Sinn?

[Dominik]

Also, da ich mal sehr gläubig war und es nicht leicht gefunden habe, "Gottes Tod" (ich nenns mal pathetisch so) hinzunehmen, mal eine ganz allgemeine Frage an alle Atheisten und Agnostiker: Was macht ihr, wenn ihr verzweifelt seid? Ich meine, als Christ kann man beten. Was gibt aber unsereins Kraft und Mut und Hoffnung, und all das Zeug, auf das ich bei den Religösen so neidisch bin?
Ist es Sport und Party? Erkenntnis? Kunst? Beziehung zu einem Partner? Engagement für ein weltliches Ideal?

Oder was fällt euch dazu ein?

[Zora]

ganz kurze Antwort: Meditation

[Reschi]

naja, ich denke mir einfach,

dass es doch verschwendung wäre diese Chance des am-Leben-seins mit zu vielen, destruktiven und negativen Gefühlen zu verschwenden

aber depression, melancholie ist ja nichts schlechtes, wenn es nicht ausartet, man muss irgendwie immer in geregelten bahnen bleiben, bzw. sollte man es halt versuchen

naja, einfach das leben genießen (wie man es genießt und was man unter genießen versteht ist jedem selbst überlassen)
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You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)

[Evilbert]

Wenn ich vor einem Graben stehe, dann hilft es mir, dass ich schon zuvor über Gräben rübergehüpft bin.

[Effô Tisetti]

[kungfutius]

[Graf Zahl]

[Der unbekannte Gott]

[Tarvoc]

[Wolf]

[Stefan]

Tja, manchmal ist das Leben eben nicht schön.
Dann muß man/sich eben die Situation oder die Einstellung ändern, die die Verzweiflung schafft.
Jeder mag da seine eigene Methode haben, meistens ist es ja die Zeit, die Wunden heilt.
Beten hilft aber sicher nicht weiter. Irgendwie ist Beten nur ein Abwälzen der eigenen Verantwortung. Oder Flucht. Oder Beides.

[Schmerzlos]

[Nordseekrabbe]

[Nordseekrabbe]

[Dominik]

Ok.
Hab ich irgendwie alles schon mal probiert. Aber ehrlich gesagt, mir gings besser als ich noch naiv-religiös war. Ich weiß für mich zwar, dass ich nicht mehr an Gut und Böse, Seelen, Himmel und so weiter glauben kann. Dennoch ist dieses Beten aber eine sehr therapeutisch wirksame Sache gewesen. Und man grübelt viel weniger, was wiederum entlastet. Ist beten, was man ja vielleicht als Selbstgespräch bezeichnen könnte, nicht vielleicht so ähnlich wie Autosuggestion, und somit sogar wirksam? Klar, Religion ist Opium für Verzweifelte, aber son bisschen Opium...
Was ich meine, einen vollwertigen Ersatz für religiösen Glauben, ist der zu schaffen? Was wäre dazu nochwendig? Wie müsste mans angehen? Zurück in Zeiten finstersten Aberglaubens und Kreationismus wollen wir ja wohl nicht, können wir vielleicht auch nicht. Also?

[Nordseekrabbe]

[frajo]

[zelig]

Wenn Du innere Zwiesprache halten willst, dann tu es.
Du brauchst es nicht beten nennen.
Es gibt keinen besseren Grund als Dein Bedürfnis.