht vorm Fernseher, Buch oder wasimmer geparkt werden, sondern man muss auch mal drüber geredet haben, Du.

Das war jetzt nur etwas ironisch formuliert, inhaltlich meine ich das aber tatsächlich.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1629543) Verfasst am: 20.04.2011, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.


Nein, da bin ich anderer Meinung. Meinst Du etwa die Haltung, Fiktivität als Realität darzustellen, oder die ethischen Positionen? Da würde ich beide Sammelwerke verschiedener Autoren etwa für gleich erklären.

Da lob ich mir doch mal Star Trek. Da ist klargestellt, dass es fiktiv ist- und die Inhalte sind weit besser.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1629547) Verfasst am: 20.04.2011, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.


Nein, da bin ich anderer Meinung. Meinst Du etwa die Haltung, Fiktivität als Realität darzustellen, oder die ethischen Positionen? Da würde ich beide Sammelwerke verschiedener Autoren etwa für gleich erklären.

Da lob ich mir doch mal Star Trek. Da ist klargestellt, dass es fiktiv ist- und die Inhalte sind weit besser.


Grimm hat eine buntere Mischung von Storys, die auch viel phantasievoller sind. Smilie Ich bin halt ein Ästhet. Ich liebe es...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1629548) Verfasst am: 20.04.2011, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.


Nein, da bin ich anderer Meinung. Meinst Du etwa die Haltung, Fiktivität als Realität darzustellen, oder die ethischen Positionen? Da würde ich beide Sammelwerke verschiedener Autoren etwa für gleich erklären.

Da lob ich mir doch mal Star Trek. Da ist klargestellt, dass es fiktiv ist- und die Inhalte sind weit besser.


Grimm hat eine buntere Mischung von Storys, die auch viel phantasievoller sind. Smilie Ich bin halt ein Ästhet. Ich liebe es...


Na da hast Du recht. Die Bibelgeschichte sind wenig phantasievoll, dafür aber realistisch. Man sollte mE beides lesen - und doof finden müssen.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1629549) Verfasst am: 20.04.2011, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.


Nein, da bin ich anderer Meinung. Meinst Du etwa die Haltung, Fiktivität als Realität darzustellen, oder die ethischen Positionen? Da würde ich beide Sammelwerke verschiedener Autoren etwa für gleich erklären.

Da lob ich mir doch mal Star Trek. Da ist klargestellt, dass es fiktiv ist- und die Inhalte sind weit besser.


Grimm hat eine buntere Mischung von Storys, die auch viel phantasievoller sind. Smilie Ich bin halt ein Ästhet. Ich liebe es...


Na da hast Du recht. Die Bibelgeschichte sind wenig phantasievoll, dafür aber realistisch. Man sollte mE beides lesen - und doof finden müssen.


Müssen nicht... aber können. Smilie Und auf Realismus geb ich nicht viel. zwinkern
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1629556) Verfasst am: 20.04.2011, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hätt das Geschenk abgelehnt mit der Begründung, dass ich schon ein Märchenbuch von den Gebr. Grimm hab und das eindeutig besser ist.


Nein, da bin ich anderer Meinung. Meinst Du etwa die Haltung, Fiktivität als Realität darzustellen, oder die ethischen Positionen? Da würde ich beide Sammelwerke verschiedener Autoren etwa für gleich erklären.

Da lob ich mir doch mal Star Trek. Da ist klargestellt, dass es fiktiv ist- und die Inhalte sind weit besser.


Grimm hat eine buntere Mischung von Storys, die auch viel phantasievoller sind. Smilie Ich bin halt ein Ästhet. Ich liebe es...


Na da hast Du recht. Die Bibelgeschichte sind wenig phantasievoll, dafür aber realistisch. Man sollte mE beides lesen - und doof finden müssen.
Inwiefern realistisch? Da passiert doch ständig völlig unrealistisches (z.B. sog. Wunder etc.), ja bei klarem Verstand unglaubliches. Vielleicht stehe ich grad auf der Leitung, aber mir ist nicht klar, wie du das meinst.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1629560) Verfasst am: 20.04.2011, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
nwiefern realistisch? Da passiert doch ständig völlig unrealistisches (z.B. sog. Wunder etc.), ja bei klarem Verstand unglaubliches. Vielleicht stehe ich grad auf der Leitung, aber mir ist nicht klar, wie du das meinst.


