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Kerry nicht besser als Bush
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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Beitrag(#112100) Verfasst am: 04.04.2004, 00:52    Titel: Kerry nicht besser als Bush Antworten mit Zitat

John Kerry ist kein Stück besser als Bush
1. Er stimmte für die Irakinvasion, jetzt kritisiert er Bush wegen dieses Krieges. Grund: Die angeblichen ABC Waffen des Iraks.

2. Seine wahlkampfmanager versuchen ihn als neuen John F. Kennedy zu verkaufen, was nichts gutes bedeutet.
John F. Kennedy war anders als viele behaupten, weder ein Freund der Schwarzenbewegung, noch plante er einen Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam.
"Quelle Buch: Was wäre wenn... Erschienen 1999"
3. Seine Auszeichungen im Vietnamkrieg und seine spätere Einstellung werden bis zu geht nicht mehr positiv erwähnt. Dabei stellt beides ein Wiederspruch an sich da.
Sie sollen nur einen Zweck erfüllen: Den Veteranen Kerry ein paar Prozentpunkte gegen über Bush verhelfen.
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panta rhei



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Beitrag(#112114) Verfasst am: 04.04.2004, 01:38    Titel: Re: Kerry nicht besser als Bush Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
John Kerry ist kein Stück besser als Bush


Die Ja-aber-Demokraten

Die Bush-Revolution

Des Helden Verletzbarkeit

Ob Bush oder Kerry: Berlin braucht eine klügere Amerika-Politik
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#112116) Verfasst am: 04.04.2004, 02:00    Titel: Re: Kerry nicht besser als Bush Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
John Kerry ist kein Stück besser als Bush
1. Er stimmte für die Irakinvasion, jetzt kritisiert er Bush wegen dieses Krieges. Grund: Die angeblichen ABC Waffen des Iraks.

...

3. Seine Auszeichungen im Vietnamkrieg und seine spätere Einstellung werden bis zu geht nicht mehr positiv erwähnt. Dabei stellt beides ein Wiederspruch an sich da.
Sie sollen nur einen Zweck erfüllen: Den Veteranen Kerry ein paar Prozentpunkte gegen über Bush verhelfen.


Mal die Frage: Wer wäre Dir lieber?

Wir erinnern uns: "Es ist besser, wenn ein Schlechter gut wird, als wenn er nichts lernt." Zumindest ist Kerry nach allem, was ich weiß, kein religiöser Fundamentalist, der weil sein Jesus es ihm gesagt hat, ein Land überfällt oder der als erster Präsident überhaupt eine Verfassungsänderung vorschlägt, die Rechte einschränkt.

Bush möchte ihn am liebsten als Vaterlandsverräter verkaufen, weil er später gegen den Krieg war. Er versucht ja jetzt schon die Karte zu spielen, daß Kerry die Steuern erhöhen würde. (Unter Clinton ging es den Leuten im Vergleich zu heute "richtig gut".)

Kann man gleich eine weitere Diskussion anstoßen: Wie rettet man Murrka aus dem 500-Milliarden-Dollar-pro-Jahr-Defizit? Antwort von rational denkenden Menschen: Indem man die Steuern für die Superreichen wieder erhöht und das Militärbudget kürzt. Antwort von Bush: Nein, man halbiert den Sold für Truppen im Kampf, verweigert deren Verwandten die vorher kostenlose medizinische Versorgung, streicht die Mittel für das eigene "No Children Left Behind"-Programm auf ein Zehntel des veranschlagten Betrages zusammen. Die ausschließlich religiös motivierten "Ignorance", pardon, "Abstinence only" und ähnliche Programme und die Spitzeldienste läßt man natürlich weiterlaufen. Und, fühlen sich die "guten Patrioten" jetzt brüskiert? Nein, sie jubeln weiter für ihn. Ist das nicht irrational? zornig

(Wie gesagt: nur weil Bush rumläuft wie ein Cowboy, hat er noch lange nichts für den "kleinen Mann" übrig.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#112127) Verfasst am: 04.04.2004, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmte Kerry nicht der Kriegsermächtigung des Präsidenten zu?
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#112237) Verfasst am: 04.04.2004, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

critic hat folgendes geschrieben:
Mal die Frage: Wer wäre Dir lieber?

