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zum atheistischen/agnostischen selbstverständnis

 
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130611) Verfasst am: 27.05.2004, 18:12    Titel: zum atheistischen/agnostischen selbstverständnis Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was warst du zuerst? Ex-Katholik, Ex-Atheist?


Ist nicht jeder Mensch zuerst "Ex-Atheist"?


Nein. Zu Glauben, dass kein Gott existiert, setzt eine gewisse Bekanntschaft mit dem Gottesbegriff voraus. Die erlangen viele Kinder erst, wenn sie schon glauben.

Keine Vorstellung von einer Sache zu haben oder noch nie darüber nachgedacht zu haben, ist etwas anderes, als an ihre Nichtexistenz zu glauben.

______________________
dieser strang entstand ursprünglich im strang Christen sind ...
und wurde wegen themenverlagerung davon abgetrennt.
[frajo]
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#130613) Verfasst am: 27.05.2004, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man allerdings Atheismus nicht als "Glaube an die Nichtexistenz" , sondern als "Nicht-Glaube an irgendeine Existenz - solange nicht bewiesen -" von Schnickschnack definiert...
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#130614) Verfasst am: 27.05.2004, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was warst du zuerst? Ex-Katholik, Ex-Atheist?


Ist nicht jeder Mensch zuerst "Ex-Atheist"?


Nein. Zu Glauben, dass kein Gott existiert, setzt eine gewisse Bekanntschaft mit dem Gottesbegriff voraus. Die erlangen viele Kinder erst, wenn sie schon glauben.

Keine Vorstellung von einer Sache zu haben oder noch nie darüber nachgedacht zu haben, ist etwas anderes, als an ihre Nichtexistenz zu glauben.


Das ist ein Missverständnis, weil wir ganz offenbar den Begriff "Atheist" unterschiedlich definieren. Ich verstehe darunter keinen "Gläubigen".
Atheismus ist für mich die "Nullhypothese", die leergeputzte Festplatte.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#130615) Verfasst am: 27.05.2004, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was warst du zuerst? Ex-Katholik, Ex-Atheist?


Ist nicht jeder Mensch zuerst "Ex-Atheist"?


Nein. Zu Glauben, dass kein Gott existiert, setzt eine gewisse Bekanntschaft mit dem Gottesbegriff voraus. Die erlangen viele Kinder erst, wenn sie schon glauben.

Keine Vorstellung von einer Sache zu haben oder noch nie darüber nachgedacht zu haben, ist etwas anderes, als an ihre Nichtexistenz zu glauben.

Ja. Es kommt aber darauf an, ob man Atheismus nur aktiv oder auch passiv definiert. Und dementsprechend wird die Antwort auf die Frage anders ausfallen. Dazu habe ich an anderer Stelle schon was geschrieben ( http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=122882&highlight=#122882 ).
_________________
posted by Babyface
.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130617) Verfasst am: 27.05.2004, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mal im Brockhaus nachgeschlagen. Dort sind verschiedene Formen des Atheismus beschrieben:
- methodischer Atheismus: Praktiziert in den Wissenschaften. Der Versuch, die Welt ohne Zuhilfenahme von Gott zu erklären.
- doktrinärer Atheismus: Scheint meiner Ansicht am ehesten zu entsprechend. Wahrscheinlich Atheismus als Glaube an die Nichtexistenz Gottes.
- humanistischer Atheismus: Vorstellung, dass die Existenz Gottes nicht mit der freien Selbstverwirklichung des Menschen vereinbar ist. Gott wird als Konkurrenz aufgefasst.
- marxistischer Atheismus: Hab ich noch nicht ganz gerafft. Kennt sich jemand aus?
- spektischer bzw. agnostischer Atheismus: Geht hervor aus dem sprachkritischen Denken des Positivismus. Der Gottesbegriff wird aus sprachtheoretischen Gründen als bedeutungsleer aufgefasst.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130618) Verfasst am: 27.05.2004, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was warst du zuerst? Ex-Katholik, Ex-Atheist?


Ist nicht jeder Mensch zuerst "Ex-Atheist"?


Nein. Zu Glauben, dass kein Gott existiert, setzt eine gewisse Bekanntschaft mit dem Gottesbegriff voraus. Die erlangen viele Kinder erst, wenn sie schon glauben.

Keine Vorstellung von einer Sache zu haben oder noch nie darüber nachgedacht zu haben, ist etwas anderes, als an ihre Nichtexistenz zu glauben.


Das ist ein Missverständnis, weil wir ganz offenbar den Begriff "Atheist" unterschiedlich definieren. Ich verstehe darunter keinen "Gläubigen".
Atheismus ist für mich die "Nullhypothese", die leergeputzte Festplatte.