Die Folgen davon (Mord, Totschlag, Folter, Vertreibung, Vergewaltigung etc.) sind aber recht realistisch bzw. Realitätsnahe, auch wenn (wie ja auch in den Märchen) irgendwelche Zaubertricks vorkommen.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1629561) Verfasst am: 20.04.2011, 17:11    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Die Kollegen wissen das und schicken dir dann trotzdem so einen Quatsch?
Ich hoffe mal, dass das ein Scherz war.

Wenn nicht empfinde ich das als Unverschämtheit!
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ana
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 282

Beitrag(#1629562) Verfasst am: 20.04.2011, 17:17    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Die Kollegen wissen das und schicken dir dann trotzdem so einen Quatsch?
Ich hoffe mal, dass das ein Scherz war.

Wenn nicht empfinde ich das als Unverschämtheit!
Ich nehm mal an dass das Missionare sind.
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1629575) Verfasst am: 20.04.2011, 17:49    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?

Das Geschenk entschieden ablehnen. Aber dafür ist es wohl zu spät.

Ihr könnt euch herzlich bedanken, mit dem Hinweis, dass ihr dem Kind nun täglich aus der Bibel vorlesen werdet, da es ja bis ihr damit durch seid zum Glück noch zu jung ist um die Inhalte zu verstehen und es dem Kleinen völlig egal ist, was ihm vorgelesen wird. Die richtigen Kinderbücher hebt ihr für später auf, wenn das Kind etwas verstehen kann.

Oder sagen, dass jeden Tag leider nicht möglich sein wird, da ihr von anderen Bekannten de Koran geschenkt bekommen habt.

Falls sie auch Kinder haben könnt ihr im Gegenzug ein atheistisches Kinderbuch schenken bzw. wenn sie keines haben, anküdigen euch ggf. mit einem solchen zu revanchieren, da ihr interreligiösen Austausch auch wichtig findet.

Ihr könnt abwarten und sie dann später um Rat fragen, weil das Kind angeblich schreckliche Alpträume wegen einer der Geschichten hat, auf Gott sauer ist, weil er fast alle Tiere ertrinken lässt etc.

Was will denn deine Frau machen, immerhin sind es ihre Kollegen mit denen sie auch künftig noch zusammenarbeiten muss? Es mag ja Spass machen sich mögliche Antworten auszudenken, aber in der Praxis kann es besser sein den Ball flach zu halten und die Ablehnung etwas diplomatischer zu verpacken.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
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Beitrag(#1629576) Verfasst am: 20.04.2011, 17:52    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Ich würde ein paar Tage warten und ihnen dann sagen, dass du ihren Rat befolgt hättest, der Sohn aber auf die Rezitation von Koran- und Buch-Mormon-Versen deutlich positiver reagiert hätte. Die nächste Konfrontation zwischen Bibel und Kind würdest du erst wagen, wenn der Säugling dereinst seelisch reif genug ist, das Gerede von Schuld, Rache, Genozid und ewigwährende Höllenstrafen überhaupt zu verstehen und richtig in den mythologischen Märchenkontext einzuordnen. Damit das den Schenkern in ihrem gesetzteren Alter doch noch auch irgendwann gelingen möge, kannst ihnen du ja Buggles "Denn sie wissen nicht, was sie glauben" als Gegengeschenk überreichen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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caballito
zänkisches Monsterpony



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Beitrag(#1629579) Verfasst am: 20.04.2011, 18:05    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?

Angesichts des eingefärbten, und soweit berufliche Interessen nicht entgegenstehen: Ablehnen mit der Begründung, dass ihr euch nicht beleidigen lasst. Ersatzweise: Ihnen das Ferkelbuch schenken und sie auffordern, ihren Kindern täglich daraus vorzulesen.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1629580) Verfasst am: 20.04.2011, 18:09    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?