Wir erinnern uns: "Es ist besser, wenn ein Schlechter gut wird, als wenn er nichts lernt." Zumindest ist Kerry nach allem, was ich weiß, kein religiöser Fundamentalist, der weil sein Jesus es ihm gesagt hat, ein Land überfällt oder der als erster Präsident überhaupt eine Verfassungsänderung vorschlägt, die Rechte einschränkt.

Bush hat nicht den Irak und Afghanistan überfallen, weil "Jesus es ihm gesagt hat". Die Meinung seiner Ölmännerkumpels wird da doch um einiges realer gewesen sein, nur klingt es in den Augen der Fundis wahrscheinlich einfach besser, wenn man behauptet, dass man eine Vision eines Gottes hatte und deshalb in den Krieg zieht, als wenn man offen zugibt, dass es um die Eroberung von Ölvorräten und die US-Hegemonie auf dem Planeten geht.

Deshalb halte ich es auch für ziemlich irrelevant, ob Kelly auch ein christlicher Fundi ist (was mich aber nicht überraschen würde). Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es unter den Demokraten auf irgend einem Gebiet zu einem Politwechsel kommt. Kerry selbst hat sowohl den Steuersenkungen für die Superreichsten (also für Leute wie er selbst), den Kriegen gegen Afghanistan und Irak, als auch den Einschränkungen der Grundrechte zugestimmt. Seine Position zu der Bush-Doktrin ist wie folgt:
Zitat:
Allies give us more hands in the struggle, but no president would ever let them tie our hands and prevent us from doing what must be done.... As president, I pledge to you, I'll never wait for a green light from abroad, from any other institution, if our safety and security are legitimately at stake.
John Kerry am 27.2.04 in einer Wahlkampfrede in LA


Quelle: [url=http://www.wsws.org/articles/2004/mar2004/kerr-m02_prn.shtml]
Democratic frontrunner declares he will be stronger "war president" than Bush[/url]
und [url=http://www.globalsecurity.org/org/news/2004/040302-kerry.htm]
Kerry toughens line on pre-emptive military action[/url]

Kerry wird also die Aussenpolitik Bushs fortsetzen, der wiederum im Endeffekt die von Clinton fortgesetzt hat. Der Unterschied zwischen Bush und Clinton ist, dass der 11.9. es Bush ermöglicht hat, deutlich aggressiver vorzugehen.
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Critic
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Beitrag(#112368) Verfasst am: 04.04.2004, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Quelle: [url=http://www.wsws.org/articles/2004/mar2004/kerr-m02_prn.shtml]
Democratic frontrunner declares he will be stronger "war president" than Bush[/url]
und [url=http://www.globalsecurity.org/org/news/2004/040302-kerry.htm]
Kerry toughens line on pre-emptive military action[/url]

Kerry wird also die Aussenpolitik Bushs fortsetzen, der wiederum im Endeffekt die von Clinton fortgesetzt hat. Der Unterschied zwischen Bush und Clinton ist, dass der 11.9. es Bush ermöglicht hat, deutlich aggressiver vorzugehen.


Dann haben wir ein Problem, und zwar ein ganz gewaltiges, nämlich die Wahl zwischen Kodos und Kang, um mal die "Simpsons" zu zitieren, oder zwischen Pest und Cholera. Jemand, der in der Politik einen tatsächlichen Wechsel herbeiführen würde, wird vom Stimmvieh nicht als "präsidiabel" eingestuft. Ein unabhängiger Kandidat mit genügend Zugkraft (nun ja, laut oben zitiertem Artikel ist Nader wohl kaum dafür ein Kandidat; und Howard Dean hätte vermutlich auch lieber einen demokratischen als einen republikanischen Präsidenten, auch wenn er die Hürde mit den Unterschriften wohl schaffen würde) würde die Demokraten die entscheidenden Stimmen kosten, das Ergebnis hieße: wieder Bush. Wenn die Prophezeiung stimmt, und Kerry damit nicht "nur" versucht, Bush rechts zu überholen (freilich zu dem Preis, die Linken zu verprellen), wo er heute irgendwo die Mehrheit sieht, dann ist das Ergebnis, auch wenn Kerry gewinnt, wieder Bush (zumindest eine Politik in der Art wie...) [1].

