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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1670038) Verfasst am: 01.08.2011, 16:08 Titel: Der Vorposten der Nato |
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beginnt zu bröckeln.
Die Leistung der islamistischen Regierung in der Türkei kann man kritisch würdigen, viele aus dem Westen loben die gesetzgeberischen Verfahren, die allerdings keine Änderung der türkischen Gesellschaftsordnung herbeiführen, sieht man einmal von den neoliberalen Lockerungen ab, die in der Türkei einen Wirtschaftsboom ausgelöst haben.
Jeder weiß, dass ein Boom ein vorübergehender Zyklus ist, der wenige satt macht und viele in den Hunger treibt, egal ob es sich dabei um physische oder geistige Nahrungsaufnahme handelt. Wer wenig zu essen hat, ist naturgemäß an der Aufnahme geistiger Nahrung wenig interssiert.
In der Türkei wird derzeit, trotz Ramazan(arab Ramadan) viel gegessen. Wer meint, dass das arabische Saum(Fasten) im Islam umgesetzt wird, der braucht nur die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass im Ramadan mehr gegessen wird als zu den anderen Zeiten des Jahres, ein Paradoxon dass dadurch ausgelöst wird, dass die Menschen lediglich die Aufnahme von Mahlzeiten vom Tag auf die Nacht verlegen, was schlechte Laune macht, weil die Nachtruhe dadurch beeinträchtigt ist/wird.
Das macht sich auch bei den türkischen Militärs deutlich, deren Generalstab zurückgetreten ist, der sich samt und sonders die "seligen Zeiten" eines Kenan Evren zurückwünscht, einer Zeit, in der das Militär die Regierungen der Türkei wie Marionetten an den Schnüren baumeln ließ und zwar von ganz rechts(Suleyman Demirel) bis ganz (halb-)links Bülent Ecevit, der außerdem noch Dichter und Schruftsteller war.
Die Zerrüttung der türkischen Innenpolitik durch Özal und Ciller, rief den Islamisten Erbakan auf den Plan, der die immer wieder auf Druck des Militärs verbotenen Parteien, mit neuen Namen versah und zuletzt mit Politikverbot belegt wurde. Das machte den Weg frei für Gül, Erdogan und Coskun die durch die Hinwendung nach Europa, das Militär leer laufen ließen und gleichzeitig die Gesellschaft islamisch verfestigten.
Das Militär, das sich kemalistisch ausgerichtet sah geriet in den Diskurs der neuen islamistischen AKP die drei Eckpunkte türischer Politik diskutierte:
1.Die Panislamische Bewegung
2.Die Pan-Turk-Bewegung
3 Die Mitgliedschaft im Christenclub EU
Themen gegen die das Militärnicht mehr anstinken konnte. Hilmi Özkök, der Genaralstabschef Anfang des 21. Jahrhunderts ebnete islamisch denkenden Generälen den Weg(Mehmet Büyükanit und Ilker Basbug) die das Panislamische als Weg sahen, der Türkei eine Vormachtstellung zu erhalten.
Als sich die Pan-islamische Idee zunehmend als Flop herausstellte, weil nirgendwo mehr Kriege und Bürgerkriege sind als zwischen und in den islamischen Staaten, änderten die Generale Erdal Ceylanoglu, Esref Yigit und Hasan Aksay ihre Ausrichtung auf eine Pan-Turk Ausrichtung, die allerngs ebenfalls keinen fruchtbaren Boden fand, weil ja schon die nächsten Verwandten, die Aserbeidschaner eine türkische Vorherrschaft druch proeuropäische Beziehungen schroff zurückwiesen.
Erdogan selbst forderte daher eine Ausrichtung auf Europa und die Nato, auch mit dem gemeinsamen islamischen Feind Israel zusammen gemeinsam zu agieren, weil das Chaos der islamischen Welt einen schlechten Einfluss gegen türkische Interessen ausüben könnte. Die Oberschicht der Türkei, die "geheime Macht" der Wirtschaftsbosse, die von Sarbanyi und Koc vertreten werden forderten, das säkulare und islamische gleichzeitig weiter zu entwickeln, was allerdings nur sprechblasenhaft vertreten wird, weil ja inzwischen selbst der hinterwäldlerischste Türke weiß, dass der Islam keine, und wenn dann eine rückwärtsgewandte Entwicklung nehmen kann.
Der Streit innerhalb der MHP, wo sich militaristische, faschistische und religiösfaschistische Mitglieder einen ähnlichen Disput liefern wie den, der innerhalb des türkischen Militärs stattfindet, wird von den Nachfolgern des Altfaschisten Alaparslan Türkes geführt, dessen graue Wölfe längst das kemalistische ablegten und ihren Faschismus mit dem religiösen Zerrbild mischten. Eine explosive Mischung, im wahrsten Sinne des Wortes.