Angesichts des eingefärbten, und soweit berufliche Interessen nicht entgegenstehen: Ablehnen mit der Begründung, dass ihr euch nicht beleidigen lasst. Ersatzweise: Ihnen das Ferkelbuch schenken und sie auffordern, ihren Kindern täglich daraus vorzulesen.


Ja, die Dinge beim Namen nennen, m.E. bislang der beste Vorschlag.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1629584) Verfasst am: 20.04.2011, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schenkt man religiösen Eltern religionskritische (Kinder-)Bücher, gehts oft schnell um verletzte Gefühle, während Gefühle Ungläubiger überhaupt keine Rolle spielen.
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#1629588) Verfasst am: 20.04.2011, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde es mit der Begründung ablehnen, dass Du und Deine Partnerin schon genügend Ärger hättet. Ihr könntet euch nämlich nicht darüber einig werden, ob ihr das Kind im Geiste der Stringtheorie oder dem der Schleifenquantengravitation erziehen wollt und da wäre ein archaisches Märchenbuch von irgendwelchen Ziegenhirten aus dem spätsteinzeitlichen vorderen Orient nicht wirklich hilfreich..
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1629592) Verfasst am: 20.04.2011, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich würde es mit der Begründung ablehnen, dass Du und Deine Partnerin schon genügend Ärger hättet. Ihr könntet euch nämlich nicht darüber einig werden, ob ihr das Kind im Geiste der Stringtheorie oder dem der Schleifenquantengravitation erziehen wollt und da wäre ein archaisches Märchenbuch von irgendwelchen Ziegenhirten aus dem spätsteinzeitlichen vorderen Orient nicht wirklich hilfreich..

Du meinst, die streiten über Unterwäsche?
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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YB0b
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 210

Beitrag(#1629601) Verfasst am: 20.04.2011, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

verbrennen und Aufnahme auf youtube hochladen.
(Koran eignet sich als Anzünder)
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Wenn die Welt erst ehrlich genug sein wird, um Kinder vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird von ihr was zu hoffen sein.
- Arthur Schopenhauer
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1629606) Verfasst am: 20.04.2011, 19:36    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Für mich wäre so jemand mit hoher Sicherheit dauerhaft in der Arschlochschublade.

Soweit ich verstanden habe, wurde das Ding nicht persönlich übergeben, daher:
Return to Sender, Address unknown
No such number, no such zone

Abhängig von den diplomatischen und rhetorischen Umständen würde ich das gerne nach emotionaler Beruhigung deutlich, persönlich und erschöpfend kommunizieren, was ich davon halte. Als Stilvorbild denke ich dabei an Lothar Dombrowski.

Da es aber wahrscheinlich nicht gut ist, in dieser Form am Arbeitsplatz vorzugehen, gibt es die Variante, den Absender besorgt darauf hinzuweisen, dass er sich geirrt haben muss.

Allerdings muss ich sagen, dass selbst meine katholischen Eltern nicht allzu positiv darauf reagiert hätten, wenn ihnen jemand Anweisungen gegeben hätte, was sie uns wie oft vorlesen sollen. Insofern könnte man auch mehrere christliche Kollegen darauf ansprechen und sagen "Ist das unter Christen so üblich, dass man anderen Leuten sagt, wie sie ihre Kinder erziehen sollen?"

Eine andere Möglichkeit ist noch, bei der Rückgabe des Buches eine Liste aus der Bibel zusammenzustellen:
Ich lese meinem Kind sicher nicht vor:
1. Dass Blinde, ihre Krankheit manchmal von einem Gott erhalten haben, damit sich dieser durch die Heilung besser selbstdarstellen kann.
2. Dass die Juden darum gebeten haben, dass ihre Nachkommen für den Tod von Jesus büßen sollen.
3. Dass man in die Hölle kommt, wenn man zu seinem Bruder "Du gottloser Narr" sagt.
4. ...

