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Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft?
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Josef
Gast






Beitrag(#130293) Verfasst am: 26.05.2004, 22:59    Titel: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Angeregt durch Reni´s letzte Beiträge fange ich an, mich mit den
Auswirkungen des Atheismus auf die Gesellschaft zu beschäftigen.

Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#130294) Verfasst am: 26.05.2004, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Atheisten zahlen zum Beispiel Steuern.

Und wenn man uns Nichtstun vorwirft können wir wenigstens sagen, dass wir auch nichts schlechtes tun. Lachen
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Nav
Gast






Beitrag(#130296) Verfasst am: 26.05.2004, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sorgen dafür, daß Ihr Christen nicht z.B. Verhütungsmittel und vorehelichen Sex verbieten könnt!
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#130298) Verfasst am: 26.05.2004, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Was hat ein nichtglauben an Götter mit egoismus zu tun!?
_________________
Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#130299) Verfasst am: 26.05.2004, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Was hat ein nichtglauben an Götter mit egoismus zu tun!?

Sie zahlen keine Kirchensteuer.
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#130301) Verfasst am: 26.05.2004, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Als Arbeitsloser zahlste wieder eine fiktive Kirchensteuer.
Böse
_________________
Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#130303) Verfasst am: 26.05.2004, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Als Arbeitsloser zahlste wieder eine fiktive Kirchensteuer.
Böse

In Deutschland, nicht in Österreich.
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Josef
Gast






Beitrag(#130304) Verfasst am: 26.05.2004, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Atheisten zahlen zum Beispiel Steuern.

Und wenn man uns Nichtstun vorwirft können wir wenigstens sagen, dass wir auch nichts schlechtes tun. Lachen

Jetzt komm, sind alle Nicht-Atheisten arbeitslos?

Das Nichtstun ist besser als Schlechtes tun, aber soll ich
jetzt meine Forschungen mit dem Ergebniss abschliessen:

ATHEISTEN TUN NIX FÜR DIE GESELLSCHAFT!

Dann hat Reni sehr wohl Recht gehabt ...
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#130306) Verfasst am: 26.05.2004, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Was tun die Christen denn für die Gesellschaft?
_________________
Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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raVen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#130307) Verfasst am: 26.05.2004, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollte man fragen wie die Welt aussehen würde wenn die Atheisten größtenteils die Zügel in der Hand hätten?
Oder einfach wenn 70% der Bevölkerung Deutschlands Atheisten wären anstatt (zumindest auf Papier) Christen?
Denn die meisten Menschen sind religiös und somit ist es irgendwie zu leicht zu sagen daß Religiöse Menschen mehr gutes oder schlechtes tun da richtige Atheisten eine ziemliche Minderheit sind.

Ich persönlich glaube daß Vielfalt am besten ist für eine Gesellschaft und besonders die heutige.
Ich weis nicht obs weniger Kriege,mehr Nächstenliebe usw geben würde wenn die Atheisten in der Überzahl wären.
Religionskriege und religiös motivierter Terrorismus sicher weniger,und von denen gabs und gibts immer viele.
Ich glaube daß es mehr Forschung geben würde wenn es mehr Atheisten geben würde.
Das wäre vermutlich gut für die Menschheit.
Auch mehr bzw direktere Demokratie.

Aber ich würde nicht wollen daß alle Atheisten sind,da ist mir Vielfalt lieber.
Aber mehr als jetzt könntens ruhig sein Smilie

Was Atheisten jetzt tun?
Sehr oft für die abschaffung ungerechter,mittelalterlicher Relikte kämpfen.
Eure Pfaffen und Kirchen mitfinanzieren...
Persönlich kenne ich zuwenige um sagen zu können ob sie moralischer und mitfühlender und so sind als sehr religiöse Leute.
Von den bisherigen erfahrungen und eindrücken von Atheisten und Religiösen (meistens monotheistischen)Menschen vermute ich aber: Ja.