Wenn schon die Steaks gleich sind -- Kerry wurde geraten, er sollte in Zukunft auch Cowboystiefel anziehen und nur noch kurze Sätze zu machen --, dann kommt es nur noch auf den "besten Griller" an. (Warum fühlen sich eigentlich die "Landleute", die Bush an die Macht gebracht haben, nicht verprellt von dessen Handeln, das doch nur den Plutokraten zugute kommt?)

______________
[1] Nächstes Problem: würde Bush seine Abwahl nicht gerichtlich anfechten, wenn die Stimmdifferenz, sagen wir, nur eine Million Stimmen zu seinen Ungunsten beträgt? [zyn]Er würde doch sicher damit durchkommen, wenn er vor den Richtern, die sein Papi ernannt hat, von der "Verderbtheit auf Erden" des Gegenkandidaten anfängt, oder daß die Demokraten -- nachdem alle Firmen, die Wahlmaschinen herstellen, in der Hand strammer Konservativer sind -- Wahlfälschung betrieben hätten??[/zyn]
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Fluse
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Anmeldungsdatum: 27.10.2003
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Beitrag(#112435) Verfasst am: 05.04.2004, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Da lobe ich mir doch den Expräsident Bill Clinton zwinkern
Der vergnügte sich lieber mit seinem Geschlechtsteil und hatte die Finanzen im Plus.
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Beitrag(#112457) Verfasst am: 05.04.2004, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Da lobe ich mir doch den Expräsident Bill Clinton zwinkern
Der vergnügte sich lieber mit seinem Geschlechtsteil und hatte die Finanzen im Plus.


Die Zigarre nicht vergessen. So war Clinton wenigstens ein Präsident, der inspirierte. zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#112725) Verfasst am: 05.04.2004, 16:59    Titel: Re: Kerry nicht besser als Bush Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Zumindest ist Kerry nach allem, was ich weiß, kein religiöser Fundamentalist, der weil sein Jesus es ihm gesagt hat, ein Land überfällt oder der als erster Präsident überhaupt eine Verfassungsänderung vorschlägt, die Rechte einschränkt.


Stimmt! Er tut das, weil seine Mitbrüder bei Skulls&Bones es ihm sagen. Das dürfte i.Ü. auch Bushs wahre Motivation gewesen sein.

Critic hat folgendes geschrieben:
Antwort von Bush:


Glaubst du im Ernst, dass Kerry die Armen und die Mittelschicht entlasten und die Superreichen mehr besteuern will?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#112789) Verfasst am: 05.04.2004, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Dann haben wir ein Problem, und zwar ein ganz gewaltiges, nämlich die Wahl zwischen Kodos und Kang, um mal die "Simpsons" zu zitieren, oder zwischen Pest und Cholera. Jemand, der in der Politik einen tatsächlichen Wechsel herbeiführen würde, wird vom Stimmvieh nicht als "präsidiabel" eingestuft.

Genau, es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dafür ist aber nicht das "Stimmvieh" verantwortlich. Es gibt erhebliche Anstrengungen das politische System in den USA auf die beiden Flügel der Einheitspartei des Finanzkapitals zu reduzieren, was von Rufmord bis zu Mord geht. Man braucht sich nur Versuche in der Vergangenheit anzuschauen eine Arbeiterpartei aufzubauen. Die SWP z.B. wurde massiv verfolgt, wobei es auch zu Morden kam. Noch krasser war es bei Parteien der Schwarzen, z.B. den Black Panther. Sogar bekannte Politiker, wie King und Malcom X, wurden ermordet. Die Mehrheit der US-Amerikaner hat leider aus diesem Grund die Schlussfolgerung gezogen, sich überhaupt nicht mehr an den Wahlen zu beteiligen. Dies ist natürlich vernünftiger als den Republikanern oder Demokratie auch noch eine demokratische Legitimation zu verleihen (die diese aber nicht unbedingt nutzen, siehe den Wahlsieg Gores, der nicht verteidigt wurde). Das Problem in den USA, wie auch in Europa, ist es wieder eine unabhängige Arbeiterpartei aufzubauen. Leider ist dies ein wirkliches Problem. Aber einfache Lösungen à la Unterstützung des "kleineren Übels" oder inkonsequente Ansätze, wie die Grünen, haben sich bereits als katastrophal erwiesen.
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panta rhei