(Hier die Kinderbibel mit Internetbibelinfos abgleichen. Meist sind die "bösen" Stellen in einer Weise abgeschwächt, die erst recht intellektuelle Beschwerden hervorruft. Allerdings ist das viel Arbeit.)
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1629607) Verfasst am: 20.04.2011, 19:40    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

3. Dass man in die Hölle kommt, wenn man zu seinem Bruder "Du gottloser Narr" sagt.



Total plemplem in meinem Fall, weil mein Bruder ja nicht zu 50, sondern zu 100% recht hat.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1629613) Verfasst am: 20.04.2011, 20:01    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?


Die Kollegen wissen das und schicken dir dann trotzdem so einen Quatsch?
Ich hoffe mal, dass das ein Scherz war.

Wenn nicht empfinde ich das als Unverschämtheit!

Das würde ich nicht so eng sehen. Ich würde mich einfach bedanken für dieses schöne Anschaungsmaterial dafür, warum man mit diesem Gott nichts zu tun haben will - eventuell kann man den Kindern daran auch zeigen, wie solche Geschichten chemisch gereinigt werden, um sie "kindgerecht" zu machen, dafür muss man aber auch eine Erwachsenenversion besitzen. Es ist nämlich immer besser, die Kinder lernen diesen Gott durch die Eltern kennen, als das man das vom Gottesvertriebsheini in der Schule machen lässt.

Ich habe nichts gegen Indoktrination, wenn die Richtung stimmt, und nenne das normalerweise auch Erziehung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1629616) Verfasst am: 20.04.2011, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Was mir beim Lesen der Antworten aufgefallen ist, könnte sich als Problem im Kollegenkreis herausstellen.

Es gibt ja 2 Möglichkeiten:
Die Kollegen haben die KB geschenkt, obwohl (so der TE) sie wussten dass Mama und Papa atheistische Gedanken pflegen,
1.) weil sie boshaft provozieren wollten,
2.) weil sie scherzhaft provozieren wollten ...

beides Vermutungen meinerseits, wobei nur der TE möglicherweise Einblick in die Gedankenwelt seiner Kollegen haben dürfte.

In beiden Fällen macht man sich mit einer kleinlichen aber scharfen Überreaktion oder aber subtiler oder offener Häme eher zum Deppen vor den Kollegen, die einem dann wiederum vorwerfen könnten, keinen Spaß zu verstehen oder völlig überzogen reagiert zu haben.

Ist es nicht besser, die KB dem Kleinen als Malbuch zu überlassen und die Kollegen dies (wie ganz nebenbei, z.B. durch aufgenommene Handyvideos oder so) mitbekommen zu lassen ("Guck mal der Kleine, und wie der sich mit eurem Geschenk Mühe gibt!") und erst danach auf etwaige Reaktionen zu reagieren?
Klar muss man mit seiner "Rache" dann durchaus ca. drei Jahre warten (dauert ja auch ne Weile, bevor so ein Buch voll ist und die Malerei fängt ja definitiv erst so mit 2 Jahren richtig an), aber das mit dem kalt Servieren hat doch auch was, oder?
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1629625) Verfasst am: 20.04.2011, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

In beiden Fällen macht man sich mit einer kleinlichen aber scharfen Überreaktion oder aber subtiler oder offener Häme eher zum Deppen vor den Kollegen, die einem dann wiederum vorwerfen könnten, keinen Spaß zu verstehen oder völlig überzogen reagiert zu haben.


Dass es Probleme gibt, habe ich auch schon gesagt, aber es handelt sich selbstverständlich nicht um eine "kleinliche" "Überreaktion" nur weil das die Kollegen sagen könnten. Es wäre eine vollkommen angemessene Reaktion auf eine Grenzüberschreitung, die das Messen mit zweierlei Maß offenbart. Zu empfehlen ist sie nicht unbedingt, aber was dafür spricht, ist, dass es eben *keine* Überreaktion ist.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1629630) Verfasst am: 20.04.2011, 20:47    Titel: Re: Was tun mit einer geschenkten Kinderbibel? Antworten mit Zitat

depth hat folgendes geschrieben:
Zur Geburt unseres Sohnes haben uns die Arbeitskollegen meiner Frau heute eine Kinderbibel geschickt, mit dem Hinweis, dass wir unserem Sohn jeden Abend daraus vorlesen sollen.
Da meine Frau und ich eher atheistisch veranlagt sin - was die Kollegen auch wissen - suchen wir nun nach einer pointierten Antwort. Ihr hier im Forum seid doch immer so kreativ. Was würdet ihr tun?