Eines kann ich aber fast sicher sagen über ein Thema das mir persönlich extrem wichtig ist.
Ich habe den starken Eindruck daß sich Atheisten und Agnostiker mehr um unseren Planeten kümmern als Christen die sich als die Krone der Schöpfung sehen und die Natur als puren Untertan betrachten.
Dieses Thema wird immer wichtiger werden und die Einstellung der Menschen zum Planeten könnte für die ganze Menschheit überlebenswichtig werden .(ist es eigentlich schon,wird aber immer wichtiger und knapper werden)

Aber wir sind alle Menschen.
Ich halte eine Atheistische Übermacht und Regierung genauso schlecht wie eine stark Religiöse und genauso anfällig für Korruption und Ungerechtigkeit weil wir alle Menschen sind und anscheinent so gut wie fast alle Menschen anfällig dafür.
Nur die Opfer wären halt wahrscheinlich andere.
Viel lieber wäre mir Vielfalt und Platz für alle Menschen.
Ich glaube Harmonie und Ausgleich ist besser als Übermacht von welcher Seite auch immer.
_________________
:kein Land: :kein Volk: : keine Führer:


Zuletzt bearbeitet von raVen am 26.05.2004, 23:35, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#130308) Verfasst am: 26.05.2004, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Atheisten zahlen zum Beispiel Steuern.

Und wenn man uns Nichtstun vorwirft können wir wenigstens sagen, dass wir auch nichts schlechtes tun. Lachen

Jetzt komm, sind alle Nicht-Atheisten arbeitslos?

Das Nichtstun ist besser als Schlechtes tun, aber soll ich
jetzt meine Forschungen mit dem Ergebniss abschliessen:

ATHEISTEN TUN NIX FÜR DIE GESELLSCHAFT!

Dann hat Reni sehr wohl Recht gehabt ...


Was willst du denn hören? Vielleicht...

- für die Gesellschaft zukünftige Steuer- u. Rentenbeitragszahler gezeugt
- ehrenamtliches Engagement in einer Gewerkschaft

od. lieber...

- dumme Fragen beantworten
- Christen ärgern

Suchs dir aus.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#130313) Verfasst am: 26.05.2004, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

@ Josef

Atheisten tun offenbar nicht mehr oder weniger als Christen. Das wurde doch noch in derselben Diskussion mit Reni geklärt:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=129382#129382
_________________
posted by Babyface
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#130315) Verfasst am: 26.05.2004, 23:47    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:

Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???

Du warst ja Deinem Rang nach selbst mal Atheist. Würdest Du denn sagen, dass diese Beschreibung damals für Dich zutreffend gewesen ist?
_________________
posted by Babyface
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130316) Verfasst am: 26.05.2004, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war ehrenamtlich in der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig. Wenn ich alle Zeiten zusammenrechne entspricht das vom Volumen her locker über 2 Jahren Vollzeitbeschäftigung.

Ich habe das übrigens alles aus egoistischen Motiven getan. Die Arbeit mit jungen Menschen hat mir einfach Spaß gemacht. So viel Spaß, dass ich schließlich mein Studium an den Nagel gehängt habe und Erzieher geworden bin. Und wenn ich keinen Spaß daran gehabt hätte, dann hätte ich für die Jugendlichen auch keinen Finger krumm gemacht.

Die Vorstellung, dass Menschen aus Pflichterfüllung oder Aufopferung Gutes tun, hat mich schon immer angewidert. Ich glaube nicht, dass daraus etwas gutes erwächst. Ich habe einige Menschen kennen gelernt, die durch ehrenamtliches Engagement viel bewegt haben. Die haben das alle aus Liebe zur Sache und mit Lust gemacht. Manche von denen glaubten an Gott und manche nicht. Ich sehe da keinen Zusammenhang.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130318) Verfasst am: 27.05.2004, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Was man für die Gesellschaft tun kann:
- ein guter und gesetzestreuer Bürger sein
- ein guter Vater oder eine gute Mutter sein
- Zivilcourage zeigen
- freundlich und höflich sein
- hilfsbereit sein
- sich politisch engagieren
- sich ehrenamtlich engagieren
- Wissen weitergeben
- anderen ein Vorbild sein
- sich um umweltfreundliches Verhalten bemühen
- Geld spenden
- kreativ sein und andere daran teilhaben lassen
- Ausbilden
- ein guter Arbeitgeber sein
- ein guter Arbeitnehmer sein
- ein guter Kollege sein
- ein guter Partner sein
- ein guter Freund sein
- ein guter Nachbar sein
- öffentlich gegen Ungerechtigkeiten eintreten
- Missbräuche und Gefahren öffentlich machen und anzeigen
- wählen gehen
- sich über gesellschaftliche und globale Probleme informieren
- sich am öffentlichen Diskurs beteiligen
- ehrlich seine Steuern zahlen
- in einem sinnvollen Beruf gute Arbeit leisten
- sich selbst weiterbilden
- seine eigene Gesundheit erhalten
- gemeinnützige Organisationen ideologisch, finanziell oder tatkräftig unterstützen
- sich mit benachteiligten Menschen solidarisieren

In einer Gesellschaft, in der die meisten Menschen einen guten Teil dieser Dinge tun, lässt es sich gut leben. Nach meiner Erfahrung kann man all dies sowohl mit als auch ohne Gottesglauben tun oder lassen.