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Beitrag(#113871) Verfasst am: 08.04.2004, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

"John Kerry gehorcht denselben Grundsätzen wie George W. Bush", sagt John MacArthur
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#113887) Verfasst am: 08.04.2004, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@MAx: kann man den Demokraten und Republikanern denn vorwerfen gemeinsam gegen andere Parteien vorzugehen? Sind das tatsächlich 2 Parteien oder nur 2 Erscheinungsformen eines undemokratischen Systems?
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#113959) Verfasst am: 08.04.2004, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
@MAx: kann man den Demokraten und Republikanern denn vorwerfen gemeinsam gegen andere Parteien vorzugehen? Sind das tatsächlich 2 Parteien oder nur 2 Erscheinungsformen eines undemokratischen Systems?

(ich weiß nicht, was max antworten wird, aber)

für mich steht fest, daß die sog. westlichen demokratien
[1] nicht demokratisch im sinne des erfinders sind und
[2] mittels ihres parteiensystems in der tat lediglich eine farbenprächtigere spielart einer einparteien-oligarchie (konkret: die oligarchie der ökonomie) darstellen.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#114125) Verfasst am: 08.04.2004, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
kann man den Demokraten und Republikanern denn vorwerfen gemeinsam gegen andere Parteien vorzugehen? Sind das tatsächlich 2 Parteien oder nur 2 Erscheinungsformen eines undemokratischen Systems?

Es sind schon zwei Parteien, die auch verschiedene Taktiken vertreten, was es möglich macht, dass die eine als "geringeres Übel" possiert. Aber sie vertreten die Interessen der gleichen sozialen Gruppe, so dass ihre Politik im Endeffekt auf das selbe Ergebnis hinausläuft. Das Problem ist, dass in der heutigen Phase des Kapitalismus es nicht möglich ist gleichzeitig die Profite zu vergrössern und den Wohlstand der Mehrheit zu vergrössern. Parteien, die die Interessen der Kapitalisten vertreten, müssen deshalb den Wohlstand der Mehrheit angreifen. Da sie so der Mehrheit nichts mehr bieten können, müssen sie verstärkt auf undemokratische Regierungsmethoden zurückgreifen. Dazu gehört auch, dass jede politische Organisation, die nicht die Interessen der Kapitalisten vertritt, bekämpft wird. Und dabei waren sich in der Vergangenheit die Demokraten und Republikaner einig, genauso wie sie jetzt gemeinsam die Grundrechte einschränken, wobei (wie bei allen anderen) der 11.9. als Vorwand herhalten muss.
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max
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Beitrag(#194213) Verfasst am: 15.10.2004, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Mal was über Kerrys "glorreiche" Vergangenheit in Vietnam - also vor seiner kurzer Phase, in der er sich wie viele Vietnam-Veteranen, als Kriegsgegner ausgezeichnet hat und bevor er wieder zu einem treuen Anhänger des Militarismus und Imperialismus wurde:
Zitat:
Who is John Kerry?

Kerry’s Vietnam record exposes the great hope of the liberal left in the US presidential race as a thug, says Alexander Cockburn.
[...]
How much of a “hero” was he? Kerry’s own diaries as well as the memories of others in his unit make it clear.

In Vietnam Kerry was an exceptionally trigger-happy killer during his three-month rampage to pile up enough Purple Heart medals to quit the field of battle and go back to carve out a political career.

