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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#1883219) Verfasst am: 19.11.2013, 14:12 Titel: Jüdische Theologie wird fortan an Potsdamer Uni gelehrt |
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Gerade per Spiegel-online erfahren: an der Uni Potsdam gibt's nun ein Institut für jüdische Theologie.
Interessantes Zitat aus dem Artikel: Zitat: | Für das neue Institut musste der brandenburgische Landtag eigens das Hochschulgesetz ändern, damit bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren möglich wurden. |
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1883226) Verfasst am: 19.11.2013, 14:44 Titel: |
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"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1883228) Verfasst am: 19.11.2013, 14:45 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | "bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
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Macht doch Sinn bei Theologie.
_________________ Trish:(
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1883236) Verfasst am: 19.11.2013, 15:18 Titel: |
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Das Riecht nach Extrawurst.
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goatmountain auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2009 Beiträge: 2810
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(#1883240) Verfasst am: 19.11.2013, 15:27 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Das Riecht nach Extrawurst. |
nee, das stinkt.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1883241) Verfasst am: 19.11.2013, 15:31 Titel: |
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Theologie wird nun mal aus historischen Gründen an Universitäten gelehrt. Finde ich zwar nicht gut, aber ich kann mich damit abfinden.
_________________ Trish:(
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1883246) Verfasst am: 19.11.2013, 15:53 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: |
Theologie wird nun mal aus historischen Gründen an Universitäten gelehrt. Finde ich zwar nicht gut, aber ich kann mich damit abfinden. |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#1883247) Verfasst am: 19.11.2013, 15:59 Titel: |
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Was mich interessieren würde: wurde bislang keine evangelische oder katholische Theologie in Brandenburg an Unis gelehrt? Falls ja: ist nicht auch bei denen die Berufung von der Konfession abhängig? Falls ja: warum mußte dann erst für die jüdische Theologie das Gesetz abgeändert werden?
Öhm - und jetzt mal ne ganz doofe Frage: Wer (welche Koalition) regiert gerade in Brandenburg?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1883249) Verfasst am: 19.11.2013, 16:03 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?
_________________ Trish:(
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1883252) Verfasst am: 19.11.2013, 16:19 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Mir geht es nicht primär um vergleichbaren Schaden, sondern darum, womit ich mich unter dem Hinweis auf die "historische Herkunft" nicht abfinden will und muss.
Warum Theologie, unabhängig vom Schaden, nix an Universitäten zu suchen hat, habe ich weiter oben schon geschrieben.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1883256) Verfasst am: 19.11.2013, 16:29 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1883265) Verfasst am: 19.11.2013, 17:08 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut. |
und somit auch vom staat bezahlt...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1883342) Verfasst am: 19.11.2013, 19:53 Titel: |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | Was mich interessieren würde: wurde bislang keine evangelische oder katholische Theologie in Brandenburg an Unis gelehrt? |
Anscheinend nicht.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1883841) Verfasst am: 21.11.2013, 13:25 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut. |
und somit auch vom staat bezahlt... |
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie). Auch wenn ich selber nicht religiös bin finde ich dass durchaus ok.
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1883849) Verfasst am: 21.11.2013, 14:35 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Theologie, auch wenn sie aus "historischen Gründen" an der UNI gelehrt wird, gehört heute da nicht mehr hin, dafür gibt es Theologenseminare und...
Ich möchte auch dafür keine Steuern bezahlen.
Sie wird mit der Wissenschaft auf eine scheinbar gleiche Stufe angehoben. Damit kann ich nun gar nicht gut leben, das ist anachronistisch.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1883850) Verfasst am: 21.11.2013, 14:47 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: | Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie). |
Achja, ist das so? Sind die meisten (fast alle, ganz alle?) Japanologieabsolventen arbeitslos? Sind Japanologieabsolventen wenigstens häufiger arbeitslos als die durchschnittliche Arbeitslosenquote?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1883863) Verfasst am: 21.11.2013, 15:22 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden. |
Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre? |
Man muss keinen Schaden nachweisen um gegen Theologie an Universitäten zu sein.
Es ist umgekehrt: man muss einen Nutzen nachweisen um für Theologie an Universitäten zu sein.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1883883) Verfasst am: 21.11.2013, 17:01 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: |
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen .... |
Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat: | Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen. |
Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme?
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1883889) Verfasst am: 21.11.2013, 17:22 Titel: |
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Interessant war im Sozialismus, dass es auch eine Marxistisch-Leninistische Fakultät oder ein Institut an jeder UNI gab.
Die Theologischen Fakultäten waren aber nicht abgeschafft worden.
An unserer UNI wurde das Gebäude des Marxismus-Leninismus als "Märchenschloss" von den Studenten bezeichnet.