Ich hoffe, meine Liste ist dir nicht zu unspektakulär.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#130322) Verfasst am: 27.05.2004, 00:29    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".


Schuldig bis zum Beweis des Gegenteils?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#130335) Verfasst am: 27.05.2004, 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Fluse hat folgendes geschrieben:
Was hat ein nichtglauben an Götter mit egoismus zu tun!?

Sie zahlen keine Kirchensteuer.


Zu 40 % trägt der Staat (und somit jeder!) die Kirchensteuer.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#130360) Verfasst am: 27.05.2004, 09:09    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???


PDS. Die einzige Partei, die sich noch irgendwie für's Sozialsystem einsetzt. Seltsamerweise auch die Partei mit dem höchsten Atheistenanteil (von den fünf Großen).

CSU. Die Partei, die am stärksten den Abbau des Sozialsystems fordert. Seltsamerweise die Partei, die das "Christlich" schon im Namen trägt! Und das "sozial" im Namen ist ja wohl ein schlechter Witz! Mit dem selben Recht könnte man sagen, die Inquisitoren seien "glühende Vorreiter der Aufklärung" gewesen. Lachen Lachen


Btw. ich kenne eine Person, die Atheistin ist und nach ihrem Abitur mit behinderten Kindern arbeiten wird. Also soviel dazu.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Was man für die Gesellschaft tun kann:
- ein guter und gesetzestreuer Bürger sein


Nicht notwendigerweise. Wenn du im Dritten Reich ein guter und gesetzestreuer Bürger bist, ist das eigentlich eher negativ zu sehen.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#130364) Verfasst am: 27.05.2004, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Fragestellung ist mal wieder höchst suggestiv, denn sie setzt voraus, daß die Eigenschaft Atheist oder religiös in einem logischen Zusammenhang zum gesellschaftlichen Engagement steht. Und impliziert nebenbei, daß eine Religion hinsichtlich dessen von Vorteil ist.
Die Fragestellung ist eher, welche Motivationen beim gesellschaftlichen Engagement eine Rolle spielen. Religion kann sicher ein solches Motiv sein; sie ist dafür aber weder ein hinreichndes noch ein notwendiges Kriterium.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Josef
Gast






Beitrag(#130395) Verfasst am: 27.05.2004, 11:17    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???

Du warst ja Deinem Rang nach selbst mal Atheist. Würdest Du denn sagen, dass diese Beschreibung damals für Dich zutreffend gewesen ist?

Leider ja.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#130414) Verfasst am: 27.05.2004, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist bescheuert, weil persönliches Engagement an sich nichts mit der religiösen Weltanschauung zu tun hat.

Die Motivation mag verschieden sein: Ein Christ mag sich um seines Seelenheils engagieren (möchte ich aber natürlich auch nicht verallgemeinern). Ein Nicht-Gläubiger möchte einfach nur in einer sozialeren, gerechteren oder humanistischeren Gesellschaft leben. Manche tun das Ganze auch nur aus Geltungssucht. Soll es alles geben.

Mal über die ganzen nicht-konfessionellen Organisationen nachgedacht?
Arbeiter Wohlfahrt, Greenpeace, BUND, amnesty, FARE, Schalker Fan-Initiative usw. usf.
Und mal ganz nebenbei: Nicht-konfessionelle Organisationen müssen sich durch gute Arbeit finanzieren, nicht durch ihre religiöse Weltanschauung.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Josef
Gast






Beitrag(#130422) Verfasst am: 27.05.2004, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

...
Die Fragestellung ist eher, welche Motivationen beim gesellschaftlichen Engagement eine Rolle spielen. Religion kann sicher ein solches Motiv sein; ...

Stimmt, und in dieser Hinsicht haben aber die Religionen deutlich mehr zu bieten:
Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft werden nunmal sehr oft
als eben christliche Eigenschaften angesehen, oder etwa nicht?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#130423) Verfasst am: 27.05.2004, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:

Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft werden nunmal sehr oft
als eben christliche Eigenschaften angesehen, oder etwa nicht?

Das hast Du schon genau richtig formuliert: Sie werden als christliche Eigenschaften angesehen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Josef
Gast






Beitrag(#130429) Verfasst am: 27.05.2004, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft werden nunmal sehr oft
als eben christliche Eigenschaften angesehen, oder etwa nicht?