Erdogan(Recep) kritisierte das Militär, dass es solchen Tnedenzen Vorschub geleistet hätte, was einige von denen zu Putschplanungen veranlasste. Doch die Zeit des Kenan Evren ist tatsächlich vorbei. Das Militär bröckelt, die Nato ist besorgt. General Ismalil Tas und genral Bilgin Balani kommen in Haft(ein unglaublicher Vorgang in der Türkei und die verbliebenen Genralstäbler unter Isek Kosaner treten zurück.
Die stärkste Militärmacht im Nahen Osten beraubt sich ihrer Strategen. Europa und die USA blickjen staunend auf die neuen Entwicklungen gegen die man nicht einmal ansatzweise zu intrigieren sucht .
Die Türkei nähert sich dem Realismus. Der Abschied von Pan-Turk und Pan-Islam vollzieht sich in rasender Geschwindigkeit und das mit einer islamistisch ausgerichteten Regierung.
Hat man in Deutschland behauptet, dass die Neoliberalisierung, mit dem Abbau sozialer und demokratischer Rechte, in der Bundesrepublik nur durch die Sozialdemokraten gemacht werden kann, was ja Tatsache geworden ist, so kann man behaupten, dass die Demokratisierung der Türkei nur durch die islamistische AKP durchgeführt werden kann, was auf dem Wege ist. Das Militär tritt zurück in jenes Glied, das ihm demokratische oder halbdemokratische Gesellschaften vorgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ömer
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1670044) Verfasst am: 01.08.2011, 16:20 Titel: Re: Der Vorposten der Nato |
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nicht verstehen.
Mit freundlichen Grüßen
zelig
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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1670074) Verfasst am: 01.08.2011, 17:36 Titel: Nix lesen, nix verstehen |
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nix lernen, nix wissen.
Ömer
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#1670111) Verfasst am: 01.08.2011, 18:41 Titel: Re: Der Vorposten der Nato |
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Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben: | (Der Vorposten der Nato) beginnt zu bröckeln.
(...)
Das macht sich auch bei den türkischen Militärs deutlich, deren Generalstab zurückgetreten ist, der sich samt und sonders die "seligen Zeiten" eines Kenan Evren zurückwünscht, einer Zeit, in der das Militär die Regierungen der Türkei wie Marionetten an den Schnüren baumeln ließ und zwar von ganz rechts(Suleyman Demirel) bis ganz (halb-)links Bülent Ecevit, der außerdem noch Dichter und Schruftsteller war.
(...)Das machte den Weg frei für Gül, Erdogan und Coskun die durch die Hinwendung nach Europa, das Militär leer laufen ließen und gleichzeitig die Gesellschaft islamisch verfestigten.
(...)
Die stärkste Militärmacht im Nahen Osten beraubt sich ihrer Strategen [=spezieller Generäle]. Europa und die USA blickjen staunend auf die neuen Entwicklungen gegen die man nicht einmal ansatzweise zu intrigieren sucht .
Die Türkei nähert sich dem Realismus. Der Abschied von Pan-Turk und Pan-Islam vollzieht sich in rasender Geschwindigkeit und das mit einer islamistisch ausgerichteten Regierung.
Hat man in Deutschland behauptet, dass die Neoliberalisierung, mit dem Abbau sozialer und demokratischer Rechte, in der Bundesrepublik nur durch die Sozialdemokraten gemacht werden kann, was ja Tatsache geworden ist, so kann man behaupten, dass die Demokratisierung der Türkei nur durch die islamistische AKP durchgeführt werden kann, was auf dem Wege ist. Das Militär tritt zurück in jenes Glied, das ihm demokratische oder halbdemokratische Gesellschaften vorgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ömer |
Wenn ich dem jetzt glauben schenke, dann würde ich sagen: Vielen Dank, nette und ausführliche Zusammenfassung mit viel bisher unbekannter Hintergrundeinbettung.
Aber wie ist deine Bewertung von dem Ganzen? Unterschwellig steckt sie vielleicht an ein paar Stellen mit drinnn, aber richtig ausformuliert hast du sie nicht...
Wie definiert sich für dich der Realismus in:
Zitat: | Die Türkei nähert sich dem Realismus. Der Abschied von Pan-Turk und Pan-Islam vollzieht sich in rasender Geschwindigkeit und das mit einer islamistisch ausgerichteten Regierung. |
oder:
Zitat: | Das Militär tritt zurück in jenes Glied, das ihm demokratische oder halbdemokratische Gesellschaften vorgeben. |
in der Tendenz ja zu begrüßen, aber die Türkei ist da ja ein Sonderfall, oder war bisher immer ein Sonderfall, weil wie du ja schreibst: eine islamistisch ausgerichtete Regierung... also ist es deiner Meinung nach "gut" oder "schlecht"/nützlich oder unnütz für wen, warum?
zur Ergänzung
Pan-Bewegungen
Milliyetci Hareket Partisi
du solltest so einen ausführlichen Text mehr mit Links spicken, damit man den Hintergrund besser kapiert...