Ideologie unterscheidet sich von Theologie nur durch das Objekt des Glaubens.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1883895) Verfasst am: 21.11.2013, 17:42 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme? |
Die haben auch ihre "Kirchen-"Steuer.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1883924) Verfasst am: 21.11.2013, 18:46 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: | Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie). |
Achja, ist das so? Sind die meisten (fast alle, ganz alle?) Japanologieabsolventen arbeitslos? Sind Japanologieabsolventen wenigstens häufiger arbeitslos als die durchschnittliche Arbeitslosenquote? |
Japanologie war natürlich nur ein Beispiel. Ich hätte genausogut auch Sinologie oder Arabistik schreiben können. Auf dieser von BAA betriebenen Seite heißt es:
http://www.abi.de/orientieren_entscheiden/schulfaecher/ich-will-etwas-machen-mit-frem09257.htm hat folgendes geschrieben: |
Mit Exoten punkten
Auch für Dolmetscher und Übersetzer haben sich die Perspektiven etwas verbessert, denn der Arbeitsmarkt profitierte 2011 von der guten wirtschaftlichen Entwicklung. „Hier verzeichneten wir einen leichten Anstieg auf 6.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte“, berichtet Ralf Beckmann vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit. „Die Arbeitslosigkeit in diesem Berufsfeld liegt allerdings noch immer über dem Durchschnitt.“ Auch die Fremdsprachenkorrespondenten profitierten von der positiven ökonomischen Entwicklung. „Die Arbeitslosigkeit ging 2011 um 14 Prozent zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der gemeldeten Stellen um 13 Prozent. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit aber auch in diesem Beruf überdurchschnittlich hoch“, räumt er ein.
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Auf dieser Schweizer Seite zum Thema "Unistudium und Berufsmöglichkeiten
Aussereuropäische Sprachen" heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=295 hat folgendes geschrieben: |
Wer ein wenig verbreitetes Fach studiert hat, kann – abgesehen von der akademischen Laufbahn (Lehre und Forschung an der Universität) – kaum auf eingespurte Laufbahnen zurückgreifen. Die grosse Herausforderung bei der Stellensuche lautet: Eigeninitiative. |
Was für mich nicht nach rosigen Aussichten klingt.
Zum Thema Theologie hingegen heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=242 hat folgendes geschrieben: |
Nur sehr wenige Theologinnen und Theologen sind arbeitslos.
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Denke nicht, dass der Schweizer Arbeitsmarkt soviel anders ist als der Deutsche.
Und auch hier in diesen Foren werden die Berufschancen für Japanologie als eher schlecht beschieden:
http://www.japanisch-netzwerk.de/Thread-Japanologie-hat-keine-Zukunft
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=752995
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1883930) Verfasst am: 21.11.2013, 19:01 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: |
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen .... |
Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat: | Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen. |
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Na und? Wer bezahlt für das Maschinenbau-Studium? Die Autoindustrie, die wohl später der Hauptarbeitgeber für diese Studenten wird? Nein, auch der Staat!
Die Rechnung ist eben, dass die Studenten später genug Einkommenssteuern zahlen werden um die staatlichen Unkosten für das Studium wieder wett zu machen: der Generationenvertrag.
Warum sollte er bei allen Studienfächern gelten und ausgerechnet nur beim Theologiestudium nicht?
Und dass dringend gesucht werden habe ich nicht behauptet, welche Berufsgruppe hat heute schon Vollbeschäftigung? Aber es gibt einen Arbeitsmarkt und der ist besser als bei vielen anderen Studienfächern.
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme? |
Stimmt nicht
Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1883942) Verfasst am: 21.11.2013, 19:33 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: | Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben. |
Was hat das mit den Kirchensteuern zu tun?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1883944) Verfasst am: 21.11.2013, 19:36 Titel: |
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Ich find's OK.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1883954) Verfasst am: 21.11.2013, 19:55 Titel: |
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Solange katholische und evangelische Theologie an Unis gelehrt wird, solange kann man dies anderen Religionen schlecht verwehren. Solange Religion Unterrichtsfach in der Schule ist, kann man die entsprechenden Studiengaenge auch schlecht abschaffen.
Besser wuerde ich es allerdings finden, wenn die konfessionelle Ausbildung in Religion aus den staatlichen Schulen und Unis ganz verschwinden und der Bedarf der Religionsgemeinschaften an unter deren Regie stehenden eigenstaendigen Einrichtungen, ohne staatliche Finanzierung aus Steuergeldern versteht sich, gedeckt wuerde.
In der gegenwaertigen Situation waere es allerdings kaum begruendbar der juedischen Religionsgemeinschaft das zu verweigern, was katholischer und evangelischer Kirche ganz selbstverstaendlich zugebilligt wird.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1883957) Verfasst am: 21.11.2013, 20:01 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: |
Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben. |
Konsequenterweise muesstest Du dann auch dafuer sein, dass die Theologiestudiengaenge von den Religionsgemeinschaften und nicht vom Staat finanziert werden. Dagegen haette ich auch nichts. Was die mit ihrem Geld machen ist letztlich deren Sache.
Kirchen- bzw. Kultussteuer werden naemlich zwar vom Staat eingesammelt aber an die entsprechenden Religionsgemeinschaften weitergereicht. Das Geld landet nicht in dem Sack, aus dem die Unis finanziert werden!