Das hast Du schon genau richtig formuliert: Sie werden als christliche Eigenschaften angesehen.

Tja, eigentlich müsstet ihr Gottlosen jedesmal Lizenzgebühren bezahlen,
wenn ihr Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft praktiziert. Lachen
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#130430) Verfasst am: 27.05.2004, 12:00    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???

Du warst ja Deinem Rang nach selbst mal Atheist. Würdest Du denn sagen, dass diese Beschreibung damals für Dich zutreffend gewesen ist?

Leider ja.

Ok. Mich würde dann mal interessieren, aus welchen Gründen Du Dich eigentlich vom Atheismus abgewandt und zum Glauben gefunden hast (gab es konkrete Auslöser oder Gedanken?). Ist es auch so, dass Du Dich heute auch wirklich anders verhälst, wenn Du anhand der obigen "CheckListe" von Wygotsky vergleichst?
_________________
posted by Babyface
.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#130432) Verfasst am: 27.05.2004, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft werden nunmal sehr oft
als eben christliche Eigenschaften angesehen, oder etwa nicht?

Das hast Du schon genau richtig formuliert: Sie werden als christliche Eigenschaften angesehen.

Tja, eigentlich müsstet ihr Gottlosen jedesmal Lizenzgebühren bezahlen,
wenn ihr Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft praktiziert. Lachen

Es dürfte Diener Religion schwerfallen, dafür Urheberrechte geltend zu machen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Josef
Gast






Beitrag(#130435) Verfasst am: 27.05.2004, 12:08    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ihr durft mir gerne positive Beispiele dafür geben, damit ich nicht
zu dem Schluss kommen muss, das Atheisten im Grunde nur ein Haufen
Egoisten sind, die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern, nach dem
Motto "Leben und sterben lassen!" und "Nach mir die Sintflut!".

Es gibt doch positive Beispiele, oder ???

Du warst ja Deinem Rang nach selbst mal Atheist. Würdest Du denn sagen, dass diese Beschreibung damals für Dich zutreffend gewesen ist?

Leider ja.

Ok. Mich würde dann mal interessieren, aus welchen Gründen Du Dich eigentlich vom Atheismus abgewandt und zum Glauben gefunden hast (gab es konkrete Auslöser oder Gedanken?). Ist es auch so, dass Du Dich heute auch wirklich anders verhälst, wenn Du anhand der obigen "CheckListe" von Wygotsky vergleichst?

Ich musste feststellen, dass ich mit den "weltlichen" Wertvorstellungen schlechter
dran war als mit den christlichen.

Die Checkliste ist sehr gut, als Ideal für alle Menschen.
Aber es ist wirklich so, dass ich mich als Christ an viel mehr Punkte halte.
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Josef
Gast






Beitrag(#130437) Verfasst am: 27.05.2004, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft werden nunmal sehr oft
als eben christliche Eigenschaften angesehen, oder etwa nicht?

Das hast Du schon genau richtig formuliert: Sie werden als christliche Eigenschaften angesehen.

Tja, eigentlich müsstet ihr Gottlosen jedesmal Lizenzgebühren bezahlen,
wenn ihr Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft praktiziert. Lachen

Es dürfte Diener Religion schwerfallen, dafür Urheberrechte geltend zu machen.

Ach was, ich brauche nur zurück zu KK gehen und im Vatikan meine
Geschäftsidee zu unterbreiten (und mir ein paar Prozente sichern).
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#130439) Verfasst am: 27.05.2004, 12:15    Titel: Re: Was tun denn die Atheisten für die Gesellschaft? Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:

Ich musste feststellen, dass ich mit den "weltlichen" Wertvorstellungen schlechter
dran war als mit den christlichen.

Es gibt aber die unterschiedlichsten "weltlichen Wertvorstellungen". Es gibt nicht die weltlichen Wertvorstellungen.
Was verstehst Du darunter?


Josef hat folgendes geschrieben:

Aber es ist wirklich so, dass ich mich als Christ an viel mehr Punkte halte.

Das muß dann aber nicht bei allen so sein.
_________________
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#130441) Verfasst am: 27.05.2004, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

@ Josef:

Du machst einen logischen Fehler. Du argumentierst über eine Gruppe, die du durch das Nichtvorhandensein einer Eigenschaft zusammenfasst. Aussagen über solche Gruppen sind nie allgemeingültig, da viele der Individuen untereinander weniger miteinander zu tun haben, oder in Verbindung gebracht werden können, als mit manchen Gläubigen. Insofern ist diese ganze Diskussion vom Aspekt der Logik her unzulässig.
_________________
"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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