Ich habe von der politischen Situation in der Türkei viel zu wenig Ahnung... und im Moment überhaupt keine Zeit - für nixx
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Lukianos Oberzyniker
Anmeldungsdatum: 28.12.2008 Beiträge: 63
Wohnort: Dresden
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(#1670126) Verfasst am: 01.08.2011, 19:22 Titel: |
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Nachdem die islamische Demokratie, Allah sei dank, über die üblen Militaristen obsiegt hat,
kann die Türkei ja endlich ihre Truppen aus der Republik Zypern abziehen.
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Lukianos Oberzyniker
Anmeldungsdatum: 28.12.2008 Beiträge: 63
Wohnort: Dresden
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(#1670129) Verfasst am: 01.08.2011, 19:32 Titel: |
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Das ist nix weiter als ein Kasperletheater.
Die Türkei kann auf eine starke Armee nicht verzichten. Und zwar auf
eine die auch mal richtig hinlangt.
Das ist in Zypern als Drohkulisse notwendig und auch gegenüber den
Kurden die sich beim Zusammenbruch von Syrien auf ein weiteres
autonomes Gebiet Hoffnung machen können.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1670156) Verfasst am: 01.08.2011, 20:15 Titel: Re: Der Vorposten der Nato |
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Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben: | (...) dass die Demokratisierung der Türkei nur durch die islamistische AKP durchgeführt werden kann, was auf dem Wege ist. Das Militär tritt zurück in jenes Glied, das ihm demokratische oder halbdemokratische Gesellschaften vorgeben. |
Das ist doch nicht sonderlich überraschend, oder? Nach meinem Eindruck gehörte zum kemalistischen Erbe immer, dass man dem "Volk" nicht "richtig" traut. Angesichts der enormen Umwälzung durch Atatürk, die quasi über Nacht eine ganze Nationalidentität "umgedreht" haben, hatte das womöglich auch eine gewisse Berechtigung. Deshalb hat man das Militär als eine Art "Sicherung" eingebaut. Im Prinzip hat es die Rolle erfüllt, die hierzulande nach 45 die Verfassung bzw. Justiz erfüllt. Der Unterschied bestand schon immer darin, dass die Justiz ihre Autorität i.d.R. nicht mit Waffengewalt oder Willkür durchsetzt. Auch die Situation kennt man aus der deutschen Geschichte nach 1918. Eine Entmachtung des Militärs in der Türkei wäre der eigentliche Beginn der türkischen Demokratie. Allerdings natürlich mit tendentiell ungewissem Ausgang - insbesondere angesichts einer islamistischen Regierungspartei. Andererseits ist die Türkei von heute nicht mehr die Türkei von Mustafa Kemal. Insofern fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass man aus der Türkei wieder einen Gottesstaat machen könnte. Wie immer in der türkischen Politik: Spannend war es, spannend bleibt es.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1670293) Verfasst am: 02.08.2011, 02:55 Titel: Der Vorposten der Nato II,die Türkei |
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leidet nach wie vor unter den Strömungen die den Laizismus abschaffenb wollen.
Als Necmettin Erbakan noch lebte, der ja der Vertreter für einen zu schaffenden Gottesstaat in der Türkei war wurden einfache Gleichungen gemacht, wie sie in Deutschland von der "Milli Görus" und den "Adil Düzen" bekannt sind. Als Recep Tayyip ERdogan noch im Gefängnis war, wetterte er gegen Europa, auch noch danach, als er die Macht erklommen hatte.
"Wo waren denn die europäischen Führer mir aus dem Gefängnis zu helfen" schimpfte Erdogan und vergas ganz, dass er eben diese europäischen Führer als unfähig beschimpft hatte. ERdogan war Ziehsohn des Necmettin Erbakan, dessen Einfluss über die jeweils verbotenen "Refah Partisi" , "Fazilet Partisi" und Saadat Partisi die Basis für die heutige AKP schuf.
Doch das einfache religiöse Denken, das den Gottesstaat wollte berücksichtigte weder die Kemlaisten, noch die Tatsache eines Vielvölkerstaats Türkei, der ähnlich wie Syrien eine starke alawitische Minderheit hat, die wesentliche Teile des türkischen Bildungsbürgertums repräsentieren.
