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Evolution

 
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#316595) Verfasst am: 18.07.2005, 17:37    Titel: Evolution Antworten mit Zitat

Weiß eigentlich jemand, wie weit die Forschung hier gediehen ist, in Bezug auf die Erblichkeit nützlicher Merkmale? Die klassische Theorie geht ja von rein zufälliger Mutation und damit verbundener Selektion aus. Es gibt aber auch die Theorie, dass diese Mutationen nicht nur rein zufällig vorkommen, sondern vermehrt dann, wenn sie sich für die Spezies als nützlich erweisen könnten.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#316607) Verfasst am: 18.07.2005, 17:52    Titel: Re: Evolution Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Weiß eigentlich jemand, wie weit die Forschung hier gediehen ist, in Bezug auf die Erblichkeit nützlicher Merkmale? Die klassische Theorie geht ja von rein zufälliger Mutation und damit verbundener Selektion aus. Es gibt aber auch die Theorie, dass diese Mutationen nicht nur rein zufällig vorkommen, sondern vermehrt dann, wenn sie sich für die Spezies als nützlich erweisen könnten.


Teleologische Mutation? Wie soll das denn gehen? Welche Instanz/Intelligenz bewertet vor der Mutation, ob sie sich nachher ggf. als "nützlich erweisen" könnte und setzt sie dann um?
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#316612) Verfasst am: 18.07.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Aus einem Bedürfnis heraus halt. Die Vor-Giraffe hat das Verlangen, an höher liegende Blätter ranzukommen, und "wünscht" sich einen längeren Hals.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#316614) Verfasst am: 18.07.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Aus einem Bedürfnis heraus halt. Die Vor-Giraffe hat das Verlangen, an höher liegende Blätter ranzukommen, und "wünscht" sich einen längeren Hals.


Würde das funktionieren, hätten männliche Menschen höchstwahrscheinlich einen wesentlich größeren Penis und weibliche größere Brüste. zwinkern
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#316615) Verfasst am: 18.07.2005, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Aus einem Bedürfnis heraus halt. Die Vor-Giraffe hat das Verlangen, an höher liegende Blätter ranzukommen, und "wünscht" sich einen längeren Hals.

Die Veränderung tritt doch erst bei ihrem Kind auf, nicht bei ihr, oder?
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#316618) Verfasst am: 18.07.2005, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Teils teils wohl. Ich glaube mich erinnern zu können, dass gewisse durch die Elterngeneration erworbenen Merkmale an die Kinder weitergegeben wurden.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#316620) Verfasst am: 18.07.2005, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Teils teils wohl. Ich glaube mich erinnern zu können, dass gewisse durch die Elterngeneration erworbenen Merkmale an die Kinder weitergegeben wurden.

Aber die Elterngiraffe mutiert ja nicht, das Erbgut bleibt wie es ist. Die Mutation müsste bei der Weitergabe des Erbguts an das Kind von statten gehen, und dann kann der Wunsch der Elterngiraffe, einen längeren Hals zu haben wohl kaum Einfluss aben.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#316625) Verfasst am: 18.07.2005, 18:25    Titel: Re: Evolution Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Weiß eigentlich jemand, wie weit die Forschung hier gediehen ist, in Bezug auf die Erblichkeit nützlicher Merkmale? Die klassische Theorie geht ja von rein zufälliger Mutation und damit verbundener Selektion aus. Es gibt aber auch die Theorie, dass diese Mutationen nicht nur rein zufällig vorkommen, sondern vermehrt dann, wenn sie sich für die Spezies als nützlich erweisen könnten.

soweit ich sehe besteht im MainStream der Evolutionsforschung Konsens darüber, dass Mutationen zufällig in dem Sinn sind, dass kein Zusammenhang mit den Selektionsbedürfnissen besteht.