Sowas fiel bei uns früher unter "Hassgeschenke", so die Kategorie "Bilderrahmen für Opas NSDAP-Mitgliedsurkunde" oder eine Schallplatte (die Älteren wissen noch, was das ist) mit Weihnachtsliedern und mit großen Lettern eingeritzt "Frohes Fest". zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1629635) Verfasst am: 20.04.2011, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

In beiden Fällen macht man sich mit einer kleinlichen aber scharfen Überreaktion oder aber subtiler oder offener Häme eher zum Deppen vor den Kollegen, die einem dann wiederum vorwerfen könnten, keinen Spaß zu verstehen oder völlig überzogen reagiert zu haben.


Dass es Probleme gibt, habe ich auch schon gesagt, aber es handelt sich selbstverständlich nicht um eine "kleinliche" "Überreaktion" nur weil das die Kollegen sagen könnten. Es wäre eine vollkommen angemessene Reaktion auf eine Grenzüberschreitung, die das Messen mit zweierlei Maß offenbart. Zu empfehlen ist sie nicht unbedingt, aber was dafür spricht, ist, dass es eben *keine* Überreaktion ist.


Kommt halt drauf an, aus welchem Antrieb das Geschenk entstand. Ich bezog mich ja dabei nicht nur auf dein Posting sondern bspw. auch auf das Verbrennen des Buches u.ä.
Dabei ist eben abzuwägen, wie sehr einem die eigene Reaktion im Berufsalltag schaden kann. Nichts spricht dagegen, erst mal die Lage zu sondieren, bevor man sich (gerade, wenn es nur eine eher spaßig gemeinte Stichelei war) "unmöglich" macht. Ich sage ja auch gar nicht, dass die Reaktion nicht durchaus drastisch erfolgen kann, wenn dies eben angemessen ist.
Das wissen wir aber nicht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1629636) Verfasst am: 20.04.2011, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

a) Ich halte es für möglich, eine Reaktion zu formulieren, die den eigenen Standpunkt klarmacht, ohne die Situation zu eskalieren (auch nicht mit ein paar Jahren Verspätung). Etwa: "Warum schenkt ihr uns etwas, von dem ihr wisst, dass wir es ablehnen? Stellt auch vor, wir würden eurem Kind ein religionskritisches Kinderbuch schenken, oder ein Muslim würde ihm Geschichten aus dem Leben Mohammeds schenken. Fändet ihr das gut?"
Alternativ könnte man sich natürlich auch ganz unaufgeregt mit einem Gegengeschenk in Form des Ferkelbuchs (dessen Inhalt ich jetzt ganz generell an dieser Stelle mal nicht diskutiere) bedanken und ihr Verhalten so handelnd statt verbal spiegeln.

Man ist natürlich nicht verpflichtet, solche Situationen nicht zu eskalieren. Manchmal möchte man das ja vielleicht auch. Man sollte es sich aber überlegen, ob man es möchte.

b) Hätte ich Zeit und Lust, würde es mich interessieren, mal Threads auszugraben zum Thema "Was kann ich zur Konfirmation/Kommunion/... schenken" und zu gucken, ob die allgemeine Meinung dort zur hier geäußerten konsistent ist. Hab ich aber nicht, aber kann sich, wer mag, ja mal kurz in Bezug auf seine eigene Position überlegen.
_________________
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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YB0b
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Beitrag(#1629646) Verfasst am: 20.04.2011, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Buch ist doch der Beweis dafür, dass die Bibel so voll ist mit unglaublichem Schwachsinn, ekstatischem Jubel über jedes Massaker, menschenfeindlichem Stolz über jeden Toten und verfassungswidriger Hetze gegen Andersdenkende ist, so dass sich die Christen mittlerweile dafür Schämen und ihr heiligstes Dokument, welches sie noch vor ein paar Jahrhunderten mit Mord vor jeder Veränderung beschützt hätten, fälschen müssen.
Um eurem Kind das zu zeigen ist dieses Buch nützlich.
Den Kollegen ggnüber würde ich keine Reaktion zeigen.