Dass damit gleichzeitig die religiösen Unterschiede benannt sind, erklärt sich aus den Unterschieden im Glauben zwischen Sunniten und Alawiten, den arabischen Sunniten im Südosten der Türkei(Kahramanmarasch bis Isfahan) den kurdischen Sunniten und der shiitischen Minderheit, sowie anderen Minderheiten wie die Yessiten, die auch unterschiedlich den Islam interpretieren.
Das Problem Cyprus, Lukianos hat es erwähnt, ist nicht gelöst. Die Kurdenfrage schwelt, wie die Frage der Restgriechen in der Westtürkei, die Armenier im Nordosten und in Istanbul sind ein historisches wie gegenwärtiges Problem, das deutlich macht, dass die Türkei mit dem Rückzug der Armee große Probleme hat. Vor allem gegenüber den westlichen Bündnispartnern und Israel.
Es zeigt sich, dass die Religion des Islam eher ein Hindernis für die Lösung der Probleme darstellt, als dass sie förderlich dem türkischen Staat Halt geben kann. Auf den Schultern des meist konservativ-religiösen Verwaltungsapparats lasten nun die Aufgaben, die früher das Militär bereitwillig und eigeninitiativ in Angriff nahm: Die Unterdrückung der Kurden, oder der aufmuckenden Araber im Südosten.
Demokratie und Religion sind nicht kompatibel. Christentum und Islam sind nicht kompatibel. Die Kultur des Westens treibt viele Muslime in den Wahnsinn, die entweder einen Kulturschock erleiden, oder sich noch mehr in den Islam zurückziehen. Nur wenige finden die anderen Freiheiten im Westen ihre Erfüllung und schaffen es ohne Ressentiments dort den Nicht-und Andersgläubigen tlerant zu begegnen.
An der Türkei zeigt sich, dass das Wort Islamphobie einen sinnlosen Begriff im Bezug auf die Europäer darstellt, denn am meisten Angst vor dem Islam, haben die Muslime selbst, die sich freiwillig in die Moschee begeben, die im Wortsinn nichts anderes als "Unterwerfung" bedeutet. Gewartet wird
auf die Politiker die in der Türkei neue Parteien gründen, die sich abkoppeln von der religiösen Dominanz, anstatt wie die Faschisten, sich in die Religion hinein zu verschmelzen.
Die Probleme die separatistische Bewegungen schon in der Vergangenheit verursachten, waren militärisch nicht zu lösen, aber religiös auch nicht. Das haben ERdogan und Gül erkannt und begannen sich von Necmattin Erbakan zu emanzipieren. Dessen Sohn, Mehmet Erbakan, war ja lange Zeit Vorsitzender der "Milli Görus" in Deutschland und sucht heute nach dem Faden, den sein verstorbener Gottsstaatsvater hinterlassen hat. Das Militär wird kaum helfen, die Problematik des religiösen Staates Türkei zu entwirren. Die suchen nach ihrem eigenen Faden, der nach der Hilfe für Israel im letzten Nahost-Krieg, verloren gegangen ist.
Mit freundlichen Grüßen an Tasso Theodorides
Ömer
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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1670470) Verfasst am: 02.08.2011, 16:25 Titel: Der Vorposten der Nato bröckelt III |
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weil auch dort gilt: "Tunica propior pallio est" und die religiöse Variante sich als die "(be)trügerische" erwiesen hat.
Was gab es nicht an Aufbruchsszenarien als die AKP höchste Stimmenanteile erreichte, klar war, dass die Bürgermeister(Tarikhs) und "Vorort-Geistlichen" keinen mehr aus der Armee und demokratisierten Kreisen zu fürchten hatte.
Die türkische Gesellschaft überschlug sich in Glücksgefühlen als nicht nur der Kurdenführer Oczalan "still gelegt" wurde, sondern die Wirtschaft ihr Fähnlein ins Lager der Islamisten umschwenkte, eingedenk der Tatsache, dass dort am meisten zu holen ist, wo die Dümmsten einer Gesellschaftunter sich sind.
Strategische und Taktische Gespräche gaben sich die Klinke in die Hand und natürlich waren die Bankiers, die Geld- und Anlagebrater an vorderster Front und so begab sich ein Modell, das darauf abzielte, den Islamgläubigsten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie weiland der Brachialkapitalismus machten sich Gläubige auf den Weg den Gläubigen hohe Rendite-Versprechen abzugeben, woraufhon vor allem die Gläubigen, die sich in Europa etliches angespart hatten, auch um für das Alter vorzusorgen, reingefallen sind.
Schließlich fand alles in der UMgebung der Moscheen(übersetzung Unterwerfung) statt, der Imam stand direkt daneben, was konnte da, gegen Allahs Wille schon daneben gehen?