Es gibt aber durchaus 'constraints', die bestimmte Mutationen 'bevorzugen'. Das kann dazu führen, dass 'nützliche' Mutationen vermehrt vorkommen. Ein anderes Beispiel ist der Baldwin-Effekt, der dazu führt, dass erworbene selektionspositive Merkmale erblich werden können.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#316626) Verfasst am: 18.07.2005, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hast Du darüber nähere Infos oder muss ich wikien? Sehr glücklich
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#316627) Verfasst am: 18.07.2005, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Hast Du darüber nähere Infos oder muss ich wikien? :D


zum Baldwin-Effekt findest Du mehr als Du vermutlich wissen möchtest hier.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#316629) Verfasst am: 18.07.2005, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Teils teils wohl. Ich glaube mich erinnern zu können, dass gewisse durch die Elterngeneration erworbenen Merkmale an die Kinder weitergegeben wurden.


das bezeichnet man (etwas vereinfachend) als 'Lamarckismus' und, soweit ich sehe, gibt es dafür so gut wie keine experimentellen Nachweise. Es gibt zwar ein paar Forscher, die meinen, gewisse Hinweise zu haben, aber die sind meist nicht anerkannt.

Es gibt aber gewisse Prozesse, die so funktionieren: Viren, die sich in die DNA einklinken. Wenn das in einer Geschlechtszelle passiert, wird ein erworbenes Merkmal (eben der Virus) an die Nachkommen vererbt.

Zusätzlich spielt die Zusammensetzung der Eizelle eine große Rolle bei der Embryonalentwicklung (die DNA enthält nicht alle Informationen, einen Organismus zu codieren). Aber diese Einflüsse sind meist nicht erblich.
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annox
Grim Reaper



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Wohnort: Berlin

Beitrag(#316637) Verfasst am: 18.07.2005, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Teils teils wohl. Ich glaube mich erinnern zu können, dass gewisse durch die Elterngeneration erworbenen Merkmale an die Kinder weitergegeben wurden.

Ich glaube Du meinst Modifikation.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#316643) Verfasst am: 18.07.2005, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Teils teils wohl. Ich glaube mich erinnern zu können, dass gewisse durch die Elterngeneration erworbenen Merkmale an die Kinder weitergegeben wurden.

Ich glaube Du meinst Modifikation.


wie kann eine Modifikation weiter gegeben werden?

Okay, es gibt 'phenotypic plasticity', die interessante evolutionstheoretische Aspekte aufweist. Der 'Klassiker' (ein Buch, das für 650 Seiten Text 100 Seiten Literaturangaben aufweist) ist

West-Eberhard, M.J. (2003) 'Developmental Plasticity and Evolution' Oxford; mult., Oxford University Press

Das Buch hat nach Meinung vieler Menschen das Zeug zu einer neuen Synthese. Andere Menschen meinen, dass nichts 'dran sei. In solchen Fällen muss man abwarten, was die Zukunft bringen wird.
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#316650) Verfasst am: 18.07.2005, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

kleiner Hinweis:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=118614#118614

zwinkern


Zum Thema passt gegebenenfalls auch noch der Geoffroyismus (Étienne Geoffroy Saint-Hilaire)



Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#316805) Verfasst am: 19.07.2005, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

AFAIK gibt es auch Agentien, die eine Methylierung bestimmter Nucleotidbasen in der DNA bewirken. Derartigen Modifikationen können unter Umständen vererbbar sein. Ich weiß aber nicht, welche Rolle solche Vorgänge in der Evolution spiel(t)en... Mit den Augen rollen
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"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#316925) Verfasst am: 19.07.2005, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wird zumindest bei Säugetieren (ich berufe mich speziell auf den Menschen) die Grundlage für die Spermien- und Eizellenproduktion (also das Material, aus dem diese später entstehen) nicht schon sehr früh gelegt? Eine spätere Veränderung halte ich für kritisch, da ja jedes Spermium bzw. jede Eizelle nur ein Chromoson enthält, die auch unterschiedlich sein können (X bzw. Y oder X1 bzw. X2).
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Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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