Quelle
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Beitrag(#194286) Verfasst am: 16.10.2004, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

1. Und was ist die Konsequenz? Es meinte schon Toqueville, daß die USA das Land seien, in dem am wenigsten Freiheit herrsche. Die Demokraten und die Republikaner sind die einzigen Überlebenden der politischen Tradition, und obendrein auch noch Flügel der selben, nämlich der "Democratic and Republican Party" von Thomas Jefferson. Noch dazu haben sie einander im Verlaufe der Geschichte immer wieder gegenseitig links oder rechts überholt. Die Demokraten waren zu Zeiten Lincolns eher Verfechter der Sklaverei, bei den Republikanern (des Atheisten!) Abraham Lincoln[s] sammelten sich deren Gegner. Manch einer behauptet, Nixon sei liberaler gewesen als Clinton, den auch Michael Moore "den besten republikanischen Präsidenten" nennt, den "unser Land je hatte". (Die Republikaner behaupten von sich, ihre Tugend sei "fiscal responsibility". Lachen Dabei haben die Demokraten diese Haltung eingenommen.)

2. Aber was Bush macht, ist auch paradox. Erst Hunderte von Milliarden Schulden anhäufen und dann den Gegenkandidaten dafür geißeln, daß er Maßnahmen ergreift, diesen Schuldenberg auch wieder abzutragen. Insbesondere ist der Schuldenberg so groß, daß man wahrscheinlich Steuern erhöhen muß, was natürlich dazu führt, daß das Stimmvieh nicht für den Sanierer stimmt, weil Steuererhöhungen unpopulär sind. Wenn das nicht eine perfide Logik ist, die sich selbst in den Allerwertesten beißt... Mit den Augen rollen (Dick Cheney: "Bildet die Leute nicht zu sehr, damit sie nicht auf einmal Demokraten wählen.")

3. Und wer wäre Deines Erachtens der richtige Kandidat? Clinton ist selbst mit einem sozialstaatlichen Programm nebst selbstbewußter Frau angetreten und ist während seiner Regierung im allgemeinen nach rechts gerutscht - inklusive seiner Frau, die dann still werden mußte, wie die Evangelikalen es erwarten -, weil er Angst um seine Wiederwahl hatte.
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max
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Beitrag(#197685) Verfasst am: 21.10.2004, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Und wer wäre Deines Erachtens der richtige Kandidat?

Es gibt keinen richtigen Kandidaten. In den USA sind schon deutlich grössere politische Veränderungen, als ein neuer Präsident notwendig.

Um aus dem Zweiparteiensystem zu entkommen, ist der Aufbau einer politischen Alternative notwendig. Deshalb:
Sozialistische Kandidatur in den US-Präsidentschaftswahlen Aufruf der Socialist Equality Party (SEP)

Hier eine Analyse der Aussenpolitik der Demokraten:
Zitat:
Bush bedeutet Krieg, Kerry Frieden. Auf diese Formel reduzieren viele in den USA, aber auch in Europa, die außenpolitische Programmatik der beiden Kontrahenten. Das geht sogar soweit, dass der amerikanische Philosoph Richard Rorty all diejenigen, die nicht bereit sind die Wahl Kerrys bedingungslos zu unterstützen, beschuldigt, sie würden verhindern, dass Amerika zu den friedfertigen Wurzeln seiner Außenpolitik zurückkehren könne. Und der Militärexperte und Bush-Kritiker Andrew J. Bacevich bezeichnet die anstehenden Wahlen gar als "ein Referendum gegen das Empire." Doch wie berechtigt ist die Hoffnung auf eine gemäßigte amerikanische Außenpolitik unter Kerry? Jürgen Wagner über die außenpolitischen Vorstellungen des demokratischen Präsidentschaftskandidaten und seiner »Think Tanks«.

Kommt es unter einem demokratischen Präsidenten Kerry zu einer Abkehr von der aggressiven Außenpolitik eines George W. Bush? Allen, die auf einen einem Wandel in Ziel und Substanz - und nicht nur in Stil und Methode - gehofft hatten, verpasste Randy Beers, Kerrys designierter nationaler Sicherheitsberater, einen Dämpfer: "Der Großteil amerikanischer Außenpolitik ist überparteilich. Die Ziele stehen meist nicht zur Debatte; es geht um den Stil, die Art und Weise wie wir diese erreichen."