Es ging danaben, die Affäre begann. Sie erhielt den Namen Yimpas - Kombassan und schaffte Milliarden aus den Taschen der Gläubigen in die Taschen der Nochmehr-Gläubigen zu denen mutmaßlich auch der AKP Minister Coskun zählte.
Fortan waren die Pressekonferenzen des Recep Tayyip Erdogan, einer der Supergläubigen gesät mit Vorwürfen der kleingläubigen, die ihr Geld,, ihre Ersparnisse zurückforderten, woraufhin die Wachen des Erdogan die klagenden aus den jeweiligen Räumen "räumen" ließ.
Die Versprechen aus Yimpas-Kombassan waren ein Flop, ähnlich denen,wie es die Finanzjongleure abgeben, wo die Inhalte die auf Papieren stehen, nicht einmal das Papier wert sind auf denen sie stehen.
Das war einer der härtesten Schläge gegen das religiöse Kartell, das nicht erwartet hatte, dass die türkischen Bürger sich so vehement gegen die Abzocke aus dem Yimpas-Kombassan-Modell wehren würden, war man doch bislang gewohnt, dass sich die Bürger unterwerfen.
Jetzt gibt es Bürgerinititiativen, freilich von Europa aus angeleiert und endlich bricht das religiös archaische auf und die Akten auf den Tischen der Richter nehmen kein Ende und es werden Jahre vergehen, ehe die Anklage sich einigt, welche Personen überhaupt angeklagt werrden.
Das Erstaunlichste daran ist, dass Militärs, die sich offenkundig aus ihrem Privilegstadium zurückgezogen haben, sich an den Klagen beteiligen, obwohl von ihnen die wenigstens von der Abzocke betroffen wurden. Man hatte es vor allem auf die abgesehen , die zwar gläubig waren, aber lieber, trotz mancher kalter Winter, in Europa heimisch bleiben wollten,als endgültig in die Türkei zurückzukehren. Die "Almancer" wie man sie in der Türkei nennt, für die es nach Lesart so mancher Religiöser nur gerecht war, dass sie als Strafe für die vernachlässigte "Heimatliebe" ihr Geld verloren haben.
Damit ist das Grundübel der türkischen Gesellschaft benannt.
Mit freundlichen Grüßen
Ömer
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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1677272) Verfasst am: 19.08.2011, 13:13 Titel: IV. |
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Falls die Türkei auch diesmal wieder den Konflikt mit den Kurden klein halten kann, steht fest, dass es einen kurdischen Staat geben muss.
Ohne eine staatliche Einheit der Kurden, wird es keine friedliche Lösung geben. Nicht in der Türkei, nicht in Syrien und nicht im Iraq.
Die blödsinnigen Versuche der Kurden mit der Tötung junger Soldaten das Kurdenproblem anzugehen, ist genau so falsch wie die blödsinnigen Luftangriffe der türkischen Armenn auf irakische Dörfer in denen überwiegend Kurden wohnen.
Dass sich außer dem Militär niemand auf die Auseinandersetzungen zwischen "Bergtürken" und "Türken" freut, kann auch nicht durch die vollmundigen Racheankündigungen von Recep Erdogan überdeckt werden.
Notfalls zündelt das Militär selber an Konflikten, die als nur militärisch lösbar propagiert werden. Dabei war die "Gewährung" von Autonomie für die Kurden und deren Sprache, Presseerzeugnisse, Rundfunk- und TV-Programm ein voller Erfolg, weil die Zahl der Konflikte merklich zurückgegangen waren.
Erst die Bestreifung kurdischer Wohngebiete durch Polizei- und Militärpatrouillen hat wieder zu gegenseitigen Attacken geführt. Die unzulänglichen Kriminalstatistiken in den Regionen der "Bergtürken" und von Türken weisen ähnlich hohe Kriminalitätsraten aus. Es müssen also keine überproportional vielen Razzien speziell in Kurden-Gebieten durchgeführt werden.
Es sollte mehr auf die explosiven Mischungen geachtet werden, die von Nachfolgern des Alparslan Türkes, die sich mit islamistischen Ideen ein Weltbild zusammenzimmern, das eindeutig zeigt: Der Islam ist, wie das Christentum keine gute Religion. Der Islam wird als "Halt" für die Menschen in der Türkei propagiert, obwohl diese Ideologie sich längst als haltlos erwiesen hat. Verzweifelt versuchen türkische Medien mit allerlei Macho-Unterhaltung von den vielen uneingelösten Versprechungen der AKP und den entstehenden Querelen abzulenken.