Aha, immerhin ist der Unterschied jetzt klarer.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#130622) Verfasst am: 27.05.2004, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich hab mal im Brockhaus nachgeschlagen. Dort sind verschiedene Formen des Atheismus beschrieben:

In Lexika steht allerhand. Außerdem werden sie von der Mehrheit geschrieben.
Ich halte mich da an die Definition, die von der Wortbedeutung ausgeht, produktiv, einfach und sinnvoll ist und auch im angelsächsischen Raum von allen intellektuellen Atheisten verwendet wird.

Theist = Glaubt an einen oder mehrere Götter.
Atheist = Glaubt nicht an einen oder mehrere Götter = Glaubt nicht an Götter.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130624) Verfasst am: 27.05.2004, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

In diesem Fall bräuchte ich einen neuen Begriff, da ich mich durch Sokraters Definition nur ungenügend beschrieben fühle.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#130625) Verfasst am: 27.05.2004, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall bräuchte ich einen neuen Begriff, da ich mich durch Sokraters Definition nur ungenügend beschrieben fühle.


Du bist einfach Wygotsky... man wird dich nie vollständig beschreiben können, schon gar nicht mit nur einem Begriff zwinkern
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#130626) Verfasst am: 27.05.2004, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Religion ist für mich genauso irrelevant wie Gott für dich. Teufel


Interessant. Und wenn du die wegen Irrelevanz zu vernachlässigende Religion weglässt, bleibt was?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#130627) Verfasst am: 27.05.2004, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich hab mal im Brockhaus nachgeschlagen. Dort sind verschiedene Formen des Atheismus beschrieben:

In Lexika steht allerhand. Außerdem werden sie von der Mehrheit geschrieben.
Ich halte mich da an die Definition, die von der Wortbedeutung ausgeht, produktiv, einfach und sinnvoll ist und auch im angelsächsischen Raum von allen intellektuellen Atheisten verwendet wird.

Theist = Glaubt an einen oder mehrere Götter.
Atheist = Glaubt nicht an einen oder mehrere Götter = Glaubt nicht an Götter.


Ich bin da offenbar noch minimalistischer: A-Theist = ohne Gott.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44644

Beitrag(#130628) Verfasst am: 27.05.2004, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Christen sind auch Menschen, die NIEMALS einen Gesprächspartner andauernd
beleidigen würden[...]


Lachen

Was ich schon alles erlebt habe...

Es ist zwar so, dass hier in diesem Forum die Atheisten beleidigender sind, aber das liegt imho daran, dass sie in der "Übermacht", also in der stärkeren Position sind. Und ich wurde von Christen schon mindestens so oft beleidigt wie von Atheisten. Ich würde sagen, da tun sich beide Gruppen nicht viel.

Josef hat folgendes geschrieben:

Und meistens wenden sich Christen von solchen Individuen gleich ab.


Meistens wendet sich jeder von solchen "Individuen" gleich ab, denn niemand wird gerne beleidigt.

Josef hat folgendes geschrieben:
Christen lehnen brutale und menschenverachtende Kastensysteme ab.


Ach, so wie im Mittelalter? Mit den Augen rollen


Oh, und btw. der intelligenteste Beitrag bis jetzt kam von Graf Zahl. Denn er hat als einziger etwas gefunden, was wirklich alle Christen sind.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#130649) Verfasst am: 27.05.2004, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die Christen sind der griechischen Sagenwelt entstiegen - sie heißen alle Prokrustes. Sie haben ihr festes Maß, das sie an alle Menschen anlegen, und wer davon abweicht, wird abgelehnt, verteufelt und bekämpft.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#130656) Verfasst am: 27.05.2004, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Ich bin da offenbar noch minimalistischer: A-Theist = ohne Gott.

Nope. A-Theos = ohne Gott.
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Graf Zahl
untot



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Beitrag(#130668) Verfasst am: 27.05.2004, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Atheist = Glaubt nicht an einen oder mehrere Götter = Glaubt nicht an Götter.

So sehe ich das auch.
Deshalb unterscheide ich zwischen den beiden Aussagen:
a) Ich glaube, daß es keinen Gott gibt.
und
b) Ich glaube nicht, daß es einen Gott gibt.

Aussage b) ist für mich die eines Atheisten: Ein Nicht-Glauben
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#130670) Verfasst am: 27.05.2004, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall bräuchte ich einen neuen Begriff, da ich mich durch Sokraters Definition nur ungenügend beschrieben fühle.

Willst Du Dich unbedingt in eine bestimmte Schublade stecken?
Freidenker ist doch auch gut. zwinkern

Wenn Du schon einen Begriff suchst: Wie definierst Du Dich denn?
_________________
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#130678) Verfasst am: 27.05.2004, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was warst du zuerst? Ex-Katholik, Ex-Atheist?


Ist nicht jeder Mensch zuerst "Ex-Atheist"?