Aus John Kerry: Ein liberaler Falke? Anmerkungen zur künftigen demokratischen Außenpolitik
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Beitrag(#202098) Verfasst am: 29.10.2004, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

US-Linke: Bush verhindern oder Nader wählen?

jW sprach mit Tom Crean von der »Socialist Alternative« und Bill Davis von der KP der USA
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Evilbert
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Beitrag(#202104) Verfasst am: 29.10.2004, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab heut mal die FAZ gelesen. Naja, heute ? Am Kopf kratzen Als schwerreicher Lebemann tue ich das ja eh jeden Tag.

Da stand so ungefähr (grob verkürzt) geschrieben, das der kommende Präsident den obersten Gerichtshof quasi komplett neubesetzen kann, weil die bisherigen Richter alles so alte Säcke sind, dass sie demnächst wohl eh abnippeln werden.


Wenn das stimmt- und ich habe keinen Grund, einer so ehrwürdigen Zeitung wie der FAZ diesmal nicht zu vertrauen- wäre allein das ein hinreichender Gund zum Monotheismus zu konvertieren und auf Teufel komm raus dafür zu beten, dass Bush die Wahl verliert (wenn das denn was bringen würde), und ansonsten Kerry die Daumen zu drücken.
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Critic
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Beitrag(#202108) Verfasst am: 29.10.2004, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aber es sieht tatsächlich so aus, als wünschten manche Diskutanten sich einen Wahlsieg Bushs. Natürlich, weil damit die USAner wieder mal ihre Doofheit demonstriert hätten - wie sonst ist es zu erklären, daß man so jemanden wiederwählt -, und nicht etwa aus Gehässigkeit, daß die Menschen da einen solchen Präsidenten dann auch wirklich verdienten, der Bürgerrechte einschränken will und damit auch noch Wahlkampf macht. Nachdem der eine oder andere Richter ausgetauscht ist, was lebenserwartungs- oder krankheitstechnisch wahrscheinlich nächstens der Fall sein wird, dürfen dann Frauen wieder zum Engelmacher gehen, der auf dem Küchentisch mit dem umgebogenen Kleiderbügel... Geschockt

Im Moment ist leider nicht der Zeitpunkt für einen grundlegenden Politikwechsel. (Ein Leser des Time-Magazine bezeichnete z.B. Ralph Nader als selbstgerecht - er hat zwar keine Chance zu gewinnen, nimmt aber womöglich Kerry die entscheidenden Prozente. Es gilt eben nicht, daß ein Mann, der nur mit Hilfe von Nader-Stimmen gewinnen kann, es nicht verdiene, Präsident zu werden.) Die Politik Kerrys wird aber vermutlich Umweltinteressen o.ä. näher sein als die Bushs, und vermutlich werden Rechte nicht weiter erodiert, sondern eher wiederhergestellt.
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rabenkrähe
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Beitrag(#202114) Verfasst am: 29.10.2004, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ists ja auch so: Kerry ist Bush, er ist nur geclownt, und Bush ist in Wirklichkeit Wallraf, der investigativ die Machenschaften eines Us-Präsidenten entlarven wollte.... Lachen Lachen Lachen

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Beitrag(#202135) Verfasst am: 29.10.2004, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Wahlkampf ist nichts als Show: der bessere Entertainer bekommt am Ende die Rolle - und alles bleibt so wie es war.
Die Regie führen nämlich immer die grauen Eminenzen.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#202180) Verfasst am: 29.10.2004, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

@max:
Deine Argumentation ähnelt, wie so oft, sehr der des Rechtsradikalen Pat Buchanan. zwinkern
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#202181) Verfasst am: 29.10.2004, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nader kostet Kerry nur dann Prozente, wenn die Nader-Wähler sonst Kerry wählen würden, was ich sehr bezweifle.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#202554) Verfasst am: 29.10.2004, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Aber es sieht tatsächlich so aus, als wünschten manche Diskutanten sich einen Wahlsieg Bushs.