Man hofft auf das schlechte Gedächtnis der Völker in der Türkei und wählt dabei die Taktik, die in den kapitalistischen Gesellschaftssystemen usus sind: Brot und Spiele , viel viel Sport. Die Presse setzt mit skandlöser Aufmachung, skandlösen Texten, der ständigen Wiederholung von Vorurteilen gegenüber Minderheiten aller Coleur, besonders aber die Schwulen und Lesben, auf das Spektakel der Verfolgung.
Begriffe die ins Deutsche übersetzt "Ausmerzung", "Ausrottung" bedeuten, sind so gängig, dass sie neben dem Alltäglichen, die Gesprächskultur in den Kaffeehäusern, inzwischen sogar die des, relativ kleinen, Bildungsbürgertums bestimmen.
Ömer
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Ömer Gözlikaya dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.07.2011 Beiträge: 202
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(#1688343) Verfasst am: 17.09.2011, 17:55 Titel: Europa und die Türkei |
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wie wichtig diese Frage noch für Europa werden würde, zeigt sich an dem anmaßenden Selbstbewusstsein der AKP-Politiker Gül und Erdogan. Nachdem die Türkei dieletzten Jahre ein Wirtwschaftswachstum zu verzeichnen hat und die Lage im Maghreb und im "Nahen Osten" verfahren scheint, will sich die Türkei großmannssüchtig präsentieren und hat dennoch Erstaunliches geleistet.
Gesetzgeberisch hat die AKP Vieles auf den Weg gebracht, das die Nähe zu Europa präsentieren soll, auch wenn das meiste nicht bis in die unteren Verwaltungsebenen angekommen ist. Vor allem die Justiz, zieht, wie das Militär, nicht so mit, dass man auf die stabile Phase der türkischen Prosperität und innenpolitischen Integrität genu vertrauen kann.
Außenpolitisch will Gül und ERdogan mit Israel als "Sündenbock" punkten und den Arabern klar machen, welche Position, welche Vormachtsstellung die Türkei anstrebt. Wer denkt da nicht an die Kolonialszeiten, als die Türkei versuchte, nicht nur den Arabern, sondern auch Engländern und Franzosen Paroli zu bieten.
Allerdings sind solche Äußerungen wie: Deutschland verstoße gegen die Menschenrechte kontraproduktiv, weil, die Türkei selbst die Kriterien der Menschenrechte nicht zu erfüllen imstande ist.
Die Fragen der Religionsfreiheit ist ungeklärt. Für Atheisten ist der schwerste Stand im Umfeld Europas und des Nahen Ostens zu konstatieren. Die türkischen Atheisten stehen nach wie vor mit dem Rücken zur Wand. Die Minderheitenpolitik ist nach wie vor besorgniserregend. Pogrome jederzeit möglich.
Dennoch ist die Türkei in allen drei Ebenen entwicklungsfähig:
1. in Richtung EU
2.Für die panislamische Idee
3.Die Pan-Turk Bewegung für die es etliche Anzeichen von Westchina bis zum Bosporus gibt.
Jetzt ist die Zeit in der die Türkei die Globalisiserung nutzt, um die Pan-Turk - Bewegung in Gang zu bringen, weil man sich nicht auf den Christenclub Europa verlassen will. Darum kommen die gesteltzten Worte des türkischen Präsidenten Gül gerade recht um Europa zur Festlegung ihrer Zusagen in Sachen Aufnahme der Türkei in die EU zu zwingen.
Doch die islamische Idee steht zwischen Europäern und der Türkei. Da beißt selbst keine türkische Maus einen Faden ab.
Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1688351) Verfasst am: 17.09.2011, 18:57 Titel: Re: Der Vorposten der Nato |
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Jeder. der etwas schreibt, versucht irgend eine "Message" rüberzubringen.
Worin besteht denn deine "Message"? vielleicht "böser Westen gelobte islamische Nationen"?
Passen würde es zu deinem Auftritt. Ich versuche gerade herauszufinden, weshalb ich die Beiträge von dir "ärgerlich" empfinde.
"Der Vorposten der Nato..."
Und was ist deine Message, die sich dahinter verbirgt? Etwa "pöhser Westen - guter Islam"?
Zitat: |
Die Leistung der islamistischen Regierung in der Türkei kann man kritisch würdigen, viele aus dem Westen loben die gesetzgeberischen Verfahren, die allerdings keine Änderung der türkischen Gesellschaftsordnung herbeiführen, sieht man einmal von den neoliberalen Lockerungen ab, die in der Türkei einen Wirtschaftsboom ausgelöst haben.
Jeder weiß, dass ein Boom ein vorübergehender Zyklus ist, der wenige satt macht und viele in den Hunger treibt, egal ob es sich dabei um physische oder geistige Nahrungsaufnahme handelt. Wer wenig zu essen hat, ist naturgemäß an der Aufnahme geistiger Nahrung wenig interssiert.