Mal davon abgesehen, dass ich den Kirchensteuereinzug durch das Finanzamt als die Neutralitaetspflicht des Staates verletzend ablehne. Aber das ist wieder eine ganz andere Kiste.
_________________ Defund the gender police!!
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1883960) Verfasst am: 21.11.2013, 20:12 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: | Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben. |
Was hat das mit den Kirchensteuern zu tun? |
Es bezog sich noch auf die Behauptung, dass die jüdischen Glaubensgemeinschaften und damit auch die Rabbis komplett durch die Gemeinde bezahlt würden, was nicht stimmt. Sie werden größtenteils durch die freiwilligen Abgaben der Gläubigen gezahlt, die Kirchen- oder Kultussteuer.
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1883979) Verfasst am: 21.11.2013, 21:14 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: |
Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben. |
Konsequenterweise muesstest Du dann auch dafuer sein, dass die Theologiestudiengaenge von den Religionsgemeinschaften und nicht vom Staat finanziert werden. Dagegen haette ich auch nichts. Was die mit ihrem Geld machen ist letztlich deren Sache.
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Ich denke, dass ich da hier schon drauf eingegangen bin:
NoReply hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: |
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen .... |
Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat: | Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen. |
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Na und? Wer bezahlt für das Maschinenbau-Studium? Die Autoindustrie, die wohl später der Hauptarbeitgeber für diese Studenten wird? Nein, auch der Staat!
Die Rechnung ist eben, dass die Studenten später genug Einkommenssteuern zahlen werden um die staatlichen Unkosten für das Studium wieder wett zu machen: der Generationenvertrag.
Warum sollte er bei allen Studienfächern gelten und ausgerechnet nur beim Theologiestudium nicht?
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Wenn die Kirche als wahrscheinlichster späterer Arbeitgeber für die Kosten des Theologiestudiums aufkommen soll, dann sollte auch die Automobilindustrie für die Kosten des Maschinenbaustudiums aufkommen, die Softwareindustrie für die Kosten des Informatikstudiums.
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Kirchen- bzw. Kultussteuer werden naemlich zwar vom Staat eingesammelt aber an die entsprechenden Religionsgemeinschaften weitergereicht. Das Geld landet nicht in dem Sack, aus dem die Unis finanziert werden! |
Größtenteils. Das Finanzamt behält zwischen 3 und 4,5% des Kirchensteueraufkommens als Verwaltungsentschädigung ein. Ein Prozentsatz der im übrigen zu einer Zeit festgelegt wurde in der es noch weitaus weniger EDV gab. Heute hat das Finanzamt durch die Kirchensteuer weniger Verwaltungskosten als es als Entschädigung einbehält.
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mal davon abgesehen, dass ich den Kirchensteuereinzug durch das Finanzamt als die Neutralitaetspflicht des Staates verletzend ablehne. Aber das ist wieder eine ganz andere Kiste. |
Warum verletzt der Staat seine Neutralitätspflicht? Er tut dass ja nicht nur für die christlichen Glaubensgemeinschaften, sondern auch für die jüdischen. Und ich bin mir sicher wenn es eine ausreichend große islamische, hinduistisch oder buddhistische Glaubensgemeinschaft gäbe, die mit dem Wunsch an den Staat herantreten würde, dass er auch für sie die Kirchensteuer einziehen soll, würde er das tun. Das ist der Unterschied zwischen laizistischen Staaten wie Frankreich und der Türkei (auch wenn der Laizismus seit Erdogan deutlich abnimmt) und säkularen Staaten wie Deutschland.
Ich bin durchaus auch der Meinung, dass Kirche und Staat in Deutschland stärker getrennt werden sollten, wobei mir Frankreich schon wieder zu extrem ist. Aber ich kann das nicht alleine entscheiden, die demokratische Mehrheit entscheidet.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1883992) Verfasst am: 21.11.2013, 21:58 Titel: |
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Erstmal nur dazu:
NoReply hat folgendes geschrieben: |
Auf dieser Schweizer Seite zum Thema "Unistudium und Berufsmöglichkeiten
Aussereuropäische Sprachen" heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=295 hat folgendes geschrieben: |
Wer ein wenig verbreitetes Fach studiert hat, kann – abgesehen von der akademischen Laufbahn (Lehre und Forschung an der Universität) – kaum auf eingespurte Laufbahnen zurückgreifen. Die grosse Herausforderung bei der Stellensuche lautet: Eigeninitiative. |
Was für mich nicht nach rosigen Aussichten klingt. |
Ehm, das gilt einfach für alle Studiengänge, die keine direkte Berufsausbildung ist, übrigens auch für Physiker.
Ansonsten, bevor ich mich auf diese Ebene weiter einlasse, möchte ich dann doch betonen, dass die staatliche Finanzierung der Universitäten nicht (alleine) der Berufsausbildung dient. Ansonsten muss ich nochmal konkret nachgucken, ich erinnere mich aber daran, dass auch für die Geisteswissenschaften galt dass die Arbeitlosenquote geringer ist als bei Nicht-Studierenden.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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