Ich wünschte mir einen Wahlsieg Kerrys, befürchte aber, dass Bush dass Rennen machen wird. Mit den Augen rollen zynisches Grinsen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#202558) Verfasst am: 29.10.2004, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Nader kostet Kerry nur dann Prozente, wenn die Nader-Wähler sonst Kerry wählen würden, was ich sehr bezweifle.


Warum bezweifelst Du das? Am Kopf kratzen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#203459) Verfasst am: 30.10.2004, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein alter Artikel aus der Zeit vor der letzten Präsidentschaftswahl für die Anhänger Kerrys und der Politik des "geringeren Übels":

Eight Years of Clinton-Gore: The Price of Lesser-Evilism

und wenn ich schon dabei bin ein noch älterer Artikel über die "Wahl" zwischen Republikanern und Demokraten:

Who's going to be the lesser-evil in 1968?

und dazu noch ein aktueller
The other war party

Für unsere Freunde des Vorwurfs des Antiamerikanismus:
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Zuletzt bearbeitet von max am 30.10.2004, 22:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Nergal
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Beiträge: 11433

Beitrag(#203464) Verfasst am: 30.10.2004, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Leider gibt es keine dritte Partei, und die Gesellschaft in USA ändert sich auch nicht.
Besser das kleinere Übel.
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Tarvoc
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Beiträge: 44650

Beitrag(#203474) Verfasst am: 30.10.2004, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Besser das kleinere Übel.


Kurzfristig ist das wohl so. Mittel- und langfristig muss und wird sich jedoch definitiv etwas ändern.
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Critic
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Beitrag(#203513) Verfasst am: 30.10.2004, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Mal ein alter Artikel aus der Zeit vor der letzten Präsidentschaftswahl für die Anhänger Kerrys und der Politik des "geringeren Übels":

Eight Years of Clinton-Gore: The Price of Lesser-Evilism


Die Geschichte, daß Clinton während seiner Präsidentschaft nach rechts gerutscht ist, und sogar als ein "guter republikanischer Präsident" bewertet wird, ist mir bekannt. Ist er aber ein religiöser Fanatiker?

Die Bomben auf Saddam (1998?) brachten diesen immerhin zum Abrüsten. Und die Bomben auf Jugoslawien waren bloß eine Demonstration des Irrsinns - siehe "Anhang B" des Vertrages von Rambouillet: kurz vor Unterzeichnung haben die USA verlangt, daß ganz Jugoslawien unter Besatzungsstatut gestellt würde, was für Jugoslawien unannehmbar war; dann haben sie monatelang bombardiert; und dann war der Anhang B verschwunden, als die Jugoslawen unterschrieben. Regierungen in Europa, darunter auch die deutsche, haben Lügen erzählt, etwa über den ominösen "Hufeisenplan". Aber was war Bush's Krieg im Irak weniger als katastrophaler Irrsinn?

Und noch weiter? Glaubst Du an eine "dritte Partei", daß die eine Chance hätte? Selbst wenn eine "Third Party" landesweit zwanzig Prozent der Stimmen kriegen würde, ist sie noch immer im Kongreß unrepräsentiert. Und das Wahlsystem zum Präsidenten ist auch so konstruiert, daß die Stimme eines Kaliforniers eben doppelt so viel wert ist wie die eines Floridaners, und die wiederum viermal soviel wert wie die eines Bewohners von Kansas...

Und selbst wenn es eine echte Alternative gäbe. Wer würde die wählen? Erstens hat sowieso niemand außerhalb der beiden großen Parteien eine tatsächliche Chance (die stellen zumindest irgendwelche Infrastruktur, wenn auch der Kandidat für seine Kampagne selbst verantwortlich ist?!), wenn er nicht immense Geldmittel hat - und für die könnte er wiederum effektiver einen Kandidaten kaufen. Und zweitens ist doch das Ethos der Amerikaner vielleicht danach, in der Welt "aufzuräumen". Die Bush-Administration hatte sich Anfang des Jahres erstmal auf Howard Dean "eingeschossen", als "echtem" Kriegsgegner. Aber der war dem demokratischen Wahlvolk "nicht präsidiabel genug", sprich der Mehrheit von denen selbst wieder "zu links".
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