In der Türkei wird derzeit, trotz Ramazan(arab Ramadan) viel gegessen. Wer meint, dass das arabische Saum(Fasten) im Islam umgesetzt wird, der braucht nur die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass im Ramadan mehr gegessen wird als zu den anderen Zeiten des Jahres, ein Paradoxon dass dadurch ausgelöst wird, dass die Menschen lediglich die Aufnahme von Mahlzeiten vom Tag auf die Nacht verlegen, was schlechte Laune macht, weil die Nachtruhe dadurch beeinträchtigt ist/wird.
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Erkläre mir doch mal bitte, was die Essgewohnheiten in islamischen Ländern ( die mir sowas von am Arsch vorbei gehen - denn es interessiert mich nicht, wann die Essen, was die Essen und wieviel die Essen - ist mir sowas von scheißegal, das glaubst du gar nicht) mit der Nato zu tun hat.
Also was möchtest du uns mitteilen - etwas dass die pöhse westliche "Dekadenz" auch schon auf "islamische" Länder übergreift?
Zitat: |
Das macht sich auch bei den türkischen Militärs deutlich, deren Generalstab zurückgetreten ist,
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Wegen der veränderten Essgewohnheiten?
...im übrigen geht mir auch der türkische Generaltstab am A. vorbei, nur so nebenbei...
Zitat: |
der sich samt und sonders die "seligen Zeiten" eines Kenan Evren zurückwünscht, einer Zeit, in der das Militär die Regierungen der Türkei wie Marionetten an den Schnüren baumeln ließ und zwar von ganz rechts(Suleyman Demirel) bis ganz (halb-)links Bülent Ecevit, der außerdem noch Dichter und Schruftsteller war.
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So - wünscht der türkische Generalstab also diese Zeiten zurück.
Und? Was haben wir hier damit zu tun? Weshalb sollte das hier jemanden interessieren?
Zitat: |
Die Zerrüttung der türkischen Innenpolitik durch Özal und Ciller, rief den Islamisten Erbakan auf den Plan, der die immer wieder auf Druck des Militärs verbotenen Parteien, mit neuen Namen versah und zuletzt mit Politikverbot belegt wurde. Das machte den Weg frei für Gül, Erdogan und Coskun die durch die Hinwendung nach Europa, das Militär leer laufen ließen und gleichzeitig die Gesellschaft islamisch verfestigten.
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Seufz! Ich habe von der Türkei wenig Ahnung, sie ist für mich ein fremdes Land. Noch weniger Ahnung habe ich von den Befindlichkeiten der verschiedenen Teile der türkischen Bevölkerung.
Soviel ich gelesen habe, ist die Türkei das einzigste (oder eines der wenigen) islamischen Ländern, in dem Staat und Religion voneinander getrennt sind, und daher die Menschen dort ein freieres Leben können, als in anderen islamischen Ländern.
Dazu beglückwünsche ich die Türken; jedoch - wie immer und überall - gibt es wohl auch in der Türkei die "rückwärtsgewandten" Kräfte, welche den Staat stärker an die Religion binden wollen, soweit ich gelesen habe, sei Erdogan so einer dieser Konservativen, die gerne den Staat islamischer machen wollten ....
Zitat: |
Das Militär, das sich kemalistisch ausgerichtet sah geriet in den Diskurs der neuen islamistischen AKP die drei Eckpunkte türischer Politik diskutierte:
1.Die Panislamische Bewegung
2.Die Pan-Turk-Bewegung
3 Die Mitgliedschaft im Christenclub EU
Themen gegen die das Militärnicht mehr anstinken konnte. Hilmi Özkök, der Genaralstabschef Anfang des 21. Jahrhunderts ebnete islamisch denkenden Generälen den Weg(Mehmet Büyükanit und Ilker Basbug) die das Panislamische als Weg sahen, der Türkei eine Vormachtstellung zu erhalten.
Als sich die Pan-islamische Idee zunehmend als Flop herausstellte, weil nirgendwo mehr Kriege und Bürgerkriege sind als zwischen und in den islamischen Staaten, änderten die Generale Erdal Ceylanoglu, Esref Yigit und Hasan Aksay ihre Ausrichtung auf eine Pan-Turk Ausrichtung, die allerngs ebenfalls keinen fruchtbaren Boden fand, weil ja schon die nächsten Verwandten, die Aserbeidschaner eine türkische Vorherrschaft druch proeuropäische Beziehungen schroff zurückwiesen.