Das hier ist aus Deschner's Meisterwerk:
Zitat:
Die Greuel Davids und der modernen Bibelübersetzer

In der Königszeit dauern die Kriege, Raubzüge,
Überfälle unentwegt fort.
Samuel, Israels letzter Richter und erster Prophet,
hatte die Philister bekriegt und besiegt, dann jedoch,
zu alt geworden, Saul zum Heerführer gesalbt. Ihm
befahl er in Gottes Namen: »So zieh nun hin und
schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und
an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte
Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und
Schafe, Kamele und Esel ...« – und noch heute attestiert
das bändereiche katholische ›Lexikon für Theologie
und Kirche‹ diesem Propheten schlicht »Unbescholtenheit
«, ja rühmt: »Lauterer Eifer für die Theokratie,
für Recht und Gesetz, steter Gehorsam gegen
Gottes Willen zieren Sauls Charakter.« Und der von
Samuel gesalbte Saul (1020–1000), der erste König
Israels, eine typisch »charismatische« Figur, über die
zwar »Gottes Geist« geriet, die aber doch »eindeutig
... an Depressionen und Verfolgungswahn« litt
(Beek), knüpfte kräftig an die Tradition vom »Heiligen
Krieg« an. Laut Bibel kämpfte Saul »gegen alle
seine Feinde ringsumher«, gegen Moabiter, Ammoniter,
Edomiter, gegen die Könige Zobas, die Philister
und Amalekiter. Als er freilich, auf höchsten Befehl,
alle Amalekiter, einschließlich der Kinder und Säuglinge,
ermorden ließ, das beste Vieh aber schonte, erregte
er den Zorn des HERRN samt seines Propheten
Samuel, wurde von den Philistern vernichtend geschlagen
und beging Selbstmord – der erste in der
Bibel erwähnte Freitod.27
Sein Nachfolger David, das heißt Liebling (Gottes),
der durch hundert Philistern abgeschnittene Vorhäute
sich Sauls Tochter Michal zur Frau erkauft,
führt um die Jahrtausendwende, unter Verzicht auf
das nationalstaatliche Prinzip, Israel zu seiner größten
Machtentfaltung. Es reicht jetzt von Mittelsyrien bis
an die Grenze Ägyptens und ist das stärkste Land
zwischen den Großreichen Mesopotamien, Hamath
und Ägypten.
Wie schon über Saul, so geriet auch über David
(1000–961) »der Geist des Herrn« und er selbst auf
einen Kriegszug nach dem andern – »gegen lauter Unterdrücker
«: gegen die letzten Enklaven der Kanaanäer
im Norden, gegen Ammoniter, Moabiter, Edomiter,
Aramäer, Hadadeser. »Meinen Feinden jagte ich nach
und vertilgte sie, und ich kehre nie um, bis ich sie umgebracht
habe«, bekennt Davids Danklied. »Ich will
sie zerstoßen zu Staub der Erde, wie Dreck auf der
Gasse will ich sie zerstäuben und zertreten.« Doch
»fing er nie einen Krieg an«, lobt Kirchenlehrer Am-
brosius, »ohne den Herrn zu Rate gezogen zu haben.
Deshalb ging er aus allen Schlachten als Sieger hervor,
die Hand bis ins höchste Greisenalter am
Schwerte ...« Als erprobter einstiger Bandenhauptmann
– dessen diesbezügliches Wirken das »Who's
Who in the Old Testament« unter dem attraktiven
Titel »The Guerrilla Years« schildert – ging der
»hochgemute Kriegsheld« (Kirchenlehrer Basilius)
besonders gründlich vor und wird dennoch (im Grunde
deshalb!) nicht nur von der jüdischen, sondern
auch von der ganzen christlichen und islamischen
Theologie als Mann von überragender religiöser Bedeutung
verehrt! »So oft David das Land überfiel,
ließ er weder Mann noch Frau am Leben«, rühmt die
»Heilige Schrift«. »So tat David, und das war seine
Art, solange er im Philisterland wohnte.« Sechzehn
Monate genoß er dort den Schutz des Königs Achis