Nein. Jeder ist zuerst Atheist, so die ersten 3-4 Lebensjahre.



... und dann fängt er an, an den Weihnachtsmann, Jungfrauengeburt, Menschen, die übers Wasser gehen und noch mehr Kokolores zu glauben.


"Ihr glaubt an ein Buch mit redenden Tieren, Zauberern, Hexen, Dämonen, Stöcken, die sich in Schlangen verwandeln, Essen, das vom Himmel fällt, Leute, die auf dem Wasser gehen, und anderen magischen, absurden und primitiven Geschichten, und ihr sagt, dass wir Hilfe brauchen?"
- Dan Barker

Lachen
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Josef
Gast






Beitrag(#130693) Verfasst am: 27.05.2004, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ist es denn mit den Kindern von Atheisten, werden
sie über alles aufgeklärt, was nicht existiert ???
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#130694) Verfasst am: 27.05.2004, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Wie ist es denn mit den Kindern von Atheisten, werden
sie über alles aufgeklärt, was nicht existiert ???


Ihnen wird die Wahl gelassen, auch z.B. den evangelischen oder katholischen RU zu besuchen... oder eben nicht. Das ist ihre Entscheidung... (dreifach Punkt: Mehrfach-Satzzeichen scheinen "in" zu sein)
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#130706) Verfasst am: 27.05.2004, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
... abgesehen von ihrer Weltanschauung all das, was auch Atheisten sind.


Genau. Smilie
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#130708) Verfasst am: 27.05.2004, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Atheist = Glaubt nicht an einen oder mehrere Götter = Glaubt nicht an Götter.

So sehe ich das auch.
Deshalb unterscheide ich zwischen den beiden Aussagen:
a) Ich glaube, daß es keinen Gott gibt.
und
b) Ich glaube nicht, daß es einen Gott gibt.

Aussage b) ist für mich die eines Atheisten: Ein Nicht-Glauben

Beide Aussagen sind atheistische, nur dass diejenigen, die B sagen nicht notwendigerweise auch A sagen. Cool

B ist übrigens äquivalent mit "Ich glaube an keine Götter", was tückischerweise A sehr ähnelt.

So, hab ich jetzt alle verwirrt? Auf den Arm nehmen


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 28.05.2004, 01:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130740) Verfasst am: 28.05.2004, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall bräuchte ich einen neuen Begriff, da ich mich durch Sokraters Definition nur ungenügend beschrieben fühle.

Willst Du Dich unbedingt in eine bestimmte Schublade stecken?
Freidenker ist doch auch gut. zwinkern

Wenn Du schon einen Begriff suchst: Wie definierst Du Dich denn?


Ich brauche den Begriff weniger, um mich in eine Schublade zu stecken, als vielmehr um anderen meinen Standpunkt in knapper Form zu kommunizieren. Früher dachte ich, ich müsse nur sagen, dass ich Atheist bin. Durch Sokrater erfahre ich nun, dass ich Ihnen damit mitteile, nicht an Gott zu glauben. Das ist aber nicht das, was ich mitteilen möchte. Mein Standpunkt ist keiner des Nichtglaubens sondern einer des Glaubens. Ich glaube, dass kein Gott existiert. Wie hier schon oft erwähnt, habe ich diesen Glauben nicht aus rationalen Gründen entwickelt.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130741) Verfasst am: 28.05.2004, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Wie ist es denn mit den Kindern von Atheisten, werden
sie über alles aufgeklärt, was nicht existiert ???


Kannst du die Frage noch mal anders formulieren? Ich verstehe nicht, wie du sie meinst. Eine Aufklärung über alles Nichtexistente, wie sollte die aussehen? Wie kann man überhaupt über etwas nichtexistentes aufklären?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#130751) Verfasst am: 28.05.2004, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass kein Gott existiert. Wie hier schon oft erwähnt, habe ich diesen Glauben nicht aus rationalen Gründen entwickelt.

Ich bezweifle, dass es einen maßgeschneiderten Begriff für deine Position gibt, da wenige Leute zugeben würden irrational zu entscheiden. Deine Position kann man als irrationalen Atheismus beschreiben. Dieser wird Atheisten von Gläubigen oft pauschal vorgeworfen. Ich habe aber noch nie von jemandem gehört, der sich dazu bekennt. Mr. Green

Eine ähnliche Diskussion findet übrigens gerade im Thread
"Atheismus versus Agnostizismus?" statt

@Moderation: Kann jemand diesen Thread teilen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44644

Beitrag(#130797) Verfasst am: 28.05.2004, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, dieser "irrationale Atheismus" erinnert mich ein bisschen an Nietzsche oder auch Camus. Das, was diese Herren vertreten, ist ja auch mehr ein Glaube als ein Nicht-Glaube.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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