Erdogan selbst forderte daher eine Ausrichtung auf Europa und die Nato, auch mit dem gemeinsamen islamischen Feind Israel zusammen gemeinsam zu agieren, weil das Chaos der islamischen Welt einen schlechten Einfluss gegen türkische Interessen ausüben könnte. Die Oberschicht der Türkei, die "geheime Macht" der Wirtschaftsbosse, die von Sarbanyi und Koc vertreten werden forderten, das säkulare und islamische gleichzeitig weiter zu entwickeln,
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Das ist bereits ein Widerspruch in sich selbst, denn "säkular" und "islamisch" sind in diesem Falle Gegensätze. Ein Staat kann entweder "säkularer" oder "religiöser" werden - beides zur gleichen Zeit geht nicht.
Also was ist das für ein Unsinn?
Zitat: |
was allerdings nur sprechblasenhaft vertreten wird, weil ja inzwischen selbst der hinterwäldlerischste Türke weiß, dass der Islam keine, und wenn dann eine rückwärtsgewandte Entwicklung nehmen kann.
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Ich habe keine Ahung, was man unter einer "Entwicklung" einer Religion verstehen kann; ob ein hinterwäldlerischer Türke das kann, das wage ich noch mehr zu bezweifeln...
Zitat: |
Der Streit innerhalb der MHP, wo sich militaristische, faschistische und religiösfaschistische Mitglieder einen ähnlichen Disput liefern wie den, der innerhalb des türkischen Militärs stattfindet, wird von den Nachfolgern des Altfaschisten Alaparslan Türkes geführt, dessen graue Wölfe längst das kemalistische ablegten und ihren Faschismus mit dem religiösen Zerrbild mischten. Eine explosive Mischung, im wahrsten Sinne des Wortes.
Erdogan(Recep) kritisierte das Militär, dass es solchen Tnedenzen Vorschub geleistet hätte, was einige von denen zu Putschplanungen veranlasste. Doch die Zeit des Kenan Evren ist tatsächlich vorbei. Das Militär bröckelt, die Nato ist besorgt. General Ismalil Tas und genral Bilgin Balani kommen in Haft(ein unglaublicher Vorgang in der Türkei und die verbliebenen Genralstäbler unter Isek Kosaner treten zurück.
Die stärkste Militärmacht im Nahen Osten beraubt sich ihrer Strategen. Europa und die USA blickjen staunend auf die neuen Entwicklungen gegen die man nicht einmal ansatzweise zu intrigieren sucht .
Die Türkei nähert sich dem Realismus. Der Abschied von Pan-Turk und Pan-Islam vollzieht sich in rasender Geschwindigkeit und das mit einer islamistisch ausgerichteten Regierung.
Hat man in Deutschland behauptet, dass die Neoliberalisierung, mit dem Abbau sozialer und demokratischer Rechte, in der Bundesrepublik nur durch die Sozialdemokraten gemacht werden kann, was ja Tatsache geworden ist, so kann man behaupten, dass die Demokratisierung der Türkei nur durch die islamistische AKP durchgeführt werden kann, was auf dem Wege ist. Das Militär tritt zurück in jenes Glied, das ihm demokratische oder halbdemokratische Gesellschaften vorgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ömer |
Ich hab das jetzt mal nicht weggelöscht.
Es bleibt weiterhin im Unklaren, *was* du uns hier zu erklären versuchst.
Es geht - soviel wird deutschlich, um innerpolitische türkische Probleme;
Weshalb sollte sich *hier* jemand dafür interessieren - wir haben genug eigene Probleme; z.B. mit Griechenland, mit dem Kapitalismus und mit der Frage, wie das alles einmal weiter geht.
nv.
Ok - im nachhinein wird denn in etwa klar, was du uns zu sagen beabsichtigst, nämlich dass die Türkei sich mental von dem westlichen Verteidigungsbündnis, der Nato, entfernt.
Nun ja - das Verhältnis der Türkei zum Westen war schon immer Ambivalent, dazu muss man sich aber nicht mit den Interna der Innenpolitik befassen.
Das wird schon deutlisch im Verhältniss der Türken zu den Kurden, die sie in gewisser Weise unterdrücken und bekämpfen, ebenso wird das deutlich in dem lächerlichen Abbruch der Diplomatischen Beziehungen zu Israel, weil Israel sich nicht ausdrücklich für die gerechtfertigte Gegenwehr gegen knüppelschwingede "Friedensaktivisten" entschuldigt hat. Die Reaktion der IDF war voll berechtigt, und deshalb gibt es auch zu Recht diesbezüglich keine Entschuldigung. Dass es dabei zu Toten gekommen ist, ist bedauerlich, und dieses Bedauern hat Israel auch ausgedrückt. Alles was darüber hinaus geht wäre ein nichtgerechtfertigter Kniefall....
Ja, daran kann man erkennen, das die Türkei noch lange nicht "im Westen" angekommen ist; aber so neu war diese Erkenntnis nun auch wieder nicht...
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