von Gath vor Saul. Später schlug gerade David die
Philister so entscheidend, daß sie die Bibel kaum
noch erwähnt. Auch läßt der Auserwählte Gottes –
der erstmals den Kern eines stehenden Berufsheeres
geschaffen, den Jahweglauben, betonter als früher
schon, zur offiziellen Staatsreligion gemacht sowie
die führenden Priester zu königlichen Beamten und
Mitgliedern des Hofstaates – gelegentlich alle Pferde
seiner Feinde lähmen oder diesen selbst Hände und
Füße abhacken. Und gern legte »der göttliche David,
dieser so sanftmütige und große Prophet« (Kirchengeschichtsschreiber
Bischof Theodoret), das gefangene
Volk – damit an Methoden Hitlers erinnernd – »unter
eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte
sie in Ziegelöfen. So tat er allen Städten der
Kinder Ammon.«28
Nicht ganz nebenbei: Dies Zitat gibt die vom Rat
der Evangelischen Kirche in Deutschland im Einvernehmen
mit dem Verband der Evangelischen Bibelgesellschaften
in Deutschland 1956 und 1964 genehmigte,
1971 gedruckte Bibel »Nach der deutschen
Übersetzung Martin Luthers« so wieder: »Aber das
Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter
an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eisernen
Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten.
« Luther selbst freilich hatte übersetzt: »Aber das
Volck drinnen füret er eraus / und legt sie unter eisern
segen und zacken / und eisern keile / und verbrand
sie in Zigelöfen.«29
Die entsprechende Stelle des Ersten Buches der
Chronik 20,3 lautet in der vom Rat der Evangelischen
Kirche in Deutschland autorisierten Bibel »Nach der
deutschen Übersetzung Martin Luthers«: »Aber das
Volk darin führte er heraus und ließ sie mit Sägen und
eisernen Hacken und Äxten Frondienste leisten.« Luther
selbst freilich hatte wieder übersetzt: »Aber das
volck drinnen füret er er aus / und teilet sie mit Segen
/ und eisern Hacken und Keilen.«30
Und ist's auch Fälschung, hat es doch Methode.
Die Evangelische Kirche legte innerhalb der letzten
100 Jahre drei Lutherbibel-Revisionen vor. In der revidierten
Fassung von 1975 gehen kaum noch zwei
Drittel des Textes direkt auf Luther zurück. Mindestens
jedes dritte Wort wurde geändert, teils nur geringfügig,
teils schwerwiegend – von 181170 hochgerechneten
Wörtern des Neuen Testaments etwa 63420
Wörter! (Notwendige Änderungen zum Textverständnis,
nach Auskunft der kritischen Forschung: etwa
1000, großzügig gerechnet allenfalls 2000 bis 3000
Wörter!) Das hat sich Luther, für dessen zeitgemäße
Erfüllerin sozusagen sich diese Bibelrevision hält,
kaum träumen lassen, zumal es sein Übersetzungsprinzip
war, »daß die Worte den Sachen dienen müssen,
nicht die Sachen den Worten«, daß »nicht der
Sinn den Worten, sondern die Worte dem Sinn dienen
und folgen sollen«31.
Gewiß kann man die erwähnten Stellen »abschwächend
« übersetzen – ändert man den Urtext. Die
Evangelische Kirche aber bietet eine Bibel »nach der
deutschen Übersetzung Martin Luthers« an und
fälscht dann diese kraß. Im übrigen hätte jene heidnischen
»Fronarbeiter« (keine Kriegsteilnehmer!)
gleichfalls ein ruinöses Schicksal erwartet. Der Archäologe
Glueck, Ausgräber von Eilath, sagt von dort
ähnlich tätigen Staatssklaven: »The rate of mortality
must have been terrific.«32
In der Bibel wirft ein gewisser Simei mit Steinen
nach David, dem »Bluthund« – so wiederholt tituliert.
Und nicht nur für Erich Brock hat es damit »seine
Richtigkeit«. Selbst der HERR bestätigt: »Du hast
viel Blut vergossen und große Kriege geführt.« Doch
eben: MIT GOTT! Immer: MIT GOTT! Weshalb es
häufig heißt: »Der HERR half David, wo er auch hinzog
«: So nachdem David »zweiundzwanzigtausend«
Aramäer schlug. So wörtlich gleich, nachdem David
»achtzehntausend« Edomiter schlug. »Alles, was in
deinem Herzen ist, das tu; denn Gott ist mit dir«, steht
an andrer Stelle; »ich bin mit dir gewesen, wo du hingegangen
bist, und habe deine Feinde ausgerottet vor
dir her und dir einen Namen gemacht, wie die Großen
auf Erden Namen haben«33. Doch die Namen der
»Großen auf Erden« sind oft nichts als die Namen
großer Verbrecher.
»Bluthund« David freilich – die Art aller frommen
Bluthunde – bezeugt sich selbst »Gerechtigkeit«,
»Reinheit«. »Ich handle umsichtig und redlich.« »Ich
nehme mir keine bösen Sachen vor«, »ich halte die
Wege des HERRN«, »ich bin ohne Tadel vor ihm«.
Noch in seinen letzten Worten erscheint David sich
rein »wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne
aufgeht, am Morgen ohne Wölken«. Und der Gott des
Alten Testaments – in schöner Kontinuität doch auch
der Gott der christlichen Jahrtausende – ist ja gleichfalls
einerseits, wie David, »ohne Tadel«, andererseits
ein unvergleich größerer »Bluthund«, der, beispielsweise,
nur weil sie die Bundeslade angeschaut, 50700
Menschen umbringt – aus diesen »funffzig tausend
und siebenzig Man« Luthers macht die Bibel der
EKD bescheiden »siebzig Mann«!34
Wie aber Gott »Bluthund« David preist, weil er
»meine Gebote hielt und mir von ganzem Herzen
nachwandelte, daß er nur tat, was mir wohlgefiel«,
und wie David sich selber preist, so preist ihn, fort
und fort, der christliche Klerus. Hält es doch auch er –
dieser Nachweis ist eine Hauptabsicht meiner Arbeit
– mit allen großen Geschichtsverbrechern, wenn
und solange sie ihm nützen. Denn schon David, der
»Bluthund«, nützte natürlich den Gottesdienern – und
so machten sie ihn zum Vorbild für Jahrtausende:
weil er treu zu Gott stand, für den HERRN Kriege
führte, seine Kriegsbeute gern »heiligte«, sie für den
Tempelbau bestimmte (auf Veruntreuung gerade
dabei wird Ausrottung der ganzen Sippe nebst dem
Vieh angedroht), »auch das Silber und Gold, das er
den Heiden genommen hatte, den Edomitern, Moabitern,
Ammonitern, Philistern und Amalekitern«, und
weil er alles, was gegen Gott und seine Diener war,
zum Verstummen brachte. »Den Bösen kann ich nicht
leiden ... Jeden Morgen bring ich zum Schweigen alle
Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte
aus der Stadt des HERRN.« So paßt es dem Klerus.
»Die Größe Davids und seiner Erfolge«, schreibt
1959 das ›Lexikon für Theologie und Kirche‹, »begründete
die Wertschätzung, die ihm später zuteil
wurde«, und attestiert ihm auch »menschliche Vorzüge
«, »außergewöhnliche Vorzüge«.35

_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug sein wird, um Kinder vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird von ihr was zu hoffen sein.
- Arthur Schopenhauer
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gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#1629662) Verfasst am: 20.04.2011, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz einfach geh zum Vorgesetzten und lass den Kollegen wegen Mobbings abmahnen, den was anderes ist das nicht,... wenn du Glück hast hat der Kollege bereits ein Strich in der Akte und kann gehen....
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